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Veröffentlicht am 19.11.2020

Spannende Reise!

Totgeglaubt
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"𝘞𝘦𝘯𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘙𝘦𝘪𝘴𝘦 𝘵𝘶𝘵, 𝘴𝘰 𝘬𝘢𝘯𝘯 𝘦𝘳 𝘸𝘢𝘴 𝘦𝘳𝘻𝘢̈𝘩𝘭𝘦𝘯" - Dieses Zitat steht am Anfang des Gedichts „𝘜𝘳𝘪𝘢𝘯𝘴 𝘙𝘦𝘪𝘴𝘦 𝘶𝘮 𝘥𝘪𝘦 𝘞𝘦𝘭𝘵“ von Matthias Claudius aus dem Jahr 1786. Und das ist sehr passend für diese ...

"𝘞𝘦𝘯𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘙𝘦𝘪𝘴𝘦 𝘵𝘶𝘵, 𝘴𝘰 𝘬𝘢𝘯𝘯 𝘦𝘳 𝘸𝘢𝘴 𝘦𝘳𝘻𝘢̈𝘩𝘭𝘦𝘯" - Dieses Zitat steht am Anfang des Gedichts „𝘜𝘳𝘪𝘢𝘯𝘴 𝘙𝘦𝘪𝘴𝘦 𝘶𝘮 𝘥𝘪𝘦 𝘞𝘦𝘭𝘵“ von Matthias Claudius aus dem Jahr 1786. Und das ist sehr passend für diese vom KJM Buchverlag herausgegebene Novelle „𝘛𝘰𝘵𝘨𝘦𝘨𝘭𝘢𝘶𝘣𝘵 - 𝘋𝘪𝘦 𝘮𝘰̈𝘳𝘥𝘦𝘳𝘪𝘴𝘤𝘩𝘦 𝘙𝘦𝘪𝘴𝘦 𝘥𝘦𝘳 𝘊𝘖𝘔𝘌𝘛 𝘢𝘶𝘴 𝘉𝘭𝘢𝘯𝘬𝘦𝘯𝘦𝘴𝘦 1862 - 1867" von 𝘙𝘰𝘯𝘢𝘭𝘥 𝘏𝘰𝘭𝘴𝘵.

Wir begleiten hier den 14jährigen Viet van Appen wie er 1862 zusammen mit seinem Cousin Heinrich auf die Comet als Schiffsjunge kommt. Die Reise verläuft über England, Irland, Mittel- und Südamerika, ums Kap Horn herum und hinauf nach Chile und wieder zurück. Diese Reise dauert 5 Jahre. Er lernt allerhand unterschiedliche Charaktere an Bord kennen, von freundlichen und hilfsbereiten Matrosen, dem Steuermann und Kapitän bis hin zum menschenverachtenden Bootsmann Bantin, genannt Gorilla-Schorsch, der alle und jeden an Deck scheucht, schikaniert und auch vor Mord nicht zurückschreckt. Allerhand muss der junge Viet erleben und sich durchbeißen. Und das auch sehr geschickt. Wie in einer solchen Geschichte üblich, verläuft die Reise mal mehr oder weniger stürmisch. Der Autor beschreibt manch gefährliche Situation sehr anschaulich, so dass man die Wassermassen auf der Haut und den Salzgeruch in der Nase spüren kann. Das Schiff selbst wird mehr als einmal in Mitleidenschaft gezogen. Einmal geht mitten auf dem Meer das Ruder verloren, ein andermal bedrohen Holzwürmer den Schiffsrumpf. Wie die Seeleute damit umgingen, wird sehr beeindruckend geschildert. Wir erleben auch eine ziemlich unsichere Fahrt durch den Beagle-Kanal, um die Route ums Kap Horn zu vermeiden. Daneben ist Viet auf der Suche nach seinem verschollenen Onkel. Auch das wird interessant und spannend erzählt. Bisweilen beleuchtet der Autor auch den seinerzeitigen Konflikt mit Dänemark, das seine Ansprüche auf das Herzogtum Schleswig anmeldete und Soldaten schickte. Dieser jahrelange historische Konflikt wird in gut verträglichen Einzeldosen immer wieder mal eingestreut. Sehr interessant und das wusste ich bisher auch nicht ist, dass Blankenese offenbar eine sehr erfolgreiche Seefahrerzeit im vorletzten Jahrhundert hatte und gerade in Mittel- und Südamerika mit zahlreichen Schiffen aus Blankenese präsent war. Schließlich wird auch das arme und kärgliche Leben der Mutter von Viet in Blankenese geschildert, die jeden Tag ums neue für sich und ihre Kinder sorgen muss.

Die Sprache ist sehr nüchtern. Manchmal hatte ich beim Lesen das Gefühl, der Autor habe einfach teilweise aus den Logbüchern der Kapitäne abgeschrieben. Und tatsächlich schreibt der Autor in einer Nachbemerkung, dass er sich bei den Wetter- und Seefahrtsbeschreibungen an das Buch „150 Jahre Blankeneser Schifffahrt 1785 – 1935“ von Jürgen Meyer orientiert und einige Tagebucheintragungen wörtlich übernommen habe. Das macht die Novelle natürlich unheimlich authentisch, führt aber dazu, dass der Sprachfluss teilweise etwas „hölzern“ und zu „trocken“ wirkt. Das ist aber offenbar vom Autor auch so gewollt.

Für Freunde von Seefahrergeschichten natürlich eine Leseempfehlung.

Ich gebe der Novelle 3,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Spannender Agenten- und Politthriller!

Die Republik
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Maxim Voland – hinter diesem Pseudonym verbirgt sich ein international anerkannter deutscher Autor – hat hier einen spannenden Agenten- und Politthriller in einem fiktiven Deutschland abgeliefert. Zu Beginn ...

Maxim Voland – hinter diesem Pseudonym verbirgt sich ein international anerkannter deutscher Autor – hat hier einen spannenden Agenten- und Politthriller in einem fiktiven Deutschland abgeliefert. Zu Beginn der Geschichte hatte ich jedoch so meine Schwierigkeiten, für ein paar Lesestunden zu akzeptieren, dass Frankfurt und Saarbrücken auf dem Gebiet einer real existierenden Deutschen Demokratischen Republik liegen sollen. Das Umswitchen im Kopf erfolgte dann aber nach gut 50 Seiten und ich konnte dem Geschehen sehr gut folgen. Die Zutaten dieses Thrillers sind gut ausgewählt, Giftgas aus dem zweiten Weltkrieg auf deutschem Boden, der Überwachungsstaat mit seinem übermächtigen und einschüchternden Stasi-Personal, ein Westdeutschland, das sich lediglich auf West-Berlin beschränkt, unzählige ausländische Geheimdienste und vier interessante Protagonisten. Fertig ist ein guter Thriller.

Da ist zum einen der Franzose Christopher Mueller, der seine Verwandten anlässlich einer Beerdigung in Deutschland besucht und im Laufe der Geschichte seine Vorurteile, die wir Besserwessis fast alle über die ehemalige DDR haben, langsam aber sicher über Bord wirft. Den Grenzübergang von Frankreich in die Republik beschreibt Voland sehr genau und bedrückend. Mir kamen Erinnerungen aus meiner Bundswehrzeit hoch als ich in der Nähe von Coburg seinerzeit Grenzsoldaten in ihren Wachtürmen stehen sah, die uns beobachteten und wohl abhörten. Gänsehautfeeling. Er mausert sich vom zurückhaltenden und gehorsamen Bürger zu einem durchaus nützlichen Mitstreiter in diesem Thriller. An seiner Seite ist seine Cousine Alicia, die mir trotz ihrer offen zur Schau gezeigten Rebellion gegen den aktuellen Staat und das System doch ein wenig zu blass blieb. Interessanter hingegen ist die kanadische MI6 Agentin Harper, eine sehr toughe und kämpferische Frau, die zielstrebig und willensstark ist und auch mal auf den eigenen Vorteil achtet. Und nicht zu vergessen, der desillusionierte Stasi-Oberst Kuhn, der die Republik verlassen will, dann aber doch in der Republik bleibt, weil er nach dem verschwundenen Giftgas sucht. Trotz seines Alters ein sehr kämpferischer, agiler, und intelligenter Mann, der mir sehr sympathisch war trotz seiner Vergangenheit.

Maxim Voland hat die „ehemalige DDR“ sehr schön auferstehen lassen und sie in dieser sozialistisch geführten und auch korrupten Republik sehr gekonnt hochmodern, toptechnisiert und mit allen Überwachungsschikanen weiterentwickelt. So könnte man sich dieses Deutschland auch ohne weiteres vorstellen, wenn die Weichen nach dem zweiten Weltkrieg anders gestellt worden wären. Das finde ich jedoch sehr beklemmend. Daneben beschreibt Voland auch eine bedrückende Atmosphäre von Misstrauen unter den ehemaligen Besatzungsmächten. Kalter Krieg wird wieder spürbar.
Der Thriller entwickelt sich stark zu einem Pageturner und wie in einem richtigen Spionagethriller üblich, gibt es auch zahlreiche Tote und Feuergefechte sowie eine sehr überraschende Wende am Schluss auf der Suche nach dem Giftgas. Der Plot wird dabei immer wieder aus unterschiedlichen Gesichtspunkten der Protagonisten erzählt, die Fäden und die Personen laufen am Ende geschickt zusammen. Alles sehr flüssig und spannend geschrieben.

Und wer ist Maxim Voland? Wer ein absoluter Kenner dieses Autors ist, hätte eventuell auf ihn stoßen können. Denn am Ende des Buchs erscheint ein Personenregister „Dramatis Personae“. Und diese Art der Personendarstellung in einem Buch verwendet der Autor sehr oft. Es handelt sich um den wunderbaren Markus Heitz! Chapeu!

Was mir ein wenig gefehlt hat, war eine Erklärung dazu, warum Oberst Kuhn unbedingt die Republik verlassen will, was geschehen ist, um zu so einem dramatischen Entschluss zu kommen. Und zudem habe ich über das ganze Buch hinweg gedacht, dass der Autor, was die Republik angeht, ein wenig an der Oberfläche gekratzt hat. Aber das war bei diesem dennoch spannenden Thriller wohl nicht gewollt.

Ich gebe dem Thriller 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Beeindruckender Bildband!

Häuser für die Ewigkeit
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Wer waren die alten Ägypter, dieses Volk, das die "𝑮𝒓𝒐𝒔𝒔𝒆𝒏 𝑷𝒚𝒓𝒂𝒎𝒊𝒅𝒆𝒏" errichtet hatte, eins der "𝑺𝒊𝒆𝒃𝒆𝒏 𝑾𝒆𝒍𝒕𝒘𝒖𝒏𝒅𝒆𝒓", die heute noch existieren und vor denen sich sogar die Zeit fürchtet? Monumente für ...

Wer waren die alten Ägypter, dieses Volk, das die "𝑮𝒓𝒐𝒔𝒔𝒆𝒏 𝑷𝒚𝒓𝒂𝒎𝒊𝒅𝒆𝒏" errichtet hatte, eins der "𝑺𝒊𝒆𝒃𝒆𝒏 𝑾𝒆𝒍𝒕𝒘𝒖𝒏𝒅𝒆𝒓", die heute noch existieren und vor denen sich sogar die Zeit fürchtet? Monumente für die Ewigkeit, die über ein Menschenleben hinaus, ja über den Tod hinaus bestehen. Der Tod war für die alten Ägypter nicht das Ende menschlichen Lebens, sondern nur ein Übergang - 𝒓𝒊𝒕𝒆 𝒅𝒆 𝒑𝒂𝒔𝒔𝒂𝒈𝒆 - ins jenseitige Leben. Jeder kennt aus dem Kindergarten oder der Grundschule den Spruch: "𝑰𝒎 𝑶𝒔𝒕𝒆𝒏 𝒈𝒆𝒉𝒕 𝒅𝒊𝒆 𝑺𝒐𝒏𝒏𝒆 𝒂𝒖𝒇, 𝒊𝒎 𝑺𝒖̈𝒅𝒆𝒏 𝒏𝒊𝒎𝒎𝒕 𝒔𝒊𝒆 𝒊𝒉𝒓𝒆𝒏 𝑳𝒂𝒖𝒇, 𝒊𝒎 𝑾𝒆𝒔𝒕𝒆𝒏 𝒘𝒊𝒍𝒍 𝒔𝒊𝒆 𝒖𝒏𝒕𝒆𝒓𝒈𝒆𝒉𝒆𝒏, 𝒊𝒎 𝑵𝒐𝒓𝒅𝒆𝒏 𝒊𝒔𝒕 𝒔𝒊𝒆 𝒏𝒊𝒆 𝒛𝒖 𝒔𝒆𝒉𝒆𝒏". Die alten Ägypter sahen darin einen ewigen Lebenslauf, der Sonnengott wandelt frühmorgens jung über den Himmel und wird abends zu einem Greis, der über Nacht verjüngt und neugeboren am nächsten Morgen am Himmelsfirmament neu erscheint.

In diesem tollen Bildband erfahren wir neben diesem Sonnen-Mythos auch die weitere mythische Geschichte um Osiris, seinen Bruder Seth sowie Horus, dem Sohn von Osiris.

Wir sehen in diesem beeindruckenden Bildband die wunderbaren sakralen Bauwerke wie die Pyramiden in zahlreichen schönen Bildern oder Grabinschriften, Figuren, Wandmalereien und dergleichen. Das Buch gibt dem Leser interessante und informative Einblicke in das sog. Alte Reich (ca. 2707 bis 2170 v. Chr), das Mittlere Reich und das Neue Reich (ca. 1550 bis 1069 v. Chr.). Im Anhang gibt es einen Zeitstrahl und ein Glossar zu den wichtigsten Begriffen.
n zahlreichen Kapiteln erfährt man vieles über die Grabanlagen des Alten Reiches, die Anfänge der Grabanlagen, den sog. Mastabas, die Großen Pyramiden, die Bedeutung von Zirkumpolarsternen, umfangreiche Pyramidentexte, Sargtexte, Jenseitsliteratur, den Totengott Osiris, das Totengericht, das Zweiwegebuch, Totenbuch, das Tal der Könige, Ramses II, Thutmosis III, Tutanchamun, Echnaton und noch viel mehr.

Eine klare Leseempfehlung, daher bekommt es von mir auch volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Spannung pur!

Tanz in die Angst
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Hanna Zimmermann arbeitete zunächst als Referentin im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Automobilbranche. Nun hat sie ihren ersten sehr überzeugenden Thriller vorgelegt.

„Nach einem traumatischen ...

Hanna Zimmermann arbeitete zunächst als Referentin im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Automobilbranche. Nun hat sie ihren ersten sehr überzeugenden Thriller vorgelegt.

„Nach einem traumatischen Ereignis ist Sophies heile Welt aus den Fugen geraten. Sie wird von bedrohlichen Visionen und Wahnvorstellungen heimgesucht, die mit dem ungeklärten Tod ihrer Mutter vor über zwanzig Jahren zusammenhängen. Was ist damals wirklich geschehen? Auf der Suche nach der Wahrheit reist Sophie zu ihren Großeltern, die sie nie kennengelernt hat. Doch in dem kleinen Dorf scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Bald muss Sophie feststellen, dass der Tod ihrer Mutter nur ein Teil des dunklen Geheimnisses ist, das ihre Familie hütet.“

Hanna Zimmermann legt bereits zu Beginn dieses kurzen, intensiven und spannenden Thrillers sehr fulminant los. Die Ängste, die ein jeder hat, wenn er abgeschiedene und einsame Räume betritt, beschreibt sie sehr gekonnt. Als Sophie im Waschraum an der Waschmaschine steht, geschieht das Unfassbare – Sophie wird brutal vergewaltigt und zudem wird diese Szene auch noch mit einem Handy aufgenommen und ins Internet gestellt. Gänsehaut pur. Mitleid. Erschrecken. Hilflosigkeit. Diesen hohen Spannungslevel kann die Autorin fast durchgängig bis zum Schluss aufrechterhalten. Sophie sucht Ruhe und Erholung bei ihrem Vater. Doch auch dort hat sie viele heftige Träume, Visionen und Wahnvorstellungen. Alle hängen mit dem Tod ihrer Mutter von vor 20 Jahren zusammen. Ihre Nachforschungen über die Mutter auf dem Dachboden im Haus ihres Vaters führen sie zu den Großeltern. Dort hat sie erneut schwere, heftige Träume. Es wird immer heftiger und undurchschaubarer und beängstigender. In der Familie brodelt es. Verborgene, unter den Tisch gekehrte schreckliche Ereignisse kommen nach und nach ans Tageslicht. Alles sehr spannend beschrieben, man fiebert mit Sophie mit, die trotz allem stark und kämpferisch bleibt, wenn sie sich dem Rätsel um ihre Mutter und um die Vergewaltigung weiter annähert. Sehr beeindruckend und Gänsehaut erzeugend beschrieben. Ein packender Thriller vom Anfang bis zum Ende. In wenigen Stunden ist das Buch gelesen. Spannung, ein guter Plot und eine gelungene Auflösung zeichnen dieses starke Buch aus.

Ein tolles Debüt, das 5 von 5 Sternen von mir bekommt.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Der Sensenmann kommt!

Elbfang
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Es handelt sich hier bereits um den fünften Fall der mir auf Anhieb sehr sympathischen Ermittler aus dem fiktiven Ort Kophusen. Der Chef Goldberg stößt ein wenig später zum Ermittlerteam hinzu, da er zunächst ...

Es handelt sich hier bereits um den fünften Fall der mir auf Anhieb sehr sympathischen Ermittler aus dem fiktiven Ort Kophusen. Der Chef Goldberg stößt ein wenig später zum Ermittlerteam hinzu, da er zunächst noch persönliche Probleme klären muss. Das fand ich sehr interessant, dass ein so „alter Hase“ sich trotz seiner Lebenserfahrung so sehr von Gefühlen leiten lässt. Aber auch Chefs eines Kommissariats sind halt einfach nur Menschen. Die beiden weiteren Beamten Hauke und Peter haben die Ermittlungsarbeit zwar vorangetrieben, waren aber froh als ihr Chef sie später unterstützt. Nicht, dass es sich um Dummdödel gehandelt hat, sondern weil die Ermittlungsarbeit und die Suche nach dem Mörder sich als schwierig erweist.

Die Ermittlungsarbeit ist gut dargestellt und sehr gut gelungen. Besonders gut gefallen haben mir aber die Dialoge zwischen den Beteiligten. Hier fließt sehr viel gesunder Humor in diesen spannenden Krimi hinein. Beide Kommissare keifen sich gegenseitig an, der eine weiß immer alles besser als der andere. Das hat die Autorin wirklich sehr lebhaft dargestellt und mir oft ein Lachen an vielen Stellen entlockt. Mit viel Vergnügen habe ich diese Passagen gelesen. Daneben werden auch die persönlichen Probleme der beiden Kommissare in wohl und gut dosierter Form dargestellt. Die Charakterentwicklung ist gut gelungen. Die 300 Seiten sind bei diesem leichten und angenehmen Schreibstil der Autorin schnell gelesen.

Ein Krimi, der mich gut unterhalten hat, spannend und humorvoll.

Ich gebe dem Buch daher sehr gerne 4,5 von 5 Sternen.

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