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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2018

gelungene Fortsetzung mit witzigen Ideen und spannendem Ende

Luzifer junior (Band 4) - Der Teufel ist los
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„Luzifer Junior – der Teufel ist los“ ist der vierte Band von Jochen Till mit genialen Illustrationen von Raimund Frey ist hoffentlich nicht der letzte Band der witzigen Geschichte um den Sohn des Teufels, ...

„Luzifer Junior – der Teufel ist los“ ist der vierte Band von Jochen Till mit genialen Illustrationen von Raimund Frey ist hoffentlich nicht der letzte Band der witzigen Geschichte um den Sohn des Teufels, der von seinem Vater ursprünglich an die Erdoberfläche geschickt wurde, um zu lernen so richtig böse zu sein.
In den vorangegangenen Bänden ist so einiges passiert und so ist Luzie mit seinen Freunden Lilly, Aaron und Gustav – sein vorwitziger Hausdämon Cornibus ist selbstverständlich mit von der Partie - auf der Suche nach seinem Vater, der sich irgendwo in Frankreich aufhalten soll.

So startet dieser vierte Band am letzten Tag vor den Schulferien. Durch einige Tricks schafft es die Truppe gemeinsam nach Paris aufzubrechen. Natürlich gibt es nicht nur für den verfressenen Cornibus so einige süße Köstlichkeiten, wie Crêpes und Eclairs zu probieren. Dem Autor sind wieder sehr viele witzige Situationen eingefallen, in denen die vier zeigen können, was für ein eingeschweißtes Team sie sind. Und insbesondere der Schluss wartet mit völlig unerwarteten Wendungen auf.

Sowohl das Buch als auch das etwas gekürzte Hörbuch, welches gekonnt von Christoph Maria Herbst gesprochen wird sind ein echtes Highlight für uns. Wir lieben den Schreibstil von Jochen Till, seine kreativen Ideen und spüren, dass so viel Herzblut in dieser Geschichte steckt. Wir sind auf jeden Fall begeistert, freuen uns schon sehr auf eine Fortsetzung und vergeben 5 höllische Sterne!

Veröffentlicht am 30.09.2018

Aus dem Leben gegriffene, geradezu magische Geschichte, die vielen Themen behandelt.

Karlas ziemlich fabelhafter Glücksplan
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„Karlas ziemlich fabelhafter Glücksplan“ von Alexandra Maxeiner hat uns gut unterhalten und zu einigen Gesprächen über aktuelle Erfahrungen angeregt.
Karla ist 9 Jahre alt und ihre Familie, Mutter und ...

„Karlas ziemlich fabelhafter Glücksplan“ von Alexandra Maxeiner hat uns gut unterhalten und zu einigen Gesprächen über aktuelle Erfahrungen angeregt.
Karla ist 9 Jahre alt und ihre Familie, Mutter und großer Bruder, hat schon einen Schicksalsschlag miterlebt. Karlas Vater ist, als sie noch ein Baby war, gestorben. Und so lebt die Familie, zu der auch noch ein Opa gehört, weiter und erleben viele gute aber leider auch weniger gute Momente. Alle gehen mit dem Verlust des Mannes bzw. des Vaters unterschiedlich um. Karla kann sich nicht mehr an ihren Vater erinnern, weiß aber, dass er immer für sie da ist. Für sie zeigt er sich in magischen Momenten. Sie hat das Gefühl, dass er sie in allem begleitet.

Uns hat die Geschichte, die Anfangs sehr auf Karla und ihre Freundin fokussiert war, sich dann im Laufe des Plots noch mit ihrem Bruder und ihrer Mutter näher beschäftigt, gut unterhalten. Es wurden viele Themen angesprochen. Auch gab es viele witzige und kurzweilige Szenen, die nicht nur den Humor des Kindes, sondern auch mich sehr amüsiert haben.

Anfangs fand ich allerdings das Verhalten der Mutter unverständlich. Sie wurde als im Leben stehend und selbstbewusst dargestellt, hat sich aber auf einer anderen Ebene sehr klein gemacht und konnte sich nicht durchsetzen. Aber nach Reflektion konnte ich verstehen, warum sie so agiert hat.
Auch fand ich es gut, dass die Geschichte durch die Entwicklung bei ihrem Bruder noch an Tiefe gewonnen hat. Ansonsten hätte mir etwas gefehlt.

Für diesen schönen, einfühlsamen und auch witzigen Einblick in Karlas Leben vergeben wir 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.09.2018

Zusammenhalt und das Ansprechen von Themen sind die modernen Waffen der Gleichberechtigung

Moxie. Zeit, zurückzuschlagen
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„Moxie. Zeit, zurückzuschlagen“ von Jennifer Mathieu ist ein Buch, das aufrütteln soll. Und das gelingt ihm sehr gut! Aber nun zum Plot: Vivian lebt in einem kleinen Städtchen in Texas, welches noch nicht ...

„Moxie. Zeit, zurückzuschlagen“ von Jennifer Mathieu ist ein Buch, das aufrütteln soll. Und das gelingt ihm sehr gut! Aber nun zum Plot: Vivian lebt in einem kleinen Städtchen in Texas, welches noch nicht in der emanzipierten Neuzeit angekommen zu sein scheint. Sie plagt sich mit dämlichen Machosprüchen der Jungs herum, die cool sein wollen und auch die Lehrer lassen diese durchgehen und unterstützen das Frauen-Bashing sogar noch durch undurchsichtige Kleiderregeln, etc.

Doch Vivian will sich das nicht gefallen lassen und als sie in den alten Sachen ihrer Mutter stöbert findet sie deren Zines (selbstgestaltete Magazine, Newsletter) die für die Rechte der Frauen einstehen. Sie beschäftigt sich damit und will etwas ändern, traut sich aber nicht. Daher erstellt sie ein eigenes Zine „Moxie“ welches sie anonym in der Schule verteilt und somit einen Stein ins Rollen bringt.

Das Buch ist aus Sicht des Teenagers geschrieben, die als Junior in die High-School geht. Natürlich werden hier einige Stereotypen bedient, allerdings denke ich, dass die Autorin das macht, um ihre Botschaft noch besser transportieren zu können. Auch haben einige bemängelt, dass sie die anbahnende Liebesstory zwischen Vivan und Seth als zu viel oder gar störend empfunden haben. Ich kann dem allerdings nicht zustimmen, da sich das Buch ja eine Zielgruppe von 14 bis 17 richtet und denen kann man die Entwicklung schon gerne zutrauen. Ich wurde von der Darstellung überzeugt, dass man gemeinsam etwas bewirken kann und wie die Mädchen benachteiligt und diskriminiert wurden. Insbesondere die Darstellung der Zines, die Vivian selbst gestaltet hat mir sehr gefallen. Daher vergebe ich 5 von 5 Sterne und finde es richtig gut, dass sich des Themas Feminismus angenommen wurde.

Veröffentlicht am 25.09.2018

Wenn Märchen wahr werden

Cinder & Ella
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„Cinder&Ella“ von Kelly Oram ist der erste Teil einer Dilogie, von der der abschließende Teil noch nicht in Deutsch vorliegt. Die Geschichte ist einfach zauberhaft. Die Leserschaft taucht in das Leben ...

„Cinder&Ella“ von Kelly Oram ist der erste Teil einer Dilogie, von der der abschließende Teil noch nicht in Deutsch vorliegt. Die Geschichte ist einfach zauberhaft. Die Leserschaft taucht in das Leben einer jungen Bloggerin, Ellamara ein und erlebt ihren schrecklichen, lebensverändernden Autounfall mit. Nach diesem Ereignis muss Ella sich mit der neuen Lebenssituation anfreunden und arrangieren. Dieses gelingt mehr oder minder gut.

Der Schreibstil der Autorin und der Plot haben mich restlos überzeugt. Natürlich steckt in der Geschichte auch noch eine große Portion Fiktion, aber wie Kelly Oram Ellas Situation und ihre Erlebnisse beschreibt sind einfach nur herzergreifend. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Man konnte so sehr die Beweggründe der Protagonisten nachvollziehen. Die beiden sind einem einfach von Anfang an sympathisch. Auch die Antagonisten sind richtig gut gelungen. Man, was habe ich die oberflächlichen Menschen in Cinder‘s Umfeld gehasst.

Schon direkt am Anfang der Geschichte wird ein recht schnelles Erzähltempo angeschlagen, welches sich zum Ende hin noch extrem steigert. Die Autorin hat auch wirklich schöne Ideen für den Plot einfließen lassen. Ich finde ja, dass diese Geschichte keine Fortsetzung benötigt, bin aber natürlich froh, dass es eine gibt und hoffe, dass diese ebenfalls ins Deutsche übersetzt werden wird.

Dieser einfühlsamen, mitreißenden Wohlfühlstory vergebe ich 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 02.09.2018

J. Perry schafft es gekonnt eine mögliche Zukunft mit allem Schrecken und Segen darzustellen

White Maze
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„White Maze“ ist das erste Buch, dass mit dem offenen Pseudonym June Perry, alias Marion Meister bei Arena erschienen ist. So steht June Perry für near Future, jugendlich, mit Thriller Elementen und wird ...

„White Maze“ ist das erste Buch, dass mit dem offenen Pseudonym June Perry, alias Marion Meister bei Arena erschienen ist. So steht June Perry für near Future, jugendlich, mit Thriller Elementen und wird uns hoffentlich bald wieder begeistern!

Die Protagonistin Vivian führt ein sorgenfreies Leben. Ihre Mutter ist Chefentwicklerin für Spiele im Bereich AR (=augmented reality). Doch vor der Einführung der Lucient-Linsen, die einen auf eine neue Ebene der erweiterten Realität führen sollen, zerstört Vivians Mutter die Prototypen und verhält sich aus ihrer Sicht völlig irrational. Als sie dann auch noch tot aufgefunden wird, ebenso wie kurz darauf ein weiterer Mitarbeiter, verändert sich alle für Vivian. Sie weiß nicht, was sie tun soll, wem sie trauen kann und fragt einen Hacker aus ihrer Schule um Hilfe. Und diese Hilfe wird sie dringend benötigen, um dem Komplott auf die Spur zu kommen.

Mir hat das Setting der Geschichte sehr gut gefallen. Gerade in der heutigen Zeit kann ich mir eine baldige Zukunft so vorstellen, wie die Autorin sie für uns zum Leben erweckt hat. Doch nicht nur die Darstellung von Szenen und Charakteren, sondern gerade auch der philosophische Aspekt, den die Autorin mit eingebunden hat, haben mich überzeugt. So wurde ich durch die Gespräche zwischen den Protagonisten zum innehalten und nachdenken animiert. Wie wird sich unsere Zukunft entwickeln und was finde ich persönlich erstrebenswert, was weniger erwünscht für mein Leben. Aber nicht nur das, sondern auch die Entwicklung des Plots war sehr spannungsreich und überraschend.

Das Buch hat mich rundum überzeugt und ich hoffe bald wieder etwas von June Perry lesen zu können. Von Marion Meister gibt es ja gerade wieder schönen, neuen Lesestoff. Für dieses Leseerlebnis vergebe ich 5 von 5 Sterne.