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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2019

Unterhaltung mit einigen Schwächen

Inselküsse
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In „Inselküsse“ von Evelyn Kühne und erschienen bei Forever by Ullstein verschlägt es die Leserschaft auf die wundervolle Insel Rügen.

Marie, eine alleinerziehende Mutter von einer älteren Tochter und ...

In „Inselküsse“ von Evelyn Kühne und erschienen bei Forever by Ullstein verschlägt es die Leserschaft auf die wundervolle Insel Rügen.

Marie, eine alleinerziehende Mutter von einer älteren Tochter und zwei Jungs (Zwillinge) lebt in Berlin vom Verkauf ihrer Töpferkunst. Da das allein nicht ausreicht jobbt sie noch dazu in einer Kneipe. Nun hat sie gerade zu Anfang der Geschichte so richtig viel Pech: ein Immobilienhai versucht sie aus ihrer Wohnung zu vertreiben und noch so einige dramatische Dinge passieren, sodass die Lage geradezu aussichtslos erscheint. Aber wie so häufig, schließt sich eine Tür, geht irgendwo ein Fenster auf. Und so versucht Marie einen Neuanfang auf Rügen.

Diese Geschichte recht kurzweilig geschrieben. Schnell ist einem Marie mit ihren ganzen Problemen (Jobnot, Wohnungsverlust, Stress mit den Kindern, speziell der pubertierenden Tochter und deren Väter) sympathisch geworden. Ihre Ängste und ihre Entscheidungen konnte ich anfangs gut nachvollziehen. Allerdings bin ich manches mal beim Lesen über Entwicklungen der Geschichte gestolpert. Ich bin nicht immer warm geworden mit dem Plot und den Ideen, die die Autorin hatte. Auch die Sprünge innerhalb der Geschichte (so sind mal eben einige Monate vergangen) waren für mich nicht gut in den Fluss der Geschichte eingearbeitet. Natürlich werden weitere Protagonisten vorgestellt und eingeführt in den Plot. Sie agieren miteinander. Aber einige Verlaufe waren mir etwas zu gestellt.

Für mich handelt es sich bei Inselküsse für eine entspannte Unterhaltung für zwischendurch. Ein Highlight ist es für mich nicht. Daher vergebe ich 3,5 aufgerundet auf 4 von 5 Punkte.

Veröffentlicht am 25.05.2019

solider erster Teil, dessen Fortsetzung hoffentlich alle offenen Fragen beantwortet

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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„Clans of London – Hexentochter“ ist der erste Teil einer Dilogie von Sandra Gauer, die im Ravensburger Buchverlag erschienen ist. Der abschließende zweite Teil „Schicksalsmagie“ wird im Frühjahr 2020 ...

„Clans of London – Hexentochter“ ist der erste Teil einer Dilogie von Sandra Gauer, die im Ravensburger Buchverlag erschienen ist. Der abschließende zweite Teil „Schicksalsmagie“ wird im Frühjahr 2020 erscheinen.

Wie der Titel bereits andeutet spielt die Geschichte hauptsächlich in London. Die 17jährige Protagonistin Caroline lebt mit ihrer Freundin Megan in einer WG und hält sich mit einem Job in einem Pub über Wasser. Sie ist ansonsten völlig auf sich allein gestellt, da sie eine Waise ist und versucht Geld zu sparen, um ihren Traum – Pilotin zu werden – eines Tages in die Realität umsetzen zu können. Aber es gibt noch so vieles mehr, von dem Caroline keine Ahnung hat. Kurz vor ihrem 18ten Geburtstag häufen sich die die Ereignisse und sie muss einem Fremden vertrauen – eine Tatsache, die ihr gar nicht behagt.

Der Aufbau der Geschichte hat mich allgemein sehr angesprochen. Die Idee, dass es in der heutigen Zeit Clans gibt, die Magie beherrschen und diese ganz alltäglich nutzen, sagte mir sehr zu.
Allerdings empfand ich einige Kleinigkeiten als nicht ganz stimmig, bzw. habe mich gewundert, warum diese andauernd betont wurden. Dem Gesamtbild hat dieses allerdings nicht geschadet. Teilweise kam es mir schon direkt zum Anfang so vor, dass die Geschichte auf einen Klimax hingeschrieben wurde und so endete der erste Teil mit einem heftigen Cliffhanger. Das sollte einem bewusst sein! Der Schreibstil ist sehr flüssig geschrieben und kurzweilig geschrieben. So passiert in einem kurzen Zeitraum recht viel. Einige Szenen wurden zum besseren Verständnis in einer Schreibschrift geschrieben, die für mich nicht ganz so gut lesbar war, da es doch recht verschnörkelt dargestellt wurde.

Insgesamt hat mich Clans of London gut unterhalten. Auch wenn noch nicht alle Fragen beantwortet wurden, so freue ich mich auf den zweiten Teil, der hoffentlich alle offenen Enden einfängt. Daher vergebe ich 3,5 aufgerundet auf 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Wie ändert man sein Image und was muss man machen, um sich dabei nicht selbst zu verlieren

Louisa. Und täglich grüßt das Chaos
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Frauke Scheunemann ist eine sehr vielseitige Autorin. Egal ob sie Bücher für Kinder oder Erwachsene schreibt, ob allein oder mit Kollegen bzw. mit einem offenen Pseudonym gemeinsam mit ihrer Schwester, ...

Frauke Scheunemann ist eine sehr vielseitige Autorin. Egal ob sie Bücher für Kinder oder Erwachsene schreibt, ob allein oder mit Kollegen bzw. mit einem offenen Pseudonym gemeinsam mit ihrer Schwester, immer kommt eine wundervolle, spannende, aufregende Geschichte dabei raus. Und mit „Lou!sa und täglich grüßt das Chaos“, welches im Oetinger Verlag erschienen ist, hat sie wirklich spritzige Geschichte für eine Leserschaft ab ca. 12 Jahren erdacht.

Louisa kommt in die achte Klasse und da in Norddeutschland zu diesem Zeitpunkt die Klassen neu gemischt werden möchte sie die Chance nutzen und ihr Image ändern. Weg von Brille, Röcken mit floralem Muster und hin zur coolen, angesagten Klassenkameradin, die im Mittelpunkt steht. Nur zu blöde, wenn das nicht ganz so läuft, wie sie sich das erhofft hat. Zum Glück steht ihr ihr bester Freund Theo in allen Lebenslagen bei, denn sonst hätte sie der Oberzicke Clarissa nichts entgegen zu setzten. Nun kommt noch dazu, dass der neue Klassenlehrer ein Musical aufführen lassen will und natürlich sind sowohl Louisa und Clarissa an der Hauptrolle interessiert.

Das Buch startet mit einigen peinlichen Szenen für Louisa. Auch muss sie so einige fiese Situationen mit Clarissa und ihrer Clique durchstehen. Und die Mädels teilen wirklich ganz schön heftig aus. Das sollte einem bewusst sein. Aber man kann auch miterleben, wie Louisa damit umgeht und wie sie es schafft, dennoch Freunde zu finden, die zu ihr stehen. Auch wird sie am Ende des Buches so einiges über sich und über den Wert von Freundschaft und Zusammenhalt erfahren haben. Auch, dass man sich selbst treu bleiben sollte ist eine der wichtigen Botschaften des Buches. Natürlich gibt es auch so einige Erfahrungen, die sie in Bezug auf Jungs macht und da hat die Autorin Fingerspitzengefühl bewiesen und diese Konstellation nur zart angedeutet, was uns sehr gut gefallen hat. Denn mehr ist gar nicht nötig.

Abschließend können wir das Buch allen denjenigen Leserinnen empfehlen, denen es nichts ausmacht, wenn ihre Protagonistin auch mal in peinliche Situationen kommen. So vergeben wir für dieses Lesevergnügen 5 von 5 Punkte!

Veröffentlicht am 21.05.2019

ein Plädoyer fürs Anders sein, denn das macht uns alle aus

Penny Maroux und das Geheimnis der 11
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Der Autor Oliver Schlick hat endlich ein Buch für eine etwas jüngere Zielgruppe geschrieben, welches im Ueberreuter Verlag erschienen ist. Das Buch „Penny Maroux und das Geheimnis der 11“ wendet sich an ...

Der Autor Oliver Schlick hat endlich ein Buch für eine etwas jüngere Zielgruppe geschrieben, welches im Ueberreuter Verlag erschienen ist. Das Buch „Penny Maroux und das Geheimnis der 11“ wendet sich an eine Leserschaft ab ca. 10 Jahren ist aber auch für die ältere Leserschaft sehr gut geeignet, da die dargestellten Charaktere einfach so wundervoll sind und der Plot hält viele unvorhergesehene Wendungen bereit.

In unserem Leben ist alles auf die 10 ausgerichtet. Die „top ten“ wird beachtet, aber keiner führt eine „top elf“, dabei sind die Elfer-Kinder, also Menschen, die etwas anders sind, die zum Beispiel Gras wachsen hören können, also die die Welt etwas anders wahrnehmen, besonders wichtig für diese auf Ergebnisse orientierte Welt. Und Oliver Schlick nimmt sich auf wunderbare Weise dieser 11er Kinder an. Penny lebt mit ihrem Vater bei ihrer nervigen Tante in einer Kleinstadt. Zu ihrem 11ten Geburtstag bekommt sie einen Brief der geheimnisvollen 11er Kinder, in dem sie aufgefordert wird, auf die 11 in ihrem Leben zu achten. Aber erst muss sie mal so einige brenzlige und ausgrenzende Situationen meistern.

Dieses Buch besticht durch die wunderbar beschriebenen Situationen und dadurch, dass es auf Augenhöhe der originären Zielgruppe geschrieben ist. Diese Besonderheit von Oliver Schlick kommt auch hier deutlich zum Tragen – seine Fähigkeit, die verschiedensten Thematiken kreativ, charmant und dabei für alle gut verständlich zu transportieren sind wirklich einmalig. Gerade so einen komplexen Plot beschwingt und dabei wichtige Themen ansprechend darzustellen macht das Lesen zu einem besonderen Genuss! Daher ist es mir ein Vergnügen, diesem einmaligen Buch 5 von 5 Sterne zu geben.

Veröffentlicht am 17.05.2019

Unheimlich, aber nicht zu gruselig - eine Geschichte, bei der man gut miträtseln kann

Dana Mallory
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Mit „Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten“ ist Claudia Romes ein richtig gut durchdachter gruseliger Roman für Kinder ab ca. 11 Jahren gelungen. Schon das Cover, welches von Jann Kerntke erstellt ...

Mit „Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten“ ist Claudia Romes ein richtig gut durchdachter gruseliger Roman für Kinder ab ca. 11 Jahren gelungen. Schon das Cover, welches von Jann Kerntke erstellt wurde, teilt einem mit, dass es sich hier um eine etwas unheimlichere Geschichte handelt.

Dana muss ihre Sommerferien bei der, für sie bisher unbekannten Großtante Meg in Schottland verbringen. Das Haus – es handelt sich eher um ein Anwesen mit Schlosscharakter – scheint auf den ersten Blick verstaubt und alt zu sein. Dana kann überhaupt nicht verstehen, was ihr Vater an seinen Ferien, die er schon damals als Teenager auf Mallory Manor verbracht hat, so gut gefunden hat. Tante Meg ist einfach nur komisch und auch die beiden Hausangestellten sind zwar ganze nett, aber so richtig vertrauenswürdig sind auch die nicht. Zum Glück trifft sie auf Will, mit dem sie gemeinsam das Schloss auf eigene Faust erkundet und dabei die unwahrscheinlichsten Erlebnisse hat.

Claudia Romes war mir bisher als Autorin von Fantasy bekannt (Unicorn Rise) und so habe ich mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass sie auch ein Buch für Kinder geschrieben hat. Und das hat mich vom Schreibstil und dem Verlauf der Geschichte wirklich überzeugt! Facettenreich, phantasie- und geheimnisvoll entwickelt sich der Plot (zu dem ich nicht zu viel verraten möchte) und zieht einen immer mehr in den Bann. Man will unbedingt erfahren, wie es weiter geht und ob man mit den eigenen Vermutungen richtig liegt. Das Buch ist in sich abgeschlossen. Allerdings könnte man sehr gut noch einen weiteren Teil folgen lassen. Ich bin auf jeden Fall ein Fan der Geschichte geworden und würde mich freuen, mehr über Danas Fähigkeiten und ihren weiteren „Werdegang“ zu erfahren.

Für dieses unheimliche, ja geradezu gruselige und dabei fein nuancierte Abenteuer, welches gut auf die Zielgruppe abgestimmt ist vergebe ich 5 von 5 Sterne!