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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2019

gelungener Einstieg ins Genre Fantasy - mit aktuellem Bezug zu den Herausforderungen unserer Zeit

Herzenmacher
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„Herzenmacher“ von Akram El-Bahay ist das dritte Jugendbuch, welches der für seine gelungene Fantasy bekannte Autor veröffentlicht hat. Und hoffentlich nicht sein letztes Buch für die etwas jüngere Leserschaft, ...

„Herzenmacher“ von Akram El-Bahay ist das dritte Jugendbuch, welches der für seine gelungene Fantasy bekannte Autor veröffentlicht hat. Und hoffentlich nicht sein letztes Buch für die etwas jüngere Leserschaft, denn man kann behaupten, dass dieser Lesestoff den Weg ins Genre Fantasy ebnet.

Léo lebt mit seiner Mutter in der Stadt Briacon in Frankreich. Seit sein Vater gestorben ist, vergräbt sich seine Mutter immer mehr in ihre Arbeit als Spielzeugmacherin und erlaubt und spricht nur noch wenig Leo. Eines Tages beobachtet er, dass seine Mutter unerwarteten und ungewöhnlichen Besuch empfängt. Aber immer noch ist sie ihrem Sohn gegenüber abweisen und unnahbar. Daraufhin schleicht Leo dem Besucher hinterher und ein fantastisches Abenteuer über Freundschaft, Zusammenhalt, finden der eigenen Wurzeln beginnt!

Auch in diesem Buch kann der Autor von den ersten Sätzen an seine Leserschaft in den Bann schlagen und mit wunderbaren Beschreibungen von Situationen und Gefühlen begeistern.
Dieses hohe Niveau wird das gesamte Buch über aufrechterhalten und der Spannungsbogen durchgehend gesteigert. Als Leser kommt man kaum zu atmen. So konnte ich das Buch auch nur schwer aus der Hand legen.

Léo findet sich in der Situation wieder, dass er in einer völlig fremden Welt strandet, wo viele Dinge, die in unserer Welt unmöglich sind, alltäglich werden. Aber die großen Themen wie Verantwortung und Vergebung sind in beiden Welten die gleichen und so muss er sich entscheiden für seine Prinzipien einzustehen und für beide Welten zu kämpfen.

Für dieses fulminante Leseerlebnis vergebe ich 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 13.05.2019

Pfiffiger Jugendroman, der einen wirklich zum Lachen bringt

Grüne Gurken
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„Grüne Gurken“ von Lena Hach ist erschienen im Mixtvision Verlag und eines meiner diesjährigen Highlights.

Dieses Jugendbuch, welches durch einprägsame Diagramme von Katja Berlin aufgelockert werden, ...

„Grüne Gurken“ von Lena Hach ist erschienen im Mixtvision Verlag und eines meiner diesjährigen Highlights.

Dieses Jugendbuch, welches durch einprägsame Diagramme von Katja Berlin aufgelockert werden, hat mich so häufig zum lachen gebracht. Lotte, die Protagonistin ist neu in der Stadt und hat es mit ihrer Familie nicht wirklich leicht. Alle sind hochbegabt und sie halt nun mal nicht. Jedenfalls macht sie sich eigentlich nichts daraus, aber es nervt sie, dass ihre Eltern andauernd mit den jährlichen Tests um die Ecke kommen. Außerdem soll sie einen Ferienjob haben, aber bitte einen tollen, usw.
Zum Glück hat Lotte ihren eigenen Kopf und organisiert sich einen eigenen Job. (er fällt ihr eher vor die Füße); und zwar beim Kiosk um die Ecke. Sowieso sind die Leute in Berlin insgesamt etwas durchgeknallter als sie es gewohnt ist, denn im Grunde genommen kommt sie vom „Lande“ und so fühlt sie sich manchmal auch. Aber Lotte schafft es, auch gegen den von ihr angenommenen Willen der Eltern, sich ein soziales Umfeld aufzubauen, Kontakte zu knüpfen und ihren Kiez kennenzulernen.

Man fühlt sich in diesem Buch vom ersten Satz an angekommen. Der Schreibstil ist einfach locker und witzig und dabei verpackt die Autorin so einige Lebensweisheiten in dieser kurzweiligen Geschichte, ohne dass man es merkt. Auch die Entwicklung der Charaktere ist so nicht vorhersehbar und regt zum Weiterlesen, zum mitfiebern und zum nachdenken an. Insgesamt glaube ich, dass dieser Plot auch den Druck aus neu entstehenden Beziehungen nehmen kann und aufzeigt, wie „normal“ sich Freundschaften entwickeln können. Ich bin auf jeden Fall begeistert und kann dieses Buch wärmstens empfehlen. Daher vergebe ich auch 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Nicht nur ein Pferdebuch, sondern ein Roadtrip mit Persönlichkeitsentwicklung

Ein Sommer zum Pferdestehlen
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Mit „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ ist Mina Teichert wieder ein wundervolles Buch gelungen, welches übrigens im Ueberreuter Verlag erschienen ist.

Wie Cover und Klappentext schon suggerieren handelt ...

Mit „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ ist Mina Teichert wieder ein wundervolles Buch gelungen, welches übrigens im Ueberreuter Verlag erschienen ist.

Wie Cover und Klappentext schon suggerieren handelt es sich nicht um ein 08/15 Pferdebuch, sondern es ist einfach „mehr“. In diesem Buch werden die verschiedensten Themen angesprochen und gekonnt in den Plot eingewoben.
Aber nun erst mal zum Inhalt. Klara bekommt mit, dass der Schrotthändler des Dorfes, der ein Tinker-Pferd geerbt hat, dieses zum Schlachthof bringen will, obwohl es noch völlig gesund ist. Das ist für die 13jährige unerträglich und sie macht sich gemeinsam mit ihrer Freundin auf den Weg, Gypsy – so heißt die Irish-Cob Stute – nach Holland auf einen Gnadenhof zu bringen. Tinker ist übrigens ein Begriff für das irisch stämmige fahrende Volk, über das man im Laufe der Geschichte noch mehr erfährt. Dabei erleben die beiden Mädels und Bruno, der eine unvorhergesehene Begleitung und ein nerdiger Stadtjunge ist, so einige Abenteuer und lernen viel über sich selbst aber auch über die Welt kennen.

Gerade diese Erkenntnisse und Entscheidungen die die Drei treffen machen das Buch für mich zu etwas Besonderem. Dieses Buch vermittelt einem das Gefühl mit dabei zu sein. Es spricht die originäre Zielgruppe direkt an, ohne dabei mit einem erhobenen Zeigefinger daher zu kommen und bietet neben Unterhaltung auch noch Stoff zum Nachdenken und Reflektieren. So hat mir zum Beispiel sehr gut gefallen, dass den Dreien schon bewusst ist, dass sie sich nicht gesetztes konform verhalten, sie sich aber von ihrem moralischen Gefühl, ein Lebewesen nicht einfach so in den Tod gehen zu lassen, haben leiten lassen.

Für dieses wundervolle Abenteuer vergebe ich daher 5 von 5 Sterne und freue mich auf die weiteren Bücher, die in diesem Jahr noch auf den Markt kommen werden. Bücher von Mina Teichert kann ich immer empfehlen!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Witzige Ideen und schöne Umsetzung in der Stadt der Liebe

Gold und Schatten
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„Gold und Schatten“ von Kira Licht ist wahrlich ein Hingucker! Bereits das Cover ließ mich zum Buch greifen (auch wenn mal wieder eine junge Frau zu sehen ist) – so sind doch die gezielt eingesetzten Lackelemente ...

„Gold und Schatten“ von Kira Licht ist wahrlich ein Hingucker! Bereits das Cover ließ mich zum Buch greifen (auch wenn mal wieder eine junge Frau zu sehen ist) – so sind doch die gezielt eingesetzten Lackelemente und die Farbgestaltung einfach ein Traum!

Aber nicht nur das Cover überzeugt, sondern auch der Inhalt:
Livia zieht mit ihrer Familie regelmäßig um, da ihr Vater im diplomatischen Dienst arbeitet und alle paar Jahre eine neue Stelle einnimmt. So ist sie recht neu in Paris und möchte sich die Katakomben von Paris anschauen. Dabei lernt sie einen jungen Mann kennen – Maél, den sie sehr attraktiv findet und sich von ihm überzeugen lässt, doch mal etwas Verbotenes zu tun…

Mich hat der Schreibstil der Autorin und ihre Idee, die alten griechischen Götter in die Neuzeit zu versetzten und ihnen dabei einen aktuellen Anstrich zu geben am besten gefallen. Auch die Idee um Livias Background fand ich einfach nur gelungen. So habe ich mich über jede neue Gottheit und kreative Einbindung in den Plot gefreut. Insbesondere die detaillierten Beschreibungen der einzelnen Situationen und der Gefühle der einzelnen Protagonisten ließen mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich musste einfach wissen, wie es weiter geht! Dazu muss allerdings gesagt sein, dass es sich bei dem vorliegenden Band um den ersten Teil einer Dilogie handelt, die im Herbst ihren Abschluss findet. Was sehr gut ist, denn der Cliffhanger ist schon recht heftig.

Für diese wunderschöne Geschichte vergebe ich verdiente 5 von 5 Sterne und freue mich auf den abschließenden Teil!

Veröffentlicht am 27.04.2019

Neue Charaktere, spannende Geschichte und altbekannte Gesichter

Rocky Mountain Doc
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Ich bin ja bekennende Independence Liebhaberin und mit „Rocky Mountain Doc“ hat es die Autorin Virginia Fox es geschafft wieder an die Wurzeln der Reihe zu kommen. Es geht zwar um einen neuen Charakter, ...

Ich bin ja bekennende Independence Liebhaberin und mit „Rocky Mountain Doc“ hat es die Autorin Virginia Fox es geschafft wieder an die Wurzeln der Reihe zu kommen. Es geht zwar um einen neuen Charakter, der Physiotherapeutin Bertha, die nach Independence zieht, nachdem sie ein interessantes Angebot erhält. Dabei spielt eine große Rolle, dass einige ihrer Patienten in Denver gestorben sind und es versucht wird, sie dafür verantwortlich zu machen. Aber, dass Jaz mit ihrer Tochter vermehrt in dieser Geschichte auftaucht, weckte bei mir alte Erinnerungen an die ersten Bände, was ich sehr schön fand.

Auch bei diesem Band handelt es sich um eine gelungene Mischung aus Spannung, Action und Love Story. Hach, es kommen immer wieder Paare zusammen. Mal sehen, ob es irgendwann auch mal ein gleichgeschlechtliches Paar geben wird...