Tolle Idee mit Potenzial aber zu oberflächlich umgesetzt
Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt„Wenn du dein ganzes Leben lang gelernt hast, einen fremden Menschen zu hassen, ist es ein tiefgründige Erfahrung, die wahrlich demütig macht, wenn dir klar wird, dass du deine Energie darauf verschwendet ...
„Wenn du dein ganzes Leben lang gelernt hast, einen fremden Menschen zu hassen, ist es ein tiefgründige Erfahrung, die wahrlich demütig macht, wenn dir klar wird, dass du deine Energie darauf verschwendet hast, etwas zu hassen, das es gar nicht gibt.“
Ich finde Brittainy C. Cherry großartig. Sie hat einen tollen Schreibstil und die von ihr beschrieben Emotionen sind immer ehrlich und rein.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich mich mit der Bewertung für das Buch schwer tue. Es ist nicht, dass es mir nicht gefallen hat, aber irgendwie fehlt etwas.
Obwohl der Anfang sehr vielversprechend war und ich mit Grace gelitten habe, konnten mich beide Protagonisten nicht ganz überzeugen.
Bei Grace war es ungewohnt, eine Gläubige Protagonistin zu haben, die zwischenzeitlich so gegen ihren Glauben ist. Ja, ich verstehe warum sie den Glauben verloren hatte, trotzdem passten ihr Verhalten und die Handlungen nicht immer zusammen. Streitigkeiten bzw. Diskussionen wurden angedeutet, aber nie richtig zu Ende gebracht sondern eher totgeschwiegen und vergessen. Das spiegelt sich besonders am Ende wieder, da kriegen wir nämlich nochmal alles vor die Füße geworfen und jedes Problem wird kurz abgehandelt. Viele Nebencharaktere, wie Graces Mutter oder Jacksons Vater, verstehe ich dadurch leider auch nicht.
Genauso ist es mir bei Jackson ergangen, er soll der verschlossene, böse Kerl sein der ein riesen Paket mit sich rumträgt, und doch öffnet er sich ganz schnell und all die Jahre des Hass sind kaum noch ein Thema. Besonders weil das oben genannte Zitat von ihm stammt.
Ich hätte mir gewünscht mehr aus seiner Sicht zu erfahren, um ihn besser zu verstehen, er hatte eine Menge Potenzial für die perfekten „ooooh“ Momente.
Im Großen und Ganzen fehlten mir das Gefühl und die Verbindung zwischen den beiden. Ich weiß nicht, ob es an den Zeitangaben in dem Buch liegt aber irgendwie ist das alles nicht ganz greifbar oder nachvollziehbar.
Auch wenn der Start und Schreibstil gut waren, bekommt das Buch nur 3 Sterne von mir.