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Veröffentlicht am 03.11.2017

Witzig, spritzig, lesenswert!

Antonia rettet die Welt - Papageienparty - Band 1
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Klappentext
„Antonia kann es nicht fassen: Ihre Mutter will sie für ein halbes Jahr (also praktisch ewig) nach Ungarn verschleppen! Das geht gar nicht! Toni kann unmöglich ihre beste Freundin Paulina mit ...

Klappentext
„Antonia kann es nicht fassen: Ihre Mutter will sie für ein halbes Jahr (also praktisch ewig) nach Ungarn verschleppen! Das geht gar nicht! Toni kann unmöglich ihre beste Freundin Paulina mit ihren Monsterzwillingsbrüdern alleinlassen. Außerdem muss sie auf Mr Bond aufpassen, den Hund ihres Nachbarn. Gerade erst hat sie in letzter Sekunde verhindert, dass er entführt wird. Was, wenn da dieselben Leute dahinterstecken, die dreizehn Papageien aus dem Zoo gestohlen haben? Wer soll die Tiere denn retten, wenn Toni nach Ungarn fährt? Damit ist die Sache klar: Um ihre Mutter zur Vernunft zu bringen, muss Toni der Tiermafia das Handwerk legen. Leider gerät sie dabei an ein paar ganz schön undurchsichtige Typen …“

Gestaltung
Das Cover ist sehr schlicht, da es aus einem einfarbigem Hintergrund besteht, auf dem dann ein weißer Papagei im Comicstil zu sehen ist. Mir gefällt der Papagei richtig gut, weil er etwas genervt aussieht und mich so sofort zum Lachen gebracht hat. Die Schriftarten des Titels gefallen mir auch richtig gut, da die Kombination aus verschlungener und gradliniger Schrift sehr edel aussieht. Auch mag ich die Hintergrundfarbe sehr gerne, da vor ihr der weiße Papagei zu leuchten scheint. Ein cooles Cover für eine coole Geschichte! Auch im Inneren weist das Buch eine Besonderheit auf: am unteren Seitenrand ist der Papagei des Covers abgebildet und wenn man das Buch schnell durchblättert scheint er die Seiten entlang zu laufen!

Meine Meinung
„Antonia rettet die Welt“ ist das erste Buch von Katrin Zipse für etwas jüngere Leser und meiner Meinung nach zeigt auch diese Geschichte wieder das unglaubliche Talent der Autorin. Humorvoll, spannend und aufregend - das ist der erste Band ihrer neuen Serie rund um Protagonistin Antonia! In „Papageienparty“ ist immer etwas los, sodass dem Leser garantiert nicht langweilig wird. Von Vogelrettungsaktionen über das Babysitten von Hunden und kleinen Gremlins (auch kleine Brüder genannt) bis hin zur Verfolgung einer Verbrecherorganisation ist alles dabei!

Zunächst beginnt die Geschichte sehr ruhig, da es zu Beginn vorrangig darum geht, dass Antonia nicht mit ihrer Mutter nach Ungarn ziehen möchte. So hat es am Anfang etwas gedauert, bis die Geschichte wirklich Fahrt aufgenommen hat. Aber schon bald passieren die verrücktesten Dinge. So geht die Dreizehnjährige beispielsweise mit den kleinen Brüdern ihrer besten Freundin in den Zoo. Dort läuft es allerdings alles andere als nach Plan, sodass Lacher eindeutig vorprogrammiert sind. Insgesamt hat mich dieses Buch sehr oft zum Lachen, Schmunzeln oder sogar Kichern gebracht. Antonias Ansichten auf ihre Umwelt und ihre Kommentare sowie Gedanken sind sehr lustig. Ein großer Pluspunkt der Geschichte!

Besonders gefallen hat mir auch, dass der Fokus der Geschichte dann bald auf Antonias Ermittlungen im Fall der verschwundenen Papageien liegt. Sie ist ein sehr fantasievolles Mädchen, aber trotzdem stehen hinter ihren Gedanken und Schlüssen stets plausible Schlussfolgerungen. Am Ende nahm ihre Fantasie zwar etwas die Überhand, sodass die Nachvollziehbarkeit sowie Logik ihrer Schlüsse etwas gelitten haben. Für mich hat Antonia dann an mancher Stelle zu abrupt und unbegründet auf irgendwelche Zusammenhänge geschlossen. Vorher hatte sie zumindest augenscheinliche Beweise, durch die ihre Theorien wirklich im Rahmen des Möglichen lagen. Aber da sich die Ereignisse am Ende wirklich überschlagen und es nochmal ein wirkliches Spannungshoch gab, stört dies nicht besonders stark.

Zudem konnte auch Katrin Zipses Schreibstil Antonias Geist sehr gut einfangen. Ich fand, dass man der Wortwahl das Alter der Protagonistin angemerkt hat. Erzählt wird die Geschichte dabei aus der Ich-Perspektive von Antonia, sodass der Leser ihre Gedanken und Gefühle direkt miterlebt. Wenn sie beispielsweise etwas ungerecht fand, so konnte ich dies oftmals sehr gut nachvollziehen. Die Autorin hat es dabei geschafft, die Sätze so zu formulieren, dass ich wirklich den Eindruck hatte, im Kopf einer Dreizehnjährigen zu sein. Die Sprache war jugendlich und hatte trotzdem etwas noch leicht Kindliches an sich.

Auch die Figuren waren allesamt gut ausgearbeitet. Am besten lernt man natürlich Antonia kennen. Aber auch ihre Freundin Paulina und deren kleine Brüder nehmen eine große Rolle ein. Die Mädchen waren sehr authentisch, da sie auch schön die Umbruchsphase vom Kind zum Jugendlichen verdeutlicht haben. Mein persönliches Highlight waren allerdings Paulinas Brüder. Die beiden Jungs waren einfach nur süß und haben mich jedes Mal zum Lachen gebracht. Auch von Antonias Geschwistern konnte ich ein gutes Bild gewinnen und die Geschwisterliebe spüren.

Fazit
Mit „Antonia rettet die Welt – Papageienparty“ hat Katrin Zipse ein humorvolles, fesselndes Buch geschrieben, in dem sich die Spannung mit Fortschreiten der Handlung immer weiter steigert, bis sie schließlich am Ende in einem grandiosen Showdown gipfelt. Die Ermittlungsarbeiten von Antonia konnten mich begeistern und die sympathischen, realistischen Figuren habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Es hat zu Beginn zwar etwas gedauert, bis die Handlung Fahrt aufnimmt, aber die verschiedenen Erlebnisse in der Geschichte haben das schnell vergessen lassen. Lacher sind bei diesem Buch garantiert!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Antonia rettet die Welt – Papageienparty
2. ?

Veröffentlicht am 03.11.2017

Wundervoll erzählte, stimmige Liebesgeschichte mit authentischen Figuren

Annähernd Alex
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Klappentext
„Seinem Online-Schwarm im echten Leben zu begegnen kann böse Überraschungen mit sich bringen. Was, wenn er ein Idiot ist? Oder ein Langweiler? Mink erzählt Alex aus dem Film-Forum deswegen ...

Klappentext
„Seinem Online-Schwarm im echten Leben zu begegnen kann böse Überraschungen mit sich bringen. Was, wenn er ein Idiot ist? Oder ein Langweiler? Mink erzählt Alex aus dem Film-Forum deswegen erst mal nicht, dass sie in genau den kalifornischen Küstenort zieht, in dem er wohnt. Sie erzählt auch nichts von ihrem furchtbaren Job in der Tourifalle von Museum, bei dem sie sich jeden Tag halb tot schwitzt. Und erst recht nichts erzählt sie von Porter, Surfwunder und Aufschneider zugleich. Als Mink und Porter nachts im Museum eingeschlossen werden, kommen sie einander näher. Und langsam dämmert es Mink: Porter ist Alex. Annähernd.“

Gestaltung
Vom neuen Programm des Königskinder Verlages ist dieses Cover mit eines meiner Favoriten, denn ich finde den Strand und die Palme am linken Rand sehr hübsch. Die helle Hintergrundfarbe des Covers und der Mensch auf der Vespa passen super zu dem Bildmotiv und versprühen ein sommerliches Feeling. Dadurch, dass der Titel pinkfarben ist, hebt er sich auch sehr schön vom Rest des Covers ab. Auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch wieder wunderschön gestaltet und eine wahre Augenweide.

Meine Meinung
Nicht nur die optische Aufmachung, sondern vor allem der Klappentext haben bei „Annähernd Alex“ sofort mein Interesse geweckt: ich wollte gerne herausfinden, wie Porter denn nur annähernd Alex sein kann, so wie es im Klappentext beschrieben wurde. Dass das Buch vom Verlag als eine „moderne Verwechslungskomödie“ beschrieben wurde, hat meine Neugier nur noch weiter gesteigert und nun im Nachhinein kann ich dieser Beschreibung zustimmen: „Annähernd Alex“ war ein sehr unterhaltsames Buch, das mich zum Lächeln und sogar zum Lachen gebracht hat.

Protagonistin Bailey liebt alte Filme. Deswegen ist sie in einem Film-Forum unter dem Usernamen Mink unterwegs. Dort schreibt sie mit Alex, der ihre Leidenschaft teilt. Mit ihm versteht Bailey sich sehr gut. So gut sogar, dass sie ihn treffen möchte, da sie in den Ort zieht, in dem auch Alex wohnt. Da Bailey jedoch eher ein vorsichtiger, zurückhaltender Mensch ist, macht sie sich zunächst selbst auf die Suche nach Alex, um bösen Überraschungen vorzubeugen. Dabei trifft sie dann in ihrem neuen Wohnort auf Porter, den quirligen Sunnyboy, der ihrem Alex gar nicht mal so unähnlich ist.

Gerade der Beginn des Buches befasst sich viel mit der Film-Thematik, da in den Unterhaltungen zwischen Alex und Mink sowie in Minks Alltag verschiedene Filme, Filmfiguren und andere filmbezogene Dinge aufgegriffen werden. Da ich mich nicht besonders gut mit alten Filmen auskenne, fand ich diese Aspekte sehr spannend. Mir hat auch gut gefallen, dass die Kapitel mit Filmzitaten eingeleitet wurden, da so das Thema des Buches nochmals in den Kapitelüberschriften aufgegriffen wurde.

Sehr gut gefallen hat mir diesbezüglich auch die Erzählweise des Buches, denn zum einen wird die Geschichte aus Baileys Sicht geschildert, zum anderen verfolgt der Leser auch die Forenbeiträge von Mink und Alex. Diese beiden Erzählebenen bieten dem Leser unterschiedliche Perspektiven auf die Figuren und vor allem mit Bailey alias Mink konnte ich so direkt eine Beziehung aufbauen. Ich habe die Leidenschaft der beiden Figuren für Filme einfach durch die Seiten hinweg gespürt. Autorin Jenn Bennet hat dabei Baileys Erzählungen und die Forenbeiträge sehr schön miteinander verwoben, sodass beide Stränge nicht für sich alleine stehen. Der Wechsel von Forenbeiträgen zu Baileys Sichtweise fühlte sich für mich an, wie aus einem Guss und hat mir so große Freude beim Lesen beschert, da die Geschichte ein stimmiges Gesamtwerk gebildet hat.

Als Bailey auf Porter trifft verschiebt sich langsam die Thematik der Handlung, denn die Geschichte befasst sich dann zunehmend mit den Erlebnissen dieser beiden Figuren und mit ihren Gefühlen. Die Suche nach Alex gerät dann etwas in den Hintergrund und manchmal hatte ich sogar den Eindruck, dass sie komplett verdrängt wurde. Dies fand ich etwas traurig, weil die Handlung sich von dem von mir Erwarteten (der Suche nach Alex) wegbewegt hat und Alex manchmal gar nicht mehr in Baileys Gedanken präsent war. Dafür, dass Bailey den Schritt wagen und ihre Internetbekanntschaft kennen lernen möchte (er ihr somit viel bedeutet), hat sie dann meiner Meinung nach recht schnell nicht mehr an ihn gedacht.

Wie bereits erwähnt, habe ich zu Protagonistin Bailey direkt eine Verbindung gespürt. Sie versucht unauffällig, für ihre Umgebung beinahe unsichtbar zu sein. Dies fand ich sehr spannend, da ich ergründen wollte, warum sie so ist und was hinter ihrem Charakter steckt. Gleichzeitig ist Bailey so voller Leidenschaft für verschiedene Dinge, dass sie eine sehr vielschichtige Figur ist. Auch Porter ist voller Facetten und unterschiedlicher Nuancen: er ist fröhlich, dynamisch und hat doch auch schwere Zeiten hinter sich. Durch Baileys Perspektive habe ich ihn kennen gelernt und mich auch unmittelbar in ihn verliebt. Beide Charaktere waren für mich sehr authentisch.

Fazit
In „Annähernd Alex“ begegnet dem Leser eine schöne, jugendliche Liebesgeschichte, die mich vor allem durch ihre vielschichtigen, authentischen Figuren direkt in meinem Herzen erreicht hat. Die Geschichte hat mich gut unterhalten, auch wenn ich fand, dass sie in der Mitte ein wenig den Fokus auf die Suche nach Alex verloren hat. Insgesamt konnte mich Jenn Bennets Werk jedoch von sich überzeugen und mir schöne, sehr unterhaltsame Lesestunden bescheren. Wundervoll erzählt und in sich stimmig, das ist „Annähernd Alex“. Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher von Jenn Bennet lesen, denn die Autorin hat mit diesem Buch großes Erzähltalent bewiesen!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 03.11.2017

Toller Auftakt, der nicht nur Kinder in eine Welt voller Abenteuer entführt

Animox 1. Das Heulen der Wölfe
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Klappentext
„Krieg der Tierwandler: Als Ratten seine Mutter entführen und sein Onkel sich in einen Wolf verwandelt, wird dem 12-jährigen Simon in Aimée Carters "Animox" klar: Seine Familie zählt zu den ...

Klappentext
„Krieg der Tierwandler: Als Ratten seine Mutter entführen und sein Onkel sich in einen Wolf verwandelt, wird dem 12-jährigen Simon in Aimée Carters "Animox" klar: Seine Familie zählt zu den sogenannten Animox – Menschen, die sich in mächtige Tiere verwandeln können. Und schon steckt er mitten im erbitterten Krieg der fünf Königreiche der Animox. Ob Simon ein Nachfahre des „Beast King“ ist, der sich in alle fünf Tierarten verwandeln kann?“

Gestaltung
Ich finde die Gestaltung von „Animox“ absolut grandios! Der Wolf auf dem Cover ist total stylisch und er sieht nicht nur so aus, als wäre er aus mehreren Eissplittern oder Diamantstücken zusammengesetzt, man kann seine Struktur auch fühlen. Der dunklere Hintergrund ist nämlich glatt und glänzend, während der hellere Wolfskopf matt ist, sich auch etwas rauer anfühlt und etwas vorgehoben ist. Die Farben finde ich auch richtig toll, da der Hintergrund mit den verschiedenen helleren und dunkleren Blau-Grün-Tönen aussieht wie Kristalle. Der Wolf kommt davor super zur Geltung!

Meine Meinung
Für mich war „Animox – Das Heulen der Wölfe“ ein superspannendes Abenteuer, das mich direkt von Beginn an fesseln konnte. Nicht nur wegen des tollen Covers, sondern auch weil mir die Autorin durch ihre „Das göttliche Mädchen“-Trilogie bekannt ist und mir der Klappentext direkt zugesagt hat, wollte ich „Animox“ unbedingt lesen. Dieses Buch ist ein Kinderbuch und somit für jüngere Leser bestimmt, doch ich finde, dass es auch sehr gut von Jugendlichen und Erwachsenen gelesen werden kann, da die Geschichte unterhaltsam und die Idee der Autorin wirklich spannend ist.

In der „Animox“-Reihe geht es um Menschen, die als Animox bezeichnet werden und die mit Tieren sprechen und sich sogar in sie verwandeln können. In welches man sich verwandelt, hängt von der eigenen Persönlichkeit ab. Diese Idee hat mir von Anfang an richtig gut gefallen, denn seien wir mal ehrlich, wer hat es sich nicht schon einmal gewünscht, mit Tieren reden zu können oder gar selber einmal eins zu sein? Also wird mit diesem Buch ein Kindheitstraum wahr! Dass es dabei verschiedene Clans bzw. Königreiche gibt, die mitten in einem Krieg stecken, hat dann für das gewisse Etwas gesorgt. Die Idee der Autorin bietet Stoff für weitere spannungsgeladene Abenteuer des Protagonisten Simon, denn mit ihren Animox erschafft sie eine ganz neue Mythologie, die viel Potenzial hat. „Animox - Das Heulen der Wölfe“ fühlte sich dabei an, wie der Beginn von etwas ganz Großem, etwas das noch weiter wachsen kann und in den Folgebänden sicherlich auch wird.

Die Geschichte ist versehen mit einigen Actionszenen, aber es gibt auch ruhigere Momente. Für mich war dieser Auftaktband der neuen Serie der Autorin perfekt ausbalanciert zwischen den temporeichen Abenteuern und den Momenten, in denen ich die Geheimnisse der Geschichte erkundet habe. Meiner Meinung nach ist „Animox“ auch eine Geschichte für Fans von Rick Riordan, denn auch Aimée Carter entführt den Leser in eine Fantasywelt, die uns mitnimmt auf eine Reise voller Abenteuer.

Simon, der 12jährige Protagonist, ist eigentlich ein ganz normaler Junge, bis auf seine besonderen Fähigkeiten in Bezug auf Tiere. So lernte ich ihn erst als jemanden kennen, der versucht sein Leben in der Schule zu meistern. Im Laufe der Geschichte wird er dann aber zu einem Helden, der mit den neuen, ihm gegenüberstehenden Herausforderungen fertig wird. Allerdings trifft er auch ein paar Entscheidungen, die zwar vermutlich auf sein Alter zurückzuführen sind, aber die ich manchmal dennoch ungeeignet empfand. Er hätte einfach auf seine Mutter oder seinen Onkel hören sollen. Manchmal fand ich auch, dass die Figuren das Vertrauen von z.B. Simon zu schnell gewonnen und wieder verloren haben.

Der Schreibstil der Autorin hat mir auch gut gefallen, da er einfach war und ich die Geschichte schnell lesen konnte. Für jüngere Leser ist die Geschichte meiner Meinung nach daher auch geeignet, da die Sprache sie nicht überfordern wird. Das Buch wird dabei von einem allwissenden Erzähler in der dritten Person erzählt, der die Geschehnisse beschreibt und in Vergangenheitsform schildert. Die Sätze waren nicht zu lang und eher einfach gehalten, sodass man beim Lesen auch das Gefühl hat, schnell voranzukommen.

Fazit
„Animox – Das Heulen der Wölfe“ ist ein super Auftakt, der Lust auf mehr Abenteuer dieser Art macht und der durch seine schöne Idee der Menschen, die sich in Tiere verwandeln, noch Großes erwarten lässt. Manchmal merkt man dem Protagonisten Simon zwar sein junges Alter an, aber die Handlung ist sehr angenehm zu lesen. Sie ist ausgeglichen und weist sowohl rasante Action- bzw. Spannungsmomente als auch ruhigere Szenen, in denen der Leser miträtseln kann, auf, sodass das Lesen nie langweilig wird. Dieses Buch macht Kinder, Jugendliche und bestimmt auch Erwachsene glücklich!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Animox – Das Heulen der Wölfe
2. Animox – Das Auge der Schlange (erscheint am 20. März 2017 auf Deutsch)
3. ???

Veröffentlicht am 03.11.2017

Liest sich wie ein Rausch!

Anima
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Klappentext
„Für Abby ist es die schönste Zeit des Jahres! Jeden Sommer verbringt sie mit ihrer Familie die Ferien im Nationalpark Acadia. Doch diesmal wird die Idylle überschattet: Der zur Unterhaltung ...


Klappentext
„Für Abby ist es die schönste Zeit des Jahres! Jeden Sommer verbringt sie mit ihrer Familie die Ferien im Nationalpark Acadia. Doch diesmal wird die Idylle überschattet: Der zur Unterhaltung engagierte Magier Juspinn fasziniert die Feriengäste nicht nur mit seiner Show – er scheint sie zu manipulieren. Mit Schrecken muss Abby feststellen, wie sich ihre Familie und Freunde mehr und mehr zum Schlechten verändern. Besonders ihre Schwester Virginia ist auf einmal wie von Sinnen. Abby selbst spürt nicht nur die Anziehungskraft des Fremden, sondern auch die Gefahr, die von ihm ausgeht. Juspinn scheint auf der Suche zu sein, nach etwas, das nur sie ihm geben kann.
Die Geschichte einer undenkbaren Liebe im Kampf gegen die größten Mächte der Welt.“

Gestaltung
Mit dem schwarzen Hintergrund, dem Symbol und dem Buchtitel, wirkt das Cover zunächst recht unspektakulär, doch sieht man genauer hin, bemerkt man all die liebevollen Details, die in die Gestaltung gesteckt wurden. Der Titel schimmert im Licht, wenn man das Buch in den Händen hält und das Symbol, das an das Yin und Yang Zeichen erinnert und in diesem Fall aus einem weißen sowie schwarzblauem Flügel besteht, kann man mit den Fingern fühlen. Ich finde auch, dass der Diamant in der Mitte des Symboles sehr plastisch und echt aussieht. Ein rundum gelungenes Cover, das die Atmosphäre der Geschichte super wiederspiegelt und den Blick des Betrachters gefangen hält.

Meine Meinung
Als ich den Klappentext von „Anima“ gelesen habe, war ich mir nicht sicher, was mich erwarten würde. Ich ahnte, dass es spannend und dramatisch werden könnte, konnte mir jedoch keinerlei Vorstellung davon machen, was genau in dieser Geschichte passieren würde. Umso überraschter war ich, als mich „Anima“ völlig beeindruckt hat. Diese Geschichte hat mich vollkommen umgehauen, womit ich niemals gerechnet hätte.

In „Anima“ werden zwei Teile erzählt. Zunächst spielt die Handlung im Nationalpark Acadia. Hier erwartet den Leser noch nicht so viel Action oder Dramatik, allerdings ist es dennoch spannend, da ich als Leser genügend Zeit hatte, die Geschichte kennen zu lernen. Autorin Kim Kestner nimmt sich Zeit, ihre Figuren, den Handlungsort und alles weitere Wichtige einzuführen. Dabei fand ich es besonders klasse, dass ich hier miträtseln konnte, was es mit der Figur des Juspinn, welcher mir schon im Klappentext so manches Rätsel aufgegeben hat, auf sich hat. Ich liebe es einfach, wenn mich ein Buch so packt, dass ich gemeinsam mit den Figuren Überlegungen anstelle und Vermutungen aufstelle.

Der zweite Teil war viel rasanter und temporeicher. Mir gefällt es immer besonders gut, wenn die Handlung schnell vorangeht und mich dann dazu treibt, Seite um Seite umzuschlagen und so mitzufiebern, dass ich völlig die Zeit vergesse. Geschichten voller Action sind mir immer am liebsten und genau das erhielt ich hier! Wie bei einem guten Actionfilm hatte ich kaum Zeit, mir über irgendetwas in Ruhe Gedanken zu machen, ich wurde von einer brenzligen Situation in die nächste geworfen und hatte keine Zeit für Verschnaufpausen. Kim Kestner hat hier genau meinen Nerv getroffen und mein Leserherz ein paar Takte schneller schlagen lassen vor Aufregung und Spannung. Grandios!

Spannend war auch die Grundthematik des Buches: Gut und Böse. Scheint zunächst nichts Neues zu sein? In „Anima“ wird dieses Thema allerdings sehr interessant in die Geschichte verwoben, sodass man sich als Leser stets fragt, ab wann ist man noch gut und wo beginnt man böse zu werden? Das Spiel mit diesen beiden Seiten einer Medaille war sehr raffiniert ausgestaltet und ist zudem noch sehr schön in der optischen Gestaltung des Covers sichtbar (in Form des Symbols, das an ein Yin und Yang Zeichen erinnert).

Neben der tollen Handlung finden sich auch gut ausgearbeitete Figuren in diesem Buch. Über Juspinn wird der Leser lange Zeit im Unklaren gelassen, was mich zu wilden Spekulationen veranlasst hat. Abby hingegen ist sehr sympathisch und brachte mich aufgrund ihrer Charaktereigenschaften manchmal zum Schmunzeln. Aber auch die Nebenfiguren sind sehr individuell und weisen alle unterschiedliche Wesensmerkmale auf, die sie unverwechselbar machen. Auch für Leser, die gerne etwas für das Herz haben, ist eine kleine Liebesgeschichte mit dabei.

Fazit
Kim Kestners „Anima“ vereint sowohl ruhige als auch rasante Momente in einem grandiosen Werk, das mit allem aufwartet, was das Herz begehrt: Action, Dramatik, Spannung, Liebe. Die Grundthematik Gut vs. Böse ist dabei wunderbar in die Geschichte verwoben und lässt die Handlung so noch mehr strahlen. Besonders gefallen hat mir der zweite Teil, der mich kaum zu Atem hat kommen lassen aufgrund der Spannung und der Action. Gepaart mit einer kleinen Portion Liebe und unverwechselbaren Figuren kann ich jedem Leser, der fantasievolle Jugendbücher liebt, nur wärmstens empfehlen, „Anima“ zu lesen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 03.11.2017

Eine Kombination aus untypischen Themen liebevoll verpackt

Amy & Matthew - Was ist schon normal?
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Klappentext
„Die 17-jährige Amy ist ein besonderes Mädchen. Sie kann nicht sprechen und nicht ohne Hilfe laufen. Aber sie ist unglaublich klug und wahnsinnig hübsch – zumindest in den Augen ihres Klassenkameraden ...

Klappentext
„Die 17-jährige Amy ist ein besonderes Mädchen. Sie kann nicht sprechen und nicht ohne Hilfe laufen. Aber sie ist unglaublich klug und wahnsinnig hübsch – zumindest in den Augen ihres Klassenkameraden Matthew, der auch nicht so ist wie die anderen. Vor allem mit Nähe hat Matthew ein Problem. Doch genau die sucht Amy, die genug davon hat, wie ein rohes Ei behandelt zu werden. Im letzten Jahr der Highschool beschließt sie, dass das Leben jetzt beginnen muss. Und sie verliebt sich in den sensiblen Matthew. Dann aber begeht sie auf dem Abschlussball einen verhängnisvollen Fehler und verletzt Matthew zutiefst. Wird er ihr verzeihen?“

Gestaltung
Dieses Cover gefällt mir leider nicht besonders gut. Der blaue Hintergrund wirkt einfallslos und nüchtern, während das Vordergrundmotiv auch nicht besonders ins Auge sticht. Man kann weder von dem Jungen noch von dem Mädchen das Gesicht erkennen und es wirkt auch ein wenig seltsam, wie er sie trägt. Zudem suche ich die ganze Zeit verzweifelt nach dem Kopf des Jungen. Müsste man nicht einen kleinen Haaransatz hinter dem Rücken des Mädchens hervorblitzen sehen? Generell finde ich einfach, dass das Cover nichts Besonderes ist. Es reiht sich bei den meisten Jugendbuchcovern einfach ein und hat keinerlei spezielle Hingucker durch die es auffällt. Das englische Originalcover sagt mir hingegen viel mehr zu, da es eine gewisse Ausstrahlung hat (obwohl nur Text auf dem Cover zu sehen ist).

Meine Meinung
Aufmerksam wurde ich auf Cammie McGoverns Werk als ich das englische Cover entdeckt und den Klappentext überflogen habe. Als ich dann den Namen der Autorin entdeckt habe, habe ich schnell fest gestellt, dass dieses Buch schon auf Deutsch erschienen ist, sodass ich nicht lange gezögert habe und es lesen musste. Der Klappentext klingt nach einer wunderschön untypisch typischen Liebesgeschichte mit dramatischen Aspekten.

Und genau das habe ich auch bekommen! Vor gar nicht langer Zeit habe ich bereits einen Roman über eine Behinderung gelesen (über die Krankheit der Zerebralparese, das Buch hieß „Flieg, so hoch du kannst“ von Barry Jonsberg), doch „Amy & Matthew“ geht meiner Meinung nach noch einmal ganz anders an diese Thematik heran! Während bei dem Werk von Barry Jonsberg eher der familiäre Aspekt im Mittelpunkt stand, wagt sich Cammie McGovern an eine zarte Liebesgeschichte heran.

Dabei konzentriert sie sich nicht nur auf die Behinderung der Protagonistin Amy, die durch ihre Krankheit unkontrollierbare Zuckungen erleidet, vor sich hinsabbert oder sogar nicht richtig sprechen kann. Die Autorin thematisiert auch Zwangsneurosen, da Matthew, der männliche Protagonist, unter diesen leidet. Gerade dieses Thema hat mir sogar noch mehr zugesagt, als das Thema der Behinderung und des Umgangs der Menschen mit beeinträchtigten Menschen, da ich selber bisher noch keinen Roman über diese Materie gelesen habe.

Somit haben sowohl Amy als auch Matthew ihr eigenes Päckchen zu tragen. Jeder der beiden geht unterschiedlich mit seiner Erkrankung um. Amy ist sehr selbstbewusst und geht offen auf andere zu. Sie ist stark und kommt mit ihrer Krankheit gut klar. Matthew hingegen versucht seine Zwänge zu verstecken und ist durch sie sehr eingeschränkt. Er ist ein eher ruhigerer Charakter, der nicht sehr viele Freunde hat. Beide wünschen sich jedoch Normalität und so wie die Anderen zu sein. Und genau diese leichte Gegensätzlichkeit gekoppelt mit dem gemeinsamen Wunsch ist es, was die Dynamik zwischen den beiden Figuren ausmacht.

Es war sehr berührend mitzuverfolgen, wie Matthew Amy in ihrem Alltag hilft und wie aber auch Amy dazu beitragen kann, dass Matthew mit seinen Zwängen leben kann. Zwischen den beiden entwickelt sich ein zartes Liebesband, das durch ihren Zusammenhalt noch gestärkt wird. Aber dennoch hätten für meinen Geschmack beide Erkrankungen noch ein wenig genauer thematisiert werden können. Es wird zwar deutlich, wie einschränkend sowohl die Behinderung als auch die Zwänge für den Alltag der Jugendlichen sind, aber gerade im Zusammenhang mit anderen Jugendlichen bzw. der Umgebung wäre es interessant gewesen, mehr über den Umgang mit Behinderungen oder vor allem auch Zwängen zu lesen. Gerade auch das Thema der Zwänge hätte in diesem Zusammenhang mehr beleuchtet werden müssen, da man viel darüber weiß, wie die Umwelt mit Behinderungen umgeht, aber wie mit Menschen mit Zwangsneurosen umgegangen wird, das ist eher kaum thematisiert.

Fazit
Die Geschichte von „Amy & Matthew“ ist eine herzerwärmend schöne, berührend echt erscheinende Liebesgeschichte, die sehr ernste Themen anspricht. Mir hat am besten gefallen, dass neben dem Thema der Behinderung, welches sich mittlerweile schon in mehreren Romanen wiederfindet, auch das Thema der Zwangsneurosen angesprochen wird. „Amy & Matthew“ zeigt auf ergreifende Art und Weise, was es bewirken kann, wenn Menschen füreinander da sind, zusammenhalten und sich lieben! Einzig der Umgang der Umwelt mit Behinderungen und vor allem mit Zwangsneurosen hätte für mich persönlich noch etwas mehr einbezogen werden müssen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband