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Veröffentlicht am 24.10.2017

Verwirrende Handlung ohne roten Faden, Spannung und Höhepunkt

Der Nachtzirkus
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Klappentext
„Als Marco und Celia einander begegnen, verlieben sie sich rettungslos ineinander. Was sie nicht wissen: Sie sind bereits unauflösbar aneinander gebunden. Doch nicht als Liebende – sondern ...

Klappentext
„Als Marco und Celia einander begegnen, verlieben sie sich rettungslos ineinander. Was sie nicht wissen: Sie sind bereits unauflösbar aneinander gebunden. Doch nicht als Liebende – sondern als Gegner. Ihre Väter, beide Magier von Rang, liefern sich seit Ewigkeiten einen unerbittlichen Wettkampf. Und sie haben ihre Kinder darauf vorbereitet, den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Der Nachtzirkus, eine magische, verwunschene Welt in Schwarz und Weiß, ist der Schauplatz des Geschehens. Unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen Celia und Marco verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht“

Gestaltung
Das Cover war der eigentliche Grund, warum ich dieses Buch gekauft habe. Die glitzernden Verschnörkelungen um den Titel und das Zirkuszelt auf der Hand sehen einfach wunderschön aus. Zudem hat dieses Cover irgendetwas magisches und mystisches an sich, das perfekt zum Klappentext passt.

Meine Meinung
Allerdings wurde ich von diesem Buch irgendwie enttäuscht. Die Aufmachung und der Klappentext ließen mich auf eine wunderschöne Liebesgeschichte à la Romeo und Julia und auf viel Magie und Geheimnisse hoffen. Ich dachte, dieses Buch würde ich verzaubern und in eine magische Welt reißen. Aber ich war von der Handlung mehr verwirrt als verzaubert.

Vielleicht hat der Schreibstil auch dazu beigetragen, dass mir der Kopf geschwirrt hat. Es gibt viele Perspektiven, manchmal wird man als Leser direkt angesprochen, manchmal nicht. Oftmals musste ich mich stark konzentrieren, um zu wissen, wer denn nun gerade sprach oder von wem gerade die Rede war. Der Erzählstil war wirklich sehr eigentümlich, ein wenig erinnerte er mich teilweise an die Sprecharten aus den 50er oder 60er Jahren, da alles aus der 3. Person berichtet wurde im Präsens und häufig Vermutungen angestellt wurden. Zudem wurden häufig Beschreibungen statt Namen genutzt. So fand man häufig Formulierungen wie „Das Mädchen“, „Der Mann“, „Der Zauberer“ etc. aber die Namen wurden nicht allzu häufig verwendet.

Und dann ist da noch die Handlung. Wer einen roten Faden mag, der sollte dieses Buch lieber gar nicht erst in die Hand nehmen, ich habe ihn nämlich nicht finden können (oder war die ganze Zeit so verwirrt, dass ich ihn übersehen habe). Oftmals kam es mir so vor, als ginge es der Autorin nur darum ihre Idee vom „Nachtzirkus“ (die nebenbei bemerkt wirklich originell, romantisch und einfach nur zauberhaft ist!) darzulegen. Die Figuren und die Liebesgeschichte waren nur ein „notwendiges Übel“, ein „Nebenstrang“, den Frau Morgenstern brauchte, damit sie die Geschichte an den Mann/die Frau bringen kann.

Der Zirkus wurde ausufernd beschrieben, ebenso wie einige Vorführungen dort und sein plötzliches Auftauchen sowie Verschwinden. Aber die Handlung zwischen Celia und Marco war eher nur Nebensache, sodass ich kaum eine Verbindung zu diesen beiden Figuren aufbauen konnte. Mir war es auch mehr als nur schleierhaft, was zwischen den beiden genau für eine Beziehung herrschte und was sie eigentlich genau in „Der Nachtzirkus“ machen. Sie zaubern ein wenig, scheinen in einem Duell miteinander verstrickt zu sein…aber manchmal treffen sie sich auch einfach nur so um zu reden? Ich habe es nicht verstanden.

Schön fand ich allerdings manche magische Zauberei, die die beiden vollführt haben um den anderen vermutlich auszustechen. Das ergab wirklich traumhafte Bilder im Kopf, wenn man sich vorstellte einen Garten komplett aus Eis in einem mysteriösen Zirkuszelt vor sich zu finden.

Fazit
„Der Nachtzirkus“ plätschert dröge vor sich hin, es gibt keinen wirklichen Höhepunkt, keinen klar erkennbaren roten Faden und Spannung fehlt auch vollkommen. Die Atmosphäre, die der Roman an manchen Stellen schafft, war wirklich magisch, aber leider überwiegen die Momente, in denen man sich als Leser einfach nur langweilt und sich fragen muss, was eigentlich genau passiert.
2 von 5 Sternen.

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.10.2017

Vergesst eure Realität und begebt euch in eine warme (Panther)Sommernacht!

Panthersommernächte
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Klappentext
„Unter Ninas Bett liegt ein schwarzer Panther. Eine lebendige, wilde Raubkatze, die urplötzlich in der Kleinstadt aufgetaucht ist und die Bürger in Angst und Schrecken versetzt. Während draußen ...

Klappentext
„Unter Ninas Bett liegt ein schwarzer Panther. Eine lebendige, wilde Raubkatze, die urplötzlich in der Kleinstadt aufgetaucht ist und die Bürger in Angst und Schrecken versetzt. Während draußen schon der Schützenverein zur Jagd auf „die Bestie“ bläst, ist es Nina gelungen, Kontakt zu dem Tier aufzunehmen. Sie spürt den geheimnisvollen Zauber des Panthers, der sich sogar von ihr berühren lässt. Aber ein Panther ist kein Schmusekätzchen. Er braucht Freiheit und vor allem täglich jede Menge frisches Futter. Hilfe bekommt Nina von ihrem Klassenkameraden Lionel. Ausgerechnet, denn Lionels Vater ist der Anführer der Panther-Jagdgesellschaft.“

Gestaltung
Dieses Cover ist meiner Meinung nach eins der Schönsten von allen bisher erschienen Belitz-Büchern. Es wirkt sehr mysteriös und passt so gut zur Geschichte. Mir gefällt aber vor allem das Farbspiel sehr gut, da die Farben super aufeinander abgestimmt sind und auch die Farben des Titels sich harmonisch in das Bild eingliedern. Ein rundum gelungenes Cover!

Meine Meinung
In „Panthersommernächte“ verbindet Bettina Belitz erneut einen Hauch Fantasy und Mystik mit unserer realen Welt. Dieses Mal ist es ein Panther, der uns in einer deutschen Kleinstadt begegnet. Dabei hat Frau Belitz es wirklich geschaft, dass ich das Gefühl hatte, ein realer Panther würde durch die Straßen wandern. Sie hat die realen Aspekte so gekonnt mit ein bisschen Fiktion verwoben, dass ich wirklich daran geglaubt habe, ein wildes Tier würde auch bei mir durch die Stadt streifen. Hut ab dafür, dass die Autorin es geschafft hat, diese Verbindung so real und echt wirken zu lassen!

Glaubwürdig erschien mir zwar die Anwesenheit des Panthers, doch seine Beziehung zu Nina erschien mir ein wenig wundersam. In Ninas Anwesenheit war das wilde Tier sehr zahm und wirkte auf mich eher wie eine Hauskatze. Natürlich verstehe ich, warum dies so ist. Ich weiß auch, dass sich hier ebenso die Fantasyelemente sowie die Fiktion widerspiegeln, aber ein wenig mehr Wildheit des Panthers im Zusammensein mit Nina hätte ich mir schon gewünscht. Ein klein wenig mehr Bedrohung und Natürlichkeit des Panthers, während er bei Nina ist, hätte die Beziehung für mich noch leidenschaftlicher wirken lassen. So war der Panther eher eine kleine Schmusekatze.

Protagonistin Nina ist zunächst die Einzige in der kleinen Stadt Bornhausen, die sich auf die Seite des Panthers schlägt und ihn schützen möchte. Ihr entgegen steht der örtliche Schützenverein, der das Tier als Gefahr einstuft und töten möchte. Um den Panther zu schützen und vor dem Tod zu bewahren, braucht Nina Hilfe. Diese erhält sie ausgerechnet vom Sohn des Vorsitzenden des Jagdvereins, Lionel. Schaffen die beiden es, das wilde Tier zu beschützen? Oder werden die Jäger den Panther am Ende doch töten?

Die Figuren wirkten auf mich sehr authentisch, auch wenn ich zu Beginn den Eindruck hatte, dass Nina ein klein wenig zu perfekt ist. Nina ist eine gute Schülerin, engagiert, arbeitet in der Schülerzeitung und läuft in ihrer Freizeit professionell Eis. Sympathischer wurde sie mir, als ich entdeckte, dass unter der Oberfläche viel mehr steckt. Aufgrund eines Fehlers, den sie macht, erkennt Nina nämlich, dass sie eigentlich keine richtigen Freunde hat. Sie zieht sich zurück und das hat sie mir gleich viel menschlicher erscheinen lassen. Sie verhält sich im Handlungsverlauf immer authentischer, wodurch sie mir dann auch sympathischer wurde.

Lionel begegnet Nina zunächst mit Misstrauen, doch schon bald beginnt sich zwischen beiden Figuren eine zarte Freundschaft zu spinnen, die schließlich auch in eine seichte Liebesgeschichte übergeht. Dass hier nichts überstürzt wurde und die beiden Figuren sich nicht auf Anhieb ineinander verliebt haben, gefiel mir sehr gut. Das Tempo, in der sich die Beziehung zwischen den Figuren entwickelt hat, war genau richtig und hat mir beim Lesen große Freude bereitet.

Auch in sprachlicher Hinsicht war „Panthersommernächte“ sehr harmonisch zu lesen. Die Atmosphäre trat aus den Seiten heraus und hat mich ergriffen. Bettina Belitz schreibt sehr angenehm, da sie die Gedanken von Nina, die aus der Ich-Perspektive die Geschichte erzählt, gut einfangen kann. Sie schafft es, den Zauber der Geschichte auf den Leser zu übertragen. Auch gab es ein paar amüsante Stellen, die mich zum Grinsen gebracht haben.

Fazit
Mit „Panthersommernächte“ ist ein weiteres Jugendbuch aus der Feder von Bettina Belitz entstanden, das unsere Realität mit glaubwürdiger Fiktion vermischt und die Grenzen verschwimmen lässt. Man kann durch den angenehmen Schreibstill toll in die Geschichte und die Gedanken der Figuren eintauchen. Manchmal habe ich mich dabei erwischt, wie ich selber glaubte, ein Panther würde durch die Straßen meiner Stadt streifen. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass der Panther sich bei Nina nicht wie ein Schmusekater verhalten würde, sondern auch hier seine Wildheit ein wenig durchkommen würde.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband







Veröffentlicht am 24.10.2017

Eine romantische Geschichte, die den Fokus auf die Identitätsfindung legt

Nur ein Tag
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Klappentext
„Allysons Leben ist genau wie ihr Koffer – überlegt, geplant und ordentlich gepackt. Doch am letzten Tag ihrer dreiwöchigen Europatour lernt sie Willem kennen. Als freier, ungebundener Schauspieler ...

Klappentext
„Allysons Leben ist genau wie ihr Koffer – überlegt, geplant und ordentlich gepackt. Doch am letzten Tag ihrer dreiwöchigen Europatour lernt sie Willem kennen. Als freier, ungebundener Schauspieler ist er all das, was die 18jährige Allyson nicht ist, und als er sie einlädt, mit ihm nach Paris zu kommen, trifft sie spontan eine für sie untypische Entscheidung. Sie ändert ihren Plan und geht mit ihm. Allyson erlebt einen Tag voller Abenteuer und Romantik, Freiheit und Nähe – bis Willem am nächsten Morgen nicht mehr da ist.“

Gestaltung
Die Idee, dass Band eins und zwei zusammen ein Gesamtbild ergeben, finde ich richtig wundervoll. Auf beiden Covern ist eine Herzhälfte abgebildet, die in ihrer Gesamtheit dann ein gebrochenes Herz ergeben. Die Hintergrundfarbe von „Nur ein Tag“ gefällt mir sehr gut, da sie (auch wenn es natürlich etwas klischeehaft ist) sehr gut widerspiegelt, dass in diesem Band ein Mädchen die Geschichte erzählt. Am besten gefällt mir jedoch, dass die Herzhälfte auch in klein auf dem Buchrücken zu finden ist und dort mit dem Buchrücken von „Und ein ganzes Jahr“ wieder ein Herz ergibt.

Meine Meinung
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Den Schreibstil der Autorin Gayle Forman war mir schon vertraut, da ich bereits „Wenn ich bleibe“ gelesen hatte. Schon dort gefiel mir Formans Art zu schreiben sehr, da ich finde, dass er sich richtig einfach und angenehm lesen lässt. Die Sprache ist nah an Jugendlichen gehalten, aber nicht zu umgangssprachlich. Ich muss nicht lange an den Sätzen hängen und schauen, dass ich alles verstanden habe und mir nichts entgeht, sondern kann mich voll auf die Geschichte einlassen. So locker leicht ist ihr Stil.

In „Nur ein Tag“ befasst sich die Autorin nicht nur mit dem durch das Cover augenscheinlichem Thema der Liebe, oh nein! Es geht noch um so vieles mehr. Auch die Suche nach der eigenen Identität ist ein sehr großes, wichtiges Thema dieses Romans, ebenso wie das Nachdenken über Zufälle und das Schicksal. Mir hat besonders die Identitätssuche der Protagonistin Allyson gefallen, da sie zu Beginn des Romans sehr unter dem Einfluss ihrer Eltern stand und alles getan hat, damit diese glücklich sind. Was sie selber dabei für sich möchte, das stand nicht zur Debatte, sodass sie auch nie wirklich darüber nachgedacht hat.

Mit nur einem einzigen Tag jedoch ändern sich Allysons Ansichten. Sie beginnt nachzudenken und über ihr Leben, ihre Situation und ihre Zukunft zu reflektieren. Ist sie glücklich mit dem Leben, das sie bisher hatte? Es wird deutlich, dass sie nie bewusst hinterfragt hat, ob sie selber zufrieden ist. Nur durch einen Tag in Paris mit einem jungen Mann, den sie im Zug kennen gelernt hat, beginnt sie, vieles über sich selbst zu erkennen und ihr Leben in einem anderen Licht zu sehen. Diese Wandlung bzw. dieses Bewusstwerden vollzieht sich jedoch nicht plötzlich und mit einem Schlag, sondern – ganz wie im wahren Leben – braucht Allyson ihre Zeit, um Erkenntnisse zu gewinnen.

Der Auslöser für Allysons Wandel ist Willem, eben jener Fremde, mit dem sie für einen Tag nach Paris reist. In Willem hat Allyson sich verliebt, doch nach einer schönen Nacht in der Stadt der Liebe, ist er verschwunden und Allysons Leben ist auf den Kopf gestellt. Sie lebt ihr Leben in Boston zwar weiter, beginnt ihr neues Leben am College, doch für sie ist es eine schwere Zeit, in der sie auf den Leser beinahe schon depressiv wirkt.

Allyson hat mir zu Beginn des Romans sehr gut gefallen. Ich konnte mich gut mit ihr identifizieren, da ich den Eindruck hatte, dass ich ihr ein wenig ähnlich bin. Alles durchgeplant, immer auf der sicheren Seite, nie bei den coolen Partys dabei, eher eine Streberin. So lernte ich Allyson kennen. Ihre sanfte Wandlung an dem Tag in Paris zu einer spontaneren, freieren Person, konnte ich gut nachvollziehen.

Jedoch konnte ich Allysons depressive Stimmung nach ihrer Rückkehr aus Paris nicht ganz nachempfinden. Nach diesem einen Tag, der für sie alles geändert hat und der ihr vor Augen geführt hat, dass sie eigentlich unzufrieden ist, wenn sie nur den Wünschen ihrer Eltern entspricht, fällt Allyson in ein tiefes Loch. Dies dauert auch ziemlich lang an, fast ein Jahr. Erst durch den mir äußerst sympathischen Dee, der gemeinsam mit Allyson einen Shakespeare-Kurs besucht, beginnt sie wieder nach vorne zu blicken – und Willem zu suchen.

Es hat mir zwar gefallen, dass Allyson Willem am Ende des Romans sucht, jedoch war für mich der Beginn der Suche etwas zu gedehnt. Das Ende fand ich wiederum sehr spannend, sympathisch und herzerwärmend, da sie so viel Hilfe von anderen erhält. Ich muss aber sagen, dass Allyson ein wenig einer Achterbahn glich. Erst beschließt sie, Willem doch nicht anzusprechen und dann fuhr sie doch zu ihm. Hier fehlten mir ein wenig die Begründungen für Allysons Handeln. Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass Allyson mir am Ende des Romans ein wenig fremd geworden ist, auch wenn sie sich dort selber gefunden hat. Ihre Entwicklung insgesamt gefiel mir zwar sehr gut, aber die Begründungen für ihr auf und ab am Ende, die fehlten mir einfach, um sie verstehen zu können.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin es schafft, die Kapitelenden so besonders zu gestalten. Der letzte Satz eines jeden Kapitels ist etwas Besonderes, so bedeutungsschwer, dass man wirklich an jedem Ende eines Kapitels denkt "Wow, das klingt so abschließend. So rund". Das ist richtig super. Auch vom Aufbau der Geschichte war ich wirklich begeistert! Zuerst wird der eine Tag in Paris geschildert, dann folgt im 2. Teil des Romans ein Wechsel in der erzählten Zeit, da nun die Erlebnisse eines kompletten Jahres beschrieben werden. Dazu wird pro Kapitel ein Monat in Allysons Leben geschildert. Auch mit ihrer Suche nach Willem am Romanende ändert sich nochmals die Zeit, da nun wieder wenige Tage in den letzten Kapiteln geschildert werden. Ein klasse Spiel mit der Zeit, durch welches der Roman super spannend wurde. Vor allem das Ende von „Nur ein Tag“ hat mich sehr neugierig auf „Und ein ganzes Jahr“ gemacht, da ich nun einfach wissen MUSS, wie es mit Allyson und Willem aus geht.

Fazit
Wenn ihr „Nur ein Tag“ kauft, dann nehmt auch gleich „Und ein ganzes Jahr“ mit, denn ich kann euch sagen, diese Geschichte hat Suchtpotenzial! Die Protagonistin durchlebt eine unglaubliche Entwicklung und es ist einfach nur spannend, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Die Suche ihrer wahren Identität hat mir sehr gut gefallen. Shakespeare- und Paris-Fans werden hier auch voll auf ihre Kosten kommen, da die Theaterstücke und die Stadt der Liebe eine zentrale Rolle im Roman spielen. Jedoch konnte ich die Gründe für Allysons Entscheidung am Ende nicht ganz nachvollziehen, wodurch ich mich hier nicht mehr so gut mit ihr identifizieren konnte, wie zu Beginn.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Nur ein Tag
2. Und ein ganzes Jahr
Zusatz e-Book: Und noch eine Nacht

Veröffentlicht am 24.10.2017

Tolle Ergänzung zum Film, die wunderschön gestaltet ist und sich schnell lesen lässt

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Das Originaldrehbuch
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Klappentext
„Der Magizoologe Newt Scamander will in New York nur einen kurzen Zwischenstopp einlegen. Doch als sein magischer Koffer verloren geht und ein Teil seiner phantastischen Tierwesen entkommt, ...

Klappentext
„Der Magizoologe Newt Scamander will in New York nur einen kurzen Zwischenstopp einlegen. Doch als sein magischer Koffer verloren geht und ein Teil seiner phantastischen Tierwesen entkommt, steckt Newt in der Klemme – und nicht nur er.

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Das Originaldrehbuch, nach Motiven aus dem gleichnamigen Hogwarts-Schulbuch, ist das Drehbuchdebüt von J.K. Rowling, Autorin der heiß geliebten und weltweit erfolgreichen Harry-Potter-Serie. Dieses Abenteuer, mit seinen außergewöhnlichen Figuren und magischen Geschöpfen, sprüht vor Ideen und ist große Erzählkunst, die ihresgleichen sucht. Es ist für alle Filmliebhaber und Leser ein absolutes Muss – für eingeschworene Fans wie für jeden Muggel, der die Magische Welt zum ersten Mal betritt.“

Gestaltung
In das Cover habe ich mich direkt auf den ersten Blick verliebt. Ich mag zum einen die Farbkombination aus royalblau und goldgelb. Zudem finde ich die vielen kleinen Details richtig super, denn es gibt so viel zu entdecken! Der kleine Niffler in der Mitte des Covers ist richtig süß und auch die vielen anderen Tierwesen, die in den verschnörkelten Ranken zu finden sind, sind super gestaltet! Auch im Buchinneren findet sich beispielsweise vor jedem Kapitelanfang ein kleiner Schnörkel mit einer Tierpfote oder eine andere schöne Illustrationen. So ist das Buch von außen und innen richtig toll gestaltet.

Meine Meinung
Nachdem ich den Film „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ im Kino gesehen hatte und komplett begeistert davon war, war ich gespannt, wie mir das Originaldrehbuch zum Film gefallen würde. Ich habe bisher noch nie ein Drehbuch gelesen und war richtig neugierig auf dieses (in meinem Fall) literarische Neuland. Da ich mit Harry Potter aufgewachsen bin, hat die Zauberer- und Muggelwelt in meinem Herzen einen ganz besonderen Platz und dank „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ erhalten wir nun viele Jahre nach Harry Potter weitere Einblicke in diese zauberhafte Welt.

Durch die Geschichte von Newt Scamander können wir Blicke auf die Zaubererwelt erhaschen wie sie lange vor Lord Voldemort aussah. Dies hat mich bereits im Film sehr fasziniert und im Buch wird dieser Eindruck nochmal intensiviert, denn die Beschreibungen der einzelnen Szenen, in denen die Orte und das Setting dargelegt werden, haben sehr schön verdeutlicht, wie alles aussehen soll. So wird vieles, das mir im Film vielleicht entgangen ist oder das ich nicht so direkt wahrgenommen habe nochmals genauer beschrieben, sodass ich es nun bewusst bemerke. Dies fand ich richtig gut, denn es hat meine Eindrücke vom Film intensiviert und mir eine tiefere Wahrnehmung ermöglicht.

Durch das Drehbuch erfuhr ich viele Details, die mir beim Schauen des Films gar nicht so aufgefallen sind und die dann untergegangen sind. Ich fand es spannend, zu lesen, wie alles geplant war. Oftmals hatte ich beim Lesen dann auch die Filmbilder im Kopf, was das Leseerlebnis für mich sehr angenehm gemacht hat. Ich stelle mir normalerweise zwar Figuren und Szenerien gerne selber vor, aber hier fand ich es toll, dass man direkt die Filmkulisse im Kopf hatte, denn für mich waren die Bilder so viel intensiver, detaillierter und genauer. Ich mochte zudem die Illustrationen im Buch und die liebevolle Gestaltung richtig gerne. So macht mir lesen Spaß!

Da es ein Drehbuch ist, kommen natürlich auch Kamera- bzw. Filmbegriffe wie beispielsweise extreme Totale vor. Solche Bezeichnungen sollte man schon kennen, um sich die Szenen genauer vorstellen und um den vollen Lesespaß genießen zu können. Ich kannte einige Begriffe noch aus meiner Schulzeit oder konnte mir bei anderen denken, was genau gemeint ist. So waren diese Begriffe beim Lesen kein Problem für mich. Allerdings habe ich bei manchen Abkürzungen manchmal innegehalten, sodass mein Lesefluss dann etwas ins Stocken geriet. Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich mich schnell an den Drehbuchstil gewöhnt hatte und dass sich das Buch durch die vielen Dialoge sehr schnell lesen ließ. Ich hatte es innerhalb eines Tages ausgelesen.

Die Figuren lernte ich im Drehbuch vor allem durch die Dialoge und kleinere Beschreibungen ihrer Reaktionen kennen. Der Bösewicht Grindelwald blieb für meinen Geschmack etwas blass, da seine Rolle recht klein war, dennoch ist gerade er es, der für Überraschungen sorgt. Die tiefere Bindung zwischen mir und den Charakteren wurde für mich vor allem durch die filmische Umsetzung geschaffen, denn im Drehbuch gehen verständlicherweise die Emotionen etwas unter bzw. können nicht so intensiv geschildert werden wie bei einem Roman oder wie im Film. Daher finde ich, dass dieses Drehbuch am besten zu lesen ist, wenn man bereits den Film gesehen hat, denn so ergänzt sich beides gegenseitig und führt zu einem tollen Lese- und Filmerlebnis.

Fazit
Der Stil eines Drehbuches ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig beim Lesen, vor allem wenn man noch nie ein Drehbuch gelesen hat. Hat man sich jedoch daran gewöhnt, liest sich „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind – Das Originaldrehbuch“ rasend schnell. Zudem sind die Illustrationen wunderschön anzusehen. Dieses Buch hat mir den Film näher gebracht und hat mich Dinge wahrnehmen lassen, die mir ansonsten entgangen wären. Es ist eine schöne Ergänzung zum Film, die tiefere Einblicke und eine detailliertere Wahrnehmung ermöglicht. Für jeden Fan der Harry Potter Welt ein Muss und vor allem für die, die den „Phantastische Tierwesen“-Film gesehen haben!
Sehr gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 24.10.2017

Toller, rasanter Auftakt mit einer detaillierten neuen Welt

Rat der Neun - Gezeichnet
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Klappentext
„In einer Galaxie, in der Gewalt und Rache das Leben der Völker beherrschen, besitzt jeder Mensch eine besondere Lebensgabe, eine einzigartige Kraft, die seine Zukunft mitgestaltet. Doch nicht ...

Klappentext
„In einer Galaxie, in der Gewalt und Rache das Leben der Völker beherrschen, besitzt jeder Mensch eine besondere Lebensgabe, eine einzigartige Kraft, die seine Zukunft mitgestaltet. Doch nicht jeder profitiert von seiner Gabe …

Cyra ist die Schwester des brutalen Tyrannen Ryzek. Ihre Lebensgabe bedeutet Schmerz, aber auch Macht – was ihr Bruder gezielt gegen seine Feinde einsetzt. Doch Cyra ist mehr als bloß eine Waffe in Ryzeks Händen: Sie ist stark und viel klüger, als er denkt.

Akos stammt aus einem friedliebenden Volk und steht absolut loyal zu seiner Familie. Als Akos und sein Bruder von Ryzek gefangen genommen werden, trifft er auf Cyra. Er würde alles dafür tun, seinen Bruder zu retten und mit ihm zu fliehen, doch mächtige Feinde stehen ihm im Weg. Akos und Cyra müssen sich entscheiden: sich gegenseitig zu helfen oder zu zerstören …“

Gestaltung
Ich finde es toll, dass das englische Originalcover beibehalten wurde, denn ich liebe die Farben. Der dunkle Hintergrund passt zu dem düsteren Setting des Buches. Ein besonderer Hingucker sind dabei die drei „Kratzspuren“ auf dem Bild, aus denen eine orangene Flüssigkeit, die an Lava erinnert, fließt. Das Orange strahlt vor dem dunklen Hintergrund richtig. Zudem gefallen mir auch die hellen Lichtpunkte an manchen Buchstaben des Titels sehr gut, da dies so aussieht, als würde der Titel funkeln.

Meine Meinung
Da ich Veronica Roths „Die Bestimmung“-Trilogie gerne mochte, war für mich klar, dass ich auch ihr neustes Werk lesen würde. Auch „Rat der Neun - Gezeichnet“ ist futuristisch angehaucht, denn das Buch spielt in einer fremden Galaxie und hat eine sehr fantasievolle, detaillierte Welt zugrunde liegen. In „Rat der Neun“ haben die Charaktere besondere Fähigkeiten, sogenannte Lebensgaben und diese fand ich wirklich ziemlich cool, denn sie erinnerten mich ein wenig an die X-Men und deren besondere Kräfte. Somit hat die Autorin direkt etwas aufgegriffen, was ich sehr gerne mag: besondere Fähigkeiten. Damit hatte Frau Roth direkt mein Fangirlherz erreicht!

Hinzu kam aber auch, dass Veronica Roth ihre Welt sehr detailliert beschrieben und durchdacht hat. Frau Roth hat den Leser auf den ersten Seiten in diese neue Welt eingeführt, was zunächst etwas überfordernd war, denn es strömten viele neue Namen und Erklärungen auf einmal auf mich ein. Nach dieser Einführung in die neue Welt, kam ich allerdings gut damit zurecht, vor allem da Frau Roth auch auf Kleinigkeiten geachtet hat und so beispielsweise Lebensjahre als Zeitläufe bezeichnet werden, weil es in der neuen Welt so üblich ist. Die Namen der Figuren und Völker haben mir allerdings etwas länger Schwierigkeiten bereitet, da sie so ausgefallen waren und mich beim Lesen manchmal zum Stolpern gebracht haben. Bei ganz genauem Hinsehen fallen auch kleine Parallelen zu „Die Bestimmung“ auf (beispielsweise die Rede von Rebellion/Widerstand, die Liebe zwischen den Hauptfiguren, die Bruder-Schwester-Beziehung…).

Die Geschichte wird zum einen aus der Sicht von Akos, dem männlichen Protagonisten, und Cyra, der weiblichen Hauptfigur, erzählt. Diese männlich-weiblich Kombination gab es auch schon in einem Band von „Die Bestimmung“, jedoch hat sie mir hier ausgesprochen gut gefallen. Cyra und Akos sind zwei sehr interessante Charaktere, die vor allem auch in ihrem Zusammensein sehr niedlich sind. Die beiden gehen nämlich sehr respektvoll und sanft miteinander um, wobei man gleichzeitig die Zuneigung der beiden füreinander spürt. Leidenschaftliche Liebe auf den ersten Blick ist es bei den Zweien nicht, sondern die Beziehung entwickelt sich langsam und mit Bedacht. Das fand ich sehr realistisch und hat mir gut gefallen.

Zu den beiden Protagonisten hatte ich nicht nur dadurch, dass wir die Geschichte aus ihren Perspektiven lesen, eine direkte Verbindung. Vor allem zu Cyra konnte ich eine Beziehung aufbauen, da Veronica Roth uns Leser daran teilhaben lässt, wie Cyra gewachsen ist. Ich habe noch nicht oft in einem Buch eine Figur von kleinauf begleitet. So hatte man einen guten Einblick in ihre Vergangenheit. Auch zu Akos spürte ich eine Verbindung, denn mit seiner Geschichte beginnt das Buch. Er hat mich sehr berührt, denn er hat viel durchgemacht und hat sich dadurch verändert. Akos ist vorsichtig und zurückhaltend und mit ihm konnte ich mich sehr gut identifizieren. Beide Figuren haben zudem berührende Schicksale, die es spannend machen, die beiden näher kennen zu lernen.

In die Handlung musste ich mich zunächst etwas einfinden, aber dann ist sie wie eine Achterbahnfahrt: immer wieder gespickt mit spannenden Momenten. Allerdings wirkten auch manchmal einige Passagen etwas langgezogen oder weniger actionreich. Ein, zwei Kampfszenen wurden beispielsweise nur kurz angeschnitten und schnell abgehandelt. Insgesamt hat mich die Geschichte aber sehr an das Buch gefesselt und vor allem der zweite Teil der Geschichte und das Ende haben mich atemlos gemacht. Es gab überraschende Wendungen und einiges an Dramatik. Zudem ist Veronica Roth auch wieder nicht davor zurückgeschreckt, liebgewonnenen Charakteren Leid zuzufügen…

Fazit
Auch in „Rat der Neun – Gezeichnet“ konnte Veronica Roth mich wieder mit ihrem tollen, detailreichen Weltentwurf und der sehr spannenden Geschichte überzeugen. Cyra und Akos sind zwei tolle Protagonisten, zu denen ich mit Leichtigkeit eine Beziehung aufbauen und mich mit ihnen identifizieren konnte. Es dauerte etwas, bis ich den Einstieg in die Geschichte und das Buch gefunden hatte, doch die interessante Handlung mit der grandiosen zweiten Buchhälfte und den überraschenden Wendungen am Ende hat mich dafür sehr entlohnt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Rat der Neun – Gezeichnet
2. ??? (erscheint voraussichtlich 2018 auf Englisch)