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Veröffentlicht am 24.10.2017

Gerade im Mittelteil sehr überzeugend und mitreißend!

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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Klappentext
„Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste ...

Klappentext
„Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen des Universums, Tarver ein gefeierter Kriegsheld aus einfachen Verhältnissen. Nichts könnte die Kluft zwischen ihnen überbrücken – außer dem Schiffbruch der angeblich so sicheren Icarus. Als das Unfassbare geschieht, müssen Lilac und Tarver auf einem fremden Planeten ums Überleben ringen. Zu zweit gegen die Unendlichkeit des Alls...“

Gestaltung
Die Sterne, die über den beiden Gesichtern verteilt sind, finde ich sehr schön, weil sie schon auf das Weltall-Setting hinweisen und auch der metallic-schimmernde Titel gefällt mir gut. Die Gesichter mag ich jedoch nicht so gerne. Irgendwie sieht für mich vor allem die untere linke Ecke mit der Nase des Mädchens seltsam aus und durch das Close-Up der beiden Gesichter erkennt man (abgesehen von den Augen) nicht viel. Die Gestaltung UNTER dem Schutzumschlag ist dafür wunderschön! Das Buch ist mit einem Planeten bedruckt, der umgeben ist von einer Galaxie. Das war ein wirklicher Blickfang und hat mir viel besser gefallen, als die beiden Gesichter des Covers.

Meine Meinung
Nachdem das englische Original von „These Broken Stars – Lilac und Tarver“ so hochgelobt und geradezu gehypt worden war, war ich natürlich sehr neugierig auf dieses Buch. Ich wollte erfahren, warum es so hochgelobt ist und so vielen Lesern gefallen hat. Nun, nachdem ich das Buch beendet habe, kann ich die Euphorie einerseits verstehen, aber andererseits habe ich auch ein paar kleinere Kritikpunkte, die mich dem Buch nicht die volle Anzahl an Sternen geben lassen.

Positiv an „These Broken Stars“ ist die Mischung aus mehreren verschiedenen Elementen. Dieses Buch hat mich teilweise an die Fernsehserie „Lost“ erinnert, aber auch an „Die 100“ oder an „Die Tribute von Panem“. Eigentlich hat „These Broken Stars“ sogar das Beste von ihnen in sich vereint: die Geschichte spielt zunächst im Weltall auf einem Raumschiff, doch nach einem dramatischen Absturz findet ein rapider Ortswechsel statt, denn die beiden Hauptfiguren, Lilac und Tarver, finden sich dann auf einem grünen, gefährlichen Planeten wieder auf dem seltsame Dinge vor sich gehen. Dort auf diesem Planeten sind sie der einen oder anderen Gefahr ausgesetzt, die durchaus auch zu Verletzungen führen…

So greift „These Broken Stars“ alles auf, was ich so sehr liebe: Action, Dramatik, Geheimnisse, den Kampf ums Überleben und vieles mehr! Gerade der Mittelteil des Buches konnte mich überzeugen, da Lilac dort eine ziemliche Entwicklung durchgemacht hat und sich sehr mutig zeigt. Zudem gab es im letzten Drittel eine ziemliche Überraschung, einen Twist, mit dem ich nicht gerechnet hätte. Manch ein Handlungsverlauf war für mich zwar sehr vorhersehbar, aber dennoch habe ich die Geschichte genossen, da sogar Dinge eingetreten sind, die ich mir zuvor insgeheim gewünscht hatte, um der Story das gewisse Etwas zu geben.

Obwohl nun so manch einer kritisch nachfragen würde, ob das Buch denn dann überhaupt noch Neues zu bieten habe, wenn es doch an andere Bücher/Serien erinnert, dem kann ich sagen: ja, das tut es. Natürlich ist das Buch gerade für Fans der oben genannten Medien ein besonderes Highlight, aber „These Broken Stars“ hat seinen ganz eigenen Handlungsverlauf mit neuen Ideen. So hört Lilac beispielsweise auf der Insel seltsame Stimmen. Das Rätsel um diese Stimmen hat dem Buch zusätzlich einen Mitrateeffekt verpasst, denn ich habe beim Lesen die ganze Zeit über Theorien aufgestellt, was hinter dem Geheimnis des Planeten stecken könnte.

Kritisch anzumerken ist für mich jedoch zum einen die Beziehung zwischen Lilac und Tarver (dessen Name auch sehr gewöhnungsbedürftig ist. Fast die ganze Zeit über habe ich Traver gelesen!). Die beiden haben zu Beginn das typische Jugendbuch-Liebespaar-Verhalten an den Tag gelegt: es war offensichtlich, dass sie sich mögen, jedoch haben sie es einander nicht gezeigt, sondern stattdessen lieber miteinander gezankt (nur um sich schlussendlich dann doch zu kriegen, versteht sich. Aber das ist ja für jeden Leser von vorneherein klar…siehe Untertitel des Buches..). Für mich müssen Liebesgeschichten in Jugendbüchern nicht immer nach diesem Schema F ablaufen und ich hätte mich gefreut, wenn die Autorinnen das Anbandeln von Lilac und Tarver ein wenig anders gestaltet hätten. Zumal es meiner Meinung nach auch ziemlich lange gedauert hat, bis die beiden sich endlich ordentlich ausgesprochen hatten…

Mein zweiter Kritikpunkt bezieht sich auf das Ende (ca. die letzten 80 Seiten), denn dort ging mir so manches zu schnell und zu leicht. Manche Fragen blieben offen und einige Dinge blieben ungeklärt. Für mich war es teilweise sogar etwas verwirrend, da mir Lösungen präsentiert wurden, ohne dass erklärt wurde, warum diese Lösungen möglich waren. Zudem konnte Lilac ihren Vater (der zuvor als ziemlicher Schurke und sehr streng dargestellt wurde) einfach so in den Schatten stellen, was meiner Meinung nach viel zu einfach war. Hier hätten die Autorinnen ruhig noch ein paar Seiten anhängen können, um die Geschichte angemessen ausklingen zu lassen.

Fazit
Alles in allem war „These Broken Stars – Lilac und Tarver” ein spannendes Leseabenteuer, das mich mit auf eine Reise zu fremden Planeten genommen hat. Wer „Lost“, „Die 100“ oder „Die Tribute von Panem“ mag, dem wird „These Broken Stars“ sehr gefallen! Gerade der Mittelteil konnte mich mit all seinen Gefahren, seiner Dramatik und seinen Entwicklungen mitreißen und überraschen. Das Ende ging mir etwas zu schnell, aber nichtdestotrotz hat mir dieser erste Band einer Trilogie sehr gut gefallen und mich gerade aufgrund seines Settings überzeugt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. These Broken Stars - Lilac und Tarver
2. These Broken Stars - Jubilee und Flynn (erscheint am 25. November 2016 auf deutsch)
3. Their fractured light (bereits auf Englisch erschienen)

Veröffentlicht am 24.10.2017

Ein ernstes Thema, das durch den humorvollen Erzählstil etwas Leichtigkeit erzählt

Überlieben in 10 Schritten
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Klappentext
„‘Er beugte sich vor und ich beugte mich vor und dann BÄM! Nur wir zwei und die dunkle Nacht und wir küssten uns und waren uns ausnahmsweise mal einig. Es fühlte sich absolut richtig an – mein ...

Klappentext
„‘Er beugte sich vor und ich beugte mich vor und dann BÄM! Nur wir zwei und die dunkle Nacht und wir küssten uns und waren uns ausnahmsweise mal einig. Es fühlte sich absolut richtig an – mein ganzer Körper kribbelte, so richtig war es.‘

Daisy könnte nicht glücklicher sein! Toby, der begehrteste Typ am College hat sich ausgerechnet sie ausgesucht – Wolke sieben lässt grüßen! Und er ist ja auch zu süß: Ständig fragt er nach Selfies (sogar mit Oma), schickt ihr Blumen (riesige) und taucht aus dem Nichts auf, um sie zu überraschen. Wobei, irgendwie übertreibt er vielleicht doch ein bisschen …“

Gestaltung
Ich mag die verschiedenen Schriftarten des Titels sehr gerne und auch das Gänseblümchen, dessen Blütenblätter nach unten fallen, gefällt mir gut, weil es schön zur Geschichte passt. Die knallige Hintergrundfarbe ist allerdings nicht unbedingt mein Fall. Ansonsten ist das Cover sehr schlicht gehalten und ein ziemlicher Blickfang. Auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch wie bei jedem Buch des Magellan Verlages liebevoll gestaltet!

Meine Meinung
Da der Klappentext nicht viel über das neue Buch von Rachel McIntyre verrät, hatte ich nur grobe Erwartungen, aber keine wirkliche Vorahnung, in welche Richtung sich diese Geschichte entwickeln könnte. Ich rechnete mit einer leichten, lockeren Liebesgeschichte und bekam das auch – in gewisser Weise, denn „Überlieben in 10 Schritten“ befasst sich mit dem ernsten Thema von ungesunden Beziehungen, in denen ein Partner einen anderen beeinflusst und kontrolliert. Gleichzeitig verbindet die Autorin dieses aber mit einem humorvollen Erzählstil, durch den dann doch auch etwas Leichtigkeit in die Geschichte kommt.

In dem Buch geht es um Protagonistin Daisy, die aufs College geht und dort Toby trifft. Er ist gutaussehend, charmant, zuvorkommend, ein Gentleman und so vieles mehr! Eben alles, was sich ein Mädchenherz wünscht! Aber irgendetwas stimmt nicht so recht mit ihm. Zusammen mit Daisy entdeckt der Leser, wie kontrollierend Toby sich in der Beziehung der beiden verhält. Die Autorin hat diesen Charakterzug von ihm wirklich gut eingefangen und beschrieben und ich habe manchmal wirklich ein beklemmendes Gefühl verspürt. So sollte eine Beziehung nicht aussehen!

Allerdings war es für Daisy nicht so leicht, diesen „Knick im Gleichgewicht“ ihrer Beziehung zu erkennen. Vermutlich hätte ich es an ihrer Stelle auch nicht erkannt, denn als Leser ist man noch distanzierter und entdeckt vieles eher, aber manchmal habe ich mich doch dabei erwischt, wie ich mir gewünscht habe, dass die Protagonistin eher hätte erkennen können, dass sie in eine manipulative Beziehung geraten ist. Ich kann allerdings auch nachvollziehen, dass die rosarote Brille und das Alter von Daisy dazu beitragen, dass sie Toby vieles durchgehen lässt, darum war ich manchmal mit mir selber stark im Zwiespalt, wie ich dem Ganzen gegenüberstehen soll.

Daisy ist nämlich gleichzeitig auch schlagfertig und ein sehr lustiger Mensch. Sie bemerkt durchaus, dass Toby manchmal seltsam ist und sagt ihm auch ihre Meinung, aber sie lässt sich auch immer wieder von ihm um den kleinen Finger wickeln. Die Momente, in denen sie sich aufbäumt und die in denen er sie dann wieder besänftigt, sind von der Autorin aber sehr gut konstruiert und miteinander verbunden, sodass ich beim Lesen nicht umhin kam, der Handlung gebannt zu folgen. Dieses Hin und Her zwischen den beiden Figuren hat auf mich eine interessante Wirkung ausgeübt, denn als Leser möchte man wissen, wie es mit den beiden ausgeht…Wird Daisy sich freisagen von Toby? Oder passiert vielleicht sogar etwas Schlimmes?

Zudem mochte ich den Humor, der in der Geschichte steckte. Daisy ist quirlig und schlagfertig und das Buch spiegelt das gut wieder, denn die Geschehnisse werden immer mal wieder sehr unterhaltsam und witzig von Daisy kommentiert. Auch die Späße, die sie mit ihren Freundinnen macht, sind lustig. Richtig toll fand ich auch, dass sie unglaublich kreativ ist, was ihre Wortwahl angeht, denn Daisy verwendet Worte, die man so nicht kennt (wie z.B. schockschön) und die mir dann ein Schmunzeln auf die Lippen zauberten.

Fazit
„Überlieben in 10 Schritten“ greift mit der Beziehung von Daisy und Toby ein ernstes Thema auf, denn es geht um Kontrolle und Manipulation in Beziehungen. Die Autorin verbindet gekonnt Szenen, in denen die Protagonistin sich wehrt mit solchen, in denen sie dem kontrollhaften Toby wieder erliegt. So erschafft das Buch ein für mich realistisches Bild davon, wie es ist, in einer solchen Beziehung gefangen zu sein: man möchte auf sein Bauchgefühl hören, wird aber auch immer wieder eingewickelt. Wird Daisy es schaffen, auf ihr Bauchgefühl zu hören oder wird sie weiter mit rosaroter Brille durch das Leben laufen? Dies sorgt für Spannung und entschädigt auch dafür, dass mich Daisy zu Beginn etwas zwiegespalten hat.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.10.2017

Langatmig und anstrengend, aber mit kleinen Highlights versehen

The Returned – Die Vergangenheit kehrt zurück
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Inhalt
Bereits gestorbene Menschen kehren plötzlich aus dem Jenseits zurück. In einer kleinen Stadt in den französischen Alpen tauchen ohne Vorwarnung Menschen auf, die schon seit langer Zeit tot sind. ...

Inhalt
Bereits gestorbene Menschen kehren plötzlich aus dem Jenseits zurück. In einer kleinen Stadt in den französischen Alpen tauchen ohne Vorwarnung Menschen auf, die schon seit langer Zeit tot sind. Eine von ihnen ist die 15jährige Camille, die vor 4 Jahren bei einem Schulausflug aufgrund eines Busunfalls starb. Auch der kleine Victor, der vor 35 Jahren ermordet wurde, kehrt zu den Lebenden zurück und irrt durch die Kleinstadt. Ebenso erging es dem vor 10 Jahren gestorbenen Simon, der nach seiner damaligen Verlobten Adele sucht. Alle sogenannten Wiederkehrer wissen nichts von ihrem Tod und versuchen, ihr altes, ihnen bekanntes Leben wieder aufzunehmen. Doch das geht natürlich nicht so einfach…

Gestaltung
Das Gesicht des Jungen, der direkt den Betrachter anzustarren scheint, wirkt auf mich gruselig. Er scheint zwar ein kleines Lächeln auf den Lippen zu haben, jedoch wirken seine Augen auf mich sehr kalt und emotionslos. Den Hintergrund finde ich passend, da man sich so auch die Landschaft vorstellt und durch die nebelige Atmosphäre wirkt alles sehr geheimnisvoll. Auch die Schatten der anderen Menschen machen das Cover sehr unheimlich. Auch wenn mir der Kopf des Jungen nicht so gefällt, finde ich die Gestaltung des Hintergrundes sehr toll und passend für die Geschichte.

Meine Meinung
Bevor ich „The Returned“ gelesen habe, kannte ich bereits die amerikanische Serie „Resurrection“. Daher war ich natürlich gespannt, ob die literarische Vorlage noch Neues für mich bereit hält und was mich erwarten würde. Im Vorfeld habe ich zwar vermutet, dass die amerikanische Adaption einige Änderungen aufweisen würde, doch nun nach Beendigung der Lektüre finde ich, dass sie sich eigentlich nur in der Grundidee der wiederkehrenden Menschen ähneln.

Seth Patricks „The Returned“ war für mich zunächst etwas verwirrend. Die Kapitel sind recht kurz und auch wenn dem Leser hier die Ereignisse aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert werden, so gibt es dennoch eine Art Perspektivwechsel. Die Handlung springt nämlich unter den vielen unterschiedlichen Figuren hin und her, sodass ich mich immer mit den verschiedenen Situationen, in denen sich die Figuren gerade befanden, konfrontiert sah.

Mal habe ich so also etwas über die 15jährige zurückgekehrte Camille erfahren, mal etwas über ihre Mutter, ihren Vater oder ihre Zwillingsschwester Lena. Aber es wurde auch aus der Sicht von Pierre, dem Freund von Camilles Mutter, berichtet, genauso wie aus der Sicht von noch mindestens 5 anderen Figuren (Julie, Thomas, Adele, Simon, Anton), von denen ich aus Gründen der Übersichtlichkeit jetzt nicht aufzähle, wer sie genau sind. Diese Masse an Figuren und Situationen ist zunächst ungewohnt und war manchmal auch etwas anstrengend. Das Ende hat für mich noch einiges rausgerissen, da dort die Figuren zusammengeführt werden und rätselhafte sowie spannende Dinge passieren. Der gemeine Cliffhanger macht dabei neugierig auf den Folgeband.

Die Handlung springt von einer Situation in die nächste, wobei dann immer gerade die sich in der Situation befindende Figur den Fokus der Erzählung erhält und ihre Erlebnisse geschildert werden. Mit der Zeit habe ich mich zwar an die Figuren gewöhnt und wusste meist auch, welche Figur oder Situation hinter welchem Namen steckt, doch es gab auch dann immer noch Figuren, bei deren Namen ich überlegen musste, wer das eigentlich nochmal war. Ich konnte bis zum Schluss kein wirkliches Muster hinter den Sprüngen entdecken. Dadurch, dass irgendwann immer dieselben Figuren ausgewählt wurden, entstand zwar ein roter Faden, doch es gab auch immer wieder Kapitel von Figuren, die nur ein oder zweimal aufgetaucht waren.

Die Handlung stellte sich für mich ein wenig wechselhaft dar. Einerseits fand ich es interessant gemeinsam mit den Wiederkehrern herauszufinden, wie sie gestorben waren, andererseits habe ich mich aber streckenweise auch sehr gelangweilt. Es passierte einfach nichts außer dass die Figuren miteinander geredet haben. Über die Hälfte des Buches habe ich darauf gewartet, dass etwas Spannendes passiert.

Ein kleines Highlight war für mich die Figur des Pierre. Ich mochte ihn zwar nicht, aber er war eine interessante Figur. Während in der Masse der Charaktere alle anderen Figuren irgendwie gleich wirkten und in ihrem Alltagstrott gefangen waren, stach Pierre hervor. Ich hatte bei ihm immer den Eindruck, dass er einen Plan schmiedet und vielleicht der Bösewicht der Geschichte sein könnte. Er erschien mir religiös und hatte etwas Unheimliches, Düsteres an sich. Von seinem Verhalten und Charakterzügen her war er mir zwar nicht sympathisch, aber seit die Wiederkehrer auftauchten bekam er einen besessenen Charakterzug, durch den ich erfahren wollte, was er vorhatte.

Fazit
Die Handlung von „The Returned“ konnte mich nicht 100%ig überzeugen, da ich mich größtenteils aufgrund der vielen Figurengespräche und der vor sich hindümpelnden Handlung gelangweilt habe. Auch die vielen Figuren und die mit diesen einhergehenden Wechsel in der Erzählperspektive waren anstrengend. Interessant war es jedoch, das Rätsel um den Grund der Wiederkehr auf den Grund zu gehen. Spannend fand ich vor allem den Charakter Pierre, da ich gerätselt habe, was er wohl plant und da er aus den anderen Figuren herausgestochen ist.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. The Returned – Die Vergangenheit kehrt zurück
2. ? (erscheint im Sommer)


Veröffentlicht am 24.10.2017

Besondere Figuren, Dramatik und ein Ende, das authentischer hätte sein können

Unser Himmel in tausend Farben
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Klappentext
„Zum Lachen, Weinen, Träumen und Schwärmen. Herzzerreißend schön – der neue Amy Harmon!
Georgia kennt Moses‘ Geschichte. Sie weiß, dass er als Baby von seiner Mutter im Waschsalon ausgesetzt ...

Klappentext
„Zum Lachen, Weinen, Träumen und Schwärmen. Herzzerreißend schön – der neue Amy Harmon!
Georgia kennt Moses‘ Geschichte. Sie weiß, dass er als Baby von seiner Mutter im Waschsalon ausgesetzt wurde und keiner seiner Verwandten ihn haben wollte. Es heißt, er habe Halluzinationen und mache nur Ärger. Als Moses zu seiner Großmutter in das Haus neben Georgias Familie zieht, warnen ihre Eltern sie vor dem geheimnisvollen Jungen, um den sich so viele Gerüchte ranken. Doch Georgia ist siebzehn und kann Moses nicht ignorieren, selbst wenn sie es noch so sehr versucht. Er ist anders, aufregend und wunderschön. Noch nie hat ein Mann solche Gefühle in ihr hervorgerufen. Obwohl Georgia spürt, dass sie mit dem Feuer spielt, lässt sie sich auf Moses ein. Doch dann geschieht etwas, das niemand hätte vorhersagen können. Etwas, das alles verändert. Und Georgia muss erkennen, dass sie die falsche Entscheidung getroffen hat …“

Gestaltung
Da bisher alle Cover von Amy Harmons Büchern vom Stil her ähnlich waren, freut es mich natürlich, dass sich auch dieses Buch optisch einreiht. Die kleinen Wirbel, die sowohl den Hintergrund als auch den Untergrund auf dem das Mädchen sitzt, verzieren passen gut zu den anderen Covern. Das Baum-Motiv gefällt mir auch gut und durch das Dunkelblau des Hintergrundes sieht es auch so aus, als würde das Mädchen zu den Sternen bzw. dem Himmel aufsehen, was gut zum Titel passt. Dieses Cover ist für mich das bisher schönste von allen Amy Harmon-Büchern!

Meine Meinung
Nachdem ich bisher alle auf Deutsch erschienenen Bücher von Amy Harmon gelesen habe, musste ich natürlich auch ihr neustes Werk „Unser Himmel in tausend Farben“ lesen. Die Geschichte klang für mich ziemlich interessant, da der Klappentext davon spricht, dass der männliche Protagonist unter Halluzinationen leidet. Ich wollte herausfinden was es damit auf sich hat und war gespannt, was die Autorin sich dieses Mal wieder ausgedacht hat.

Diesbezüglich ist mir schon nach den ersten Seiten der Geschichte wieder einmal klar gewesen: Amy Harmon hat wieder ein ganz besonderes Thema ausgewählt. Eltern, die ihre Kinder als Babys weggeben und die Folgen für diese Kinder. Diese Thematik koppelt sie wieder sehr emotional an eine rührende Liebesgeschichte, die sich vor allem dadurch kennzeichnet, dass die Verbindung zwischen Moses und der weiblichen Protagonistin, Georgia, von Problemen überschattet wird.

Dabei gefiel mir vor allem der augenscheinliche Widerspruch bzw. die Diskrepanz zwischen den beiden Hauptfiguren. Auf der einen Seite steht Georgia, die vor Leben nur so sprüht und die einfach nur lebensbejahend ist. Auf der anderen Seite lernte ich Moses als genaues Gegenteil von Georgia kennen. Er ist zurückhaltend, hat viele Ängste und erschien auf mich, als leide er unter einer ausgeprägten Soziophobie (also der Angst vor Kontakt mit anderen Menschen). Seine Gefühle drückt er vor allem in seinen Kunstwerken aus, denn Moses ist Maler.

Diese beiden Charaktere haben mir am besten gefallen, gerade weil sie so gegensätzlich waren und dennoch zueinander gefunden haben. Dabei lernen die zwei sich im Jugendalter kennen, aber in „Unser Himmel in tausend Farben“ erzählt nicht nur die Jugendzeit der beiden. Der Leser darf die Figuren über einen längeren Zeitraum ihres Lebens begleiten und erlebt dabei wirklich dramatische Szenen mit. Typisch Amy Harmon war so also wieder das ein oder andere Drama an die Liebesbeziehung der beiden Figuren geknüpft. Ich fand die Geschehnisse, die ich mit Georgia und Moses erlebt habe, sehr spannend und emotional. Wäre der Mittelteil für mich nicht etwas vorhersehbar gewesen, wäre ich von der Handlung noch begeisterter gewesen, denn durch diese Vorhersehbarkeit erschien mir der Mittelteil dann doch etwas eintönig.

Das Ende habe ich dann zwar in einem Rutsch durchgelesen, weil ich mich einfach nicht bremsen konnte (es passiert etwas ziemlich überraschendes), aber es gefiel mir nicht wirklich. Zum einen fand ich, dass es viel zu kitschig war und zum anderen war es mir nicht authentisch genug. Die Geschichte erschien mir zunächst wie eine reale Liebesgeschichte, die auch in meiner Nachbarschaft hätte stattfinden können, aber dann kamen ein paar Szenen (und das Ende), die diesen Eindruck für mich zunichte gemacht haben.

Die Entwicklung, die die Figuren durchgemacht haben wurde am Ende zwar aufgrund eines Zeitsprungs noch einmal sehr deutlich (was mir auch gut gefallen hat), aber für mich hätte die Autorin dem Buch nicht unbedingt ein Happy End verpassen müssen. Aufgrund der Dramatik der Geschichte hätte es für mich auch gepasst, wenn das Buch dramatisch geendet wäre. Es hätte vielleicht sogar noch besser gepasst.

Fazit
Insgesamt hat mir „Unser Himmel in tausend Farben“ gut gefallen, weil die Geschichte sehr emotional und dramatisch war. Zudem war Moses eine besondere Figur, da er alles andere als dem Klischee entsprungen war. Einer Figur wie ihm bin ich noch nie begegnet. Leider gab es auch einige Schwachstellen wie die Vorhersehbarkeit im Mittelteil, ein paar für meinen Geschmack zu kitschige Stellen oder das Happy End, das meiner Meinung nach die Authentizität der Geschichte geschmälert hat.
Gute 3 von 5 Sternen!

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Einzelband

Veröffentlicht am 24.10.2017

Tiefgründige Geschichte trotz leichter Klischees

Vor uns das Leben
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Klappentext
„Ambrose, der Star der Highschool, der Held einer ganzen Stadt. Er scheint alles zu haben – und doch kämpft er mit Problemen, die der Außenwelt verborgen bleiben. Bailey, der Junge im Rollstuhl. ...

Klappentext
„Ambrose, der Star der Highschool, der Held einer ganzen Stadt. Er scheint alles zu haben – und doch kämpft er mit Problemen, die der Außenwelt verborgen bleiben. Bailey, der Junge im Rollstuhl. Er ist krank, weiß, dass er sterben wird. Und er lebt jeden Tag seines Lebens, als wäre es sein letzter. Fern, die schlau ist, aber nicht hübsch, und trotzdem in allem um sich herum das Schöne erkennt. Fern, Bailey und Ambrose. Drei Jugendliche in einer Kleinstadt in den USA, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Drei Jugendliche, die dachten, sie wüssten, was das Leben für sie bereithält. Und denen das Schicksal in die Quere kommt …“

Gestaltung
Das Cover von „Vor uns das Leben“ ist für mich momentan mit eines der schönsten, die es aktuell auf dem Buchmarkt gibt. Die unterschiedlichen Grüntöne sind wunderbar aufeinander abgestimmt. Das Cover wirkt so sommerlich frisch, was auch durch das Mädchen, das die Arme in die Luft reißt, noch unterstrichen wird. Zusammen mit dem Titel strahlt diese Gestaltung wirklich Optimismus aus.

Meine Meinung
„Vor uns das Leben“ ist ein berührender Roman über Liebe, Freundschaft und das Zueinanderfinden unterschiedlichster Menschen. Erzählt wird die Geschichte aus der 3. Person Singular in der Vergangenheitsform. Der Schreibstil von Amy Harmon lässt sich dabei sehr angenehm und flüssig lesen, da es keine langen Schachtelsätze oder anderweitige Satzkonstruktionen, die den Lesefluss stören, gibt.

Im Zentrum der Handlung stehen die Protagonisten Fern, Bailey und Ambrose. Drei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die zusammen eine sehr gute Mischung ergeben. Zum einen ist da Bailey, der aufgrund einer Krankheit im Rollstuhl sitzt, mit Fern befreundet ist und trotz seines schweren Schicksals immer noch die Hoffnung in sich bewahrt. Fern sieht die Welt auf ihre ganz eigene Weise und konnte mich mit ihren Ansichten oftmals sehr berühren. Ambrose hingegen scheint zunächst, ganz klischeemäßig, oberflächlich zu sein, da er der beliebte Highschool-Star ist. Doch im Verlauf der Handlung entfaltet auch sein Charakter das volle Potenzial.

Vor allem in Kombination miteinander und das Zusammenspiel zwischen diesen Figuren fand ich sehr angenehm, auch wenn sie gewisse Klischees (Beispiel: Amborse als Higschool-Held verhält sich zunächst auch so, wie man es aus amerikanischen Filmen kennt) bedienen.

Die Handlung war sehr tiefgründig und berührend, da ernste Themen behandelt werden. Vor allem die Thematisierung des Terroranschlages des 11. September 2001 hat mir sehr gut gefallen, da dies ein bedeutendes, trauriges Ereignis unserer Zeit ist und es nicht in allzu weiter Vergangenheit liegt, wie viele andere wichtige Ereignisse. Aufgrund dieser Nähe zur eigenen Lebenswelt, können viele Jugendliche eine bessere Verbindung zur Geschichte aufbauen.

Der Leser wird dazu angeregt, über seine eigenen Sichtweisen, sein Leben und viele weitere wichtige Themen nachzudenken. Und auch auf emotionaler Ebene wird er dabei berührt. Allerdings war mir die Handlung manchmal ein wenig vorhersehbar, was vermutlich daran liegt, dass einige Klischees genutzt werden. Diese Klischees schleifen sich aber im Verlauf der Handlung immer mehr aus, sodass sie am Ende kaum noch auffallen.

Fazit
Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und nicht davor scheut auch ernste Themen anzuschneiden. „Vor uns das Leben“ ist nicht frei von Klischees, schafft es aber dennoch den Leser mitzureißen, zu berühren und das Herz zu erwärmen. Mit viel Herzschmerz, Dramatik und nachdenklichen, ernsthaften Aspekten überzeugt Amy Harmons Roman trotz leichter Vorhersehbarkeit und etwas langsamen Einstieg.
4 von 5 Sternen!

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Einzelband