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Veröffentlicht am 27.09.2017

Viel ernster als erwartet

This Love has no End
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Klappentext
„Als Parker in einer Luxushotellobby dem faszinierenden Mädchen Zelda begegnet und sie um ein obszön dickes Banknotenbündel erleichtert, ist es vorbei mit seiner Unsichtbarkeit. Denn eigentlich ...

Klappentext
„Als Parker in einer Luxushotellobby dem faszinierenden Mädchen Zelda begegnet und sie um ein obszön dickes Banknotenbündel erleichtert, ist es vorbei mit seiner Unsichtbarkeit. Denn eigentlich hat er die Kunst perfektioniert, niemandem aufzufallen. Doch die silberhaarige Zelda sieht ihm mitten ins Herz. Und so lässt Parker sich mit ihr auf eine hochriskante Wette ein. Die wird sie beide in einem atemberaubenden Wirbel durch die Nacht tragen, sie werden der Liebe begegnen, dem Glück über den Weg laufen, dem Tod ins Auge schauen und erkennen, was ihnen ihr Leben wert ist.“

Gestaltung
Vor einem Himmel, an dem die Dämmerung einsetzt, steht ein Pärchen, das sich aneinander lehnt. Diese Szene passt super zum Buch, das die Geschichte einer Nacht von zwei Jugendlichen erzählt. Die Kulisse auf dem Cover gefällt mir auch sehr gut, denn die Dämmerung sieht sehr schön aus, vor allem über der erleuchteten Stadt. Das Paar sieht allerdings etwas retuschiert und davor bearbeitet aus, was ich nicht ganz so gelungen finde. Die Übergänge sind hier zu hart.

Meine Meinung
Auch wenn ich noch nichts von Autor Tommy Wallach gelesen hatte, so war mir sein Name dennoch ein Begriff, da ich viel von seinem Debütroman „We all looked up“ gehört hatte. Nun wurde „This love has no end“ mein erstes Buch des Autors und ich bin wirklich beeindruckt. Nach dem Lesen des Klappentextes wusste ich eigentlich gar nicht so recht, was mich erwarten würde. Ich rechnete jedoch mit einer Liebesgeschichte und ein paar rasanten Stunden einer Nacht. Das Buch war dann aber ganz anders als erwartet.

„This love has no end“ ist sehr tiefgründig und viel ernster, als ich zunächst angenommen hatte und das fand ich wirklich super. Dieses Buch regt zum Nachdenken an und hat gleichzeitig auch leichte poetische Züge an sich. So wird der Leser in dieser Geschichte auch mit Fragen des Lebens und des Todes konfrontiert, was für mich wirklich überraschend war, denn wie gesagt, ich rechnete mit etwas anderem. So befasst sich Tommy Wallach beispielsweise mit der Frage, was wichtiger ist, ein langes Leben oder eines, das vielleicht kurz war, dafür aber voller Glück und Erfüllung. Diese Thematik hat mir oftmals eine Gänsehaut über die Arme gejagt und mich sehr beeindruckt. Ich fand es gut, dass mir hier keine klischeehafte Liebesgeschichte begegnet ist, sondern vielmehr eine ernstzunehmende Geschichte mit einer sanften Liebe.

Bei dieser setzt jedoch mein Kritikpunkt ein. Ich empfand die Liebesbeziehung einfach als nicht glaubwürdig. Einerseits waren für mich die Gefühle nicht spürbar, weil Parker und Zelda nicht gezeigt haben, dass sie einander lieben. Einerseits passt das gut, weil die Geschichte nur einen sehr kurzen Zeitraum erzählt und überschwängliche Gefühle da fehl am Platz gewesen wären. Andererseits hätte aber schon das Brennen der Figuren füreinander, die Intensität ihrer Gefühle für mich spürbar sein müssen, was es leider aber einfach nicht war. Der Funke ist bei mir nicht so wirklich übergesprungen und das obwohl Zelda für Parkers Entwicklung eine bedeutende Rolle spielt.

Die Figuren mochte ich aber unheimlich gerne, weil sie super zum ernsteren Thema passten und auch so verschieden und besonders waren. Parker spricht beispielsweise nicht mehr. Er hat es perfektioniert unscheinbar und unauffällig zu sein und nutzt dies aus, um andere zu bestehlen. So trifft er auf Zelda, die mit ihren silbernen Haaren und ihrem geheimnisvollen, teils konträren Charakter hervorsticht. Sie ist einerseits sehr jugendlich, andererseits wirkt sie aber auch erfahren und reif. Sie ist es, die Parker aus seinen Reserven lockt und mit ihm wettet. Dies ist der Anfang von drei aufregenden Tagen, in denen es auch um die Erkenntnis geht, was wirklich wichtig im Leben ist. Gleichzeitig empfand ich Parkers Geschichte als sympathischer und glaubwürdiger. Die von Zelda konnte mich nicht so ganz überzeugen und begeistern.

Das Buch umfasst und erzählt somit nur drei Tage, die voller Ereignisse und Botschaften sind, was mir unheimlich gefallen hat. Die Kapitelüberschriften haben mir dabei auch sehr zugesagt, da sie ausgefallen sind. Zudem mochte ich den Schreibstil von Tommy Wallach, der die ernste Thematik mit einer Leichtigkeit und einer Prise Sarkasmus und Humor vermittelt.

Fazit
Spezielle Charaktere, die konträrer nicht sein können, eine wichtige, ernstzunehmende Thematik über die wichtigen Dinge im Leben und ein angenehmer, lockerer Schreibstil mit einer Prise Sarkasmus – das sind meiner Meinung nach die drei Grundpfeiler von „This love has no end“. Die Geschichte hat mich gut unterhalten, aber leider ist bei mir auch der Funke bei der Liebesbeziehung nicht so ganz übergesprungen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 26.09.2017

Raue Winteratmosphäre in gefühlskalter Umgebung

Weißzeit
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Klappentext
„Rasiermesserscharf und atemberaubend: Vega Gillberg ist 16 Jahre alt, als die Polizei an ihre Tür klopft. Sie ist auf der Suche nach Vegas Bruder Jakob, der des Mordes verdächtigt wird. Doch ...

Klappentext
„Rasiermesserscharf und atemberaubend: Vega Gillberg ist 16 Jahre alt, als die Polizei an ihre Tür klopft. Sie ist auf der Suche nach Vegas Bruder Jakob, der des Mordes verdächtigt wird. Doch Jakob ist verschwunden, Vega hat seit Tagen nichts mehr von ihm gehört. Hat er wirklich etwas mit dem Verbrechen zu tun? Vega macht sich in der harten Wildnis Schwedens auf die Suche, taucht immer tiefer in die Geschichten der Menschen um sie herum ein, die alle miteinander verbunden sind, und entdeckt ein dunkles Geheimnis.“

Gestaltung
Die Farben, das Mädchengesicht und der im Hintergrund zu erkennende Wald passen super zur Geschichte des Buches. Vor allem die kühleren Farbtöne spiegeln gut die raue, eisige Handlung wieder. Ich mag vor allem den Wald, der im Mädchenkopf durchschimmert, richtig gerne, weil es einfach klasse aussieht. Auch im Buchinneren begegnet dem Betrachter ein blau schimmernder Wald, was schon erste Vorboten der Handlung wiederspiegelt.

Meine Meinung
An „Weißzeit“ hat mich vor allem der Klappentext angesprochen, da ich mir einen spannenden Krimi bzw. Thriller versprach mit einigem Rätselraten und vielen Fragezeichen über meinem Kopf. Leider muss ich sagen, dass ich das nicht so ganz bekommen habe. In dem Buch ist schon ein Mord passiert, auch ist der Täter lange Zeit unklar, aber ab einem gewissen Zeitpunkt erahnte ich einfach die Auflösung des im Klappentext angekündigten dunklen Geheimnisses und des Mordes. So empfand ich die Geschichte als etwas vorhersehbar, auch wenn sie spannend ist, als die Protagonistin den wahren Mörder sucht und beginnt Nachfragen zu stellen.

Auch muss ich sagen, dass Protagonistin Vega für meinen Geschmack viel zu viel geraucht hat und dies auch viel zu oft angesprochen, betont und thematisiert wurde. Gefühlt alle zwei Seiten dreht sie sich eine Zigarette, hat eine im Mund oder bekommt eine zugesteckt. Das war mir zu viel des Guten. Überrascht wurde ich auch davon, dass auch offen auf die sexuellen Wünsche des Mädchens eingegangen wurde, denn in einem Krimi/Thriller habe ich mit sowas gar nicht gerechnet. So war in „Weißzeit“ auch eine kleine Liebesgeschichte eingebunden, die allerdings recht unromantisch und für mein Empfinden auch eher gefühlskalt abgehandelt wurde.

Gefühlskalt ist eigentlich auch eine gute Umschreibung für Vega und auch für das Buch. Bei mir wollten die Emotionen nicht so wirklich überspringen, obwohl Vega in einen Jungen verliebt ist und bei einem anderen ein brennendes Bedürfnis nach Nähe verspürt. Hier wirkte sie auf mich teilweise recht gleichgültig und auch wenn betont wurde, dass sie die Jungs gerne mag und einen der beiden sogar liebt, konnte ich dies nicht so wirklich glauben. Die Figuren an sich erschienen mir alle wie Gefühlskrüppel, weil wenig auf ihre inneren Empfindungen eingegangen wurde.

Dafür ist das Buch mit 220 Seiten sehr dünn und lässt sich schnell lesen. Zudem sind die Kapitel auch alle sehr kurz gehalten, sodass man beim Lesen schnell vorankommt und das Buch innerhalb eines Nachmittages durch hat. Zudem wird viel über den Ort Varvet gesprochen, der ein sehr abgelegener Ort in einem der skandinavischen Länder ist und in dem die Familienzugehörigkeit eine große Rolle spielt. So erhält man gute Einblicke in Vegas Lebensumstände, die sehr rau sind, da sich Varvet durch harte Wetterbedingungen und große Distanzen auszeichnet. Diese Atmosphäre hat der Autor auch gut rübergebracht, da ich manchmal den Eindruck hatte, dass mir ein kalter Windhauch aus dem Buch über die Arme weht.

Fazit
„Weißzeit“ ist ein Buch mit rauer, kühler Winteratmosphäre in einem Ort voller Wälder, unberührter Natur und weiten Entfernungen zwischen den Städten. Hier passiert ein Mord, für den der Bruder der Protagonistin verdächtigt wird. Spannend sind ihre Nachforschungen und -fragen hinsichtlich des wahren Mörders und auch die Atmosphäre ist toll beschrieben. Gleichzeitig wurden mir das Rauchen zu viel thematisiert und die Gefühle zu sehr herunter gekocht.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 26.09.2017

Die temporeiche Handlung sprüht vor Gefahren, Verfolgungen und Action!

Die Fabelmacht-Chroniken. Flammende Zeichen
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Klappentext
„Glaubt Mila an Liebe auf den ersten Blick? Im Zug nach Paris trifft sie einen alten Mann, der ihr diese Frage stellt. Mila ahnt noch nicht, was er längst weiß: Paris wird in ihr eine uralte ...

Klappentext
„Glaubt Mila an Liebe auf den ersten Blick? Im Zug nach Paris trifft sie einen alten Mann, der ihr diese Frage stellt. Mila ahnt noch nicht, was er längst weiß: Paris wird in ihr eine uralte Fähigkeit wecken. Eine Gabe, mit der sie in ihren Geschichten die Wirklichkeit umschreiben kann. Und tatsächlich, als sie am Bahnhof auf den geheimnisvollen Nicholas trifft, scheint er direkt ihren Geschichten entsprungen. Doch auch Nicholas beherrscht die Gabe der Fabelmacht – und er hat ebenfalls über Mila geschrieben. Ein Kampf der Geschichten um die einzig wahre Liebe entbrennt. Und Mila und Nicholas sind mitten drin.“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir sehr gut, da es mit dem Feuer am Rand den Untertitel „Flammende Zeichen“ sehr schön aufgreift. Zudem finde ich die Kombination aus dem Feuer und der restlichen Gestaltung, die in verschiedenen Blautönen gehalten ist, sehr gelungen. Mein Highlight sind die metallisch Funkelnde Schrift des Titels und die Skyline von Paris am unteren Bildrand mit den bekannten Pariser Sehenswürdigkeiten. Auch mag ich die kleine Schattenfigur, die auf den verschnörkelten Verzierungen unter dem Titel steht. So gibt es einfach viel zu sehen auf dem Cover, wodurch es ein richtiger Blickfang wird.

Meine Meinung
Nicht nur aufgrund der wundervollen Aufmachung wollte ich „Die Fabelmacht-Chroniken“ von Kathrin Lange unbedingt lesen. Auch der Klappentext hat bei mir voll ins Schwarze getroffen. Die Idee, dass Protagonistin Mila besitzt die Fähigkeit der Fabelmacht: sie kann mit dem, was sie Schreibt in die Wirklichkeit eingreifen. Diese Idee erinnerte mich ein wenig an die „Tintenherz“ Bücher oder an Mechthild Gläsers „Die Buchspringer“. Ich fand Milas Gabe richtig super und die Fabelmacht auch sehr spannend. Gleichzeitig hätte ich hier auch gerne noch ein paar mehr Informationen darüber erhalten, um tiefer in diese besonderen Gaben, die Entstehung dieser und ihre Verteilung auf die Menschen hineinblicken zu können.

Aber vielleicht erfahre ich dazu auch mehr in der Fortsetzung, denn in diesem Band fehlte mir persönlich etwas der Fokus auf die Fabelmacht. Für Mila ist diese Gabe neu, jedoch beherrscht sie sie auf Anhieb ohne große Eingewöhnungs- oder Lernzeit. Ich hätte gerne mehr über diese tolle Idee in Erfahrung gebracht und auch gerne mehr über Milas Geschichten über Nicholas bzw. über die Vorgeschichte(n) dieser beiden Figuren erfahren. Ich mochte nämlich gerade die Idee, dass Mila über Nicholas schreibt und dieser über sie sehr gerne und hätte es spannend gefunden, hier nähere Einblicke zu erhalten.

Abgesehen davon konnte mich die Handlung aber vollends überzeugen und abholen, denn sie steckt voller Action und Spannung. Sobald Mila in Paris ankommt, geht es Schlag auf Schlag. Sie wird verfolgt, gerät in tödliche Gefahren, wird wieder verfolgt…hier kommt weder die junge Protagonistin noch der Leser groß zur Ruhe und genau das habe ich geliebt! Die Geschichte nahm richtig Fahrt auf und sprühte geradezu nur so vor Tempo, sodass ich selber beim Lesen auch ganz aufgeregt wurde und das Bedürfnis hatte, immer schneller und schneller zu lesen (und vor allem immer weiter zu lesen! Ich konnte kaum aufhören!). Also einfach wow! Und das Ende…das Ende war einfach nur eine Wucht! Es bleiben einige Fragen offen und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung!

Aus dem Klappentext konnte ich auch schon erahnen, dass es in diesem Buch auch eine Liebesgeschichte geben würde. Mit einer Art Liebesdreieck hatte ich aber nicht gerechnet und war etwas überrascht. Für meinen Geschmack hätte es gerade zu der Beziehung zwischen Mila und Nicholas noch ein wenig mehr Echtheit sein dürfen, denn die beiden wissen durch ihre geschriebenen Geschichten zwar schon einiges übereinander bzw. sind einander vorherbestimmt, aber eigentlich kennen sie sich persönlich nur ein paar Tage. Da hätte ich gedacht, dass sie sich vielleicht kurz Zeit nehmen würden, um die Person vor sich kennen zu lernen, statt sich gleich innig ineinander zu verlieben. Aber ich verstehe auch, dass zwischen all der Action und Dramatik nicht so viel Zeit dafür war und kann dies daher – angesichts der tollen Handlung – verschmerzen.

Zu guter Letzt ist da auch noch der Schreibstil von Kathrin Lange, der mich einfach so durch die Geschichte hat gleiten lassen. Die Sätze lesen sich leicht und flüssig weg und die Autorin fängt dabei auch die Atmosphäre von Paris sehr schön ein. Zudem sind auch die rasanten Szenen super gelungen, da die Autorin genau das richtige Maß an Action und Beschreibungen vermischt, um der Handlung nicht das Tempo zu nehmen und gleichzeitig genügend Informationen über die Geschehnisse zu vermitteln. Wirklich toll!

Fazit
Mit „Die Fabelmacht-Chroniken – Flammende Zeichen“ hat Kathrin Lange einen grandiosen Auftaktband geschaffen, der unfassbar temporeich, voller Gefahren und Action ist. Ich habe mir nur etwas mehr Erklärungen zur Fabelmacht-Gabe gewünscht. Gleichzeitig mochte ich aber die spannungsstarken Handlung unheimlich gerne, weil ich das Buch nahezu in mir aufgesogen habe. Sowas erlebt man nicht allzu oft. Zudem macht mich das Ende, das mit einem Cliffhanger aufhört, schon ganz ungeduldig: ich brauche die Fortsetzung!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Fabelmacht-Chroniken – Flammende Zeichen
2. ???

Veröffentlicht am 26.09.2017

Tolle Idee mit viel Humor erzählt, aber auch mit kleinen Schwächen

Und du kommst auch drin vor
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Klappentext
„Seit der ersten Klasse sind sie beste Freundinnen: Kim, 15, eher unauffällig, und Petrowna, klug, exzentrisch und daran gewöhnt, immer und überall den Ton anzugeben. Alles wird anders, als ...

Klappentext
„Seit der ersten Klasse sind sie beste Freundinnen: Kim, 15, eher unauffällig, und Petrowna, klug, exzentrisch und daran gewöhnt, immer und überall den Ton anzugeben. Alles wird anders, als die beiden mit ihrer Klasse zu einer Schullesung gehen: Während die anderen tuscheln, sich die Haare kämmen oder aus dem Fenster schauen, wird Kim hellhörig, denn was die Autorin da vor sich hin nuschelt, handelt von ihr. Okay, es kommen andere Namen vor und ein paar unwichtige Details stimmen nicht, aber der Rest ist sie! Doch die Geschichte geht nicht gut aus, vor allem nicht für Jasper, Kims Klassenkameraden, der, wenn das Buch die Wahrheit sagt, am Ende an einem Wespenstich stirbt. Um das zu verhindern, bleibt Kim nichts anderes übrig, als ihr Leben völlig auf den Kopf zu stellen. Auf einmal macht sie alle möglichen Dinge zum ersten Mal, wie zum Beispiel Jasper zu küssen. Das aber passt Petrowna ganz und gar nicht ins Konzept ...“

Gestaltung
Die Aufmachung des Buches finde ich richtig cool und außergewöhnlich. Durch die Silberfolie glänzt das Buch nicht nur aufmerksamkeitserregend, sondern man spiegelt sich auch selber im Buch, so als wäre man ein Teil der Geschichte. Dies passt natürlich hervorragend zum Inhalt des Buches und ich finde die Idee mit der Spiegelfolie eine klasse Idee. Zudem mag ich die pastellfarbenen, kleinen Quadrate, die von oben auf das Cover rieseln sehr gerne, weil die Farben schön sind und sie das Cover aufpeppen.

Meine Meinung
Zum Lesen dieses Buches hat mich vor allem der Klappentext verführt, denn die Idee, dass ein junges Mädchen auf einer Lesung auf ein Buch trifft, das ihre Lebensgeschichte zu erzählen scheint, fand ich wirklich interessant und neuartig. Vor allem der drohende Tod des Klassenkameraden der Protagonistin Kim hat bei mir die Neugierde geweckt, weil ich mich gefragt habe, wie die Charaktere es wohl schaffen werden, diesen zu verhindern.

Diesbezüglich muss ich sagen, dass ich hinsichtlich des vom Buch vorausgesagten Todes von Kims Klassenkamerad Jasper erwartet habe, dass sie versuchen würden, ihn aufzuhalten. Dies hat Kim in gewisser Weise auch mit Unterstützung ihrer besten Freundin Petrowna getan. Allerdings erschien es mir beim Lesen so, dass dies immer eher am Rande thematisiert wurde. Viel wichtiger war es den Mädchen, herauszufinden, wer die Autorin ist, wie man an eine solche herankommt und ob das Buch wirklich Kims Leben wiedergibt. Die Verhinderung von Jaspers Tod rückte eher in den Hintergrund und dabei hätten hier so viele Möglichkeiten gesteckt, wie die beiden hätten aktiv werden können. Mir fehlte es hier an ernstzunehmenden Versuchen und an Initiative der Protagonistin. Es wurde einfach nicht so viel unternommen, um Jasper zu retten, wie ich erwartet und mir gewünscht hätte.

Die Grundidee mit dem Buch, das Kims Leben erzählt, hat mir insgesamt gut gefallen. Leider hat für mich die Umsetzung an manch einer Stelle etwas geholpert. So empfand ich beispielsweise das Ende etwas seltsam und verwirrend, weil dort alles ein wenig verlief und mir die Eigeninitiative von Kim gefehlt hat. Auch verschob sich am Ende auf einmal der Fokus was die Lösung des Problems hinsichtlich Jaspers Rettung anging von Kim auf Petrowna, was mich zum Stirn runzeln gebracht hat, da ich mir gewünscht hätte, dass Kim selber handelt und sich nicht immer nur auf andere verlässt. Ich hatte hier einfach auch den Eindruck, als wäre alles nicht so eng miteinander verbunden worden, wie es möglich gewesen wäre.

Das letzte Kapitel gefiel mir dann aber richtig gut, weil hier etwas für mich unerwartetes und überraschendes passierte, was mich schlussendlich nochmal zum Schmunzeln brachte. Bis auf das Ende konnte mich die Handlung jedoch überzeugen und mitnehmen da sie nicht langweilig ist, stets etwas passiert und es auch immer wieder was zum Lachen gibt.

Generell hat mir bei Kim ein wenig der Aktionismus gefehlt. Sie hat sich sehr auf Petrowna oder die Autorin des Buches verlassen und ist wenig mit eigenen Ideen aufgewartet (vielmehr als darauf zu beharren, dass sie im Unrecht ist und dass das Buch ihr Leben widergibt, hat sie eigentlich nicht gemacht). Auch blieb die Gefühlsebene der Figuren ein wenig auf der Strecke. Hier muss man schon sehr zwischen den Zeilen lesen, um diese zu finden und erkennen. Ansonsten konnte ich die Gefühlswelt nicht so ganz durchblicken. Gerade Jasper blieb auch sehr blass und seine Gefühle konnte ich schlussendlich auch nicht nachvollziehen.

Das klang nun so, als hätte ich viel zu meckern an diesem Buch, aber eigentlich hat es mir gut gefallen. Vor allem mochte ich den Humor des Buches. Kim stellt sich oftmals als nicht besonders schlau dar und als Ich-Erzählerin gibt sie immer wieder wirklich witzige Kommentare oder Sprüche von sich, die mich wirklich zum Auflachen gebracht haben. So wurde ich beim Lesen wirklich gut unterhalten. Zudem ist das Buch mit nicht mal 200 Seiten recht kurz und durch den ansprechenden Humor lässt es sich auch wirklich schnell lesen. Dazu trägt im Übrigen auch der angenehme Schreibstil der Autorin bei, der sich super dem jugendlichen Alter der Protagonisten und deren Sprechweisen angepasst hat.

Zudem gefiel mir Petrowna sehr gut. Sie hatte Biss, spielte mit Klischees und hat auch mit ihren Antworten Kim gegenüber des Öfteren für gute Unterhaltung gesorgt. Petrowna ist sehr schlau und versteckt ihr Leben hinter Klischees, die mit ihrem Migrationshintergrund verbunden sind (und denen sie in keiner Weise entspricht). Sie erschien mir sehr vielschichtig und war für mich eine sehr interessante Figur, da es bei ihr allerhand zu entdecken gab und ich nie wusste, ob sie nun die Wahrheit über sich und ihr Leben gesagt hat oder nicht. Im Endeffekt war Petrowna mein großes Highlight dieses Buches und wenn es eine Geschichte über sie geben würde, ich würde sie sofort lesen!

Fazit
„Und du kommst auch drin vor“ befasst sich mit der spannenden Idee eines Mädchens, das ihr Leben in einem Buch wiederfindet und die Handlung versucht zu verändern. Die Idee hat mir sehr gefallen, allerdings wurde hier meiner Meinung nach ihr Potenzial nicht ganz ausgenutzt, da gerade die Rettung Jaspers nicht so aktiv in Angriff genommen wurde. Zudem war noch einiger Raum nach oben für die Ausarbeitung der Charaktere (vor allem bei Jasper) und deren Gefühlsebene. Nichtsdestotrotz mochte ich den Humor des Buches und die Figuren unglaublich gerne. Diese waren sehr außergewöhnlich und vor allem Petrowna fand ich super interessant.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 26.09.2017

Leicht verständliche Anleitung, durch die eine stabile Maske entsteht, die Fanherzen höher schlagen lässt

Game of Thrones - Haus Targaryen: Drache
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Klappentext
„Kreative 3D-Maske für alle Game-of-Thrones-Fans – ganz leicht zum Selbermachen! Inspiriert von der preisgekrönten Serie, enthält dieses Buch neben Infos rund um die Serie und das Haus Targaryen ...

Klappentext
„Kreative 3D-Maske für alle Game-of-Thrones-Fans – ganz leicht zum Selbermachen! Inspiriert von der preisgekrönten Serie, enthält dieses Buch neben Infos rund um die Serie und das Haus Targaryen vor allem den dreiköpfigen Drachen, das Wappentier des Hauses, als wunderbar ausgefeilte 3D-Maske zum Selberbauen. Fertig gebastelt kann sie als Maske zum passenden Kostüm getragen, mit der beiliegenden Halterung als Dekoration an die Wand gehängt oder aufgestellt werden.“

Gestaltung
Die Aufmachung des (Bastel-)Buches finde ich sehr edel und schön: Das Buch steckt in einem glänzenden Schuber, der ganz im Game of Thrones-Stil schlicht designt ist und den das Targaryen Drachen-Wappen ziert. Mir gefällt besonders der Bronzefarbton des Wappens und der Umrandung. Er kommt vor dem schwarzen Hintergrund super zur Geltung.

Meine Meinung
Als großer Game of Thrones (und vor allem Daenerys Targaryen Fan) musste ich natürlich einen Blick in das Game of Thrones Bastelbuch werfen. Hier finden sich neben einer sehr coolen Bastelvorlage des Wappentiers der Targaryen auch einige Infos zum Haus des Drachen. Das Buch beginnt dabei mit der Karte der Lande, in denen die Serie spielt: Westeros und Essos. Hier kann man sich nochmal in Ruhe alle Schauplätze vergegenwärtigen, auch wenn es manchmal aufgrund der kleinen, verschnörkelten Schrift etwas schwer war, die Ortsnamen zu entziffern.

Anschließend folgen Infos über die Familie Targaryen. Neben einem Stammbaum finden sich hier Fotos und aktuellere Informationen über das Haus der Drachen. Für mich hätten diese Informationen sogar noch etwas ausführlicher und länger sein können, da ich gerne noch mehr über die Figuren erfahren hätte.

Dann folgen Erklärungen über zwei verschiedene Falttechniken, die man zum Aufbau der 3D-Drachen-Maske benötigt. Was ich besonders hilfreich fand, waren die verschiedenen Tipps und Hinweise, wie man die verschiedenen Teilstücke der Maske aneinander kleben und befestigen kann. Hier schlägt das Buch nämlich mehrere Möglichkeiten vor, sodass jeder Bastler für sich die ideale Lösung heraussuchen kann. Zudem fand ich die Anleitung als sehr verständlich und leicht beschrieben, sodass ich ihr gut folgen konnte.

Der Bastelvorgang ging mit der Anleitung dann auch gut vonstatten. Die einzelnen Teile der Maske waren vorgestanzt, sodass sie leicht aus der dicken Pappe herauszudrücken waren. An dieser Stelle möchte ich auch das Material loben, denn durch die Dicke des Papieres erhielt die Maske einiges an Stabilität, womit ich erst gar nicht gerechnet hatte.

Die Maske besteht aus vielen einzelnen Teilen, die man aus der Pappe drücken und anschließend falten und zusammen kleben muss. So erhält man Schritt für Schritt einen Drachenkopf, den man zu einem Kostüm tragen oder – was ich viel besser finde – mit einer ebenfalls im Buch enthaltenen Wandhalterung aus noch stabilerer Pappe – als Dekoration verwenden kann. Das eigentliche Basteln hat dann auch nicht so lange gedauert wie ich erst erwartet hatte, da ich glücklicherweise auch recht begabt bin, was das Zusammenbasteln angeht.

Fazit
Die Anleitungen für die Game of Thrones Targaryen-Drachen-Maske sind super leicht zu verstehen. Schritt für Schritt entsteht so ein stabiler Drachenkopf in 3D, den man nur Falten und zusammenkleben muss. So erhält man am Ende entweder eine Kostümmaske oder das Wappentier als Dekoration für das Zimmer oder Regal. Für Game of Thrones Fans, die ihr Zimmer verschönern wollen also ideal! Mir gefielen auch besonders gut die Informationen zum Haus Targaryen, auch wenn ich hier gerne noch mehr Infos als nur zwei Seiten erhalten hätte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Es gibt noch drei weitere Masken: den Wolf der Starks, den Löwen der Lannisters und den weißen Wanderer