Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2017

Indianer, Mystery und Nervenkitzel in einem Buch vereint

Deathline - Ewig dein
0

Klappentext
„Josie hat sich schon immer gewünscht, dass ihr Leben einmal große Gefühle, dramatische Leidenschaften und spannende Wendungen für sie bereithält.

Als sie sich im Jahr nach ihrem 16. Geburtstag ...

Klappentext
„Josie hat sich schon immer gewünscht, dass ihr Leben einmal große Gefühle, dramatische Leidenschaften und spannende Wendungen für sie bereithält.

Als sie sich im Jahr nach ihrem 16. Geburtstag in die langen Ferien stürzt, ahnt Josie noch nicht, dass eben jener Sommer vor ihr liegt, der ihr Schicksal bestimmen wird. Niemand würde schließlich vermuten, dass die idyllische Pferderanch ihrer Familie einmal Schauplatz mysteriöser Ereignisse werden könnte. Doch Josie muss erkennen, dass dieser Schein trügt, als sie den faszinierenden Ray kennenlernt. Denn ihre große Liebe trägt ein Geheimnis mit sich herum, das Josies Welt in große Gefahr bringen könnte.

Und so muss Josie sich entscheiden. Auch wenn der Preis dafür vielleicht ihre Liebe ist ...“

Gestaltung
Das Covermotiv lädt zum Träumen und Verweilen ein. Die düsteren Farben, der Nachthimmel, die Blumen und die Äste verleihen dem Bild etwas mysteriöses, was hervorragend zur Geschichte passt. Dass der Titel aus vielen einzelnen, kleinen Sternen geschrieben ist, gefällt mir auch wahnsinnig gut. Mein Highlight ist aber wirklich der Hintergrund: der Nachthimmel. Er sieht richtig hübsch aus. Einzig die Schmetterlinge hätten für meinen Geschmack nicht auf das Cover gemusst, aber sie passen sich gut in das Gesamtbild ein.

Meine Meinung
Nachdem ich mit großer Begeisterung die „Finstermoos“-Bücher von Janet Clark gelesen habe, musste ich ihr neues Werk, welches sich eher an jugendliche Leser richtet, unbedingt lesen. Ich mag den Schreibstil der Autorin echt gerne und habe ihn auch in diesem Buch wieder unheimlich genossen. Die Autorin schreibt so flüssig und wählt so leichte Worte, die dennoch hervorragend all das beschreiben, was für die Geschichte wichtig ist. Sie schafft es mit nur wenigen Sätzen bereits Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen, welche je weiter ich gelesen habe, umso detailreicher wurden.

Die mystische Grundidee des Buches hat mir dabei sehr gefallen. Hier geht es um Clans und dabei wird es in der Geschichte manchmal unheimlich und stets mysteriös. Nachdem ich im Klappentext gelesen hatte, dass die Protagonistin Josie auf einer Pferderanch lebt, hatte ich mit sowas wirklich nicht gerechnet und war im Nachhinein wirklich positiv überrascht. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass sich so viel Mystery und viele spannende Indianerlegenden hinter diesen Buchdeckeln verbergen würden. Zusätzlich verbindet sich dieses Mysteryelement mit ein bisschen Thrill, wie ich es von Janet Clark kenne und liebe. Hier war mein Glück also wirklich perfekt!

Die Figuren hat Janet Clark auch wieder sehr detailliert ausgearbeitet. Josie reitet die Pferde der Ranch ein und durch den Tod ihrer Mutter und die Krankheit ihres Vaters übernimmt sie die Verantwortung. Sie ist stark, hilfsbereit und ein insgesamt sehr beeindruckender Charakter. Ray war zunächst ziemlich undurchschaubar und vielleicht auch etwas typisch für Jugendbücher, da ich mir nicht sicher war, was ich von ihm halten konnte und wie er einzuschätzen ist. Aber auch hinter seine Fassade blickte ich mit Fortschreiten der Geschichte, wodurch er immer faszinierender wurde. Josies beste Freunde haben mir dabei wirklich besonders gut gefallen, denn sie sind genau das, was man sich unter besten Freunden vorstellt: immer für Josie da, sie halten zusammen und unterstützen einander. Solche Freunde wünscht man sich.

Auch fand ich es schön, wie die Autorin das Leben auf der Farm dargestellt hat. So hatte das Buch eine rustikale Atmosphäre, die mich an den Wilden Westen erinnert hat. Indianerlegenden, Mustangs und dazwischen eine Liebesgeschichte: so sorgt die Autorin für prickelnde Lesestunden vor einer wirklich schönen Kulisse, bei der ich das Gefühl hatte, sie durch die Seiten hinweg zu spüren. Dabei macht das Ende des Buches Lust auf mehr! Der Fortsetzung sehne ich also schon entgegen!

Fazit
„Ewig dein“ ist ein spannender Mystery-Auftakt, der auch leichte Nervenkitzel-Elemente enthält und mit seinen Indianerlegenden sowie dem grandiosen „Wild West“-Setting für Aufsehen sorgt. Vor allem Janet Clarks angenehmer Schreibstil hat mir schon mit wenigen Sätzen die Kulisse bildlich vor Augen geführt und mich nur so durch die Seiten fliegen lassen.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Ewig dein
2. ???

Veröffentlicht am 11.08.2017

Wieder ein grandioses Buch aus Kim Kestners Feder!

Sakura
0

Klappentext
„Es ist die einzige Chance, die sie je haben wird: Als der Kaiser zur „Blüte“ aufruft, weiß Juri, was sie zu tun hat. Aber das Auswahlverfahren, bei dem am Ende nur die Vollkommenen einen Platz ...

Klappentext
„Es ist die einzige Chance, die sie je haben wird: Als der Kaiser zur „Blüte“ aufruft, weiß Juri, was sie zu tun hat. Aber das Auswahlverfahren, bei dem am Ende nur die Vollkommenen einen Platz an der Oberfläche erhalten, ist hart und unbarmherzig - und Juri nicht makellos genug, um daran teilzunehmen. Trotzdem kann sie nichts davon abhalten. Die dunkle Höhle, in der sie ihr ganzes Leben verbringen musste, will sie um jeden Preis verlassen. Verkleidet als Junge, schmuggelt sie sich unter die Probanden. Doch ausgerechnet der Sohn des Kaisers wird auf sie aufmerksam. Hat er Juris Tarnung durchschaut? Oder spielt auch der Prinz ein doppeltes Spiel?“

Gestaltung
Mir gefällt besonders der schwarze Wald am unteren Bildrand vor dem die rosafarbenen Kirschblüten hervorragend zur Geltung kommen. Diese Blüten haben für die Geschichte eine besondere Bedeutung und daher finde ich es toll, dass sie auf dem Cover so schön hervorstechen. Das Mädchengesicht mit den hellen Haaren ist nicht so ganz mein Fall, da ihr Gesichtsausdruck etwas ausdruckslos wirkt, dafür sieht es aber sehr stylisch aus, wie sie von den Glasscherben umgeben ist.

Meine Meinung
Nachdem ich bereits „AnimA“ von der Autorin Kim Kestner geliebt hatte, waren meine Erwartungen an ihr neues Buch „Sakura“ sehr hoch. Das dystopische Setting, die Verweise auf Japan…das alles klang sehr vielversprechend und das war es auch! Mehr noch: es war wirklich super! Aber gleich vorweg möchte ich doch erwähnen, dass alle, die das Buch lesen möchten, vielleicht den Klappentext nicht lesen sollten, denn er weckt doch andere Erwartungen an die Geschichte.

Bereits der Einstieg in die Handlung hat mir gut gefallen und der Spannungspegel wurde konstant in der Höhe gehalten. Actiongeladene Szenen, harte und wirklich schwierige Prüfungen und kaum zu überwindende Hürden, das ist der Stoff aus dem gute Geschichten gemacht sind! Und eine gute, nein sehr gute (!) Geschichte, das ist Kim Kestners „Sakura“! Die Handlung ist allerdings auch etwas brutal, was manch einem Leser bitter aufstoßen könnte. Mir persönlich hat es aber gefallen, denn so wurde die Geschichte noch um einiges dramatischer und spannender. Es passiert immer irgendetwas und so schreitet die Handlung stets rasend schnell voran. So wird es nie langweilig und man muss wirklich aufpassen, dass man beim Lesen das Atmen nicht vergisst.

Auch fand ich es gut, dass die Prüfungen alles andere als einfach sind, denn so wurden sie umso realistischer. Ich habe mir beim Lesen beinah die Nägel vor lauter Spannung abgeknabbert! Hierzu hat vor allem auch der detaillierte, genaue Schreibstil der Autorin beigetragen, der die Handlung so lebendig und echt gemacht hat. Es war richtig schön ersichtlich, dass Kim Kestner alles sehr gut ausgearbeitet und dass sie ein Händchen für die Magie der Worte hat, denn alle Geschehnisse wurden für mich sehr anschaulich beschrieben. Ich konnte mir stets alles sehr gut vorstellen. Zudem habe ich die düstere Atmosphäre, die mich in sich aufzusaugen schien, bewundert, denn ich hatte den Eindruck, als würde sie aus dem Buch heraussickern und mich gefangen nehmen.

Auch fand ich es super, dass mir keine typischen Klischees begegnet sind. Weder war Protagonistin Juri das allseits bekannte „hässliche Entlein“, das am Ende den schönsten aller Typen abbekommt, noch wurden anderweitige allseits bekannte Aspekte eingebracht. Vielmehr sind die Figuren ein bunt zusammengewürfelter Haufen, der Vielfalt in die Geschichte bringt. Zudem wird dem Leser weichwaschende Gefühlsduselei, Kitsch und allzu starkes Selbstmitleid erspart – zum Glück, denn dies würde nicht zur Geschichte passen.

Das Ende des Buches war auch richtig super. Die großen Geheimnisse und Fragen wurden geklärt, es gab leichte Andeutungen für die Zukunft (auch wenn ich mir hier wünschen würde, dass die Autorin vielleicht eine kurze Fortsetzung schreibt, damit wir Leser erfahren, wie es mit den Figuren nach dem Ende weiter geht) und Überraschungen hielt es auch parat. Sehr schön war in diesem Zusammenhang auch die Entwicklungen rund um Juri, deren letzte Entscheidung ich richtig gut fand, da sie für mich eine Art kleine Botschaft versteckt hält und da Juri sich anders entscheidet als man es aus anderen Jugendbüchern kennt und von daher erwarten würde.

Fazit
„Sakura – Die Vollkommenen“ von Kim Kestner werden all ihre Fans lieben und solche, die noch nichts von der Autorin gelesen haben, werden spätestens nach diesem Buch zu Kim Kestner Fans. Dieses Buch ist so voller Action, Dramatik und Spannung, dass man es kaum aus der Hand legen kann, denn die Handlung steht nie still. Die Prüfungen, die die Figuren überstehen müssen, sind brutal und hart, aber dadurch umso packender und realistischer. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten können und ich hätte in der Welt von „Sakura“ ewig weiter verweilen und lesen können!
5 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 11.08.2017

Leider war die Protagonistin recht kompliziert und anstrengend

Am Abgrund des Himmels
0

Klappentext
„Das Letzte, was Grace nach ihrem Umzug von Sydney nach Bruny Island will, ist, sich neu zu verlieben. Der Faszination des Nachbarsjungen Nick kann sie sich jedoch nicht entziehen. Als er Grace ...

Klappentext
„Das Letzte, was Grace nach ihrem Umzug von Sydney nach Bruny Island will, ist, sich neu zu verlieben. Der Faszination des Nachbarsjungen Nick kann sie sich jedoch nicht entziehen. Als er Grace vor dem sicheren Tod bewahrt, offenbart sich sein Geheimnis: Nick ist ein Gestaltwandler – er kann sich in einen Adler verwandeln. Aber er darf keine Beziehung mit einem gewöhnlichen Menschen eingehen. Ist ihre Liebe zum Scheitern verurteilt? Weder Nick noch Grace wollen das akzeptieren ...
Ein überwältigender Roman voller Tragik und Leidenschaft – von ungeahnten Kräften und darüber, wie wahre Liebe alle Abgründe überwindet.“

Gestaltung
Das Covermotiv gefällt mir richtig gut mit dem im Flügel fliegenden Adler und dem Paisley-Muster. Die Farbkombination aus Orange und Lila finde ich auch sehr gelungen, da sie nicht alltäglich ist und so sehr hervorsticht. Besonders gefällt mir auch, dass der Titel funkelt und schimmert. So ist es doch ein wahrer Augenfang! Zudem passt der Adler hervorragend zur Geschichte!

Meine Meinung
Bei diesem Buch haben mich das Äußere und der dramatisch anmutende Klappentext sofort überzeugt, sodass ich „Am Abgrund des Himmels“ unbedingt lesen musste. Gleich vorweg möchte ich sagen, dass dieses Buch sich vorrangig um die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten Grace und Nick dreht. Wer also nicht so viel mit Liebe anfangen kann, ist bei diesem Buch nicht richtig. Die Beziehung zwischen beiden scheint jedoch unter keinem guten Stern zu stehen, denn Grace birgt ein dunkles Geheimnis in sich und auch Nicks Schicksal als Gestaltwandler wirft Schatten auf das junge Glück. So ist es mehr als fraglich, ob die beiden wirklich zueinander finden…

Ich muss leider sagen, dass mir das Buch nicht so ganz gefallen hat. Es war nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Gelungen fand ich die kurzen Kapitel, durch die sich das Buch wirklich schnell lesen lässt. Auch haben mir die Perspektivwechsel richtig gut gefallen, denn „Am Abgrund des Himmels“ wird abwechselnd aus der Sichtweise von Grace und Nick (manchmal stößt auch noch eine weitere Sichtweise hinzu, was jedes Mal an der Überschrift deutlich gemacht wird) erzählt. So lernt man die Gefühle beider Protagonisten kennen und kann sie besser nachvollziehen…oder sollte es zumindest.

Hier setzt schon mein erster Kritikpunkt an. Grace war für mich einfach nicht so wirklich verständlich. Sie schwankte stets zwischen ihren Gefühlen, was mir mit der Zeit etwas auf den Keks ging, denn es war einfach offensichtlich, dass sie tiefe Gefühle für Nick hegt. Dies verneinte sie jedoch stets und redete es sich aus und sich dafür dann andere Dinge ein. Sie war ein wirklich kompliziertes Mädchen. Auch waren ihre ständigen (Selbst-)Zweifel und ihr Hinterfragen ihrer offensichtlichen Gefühle genauso nervig wie ihr „Nein, ich möchte keine Beziehung, aber eigentlich möchte ich doch eine“-Verhalten. Kurz gesagt: Grace und ich wurden einfach nicht warm. Sie sagte einmal selbst, dass zwei Personen in ihr seien und das umschreibt sie meiner Meinung nach ziemlich gut.

Nick fand ich viel angenehmer. Er ist zwar etwas blind vor Liebe für Grace, dafür aber sehr süß, umsichtig und beschützend. Seine Gestaltwandlerfähigkeiten fand ich auch sehr cool und für mich hätten sie ruhig eine noch größere Rolle spielen können. Er verliebt sich auf den ersten Blick in Grace, was sehr gut zu seinem Adler-Dasein passt. Ebenso wie seine intensiven Gefühle und die damit einhergehenden Gedanken, die er sich um Grace macht. Das alles hat die Autorin Sue-Ellen Pashley sehr authentisch vermittelt.

Die Handlung war für mich teilweise jedoch recht vorhersehbar und unspektakulär. Manchmal gab es wirklich spannende Höhepunkte, die voller Dramatik waren, aber danach war es dann doch wieder seitenweise ziemlich träge, weil nicht wirklich etwas passierte (abgesehen von ein paar Dates zwischen Grace und Nick). So kam es, dass ich mich dann doch manchmal gelangweilt habe und mir mehr von den spektakulären Höhepunkten gewünscht habe.

Sehr realistisch dargestellt hat die Autorin meiner Meinung nach dafür die Beziehung zwischen Grace und ihrem Ex-Freund. Hierzu möchte ich gar nichts Näheres verraten, damit jeder selber herausfinden kann, worum es da geht, aber ich fand es gut, dass Sue-Ellen Pashley ein so ernstes Thema aufgegriffen hat. Sie hat diesbezüglich Grace Gefühle und die Beziehung in meinen Augen authentisch vermittelt und vor allem die Folgen für Grace sowie ihre Gefühle gut dargestellt.

Fazit
„Am Abgrund des Himmels“ war kein schlechtes Buch, aber es konnte mich leider nicht so mitreißen, wie erhofft. Dafür war mir Grace zu kompliziert und anstrengend mit ihrem ständigen Hin und Her bezüglich Nick, welchen ich dafür sehr gerne mochte. Gut gefallen haben mir die kurzen Kapitel, die Perspektivwechsel und die Gestaltwandler-Sage, die für meinen Geschmack noch etwas mehr hätte in den Fokus gerückt werden können.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 11.08.2017

Spannende Ideen mit etwas starkem Fokus auf den Gefühlen der Protagonisten

Königreich der Schatten: Die wahre Königin
0

Klappentext
„Tiefe Finsternis, die seit siebzehn Jahren über dem Reich Relhok liegt, und die dicken Mauern ihres Turms – etwas anderes kennt Luna nicht. Sie muss sich verstecken, damit die Welt sie für ...

Klappentext
„Tiefe Finsternis, die seit siebzehn Jahren über dem Reich Relhok liegt, und die dicken Mauern ihres Turms – etwas anderes kennt Luna nicht. Sie muss sich verstecken, damit die Welt sie für tot hält, nachdem ein Verräter ihre Eltern ermordete, um sich der Krone zu bemächtigen. Als sie fliehen muss, weil ihr Leben in Gefahr ist, hilft ihr der Waldläufer Fowler. Er erfüllt ihre dunkle Welt mit Licht, doch nicht einmal ihm darf sie sagen, dass sie die wahre Königin Relhoks ist. Denn der neue König sucht nach ihr, um sicherzustellen, dass sie niemals ihren Thron besteigen wird.“

Gestaltung
Das Cover sieht meiner Meinung nach sehr edel aus. Der schwarze Hintergrund mit dem Muster darauf hebt die altrosafarbene Tulpe mit der silbernen Krone sehr schön hervor. Die Farben passen alle hervorragend zueinander und außerdem ist das Motiv richtig außergewöhnlich. Eine Tulpe mit einer Krone sieht man nicht alle Tage. Zu ihr passt das florale Muster des Hintergrundes dann auch richtig gut.

Meine Meinung
Vor allem das grandiose Cover hat bei diesem Buch meine Aufmerksamkeit geweckt. Als dann auch noch der Klappentext vielversprechend klang, war schnell klar, dass dies ein Buch ist, das ich lesen muss. Und ich kann sagen: es ist ein Buch, dass jeder lesen sollte, der Gefahren, eine Märchenatmosphäre und Fantasyaspekte liebt. In „Die wahre Königin“ geht es um die junge Luna, deren Eltern (das Königspaar von Relhok) ermordet wurden. Seither lebt sie mit ihren Bewachern in einem Turm und sieht kaum etwas von der Welt. Bis der Waldläufer Fowler in ihr Leben tritt…

Die Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn ich ehrlich gesagt etwas mehr Action und Abenteuer erwartet hätte. Die im Klappentext angedeuteten Spannungen im Königreich und bezüglich des Thrones haben mich auf ein paar interessante Konflikte hoffen lassen. Jedoch hat Autorin Sophie Jordan den Fokus sehr auf die Beziehung zwischen Luna und Fowler gelegt. Die Gefühle der beiden wurden sehr detailliert ausgeleuchtet und ihre Abenteuer traten damit für mich manchmal sogar etwas in den Hintergrund.

Auch blieb mir die Welt des Königreichs Relhok etwas zu blass, was aber auch gut an der Tatsache gelegen haben könnte, dass Luna selbst nicht viel über das Land weiß, da sie wie bereits erwähnt nur im Turm gelebt hat. Diesbezüglich hoffe ich, dass das Königreich im nächsten Band etwas mehr beleuchtet wird, denn durch Fowler hat sich Lunas Welt erweitert, wodurch hoffentlich auch mehr Einblicke in diese und ihre Funktionsweise gewährt werden. Gerade da mir die Idee einer Welt in Dunkelheit wirklich gut gefallen hat und ich sie sehr spannend fand, wünsche ich mir hier mehr Infos.

Die Fantasyaspekte in diesem Buch haben mich sehr überzeugt, denn die Ideen der Autorin fand ich wirklich klasse und spannend. Vieles von den von Sophie Jordan erdachten Wesen und Gegebenheiten ist mir bisher noch nicht begegnet, weshalb ich die Geschichte wirklich gern gelesen habe. Das Ende des Buches stellte dann auch nochmal einen großen Paukenschlag dar, der meine Neugierde auf die Fortsetzung geweckt hat.

Luna und Fowler haben mir beide gut gefallen. Luna hat ein Handicap, mit dem ich angesichts der von mir erwarteten Fantasygeschichte nicht gerechnet habe. Sie war sehr sympathisch und gemeinsam mit ihr konnte man die Welt außerhalb ihres Turms nach und nach erkunden. Fowler ist der eher verschlossene Typ. Er möchte keine Beziehungen und Gefühle zulassen und dennoch habe ich ihn, mit jedem Schritt, den Luna sich ihm nähert und seine Schale durchbricht, sofort in mein Herz geschlossen.

Fazit
„Die wahre Königin“ wartet mit tollen Fantasyaspekten auf, die mir richtig gut gefallen haben, da die Autorin sie detailliert beschreibt. Toll wäre es gewesen, die Welt des Königreichs noch genauer kennen zu lernen. Die Abenteuer der beiden Protagonisten haben mir auch gut gefallen, wobei der Fokus hier auf ihren Gefühlen lag. Luna und Fowler sind dabei sehr sympathische Figuren, die man einfach in sein Herz schließt. Das Buch endet dabei mit einem großen Knall, der definitiv Lust auf die Fortsetzung macht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die wahre Königin
2. Rückkehr des Lichts

Veröffentlicht am 11.08.2017

Großartig, einfach nur großartig!

Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer - Band 1
0

Klappentext
„Das Leben macht es der dreizehnjährigen Lizzy nicht leicht: ein Körper, der tut, was er will, Eltern, die nichts kapieren, und Klassenkameraden, die abfällig auf sie und ihre beste Freundin ...

Klappentext
„Das Leben macht es der dreizehnjährigen Lizzy nicht leicht: ein Körper, der tut, was er will, Eltern, die nichts kapieren, und Klassenkameraden, die abfällig auf sie und ihre beste Freundin Kristine herabgucken. Da macht das anstehende Schulfest die Laune nicht besser – denn da darf sie garantiert eh wieder nur die Gläser spülen. Als sie diesen Gedanken im falschen Moment laut ausspricht, hat sie plötzlich ihre eigene Projektgruppe mit allen Außenseitern der Unterstufe am Hacken. Doch schon bald stellt sie fest: Wenn so ein „Klub der Verlierer“ erst mal in Fahrt kommt, ist die Niederlage nicht so vorprogrammiert, wie alle denken …“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir richtig gut! Ich liebe das verspielte Design, denn die Zeichnungen sehen aus wie mit Kugelschreiber und anderen Stiften auf einen Collegeblock gemalt, was super zum Schulsetting passt, denn Lizzy selbst könnte das Cover während einer langweiligen Mathestunde gemalt haben. Besonders cool finde ich dabei, dass das Cover zudem mit Spotlack und Hervorhebungen versehen ist und man verschiedene Verschnörkelungen so erspüren kann.

Meine Meinung
Was für eine abenteuerlich-unterhaltsame Lektüre! „Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer“ stach mir besonders durch die Außenseiter-Thematik ins Auge und wurde dann von mir innerhalb eines Tages vollkommen inhaliert. Lizzy ist eine außerordentliche, außergewöhnliche Protagonistin. Sie hat Witz, Charme, Sarkasmus und eine gehörige Portion Mut. Ihr Leben ist ihrer Meinung nach dabei auch alles andere als leicht: ihre beste Freundin Kristine und sie sind die Außenseiter der Klasse, ihre Eltern verstehen sie überhaupt nicht, sondern himmeln ihren großen Bruder Max an, ihre Haare liegen nicht und sie legt an Gewicht zu und zu allem Übel steht auch noch das Schulfest an!

Der wirklich charmante Erzählstil des Autors Mario Fesler hat mich direkt zu Beginn nach den ersten paar Seiten sofort gepackt. Ironisch und voller Humor sprühen die Seiten nur so vor Sympathie, die der Autor für seine Geschichte und seine Figuren in mir weckte. Ich war zunächst jedoch etwas skeptisch angesichts Lizzys Verhalten und Ansichten darüber, wie ihre Klassenkameraden sie behandeln. Sie war ziemlich taff und wirkte so, als würde es sie nicht im Geringsten verletzen oder stören, dass sie und Kristine eine Randposition in der Klasse einnehmen. Aber schnell wurden diese Gedanken aus dem Weg geräumt und ich habe verstanden, dass das einfach Lizzy ist: tough, mutig, nicht kleinzukriegen und nicht auf den Mund gefallen. Sie hat mein Herz im Sturm erobert und meine Lachmuskeln stark strapaziert. Es gab nicht eine Seite, die mich nicht zum Schmunzeln, breiten Grinsen oder auch Lachen gebracht hat.

Besonders gern mochte ich auch Lizzys Tagebucheinträge, die immer wieder in der Geschichte zu lesen sind und die am Ende eine schöne Überraschung für den Leser bereithielten. Lizzys Gedankengänge ungefiltert mitverfolgen zu können war einfach unterhaltsam und hat dafür gesorgt, dass ich die Welt um mich herum vergessen konnte. Mario Fesler erzählt dabei so lebendig und lebhaft, dass ich wahrhaftig den Eindruck hatte, dass Lizzy wirklich existieren, neben mir sitzen und mir ihre Erlebnisse brandaktuell erzählen würde. Sowas erlebe ich selten bei einem Jugendbuch und ich bin absolut begeistert vom Schreibtalent des Autors!

Zudem wirken die Figuren so echt und greifbar, dass mir auf den letzten Seiten der Abschied von ihnen schon schwer viel. Neben Lizzy, die für das kommende Schulfest einen Klub der Verlierer gründet, ist da noch ihre bereits erwähnte beste Freundin Kristine. Diese tritt unbeabsichtigt in das ein oder andere Fettnäpfchen, was sie ihrem großen Wunsch beliebt zu sein nicht unbedingt näher bringt. Auch die anderen Klubmitglieder wie Carsten aka Popelino, die etwas fülligere Veronika, die Zeugin Jehovas Sara, der Sohn eines Imbisbudenbesitzers Arif oder der schüchterne Theo werden von Mario Fesler dabei sehr detailliert ausgearbeitet und dargestellt. Jede Figur hatte eine Hintergrundgeschichte und ein Päckchen zu tragen. Mir gefiel sehr, dass ich neben der Hauptfigur Lizzy auch mehr über ihre Familiengeschichten und Hintergründe erfahren habe.

Die Handlung ist dabei nicht nur unterhaltsam und witzig, sondern auch durchaus rasant, denn wie sollte es anders sein: Lizzy und ihrem Klub liegen auf dem Weg zur Vorbereitung für das Schulfest mehrere Steine im Weg. Es geht einiges schief und auch Lizzys Klassenlehrer ist keine große Hilfe (den Klassenlehrer fand ich übrigens ziemlich unprofessionell, da er Vorurteile hegt und genauso wie die Klassenkameraden die „coolen Kids“ bevorzugt). Zum Glück werden Lizzy und der Klub tatkräftig von allerlei Helfern unterstützt… Die Idee des Klubs für ihre Schulfestattraktion fand ich absolut genial und die Wendung am Ende gefiel mir schlussendlich noch besser. Dabei zeigt Mario Fesler wie aus ganz unterschiedlichen Charakteren eine enge Gemeinschaft erwächst, sie Freunde werden und gemeinsam etwas Großartiges erreichen. Die Botschaft dieses Buches finde ich einfach wunderbar, denn es zeigt dass jeder Mensch, egal ob cool oder uncool, dick oder dünn etc., vieles erreichen kann, solange man nicht aufgibt und zusammenhält.

Fazit
Selten fällt mir ein so unterhaltsames, witziges Buch mit toller Botschaft in die Hände, welches mich komplett begeistern kann. Lizzy lässt die Geschichte so lebendig werden, dass ich sie nicht aus der Hand legen konnte und innerhalb eines Tages verschlingen musste. Ihre ironischen Kommentare sorgen für einen großen Spaßfaktor. Aber auch die Handlung ist großartig, denn es geht allerhand schief und doch lassen sich das junge Mädchen und ihr Klub nicht unterkriegen. Das Thema Mobbing und Außenseiter wird hier auf leichte Weise aufgegriffen und mit Humor versehen. Ein wirklich großartiges Buch auf dessen Fortsetzung ich mich jetzt schon unglaublich freue!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer
2. Lizzy Carbon und die Wunder der Liebe
3. ???