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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2021

Das Ende konnte mich nicht von sich überzeugen, der Rest schon

Love Show
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Klappentext
„Wenn dein ganzes Leben ein Fake ist, wer bist du dann überhaupt? Der neue große All-Age-Roman von Besteller-Autorin Britta Sabbag

Die siebzehnjährige Ray ist der größte Reality-TV-Star der ...


Klappentext
„Wenn dein ganzes Leben ein Fake ist, wer bist du dann überhaupt? Der neue große All-Age-Roman von Besteller-Autorin Britta Sabbag

Die siebzehnjährige Ray ist der größte Reality-TV-Star der Welt – ohne es zu wissen. Als sie sich nicht so verhält, wie die Macher der Show es wollen, wird ein junger Schauspieler in ihre vermeintliche Realität eingeschleust, der dafür sorgen soll, dass sie sich verliebt. Der Plan geht auf. Vielleicht ein bisschen zu gut. Doch kann ihre Liebe echt sein? Und was passiert, wenn rauskommt, dass Ray gar kein »echtes« Leben besitzt?“

Gestaltung
Das Cover finde ich unglaublich beeindruckend. Dies liegt vor allem an der Zeichnung der Schildkröte, die bei genauerem Hinsehen so viele Details beinhaltet und in der man viel mehr erkennen kann. Bei genauerem Hinsehen habe ich zum Beispiel erst das Mädchengesicht und dann die Köpfe zweier Männer im Schildkrötenpanzer entdeckt. Das fand ich so cool. Auch die Farbgebung aus blau-grün gefällt mir, da dies vor dem beigefarbenen Hintergrund gut zur Geltung kommt. Die die Schildkröte umgebenen Ranken und Schnörkel erinnern mich ein wenig an Hawaii, was ich auch gern mag.

Meine Meinung
Nicht nur das tolle Cover, sondern auch die Tatsache, dass dieses Buch von Britta Sabbag geschrieben wurde, haben dafür gesorgt, dass ich zu „Love Show“ gegriffen habe. In dem Buch geht es um Ray, die ohne ihr Wissen ein weltberühmter Reality-TV-Star ist. Sie lebt ihr Leben und weiß nichts von all dem Rummel, aber als sie sich nicht so verhält, wie es die Showmacher sich wünschen, schleusen sie einen Schauspieler in Rays Welt ein. Wie geplant, verliebt sie sich in ihn…doch kann das gut gehen? Ist dieses Leben wirklich ein echtes Leben?

Die Idee mit der Love Show fand ich total spannend. In dem gleichnamigen Buch ist Protagonistin Ray Teilnehmerin einer Reality Show. Allerdings weiß sie nichts davon. Sie denkt, dass das Leben auf der paradiesischen Insel mit den netten anderen Bewohnern ihr echtes Leben ist. Bis sie Ungereimtheiten entdeckt, die ihr allerdings plausibel erklärt werden können. Die Frage, ob Ray hinter die „Geheimnisse“ um ihr Leben kommen würde, fand ich spannend.

Diese Spannung wurde vor allem dadurch erzeugt, dass ich als Leserin von Anfang an wusste, was Sache war und mich somit als Teil der Schauspielergruppe fühlte. Ich hatte stellenweise sogar Gewissensbisse, dass Ray so hinter das Licht geführt wurde. Dieses Gefühl wurde bei mir auch durch die Perspektivwechsel verstärkt, denn neben den Kapiteln aus Rays Ich-Perspektive, gab es auch Einblicke in die Kulissen hinter der Show. So lernte ich die Macher von „Love Show“ kennen und entdeckte deren Versessenheit auf Profit, Macht und Geld. Dies bildete für mich einen starken Kontrast zur paradiesischen Insel und es hob für mich hervor, wie gemein es eigentlich ist, dass Ray von nichts weiß. Sie hatte keine Wahl und konnte nicht für sich entscheiden.

Rays Leben auf der Insel erinnerte mich ein wenig an den Disneyfilm „Vaiana“. Das Flair und die Atmosphäre auf der Insel waren total angenehm und es fühlte sich fast so an wie Urlaub. Die Handlung, die in dieses Feeling eingebunden ist, konnte mich gut unterhalten. Anfangs habe ich einen schnellen Zugang zu ihr gefunden und ich fühlte mich geradezu hineingesogen in dieses augenscheinlich friedliche Leben. So muss es wohl auch den Zuschauern der Reality-Show gehen. Das Ende des Buches konnte mich allerdings nicht überzeugen, da es mir unrealistisch vorkam und mir auch zu schnell ging. Hier hätte ich gerne mehr Erklärungen und Zeit gehabt.

Fazit
Die Idee von „Love Show“ fand ich absolut faszinierend, denn das Buch beschäftigt sich mit der Frage, was wäre, wenn man ohne eigenes Wissen Teil einer Reality-Show ist. Diesbezüglich wird eine spannende Handlung aufgebaut, in der sich der Leser fühlt, als würde er selber vor dem Fernseher sitzen und die Show gucken. Die Einblicke hinter die Kulissen haben einen interessanten Kontrast zur friedlichen Inselwelt geliefert. Einzig das Ende des Buches konnte mich nicht ganz so von sich überzeugen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 28.03.2021

Ein runder Abschluss mit Humor und viel packender Spannung

Der Schlüssel aller Seelen (Chroniken von Bluehaven - Band 2)
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Klappentext
„Nimm dich in Acht, wenn du die Schwelle zur Anderwelt überschreitest!

Jane ist in größerer Gefahr denn je. Ihr Vater ist immer noch gefangen. Das Schloss – die Welt zwischen allen Welten ...


Klappentext
„Nimm dich in Acht, wenn du die Schwelle zur Anderwelt überschreitest!

Jane ist in größerer Gefahr denn je. Ihr Vater ist immer noch gefangen. Das Schloss – die Welt zwischen allen Welten – liegt im Sterben und ihr großer Widersacher Roth sucht immer noch nach dem Wiegenmeer. Nur Jane kann ihn stoppen und die Anderwelten retten. Das Problem ist nur: Sie ist in Arakaan gestrandet. Ausgerechnet Roths Heimatwelt! Und die Bewohner haben einige überraschende Geheimnisse parat.“

Gestaltung
Ich finde, dass das Cover schon nach „Abenteuer“ schreit, denn das Flugzeug unter dem Titel, das auf den Betrachter zuzufliegen scheint, liefert hierfür einige Hinweise. Auch die dargestellte Landschaft aus Bergen, Hügeln und Steintürmen passt dazu. Der gelbe Hintergrund mit den verschiedenen Brauntönen untermalt die gezeigte Landschaft meiner Meinung nach passend. Der blaue Titelschriftzug mit dem Schattenumriss eines Mädchens hebt sich durch die Farbgebung auch schön hervor. Hübsch finde ich die Details aus blauen „Tropfen“ mit kleinen Sonnenstrahlen, die in verschiedenen Größen das Cover zieren.

Meine Meinung
Nach „Die Wiege aller Welten“ war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung von Jeremy Lachlan. Mit „Der Schlüssel aller Seelen“ war es nun endlich soweit. Ich konnte Jane auf ihrem Abenteuer, die Andernwelten zu retten, begleiten. In diesem Band befindet sich Protagonistin Jane in der Heimatwelt ihres größten Feindes Roth. Hier stehen ihr einige Überraschungen bevor, während Jane zugleich ihren gefangenen Vater und die Rettung der Anderwelten im Kopf hat…

Mir gefällt die Idee dieser Dilogie nach wie vor sehr gut, denn mit dem Schloss als Tor zwischen vielen, vielen Welten hat Autor Jeremy Lachlan ein Konzept erschaffen, das unendlich viele Möglichkeiten und Abenteuer in anderen Welten bereithält. All diese Welten bedroht der böse Roth, den Jane aufhalten möchte. Die Frage, ob ihr dies gelingen wird, hat mich beim Lesen sehr neugierig gemacht und mich die Geschichte gebannt verfolgen lassen.

Janes Erlebnisse sind aufregend und spannend, sodass man nicht nur durch die Frage, ob sie siegreich sein wird, unbedingt weiterlesen möchte, sondern auch dadurch, dass die Handlung an sich auch sehr fesselnd ist. Es begegnen Jane überraschende Gefahren und schwierige Herausforderungen. Das Ende empfand ich dabei als stimmig und zufriedenstellend, wobei es durchaus Andeutungen auf weitere mögliche Abenteuer gibt, die mich hoffen lassen, dass „Der Schlüssel aller Seelen“ vielleicht doch noch nicht das Ende ist…

Besonders gut gefallen hat mir Jane. Sie ist total taff und untypisch im Vergleich zu anderen Kinder- und Jugendbüchern mit weiblichen Protagonistinnen. Ich würde sie als Wildfang beschreiben, was ich ungemein erfrischend fand. Jane ist nicht auf den Mund gefallen, weiß sich selber zu verteidigen und sie ist frech. Sehr gut finde ich auch ihre witzige Art. So hat „Der Schlüssel aller Seelen“ eine gute Portion Humor zu bieten, die mich immer wieder zum Lachen gebracht hat.

Fazit
Mit „Der Schlüssel aller Seelen“ endet Janes Abenteuer und ihr Kampf gegen Roth. Die Frage, ob sie ihn besiegen können würde, war sehr fesselnd und hat meine Neugierde bis zum Schluss aufrechterhalten. Aber auch die packende Handlung trägt dazu bei, dass das Buch zu einem Pageturner wird. Außerdem ist Jane eine Protagonistin, die unvergleichlich ist, da sie durch ihre freche Art mädchenuntypisch wirkt und so total erfrischend ist.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Wiege aller Welten
2. Der Schlüssel aller Seelen

Veröffentlicht am 28.03.2021

Anfangs teilweise etwas zäh, wurde aber immer besser

Die Mächte der Moria (Die Mächte der Moria 1)
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Klappentext
„Renata besitzt die am meisten gefürchtete Gabe der magischen Moria: Sie kann Erinnerungen stehlen. Als Kind wurde sie deshalb an den Hof des Königs gebracht, um politische Gegner auszuschalten. ...


Klappentext
„Renata besitzt die am meisten gefürchtete Gabe der magischen Moria: Sie kann Erinnerungen stehlen. Als Kind wurde sie deshalb an den Hof des Königs gebracht, um politische Gegner auszuschalten. Jetzt kämpft sie selbst in den Reihen der Rebellen gegen die Krone.

Kann Renata sich von der Schuld ihrer Vergangenheit befreien?

Als der Anführer der Moria und Renatas Geliebter Dez vom Prinzen entführt wird, muss sie an den Hof zurückkehren und Dez' Mission beenden. Doch je tiefer sie dort in die Machenschaften verstrickt wird, desto mehr erfährt sie über ihre eigene Vergangenheit – und deckt ein Geheimnis auf, mit dem sie das Schicksal des Königreichs verändern kann.“

Gestaltung
Am Cover mag ich vor allem das interessant aussehende Schloss, das in den Händen des Mädchens zu schweben scheint und auf das sie Magie auszuüben scheint. Vor allem den Größenkontrast finde ich spannend. Auch mag ich, dass die Lichtreflexe so gesetzt wurden, dass es aussieht wie echte Magie, die über das Cover schwebt. Das Gesicht des Mädchens sieht auch sehr elegant aus, ebenso wie ihre Fingerhaltung. Einzig ihre Körperfigur finde ich etwas unrealistisch, da ihre Hüfte so klein aussieht.

Meine Meinung
Ich lese gerne Fantasygeschichten und war neugierig, was sich hinter den Mächten der Moria verbergen würde. In „Die Mächte der Moria“ geht es um Renata, die als sogenannte Moria Erinnerungen stehlen kann und die früher für den König gearbeitet hat. Nun ist sie auf Seiten der Rebellen im Kampf gegen die Krone. Als Renatas Geliebter vom Prinzen entführt wird, ist es an ihr seinen Auftrag zu beenden. Sie kehrt an den Hof zurück und erfährt vieles über ihre Vergangenheit. Unter anderem auch ein Geheimnis, das das Schicksal aller verändern kann…

Das Setting von „Die Mächte der Moria“ hat mich sehr fasziniert, denn auch wenn es sich bei dem Buch um eine Fantasygeschichte handelt, so versprüht sie dennoch ein historisches Flair, das leichte spanische Einflüsse vorweist. Dieser Eindruck entsteht beispielsweise durch die Namensgebung bestimmter Orte oder politischer Machtstellungen. Ich musste mich anfangs an diese doch ungewöhnliche Namensgebung erstmal gewöhnen und brauchte auch etwas, bis ich mir die Namen merken konnte. Dennoch fand ich die Schauplätze und das Setting dadurch gut, dass es sich von bisher dagewesenen abhebt.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen, allerdings muss ich auch sagen, dass ich manchmal das Gefühl hatte, als würde die Geschichte mit angezogener Handbremse fahren. Es kam mir stellenweise so vor, als würde mich die Autorin zu lange auf bestimmte Ereignisse vorbereiten und zu ausschweifend erzählen. Am Anfang wird man mitten in die Geschichte geworfen und da ich den Klappentext kannte, war ich etwas verwirrt, bis sich die Puzzleteile langsam zusammenfügten. Aber je weiter ich las, desto besser wurde die Geschichte für mich, denn einige dramatische Ereignisse sorgen dann dafür, dass man ganz in die Handlung eintaucht.

Die Moria und das dahinterstehende Magiesystem fand ich auch klasse. So gibt es verschiedene Arten von Fähigkeiten wie beispielsweise das Erinnerungen stehlen oder Illusionen zu erzeugen. Klar sind diese Fähigkeiten nicht neu, aber mir gefiel die Umsetzung dennoch, da sie durchaus komplex ist, es spannende Zusammenhänge gibt und alles schön strukturiert sowie durchdacht ist. Gut fand ich diesbezüglich auch, dass die Informationen über die Moria und deren Geschichte nach und nach im Text eingestreut und nicht alle auf einmal präsentiert wurden.

Die Figuren fand ich auch allesamt sehr interessant, denn es gab hier eine große Vielschichtigkeit und bei einigen Charakteren auch spannende Rätsel. Einige Figuren waren für mich sehr undurchsichtig mit ihren versteckten Intentionen oder Intrigen. Auch gab es grausamere Figuren, die mir einen Schauer über den Rücken laufen ließen. So war ich beim Lesen bei einigen Charakteren wirklich auf der Hut und sehr neugierig, wie sie sich entwickeln würden. Romantische Gefühle gab es zwar auch, aber sie waren nicht zu dominant, was mir gut gefallen hat. Diesbezüglich bin ich jedoch sehr neugierig, was die Fortsetzung bereithält, denn es sind einige Optionen offen…

Fazit
Mir hat an „Die Mächte der Moria“ das Magiesystem gut gefallen, da es toll durchdacht und gut aufgebaut war. Auch die Handlung mochte ich, wobei ich gerade zu Beginn ein wenig das Gefühl hatte, als wäre sie etwas zäh. Dies legte sich jedoch mit der Zeit, sodass vor allem dramatische Ereignisse für Spannung sorgten. Die Figuren fand ich klasse, da es hier einige Charaktere gab, die finstere Pläne hatten oder undurchsichtig waren, sodass ich neugierig war, was es mit ihnen auf sich hatte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Mächte der Moria
2. Illusionary (erscheint am 11. Mai 2021)

Veröffentlicht am 28.03.2021

Sabine Schoder ist wieder ein ganz wunderbares Werk gelungen!

Immer ist ein verdammt langes Wort
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Klappentext
„Manchmal verändert ein einziger Moment dein ganzes Leben. In Renas Fall: die Sekunde, in der das Motorrad gegen den Baum krachte. Koma, Schmerzen, Gedächtnislücken. Doch Rena ist hart im Nehmen, ...

Klappentext
„Manchmal verändert ein einziger Moment dein ganzes Leben. In Renas Fall: die Sekunde, in der das Motorrad gegen den Baum krachte. Koma, Schmerzen, Gedächtnislücken. Doch Rena ist hart im Nehmen, war sie schon immer! Mit allem wird sie fertig, nur nicht damit, dass ihr die Liebe vor die Füße fällt – buchstäblich, vom Balkon der Wohnung über ihr. Denn dieser Junge, der ein grün gesprenkeltes und ein hellblaues Auge hat, stellt alles in Frage.“

Gestaltung
Der Hintergrund aus einer rosa, lila und blauen Farbwolke vor weißer Wand gefällt mir gut, denn mich erinnert die Farbexplosion an die Holi-Farbexplosionen, die es auf manchen Festivals gibt. Auf dieser Farbwolke steht der lange Titel des Buches, wobei vor allem das Wort „immer“ hervorgehoben ist. Es sieht ein wenig so aus als sei es mit einem dicken, silberfarbenen Metallicstift draufgeschrieben worden.

Meine Meinung
Warum ich dieses Buch lesen wollte? Der Grund ist einfach und er heißt Sabine Schoder. Ich mag ihren Stil und mochte ihre bisherigen Bücher, weswegen für mich klar ist, dass ich alles von ihr lesen werde. In ihrem neuen Buch „Immer ist ein verdammt langes Wort“ geht es um Rena, die nach einem Motorradunfall im Koma lag und wieder ins Leben zurückfindet. Mit ihrer psychisch kranken Mutter zieht sie in eine neue Wohnung, wo ihr ein Junge im wahrsten Sinne vor ihre Füße fällt und zwar direkt vom Balkon der Wohnung über ihr…

Protagonistin Rena hat mit den Folgen ihres Unfalls zu kämpfen, denn seitdem leidet sie nicht nur unter chronischen Schmerzen, sondern auch unter Erinnerungslücken und Flashbacks. So weiß sie beispielsweise auch nicht mehr, was sie am Unfallort eigentlich zu suchen hatte und wie sich der Unfall ereignete. Hier setzt der große Spannungsfaktor der Geschichte an, denn Rena versucht hinter diese Gedächtnislücke zu kommen. Der Leser begibt sich gemeinsam mit ihr auf Spurensuche nach Antworten auf die Frage „Was ist wirklich geschehen und was hatte Rena dort zu suchen?“.

Ich war wirklich neugierig auf die Antwort auf diese Frage und habe das Buch daher voller Spannung verfolgt. Aber auch die Charaktere an sich konnten mich total überzeugen, denn Rena ist ein taffes Mädchen, das schon von klein auf Verantwortung zu tragen hatte aufgrund ihrer psychisch kranken Mutter. Rena ist eine starke Protagonistin, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt und der man anmerkt, dass sie unabhängig und durchsetzungsfähig ist.

Als dann Kick dazukommt, der über Rena wohnt, zeigt sich wie perfekt die beiden zusammen passen. Sie kamen mir wie zwei Puzzleteile vor, die perfekt ineinander passen und sich gegenseitig zu einem stimmigen Ganzen ergänzen. Die beiden zusammen zu erleben, hat mir wirklich großen Spaß gemacht, weil Kick für Rena eine tolle Unterstützung ist und ein Mensch, auf den sie bauen kann, da er immer eine gute Lösung parat hat. Auch die Dialoge zwischen beiden fand ich grandios, weil die Figuren mit wenigen Worten viel gesagt haben.

Ebenso fand ich die Thematisierung der psychischen Erkrankung von Renas Mutter gut gelungen. In meinen Augen wurde die Krankheit authentisch dargestellt und mehr als einmal habe ich emotional mit Rena gelitten, denn auf ihre eigene Weise haben Mutter und Tochter einen Weg gefunden, Zuneigung zueinander zu zeigen. Auch der Schreibstil von Sabine Schoder hat wieder dazu beigetragen, dass ich hier mehr als einmal zutiefst bewegt war.

Fazit
Wieder einmal ist Sabine Schoder ein wunderschönes, tiefsinniges und emotionales Werk gelungen. Mit „Immer ist ein verdammt langes Wort“ hat sie eine Geschichte geschaffen, die nicht nur gefühlvoll, sondern auch spannend ist. Die Frage, was beim Unfall wirklich passiert ist, beschäftigte mich so sehr, dass ich voller Neugierde angesichts der Auflösung war. Besonders gefallen haben mir auch die beiden Protagonisten, die sich wunderbar ergänzt haben und die in meinen Augen perfekt zueinander passten. Man kann meiner Meinung nach wirklich sagen: wenn Sabine Schoder auf einem Buch drauf steht, ist das ein Garant für eine gefühlvolle, spannende und schöne Geschichte.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 28.03.2021

Ein Wohlfühlbuch, das einem das gedankliche Reisen ermöglicht!

Free like the Wind
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Ein Wohlfühlbuch, das einem das gedankliche Reisen ermöglicht!

Klappentext
„Tausend Splitter anstelle eines Herzens …
Rae wirkt nach außen wie jede andere 20-Jährige, innerlich jedoch ist sie zerbrochen. ...

Ein Wohlfühlbuch, das einem das gedankliche Reisen ermöglicht!

Klappentext
„Tausend Splitter anstelle eines Herzens …
Rae wirkt nach außen wie jede andere 20-Jährige, innerlich jedoch ist sie zerbrochen. An einem schrecklichen Tag vor drei Jahren hörte ihre Welt auf, sich zu drehen – und sie steht auch heute noch still. Rae ist erstarrt, gefangen in den Scherben ihres Lebens. Bis die Idee einer Freundin sich in ihr festsetzt: wandern gehen in einem von Kanadas Nationalparks. Weite Landschaften. Nur sie und die Natur. Genauer gesagt: nur sie, die Natur und Cayden. Ausgerechnet Cayden. Er ist ein Aufreißer, nimmt nichts ernst. Doch in seinen Augen liest Rae etwas, das sie schmerzhaft gut kennt …
Herzzerreißend und gefühlvoll – das Finale der zweibändigen Kanada-Reihe von Kira Mohn“

Gestaltung
Die Farbgestaltung des zweiten Bandes ist etwas dunkler gehalten mit dem Pastelllila. Im Hintergrund sieht man im Nebel einen See, die Andeutung von Bergen und einen Wald. Ich persönlich mochte das Cover des Vorgängers lieber, weil man dort mehr entdecken konnte. Durch die Einfarbigkeit und die nebelige Umgebung gibt es hier nicht so viele Details. Dafür mag ich die Idee mit dem Ahornblatt, denn dieses wurde gespiegelt und wenn man nun beide Cover nebeneinander betrachtet, zeigen die Blätter aufeinander.

Meine Meinung
Nachdem ich schon „Wild like a River“ gelesen habe, wollte ich mit „Free like the Wind“ wieder nach Kanada zurückkehren. In diesem Band geht es um Rae und Cayden, die man schon im ersten Band kennen gelernt hat. In „Free like the Wind“ hört Rae auf ihre Freundin und geht in einem Nationalpark in Kanada wandern. So möchte sie den Kopf frei bekommen, denn seit einem Ereignis steht vor allem ihre Gefühlswelt still. Begleitet wird Rae von Cayden, der das Leben auf die leichte Schulter nimmt. Doch Rae kann mehr hinter seiner Fassade entdecken…

Toll fand ich auch an diesem Band wieder das Setting, denn mit den Weiten Kanadas und dem Nationalpark hat Autorin Kira Mohn einen Ort gefunden, der mit der wunderschönen, malerischen Natur für ein zufriedenes Gefühl beim Lesen sorgt. Die Autorin beschreibt die Orte auch sehr bildlich und sorgt mit ihrer Wortwahl für Kopfkino. Man fühlt sich einfach wohl beim Lesen! So kann man zumindest gedanklich Urlaub machen und verreisen, wenn es gerade schon nicht im Real life möglich ist.

Die Beziehung zwischen Rae und Cayden hat sich meiner Meinung nach etwas schleppend entwickelt. Zunächst hatte ich nämlich gar nicht den Eindruck, als wären sich romantische Gefühle von großer Bedeutung, da die beiden viele Seiten lang freundschaftlich-normal miteinander umgegangen sind. Der Sprung von Freundschaft zu mehr kam mir persönlich dann etwas zu plötzlich und schnell, sodass ich mir hier gewünscht hätte, dass die Liebesgeschichte sich mehr über das ganze Buch erstreckt hätte.

Gut fand ich, dass Caydens Verhalten Rae gegenüber recht distanziert war und man als Leser ahnt, dass mehr hinter seiner schweigsamen Art steckt. So war ich neugierig, was es damit auf sich hat, was seine Gründe sind und was ihm in der Vergangenheit zugestoßen ist. Auch Raes Vergangenheit ist zunächst für den Leser nicht ganz klar, wodurch man wild spekuliert und Überlegungen anstellt, was es mit ihrer Geschichte auf sich haben könnte. Auf diese Weise wird die Handlung spannend, denn neben ersten Hinweisen, neuen Informationen und später dann den Enthüllungen, hatte ich das Gefühl, die Figuren gut kennen zu lernen.

Fazit
In „Free like the Wind“ geht es wieder auf nach Kanada und dank dieses tollen Settings sowie dem anschaulichen Schreibstil von Kira Mohn kann man als Leser zumindest im Kopf verreisen! Ich fühlte mich direkt wohl und konnte mich fallen lassen. Nicht ganz so überzeugt hat mich die Liebesgeschichte, da sie sich für mich erst zu spät und dann zu plötzlich entwickelt hat. Ich hätte es schöner gefunden, wenn sie sich über das gesamte Buch erstreckt hätte. Gut fand ich dafür aber, dass durch die zunächst unklare Vergangenheit sowohl von Rae als auch von Cayden Geheimnisse eingebaut wurden, die mich zum Überlegen gebracht haben und die meine Neugierde weckten.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Wild like a River
2. Free like the Wind