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Veröffentlicht am 02.03.2021

Sehr erfrischende, neue Ideen treffen auf atmosphärische, mitreißende Handlung

Amanda und das Herz aus Schrott
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Klappentext
„Auf dem alten Schrottplatz stimmt was nicht! Amanda hört seltsame Geräusche, zwischen rostigen Autoskeletten und aufgetürmtem Gerümpel huschen Schatten umher. Als sie eines Tages quer über ...

Klappentext
„Auf dem alten Schrottplatz stimmt was nicht! Amanda hört seltsame Geräusche, zwischen rostigen Autoskeletten und aufgetürmtem Gerümpel huschen Schatten umher. Als sie eines Tages quer über das Gelände verfolgt wird, stürzt sie auf ihrer Flucht in ein Becken mit einer ekligen Flüssigkeit. Von nun an ist alles anders. Plötzlich kann Amanda mit ihren selbstgebauten Figuren aus Schrott sprechen. Schon bald werden die witzigen und ziemlich eigenwilligen Geschöpfe zu ihren besten Freunden. Verbündete hat Amanda auch bitter nötig, denn als eine dunkle Bedrohung Gestalt annimmt, muss sie sich einem mächtigen Gegner stellen.“

Gestaltung
Die Coverillustration finde ich unglaublich schön, denn man sieht viele Schrott- und Metallteile, die vor einem schlichtgrauen Hintergrund eigentlich eher trist wirken. Durch das grüne Herz, welches aus unendlich vielen Blumen und Blätterranken besteht, kommt aber Farbe in das Cover. Ich mag vor allem auch den Kontrast aus Metall und grüner Natur, den das Cover so darstellt. Zudem finde ich es schön, dass das grüne Herz den Titel und die Halskette mit dem roten Edelstein umrahmt.

Meine Meinung
Nachdem mir „Eulennacht - In den Bäumen von Redmoor“ von Ruth Rahlff so gut gefallen hatte, war für mich schon als ich sah, dass es ein neues Buch dieser Autorin geben würde, klar, dass ich es lesen muss. Als ich dann den Klappentext las, war ich ganz Feuer und Flamme! In „Amanda und das Herz aus Schrott“ geht es um die junge Amanda, die Figuren aus Schrott zusammenbaut. Sie hört seltsame Geräusche und sieht Schatten zwischen dem ganzen Sperrmüll auf dem Schrottplatz. Ihr Leben ändert sich dann mit dem Tag, an dem sie bei einer Verfolgungsjagd über das Gelände in ein Becken mit einer seltsamen Flüssigkeit fällt. Ab diesem Moment kann sie nämlich mit Schrottfiguren sprechen, die bald zu ihren Freunden werden. Als sich ein gefährlicher Gegner erhebt, kann sie ihre Schrottfiguren als Mitstreiter gut gebrauchen…

Schon an „Eulennacht“ gefiel mir der atmosphärische Schreibstil der Autorin sehr gut. Darum habe ich mich riesig gefreut, als dieser in „Amanda und das Herz aus Schrott“ genauso einnehmend und wunderschön war. Ein Schrottplatz mag zunächst nicht nach einem Setting mit einem besonderen Flair klingen, aber ich fand, dass die Autorin diesem Ort eine Prise Magie verliehen hat. Beim Lesen schwebte ein gewisses Prickeln in der Luft, welches ich nur als magisch bezeichnen kann.

Dies passte auch gut zur Geschichte, denn die Idee, dass die Protagonistin Amanda nach einem unfreiwilligen Bad in einer seltsamen Flüssigkeit mit Schrott sprechen kann, fand ich total erfrischend und interessant. Zum einen gefiel mir, dass ich noch nie eine Geschichte gelesen hatte, in der Schrott auch nur annähernd eine wichtige Rolle gespielt hätte. Zum anderen fand ich diesen magischen Aspekt der Geschichte total zauberhaft, denn durch die Fähigkeit mit den Metallteilen zu reden, erhält Amanda neue Freunde.

Sie baut Schrottfiguren und durch ihre Fähigkeit baut sie zu diesen eine noch intensivere Beziehung auf. Bereits, dass Amanda solche Figuren baut, fand ich echt klasse, weil es sie zu etwas Besonderem macht und sie auch eine Bindung zu ihren Figuren hat. Aber durch ihre neue Gabe wird die Beziehung wirklich freundschaftlich und einfach nur schön mitzuverfolgen. Zudem konnten mich diese Wesen total begeistern! Die Schrottfiguren sind alle so skurril und sorgen für herrliche Lacher durch ihre besondere Art und Weise. Ruth Rahlff hat hier Wesen erschaffen, denen ich literarisch noch nie begegnet bin und die mich bestens unterhalten haben. Ein wahres Highlight. Zudem gefiel mir Amanda als Protagonistin einfach unglaublich gut, da sie nicht nur durch ihre Vorliebe für Schrottfiguren, sondern durch ihre gesamte Art einfach besonders war. Sie ist sympathisch und ich hatte sie direkt in mein Herz geschlossen.

Aber auch die Handlung war einfach grandios. Neben diesen magischen Aspekten und der tollen freundschaftlichen Beziehung gab es ein Abenteuer vom feinsten. Es tut sich nämlich ein finsterer Gegenspieler auf, bei dem Amanda auf die Mithilfe ihrer Schrottfigurenfreunde zählen muss. Es wird also gefährlich und gleichzeitig oftmals auch erstaunlich und überraschend zugleich. Mir persönlich hat die Handlung große Freude bereitet, da sie ereignisreich und aufregend war, wobei die Schrottfiguren immer wieder für Auflockerung sorgten, sodass eine wunderschöne Mischung aus lockerer Unterhaltung und mitreißender Spannung entstand.

Fazit
Das neue Buch von Ruth Rahlff hat mich wieder komplett überzeugt und begeistert. Mit „Amanda und das Herz aus Schrott“ hat die Autorin eine magische Geschichte erschaffen, die mich durch die zauberhafte Atmosphäre und die frischen Ideen überzeugt hat. Die Schrottfiguren waren herrlich skurril und haben die Geschichte durch ihre witzige Art total aufgelockert. Außerdem war die Handlung mitreißend, abenteuerlich und spannend, da die Protagonistin sich einem finsteren Gegner stellen muss… Ich freue mich schon sehr auf neue Geschichten aus der Feder von Ruth Rahlff, denn diese Autorin erschafft unvergleichliche, zauberhafte Welten voller neuartiger Ideen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.03.2021

Trotz Längen wird die Neugierde des Lesers geweckt

Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz
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Klappentext
„Ein Mädchen zwischen zwei Brüdern. Egal, in wen sie sich verliebt: Es wird jemanden ins Verderben stürzen.

Christopher und Adrian haben sich geschworen: Nie wieder soll ein Mädchen zwischen ...


Klappentext
„Ein Mädchen zwischen zwei Brüdern. Egal, in wen sie sich verliebt: Es wird jemanden ins Verderben stürzen.

Christopher und Adrian haben sich geschworen: Nie wieder soll ein Mädchen zwischen sie kommen. Denn in Adrian schlummert ein Monster, das darauf lauert, seinen Bruder zu verletzen. Doch dann betritt Jessa High Moor Grange …

Jessa würde alles tun, um ihre Schwester Alice zu finden, die seit fünf Jahren als vermisst gilt. High Moor Grange ist der erste Hinweis, den sie nach all der Zeit erhalten hat - aber außer einer Ruine im Nebel findet sie dort nur die Besitzer des heruntergekommenen Herrenhauses. Jessa ahnt, dass die beiden mehr über Alice‘ Verschwinden wissen, als sie zugeben. Christopher will sie unbedingt loswerden und treibt sie mit seiner Arroganz ständig auf die Palme - und selbst sein warmherziger Bruder Adrian scheint Geheimnisse zu haben. Jessa weiß, sie sollte sich von den Zwillingsbrüdern fernhalten, denn anstatt auf High Moor Grange Antworten zu finden, droht sie plötzlich, ihr Herz im Kampf gegen einen jahrhundertealten Fluch zu verlieren …“

Gestaltung
Ich bin total verliebt in das romantische Cover. Der Hintergrund aus hellem und dunklerem Blau gefällt mir sehr, wobei ich vor allem die Arbeit mit den Schattenumrissen mag. Man erkennt ein altes Herrenhaus und Wälder im Hintergrund. Hiervor ranken im Bildvordergrund mehrere schwarze Äste und Blätter hervor, die nicht nur den Titelschriftzug umrahmen, sondern auch das Haus. Die hellrosafarbenen und pinken Blumen bringen nochmal schöne Farbakzente in das Cover.

Meine Meinung
Zuerst hat mich das wunderschöne Cover ganz in seinen Bann gezogen und dann der Klappentext, sodass ich das neue Buch von Katrin Lange unbedingt lesen wollte. In „Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz“ geht es um Jessa, die nach High Moor Grange kommt, um ihre als vermisst geltende Schwester Alice zu finden. Im Herrenhaus trifft sie auf die Zwillingsbrüder Christopher und Adrian, die ein düsteres Geheimnis verbergen und die Jessa magisch anzuziehen scheinen…

An „Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz“ hat mir besonders das Mystische so gut gefallen, denn in der Geschichte gibt es nicht nur viele Rätsel, sondern auch eine Menge Geheimnisse, denen man gemeinsam mit Jessa auf den Grund geht. Da ich gerne rätsle und rate, war ich hier genau an der richtigen Adresse. Ich habe beim Lesen immer nach versteckten Verstrickungen und Hinweisen gesucht und hatte dabei einigen Lesespaß, auch wenn ich manches doch schnell erraten habe.

Ich muss aber auch sagen, dass ich zwischendurch einige Längen beim Lesen verspürt habe. Es gab streckenweise Passagen, in denen ich das Gefühl hatte, als würde nicht wirklich etwas passieren. Nichts, um die Handlung voranzutreiben. Nichts, um Rätsel zu lösen. Manchmal erahnte ich bestimmte Lösungen und Verstrickungen schon und musste aber noch lange auf die Bestätigung warten. Der Spannungsbogen war so für mich leider nicht immer konstant hoch, sondern ging an einigen Stellen nach unten oder flaute einfach ab.

Die Idee mit dem Fluch hat mir gefallen. Zwar war dies etwas nicht ganz so neues und herausragendes, aber ich fand die Idee passend zur Geschichte und gut ausgearbeitet. Die beiden Brüder und ihre Erlebnisse sowie deren Vergangenheit haben mich beim Lesen besonders interessiert, da das Buch hier einiges an Neugier auf Seiten des Lesers aufbaut. Als dann die Enthüllungen folgten, klebte ich geradezu an den Seiten.

Fazit
Insgesamt ist „Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz“ ein gefühlvoller Jugendroman mit einem wunderschönen Touch Mystery. Als Hobby-Detektiv und Geschichten-Spürnase habe ich die Geheimnisse und Rätsel sehr gerne verfolgt und gelöst. Allerdings hat sich die Handlung für mein Gefühl manchmal zu sehr in die Länge gezogen. Dennoch ist der Fluch und die Geschichte der drei Hauptfiguren interessant zu lesen und man wird als Leser neugierig gemacht, sodass man am Ball bleibt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.03.2021

Keine bahnbrechende Neuerung am Coming-of-Age-Himmel, aber trotzdem kurzweilig-schön

In meinem Kopf klangs irgendwie besser
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Klappentext
„Natalies Selbstbewusstsein ist ohnehin nicht gerade robust – und jetzt wird auch noch aus ihren besten (und einzigen) Freunden Zach und Lucy ein Paar! Natalie braucht dringend ein eigenes ...

Klappentext
„Natalies Selbstbewusstsein ist ohnehin nicht gerade robust – und jetzt wird auch noch aus ihren besten (und einzigen) Freunden Zach und Lucy ein Paar! Natalie braucht dringend ein eigenes Sozialleben. Und am besten auch einen eigenen Freund. Da kommen ihr Zachs Bruder Alex und dessen Freund Owen gerade recht. Auf ihrer ersten Party ohne Zach und Lucy schließt sich Natalie sicherheitshalber sofort im Bad ein – mit Klopapier-Knäueln unter den Armen, gegen das Stressschwitzen. Die Sache mit dem Smalltalk muss sie eindeutig noch üben …“

Gestaltung
Mit den warmen Farben und der von hinten nach vorne strahlenden Sonne erweckt das Cover einen sommerlichen Eindruck. Es erinnert mich an laue Sommerabende, kurz bevor die Sonne untergeht. Den Titel in einer Gedankenblase darzustellen, welche von dem Mädchen auf dem Cover auszugehen scheint, ist eine schöne Idee und passt zum Titel. Das Pärchen am unteren Bildrand nimmt nur wenig Raum ein, sodass der Fokus auf der Farbgebung liegt.

Meine Meinung
Aufmerksam würde ich auf das Buch durch den Titel, denn „In meinem Kopf klangs irgendwie besser“ ließ mich sofort daran denken, dass diese Aussage auch von mir kommen könnte. Als ich dann den Klappentext las, stand für mich fest, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte. In der Geschichte von Autorin Nina Kenwood geht es um Natalie, deren beiden besten Freunde Zach und Lucy ein Paar geworden sind. So beschließt Natalie, dass sie ein eigenes Sozialleben und einen Freund braucht. In Zachs Bruder Alex und dessen Freund Owen scheint sie die perfekten Kandidaten gefunden zu haben. Nur leider ist es nicht so leicht, neue Beziehungen aufzubauen…

Das Buch thematisiert viele Punkte, die junge Menschen und vor allem Teenager in der Pubertät beschäftigen. So geht es nicht nur um die erste Liebe und Beziehungen, sondern auch um Selbstbewusstsein, die ersten Partys, das Erwachsenwerden und die Trennung der eigenen Eltern. Ich fand diese Themenpalette schön gewählt, da ich wirklich den Eindruck hatte, als könnte sich ein jugendlicher Leser mit diesen Identifizieren. Vor allem dass Natalie ihr Selbstbewusstsein stärkt und aufbaut, war für mich ein Punkt, den ich gut fand, da ich dies für einen wichtigen Schritt in der Pubertät erachte. Gerne hätte ich mehr hiervon gelesen und mir gewünscht, dass das Buch den Fokus etwas mehr darauf legt, aber dafür waren es dann doch etwas zu viele Dinge, die in dem 270 Seiten dünnen Buch geklärt werden mussten.

Die Handlung war leider nicht mit vielen neuen Geschehnissen und Ideen oder überraschenden Wendungen gespickt, sondern eher im weiten Feld der Teenager-Alltags-Romanzen anzuordnen. Wer also auf frischen Wind hofft und gerne Geschichten liest, die sich abheben, dem sei hiermit gesagt, dass sich „In meinem Kopf klangs irgendwie anders“ eher in die üblichen Geschichten einreiht. Dennoch fand ich das Buch aber lesenswert und schön, denn es ist eine kurzweilige Geschichte, die für ein paar angenehme Lesestunden fernab des eigenen Alltags sorgt.

Gerne mochte ich dafür aber die Gedankengänge der Protagonistin und ihre Überlegungen bezüglich ihrer Gefühle, ihres Weltbildes und ihrer Erfahrungen. Hier gab es einige Überlegungen, die mir als Leser Denkanstöße gegeben haben und die mich dazu brachten, das von der Protagonistin Gesagte ebenfalls zu überdenken. Viele der Sorgen, Pläne, Gedanken und Gefühle kamen mir dabei sehr vertraut vor, denn Natalie greift vieles von dem auf, was allen Teenagern in dem Alter durch den Kopf geht: das erste Mal, die Zukunft, die Pubertät…

Fazit
Auch wenn „In meinem Kopf klangs irgendwie besser“ keine bahnbrechenden Neuerungen aufweist und sich eher in die Riege der Coming-of-Age-Romane einreiht, kann das Buch super unterhalten. Es ist kurzweilig, charmant und witzig. Auch fand ich gut, dass die Geschichte viele Aspekte aufgreift, die jungen Lesern im Jugendalter durch den Kopf gehen. Ich habe einige Dinge gefunden, die mich in dem Alter auch beschäftigt haben, sodass ich das Identifikationspotenzial des Buches für gelungen halte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.03.2021

Sehr spannend, manchmal aber auch etwas überfordernd

Data Leaks (1). Wer macht die Wahrheit?
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Klappentext
„Der siebzehnjährige Holden und seine Schwester Prissy leben in Paradise - einer Stadt, in der es keine Armut, keine Umweltverschmutzung und keine Verbrechen gibt. Während Prissy mit ihren ...

Klappentext
„Der siebzehnjährige Holden und seine Schwester Prissy leben in Paradise - einer Stadt, in der es keine Armut, keine Umweltverschmutzung und keine Verbrechen gibt. Während Prissy mit ihren Freundinnen im Camchat abhängt und per ID-Armband auf Shopping-Tour geht, rebelliert Holden gegen die starren Regeln der Gesellschaft. Heimlich streift er durch abgesperrte Naturreservate und schmuggelt von dort verbotene Gegenstände in die Stadt - bis er ins Visier der Ordnungskräfte gerät. Sie wissen alles über seine Streifzüge und sperren ihn als Straftäter ins berüchtigte Cliffton Institut. Als Holden abgeführt wird, gerät Prissys heile Welt ins Wanken. Da taucht plötzlich der undurchschaubare Hacker Mo auf und bietet ihr seine Hilfe an. Im Gegenzug soll Prissy bei einem riskanten Daten-Coup mitmachen, der ganz Paradise in Trümmer legen könnte. Während Prissy sich immer tiefer in die illegalen Machenschaften hineinziehen lässt, erkennt Holden im Institut, dass die Regierung von Paradise ein falsches Spiel mit ihnen allen spielt - und dass Prissy und er keineswegs zufällig zwischen die Fronten geraten sind.“

Gestaltung
In der Covermitte sieht man einen braunen Käfer, der jedoch keine realistische Darstellung eines solchen Insekts ist, sondern vielmehr aus verschiedenen Festplattenlinien entstanden ist. Diese Idee finde ich cool und zur Geschichte passend, da es in dieser auch um Technologie geht. Der schwarze Hintergrund lenkt nicht von dem ansonsten sehr schlichten Cover ab, sondern trägt viel mehr zur Fokussierung des Motivs bei, was ich gut finde.

Meine Meinung
Da der Klappentext von „Data Leaks – Wer macht die Wahrheit?“ sehr verführerisch klang, konnte ich dem Buch nicht widerstehen. In dem Buch geht es um die Geschwister Holden und Prissy, die in einer Stadt namens Paradiese leben. Für manche mag ihr Leben wirklich ein Paradies sein, denn sie leben hochtechnologisiert. Holden lehnt sich jedoch gegen dieses Leben auf und wird dafür gefangen genommen. Dies bringt Prissys heile Welt ins Wanken. Als sie dann den Hacker Mo kennen lernt und ihm bei einem Coup helfen soll, gerät sie immer tiefer in dunkle Machenschaften hinein. Holden erkennt währenddessen, dass mehr hinter allem steckt als er bisher angenommen hatte…

Von Mirjam Mous habe ich bisher noch nichts gelesen, aber ich habe schon von einigen ihrer Bücher gehört. „Data Leaks“ klang genau nach meinem Geschmack und nach dem Lesen kann ich sagen, dass dieses Buch allen gefallen wird, die eine spannende Handlung und das Thema hochtechnologisierte Welt gerne mögen. Besonders die Welt von „Data Leaks“ hat mich dabei beeindruckt, denn die Geschichte spielt in einer Zukunft, in der sich die Technologie krass weiterentwickelt hat. Das Leben wird beispielsweise stark überwacht und das Leben junger Menschen existiert wirklich nur noch auf Social Media.

Diese Weiterentwicklung fand ich genauso erschreckend wie realistisch. Natürlich sind manche Entwicklungen vielleicht etwas überspitzt dargestellt, aber wer weiß schon, in welche Richtung sich unsere Welt in einigen Jahren bewegen wird? Vor allem die hohe Bedeutung von Social Media für Jugendliche fand ich glaubwürdig und gut dargestellt. Zudem ist auch Überwachung der Menschen ein Thema, was meiner Meinung nach auch sehr aktuell ist, denn schon jetzt spielt eine solche ja in unseren Alltag hinein. Auf diese Weise greift „Data Leaks“ momentane Strömungen auf und zeichnet sie weiter. Zu einem erschreckenden Bild, das mich wirklich gepackt hat.

Die Handlung fand ich ziemlich spannend, denn die Protagonisten entdecken auf unterschiedlichen Wegen und Weisen Verschwörungen, Geheimnisse und auch Hintergründe über einen Verlust in ihrer Vergangenheit. Oft wissen die Figuren selber nicht mehr, wem sie trauen und was sie glauben können, was die Handlung echt spannend macht. Ich muss aber auch sagen, dass auch ich an manchen Stellen nicht mehr so recht wusste, was nun eigentlich Sache war und mich dies etwas gestört hat, weil ich das Gefühl hatte, nicht ganz mitzukommen. Gleichzeitig ist mir aber auch bewusst, dass es einen Abschlussband geben wird, von dem ich mir sehr gut vorstellen könnte, dass alle offenen Enden dort erst zusammen gezogen werden. Beim Lesen fühlte es sich nämlich auch so an, als würde da noch etwas Großes auf mich zukommen. Durch die kurzen Kapitel und die Sichtwechsel zwischen Prissy und Holden sorgt das Buch jedenfalls für einen Lesesog, da immer an den spannendsten Stellen ein Kapitelende und somit ein Sichtwechsel gesetzt wurde. So wollte ich immer wissen, wie es bei dem jeweiligen Charakter weiter geht, weswegen ich kaum aufhören konnte zu lesen.

Fazit
Manchmal empfand ich die Handlung von „Data Leaks – Wer macht die Wahrheit?“ als etwas verwirrend, weil sich die Wahrheit in dieser Geschichte so oft änderte, dass nicht nur die Figuren nicht mehr wussten, woran man nun eigentlich ist. Gleichzeitig macht dies die Handlung aber auch ungemein spannend, da man neugierig auf des Rätselsauflösung wartet. Ich fand auch die Perspektivwechsel an den Kapitelenden perfekt platziert, weil sie dafür sorgten, dass man wissen wollte, wie es mit der jeweils anderen Figur weitergeht. Auch das Thema und das Worldbuilding fand ich gut, da es futuristisch und gleichermaßen realistisch ist.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Data Leaks – Wer macht die Wahrheit?
2. Data Leaks – Wer kennt deine Gedanken? (erscheint am 29. April 2021)

Veröffentlicht am 02.03.2021

Ein Buch, das einen wichtigen Beitrag leistet

Sara auf der Suche nach Normal
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Klappentext
„Wie wird man normal? Indem man sich an strikte Regeln hält, davon ist Sara fest überzeugt. Also keine Mayonnaise mehr auf Erdnussbutter-Gelee-Sandwiches schmieren und vor allem: sich mit ...


Klappentext
„Wie wird man normal? Indem man sich an strikte Regeln hält, davon ist Sara fest überzeugt. Also keine Mayonnaise mehr auf Erdnussbutter-Gelee-Sandwiches schmieren und vor allem: sich mit jemandem anfreunden. Das ist allerdings nicht so leicht, wenn man selbst kaum spricht. Aber als Sara die aufgeschlossene, redselige Erin kennenlernt, die davon überzeugt ist, dass es gar kein „normal” gibt, ändert sich das. Auf einmal geht Sara ins Kino, auf Geburtstagspartys und hat jemanden, dem sie von ihrem Schwarm erzählen kann. Doch hinter Erins fröhlicher Fassade verbirgt sich ein dunkles Geheimnis. Wie kann Sara Erin helfen, ohne ihre neu gewonnene Freundschaft aufs Spiel zu setzen?“

Gestaltung
Ich liebe die Gestaltung des Covers. Der schwarze Hintergrund wirkt einerseits schlicht, andererseits lässt er das Buch hervorstechen. Die Zeichnungen auf diesem Hintergrund wirken wie Kratzbilder, die in die Schwärze gezeichnet wurden und durch den dann zum Vorschein kommenden, farbigen Hintergrund leuchten. Der Wal sieht klasse aus, aber besonders gefällt mir die Umgebung, in die er versetzt wurde: der Sternenhimmel mit Halbmond, Wolken und vielen leuchtenden Sternen.

Meine Meinung
Nach „Daniel is different“ erscheint nun ein weiteres Buch aus der Feder von Wesley King, das sich mit einer Figur aus seinem vorherigen Werk befasst: Sara. Da ich „Daniel is different“ schon total toll fand, musste ich mir auch Saras Geschichte durchlesen. In „Sara auf der Suche nach normal“ geht es um Sara, die mit Panikattacken, Ängsten, Depressionen und Mobbing zu kämpfen hat. So sucht sie das „Normale“, in der Hoffnung, besser akzeptiert zu werden. Dabei trifft sie auf Erin, die quirlig und redselig ist und die die feste Überzeugung vertritt, dass es kein „normal“ gibt, da jeder einzigartig ist…

Wie man vielleicht schon aus meiner Zusammenfassung des Buchinhalts herauslesen kann, thematisiert dieses Buch unter anderem auch psychische Störungen, die unter Umständen manche Leser triggern könnten. Der Umgang mit dieser ernsten Thematik ist dem Buch meiner Meinung nach aber unfassbar gut gelungen, denn „Sara auf der Suche nach normal“ zeigt auf eindringliche Weise, wie es ist mit verschiedenen mentalen Störungen zu leben. Welche Einschränkungen es gibt, wie schwer das Leben den Betroffenen fällt und dass viel mehr dahintersteckt. Ich finde, der Autor hat hier eine Geschichte geschaffen, die es Außenstehenden ermöglicht, einen Einblick in eine solch tief verstrickte Welt zu erhalten und mit diesem Einblick vielleicht auch etwas mehr Verständnis.

Ich fand die Darstellung jedenfalls sehr authentisch, realistisch und absolut nachvollziehbar. Mehrmals wurde mein Herz schwer, weil ich Saras Alltag so glaubwürdig, real und nachvollziehbar empfand. Außerdem gefiel mir die Botschaft des Buches unbeschreiblich gut. „Sara auf der Suche nach normal“ vermittelt dem Leser nämlich, dass jeder Mensch anders, auf seine Weise besonders ist und dass wir uns nicht verbiegen sollten, um uns im sozialen Kontext der Gesellschaft einzufügen. Zudem ist diese Suche nach dem, was „normal“ ist, etwas, das in meinen Augen für viele Jugendliche und junge Menschen nachvollziehbar ist, da es eine Thematik ist, mit der man sich in der Pubertät und darüber hinaus selber beschäftigt.

Die Geschichte befasst sich nicht nur mit Saras Alltag und ihrem täglichen Kampf, sondern auch mit der Freundschaft zu Erin. Erin ist ziemlich konträr zu Sara, aber die beiden ergänzen sich gut. Außerdem hat Erin ein Geheimnis, das mich neugierig machte und das für Spannung sorgte. Die Beziehung der beiden fand ich schön gestaltet und ein tolles Bonbon in der Geschichte. Zudem zeigte es nochmal, dass Sara eine Person ist, die ich sehr bewundernswert finde. Sie hat eine innere Stärke und auch wenn sie selbst diese nicht sieht, konnte ich als Leserin diese wahrnehmen.

Fazit
Mit „Sara auf der Suche nach Normal“ hat Wesley King nach „Daniel is different“ nun Saras Geschichte erzählt und damit meiner Meinung nach die Augen der Leser für psychische Störungen geöffnet. Ich finde, dass diese Geschichte dazu beiträgt, dass man das Leben und den Alltag dieser Menschen und was es bedeutet, unter dieser Erkrankung zu leiden, besser verstehen kann. Die Botschaft, die das Buch vermittelt ist bedeutsam und ging mir unter die Haut: jeder Mensch ist einzigartig und sollte sich nicht verbiegen müssen. Das Buch befasst sich zudem aber auch mit dem Thema Freundschaft und sorgt durch Erins Geheimnis für Spannung.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (eine Art Vorgeschichte zu „Daniel is different“)