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Veröffentlicht am 17.10.2020

Detektivgeschichte trifft auf lockeren Humor: tolle Kombination!

Winstons geheimste Fälle (Band 1) - Der Fluch der Wächterkatze
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Klappentext
„Kater Winston hat es nicht leicht: Wegen eines verführerischen Mettbrötchens gerät er aus Versehen in eine Ausstellung ägyptischer Mumien. Wie das jetzt? Egal. Denn wer konnte schon ahnen, ...

Klappentext
„Kater Winston hat es nicht leicht: Wegen eines verführerischen Mettbrötchens gerät er aus Versehen in eine Ausstellung ägyptischer Mumien. Wie das jetzt? Egal. Denn wer konnte schon ahnen, dass ausgerechnet hier ein Kriminalfall auf ihn warten würde? Die Katzenmumie Miu braucht dringend Winstons Hilfe. Die goldene Totenmaske des Pharaos wurde gestohlen, und wenn sie nicht bald wieder auftaucht, wird die Rache des Anubis fürchterlich sein …“

Gestaltung
Das dunkelgraue Cover wird vor allem durch die knallgrünen Farbeffekte besonders interessant. So stechen beispielsweise Winstons Augen, der Titel oder die im Hintergrund aus filigranen Linien gezeichnete Häuserreihe besonders hervor. Aber auch der schwarze Schatten, der sich über das Cover hinter Winstons Rücken erhebt, zieht die Aufmerksamkeit auf sich und sorgt schon beim Betrachten für Spannung.

Meine Meinung
Zu Frauke Scheunemanns erfolgreicher Kinderbuchreihe Winston gibt es nun Nachschub mit WOW-Effekt! In „Der Fluch der Wächterkatze“ zeigt Kater Winston sein detektivisches Gespür als er zufällig in ein Museum mit einer ägyptischen Ausstellung gelangt. Hier braucht die Katzenmumie Miu Winstons Hilfe, denn die goldene Maske des Pharaos wurde entwendet. Sollte sie jedoch nicht schnellstmöglich zurück gebracht werden, wird der Zorn des Anubis über alle hineinbrechen…

Ich bin ein großer Fan der Loewe WOW! Bücher, denn diese Geschichten halten was sie versprechen: die Kombination von Text und Bild ist einmalig und perfekt für junge Leserinnen und Leser, die mit digitalen Medien aufgewachsen sind. Gerade Lesemuffel werden ihre Freude am Text haben, da dieser durch ansprechende und besonders coole Illustrationen aufgewertet und visuell dargestellt wird. Die Illustrationen gehen in den Text über und umgekehrt. Auch im ersten Band von „Winstons geheimste Fälle“ wird so das Lesen zu einem wahren Genuss, da es vor allem die Illustrationen sind, die die Geschichte erzählen und der Text so in diese integriert wird.

An „Der Fluch der Wächterkatze“ gefiel mir vor allem das Rätselraten, das in der Geschichte ausgelöst wird. Die Maske des Pharaos ist verschwunden und Winston versucht diesen Fall zu lösen. Gemeinsam mit dem Kater konnte ich so auf detektivische Erkundungstour gehen und meinem kriminalistischen Spürsinn folgen. Ich rätselte gemeinsam mit Winston, wer der Täter ist und das hat mir persönlich echt Spaß gemacht.

Außerdem fand ich Winstons Sprüche und seine Art echt lustig. Er trifft im Museum auf die Katzenmumie Miu und neben dieser wirkt Winston total taff und professionell. Miu sorgt aber auch für den ein oder anderen Lacher, da sie von sich in der dritten Person spricht und bei Schreckensmomenten schon mal ins ägyptisch (dargestellt durch alte Schriftzeichen) abrutscht. Aber auch die Rattengang sorgte für köstliche Unterhaltung! Die Kombination aus Humor und Detektivfall fand ich sehr gelungen und ich bin mir sicher, dass Leser ab 10 Jahren hier ihre wahre Freude haben werden.

Fazit
Mit „Der Fluch der Wächterkatze“ präsentiert sich ein neuer Loewe WOW Titel, der dem Wow-Effekt alle Ehre macht, denn die Illustrationen erzählen Winstons geheimen Fall auf leicht verständliche Weise. Doch auch der Text kommt nicht zu kurz und ist sehr gelungen in die Illustrationen integriert. Besonders gut gefallen hat mir, dass ich als Leser beim Lösen des Falls miträtseln konnte und dass dabei auch der Humor nicht zu kurz kam, da die Geschichte bei mir einige Lacher herausgekitzelt hat.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Winstons geheimste Fälle – Der Fluch der Wächterkatze
2. ???

Veröffentlicht am 17.10.2020

Eine erfrischende Märchenadaption mit großem Spannungsfaktor

Magic Tales (Band 1) - Verhext um Mitternacht
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Klappentext
„Es war einmal eine Prinzessin, die ihren Prinzen suchte.

Tristan und seine beiden Stiefbrüder – das war noch nie eine gute Beziehung. Vor allem seit dem Tod seines Vaters hat Tristan unter ...

Klappentext
„Es war einmal eine Prinzessin, die ihren Prinzen suchte.

Tristan und seine beiden Stiefbrüder – das war noch nie eine gute Beziehung. Vor allem seit dem Tod seines Vaters hat Tristan unter den Mobbingattacken seiner Brüder zu leiden. Als einziger in der Familie hat er keine magischen Fähigkeiten und kann sich daher nicht wehren. Und natürlich wird er auch nicht zu den Bällen mitgenommen, die anlässlich des großen Walpurgistreffens stattfinden. Nur seine alte Freundin Mara hält zu ihm. Und Ela, die neue Schülerin aus dem fernen Rom. Aber Ela hat einen ganz speziellen Auftrag. Dafür braucht sie ausgerechnet ihn, Tristan. Wenn er doch nur ein kleines bisschen Magie hätte …“

Gestaltung
Der dunkelblaue Hintergrund, der mit verschiedenen Blaunuancen spielt, sorgt dafür, dass sich besonders der goldene Titel und der Kreis mit den magischen Symbolen hervorheben. In die dunkleren Farbtöne fließt das Mädchengesicht geradezu gängig über, wodurch das Cover geheimnisvoll wirkt. Ich mag vor allem den Schattenumriss des Waldes am unteren Bildrand, welcher von einem Mond und Wolken umgeben ist.

Meine Meinung
Da ich Märchenadaptionen gerne lese, war ich gespannt auf „Magic Tales – Verhext um Mitternacht“. Ein weiterer Grund, der für das Buch sprach, war auch, dass es von Stefanie Hasse geschrieben wurde und ich die Bücher von ihr, die ich bisher gelesen habe, alle gut fand. In „Magic Tales – Verhext um Mitternacht“ geht es um Tristan, der als einziger seiner Familie keine magische Gabe besitzt und es deswegen nicht leicht hat mit seinen Stiefbrüdern. Unterstützung findet er zum Glück bei seiner Freundin Mara und der Neuen Ela. Ela ist es auch, die ausgerechnet Tristans Hilfe benötigt, denn sie hat einen speziellen Auftrag…

Was für eine coole Märchenadaption! Wie eingangs gesagt: ich lese gerne Bücher, die bekannte Märchen aufgreifen und neu verpacken und „Magic Tales“ hebt sich diesbezüglich von bisher dagewesenen Adaptionen ab. Das hat mir persönlich total gut gefallen! Im Grunde finden wir hier eine Version von Aschenputtel. Allerdings z.B. mit vertauschten Geschlechtern. So ist es ein Junge, der von seinen Stiefbrüdern gehänselt wird. Zudem kommen noch Hexen in den Topf, einmal umgerührt und so ergibt sich eine berauschende, märchenhafte, fantasievolle Geschichte mit frischem Wind.

Vor allem gefiel mir an den Hexen, dass diese unter den Menschen leben und nicht jeder von ihnen weiß. Außerdem können nur solche Menschen verzaubert werden, die wissen, dass es Magie gibt. Hinzu gibt es verschiedene Hexenarten und ein für mich total gut durchdachtes Magiekonzept, das mir beim Lesen große Freude gemacht hat, da ich es voller Neugierde erkundet habe. Durch die Hexen kommt auch das Spannungselement in die Geschichte, denn der Schutzzauber, durch den die Hexenwelt geschützt wird, soll sabotiert werden. Dies gilt es natürlich zu verhindern.

Mir gefiel dabei vor allem die Mischung aus Schulalltag und Fantasygeschichte gut. Es gibt pompöse Bälle, Magie und alltägliche Erlebnisse, die vermutlich jeder Jugendliche kennt. Diese Kombination von Normalität und Besonderheit fand ich sehr reizvoll und spannend, weil allseits bekannte Erlebnisse mit neuen, außergewöhnlichen verbunden wurden. Gemischt mit einer dunklen Prophezeiung und einigen Geheimnissen wird der Handlung dann die Kirsche auf der Sahne aufgesetzt, sodass es mir große Freude bereitet hat, dieses Abenteuer mit den Figuren zu bestreiten.

Fazit
„Magic Tales – Verhext um Mitternacht“ ist eine Märchenadaption, die frischen Wind mit sich bringt und den Leser erfrischt. Das Aschenputtel-Märchen lässt sich erahnen, ist aber gleichzeitig nicht zu präsent. Außerdem wird durch die Verbindung mit Hexen ein spannender Twist in die Handlung gebracht, da der Schutz der Hexenwelt auf dem Spiel steht und hierdurch ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Gewürzt wird das Ganze mit einer Prise dunkler Prophezeiung, Geheimnissen und Gefühlen, sodass diese Geschichte für große Lesefreude sorgt.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Magic Tales - Verhext um Mitternacht
2. ???

Veröffentlicht am 16.10.2020

Der Anfang war etwas zäh, aber dann wurde es zum Glück sehr spannend

Stolen 1: Verwoben in Liebe
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Klappentext
„Wenn der erste Junge, den du küsst, deine Seele stehlen will, dann läuft etwas gewaltig schief. So wie bei Abby Woods. Sie hat schon viele Fehler begangen. Diese haben sie nach Darkenhall ...

Klappentext
„Wenn der erste Junge, den du küsst, deine Seele stehlen will, dann läuft etwas gewaltig schief. So wie bei Abby Woods. Sie hat schon viele Fehler begangen. Diese haben sie nach Darkenhall geführt, eine Londoner Schule, die sich rühmt, auch aus den unbezähmbarsten Schülern bessere Menschen zu machen. Als sie dort dem charismatischen Tristan und seinem geheimnisvollen Bruder Bastian begegnet, begeht sie einen noch viel größeren Fehler. Sie stiehlt Bastians Ring, nicht ahnend, welche Kraft sie damit entfesselt. Denn die Tremblays sind keine gewöhnlichen Schüler, und der Ring kein einfaches Schmuckstück. Abby gerät in große Gefahr und sie muss erkennen: Einen Tremblay küsst man nicht.“

Gestaltung
Ich finde vor allem die blaue Maserung unglaublich schön, weil der Farbverlauf von Dunkelblau nach Hellblau aussieht, als würde er über das Covermotiv verlaufen. Auch mag ich, dass das Motiv ein wenig aussieht wie eine Marmormusterung und dass sich dieses Muster auf den Papierschnitt überträgt. Dass der Titel „Stolen“ schräg über das Muster und gesamte Cover verläuft gefällt mir auch, weil er sich gut einfügt und trotzdem hervorsticht. Einzig die Augen und das Gesicht im Titel hätte ich weggelassen.

Meine Meinung
Der neue Reihenauftakt von Emily Bold hat mich nicht nur mit seinem wunderschönen Äußeren total neugierig gemacht. Auch der Inhalt klang ganz nach meinem Geschmack! In „Stolen – Verwoben in Liebe“ geht es um Abby, die in London eine Schule besucht, die angeblich selbst aus den schlimmsten Schülern zahme Lämmchen macht. Dort begegnet sie Tristan und Bastian Tremblay und stiehlt kurzerhand erstmal Bastians Ring. Dass dieser Ring jedoch kein gewöhnlicher ist und die Brüder genauso wenig, zeigt sich erst kurze Zeit später…

Den Anfang des Buches fand ich leider etwas schleppend, da sich die Protagonistin Abby meiner Meinung nach in ihren Erzählpassagen recht oft wiederholt und in ihren Gedanken verrennt. Ich reagiere beim Lesen recht empfindlich auf zu intensive und häufige Wiederholungen der immer selben Gedanken und war deswegen froh, als dann nach gut einem Viertel die Handlung für mich „so richtig los ging“. Ab diesem Zeitpunkt gab es nämlich mehr als nur Andeutungen bezüglich der Tremblay-Bürder.

Diese beiden Charaktere haben besondere Kräfte, auf die es einige Andeutungen gab, die in mir eine brennende Neugierde geweckt haben. Sobald mehr Informationen eingestreut wurden, war ich dann richtig Feuer und Flamme für die Handlung und konnte das Buch nur ungerne aus der Hand legen. Vor allem hatte ich endlich das Gefühl, dass die Handlung sich voran bewegt und nicht nur auf dem Fleck tanzt. Die Begabungen der Brüder fand ich zudem sehr interessant und auch Abbys Rolle in dem Ganzen hat mich sehr gefesselt. Tristan und Bastian fand ich zudem durch ihre geheimnisvolle, schwer zu durchschauende Art ziemlich fesselnd. Wobei Bastian mir persönlich noch interessanter vorkam, was vermutlich daran liegt, dass er sehr mysteriös und düster wirkte.

Die Idee des Buches, die aus einer „normalen“ Schul-Liebes-Geschichte eine Romantasy-Geschichte macht, hat mir auch gut gefallen, denn die Menschen sind umgeben von einer Art Aura, die im Buch den Namen Weben tragen. Ein bisschen bekannt kam mir diese Idee zwar vor, aber im Endeffekt fand ich die Umsetzung in „Stolen“ gut und interessant. Zudem konnte die Handlung durch einige Wendungen und Gefahren überzeugen. Besonders gefallen hat mir auch, dass ich immer in Erfahrung bringen wollte, wie es weiter geht. Es war wie ein innerer Drang, dem ich einfach nachgeben musste.

Fazit
Mit „Stolen – Verwoben in Liebe“ legt Emily Bold einen neuen Romantasy-Titel im Jugendbuchbereich vor, der nach einem zähen Anfang aufgrund mancher gedanklicher Wiederholungen mit Spannung und geheimnisvollen Charakteren überzeugen kann. Ich wollte zu jeder Zeit wissen, wie die Handlung weiter geht und konnte daher nur schlecht aufhören zu lesen. Außerdem gefiel mir die Idee des Buches gut, da sie für einen übernatürlichen Touch in der Dreiecksliebesgeschichte sorgt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Stolen – Verwoben in Liebe
2. ???
3. ???

Veröffentlicht am 15.10.2020

Jugendbuchtypische Grundzüge mit sehr temporeicher Handlung

Elbendunkel 1: Kein Weg zurück
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Klappentext
„Im Jahr 2044 ist San Francisco von Unruhen zwischen Menschen und Elben geprägt. Als Upperclass-Mädchen und Tochter des Chefs der Elbensicherheitsbehörde, der gewaltsam gegen Elben vorgeht, ...

Klappentext
„Im Jahr 2044 ist San Francisco von Unruhen zwischen Menschen und Elben geprägt. Als Upperclass-Mädchen und Tochter des Chefs der Elbensicherheitsbehörde, der gewaltsam gegen Elben vorgeht, führt Luz ein unbeschwertes Leben – bis zu dem Tag, als sie heimlich das Elben-Ghetto betritt. Luz ist fasziniert von der Untergrundgemeinde, vor allem aber von Darel, der mit einem regimekritischen Poetry-Slam auf der Bühne steht. Doch die Vorstellung wird von einer Razzia ihres Vaters gesprengt und Luz landet ohne sein Wissen als Gefangene auf dem Revier. Dort wird ein Geheimnis aufgedeckt, das Luz auf der Stelle zur Flucht vor ihrem Vater zwingt. Darel hilft ihr dabei. Allerdings verfolgt er seine ganz eigenen Ziele …“

Gestaltung
Ich mag das Motiv auf dem Cover total gerne, was vor allem an dem blau-lilafarbenen Himmel und den Lichtern liegt. In einem Riss, der sich quer über die Frontseite zieht, sieht man eine Brücke, eine Skyline und ein Paar, welche sich als Schattenumrisse hervorragend in die Blau- und Lilatöne einfügen. Durch die Skyline entsteht vor allem auch eine schöne Tiefe. Auch finde ich den Kontrast von hell und dunkel sehr passend.

Meine Meinung
Da der Klappentext auf eine Mischung aus futuristischem Setting und Fantasygeschichte hingedeutet hat, wollte ich unbedingt „Elbendunkel – Kein Weg zurück“ lesen. In dem Buch geht es um Luz, die in der nicht ganz so fernen Zukunft in San Francisco lebt. Das Leben ist gekennzeichnet von Unruhen zwischen Menschen und Elben. Luz ist fasziniert von der Untergrundwelt und vor allem vom Poetry-Slammer Darel. Doch eines Abends wird die Vorstellung von einer Razzia unterbrochen und auch Luz wird festgenommen. Auf dem Revier kommt dann ein Geheimnis zu Tage, das Luz zur Flucht zwingt…

Die Idee von „Elbendunkel“ hat mir durchaus gefallen, denn durch den Konflikt zwischen Mensch und Elben gibt es in diesem Dilogieauftakt eine konfliktreiche, angespannte Atmosphäre, welche zu einem hohen Spannungspotenzial beiträgt. Darin eingebunden ist die Protagonistin, die ein Geheimnis über sich entdeckt, das meiner Meinung nach vorhersehbar war und ein oft bedientes Motiv im Jugendbuchbereich ist. Auch die Grundzüge, dass die Protagonistin zwischen die Fronten gerät und für den Frieden sorgen soll, sind nichts Neues.

Dafür konnte mich aber die Rasanz der Handlung wieder mit der Geschichte versöhnen. Es gibt spannende Verfolgungsjagden, alte Geheimnisse, fesselnde Intrigen, mitreißende Entführungen und vieles mehr. Hier bietet die Autorin ein großes Repertoire auf, das für Abwechslung sorgt und Spannung aufbaut. Für mich glich das Buch einem Feuerwerk, bei dem ein Knall auf den nächsten folgt. Da ich es gerne temporeich mag, war dies für mich genau richtig! Das Ende war dann wie die Kirsche auf der Sahne, denn hier gipfelte die Geschichte in einem aufregenden Finale, das den Leser gebannt zurücklässt. Mit nur einer Frage im Kopf: Wie geht es weiter?

Sehr dankbar war ich für das Glossar im Inneren des Buches, da hier Namen und Begrifflichkeiten aufgegriffen und erklärt werden. So konnte ich immer wieder nachschlagen sobald ich mir bei einer Figur oder einem Fachbegriff nicht mehr sicher war, um wen oder was es sich handelte. Angesichts der Fülle an Begrifflichkeiten, die mich etwas erdrückt hat, kam mir diese Hilfestellung sehr gelegen.

Fazit
Mit dem Auftaktband „Elbendunkel – Kein Weg zurück“ hat Rena Fischer zwar auch einige für Jugendbücher typische Grundzüge aufgegriffen, gleichzeitig hat die Autorin aber auch eine Welt erschaffen, die mehr als spannend ist. Die Handlung ist dabei ungemein temporeich und mit vielen abwechslungsreichen Geschehnissen versehen, die dem Leser kaum Pausen zum Aufatmen geben.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Elbendunkel – Kein Weg zurück
2. ???

Veröffentlicht am 15.10.2020

Ein Buch, in dem sich viele Leserinnen wiederfinden werden

Meine Augen sind hier oben
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Klappentext
„Auch wenn die 15-jährige Greer nicht gern im Mittelpunkt steht, könnte sie wetten, dass andere Leute oft über sie reden. Nicht über sie als Person, nicht darüber, dass sie ein Mathe-Ass und ...

Klappentext
„Auch wenn die 15-jährige Greer nicht gern im Mittelpunkt steht, könnte sie wetten, dass andere Leute oft über sie reden. Nicht über sie als Person, nicht darüber, dass sie ein Mathe-Ass und verdammt witzig und klug ist. Sondern über ihre Brüste, die sehr groß und ihr in jeder Hinsicht im Weg sind. Beim Schulsport, beim Kleiderkauf, beim Flirten mit einem Jungen. Sie sind ihr dabei im Weg, sie selbst zu sein. Erst als sie ihr Talent für Volleyball entdeckt, Teil einer Mannschaft wird und Jackson kennenlernt, wird Greer klar: Es lohnt sich, aus dem Versteck ihres übergroßen Hoodies auszubrechen. Es lohnt sich sogar sehr!“

Gestaltung
Mit dem Hintergrund, der in hellem Gelb gehalten ist, wirkt das Cover sehr freundlich und sonnig. Diese Farbe passt auch gut zum blonden Haar des Mädchens auf dem Cover. Ihre graue Kleidung steht dazu jedoch in starkem Kontrast, wobei meiner Meinung nach das Gelb die tristen Farben dennoch überstrahlt. Interessant finde ich auch, dass der Titel in einer Sprechblase über den Brüsten des Mädchens schwebt, weil der Titel ein Ausspruch ist, den viele Frauen bezogen auf ihre Brüste vermutlich schon getätigt haben.

Meine Meinung
Der Klappentext verriet mir, dass es sich bei „Meine Augen sind hier oben“ um ein Buch über die Entwicklung eines jungen Mädchens im Teenageralter handelt. Dies hat mich sofort interessiert, da alle Frauen diese Entwicklung durchmachen und unterschiedliche Erfahrungen damit sammeln. Greer, die Protagonistin, erlebt so beispielsweise die Problematik einer großen Brust. Vom Sport über den Kleiderkauf bis hin zu alltäglichen Problemen ist alles dabei. Als sie dann ihr Talent für Volleyball entdeckt, beginnt sich nicht nur, ihr Leben zu verändern, sondern auch sie selbst…

Ich fand es gut, wie nachvollziehbar Greers Probleme mit ihrer Brust dargestellt wurden. Eine große Körbchengröße ist nicht nur mit Problemen, den perfekten BH zu finden, verbunden, sondern auch mit Rückenschmerzen und vielen kleinen Problemen, an die man normalerweise nicht sofort denkt. Die Autorin Laura Zimmermann hat dies sehr authentisch dargestellt und rübergebracht, einfach nur toll! Auch Probleme wie „Was denken andere von mir?“ und eigene Unsicherheiten wurden aufgegriffen und so verständlich beschrieben. Man findet sich sofort selbst zwischen den Zeilen wieder, auch wenn man eine „normale“ Körbchengröße hatte, denn Greers Gefühle sind meiner Meinung nach etwas, das jedes Mädchen in dem Alter durchlebt.

Ich wurde mehr als einmal mitten ins Herz getroffen, denn viele von Greers Erlebnissen oder Gefühlen kannte ich so oder zumindest in ähnlicher Weise. Wer hat nicht auch mal Probleme gehabt, einen passenden BH zu finden oder sich beim Sport unwohl gefühlt? Es ist einfach beeindruckend, wie viele Situationen es in diesem Buch gab, die in mir Gefühle des tiefen Verständnisses ausgelöst haben, einfach weil ich mich so gut in Greer hineinfühlen konnte.

Richtig klasse fand ich auch die Nebencharaktere wie Jessa oder Maggie. Greer hat mit ihnen so tolle Freundinnen gefunden, dass ich beim Lesen mehr als einmal Tränen in den Augen hatte. Gerade Jessa hat in mir den Gedanken ausgelöst, dass es mehr solcher Menschen wie sie geben müsste. Menschen, die bedingungslos hinter ihren Freunden stehen und sie in allem unterstützen ohne zu hinterfragen. Menschen, die für einen da sind und die ausstrahlen, dass sie hinter einem stehen, egal was andere denken, sagen oder tun. Dies verkörperte Jessa für mich mit jeder Faser ihres Seins.

Auch fand ich die Geschichte absolut authentisch und realistisch. Das Ende war diesbezüglich auch zufriedenstellend und nicht zu kitschig positiv. Vielmehr endete es so, dass für mich alles gut abgeschlossen war und ich dachte „Ja, das passt.“. Ein zu starkes Happy End hätte für mich die Nähe zur Realität genommen, denn ich fand, dass es so ausging, wie das echte Leben. Auch hier gibt es manchmal Abzweigungen und Wendungen, die wir so hinnehmen müssen oder an die wir uns gewöhnen müssen. Vor allem Greers Entwicklung im Verlauf des Romans konnte mich überraschen, begeistern und beeindrucken, denn sie wird zu einem wahren Vorbild.

Fazit
„Meine Augen sind hier oben“ ist ein Buch für junge Mädchen und Frauen, das ihre Gefühlswelt auf einmalige Art und Weise widerspiegelt und aufgreift. Ich finde, dass sich jede Leserin hier emotional wiederfinden wird, da Greer einige Erlebnisse und Emotionen durchläuft, die bei vielen das Gefühl tiefen Verstehens auslösen werden. Auch die Nebencharaktere und die Authentizität der Geschichte fand ich total gelungen und überzeugend.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
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