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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2020

Manchmal etwas langgezogen, aber hauptsächlich ein mitreißendes Buch!

Serafin. Das Kalte Feuer
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Klappentext
„Serafins Venedig ist voller Magie. In einer Neumondnacht begibt er sich mit seiner geflügelten Katze auf Beutezug. Wie jeden Monat ist für eine Nacht das Wasser aus den Kanälen verschwunden. ...


Klappentext
„Serafins Venedig ist voller Magie. In einer Neumondnacht begibt er sich mit seiner geflügelten Katze auf Beutezug. Wie jeden Monat ist für eine Nacht das Wasser aus den Kanälen verschwunden. Doch statt Kostbarkeiten findet Serafin auf dem Grund des Canal Grande zwei fremde Mädchen, leblos am Fuß eines goldenen Spiegels. Mächtige Gegner machen Jagd auf die beiden. Die Gilde der Glasbrenner, die Kartographen der Spiegelwelt und eine legendäre Katzengöttin – sie alle sehen in den Mädchen Junipa und Merle den Schlüssel zu Venedigs uraltem Zauber.“

Gestaltung
Am meisten beeindruckt mich der Hintergrund. Ich finde total schön, wie man die Dächer von Venedig sieht und die Sonne alles überstrahlt. Dazu passt auch die orangene Farbe des gesamten Covers, da sie an den Auf-/Untergang der Sonne erinnert. Die Zeichnungen von Merle und Serafin finde ich passend und auch die dargestellte Szene gut gewählt, wobei ich die Gesichter nicht ganz so hübsch finde.

Meine Meinung
Da mir gesagt wurde, dass man „Serafin – Das kalte Feuer“ auch ohne das Wissen der Merle-Trilogie lesen kann und ich Bücher von Kai Meyer gerne mag, habe ich mich an dieses Buch herangewagt. In „Serafin“ geht es um den gleichnamigen Protagonisten, der mit einer geflügelten Katze nachts auf Beutejagd geht. Dabei findet er eines Nachts zwei Mädchen mit einem Spiegel leblos am Boden liegen. Diese beiden Mädchen – Junipa und Merle – werden von verschiedenen Gruppierungen als Schlüssel zu einem alten Zauber gesehen und somit gejagt…

Als Nichtkenner der „Merle“-Trilogie war ich natürlich gespannt, ob ich „Serafin“ wirklich komplett ohne Vorkenntnisse verstehen könnte und diesbezüglich kann ich nach dem Lesen bestätigen: es geht! Ich fand, dass Kai Meyer es geschafft hat, immer wieder Erklärungen einzubauen, sodass ich den Aufbau der Buchwelt verstanden habe. So konnte ich die Zusammenhänge verstehen und fand es super, dass der Autor die Erklärungen gekonnt in die Geschehnisse von „Serafin“ eingebunden hat. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass diese Erklärungen für Kenner der Trilogie schöne Erinnerungen wecken und Querverweise darstellen.

Beeindruckt hat mich das Universum von „Serafin“ bzw. der „Merle“-Trilogie mit der Mischung aus realen Orten mit dem phantastischen Element der Spiegelwelt. Das Setting war wundervoll, denn es ging ins schöne Venedig, das Kai Meyer so atmosphärisch und traumhaft beschrieben hat, dass ich mich fühlte, als stände ich selber in den verwinkelten Gassen der Stadt. Auch war ich ganz fasziniert von all den fantasievollen Einfällen des Autors! Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus und bin richtig abgetaucht in die magische Welt bzw. das zauberhafte Venedig.

Auch die Handlung konnte mich überzeugen, wobei ich zwischendurch ab und an doch kleinere Stellen hatte, wo ich dachte, dass sich die Geschichte etwas zieht. Nichtdestotrotz gab es einige mitreißende Überraschungen und am Ende einen Showdown, der große Lesefreude bereitet. Es passiert so viel in diesem Buch! Die Protagonisten werden verfolgt, müssen sich behaupten, Rätsel lösen, begegnen magischen Wesen und so vieles mehr! Da schlägt das Herz einfach schneller beim Lesen, weil man unglaublich aufgeregt ist, was einen erwarten wird!

Fazit
Obwohl ich die „Merle“-Trilogie nicht kenne, habe ich mich zum Glück an „Serafin – Das kalte Feuer“ herangewagt, denn zum einen bin ich auch ohne Vorkenntnisse super mit dem Buch zurechtgekommen und zum anderen hatte ich viel Spaß! Obwohl sich die Handlung meiner Meinung nach manchmal etwas gezogen hat, sprüht sie hauptsächlich vor kreativen Einfällen und actionreichen Momenten. Es gab viel zu entdecken und erleben. Das Setting von Venedig in Kombination mit den magischen Elementen fand ich auch atemberaubend.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Merle – Die fließende Königin
2. Merle – Das steinerne Licht
3. Merle – Das gläserne Wort
4. Serafin – Das kalte Feuer

Veröffentlicht am 07.10.2020

Das Lesen fühlte sich an wie eine Sucht: ich konnte und wollte nicht aufhören!

Cryptos
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Klappentext
„Wohin gehen wir, wenn wir nirgendwo mehr hinkönnen?

Kerrybrook ist Janas Lieblingswelt: Ein idyllisches Fischerdorf mit viel Grün und geduckten Häuschen. Es gibt Schafe, gemütliche Pubs ...


Klappentext
„Wohin gehen wir, wenn wir nirgendwo mehr hinkönnen?

Kerrybrook ist Janas Lieblingswelt: Ein idyllisches Fischerdorf mit viel Grün und geduckten Häuschen. Es gibt Schafe, gemütliche Pubs und vom Meer her weht ein kühler Wind. Manchmal lässt Jana es regnen. Meistens dann, wenn es an ihrem Arbeitsplatz mal wieder so heiß ist, dass man kaum mehr atmen kann.
Jana ist Weltendesignerin. An ihrer Designstation entstehen alternative Realitäten, die sich so echt anfühlen wie das reale Leben: Fantasyländer, Urzeitkontinente, längst zerstörte Städte. Aber dann passiert ausgerechnet in Kerrybrook, der friedlichsten Welt von allen, ein spektakuläres Verbrechen. Und Jana ist gezwungen zu handeln …“

Gestaltung
Besonders gefällt mir die hellgrüne Schrift vor dem gräulichen Hintergrund, da diese metallisch glitzert und sich toll vom restlichen Cover abhebt. Gleichzeitig passt die Farbe aber auch toll zu der schwebenden Insel, die sich über dem Titel erhebt. Der graue Hintergrund erinnert dabei an einen wolkenverhangenen Himmel, sodass das Cover ein stimmiges Gesamtbild abgibt.

Meine Meinung
Was habe ich dem neuen Buch von Ursula Poznanski entgegengefiebert! Mit „Erebos“ konnte mich die Autorin total mitreißen und begeistern und da ihr neues Werk „Cryptos“ ähnlich spannend klang, war ich schon vor Erscheinen sehr gehyped! In dem neuen Buch geht es um eine Welt, in der der Klimawandel seinen Tribut gefordert hat. Die Menschen fliehen in virtuelle Welten, um die Hitze und unerträglichen Lebensbedingungen ihrer Welt besser ertragen zu können. Kerrybrook ist eine solche virtuelle Welt. Hier geht es friedlich und idyllisch zu, doch ausgerechnet in dieser Welt passiert ein Verbrechen, sodass die Weltendesignerin Jana einschreiten muss…

Richtig spannend fand ich den Weltenentwurf von „Cryptos“. So zeichnet Ursula Poznanski ein Bild einer realistischen Zukunft, in der der Klimawandel so stark fortgeschritten ist, dass ein Leben auf der Erde mehr als beschwerlich geworden ist. Der einzige Ausweg für die Menschen sind virtuelle Welten. Während die Körper in der Realität in Kapseln liegen, findet virtuell das Leben statt. Dieses Zukunftsbild ist einerseits unglaublich realistisch angesichts der jetzt schon spürbaren Auswirkungen der Umweltveränderungen, andererseits ist die Idee der virtuellen Welten auch futuristisch und ausgefallen. Mir hat diese Kombination sehr gefallen!

Spannend wurde auch die Handlung, die mit diesem Setting verbunden wurde. So gibt in der friedlichen virtuellen Welt Kerrybrook immer mehr Menschen, die zu lange ausgeloggt sind und sich nicht mehr einloggen. Aber das ist nicht das einzige Mysterium: auch gibt es Änderungen im Design der Welt, obwohl niemand anderes außer Protagonistin Jana darauf Zugriff hat. Diese Rätsel sorgen für enorme Spannung, die meine Neugierde angefacht hat, denn ich wollte unbedingt herausfinden, was in der virtuellen Welt los ist.

Ist es etwa ein Hackerangriff? Oder gibt es eine geheime Untergrundorganisation? Ich hatte tausend Fragen und Ideen im Kopf, da ich mir tatsächlich alles vorstellen konnte und für mich auch alles im Rahmen der Möglichkeiten lag. Das Rätselraten ist hier enorm und die Autorin hat es gekonnt geschafft, mich an der Nase herumzuführen, mich zu überraschen und mich mitzureißen. Ich tappte echt im Dunkeln und genau das fand ich so klasse, weil ich dadurch nur noch mehr herausfinden wollte, was hinter allem steckte. Das Lesen fühlte sich an wie eine Sucht, denn ich konnte und wollte einfach nicht aufhören mit dem Lesen von „Cryptos“!

Fazit
Ähnlich wie schon bei „Erebos“ konnte mich Ursula Poznanski auch mit „Cryptos“ total überzeugen und mitreißen. Dies gelang vor allem durch all die Mysterien und Rätsel in Kerrybrook, denen ich zwar versuchte auf die Spur zu kommen, aber die so geheimnisvoll und gut verwoben waren, dass ich nur langsam dahinter kam und vor Spannung an den Seiten klebte. Auch gefiel mir der aktuelle Bezug zum Klimawandel und die Verbindung hiervon mit futuristischen Ideen wie virtuellen Welten. Insgesamt ist „Cryptos“ ein Buch, das eine Lesesucht auslöst, da die Geschichte so fesselnd ist!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.10.2020

Der beste Band der Reihe!

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen
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Klappentext
„Die magische Buchwelt, in der Romanfiguren ihr eigenes Leben führen, ist für die Londonerin Hope Turner zur zweiten Heimat geworden. Doch das Geheimnis um die Buchwelt ist bedroht, und Hope ...

Klappentext
„Die magische Buchwelt, in der Romanfiguren ihr eigenes Leben führen, ist für die Londonerin Hope Turner zur zweiten Heimat geworden. Doch das Geheimnis um die Buchwelt ist bedroht, und Hope hat sich dem Bund aus Menschen und Romanfiguren angeschlossen, um es zu schützen. Ihr Gegenspieler Quan Surt hat es vollbracht, die Barriere zwischen den beiden Welten zu durchbrechen. Seitdem ist es auch Buchgestalten möglich, in die reale Welt zu reisen, selbst den übelsten Bösewichten …“

Gestaltung
Da rot meine absolute Lieblingsfarbe ist, trifft dieses Cover bei mir absolut ins Schwarze. Ich liebe ja ohnehin die Buchrücken, die von einem dunklen, goldenen Rahmen umgeben sind, welcher mit Ranken verziert ist. Die Umrisse einer Stadt im Hintergrund finde ich total gelungen, was vor allem an dem Farbspiel aus hellem und dunklem Rot liegt. Auch die goldenen Schattenumrisse zweier Figuren auf den Buchrücken passen wieder toll zur Reihe und fügen sich harmonisch in das Covermotiv ein.

Meine Meinung
Ich habe mich riesig gefreut, dass ich nach dem spannenden zweiten Teil an der Leserunde zum dritten Band teilnehmen durfte, denn ich wollte unbedingt den Ausgang dieser Trilogie erfahren. In „Die letzten Zeilen“ können dank des Bösewichts Quan Surt erstmalig auch Romanfiguren in die Welt der Menschen gelangen. Hope und ihre Freunde aus Menschen und Romanfiguren haben es sich zum Ziel gesetzt, ihn aufzuhalten. Doch werden sie dies schaffen? Und was wird am Ende aus der Buchwelt?

Wow. Was für ein Finale. Vor allem das letzte Drittel hatte es in sich, denn hier gestaltete sich die Handlung so dicht und voller Spektakel, dass ich atemlos davor saß. Schon im Mittelteil vergaß ich manchmal vor Spannung das Atmen, doch zum Schluss konnte ich kaum noch innehalten und vor lauter Herzrasen wusste ich gar nicht mehr wohin mit mir, weil auf eine überraschende Erkenntnis die nächste folgte und es so viele fesselnde Szenen gab, in denen ich mitfieberte.

Sowieso gefiel es mir richtig gut, dass es so viele Verstrebungen und Verbindungen in dieser Geschichte gab, über die man sich einen Kopf machen kann. So wurde meine Aufmerksamkeit auf viele verschiedene Dinge gelenkt, weswegen ich nicht immer alles auf dem Schirm hatte. Dies hat wiederum aber auch dazu geführt, dass ich immer mal wieder überrascht wurde von Dingen, mit denen ich gar nicht mehr gerechnet hatte. Gerade der Überraschungseffekt es unglaublich gut gelungen.

Dann fand ich auch noch die Figuren in diesem Band sehr gelungen. Bei Protagonistin Hope hat man eine richtige Entwicklung gespürt, was mir immer gut gefällt. Mein Highlight war allerdings Kenan, denn bei dieser Figur hat mir der Charakteraufbau ausgesprochen gut gefallen. Er gab mir so viele Rätsel auf mit seinen Handlungen und trotzdem hielt ich stets daran fest, dass er einen guten Kern hat. Und genau das macht diese Reihe auch für mich so gut: die Charaktere sind so vielschichtig, was zusammen mit den so gut verknüpften Handlungssträngen für eine detailliert durchdachte Geschichte spricht. Einfach beeindruckend! Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, als würde mir des Rätsels Lösung auf der Zunge liegen, aber als könnte ich sie nicht genau greifen bis ich dann schlussendlich doch vom Finale überrumpelt und überrascht wurde.

Das letzte Drittel schwebt immer noch durch meine Gedanken und macht mich ganz wuschig, denn es ist so viel passiert, dass mein Kopf mit Gedanken nur so schwirrt und ich gar nicht so recht weiß, wohin mit mir. So viel Action und auch Dramatik! Woah, mein Herz, wirklich! Und dann kam das Ende, das mir ein bittersüßes Happy End darbot. Ein Happy End, das für mich perfekt passte, da es die Geschichte authentisch machte und nicht zu kitschig war. Gleichzeitig lässt es aber auch Hoffnungen, dass es vielleicht ein Spin Off geben würde, das eventuell eine Rückkehr zu den Zwillingswelten ermöglichen könnte…ich würde mich jedenfalls darüber freuen, um herauszufinden, was nach dem Ende passiert!

Fazit
Mit „Das Buch der gelöschten Wörter – Die letzten Zeilen“ hat mich Mary E. Garner total überzeugt. Die Geschichte war hochspannend, zutiefst miteinander verwoben und hielt mehr als eine Überraschung für mich parat. Vor allem das letzte Drittel nahm mich so gefangen, dass ich vor lauter Herzrasen und Atemlosigkeit kaum dazu kam, etwas anderes zu tun außer zu lesen, lesen, lesen. Das Ende war bittersüß und passend. Anders kann man es nicht sagen. Für mich ist dies der beste Band der Reihe! Ich hoffe, dass es vielleicht ein Spin Off geben möge mit einem kleinen Ausblick auf mögliche Weiterentwicklungen nach diesem Band…
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Das Buch der gelöschten Wörter – Der erste Federstrich
2. Das Buch der gelöschten Wörter – Zwischen den Seiten
3. Das Buch der gelöschten Wörter – Die letzten Zeilen

Veröffentlicht am 07.10.2020

Einige Längen, aber eine coole Grundidee und tolle weibliche Charaktere!

Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin
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Klappentext
„Eine Welt voller Drachen, starker Frauenfiguren und politischer Intrigen – umwerfender Fantasy-Stoff grandios erzählt!

In ihrem epischen Fantasy-Roman „Der Orden des geheimen Baumes“ hebt ...

Klappentext
„Eine Welt voller Drachen, starker Frauenfiguren und politischer Intrigen – umwerfender Fantasy-Stoff grandios erzählt!

In ihrem epischen Fantasy-Roman „Der Orden des geheimen Baumes“ hebt Samantha Shannon das Genre auf die nächste Stufe. Mächtige Frauen lenken und beeinflussen das Schicksal ihrer Welt, ob als Königin, Magierin oder Drachenreiterin. Doch die Welt ist geteilt: Während im Westen alle Drachen als absolut böse verdammt werden, werden diese im Osten als göttergleiche Wesen verehrt. Trotz dieser gegensätzlichen Weltanschauungen müssen die Menschen des Ostens und des Westens zusammenarbeiten, als ein riesiger bösartiger Drache aus der Vergangenheit wieder aufersteht. Drei starke Frauen nehmen die Herausforderung an, die Bewohner beider Reiche zu vereinen, um die Menschheit zu retten …“

Gestaltung
Wow, was für ein beeindruckendes Cover! Besonders gut gefällt mir der Drache mit seinem Detailreichtum, mit welchem dieser gezeichnet wurde. Auch die Pose des Fantasywesens sieht sehr elegant und schön aus, wie er sich um den alten Turm wickelt. Die Dächer der Stadt, die sich am unteren Bildrand entlang ziehen, sorgen dafür, dass sich das Motiv schön in die Covergestaltung einfügt. Auch gefällt mir der gelbe Hintergrund, da dieser eine warme Atmosphäre erzeugt und von schönen Mustern durchzogen ist. Am besten finde ich das blaue Schimmern und die Hervorhebung des Titels und des Drachen, da dies total cool aussieht!

Meine Meinung
Mir war die Geschichte von Samantha Shannon schon im englischsprachigen Original aufgefallen, weswegen ich mich sehr über die deutsche Übersetzung gefreut habe und sofort zum Buch gegriffen hab. In „Der Orden des geheimen Baumes“ geht es um eine geteilte Welt, in welcher Drachen im Westen als abgrundtief böse angesehen werden, während der Osten sie als Gottheiten ansieht. Als dann ein wirklich bösartiger Drache einer vergangenen Zeit wieder auftaucht, müssen die Menschen des Westens und Ostens Seite an Seite kämpfen, um gegen ihn zu bestehen. Dabei liegt es in der Hand von drei Frauen, das Schicksal der Welt und der Menschheit in die Hand zu nehmen…

Ich lese sehr gerne Fantasygeschichten und mochte an „Der Orden des geheimen Baumes“ den Fokus auf die Drachen unglaublich gerne, da diese Wesen zu meinen liebsten im Bereich der Fantasy gehören! Die Idee, dass dabei das Reich in zwei Lager geteilt ist, hat mir unglaublich gut gefallen, da es durch die verschiedenen Meinungen zu einer knisternden Atmosphäre kommt. Außerdem ist es konfliktreich, weil beide Seiten angesichts des Feindes vereint werden müssen, was jedoch mit einigen Schwierigkeiten verbunden ist. Diese Grundidee fand ich echt spannend und ziemlich gelungen!

Etwas schade fand ich, dass sich das Buch stellenweise doch sehr in die Länge zog. Es gibt vier verschiedene Charaktere, die der Leser in diesem Buch begleitet und aus deren Perspektiven die Erlebnisse geschildert werden. Dabei fand ich es nicht so toll, dass manches Erlebnis sich so anfühlte, als würde es kein Ende nehmen. Wenn ich dann noch bedenke, dass „Der Orden des geheimen Baumes“ im englischen Original einen Band umfasst, bin ich sehr froh, dass der deutsche Verlag diese Geschichte in zwei Bände geteilt hat.

Gut gefallen hat mir, dass unter den Charakteren einige starke Frauen sind und dass diese eine wichtige Rolle in diesem Buch einnehmen. So wird meiner Meinung nach im von männlichen Hauptfiguren dominierten Fantasygenre ein anderer Fokus gelegt, den ich erfrischend fand. Zudem mochte ich beispielsweise gerade die Magierin Ead echt gerne, da sie sehr interessant war. Etwas schwer tat ich mich allerdings zu Beginn mit den Namen und der Zuordnung zu den Figuren, was daran lag, dass es doch ziemlich viele Charaktere auf einmal waren. Hilfreich fand ich hier das Glossar am Ende des Buches, in dem ich die Figuren nachschlagen konnte. Was für eine tolle Idee!

Fazit
Mir hat „Der Orden des geheimen Baumes – Die Magierin“ insgesamt gut gefallen, obwohl ich die Handlung manchmal etwas zu zähflüssig und langatmig fand. Doch die Grundidee der Geschichte mit der zweigeteilten Welt und den Drachen hat mir sehr zugesagt. Auch fand ich es toll, dass auch weibliche Figuren eine Hauptrolle einnahmen, da Frauen als Hauptfiguren meiner Meinung nach doch noch etwas im Fantasygenre untergehen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Der Orden des geheimen Baumes – Die Magierin
2. Der Orden des geheimen Baumes – Die Königin (erscheint am 19. Oktober 2020 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 04.10.2020

Erstmalig kritisiere ich Kleinigkeiten an dieser Reihe, aber trotzdem bin ich vollends zufrieden

Beta Hearts
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Klappentext
„Im Jahr 2101 gibt eine neue Waffe abermals Hoffnung im Kampf gegen die künstliche Intelligenz KAMI. Es ist eine Person aufgetaucht, die in der Lage zu sein scheint, dem gottähnlichen Wesen ...

Klappentext
„Im Jahr 2101 gibt eine neue Waffe abermals Hoffnung im Kampf gegen die künstliche Intelligenz KAMI. Es ist eine Person aufgetaucht, die in der Lage zu sein scheint, dem gottähnlichen Wesen die Stirn zu bieten. Doch die Zivilisation steht bereits an der Schwelle zum Untergang. Ist die Menschheit noch zu retten, und ist sie es überhaupt wert, gerettet zu werden? Die junge Kämpferin Andra zweifelt an ihrer Mission, KAMI zu vernichten …“

Gestaltung
Wieder fliegt der weißlich-blaue Vogel über dem Titel des dritten Bandes. Am unteren Bildrand erkennt man wieder ein Geflecht aus verschiedenen Linien und Kästen, was mich ein wenig an eine Stadt aus Hochhäuserin erinnert. Die gelben und orangenen Farben finde ich sehr schön, weil ich warme Farben gerne mag und weil sie sich vor dem dunklen Hintergrund zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen.

Meine Meinung
Ich habe diesen Abschlussband wirklich heiß und innig erwartet, denn für mich gehört die Trilogie von Marie Graßhoff zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Wenn sie nicht sogar alle meine bisher dagewesenen Lieblingsbücher übertreffen. „Beta Hearts“ stellt nun den Abschluss der Reihe dar. Ein Abschluss, der mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurückgelassen hat und der mich vor die mir fast schon unmöglich erscheinende Aufgabe stellt, meine Gedanken zum Finale in eine Rezension zu packen. Eine Rezension mit begrenztem Platz, wo doch meine Gedanken unbegrenzt sind und es so viel zu sagen gibt.

Dieser Band begann ziemlich ruhig, wobei mir diese Ruhe gar nicht so vorkam, als würde nicht viel passieren, denn es gab so viele aufschlussreiche Gespräche und Kleinigkeiten, die ich wahnsinnig gerne verfolgt habe. Es fühlte sich gar nicht so an als wäre die Geschichte ruhig, denn man spürte die Vorbereitung auf die finale Auseinandersetzung mit KAMI in jeder Zeile. Vor allem gab es auch philosophische Gespräche, die ich sehr interessant fand und die mich auch manchmal vor gedankliche Herausforderungen stellten und mich zum Mitdenken anregten. Dies hat mir gut gefallen.

Dann gab es so viele spannende Gefechte im Kleinen. Soldaten kämpften gegen Mojas. Soldaten kämpften gegen Soldaten. Andra kam zu spannenden neuen Erkenntnissen. Um Okijens Leben wurde gebangt. Luke und Flover standen füreinander ein. Byth zeigte ihr Können. So viele tolle Entwicklungen, die mich immer wieder aufs Neue gefesselt und an der Geschichte haben kleben lassen. Ich konnte kaum noch an etwas anderes denken außer an die Handlung und das mögliche Weitergehen dieser. Lesepausen haben mich hier wirklich herausgefordert, weil ich das Buch so ungern zur Seite gelegt habe und bei der Arbeit habe ich auch immer nur an „Beta Hearts“ gedacht.

Gleichzeitig gab es auch ein, zwei Kleinigkeiten, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Beispielsweise fand ich eine Reaktion bzw. Handlung von Okijen im Mittelteil etwas schwer nachvollziehbar, da er wie gelähmt wirkte und für mich nicht zu seinem sonstigen Verhalten passte. Auch blieben am Ende ein paar winzige Fragen offen, auf die ich gerne noch Antworten gehabt hätte. Aber abgesehen davon gefiel es mir ungemein gut, dass das Ende so einen schönen Ausklang hatte. Der Schluss lässt Raum für eigene Interpretationen und die eigene Fantasie. Außerdem hat mich der Epilog dazu gebracht, dass ich zufrieden gelächelt habe, was für mich ein Zeichen ist, dass der Abschied wirklich gelungen ist.

Auch wenn ich die Handlung nun rückblickend betrachte, fand ich diese echt gelungen, denn nach dem ruhigeren ersten Drittel wurde es doch sehr actionreich und dramatisch. Es gab auch einige schöne Zusammenschlüsse der Figuren, die mich besonders gefreut und die ich sogar richtig gefeiert habe. Auch über die Welt und ihre Vergangenheit erfuhr man in diesem Band nochmal einiges an spannendem Zusatzwissen, genauso wie über die Vergangenheit von einem der Protagonisten. Ich fand die letzten zwei Drittel einfach nur wahnsinnig toll und habe beim Lesen tatsächlich vor Aufregung richtig starkes Herzklopfen gehabt. Vor allem die Perspektiven meiner Lieblingsfiguren Luke und Flover habe ich immer richtig genossen, weil es hier so schöne Details zu entdecken gab, die mein Herz erwärmt haben. Aber auch die Sichtweisen von Andra, Okijen oder Byth fand ich wieder sehr gelungen, da die Einblicke in alle perfekt zu ihren Charakteren und Gefühlslagen passten.

Obwohl es in diesem Band für mich also zum ersten Mal Kleinigkeiten zu kritisieren gab, bin ich schlussendlich doch so zufrieden und verlasse die Trilogie mit einem wohligen Gefühl und dem Wissen, dass es neuen Lesestoff von Marie Graßhoff geben wird, der mein Leserherz sicherlich aufs Neue so mitreißen, gefangen nehmen und begeistern wird wie diese grandiose Reihe.

Fazit
Diese Trilogie ist für mich eine absolute Herzensreihe, die ich nie vergessen und für immer wertschätzen werde, weil ich sie so, so gut finde. Obwohl ich in „Beta Hearts“ erstmalig Kleinigkeiten zu kritisieren hatte, hat mich der Abschlussband schlussendlich mit einigen Tagen Abstand doch rundum erfüllt und zufrieden zurückgelassen. Das Lesen hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich tagelang an nichts anderes denken konnte und sogar während der Arbeit über den Fortgang der Geschichte spekuliert habe. Der ruhigere Einstieg und die letzten beiden Drittel, in denen so viel passierte, haben mir unglaublich gut gefallen und das Ende hat mich dann nochmal zum Lachen gebracht und mir ein warmes Gefühl ins Herz gezaubert. Ich wünschte mir, dass einfach jeder diese Trilogie liest, denn sie bringt so viel frischen Wind in das Genre!
Die Reihe hat mein Herz geraubt und darum gibt es trotz allem 5 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
1. Neon Birds
2. Cyber Trips
3. Beta Hearts

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