Manchmal etwas langgezogen, aber hauptsächlich ein mitreißendes Buch!
Serafin. Das Kalte Feuer
Klappentext
„Serafins Venedig ist voller Magie. In einer Neumondnacht begibt er sich mit seiner geflügelten Katze auf Beutezug. Wie jeden Monat ist für eine Nacht das Wasser aus den Kanälen verschwunden. ...
Klappentext
„Serafins Venedig ist voller Magie. In einer Neumondnacht begibt er sich mit seiner geflügelten Katze auf Beutezug. Wie jeden Monat ist für eine Nacht das Wasser aus den Kanälen verschwunden. Doch statt Kostbarkeiten findet Serafin auf dem Grund des Canal Grande zwei fremde Mädchen, leblos am Fuß eines goldenen Spiegels. Mächtige Gegner machen Jagd auf die beiden. Die Gilde der Glasbrenner, die Kartographen der Spiegelwelt und eine legendäre Katzengöttin – sie alle sehen in den Mädchen Junipa und Merle den Schlüssel zu Venedigs uraltem Zauber.“
Gestaltung
Am meisten beeindruckt mich der Hintergrund. Ich finde total schön, wie man die Dächer von Venedig sieht und die Sonne alles überstrahlt. Dazu passt auch die orangene Farbe des gesamten Covers, da sie an den Auf-/Untergang der Sonne erinnert. Die Zeichnungen von Merle und Serafin finde ich passend und auch die dargestellte Szene gut gewählt, wobei ich die Gesichter nicht ganz so hübsch finde.
Meine Meinung
Da mir gesagt wurde, dass man „Serafin – Das kalte Feuer“ auch ohne das Wissen der Merle-Trilogie lesen kann und ich Bücher von Kai Meyer gerne mag, habe ich mich an dieses Buch herangewagt. In „Serafin“ geht es um den gleichnamigen Protagonisten, der mit einer geflügelten Katze nachts auf Beutejagd geht. Dabei findet er eines Nachts zwei Mädchen mit einem Spiegel leblos am Boden liegen. Diese beiden Mädchen – Junipa und Merle – werden von verschiedenen Gruppierungen als Schlüssel zu einem alten Zauber gesehen und somit gejagt…
Als Nichtkenner der „Merle“-Trilogie war ich natürlich gespannt, ob ich „Serafin“ wirklich komplett ohne Vorkenntnisse verstehen könnte und diesbezüglich kann ich nach dem Lesen bestätigen: es geht! Ich fand, dass Kai Meyer es geschafft hat, immer wieder Erklärungen einzubauen, sodass ich den Aufbau der Buchwelt verstanden habe. So konnte ich die Zusammenhänge verstehen und fand es super, dass der Autor die Erklärungen gekonnt in die Geschehnisse von „Serafin“ eingebunden hat. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass diese Erklärungen für Kenner der Trilogie schöne Erinnerungen wecken und Querverweise darstellen.
Beeindruckt hat mich das Universum von „Serafin“ bzw. der „Merle“-Trilogie mit der Mischung aus realen Orten mit dem phantastischen Element der Spiegelwelt. Das Setting war wundervoll, denn es ging ins schöne Venedig, das Kai Meyer so atmosphärisch und traumhaft beschrieben hat, dass ich mich fühlte, als stände ich selber in den verwinkelten Gassen der Stadt. Auch war ich ganz fasziniert von all den fantasievollen Einfällen des Autors! Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus und bin richtig abgetaucht in die magische Welt bzw. das zauberhafte Venedig.
Auch die Handlung konnte mich überzeugen, wobei ich zwischendurch ab und an doch kleinere Stellen hatte, wo ich dachte, dass sich die Geschichte etwas zieht. Nichtdestotrotz gab es einige mitreißende Überraschungen und am Ende einen Showdown, der große Lesefreude bereitet. Es passiert so viel in diesem Buch! Die Protagonisten werden verfolgt, müssen sich behaupten, Rätsel lösen, begegnen magischen Wesen und so vieles mehr! Da schlägt das Herz einfach schneller beim Lesen, weil man unglaublich aufgeregt ist, was einen erwarten wird!
Fazit
Obwohl ich die „Merle“-Trilogie nicht kenne, habe ich mich zum Glück an „Serafin – Das kalte Feuer“ herangewagt, denn zum einen bin ich auch ohne Vorkenntnisse super mit dem Buch zurechtgekommen und zum anderen hatte ich viel Spaß! Obwohl sich die Handlung meiner Meinung nach manchmal etwas gezogen hat, sprüht sie hauptsächlich vor kreativen Einfällen und actionreichen Momenten. Es gab viel zu entdecken und erleben. Das Setting von Venedig in Kombination mit den magischen Elementen fand ich auch atemberaubend.
4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. Merle – Die fließende Königin
2. Merle – Das steinerne Licht
3. Merle – Das gläserne Wort
4. Serafin – Das kalte Feuer