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Veröffentlicht am 01.07.2020

Alles andere als ein typischer Mittelband

Heartless, Band 2: Das Herz der Verräterin
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Klappentext
„Zera hatte einen Auftrag: das Herz des Prinzen zu stehlen.
Doch auch ein herzloses Mädchen kann sich verlieben …

Prinz Lucien hätte nie erfahren dürfen, was Zera wirklich ist: eine Herzlose, ...

Klappentext
„Zera hatte einen Auftrag: das Herz des Prinzen zu stehlen.
Doch auch ein herzloses Mädchen kann sich verlieben …

Prinz Lucien hätte nie erfahren dürfen, was Zera wirklich ist: eine Herzlose, die ihm wortwörtlich das Herz stehlen sollte. Nun hält der junge Prinz Zera auf Abstand. Doch die Erinnerungen an seine Blicke, seine Berührungen und seine Küsse brennen immer noch auf ihrer Haut. Da macht seine Schwester Zera ein verlockendes Angebot: Wenn sie ein uraltes magisches Monster zähmt, erhält sie ihr Herz zurück – und wird endlich frei sein …“

Gestaltung
Ich finde es toll, dass die Gestaltung im Stil des ersten Bandes beibehalten wurde. Auch dieses Mal sieht man wieder das Mädchen unter ihrer Kapuze. Sie blickt den Betrachter direkt an und trägt wieder ihren Haarschmuck. Mir gefällt es sehr, dass dieses Mal die Veredelungen und Muster goldgelb gehalten sind. Das Muster um das Kristallherz und das Schwert finde ich sehr filigran und elegant, wobei ich vor allem die Blumen gerne mag.

Meine Meinung
Nachdem mir „Der Kuss der Diebin“ gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt darauf, wie die Geschichte von Zera und Prinz Lucien weitergehen würde, denn im ersten Band erfuhr der Prinz, dass Zera eine Herzlose ist und dass sie sein Herz stehlen sollte. Seitdem distanziert er sich von ihr, wobei sie ihre Zuneigung füreinander nicht vergessen kann. Als Zera das Angebot erhält, ein Monster zu zähmen und dafür ihr Herz zurückzuerlangen, versucht sie alles, um frei zu sein…

In diesem Band bekommt Protagonistin Zera die Chance, ihr Herz wiederzubekommen. Dafür muss sie eine Aufgabe bestehen: ein magisches Monster zähmen. Hierdurch wird die Geschichte spannend, denn ich bangte beim Lesen die ganze Zeit mit. Wird Zera es schaffen? Wird sie ihr Herz zurückerlangen und so wieder ein Stück Normalität erreichen? Diese Fragen schweben über der Handlung und sorgen für eine stetige Neugierde, durch die ich immer weiter und weiter gelesen habe, um endlich Antworten zu erhalten.

Auch durch die Beziehung zwischen Lucien und Zera wird die Handlung interessant, denn ihr Verhältnis ist nach Luciens Entdeckung von Zeras geplantem Herz-Diebstahl angespannt. Er ist sehr enttäuscht von Zera und wahrt die Distanz. Sie jedoch kann ihre Gefühle für ihn und die gemeinsamen Momente nicht vergessen. Ich wünschte ihr sehnlichst einen positiven Ausgang und dass die beiden sich wieder annähern könnten. So fieberte ich auch hier mit beiden mit.

Ursprünglich ging ich davon aus, dass es sich bei „Heartless“ um einen Zweiteiler handelt, doch ich habe vorm Lesen von „Das Herz der Verräterin“ herausgefunden, dass es eine Trilogie ist. Dies hat mich beim Lesen immer wieder über das Ende dieses Bandes nachdenken lassen und mich neugierig gemacht, weil ich gespannt war, wie dieser Zwischenband auf den Abschlussband vorbereiten würde. Ich habe es schon mehrfach erlebt, dass der Mittelband etwas abflacht und nur einen Übergang darstellt, aber meiner Meinung nach ist „Das Herz der Verräterin“ eine richtig gelungene Fortführung des ersten Bandes, die sich in meinen Augen sogar noch etwas gesteigert hat. Ich fand es toll, dass es einen klaren roten Faden gab, der mit den spannenden Beziehungen zwischen den Figuren und neuen Charakteren gespickt war.

Fazit
Meiner Meinung nach ist „Heartless – Das Herz der Verräterin“ eine sehr gelungene Fortsetzung, die die roten Fäden des ersten Bandes weiterführt und mit einer angenehmen Tiefe aufwartet. Die Beziehung zwischen Zera und Lucien sorgt für einiges Bangen und Hoffen, da er ihr nicht mehr vertraut und sie ihn noch liebt. Auch Zeras neue Herausforderung ließ mich bangen, da ich mich fragte, ob sie ihr Herz zurückgewinnen würde. Dieser Band bereitet optimal auf den dritten und letzten Band der „Heartless“-Trilogie vor!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Heartless – Der Kuss der Diebin
2. Heartless – Das Herz der Verräterin
3. Send Me Their Souls (erscheint am 3. November 2020 auf Englisch)

Veröffentlicht am 26.06.2020

Leider wieder einige Längen, aber trotzdem eine einfach tolle Geschichte

His Dark Materials 4: Ans andere Ende der Welt
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Klappentext
„Lyra, die Heldin aus Philip Pullmans Erfolgsserie, ist nun eine junge Studentin. Doch die Abenteuer ihrer Kindheit lassen sie nicht los. Ihr Dæmon, Pantalaimon, wird Zeuge eines brutalen ...


Klappentext
„Lyra, die Heldin aus Philip Pullmans Erfolgsserie, ist nun eine junge Studentin. Doch die Abenteuer ihrer Kindheit lassen sie nicht los. Ihr Dæmon, Pantalaimon, wird Zeuge eines brutalen Mordes, der Lyra an ihrer eigenen Vergangenheit zweifeln lässt und einen tiefen Zwist zwischen ihr und Pantalaimon auslöst. Allein macht Lyra sich auf die Suche nach einer Stadt, in der Dæmonen herumgeistern sollen, und einer Wüste, die angeblich die Wahrheit über den geheimnisvollen Staub birgt. Wird Lyra das Rätsel endlich lösen können?“

Gestaltung
Mit dem Zug, der auf den Betrachter des Covers zukommt, wurde meiner Meinung nach ein Cover erschaffen, dass nicht nur zu der Neuauflage der Trilogie passt, sondern das auch den Buchinhalt schön wiederspiegelt. Mir gefällt sehr gut, wie geheimnisvoll das Cover aussieht. Ein wenig so, als wäre alles in Nebel oder Staub gehüllt, weil beispielsweise das Zuglicht sehr diffus aussieht. Auch die dunkelblaue Farbe gefällt mir sehr gut, weil hier durch die hellblauen Lichtreflexe der Zug schön betont wird.

Meine Meinung
Nachdem ich vor Jahren die „His Dark Materials“-Trilogie rund um Lyra und Will gelesen und geliebt habe und kürzlich in die Vorgeschichte eintauchen konnte, ist nun endlich der von mir sehnlichst erwartete vierte Band erschienen. In „Ans andere Ende der Welt“ wird nämlich Lyras Leben nach der Trilogie erzählt. Sie ist eine Studentin in Oxford und zweifelt an ihren Erlebnissen aus ihrer Kindheit. Dies löst einen Riss in der Beziehung zu ihrem Dæmon Pantalaimon aus und so begeben sich beide getrennt voneinander auf in ein Abenteuer…

Ich habe ehrlich gesagt schon vor dem Lesen von „Ans andere Ende der Welt“ die leise Erwartung gehabt, dass es in diesem Band wieder Längen geben wird, dennoch war da auch eine Hoffnung, dass sie nicht so intensiv sein würden wie in manch einem Vorgängerband. Doch auch in diesem vierten Band fand ich, dass der Autor Philip Pullman an manchen Stellen durchaus hätte kürzen können. Für mich ist er manchmal einfach abgeschweift und hat zu stark philosophiert oder bestimmte Denkweisen dargelegt. So hat es mir dann zu lange gedauert, bis es wieder mit dem roten Faden der Handlung weiterging.

Grundsätzlich finde ich es aber toll, was der Autor alles in einem Buch vereint. Er hat so viele Denkansätze und -anstöße, die dabei nicht nur wie in der Trilogie das Thema Glaube/Religion und Rationalität/Wissenschaft aufgreifen. Vielmehr geht es in diesem Band auch um aktuellere Themen und vor allem um Freundschaft. Ich finde, dass Herr Pullman die Entwicklung von Freundschaften richtig schön dargestellt hat. Er zeigt, dass auch Freundschaften sich entwickeln – zum Guten, aber auch zum Schlechten. Verschiedene Ansichten können beispielsweise hierein spielen oder einfach die Tatsache, dass man erwachsen wird und sich auseinanderlebt.

Die Beziehung zwischen Mensch und Dæmon fand ich schon in der Trilogie so toll und in diesem Band wird sie nochmal weitergeführt. Auch wenn Lyra und Pan größtenteils getrennt voneinander sind, führt gerade diese Trennung dazu, dass ich tiefere Einblicke in beide Charaktere und ihre Gefühlswelten erhalten konnte. Ich fand vor allem Lyras Entwicklung spannend, denn man merkt hier richtig, dass sie erwachsen geworden ist. Sie ist grüblerisch und hinterfragt vieles. Pan hingegen ist mutiger geworden, draufgängerischer und er versucht Lyra ihren früheren Blick auf die Welt wieder nahe zu bringen.

Nicht nur Lyra merkt man an, dass sie erwachsen geworden ist, auch „Ans andere Ende der Welt“ ist erwachsener geworden. Es hat eine düstere Stimmung und ist sehr komplex. Es reiht sich somit hinter dem dritten Band der Trilogie ein und verlangt dem Leser auch einiges an Konzentration ab, um die verschiedenen Erzählperspektiven, Organisationen, Figuren und Erlebnisse unter einen Hut zu bringen. Der rote Faden der Handlung war meiner Meinung nach richtig gut durchdacht und klar strukturiert, denn die Frage um den Staub wird weitergesponnen, aber noch nicht geklärt. Die Neugierde, die einen beim Lesen antreibt, bleibt also aufrechterhalten. Die Reise der beiden Charaktere ist nicht nur durch neue Erkenntnisse spannend, sondern auch durch all die Erlebnisse der Figuren und einige neu aufgeworfene Fragen, die mich hoffen lassen, dass Herr Pullman uns schneller als beim letzten Mal den nächsten Band liefert…

Fazit
Auch wenn „Ans andere Ende der Welt“ wieder einige Längen aufwies, in denen der Autor etwas vom roten Faden der Handlung abgeschweift ist, so hat er mit diesem Band dennoch wieder ein komplexes Werk erschaffen, das in eine magische Welt entführt. Das Rätsel um den Staub ist nach wie vor spannend und auch die Reise von Lyra und Pan hat mir gut gefallen, weil sie spannend war und tiefe Einblicke in die Figuren ermöglicht. Das Thema Freundschaft wird auch sehr schön aufgegriffen, ebenso wie wieder einige philosophische Gedankengänge verfolgt werden. Mit „Ans andere Ende der Welt“ knüpft Philip Pullman an „Das Bernstein-Teleskop“ an und erschafft einen Band, der eine erwachsenere Lyra zeigt. Nun bete ich, dass der Autor schnell den nächsten Band schreibt!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
0. Über den wilden Fluss
1. Der goldene Kompass
2. Das magische Messer
3. Das Bernstein-Teleskop
4. Ans andere Ende der Welt

Veröffentlicht am 26.06.2020

Sperriger Schreibstil trifft auf Abenteuer voller Emotion

Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt
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Sperriger Schreibstil trifft auf Abenteuer voller Emotion

Klappentext
„Mein Name ist Griz. Meine Kindheit war anders als deine. Ich hatte keine Freunde, einfach aus dem Grund, dass ich außer meiner Familie ...

Sperriger Schreibstil trifft auf Abenteuer voller Emotion

Klappentext
„Mein Name ist Griz. Meine Kindheit war anders als deine. Ich hatte keine Freunde, einfach aus dem Grund, dass ich außer meiner Familie kaum jemanden kenne. Überhaupt bin ich in meinem ganzen Leben nur einer Handvoll Menschen begegnet. Zwar sagen meine Eltern, dass die Welt einst bevölkert war, doch jetzt gibt es nur noch uns. Aber wir sind nicht einsam auf unserer entlegenen Insel. Wir haben uns – und unsere Hunde. Aber dann kam der Dieb, und er stahl meinen Hund. Auch wenn es kein Gesetz mehr gibt, das Diebstahl bestraft, werde ich ihn mir zurückholen. Denn was bleibt von unserer Menschlichkeit übrig, wenn wir nicht für jene, die wir lieben, alles, wirklich ALLES tun …“

Gestaltung
Das Covermotiv finde ich sehr passend gewählt, da es den Jungen mit seinem Hund aus dem Titel aufgreift. Der orangefarbene Himmel, auf den die beiden blicken, wirkt dabei so als stünde er in Flammen, was zum Ende der Welt passt. Dabei gefällt es mir, dass der Junge, der Hund und die Landschaft, auf der die beiden sitzen, schwarz dargestellt ist, wodurch es so aussieht, als würden sie vom Himmel angestrahlt.

Meine Meinung
Geschichten mit Tieren lese ich immer sehr gerne und wenn sie dann auch noch in einem dystopischen Setting angesiedelt sind, bin ich noch gehypter. In „Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt“ geht es um Griz, der mit seiner Familie und all ihren Hunden auf einer Insel lebt. Eines Tages stiehlt ein Dieb Griz‘ Hund und so macht Griz sich auf den Weg, seinen Hund zurückzuholen, denn er liebt ihn sehr und würde alles für ihn tun…

„Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt“ ist meiner Meinung nach eine Geschichte über Mut, Liebe und Freundschaft. Ich fand es so rührend, dass Griz sich ohne nachzudenken auf den Weg macht, seine Hündin zu suchen. Er tut alles für sie und möchte sie nicht alleine lassen. Das ist wahre Liebe. Ich war total gefangen genommen von den Emotionen, denn das Buch sprüht auch vor Angst, Zuversicht, Misstrauen und Freude. So viele verschiedene Gefühle prallen hier aufeinander, dass es einfach nur ein Feuerwerk ist. Besonders gelungen fand ich auch die Darstellung der Ungewissheit, die nicht nur den jungen Protagonisten sondern auch den Leser angesichts der Reise erwartet.

Der Schreibstil jedoch war nicht so ganz meins. Zum einen fand ich die Sätze teilweise zu lang und verschachtelt, wodurch mir etwas die Lesefreude genommen wurde, da das Lesen anstrengend wurde. Man musste sich manchmal bemühen, um die langen Sätze gut zu verstehen. Auch wurden mir manche Beschreibungen zu ausufernd dargelegt. Gut war jedoch wie mit Spannungsbögen gespielt wurde, denn immer an den Höhepunkten folge eine Art Cut, welcher mich nur noch neugieriger auf den Fortgang machte.

Das Setting fand ich insgesamt auch spannend. Die Geschichte spielt in der Zukunft, wobei die Menschheit auf nur noch wenige tausend Menschen geschrumpft ist. Hier fand ich es sehr schade, dass die genaueren Umstände ziemlich schwammig blieben und kaum Gründe für diese Entwicklung genannt wurden. Dafür gefiel mir die Idee, dass die wenigen Menschen auf Inseln bzw. in Randgebieten lebten. So hatte Griz beispielsweise noch nie das Festland besucht, weswegen dies für ihn und den Leser eine geheimnisvolle Variable darstellt. Das Erkunden der Landschaft war meiner Meinung nach so sehr aufregend.

Fazit
Besonders gut an „Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt“ hat mir die Liebe des Protagonisten zu seinem Tier gefallen, denn Griz nimmt viele Gefahren auf sich, um seinem Hund zu helfen. Dabei zeigt er seine Menschlichkeit und erlebt ein spannendes Abenteuer. Für mich war es dabei auch sehr aufregend, das dystopische Setting mit Griz zu erkunden, wobei ich es schade fand, dass die Gründe für die Änderung der Welt im Unklaren blieben. Auch der Schreibstil war für mich etwas sperrig angesichts teilweise langer, verschachtelter Sätze. Die Fülle an Emotionen, die im Buch vorhanden sind, war jedoch ganz großes Kino.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 26.06.2020

Eine perfekte Mischung, die alles abdeckt, was das Leserherz begehrt

Die Ungeheuerlichen - Das Böse ist auf deiner Seite
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Eine perfekte Mischung, die alles abdeckt, was das Leserherz begehrt

Klappentext
„Manchmal kann dich nur das Böse retten
Düstere Legenden ranken sich um Rileys Heimatstadt. Eines Nachts erwacht eine ...

Eine perfekte Mischung, die alles abdeckt, was das Leserherz begehrt

Klappentext
„Manchmal kann dich nur das Böse retten
Düstere Legenden ranken sich um Rileys Heimatstadt. Eines Nachts erwacht eine von ihnen in Gestalt der totgeglaubten Nobolde wieder zum Leben. Die Einzigen, die die Stadt vor den Monstern aus den Sümpfen beschützen können, sind die Ungeheuerlichen. Doch die hat der Graf vor langer Zeit zu Aussätzigen erklärt. Wem kann Riley jetzt noch trauen? Soll sie sich an die Regeln halten, die ihr von klein auf eingebläut wurden, oder auf ihr Gewissen hören? Und ist es möglich, dass es manchmal die Bösen braucht, um die wahren Monster zu besiegen?“

Gestaltung
Ich finde das Cover so, so schön! Mir gefällt vor allem die Farbgebung, denn die dunklen Blautöne passen richtig gut zu den warmen Orangetönen. Mir gefällt, dass der Himmel mit hellerem und dunklerem Blau spielt und so sehr echt wirkt und ganz besonders gerne mag ich die Lichtfunken am unteren Bildrand, die ein wenig an Feuerfunken erinnern. Auch die dargestellte Szenerie der Schattengestalten, die auf Häuserdächern langlaufen, finde ich klasse.

Meine Meinung
Ich war total neugierig auf „Die Ungeheuerlichen – Das Böse ist auf deiner Seite“, denn der Klappentext deutete an, dass diese Geschichte nicht ganz so stereotyp ablaufen könnte, wie man es eigentlich kennt. In dem Buch geht es um Riley, deren Heimatstadt von Monstern und düsteren Legenden bedroht ist. Die sogenannten Ungeheuerlichen schützten die Stadt, doch sie sind vom Grafen vor langer Zeit verbannt worden. In dieser Welt lebt unsere Protagonistin Riley, die verunsichert ist, denn ein Nobold wurde gesichtet und so fragt sie sich, ob sie sich an die Regeln der Stadt halten soll oder ob sie auf ihr Herz hören soll?

Besonders gut gefallen hat mir das Spiel mit Gut und Böse in dieser Geschichte, denn das was wir Menschen oft ungefragt als „böse“ abstempeln ist vielleicht gar nicht unbedingt böse. So hinterfragt und spielt das Buch mit alteingesessenen Bildern von schwarz und weiß. Dabei wird auch das Wesen der Menschen einbezogen, denn vielleicht sind sie es, die eigentlich viel boshafter sind als beispielsweise ein Monster, vor dem man automatisch Angst hat. Diese Gedanken fand ich persönlich beim Lesen sehr spannend. Schon der Untertitel des Bandes sagt „Das Böse ist auf deiner Seite“, was ein aufregender und in meinen Augen neuer Gedanke ist, der mir große Freude beschert hat.

Die Handlung ist diesbezüglich auch richtig spannend und klasse aufgebaut, denn der Leser kann zusammen mit Protagonistin Riley hinter ihre Familiengeheimnisse kommen und ein riesiges Abenteuer erleben. So gibt es Möglichkeiten für den Leser, zu rätseln und Vermutungen aufzustellen, aber auch komplett mitgerissen zu werden von einer abenteuerlustigen Geschichte. Neben all dem temporeichen Abenteuer und den Rätseln, die es zu lösen gilt, gibt es aber auch humorvolle Momente. Für mich ist das genau die perfekte Mischung für ein packendes Fantasybuch voller Abenteuer. Ich bin richtig verliebt in diese Geschichte!

Auch das Setting und der Schreibstil des Autors konnten mich komplett überzeugen. „Die Ungeheuerlichen“ spielt in einer Stadt, die mich ein wenig an eine Stadt im Mittelalter erinnerte. Dieses Setting fand ich echt cool, vor allem weil auch die Hütten auf dem Cover hierzu passten und ich so beim Lesen auch immer ein innerliches Bild vor Augen hatte. Aber auch der Schreibstil von Paul Durham hat zu diesem Kopfkino beigetragen, da der Autor die Szenen super anschaulich beschreibt ohne zu ausschweifend zu werden. Auch erzählt er super temporeich, wodurch das Lesen noch schneller geht als ohnehin schon und ich geradezu durch die Geschichte fegte! Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch die wunderschöne Karte im Buchinneren, die auch bei der Orientierung beim Lesen hilft.

Fazit
Hach, was bin ich verliebt in „Die Ungeheuerlichen - Das Böse ist auf deiner Seite“! Die Geschichte ist actionreich, überraschend, spannend, rasant, teilweise schaurig und auch humorvoll! Eine perfekte Mischung, die alles abdeckt, was das Herz begehrt! Auch gefiel mir der Schreibstil des Autors richtig gut, weil er anschaulich beschreibt und für Kopfkino sorgt. Genauso gerne mochte ich das mittelalterlich angehauchte Setting und die Gestaltung des gesamten Buches von Cover bis hin zur Karte im Inneren. Auch fand ich das Spiel mit Gut und Böse sehr gelungen und die Ideen der Monster und der Ungeheuerlichen richtig ansprechend!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Ungeheuerlichen - Das Böse ist auf deiner Seite
2. Fork-Tongue Charmers (bereits auf Englisch erschienen)
3. Rise of the Ragged Clover (bereits auf Englisch erschienen)

Veröffentlicht am 10.06.2020

Die Protagonistin hat mir leider nicht gefallen, dafür war der Rest klasse!

Lovely Curse, Band 2: Botin des Schicksals
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Klappentext
„Es ist dein Erbe, der Welt das Ende zu bringen. Es ist dein Schicksal, genau dies zu verhindern. Vergiftetes Wasser, unbarmherzige Hitze, verheerende Gewitter: Littlecreek wird von einer Katastrophe ...

Klappentext
„Es ist dein Erbe, der Welt das Ende zu bringen. Es ist dein Schicksal, genau dies zu verhindern. Vergiftetes Wasser, unbarmherzige Hitze, verheerende Gewitter: Littlecreek wird von einer Katastrophe nach der anderen erschüttert und nur Aria, Dean und Noemi wissen, was dahintersteckt. Als Todesboten ist all dies ihre Schuld – und zugleich können nur sie das nahende Ende der Welt verhindern. Aber dazu müssen sie den vierten Todesboten, den grauen Reiter, finden und ausschalten. Mitten im Chaos fühlt Aria sich so zerrissen wie nie zuvor – denn während Simon ihr Herz höherschlagen lässt, treiben Deans Blicke und Berührungen sie in den Wahnsinn. Doch angesichts des Weltuntergangs bedeuten Gefühle den Tod …“

Gestaltung
Da Rot meine Lieblingsfarbe ist, bin ich besonders begeistert von dem dunkelroten Kleid des Mädchens auf dem Cover. Am allerbesten gefällt mir das metallische Schimmern und funkeln des Kleides und dass es sich zum Rand hin auflöst. Die Vögel, die im Kleid weiß und vor dem Hintergrund schwarz sind, sehen auch richtig stark aus. Vor dem weißen Hintergrund kommt das Motiv zudem toll zur Geltung.

Meine Meinung
Nach „Erbin der Finsternis“ geht es nun endlich weiter mit Kira Lichts Dilogie rund um die Todesboten! In „Botin des Schicksals“ naht das Ende der Welt und der Ort Littlecreek wird von einigen Katastrophen heimgesucht. Aria, Dean und Noemi wissen als einzige, dass mehr hinter den Katastrophen steht und sie versuchen, das Ende der Welt zu verhindern. Dazu müssen sie jedoch den vierten Todesboten finden und ausschalten…

In diesem Band fand ich das apokalyptische Feeling richtig nahbar und unheimlich. Die ganzen Katastrophen von vergiftetem Wasser über glühender Hitze bis hin zu Tiersterben und Gewittern haben mir beim Lesen eine echte Gänsehaut beschert, weil ich mir vorgestellt habe, wie es wäre an der Stelle der nichtsahnenden, erschütterten Bürger zu sein. Kira Licht schafft es hier wirklich die Atmosphäre toll einzufangen und auf ihre Leser zu übertragen. Auch konnte ich mir gut vorstellen, dass all solche Katastrophen realistisch sind.

Im Klappentext erahnt man es schon: es gibt eine Liebesgeschichte. Ich bin eigentlich kein Fan davon, weil es einfach zu viele Liebesgeschichten dieser Art in Jugendbüchern gibt. Aber insgesamt fand ich, dass Kira Licht das Liebesdreieck gut umgesetzt hat, da ich es nicht zu stark hervorstechend fand. Ich konnte nicht genau sagen, für wen Protagonistin Aria sich entscheiden würde: Simon oder Dean.

Allerdings muss ich auch sagen, dass Aria mich ein wenig genervt hat. Sie hat sich oft wiederholt (wovon ich im Allgemeinen sowieso schon schnell genervt bin) und war in meinen Augen anstrengend. Sie war mir schon im ersten Band unsympathisch und da hatte ich gehofft, dass sie sich in diesem Band weiterentwickeln würde. Leider hat sie in meinen Augen meine Nerven noch genauso strapaziert wie im ersten Band.

Die Handlung und die restlichen Charaktere fand ich aber toll, denn sie haben einiges rausgerissen! In diesem Band beginnt ein Rennen mit der Zeit, denn es ist unklar, ob Aria und ihre Freunde den vierten Todesboten rechtzeitig finden oder ob das Ende der Welt vorher eintritt. Hierdurch wird eine schöne Grundspannung geschaffen, die den Leser mitfiebern lässt und die dafür sorgt, dass man bangt und für die Figuren das Beste hofft. Es gibt einen spannenden Showdown, der für einiges an Rasanz sorgt, was ich richtig geliebt habe.

Fazit
Mit „Botin des Schicksals“ schließt Kira Licht ihre Dilogie rund um die Todesboten zufriedenstellend ab. Auch wenn ich mit Aria immer noch nicht warm geworden ist und sie etwas anstrengend fand, so konnten es die anderen Charaktere rausreißen, da sie echt sympathisch waren. Die Handlung fand ich richtig gut, weil es hier mit einem spannenden Wettkampf gegen die Zeit losgeht, bei dem ich mitbangte und hoffte, dass die Figuren siegreich aus den Kämpfen herausgehen würden.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Lovely Curse – Erbin der Finsternis
2. Lovely Curse – Botin des Schicksals