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Veröffentlicht am 10.02.2018

Ein Leseerlebnis der besonderen Art, das vor Spannung übersprudelt

Stigmata
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Klappentext:
„Kurz nach dem Tod ihrer Mutter erhält Emma von einem unbekannten Absender eine alte Schwarz-Weiß-Fotografie, die ein Kleinkind zeigt. Dem Foto beigefügt ist die rätselhafte Aufforderung, ...

Klappentext:
„Kurz nach dem Tod ihrer Mutter erhält Emma von einem unbekannten Absender eine alte Schwarz-Weiß-Fotografie, die ein Kleinkind zeigt. Dem Foto beigefügt ist die rätselhafte Aufforderung, die Mörder ihrer Mutter zu suchen. Angeblich soll Emma die Täter in einem Jugendcamp finden, das in einem abgelegenen Schloss in den Bergen stattfindet. Dort stößt sie immer wieder auf unheimliche Fotografien aus der Vergangenheit des Schlosses. Und auch in der Gegenwart häufen sich die mysteriösen Zwischenfälle …“

Gestaltung:
Das Cover und die gesamte Aufmachung von „Stigmata“ sind wirklich sehr gut gelungen. Das abgebildete Medaillon spielt im Roman eine Rolle und das Foto, das man sieht, findet sich auch in der Handlung wieder. Vor allem aber gefallen mir die Silber-Applikationen und das düstere Grün. Auch im Buch sind die Fotos in diesen Farbtönen gehalten, sodass „Stigmata“ einfach in sich stimmig ist.

Meine Meinung:

„Stigmata“ ist wirklich ein besonderer Jugendthriller. Die Vernetzung von geschriebenem Text und Fotos, die in der Handlung aufgegriffen werden, machen es zu einem besonderen Leseerlebnis. Hinzu kommt der wirklich angenehme Schreibstil der Autorin. Es lässt sich flüssig und schnell lesen und dennoch kann man sich alles sehr bildreich vorstellen.

Interessant ist vor allem auch die Erzählweise des Romans. Erzählt wird in der 3. Person Singular. Da es verschiedene Erzählstränge gibt, wird einmal in Gegenwarts- und einmal in Vergangenheitsform berichtet. So heben sich die Geschehen voneinander ab. Die aktuellen Erlebnisse der Protagonistin Emma trennen sich so von ihren Erlebnissen von vor ein paar Wochen oder von den Einblicken in die Vergangenheit ihrer Mutter.

Richtig spannend fand ich, wie diese verschiedenen Handlungsstränge miteinander verwoben wurden. Zunächst war ich zwar von den unterschiedlichen Zeiten und Handlungen etwas überfordert, jedoch habe ich mich schnell dran gewöhnt und durch diese unterschiedlichen Handlungsstränge wurde die Lektüre sogar noch besonderer. Grund: Man bekommt als Leser so immer wieder Hinweise auf mögliche Täter, aber gleichzeitig werden auch immer neue Fragen aufgeworfen, sodass man weiterhin im Dunkeln tappt. Aber dennoch erkennt man die Verbindungen zwischen den Strängen und kann sich so eigene Vermutungen aufbauen.

So war ich mir bis zum Ende von „Stigmata“ nicht sicher, was sich genau abgespielt hat mit Emmas Mutter. Ist sie wirklich tot? Im See ertrunken? Lebt sie vielleicht doch noch? Wer sind die Mörder? Wer hat Emma das Fotoalbum geschickt? Das waren nur einige Fragen, die mich geradezu an den Seiten kleben ließen. Hat man „Stigmata“ einmal begonnen, will man dieses Rätsel sofort mit Emma zusammen lösen und kann sich daher kaum von den Seiten trennen.

Zusammen mit Emma versucht der Leser hinter das Rätsel um das Verschwinden ihrer Mutter, um das Fotoalbum und das mysteriöse Jugendcamp zu kommen. Dabei rätselt man als Leser gebannt mit ihr mit, versucht das Geheimnis zu lösen und wird am Ende dennoch überrascht! Einige Vermutungen bestätigen sich, jedoch nicht alle und gerade das Ende hat mich dann doch wirklich überrascht, da ich damit (ich verrate nicht was ;) um das herauszufinden, müsst ihr „Stigmata“ schon selber lesen!) wirklich nicht gerechnet habe!

Zudem waren auch die Charaktere wirklich super gestaltet. Die Protagonistin Emma war mir von Anfang an sympathisch, sodass ich immer mit ihr mit gefühlt habe und auf ihrer Seite stand. So bin ich, genau wie Emma, allen anderen mit einer gesunden Portion Skepsis begegnet.

Die anderen Jugendlichen aus dem Camp habe ich jedoch auch schnell ins Herz geschlossen und das, obwohl ich mir nie sicher war, ob sie etwas mit dem Mord zu tun haben oder nicht. Genauso unsicher, was die anderen Jugendlichen angeht, war ich mir auch bei den Betreuern. Eigentlich wusste man bei „Stigmata“ nur sicher, dass Emma auf der Hut sein muss, sodass man alle anderen Charaktere wirklich genau betrachtet hat und sie immer hinterfragt hat. Das hat auch dazu geführt, dass man sich intensiv mit den Figuren und der Handlung auseinander gesetzt hat, denn: jeder ist verdächtig und könnte Emmas Mutter getötet haben!

Fazit:
Ein wirkliches Leseerlebnis, das nicht nur durch die Einbindung von Fotos in die Handlung glänzt, sondern auch durch wunderbar miteinander verwobene Handlungsstränge. So wird die Spannung für den Leser immer weiter gesteigert, sodass man geradezu an den Seiten klebt und „Stigmata“ in einem Atemzug verschlingen möchte, um endlich zu erfahren, in was für ein Spielchen Protagonistin Emma da geraten ist.
5 von 5 Sternen!

Reihen –Infos: Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Von der Abenteuerlust gepackt? Meine Empfehlung: taucht ein in „Silfur“

Silfur - Die Nacht der silbernen Augen
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Klappentext
„Sommerferien in Island, einem Land, in dem die Menschen sich am Lagerfeuer Geschichten über Elfenwesen und Wiedergänger erzählen. Doch handelt es sich dabei wirklich nur um Geschichten? Die ...

Klappentext
„Sommerferien in Island, einem Land, in dem die Menschen sich am Lagerfeuer Geschichten über Elfenwesen und Wiedergänger erzählen. Doch handelt es sich dabei wirklich nur um Geschichten? Die Brüder Fabio und Tom sind sich da zunehmend unsicher. Gemeinsam mit Elín, dem wilden isländischen Mädchen, das ihnen nicht nur die Hauptstadt Reykjavík zeigt, sondern sie auch mit zu einem Reiterhof in der Nähe der berühmten Hraunfossar-Wasserfälle nimmt, stoßen sie auf eine geheimnisvolle Welt im Verborgenen …“

Gestaltung
Das Motiv des Covers ist verziert mit Libellenflügeln, die golden funkeln. Da sie den Titel umrahmen, sticht dieser sehr gut hervor. Mir gefällt das Motiv ganz gut, aber noch viel schöner fand ich eigentlich, dass das Buch unter dem Schutzumschlag metallicgolden glitzert. Das macht es wirklich zu etwas Besonderem.

Meine Meinung
Nach „Lillesang“ ist „Silfur“ nun das zweite Kinderbuch, das ich von Nina Blazon, einer meiner Lieblingsautorinnen, lese. Bereits „Lillesang“ hatte mir sehr gut gefallen, aber „Silfur“ hat mir sogar noch eine Spur besser gefallen. Auch wenn dieses Buch für Leser ab 10 Jahren bestimmt ist, werden auch (junge) Erwachsene ihren Spaß an der Geschichte haben. Wer auf der Suche nach Abenteuern ist, der sollte schnell gemeinsam mit den Protagonisten Fabio, Tom und Elín nach Island aufbrechen und sich von „Silfur“ verzaubern lassen.

In Nina Blazons neustem Werk geht es um das Brüderpaar Fabio und Tom. Fabio ist ein besonderer kleiner Junge, da er anders ist als andere Jungs in seinem Alter. Tom hingegen ist sehr sportlich und er passt immer auf Fabio auf. Die beiden Jungen verbringen einen 3wöchigen Urlaub mit ihren Eltern in Island. Dabei erleben sie das bisher größte Abenteuer ihres Lebens, bei dem sie auf die kleine Elín treffen und bei dem vor allem Fabio über sich hinauswächst.

In der von der Autorin besonders zauberhaft umschriebenen Kulisse Islands müssen sich die jungen Helden einer Reihe von Mythen und Legenden stellen. Geheime Elfenvölker, rätselhafte Begegnungen…all dies erscheint durch die detailliert beschriebenen Orte und Umgebungen für den Leser sehr realistisch. Manchmal hatte ich wirklich den Eindruck, ich würde den isländischen Wind auf meiner Haut spüren oder selber mit Fabio durch das Land streifen. In „Silfur“ lernt der Leser so einiges über das Land, die Mythen und den (Aber-)Glauben an magische Wesen. Nina Blazon schafft es in ihrem Buch Informationen mit einem spannenden Leseabenteuer zu verbinden, sodass ich nicht nur gut unterhalten wurde, sondern auch etwas gelernt habe beim Lesen!

Die Figuren, allen voran Fabio, waren sehr gut ausgearbeitet und haben sich auch für ihr Alter entsprechend verhalten, was mir besonders wichtig war. Wenn ich ein Kinderbuch lese, dann sollten auch die Protagonisten für Kinder ansprechend gestaltet sein. Sie lieben Star Wars und reden auch so wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Fabio, Tom und Elín treffen genau meine Erwartungen für hervorragende Kinderbuch-Helden. Vor allem die Beziehung der beiden Brüder war sehr authentisch und entsprach meiner Vorstellung von einer realistischen Geschwisterbeziehung.

Während des Handlungsverlaufes kam auch kein einziges Mal Langeweile auf, denn ständig passierte irgendetwas oder es gab etwas zu entdecken. Schön fand ich auch, wie bei mir manchen Figuren gegenüber eine gewisse Skepsis geweckt wurde, sodass ich immer am Rätseln war, ob man der jeweiligen Figur trauen kann oder ob mehr dahinter steckt. Auch hinsichtlich Elín gibt es das ein oder andere Rätsel, durch das man Vermutungen aufstellt und mitten in der Geschichte ist.

Nachdem ich „Silfur“ beendet hatte, war ich sehr zufrieden! Insgesamt hat mich die ganze Geschichte mit einem sanften Lächeln auf den Lippen zurückgelassen. Aber gerade das Ende war wirklich toll. Man konnte sehen, dass Fabio sich entwickelt hatte und es war alles sehr rund und stimmig. Ich hatte das Gefühl, mit der Geschichte abschließen zu können, da schlussendlich alles passte.

Fazit
„Silfur“ hat für mich alles, was man sich von einem guten Kinderbuch wünscht: Spannung, Rätsel, altersgerechte Protagonisten, Humor und einen Hauch Fantasie. Neben der hochgradigen Unterhaltung ist auch ein kleiner Lerneffekt versteckt, da Leser des Buches die isländischen Mythen und das Land kennen lernen. Mit diesem Buch hat Nina Blazon mich ein weiteres Mal absolut begeistert und wieder einmal bewiesen, dass sie ein unglaubliches Schreibtalent besitzt!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 10.02.2018

Ehrenhafter Abschied aus dem Nimmernie in gewohnter Kagawa-Manier!

Plötzlich Prinz - Die Rache der Feen
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Klappentext
„Knapp dem Tode entronnen, muss Ethan Chase, der Bruder der Feenkönigin Meghan, feststellen, dass Nimmernie und die Welt der Menschen bedroht sind. Nachdem die Barrieren zwischen den beiden ...

Klappentext
„Knapp dem Tode entronnen, muss Ethan Chase, der Bruder der Feenkönigin Meghan, feststellen, dass Nimmernie und die Welt der Menschen bedroht sind. Nachdem die Barrieren zwischen den beiden Welten durchlässiger geworden sind, gewinnt die Herrscherin der Vergessenen, beflügelt durch die Furcht der Menschen, zunehmend an Macht. An der Spitze ihrer Armee: Keirran, Ethans Neffe und Meghans abtrünniger Sohn! Die Vergessenen wollen die Herrschaft über ganz Nimmernie an sich reißen, und der Einzige, der sie jetzt noch stoppen kann, ist Ethan. Doch er muss dafür alles riskieren: das Vertrauen seiner Schwester, seine Liebe zu seiner Freundin Kenzie und sein Leben …“

Gestaltung
Lila ist zwar normalerweise nicht so mein Fall, aber bei Büchern von Julie Kagawa ist mir sowas eigentlich ziemlich egal. Von ihr würde ich wirklich alles lesen, weil sie einfach tolle Geschichten schreibt. Toll finde ich, dass man bei ihren gesamten Nimmernie-Büchern direkt an der optischen Gestaltung sehen kann, dass sie zusammengehören. Das Auge hat mittlerweile einfach Wiedererkennungswert!

Meine Meinung
Mit „Plötzlich Prinz – Die Rache der Feen“ begeben wir uns nun ein letztes Mal ins Nimmernie. Ein letztes Mal erleben wir gefährliche Abenteuer, stellen uns den Feen und erkunden eine fantastische Welt voller einfallsreicher und wundervoller Bewohner. Ich muss ja sagen, dass ich mich eher wehmütig von diesen tollen Büchern verabschiede, denn wenn es nach mir ginge, könnte ich noch unendlich viele weitere Geschichten aus dem Nimmernie lesen. Jedoch hat dieses Finale wirklich alles zu einem runden und wirklich perfekten Abschluss gebracht. All meine Wünsche wurden erfüllt und nichts ist mehr offen geblieben.

Nach dem Cliffhanger von „Plötzlich Prinz – Das Schicksal der Feen“ setzt dieser dritte Band genau bei den Ereignissen ein, an dem der Vorgängerband endete. Julie Kagawa weiß dieses hohe Niveau von Beginn an zu halten, denn sie schraubt der Spannungsbogen immer weiter in die Höhe. Keirran erklärt allen Feen des Nimmernies – dem Sommer, Winter und Eisen Hof – den Krieg und somit steht den Figuren und dem Leser eine große Schlacht bevor. Wird es wirklich zu einer solchen kommen? Oder kann Ethan, der nur knapp dem Tod entronnen ist, seinen Neffen aufhalten?

Für mich hat dieses Finale alles in sich vereint, was ich schon an den anderen Nimmernie-Bänden so geliebt habe: spannende Actionszenen gepaart mit etwas Humor, Dramatik und großen Gefühlen. War es in den „Plötzlich Fee“-Bänden noch die Liebesgeschichte zwischen Meghan und Ash, so bandeln hier Ethan und Kenzie und Keirran und Annwyl an. Vor allem die Liebesbeziehung zwischen den letzten beiden ist sehr dramatisch und herzergreifend. Ich fand jedoch, dass die Autorin ein sehr ausgewogenes Verhältnis von Abenteuer, Action und emotionalen Momenten geschaffen hat, denn sie hat sich sehr auf den Hauptkonflikt des Buches konzentriert: Die Vergessenen, die das Nimmernie an sich reißen wollen und der damit verbundene Kampf. Geschickt hat Julie Kagawa jedoch immer wieder kleine Lacher oder auch ein paar Momente für das Herz eingebaut. Auch Überraschungen und auch Momente, in denen man gebannt die Luft anhält, kamen nicht zu kurz.

All das gepaart mit dem unvergleichlichen Schreibstil von Julie Kagawa lassen dieses Buch zu einem würdigen Abschluss der Nimmernie-Saga werden. Die Autorin fesselt mich immer wieder mit ihren Worten an die Zeilen, weil sie genau das richtige Maß an Details in die Geschichten einstreut. Sie überladt die Handlung nicht mit zu vielen Informationen, sondern lässt dem Leser neben ihren Erklärungen Raum, um seine eigene Fantasie spielen zu lassen. Zudem hat sie in diesem Trilogieabschluss einen ganz veränderten Ethan präsentiert. Der Junge, der im ersten Band der „Plötzlich Prinz“-Bücher, alles andere als ein Freund der Feen war, kämpft nun gemeinsam an ihrer Seite, um das Nimmernie zu retten. Wie schon bei Meghan in den „Plötzlich Fee“-Bänden wird in dem letzten Band der Reihe eine enorme Charakterentwicklung ersichtlich, die mich als Leser nur staunen lässt, wie ausgeklügelt und gut durchdacht doch diese Geschichten sind! Aber auch Keirran, Kenzie und Annwyl haben in diesem Abschluss noch einmal Momente gehabt, in denen sie zeigen konnten, was aus ihnen geworden ist.

Ich habe jedenfalls alle Figuren sehr tief in mein Herz geschlossen und bin traurig, dass ich nun keine neuen Geschichten aus dem Nimmernie mehr lesen kann. Jedoch bin ich vollkommen zufrieden mit diesem Abschluss, da er die Nimmernie-Abenteuer zu einem unglaublichen Schluss bringt und mit vielen tollen Abenteuern und Erlebnissen abschließt. Alles wird aufgeklärt, die Figuren haben sich entwickelt und es hat dem finalen Band an absolut gar nichts gemangelt. Wer noch niemals das Nimmernie besucht hat, sollte dies auf jeden Fall nachholen, denn diese Bücher rauben einem den Schlaf: sie sind so gut, dass man sie nicht aus der Hand legen kann.

Fazit
Alles hat einmal ein Ende, auch so unglaublich tolle Geschichten wie die rund um das Nimmernie. Julie Kagawa hat hier eine Welt erschaffen, die ich niemals vergessen und immer in meinem Herzen tragen werde. „Plötzlich Prinz – Die Rache der Feen“ stellt noch einmal einen weiteren Höhepunkt in den gesamten Feen-Werken von Julie Kagawa dar. Die Figuren sind erwachsen geworden. Es steht wieder eine große Schlacht an und mit ihr verbunden sind auch viele Actionmomente, die zum Mitfiebern anregen. Dieses Buch ist ein würdiger Abschied von einer meiner liebsten Buchreihen! Ich liebe die gesamte Reihe und kann sie nur jedem wärmstens empfehlen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Plötzlich Prinz – Das Erbe der Feen
2. Plötzlich Prinz – Das Schicksal der Feen
3. Plötzlich Prinz – Die Rache der Feen

Veröffentlicht am 10.02.2018

Ein mitreißendes, apokalyptisches Thriller-Highlight mit atemberaubender Action

Phantasmen
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Klappentext:
Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf - die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der ...

Klappentext:
Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf - die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in Europas einziger Wüste, warten zwei junge Frauen auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Rain hofft, die Begegnung wird ihrer jüngeren Schwester Emma helfen, Abschied zu nehmen. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist auf seinem Motorrad nach Spanien gekommen, um ein letztes Mal seine große Liebe Flavie zu sehen. Dann erscheinen die Geister. Doch diesmal lächeln sie. Und es ist ein böses Lächeln.

Gestaltung:
Das Cover passt einfach perfekt zum Buch und seinem Inhalt! Die Gesichter könnten die Geister sein und das leicht verwischte ihr Totenlicht, das von den Geistern ausgeht. Es wirkt mystisch, geheimnisvoll und vor allem gespenstisch-gruselig! Daumen hoch!

Meine Meinung:
„Phantasmen“ ist endlich mal ein Buch auf dem Buchmarkt, das hervorsticht. Nicht nur durch die außergewöhnliche Gestaltung, sondern auch durch seine Thematik und seinen Inhalt. Geister. Eigentlich nichts neues, aber Geister als Weltzerstörer aufgrund dessen fast die gesamte Weltbevölkerung stirbt oder sich mit dem Tod konfrontiert sieht? Neu und spannend! Hinzu kommt eine Organisation, die dunkle Machenschaften betreibt und von der man nur erahnen kann, was ihre Intentionen und Motive sind…

Geschrieben ist der Roman in der Ich-Perspektive von Rain, einem Mädchen mit roten Dreadlocks. Nicht gerade die typische Protagonistin, die man von anderen Romanen her kennt. Und genau das macht sie besonders. Sie ist leidgeprüft, hat von ihren Eltern, die immer nach Afrika flogen, nicht viel gehabt und hat in diesem Land selber schreckliches durchgemacht. Ihre Sorge für und Liebe zu ihrer kleinen Schwester Emma ist für den Leser immer spürbar und berührt. Auch Emma wächst dem Leser durch ihre frische Art sofort ans Herz, sie sagt gerade heraus was sie denkt, aber scheint irgendeine Krankheit zu haben, über die man nur spekulieren kann. Sie ist er rational, vernünftig und denkt immer logisch und ist Gefühlen gegenüber immun. Die beiden treffen auf Tyler, den Norweger, der die beiden in ein rasantes Abenteuer stürzt. Er ist mutig, stark und interessant gestaltet. Auf der einen Seite ist er seiner Freundin Flavie treu und hegt für sie noch Hoffnungen, aber auf der anderen Seite ist ihm die Hoffnungslosigkeit der Situation, in der sich die drei befinden, ständig bewusst, sodass er immer ein wenig zwiegespalten ist. Aber dennoch gibt er nie auf.

Neben diesen vielschichtigen Protagonisten, die einfach auch so besonders menschlich sind, bleiben auch die Nebencharaktere nicht auf der Strecke. Da gibt es den „Bösewicht“ Haven, der auch seine weichen Seiten hat, und seinen Boss „Whitehead“ oder auch einen Söldner-Arzt, der gegen aller Erwartungen nett zu Geiseln ist.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Charaktere im Laufe der Handlung eine Entwicklung durchmachen. Ist Rain zu Beginn traumatisiert, kann sie dieses Trauma im Laufe der Geschichte langsam ablegen und auch ihre Schwester Emma zeigt irgendwann Emotionen. Auch Tyler macht eine solche Veränderung durch und lässt wieder Menschen in sein Leben. Zudem gab es ganz seichte Andeutungen einer Liebesbeziehung zwischen Rain und Tyler, was mich als Leser immer wieder zum Lächeln gebracht hat.

Jedoch bleibt auch Raum für Spekulationen. Beispielsweise was für eine Krankheit Emma nun genau hat oder wie die genauen Hintergründe der Entstehung der Geister aussehen. Mich hat dies jedoch nicht so sehr gestört, da die Handlung an sich abgeschlossen wird und man sich als Leser nun selber noch Gedanken über die Szenarien und bestimmte Fakten machen kann. Ich mochte diese Tiefgründigkeit, da ich mich beim Lesen ab und zu dabei erwischt habe, wie ich mich gefragt habe „Wie würde ich in dieser Situation handeln?“. Und so ist es auch mit den offenen Fragen. Es lässt dem Leser Spielraum, sodass man sich seine eigenen Gedanken über den Inhalt machen kann.

Am besten hat mir jedoch gefallen, dass die Handlung so rasant und atmosphärisch dicht erzählt war. An so manch einer Szene setzte praktisch das Kopfkino ein und man sah(!) die Szene fast vor Augen, statt sie nur zu lesen. „Phantasmen“ sprüht geradezu vor Action und Spannung. Es passiert immer etwas und die Protagonisten geraten von einer Gefahr in die nächste. So kommt man als Leser nicht dazu, Luft zu holen, sondern muss einfach immer weiter lesen. Besonders die Kapitelenden waren immer so gewählt, dass es mir in den Fingern juckte umzublättern und gleich das nächste zu lesen, da man einfach wissen musste, wie es weiter geht. „Phantasmen“ hat wirklich Lieblingsbuch-Potenzial.

Fazit:
„Phantasmen“ ist ein actiongeladener, spannender und vor allem rasanter Thriller, der durch das „Geister-Setting“ apokalyptische Züge in sich trägt und somit Abwechslung auf dem Buchmarkt bietet. Die Handlung ist so fesselnd und aufregend gestaltet, dass man „Phantasmen“ nicht aus der Hand legen kann. Hinzu kommen die menschlichen, vielschichtigen Charaktere, die voller Individualität sind und einfach nur bezaubern. Ein Roman, der Kopfkino entfacht und nicht eine Sekunde Langeweile aufkommen lässt. Einfach atemberaubend!
5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Ein rundum gelungenes Ende, das garantiert jeden an seine Seiten fesseln wird

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
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Klappentext
„Katy kann noch immer nicht fassen, dass Daemon sie verlassen und sich der Armee der Lux angeschlossen hat. Seit deren Invasion ist ein Krieg ausgebrochen, der schon viele Menschenleben gekostet ...

Klappentext
„Katy kann noch immer nicht fassen, dass Daemon sie verlassen und sich der Armee der Lux angeschlossen hat. Seit deren Invasion ist ein Krieg ausgebrochen, der schon viele Menschenleben gekostet hat. Niemand ist mehr sicher, doch um der schwangeren Beth zu helfen, wagt Katy sich aus dem Haus. Als ihr größter Wunsch in Erfüllung geht und sie Daemon begegnet, scheint dieser jegliche Gefühle für sie verloren zu haben. Katy muss herausfinden, ob noch etwas von dem Daemon, den sie liebt, in ihm steckt – bevor alles verloren ist.“

Gestaltung
Die Gestaltung der gesamten Lux-Reihe ist wirklich eine meiner absoluten Lieblingsdesigns. Alle Cover passen vom Stil super zueinander und sind einfach nur wunderschön. An dem Cover von „Opposition“ gefällt mir vor allem, dass das Paar der beiden Schattengestalten so dicht beieinander steht. Das zeigt optisch sehr schön, dass die beiden Figuren zueinander gefunden haben und dass die Geschichte nun ein Ende gefunden hat.

Meine Meinung
Mit der Lux-Reihe habe ich eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt. Diese Geschichte hat so viele emotionale Höhen und Tiefen, von denen ich immer mitgerissen wurde. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass die Geschichte nun zu Ende sein soll. Diese Reihe gehört eindeutig zu meinen Liebsten und nun verabschiede ich mich mit einem lachendem und einem weinendem Auge. Lachend, weil mir das Ende gut gefallen hat. Weinend, weil ich nun nichts Neues mehr aus der Welt von Katy und Daemon erfahren werde.

Was diese Reihe wohl ausmacht und sie gleichzeitig auch zu etwas Besonderem macht, ist für mich eindeutig die Verbindung aus Liebesgeschichte und Actionszenen. Dabei ist es vor allem Daemon mit seinen sarkastischen, bissigen Kommentaren, der mich immer wieder zum Lachen gebracht hat und durch den ich auch über zu kitschige Liebesszenen hinwegsehen kann. Er ist ein typischer Badboy, hat aber einen weichen Kern, durch den ich ihn über die gesamte Reihe hinweg kennen und lieben gelernt habe. Auch in „Opposition“ hat er sich wieder so vielschichtig gezeigt, wie ich ihn bereits aus den Vorbänden kannte.

Hinsichtlich der Handlung ist es vor allem der Science Fiction Aspekt, der mich über die gesamte Reihe hinweg gefesselt hat. In „Opposition – Schattenblitz“ steigert sich dies sogar noch einmal und erklimmt ein episches Level! Hier haben wir es mit einem richtigen Krieg und einer Invasion zu tun. Was genau den Leser erwartet, möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten, denn jeder sollte dieses Buch (und die gesamte Reihe) unbedingt selber lesen. Aber soviel sei dennoch verraten: es wird wieder dramatisch. Ein Herzschlagmoment jagt den anderen! Manchmal ist mein Herz wirklich vor Überraschung stehen geblieben, nur um danach doppelt so schnell weiter zu schlagen, weil die Geschichte so aufregend war.

Was mir an diesem Band auch sehr gut gefallen hat, war das Spiel zwischen Gut und Böse. Die Grenzen verschwimmen hier und es ist nicht mehr eindeutig, wer nun als gut oder böse zu bezeichnen ist. Die Lux, die Amrun oder die Origin? Als Leser konnte ich mir selber eine Meinung bilden, wodurch ich noch mehr an die Geschichte gefesselt wurde. Zudem wurden in diesem Abschlussband auch alle offenen Fragen geklärt. Als ich am Ende von „Opposition“ angelangt war, war ich mit allen Wendungen und Geschehnissen, die ich erlebt hatte, vollkommen zufrieden. Für mich ist auch nichts ungeklärt geblieben, weswegen ich zum Schluss wunschlos glücklich war.

Besonders ins Auge gestochen sind mir bei diesem Band auch oftmals die Enden der jeweiligen Kapitel. Autorin Jennifer L. Armentrout hat die Kapitelenden oft so gestaltet, dass sie mit einem kleinen Cliffhanger endeten, so war der Lesesog garantiert! Ich musste einfach direkt weiterlesen, weil ich es nicht ausgehalten hätte, das Buch einfach zuzuklappen und an einem anderen Tag weiterzulesen. Durch diese Cliffhanger in den Kapiteln und auch durch den jugendlich-leichten Schreibstil hat die Autorin mich an die Seiten gefesselt. So wurde es an keiner Stelle langweilig und ich hatte stets den Eindruck, als hätte ich das Buch gerade erst zur Hand genommen. Beim Lesen ist mir überhaupt nicht aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen ist, während ich in Katys und Daemons Welt eingetaucht war.

Jennifer L. Armentrout hat alles aus der Reihe rausgeholt hat, was rauszuholen war und sie zu einem angenehmen Abschluss gebracht, der den Leser vollkommen zufrieden zurücklässt. Sie hat mit „Obsidian“, „Onyx“, „Opal“, „Origin“ und „Opposition“ eine Reihe erschaffen, die immer einen festen Platz in meinem Herzen einnehmen wird. Im Dezember werde ich noch einmal in die Anfänge der epischen Geschichte um Katy und Daemon eintauchen, wenn ich mit „Oblivion“ den ersten Band noch einmal aus Daemons Perspektive erlebe. Aber danach wird es dann leider ein Abschied für immer sein.

Fazit
Jennifer L. Armentrouts Lux-Reihe findet in „Opposition – Schattenblitz“ ein rundum zufriedenstellendes, gelungenes Ende, das den Leser erneut auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schickt und actionreiche Szenen mit der richtigen Portion Emotion verbindet. Durch die kleinen Cliffhanger an den Kapitelenden kann man das Buch zudem nur schwer aus der Hand legen, weil man in den Sog der Geschichte gezogen wird und förmlich an den Seiten klebt. Dieses Buch bringt die Lux-Reihe zu einem krönenden Abschluss, der alles in sich vereint, was ein Leserherz sich wünscht!
5 von 5 Sternen!