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Veröffentlicht am 23.05.2020

Rätselspaß mit zu knackenden Codes und Leseabenteuer in einem

Code: Orestes - Das auserwählte Kind
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Klappentext
„Ein spannender Roman für Kinder ab 11 Jahren: In Schweden wird die 12-jährige Malin von einem seltsamen Mann aufgehalten, der ihr hastig einen Brief in die Hände drückt. Sie muss versprechen, ...

Klappentext
„Ein spannender Roman für Kinder ab 11 Jahren: In Schweden wird die 12-jährige Malin von einem seltsamen Mann aufgehalten, der ihr hastig einen Brief in die Hände drückt. Sie muss versprechen, den Brief an ein Rutenkind zu übergeben, das in genau einhundert Tagen in die Nachbarschaft ziehen wird. Als Orestes einige Monate später mit seiner Mutter und kleinen Schwester ankommt, wird Malin klar, dass er das Rutenkind sein muss. Gemeinsam versuchen sie, den mysteriösen und teilweise verschlüsselten Brief eines jungen Ingenieurs aus dem Jahr 1857 zu entziffern. Und stoßen dabei auf geheimnisvolle Machenschaften, die sie auf eine abenteuerliche Schnitzeljagd führen.“

Gestaltung
An der Covergestaltung gefällt mir das Motiv in der Mitte besonders gut, weil ich es total interessant finde. Die alte Schreibmaschine sieht durch die Art ihrer Zeichnung spannend aus, aber auch die kleinen Sterne bzw. Lichtreflexe lassen sie besonders aussehen. Mir gefällt vor allem die Landschaft aus Bergen und Tannen, die auf der Schreibmaschine zu sehen sind und all die Details. Auch die Schlüssel finde ich sehr filigran und detailreich. Zudem gefällt es mir, dass das Cover in Blautönen gehalten ist und mit orangenen Highlights versehen wurde.

Meine Meinung
Auf dieses Buch wurde ich zunächst durch das hervorstechende Cover aufmerksam und als ich mir dann den Klappentext durchgelesen habe, war meine Neugierde geweckt. In „Code Orestes“ geht es um Malin, die von einem Mann einen Brief bekommt, den sie an ein Kind weitergeben soll, das bald in ihre Nachbarschaft ziehen wird. Dieses Kind ist Orestes. Zusammen mit Malin versucht er den rätselhaften Brief zu entschlüsseln. Die beiden Kinder hätten nicht damit gerechnet, dass der Brief sie nicht nur auf eine wilde Schnitzeljagd schicken würde, sondern dass sie auch noch geheimen Machenschaften auf die Schliche kommen…

Ich mag es sehr, wenn ein Buch mich dazu anregt, mitzurätseln und wild zu spekulieren. „Code Orestes“ macht dies aber auf eine besondere Art und Weise, die mir persönlich richtig gut gefallen hat. In dem Buch gibt es einige Codes und Rätsel, die die Figuren entschlüsseln müssen und auch der Leser kann hier mitdenken und mitraten, was mir großen Spaß gemacht hat. Manche Rätsel fand ich allerdings auch echt knifflig, weswegen ich denke, dass jüngere Leser hier vielleicht etwas Hilfe gebrauchen könnten (z.B. indem man das Buch gemeinsam liest). Diesbezüglich fand ich es aber auch richtig cool, dass hier Verschlüsselungstechniken auch visuell dargestellt wurden.

Mir hat auch gefallen, dass Malin die Geschichte aus ihrer Ich-Perspektive erzählt, da so die kindliche Seite der Geschichte nicht verloren ging, denn Malin ist immerhin erst 12! In ihre Perspektive eingebunden werden die Briefe eines Ingenieurs aus dem Jahr 1857, welche meiner Meinung nach in starkem Kontrast zu Malins frischer Erzählweise standen, da sie etwas sperriger erzählt wurden. Dennoch fand ich die Idee toll, diese Briefe in die Geschichte einzubinden.

Die Handlung hat mir auch gefallen, wobei für meinen Geschmack noch etwas die Balance zwischen Spannung und langwierigeren Momenten gefehlt hat. Die Geschichte war durchaus spannend, vor allem als es um die Erdströme ging, aber es kamen doch immer wieder Momente auf, die von dieser Spannung wieder wegführten und die für ein Auf und Ab beim Lesen sorgten. Das Ende hat mich persönlich mit dem Wunsch zurückgelassen, den zweiten Band zu lesen, denn es bleiben genügend Fragen und Möglichkeiten für die Fortsetzung übrig.

Die Figuren fand ich interessant, weil sie doch recht verschroben waren, aber gleichzeitig auch irgendwie realistisch. Die Figuren haben jeweils so ihre ganz eigenen Sorgen und Probleme und jeder für sich ist sehr individuell. Mir persönlich hat Orestes ja am besten gefallen, weil er total nerdig war und er versuchte sich durch seine verklemmte Art von seiner etwas esoterischen Mutter abzuheben.

Fazit
„Code Orestes“ versorgt den Leser mit Codes und Rätseln vom Feinsten. Diese sind allerdings auch recht schwer, weswegen jüngere Leser sicherlich Unterstützung beim Codeknacken benötigen. Dennoch machen sie viel Spaß und sind super informativ, was Verschlüsselungstechniken angeht. Die Charaktere haben mir gut gefallen und die Handlung war noch etwas unausbalanciert, aber das Ende macht Lust auf die Fortsetzung!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Code Orestes
2. Code Elektra (erscheint am 18. August 2020 auf Deutsch)
3. ???

Veröffentlicht am 23.05.2020

Ein tolles Jugendbuch, das jungen Lesern einige Berührungspunkte bietet

Das Jahr in der Box
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Ein tolles Jugendbuch, das jungen Lesern einige Berührungspunkte bietet

Klappentext
„Eine Geschichte über echte Freundschaft, krasses Mobbing, die erste Liebe und einen tragischen Tod – aufwühlend, berührend, ...

Ein tolles Jugendbuch, das jungen Lesern einige Berührungspunkte bietet

Klappentext
„Eine Geschichte über echte Freundschaft, krasses Mobbing, die erste Liebe und einen tragischen Tod – aufwühlend, berührend, fesselnd und ziemlich cool.

Der Umzug muss sein, sagt Pauls Mutter. Aber Paul will nicht. Nicht packen. Nicht raus aus Opas alter Villa. Und vor allem nicht in die Box schauen, diese Schatulle voller Erinnerungen. Denn was er dort versteckt hat – die Superhelden-Story, die blöden Kondome, das Messer und mehr –, bringt nur das letzte Jahr zurück. Das harte Jahr, in dem so viel passiert ist. Ken, Mehmet, Mara. Die durchgeknallten Aktionen, das Mobbing und … das völlig Unfassbare. Aber Wegsehen hilft nicht. Paul muss sich der Erinnerung stellen, Stück für Stück.“

Gestaltung
Das Cover finde ich echt interessant, weil es Inhalte aus dem Buch aufgreift und sich gleichzeitig auf den Titel fokussiert. Die Sonnenbrille, das Kondom, das Messer und das Smartphone sind Gegenstände, die in der Geschichte von Bedeutung sind. Ich finde es super, dass sie auf dem Cover abgebildet sind und dass sie mit den Großbuchstaben des Titels, der sich über das gesamte Cover erstreckt, eins werden.

Meine Meinung
Vom Autor Michael Sieben habe ich bereits „Ponderosa“ gelesen, welches mir durch die Nähe zu jugendlichen Themen gut gefallen hatte. Mit „Das Jahr in der Box“ ist nun ein neues Werk des Autors erschienen, bei dem ich sofort hellhörig wurde, als ich sah, dass es unter anderem auch um Mobbing gehen soll. In dem Buch geht es um Paul, der mit seiner Mutter umziehen soll und dies eigentlich nicht möchte. Er hat nämlich eine Art Erinnerungskiste. In dieser Box sind Gegenstände versteckt, die Paul an das letzte Jahr erinnern. An das Jahr, das alles andere als leicht war und in dem viel passiert ist...

Besonders gut gefallen hat mir an diesem Buch von Michael Sieben der Aufbau, denn in der Box von Protagonist Paul sind mehrere Gegenstände, die zusammen Pauls Erlebnisse des letzten Jahres erzählen. Zu jedem Gegenstand gibt es ein Kapitel, weswegen ich mich ein klein wenig an die Kassetten in der Serie „13 Reasons Why“ erinnert gefühlt habe. Mir persönlich hat dieser Aufbau des Buches richtig gut gefallen, weil man nach und nach erfährt, wie die unterschiedlichen Gegenstände miteinander zusammenhängen.

Die Geschichte springt so zu verschiedenen Zeitpunkten im Jahr, um die wichtigen Ereignisse zu erzählen. Auf diese Weise ist es möglich, viele verschiedene und wichtige Themen anzuschneiden. Beispielsweise das Thema Mobbing, denn „Das Jahr in der Box“ erzählt davon, wie Außenseiter gemobbt werden und wie sie zusammenwachsen, um sich zu wehren. Aber das ist nur ein kleiner Bereich von Pauls Leben. Auch die erste große Liebe gehört dazu, das alltägliche Leben eines Jugendlichen und auch das Thema Verlust und Tod.

Dieser ganze Themenmisch wirkt dabei keineswegs überladen oder überfüllt. Vielmehr ist die Geschichte wie ein Puzzle, das mit jedem Teil ein gesamtes Bild ergibt. Die Puzzleteile fügen sich immer mehr ineinander und zeigen nicht nur Pauls Leben, sondern ihn selbst. Der Leser erfährt Stück für Stück wie Paul zu dem Jugendlichen wurde, der er nach dem ereignisreichen Jahr ist. Genau dies macht „Das Jahr in der Box“ so fesselnd, denn man lernt Paul bis tief in sein Innerstes kennen. Außerdem sind die Themen in meinen Augen Themen, die Jugendliche heutzutage bewegen und mit denen jeder mehrere Berührungspunkte hat. So kann man sich in Paul und seinen Erfahrungen gut wiederfinden.

Besonders beeindruckend ist an dem Buch auch, dass ich als Leser wusste, dass es zu einem tragischen Tod kommen würde, aber dass ich trotzdem wie gebannt an den Seiten klebte, weil ich nicht im Geringsten erahnen konnte, was genau auf mich zukommen würde. Dieses Ereignis erwartete ich gebannt, aber auch mit Furcht im Herzen, da ich mit dem schlimmsten rechnete. Dies macht beim Lesen einen großen Nervenkitzel aus, denn die eigenen Erwartungen schrauben sich immer höher bis man zum schlussendlichen Ereignis kommt und nur noch vor Spannung die Luft anhalten kann.

Fazit
Mit „Das Jahr in der Box“ hat Michael Sieben einen beeindruckenden Jugendroman erschaffen, der jugendlichen Lesern meiner Meinung nach viele Berührungspunkte bietet. Gleichzeitig wird er sie durch die sich hochschraubende Spannung aber auch in Atem halten, denn es ist klar, dass ein tragischer Tod passieren wird, aber das gesamte Drumherum muss man beim Lesen entdecken. Die Geschichte deckt ziemlich viele Themen ab, die sich gegenseitig schön ergänzen und die beim Lesen sehr berühren. Das Besondere an dem Buch ist die Erzählweise, denn es gibt nicht nur eine gegenwärtige Erzählung, sondern auch Rückblicke ins letzte Jahr, die durch die Gegenstände in der Erinnerungsbox gelenkt werden.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 23.05.2020

Ein schöner Debütroman, der nach mehr schreit

Die Überlieferung der Welt
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Ein schöner Debütroman, der nach mehr schreit

Klappentext
„Nur zusammen können sie ihr Schicksal erfüllen, doch können sie einander vertrauen?

Seit dem Tod ihres Vaters hält Laelia sich und ihren kleinen ...

Ein schöner Debütroman, der nach mehr schreit

Klappentext
„Nur zusammen können sie ihr Schicksal erfüllen, doch können sie einander vertrauen?

Seit dem Tod ihres Vaters hält Laelia sich und ihren kleinen Bruder mehr schlecht als recht über Wasser, indem sie ihre geschickten Finger immer häufiger in fremde Taschen gleiten lässt. Bis Nero, der Herr der kriminellen Unterwelt, auf sie aufmerksam wird und der frechen Taschendiebin Einhalt gebieten lässt. Hadrian ist als Neros designierte Hand scheinbar am Ziel seiner Träume, doch will er dem Herrn der Unterwelt auch den letzten Teil seiner Seele überschreiben? Als Hadrian sich gegen seinen Ziehvater wendet, müssen er und Laelia aus ihrer Heimat fliehen. Sie schließen sich einem Seher an, dessen Vision sechs widerwillige Gefährten auf eine gefährliche Reise schickt. Doch jeder von ihnen hat etwas zu verbergen und mächtige Feinde wollen um jeden Preis verhindern, dass sich die Prophezeiung erfüllt.“

Gestaltung
Ich finde das Cover so schön! Die Farben sind sehr harmonisch miteinander, denn die Braun- und Goldtöne gehen fließend ineinander über. Besonders schön finde ich den Schattenumriss der Burg auf dem Berg und den Wald, der in verschiedenen Farbschichten eine tolle Tiefe erzeugt. Dazu passen auch die goldenen Blätter im Bildvordergrund richtig gut, die auf dem Cover leicht hervorgehoben sind und die man somit fühlen kann. Es sieht alles sehr stimmig und atmosphärisch aus.

Meine Meinung
Bei dem tollen Cover fiel mir „Die Überlieferung der Welt“ sofort auf. Auch der Inhalt klang vielversprechend, da ich gerne Fantasygeschichten lese. In dem Buch geht es um die Taschendiebin Laelia, die dem Herrn der kriminellen Unterwelt auffällt. Hadrian ist als seine Hand vorgesehen und freut sich auf diesen Job. Doch er lehnt sich gegen den Herrn der Unterwelt auf und flieht gemeinsam mit Laelia. Beide schließen sich einem Seher an, der einer Vision folgend sechs Gefährten auf eine Reise schickt, um eine Prophezeiung zu erfüllen. Auch Laelia und Hadrian gehören dazu…

Meiner Meinung nach hat Selin Visne mit „Die Überlieferung der Welt“ zu Recht den Schreibwettbewerb des dtv Verlags gewonnen, denn ihr Fantasydebüt ist gut durchdacht und flüssig verfasst. Der Schreibstil der Autorin beschreibt die erdachte Welt und die Figuren treffend und anschaulich, sodass sie sehr lebendig wirken und der Leser sich ein eigenes Bild von allem machen kann. Aber auch die Karte im Buch vorne und die Erklärungen zur Magie fand ich super, da diese beim Lesen hilfreich waren, denn man konnte immer wieder darauf zurückgreifen und sich so orientieren.

Ich habe allerdings meine Zeit gebraucht, bis ich so ganz in die Geschichte abtauchen konnte und mich eingefunden hatte. Ich kann nicht genau benennen, woran dies lag, aber ich fand mich einfach nicht sofort zurecht und konnte mich auch erst nicht ganz in die Fantasywelt fallen lassen. Ich vermute, dass mir am Anfang einfach etwas die Spannung fehlte. Allerdings muss ich sagen, dass sich dies mit der Zeit besserte und ich gerade als actionreichere Szenen kamen ganz gebannt an den Seiten hing. Vor allem das Ende fand ich spannend, da hier einige Fragen beantwortet wurden und sich dem Leser das Ziel der Reise eröffnete.

Die Handlung wurde für mich immer besser und auch die Charaktere, die mit der Zeit immer vielfältiger wurden, konnten mich überzeugen. Etwas musste ich mich auch an die Namen gewöhnen, die ich doch recht außergewöhnlich fand, aber bei Fantasytiteln ist das ja nichts Ungewöhnliches. Ich fand die Figuren gut durchdacht und man merkte ihnen an, wie viel Liebe die Autorin in jeden einzelnen gesteckt hat. Vor allem konnte man meiner Meinung nach Laelia und Hadrian kennen lernen, da sie den Großteil der Geschichte einnehmen. Aber auch ihre Gefährten wurden beleuchtet, ebenso wie die Gruppendynamik.

Fazit
„Die Überlieferung der Welt“ ist ein schöner Debütroman, der sich toll in jugendliche Fantasyromane einreiht. Den Figuren merkt man die Liebe der Autorin zu ihnen an, denn sie sind gut ausgestaltet und haben eine schöne Chemie zueinander. Den Anfang fand ich etwas zäh, aber mit der Zeit nimmt die Geschichte spannende Wendungen an, die den Leser bis zu einem Ende führen, an dem so einiges deutlich wird.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 23.05.2020

Ein ganz besonderes Flair trifft auf viele unerwartete Wendungen

Das Lied der Sonne
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Klappentext
„Lanea liebt ihr Leben. Sie genießt es, jeden Morgen mit den Stammesmitgliedern am feinen Sandstrand die Sonne zu begrüßen und mit ihrer besten Freundin, der Häuptlingstochter, unbeschwert ...

Klappentext
„Lanea liebt ihr Leben. Sie genießt es, jeden Morgen mit den Stammesmitgliedern am feinen Sandstrand die Sonne zu begrüßen und mit ihrer besten Freundin, der Häuptlingstochter, unbeschwert zu lachen. Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich alles. Der zukünftige Großkönig des Reiches ruft zur Brautschau und Lanea soll als falsche Prinzessin an den Hof reisen. Ein Ort, an dem man ihr nicht nur mit Vorurteilen begegnet, sondern hinter jeder Ecke Intrigen und tödliche Verschwörungen lauern – und mittendrin Prinz Aaren, dessen sanftmütige braune Augen Laneas Herz bei jedem Blick zum Flattern bringen. Doch seine Liebe darf sie nicht für sich gewinnen…“

Gestaltung
Mit der goldenen Blume, den Palmblättern und den bläulichen Pflanzenblättern in der Covermitte zieht „Das Lied der Sonne“ meiner Meinung nach sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Mir gefällt dabei auch besonders gut die Umrandung bzw. der Rahmen, der die Blume umgibt, denn dieser sieht trotz der geraden Linien und des Kästchens durch die feinen Punkte ein wenig aus wie Sonnenstrahlen, was echt gut zur Geschichte passt.

Meine Meinung
Durch ihre Jahreszeiten-Bücher ist mir der Name Jennifer Wolf ein Begriff, da ich nur gutes von dieser Buchreihe gehört habe. Ihr neues Buch „Das Lied der Sonne“ geht auch wieder in die Romantasy-Richtung. In dem Buch geht es um Lanea, die ein unbeschwertes Leben in ihrem Stamm genießt. Eines Tages ruft der König zur Brautschau und Lanea reist als falsche Prinzessin an seinen Hof. Wie es für einen königlichen Hof üblich ist, gibt es hier Intrigen und Vorurteile. Aber auch Prinz Aaren, der Lanea sofort verzaubert. Nur leider darf sie sich nicht in ihn verlieben und sein Herz für sich gewinnen…

Was mir richtig gut gefallen hat war das Setting des Buches, denn Protagonistin Lanea lebt in einem Stamm, der beispielsweise jeden Morgen am Strand die Sonne begrüßt. Das Setting ist leicht hawaiianisch angehaucht, was ich bisher in noch keinem anderen Buch gelesen habe und weswegen ich das Setting ganz besonders finde. Man bekommt beim Lesen direkt gute Laune und fühlt sich zwischen den Buchdeckeln wohl, weil es sonnig warm wird.

Den Beginn der Handlung fand ich etwas ruhig, da abgesehen von der Einführung der Charaktere und des Ortes noch nicht viel passiert ist. So wartete ich ein wenig auf den großen Knall. Als Lanea dann zum königlichen Hof aufbrach, ging es aber glücklicherweise richtig los. Ab diesem Zeitpunkt gibt es interessante Wendungen und Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt. Schon die Reise ist für Lanea nicht leicht und auch am Hofe muss sie sich einigen Problemen wie beispielsweise Intrigen gegenübersehen.

So fand ich es besonders gelungen, dass Jennifer Wolf immer mit Wendungen überraschte, die ich nicht kommen sah. Immer wenn ich beim Lesen dachte „Ah, in die Richtung läuft es und so geht es weiter“ kam ein ganz anderer Handlungszweig daher, mit dem ich im Leben nicht gerechnet hätte. So hat das Lesen auch richtig großen Spaß gemacht, weil ich immer wieder kalt erwischt wurde und mich stets auf neue Situationen einstellen musste.

Fazit
Nach einem für meinen Geschmack etwas ruhigen Anfang geht es in „Das Lied der Sonne“ nach dem Aufbruch der Protagonistin so richtig los. Ihre Reise ist zunächst recht beschwerlich und auch am Hofe gibt es einige Schwierigkeiten zu überwinden. Das Besondere war für mich dabei die Unvorhersehbarkeit der Handlung, denn Jennifer Wolf wartete immer mit neuen Wendungen auf, die ich nicht kommen sah. Das Tollste an der Geschichte ist in meinen Augen aber das Setting und das hawaiianische Flair, da dies etwas ganz außergewöhnliches ist, weil es kaum Geschichten mit einer solchen Atmosphäre gibt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 18.05.2020

Nach einem schleppenden Start nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf

Projekt Mimesis – Die Insel der künstlichen Kinder
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Klappentext
„Trügerisches Paradies – Wem kannst du trauen?
Seit der 11-jährige Jorin von seiner Pflegefamilie abgehauen ist, schlägt er sich mehr schlecht als recht durch. Doch dann ändert sich sein Leben ...


Klappentext
„Trügerisches Paradies – Wem kannst du trauen?
Seit der 11-jährige Jorin von seiner Pflegefamilie abgehauen ist, schlägt er sich mehr schlecht als recht durch. Doch dann ändert sich sein Leben schlagartig: Ein geheimnisvoller Agent taucht auf, der ihn für einen Undercover-Einsatz gewinnen will und der Milliardär Borax Dosch nimmt ihn in das Mimesis-Projekt auf, eine Schule für benachteiligte Kinder – die auch noch mitten auf einer paradiesischen Insel liegt. Aber ist hier wirklich alles so harmlos, wie es auf den ersten Blick scheint? Jorin bleibt nicht viel Zeit, um hinter das Geheimnis zu kommen, denn er schwebt selbst in höchster Gefahr …“

Gestaltung
Voll cool finde ich ja, dass das Cover ein wenig an eine Tür oder ein altes, verschlossenes Buch erinnert. Dies liegt vor allem an der gelben Umrandung und dem Schloss an der Seite des Buchschnitts. Diese gelbe Farbe findet sich auch im Emblem auf der Covermitte wieder. Hier sieht man einen Käfer, der sich farblich vor dem dunkelgrünen Hintergrund sehr schön abhebt. Ich finde das Cover auffällig, ansprechend und cool.

Meine Meinung
Das coole Cover und der interessant klingende Klappentext haben mich sofort angesprochen und meine Neugierde geweckt, denn in „Projekt Mimesis – Die Insel der künstlichen Kinder“ geht es um Jorin, der von Zuhause abgehauen ist. Er schlägt sich so durch, bis er von einem Milliardär in das Mimesis-Projekt aufgenommen wird. Dies ist eine Schule für benachteiligte Kinder auf einer wunderschönen Paradiesinsel. So schön es dort auch scheint, irgendein Geheimnis verbirgt sich dort…

Den Anfang der Geschichte fand ich persönlich etwas schleppend. Hier habe ich mich ein wenig durchgekämpft, weil sich die Handlung für mich gefühlt etwas zog. Aber dann ging auf einmal eine Agentengeschichte vom feinsten los, die mich sofort packte. Protagonist Jorin wird von einem geheimnisvollen Agenten für einen Undercover-Einsatz rekrutiert und kurz darauf ins Mimesis-Projekt aufgenommen. Ab diesem Zeitpunkt gab es für mich kein Halten mehr.

Mühte ich mich zuvor noch durch die Seiten, flogen sie ab dem Moment nur noch so dahin! Gemeinsam mit Jorin rätselte ich, was es mit diesem seltsamen Projekt auf sich hat, denn schnell wird klar, dass mehr dahintersteckt. Außerdem war das Internat für die benachteiligten Kinder wirklich merkwürdig, weswegen hier wilde Spekulationen durch meinen Kopf schwirrten. Das macht beim Lesen großen Spaß, denn eigentlich weiß man gar nicht so genau, worauf Jorin sich da eingelassen hat…

Aber nicht nur der Rätselspaß ist enorm, auch die Spannung kommt nicht zu kurz, denn Jorin gerät in Gefahr und erlebt ein richtiges Agentenabenteuer zum Mitfiebern. Ich fühlte mich dabei, als würde ich wie bei einem James Bond Film nah an Jorins Seite sein und mit ihm das Abenteuer erleben. Der Autor hat einen lebendigen und farbenfrohen Schreibstil, durch den die Geschehnisse anschaulich beschrieben wurden und sich gleichzeitig anfühlten als würden sie zum Leben erwachen.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber hier wird das Thema der künstlichen Intelligenz aufgegriffen und in Zusammenhang mit der Frage nach der Menschlichkeit gebracht. Dies hat mir persönlich sehr gut gefallen, denn auch wenn man behaupten kann, dass wir noch weit weg von perfekten KIs sind, ist es eine Thematik, die in greifbarer Zukunft liegt. Durch die Frage nach der Menschlichkeit dieser wird man zum Nachdenken angeregt angesichts eines Themas, das in meinen Augen ziemlich aktuell ist, denn die ersten KIs gibt es schon.

Fazit
„Projekt Mimesis – Die Insel der künstlichen Kinder“ brauchte meiner Meinung nach etwas, bis die Handlung so richtig Fahrt aufgenommen hat. Aber dann überzeugte das Buch mit einem spannenden, rätselhaften Agentenabenteuer. Das Internat, auf das Jorin gelangt, ist ziemlich merkwürdig und auch so gibt es viele geheimnisvolle Geschehnisse, die den Grips von Jorin und des Lesers herausfordern. Rätselspaß ist hier also garantiert! Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz, denn das Buch greift ein Thema auf, das in meinen Augen ziemlich aktuell ist.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband