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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2020

Trotz etwas eintönigem Hin und Her auch richtig spannend!

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Klappentext
„„Du darfst mich niemals küssen.
Du darfst niemals auch nur daran denken, mich zu küssen.
Versprich mir das!“

Erins Lippen sind gefährlich. Denn sie ist keine normale Studentin am Ivy Hall ...

Klappentext
„„Du darfst mich niemals küssen.
Du darfst niemals auch nur daran denken, mich zu küssen.
Versprich mir das!“

Erins Lippen sind gefährlich. Denn sie ist keine normale Studentin am Ivy Hall College: Sie ist eine Rachegöttin im Dienst von Hades – und dazu verdammt, jungen Männern mit einem Kuss die Seele zu stehlen. Niemals darf sie sich verlieben, das ist Erins wichtigste Regel. Bis sie auf einer Verbindungsparty Arden begegnet und plötzlich alles anders ist. Ardens Nähe, seine Blicke, seine zufälligen Berührungen wecken Gefühle in Erin, die sie nicht empfinden darf. Denn ein einziger Kuss würde sein Schicksal besiegeln …“

Gestaltung
Mit dem samtigweichen Gefühl, das man hat, wenn man dieses Cover anfasst, ist die Gestaltung echt etwas Besonderes. Auch mag ich die goldfarbenen Highlights vor dem schwarzen Hintergrund richtig gerne, weil sie schöne Effekte setzen und Details darstellen, die den Augen schmeicheln. Auch sieht die türkis-blaue Blume, die aus Federn zu bestehen scheint, richtig toll aus. Hier gefällt mir besonders gut, dass man die Blume auch fühlen kann, weil sie leicht erhaben ist.

Meine Meinung
Jippi, eine neue Reihe von Alana Falk! Natürlich konnte ich mir „Gods of Ivy Hall 01 – Cursed Kiss“ nicht entgehen lassen, nachdem mir die andere Romantasy-Dilogie der Autorin so gut gefallen hatte. Mir gefiel an dieser neuen Reihe vor allem, dass die Protagonistin Erin eine Rachegöttin ist, deren Kuss die Seele junger Männer stiehlt. Darum möchte Erin sich auch nicht verlieben…was allerdings doch passiert als sie Arden begegnet. Was soll sie nur tun?

Die Idee der Rachegöttin und des Zwiespalts zwischen dem Verlangen, Arden küssen zu wollen und dem Verbot dieses nicht tun zu können, fand ich interessant. Mir gefiel das Konzept. Auch die Bezüge zur griechischen Mythologie fand ich toll. Was ich mit der Zeit allerdings etwas nervig fand, war das häufige Hin und Her zwischen diesen Momenten, in denen sie ihn küssen möchte und ihrem oft im Anschluss folgenden Zurückschrecken, weil sie es ja nicht darf. Grundsätzlich war diese Gefühlslage nachvollziehbar, aber mit der Zeit etwas anstrengend, weil sie sich immer wiederholte.

Erzählt wird „Gods of Ivy Hall 01 – Cursed Kiss“ abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Erin und Arden. So konnte man beide Figuren kennen lernen, wobei für mich die Perspektiven noch nicht ganz so eindeutig voneinander abgehoben wurden. Beim Lesen musste ich des Öfteren überlegen, wessen Sichtweise ich gerade lese, da ich es anhand der Art zu Erzählen nicht festmachen konnte, weil sich die Erzählstimmen vom Lesegefühl her sehr ähnelten. Mit der Zeit kam ich aber in eine Art Flow, durch welchen ich schneller erkennen konnte, wer gerade erzählt.

Die Handlung empfand ich als gut durchdacht und vor allem das Ende konnte mich richtig überzeugen. Hier gab es eine für mich überraschende Wendung mit der ich nicht gerechnet hatte und die in mir die Neugierde und Spannung auf den nächsten Band, der voraussichtlich im August 2020 erscheint, enorm anwachsen lässt. In „Cursed Kiss“ wird es romantisch, keine Frage, denn es gibt knisternde Szenen zwischen Erin und Arden, aber auch die Spannung kam für mein Empfinden nicht zu kurz!

Fazit
Die Grundidee von „Gods of Ivy Hall 01 – Cursed Kiss“ hat mir richtig gut gefallen, denn eine Protagonistin, die eine Rachegöttin ist, gibt es nicht alle Tage. Außerdem mochte ich die Einbindung der griechischen Mythologie, da ich sowas gerne lese. Etwas anstrengend fand ich das häufige Hin und Her zwischen Momenten, in denen Erin Arden küssen möchte und Momenten, in denen ihr auffällt, dass sie dies nicht darf. Das war für meinen Geschmack etwas zu eintönig. Dennoch konnte die Handlung mich aber auch mit spannungsreichen Momenten überzeugen und einem Ende, das meine Neugierde auf Band zwei anstachelt.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Gods of Ivy Hall 01 – Cursed Kiss
2. Gods of Ivy Hall 02 – Lost Love (erscheint am 1. August 2020)

Veröffentlicht am 01.05.2020

Diese Geschichte hat einen tollen Leseantrieb!

Der Hund, der die Welt rettet
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Klappentext
„„Mein Hund heißt Mister Masch, weil er ein Mischling ist. Eine echte Promenadenmischung. Er stinkt fürchterlich und frisst wirklich alles, was ihm unter die Schnauze kommt. Er ist nicht mal ...

Klappentext
„„Mein Hund heißt Mister Masch, weil er ein Mischling ist. Eine echte Promenadenmischung. Er stinkt fürchterlich und frisst wirklich alles, was ihm unter die Schnauze kommt. Er ist nicht mal besonders clever. Aber ich liebe ihn abgöttisch … und er wird die Welt retten, ob ihr’s glaubt oder nicht."

Scheinbar zufällig freundet sich die elfjährige Georgie, stets in Begleitung ihres Hundes Mister Masch, mit einer exzentrischen Wissenschaftlerin an, die eine spannende Erfindung gemacht hat: eine Virtual-Reality-Brille, durch die man eine völlig realistische 3D-Version der Zukunft sehen kann. Und Georgie darf sie testen! Doch plötzlich bricht in der Stadt eine tödliche Krankheit aus und bedroht alle Hunde. Bald wird auch Georgies geliebter Mister Masch krank! Den beiden bleibt nur eine Wahl: Eine Reise in die Zukunft soll alle Hunde der Erde retten. Und vielleicht sogar die gesamte Menschheit …“

Gestaltung
Wie für die Bücher von Ross Welford typisch, hat auch sein neustes Werk einen bunten Buchschnitt bekommen. Passend zum türkisenen Erdball am unteren Bildrand ist auch das Papier türkis eingefärbt. Cool finde ich den Kontrast, den diese Farbe zu den warmen Rot-, Gelb- und Orangetönen des restlichen Covermotivs bildet. Auch mag ich dieses Bild sehr gerne, weil durch den Hund, die Erde und die Gebäude der Titel und der Grundgedanke des Buches visualisiert wird.

Meine Meinung
Ich habe bisher alle Bücher von Ross Welford gelesen und freute mich besonders auf sein neustes Werk, da es um einen Hund geht. In „Der Hund, der die Welt rettet“ geht es um das Mensch-Hund-Gespann Georgie und Mister Masch. Die beiden lernen eine Wissenschaftlerin kennen, die eine Brille mit der man die Zukunft sehen kann, erfunden hat. Dann bricht eine Krankheit aus, die alle Hunde bedroht und so beschließen Georige und Mister Masch in die Zukunft zu reisen, um nicht nur alle Hunde zu retten, sondern auch die Menschheit…

Wie schon bei seinen anderen Werken vermischt Ross Welford auch in „Der Hund, der die Welt rettet“ Realität und Fiktion miteinander. In diesem Buch sind es wie schon in „Zeitreise mit Hamster“ die Zeitreisen, die der Autor aufgreift. Ich mag Zeitreisegeschichten gerne, bekomme beim Lesen aber auch schnell einen Knoten im Kopf, weil ich manche Zeitreiseereignisse nicht so recht greifen kann.

In diesem Fall hatte ich diese Knoten nicht, dafür fand ich die Zeitreise mit einer Virtual-Reality-Brille irgendwie ziemlich abgefahren. Manchmal auch etwas unglaubwürdig, wobei ich aber auch finde, dass der Autor es gut geschafft hat, die technischen Erklärungen einzubinden und sie logisch erscheinen zulassen. Beim Lesen will man einfach glauben, dass es keine Fiktion ist, sondern nahe des Möglichen und genau das schafft Herr Welford in meinen Augen.

Die Handlung hat mir persönlich Spaß gemacht, weil ich den Spannungsbogen äußerst gelungen fand. So wird durch die Frage, ob es denn Georgie gelingen wird, die Hunde und die Menschheit zu retten, bis zum Schluss offen gehalten. Auch die Rolle von Mister Masch in dem ganzen Konstrukt bleibt lange Zeit ein Geheimnis. So brannte es mir wirklich unter den Fingernägeln, zu erfahren, was es mit diesen Andeutungen auf sich haben könnte. Dabei gibt es aber auch tiefgründige Themen in dem Buch, denn einige Hunde sterben, was ich ziemlich traurig fand. Auch das Thema Freundschaft und Familie wird in dem Buch aufgegriffen, denn Geogies bester Freund Ramzy unterstützt sie. Die beiden sind zwei süße Charaktere, die ich als sehr herzlich empfand.

Fazit
Mit seinem neuen Kinderbuch „Der Hund, der die Welt rettet“ reiht Ross Welford sich in seine bisherigen Kinderbuchwerke ein. Er hat wieder ein schönes Werk geschaffen, das Realität und Fiktion vermischt. Dabei fand ich diesmal die Zeitreisemaschine etwas zu abgefahren, wobei es dem Autor dennoch gelingt, alles zu erklären und als irgendwie doch möglich darzustellen. Am besten fand ich die Handlung und dass ich unbedingt erfahren wollte, ob es Georgie und Co gelingen wird, die Welt zu retten und vor allem welche Rolle der Hund spielen könnte…das ist ein toller Leseantrieb!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 26.04.2020

Ein sehr beeindruckendes Buch

Vor uns das Meer
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Klappentext
„Drei Jugendliche, drei Jahrzehnte, eine Hoffnung: ANKOMMEN. Drei packende und bewegende Fluchtgeschichten von 1939, 1994 und 2015

Wenn das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst und der Unmenschlichkeit ...

Klappentext
„Drei Jugendliche, drei Jahrzehnte, eine Hoffnung: ANKOMMEN. Drei packende und bewegende Fluchtgeschichten von 1939, 1994 und 2015

Wenn das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst und der Unmenschlichkeit wird, ist es kein Zuhause mehr. Josef ist 11, als er 1939 mit seiner Familie aus Deutschland vor den Nazis fliehen muss. Isabel lebt im Jahr 1994 in Kuba und leidet Hunger – auch sie begibt sich auf eine gefährliche Reise in das verheißungsvolle Amerika. Und der 12-jährige Mahmoud verlässt im Jahr 2015 seine zerstörte Heimatstadt Aleppo, um in Deutschland neu anzufangen. Alan Gratz verwebt geschickt und ungemein spannend die Geschichten und Schicksale dreier Kinder aus unterschiedlichen Zeiten. Er erzählt unsentimental und gerade dadurch ergreifend. Ein zeitloses Buch über Vertreibung und Hoffnung, über die Sehnsucht nach Heimat und Ankommen.“

Gestaltung
Das Cover wirkt ziemlich bedrohlich wie ich finde. Dieser Effekt wird meiner Meinung nach vor allem durch die stürmische See, mit den hohen Wellen und den dunklen Wolken erzeugt. Kleine Lichteffekte betonen dabei geradezu die dunklen Wolken und das Wasser. Dabei blickt man auf einen in einem Boot sitzenden Jungen, von dem man das Gesicht nicht sehen kann. Diese Perspektive erzeugt das Gefühl, als würde man mit ihm in einem Boot sitzen…

Meine Meinung
Aktueller denn je ist „Vor uns das Meer“ mit der Flüchtlingsthematik, wobei das Besondere an dieser Geschichte definitiv die Verknüpfung verschiedener Zeitebenen ist. In dem Buch geht es um drei Jugendliche die in unterschiedlichen Jahrzehnten die Flucht aus ihrer Heimat antreten, um ein besseres Leben zu erlangen. Da ist Josef, der zu Beginn des zweiten Weltkrieges vor den Nazis flieht. Jahre später vertreibt der Hunger Isabel aus Kuba. Noch weiter in der Gegenwart, nämlich in 2015, flieht Mahmoud aus Aleppo…

Normalerweise lese ich kaum Geschichten über die Flucht aus einem Land. Aber „Vor uns das Meer“ hat mich durch die drei unterschiedlichen Jugendlichen, die in verschiedenen Jahrzehnten ähnliches durchmachen, total angesprochen. Diesbezüglich wird auch die Geschichte aus den drei Perspektiven von Josef, Isabel und Mahmoud erzählt, wobei dies vor allem durch den Namen des Erzählenden als Kapitelüberschrift deutlich gemacht wird.

Diese Lösung fand ich sehr passend für die Geschichte, da sich so Abwechslung und ein spannendes Konstrukt aus verschiedenen Zeiten ergeben hat. Mir persönlich waren die Erzählwechsel manchmal zwar etwas zu abrupt, denn wenn ich gerade in die Geschichte einer Figur eingetaucht bin, wechselte die Situation wieder, aber dennoch kann ich mir keinen anderen Erzählstil für diese Geschichte vorstellen.

Richtig cool fand ich auch einen Twist am Ende, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Ich möchte diesbezüglich gar nicht genaueres verraten, aber es hat mit den drei Jugendlichen zu tun und ich fand es echt überraschend, da ich mit einer solchen Verbindung nicht gerechnet hatte. Dies hat nochmal einen schönen Schwung in den Schluss gebracht und die Geschichte toll abgerundet.

Auch gefiel mir gut, wie der Autor die Fluchtgeschichten umgesetzt hat, da er die Hürden, Beschwerlichkeiten und Schwierigkeiten der Flucht beschreibt und greifbar macht. Ich hatte beim Lesen des Öfteren eine Gänsehaut, weil ich die Erlebnisse sehr ergreifend fand – gerade auch angesichts der aktuellen Situation und dem Gedanken, dass ich über Geschehnisse lese, die für andere Menschen momentan die Lebenswirklichkeit darstellen. Wirklich beeindruckend, wie dem Autor diese einnehmende Authentizität und Lebensnähe gelungen ist.

Fazit
„Vor uns das Meer“ erzählt die Geschichte dreier Jugendlicher zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Vergangenheit. Zwischen diesen Erzählperspektiven wurde gewechselt, wobei mir die Wechsel manchmal etwas zu abrupt waren, denn wenn ich gerade mitten in der Geschichte einer Figur steckte, musste ich mich wieder auf eine andere einstellen. Dennoch konnte mich das Buch überzeugen, weil die Erlebnisse so echt und nah beschrieben werden, dass sie unter die Haut gehen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 26.04.2020

Eintönige Handlung bei der die guten, actionreichen Szenen leider zu kurz kamen

Die Traumdiebe
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Klappentext
„Kanada nach der Klimakatastrophe: Die Welt ist hart und unmenschlich geworden. Die Menschen haben die Fähigkeit zu träumen verloren. Nur die wenigen überlebenden Ureinwohner können es noch ...

Klappentext
„Kanada nach der Klimakatastrophe: Die Welt ist hart und unmenschlich geworden. Die Menschen haben die Fähigkeit zu träumen verloren. Nur die wenigen überlebenden Ureinwohner können es noch – und werden deswegen gnadenlos gejagt. Der 16-jährige Frenchie hat so seine ganze Familie verloren. Aber er hat eine neue gefunden: Träumer wie er, die gemeinsam durch die Wildnis des Nordens ziehen, immer auf der Flucht vor den Traumdieben. Ein paar Kinder und Jugendliche, einige Erwachsene und die wunderbare, rebellische Rose. Kann die Macht ihrer Geschichten und das Wissen ihrer Ahnen sie schützen?“

Gestaltung
Das Cover finde ich ziemlich interessant, was vor allem an der Spiegelung liegt. Auf der oberen Bildseite sieht man Berge, während man darunter die Spiegelung dieser Berge in einer Art See erkennen kann. Durch viele kleine Striche, die aussehen wie Regen, muss man sich aber sehr genau auf das Bild konzentrieren, was es wiederum noch interessanter macht, das Cover zu betrachten. Auch finde ich es interessant, dass am oberen Bildrand wieder eine gespiegelte Fläche zu sehen ist, dieses Mal sieht es aus wie eine Wasseroberfläche, auf die ein Tropfen gefallen ist.

Meine Meinung
Da ich gerne dystopische Bücher lese, war ich gespannt, was mich bei „Die Traumdiebe“ erwarten würde, denn in dieser Geschichte hat die globale Erwärmung weitreichende Folgen. Die Menschen können nicht mehr träumen und nur die indigenen Völker haben sich diese Fähigkeit bewahrt. Protagonist Frenchie ist einer von ihnen und er wird für seine Fähigkeit zu träumen gejagt. Wie werden die Indigenen handeln: werden sie weiter fliehen oder ihr Wissen mit den Traumlosen teilen?

Etwas schade fand ich ja, dass das Setting und der Weltentwurf nicht so genau beleuchtet wurden. So erfuhr ich zu Beginn zwar von Klimakatastrophen, Kriegen und Krankheiten durch die die Menschheit radikal dezimiert wurde, aber den Zusammenhang zu den Träumen habe ich nicht so ganz verstanden. Warum sind Träume so wichtig? Hier hätte ich gerne genauere Erklärungen gehabt, um das Grundkonzept, das ja nun mal dem Buch zugrunde liegt und auf dem alles fußt, besser verstehen zu können. So war ich allerdings eher verwirrt und hatte Fragezeichen über dem Kopf.

Auch fand ich die Handlung etwas trocken und anstrengend. So besteht sie hauptsächlich aus der Flucht der Träumer durch die Wildnis des Nordens. Sie übernachten im Freien, jagen, erzählen sich Geschichten und tun eben, was man tut, wenn man in der freien Natur ist. Das war mir persönlich zu eintönig. Zwar gibt es noch eine Liebesgeschichte, aber auch die konnte es nicht retten. Die einzigen Highlights waren für mich die Szenen, in denen es dramatisch und actionreich zuging. Hiervon hätte ich gerne mehr gehabt und sie auch etwas ausgiebiger erlebt, da sie doch zu kurz kamen.

Gut war allerdings die Thematik des Buches, denn die Autorin befasst sich mit indigenen Völkern und dem Umgang der Menschen mit diesen. So geht es um die Vertreibung und Unterdrückung der indigenen Ureinwohner und es wird bewusst, dass sie noch immer eine Sonderstellung in der Bevölkerung innehaben. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Autorin selber eine tiefe Verbindung zur indigenen Bevölkerung hat. Auch ihr Schreibstil konnte mich mit schönen Weisheiten und einer starken Bildgewandtheit überzeugen.

Fazit
Leider war mir die Handlung von „Die Traumdiebe“ zu eintönig und die actiongeladenen Szenen, die viel Potenzial hatten, kamen leider zu kurz. Auch die Erklärungen zum Aufbau der Welt waren mir zu schwammig, weswegen ich gerade in Bezug auf die Zusammenhänge zur Bedeutung der Träume etwas verwirrt war, da nicht klar raus kam, warum Träume so wichtig sind. Das Thema des Buches ist aber ein sehr wichtiges und es hat mich total überzeugt, denn es geht um die indigene Bevölkerung und wie mit ihnen umgegangen wird.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (?)

Veröffentlicht am 26.04.2020

Ein krönendes Finale

Afterglow
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Klappentext
„Der Kampf von Mensch gegen Natur geht in die entscheidende Runde. Der fulminante Showdown der Endzeitreihe TERRA hält die Leser noch einmal in Atem!

Die Menschheit scheint verloren – ganze ...

Klappentext
„Der Kampf von Mensch gegen Natur geht in die entscheidende Runde. Der fulminante Showdown der Endzeitreihe TERRA hält die Leser noch einmal in Atem!

Die Menschheit scheint verloren – ganze Städte wurden von der Erde getilgt und Pflanzen erobern sich ihren Lebensraum zurück. Obwohl Terra Maters Ziel zum Greifen nahe ist, lässt ihre Rache nicht nach, sie scheint es sogar darauf abgesehen zu haben, jeden einzelnen Menschen auszulöschen. Younes‘ Körper wird von einem hasserfüllten Meliad kontrolliert, der ihn, seine kleine Schwester und Chloe zu entzweien droht. Und noch mehr steht auf dem Spiel: Wenn er und die anderen Jugendlichen aus seinen Visionen Terra Mater nicht bald aufhalten, wird es die Welt, wie die Menschen sie kennen, nicht mehr geben. Aber dafür müssen sie der wütenden Erdmutter persönlich gegenübertreten und nicht nur ihrer eigenen Angst, sondern auch dem Tod ins Auge blicken.“

Gestaltung
In „Afterglow“ setzt sich das Coverbild der vier Bände der „Terra“-Reihe nun zum letzten Mal fort. Der Hintergrund zeigt eine alte Stadtruine, die von Moos bewachsen ist und vor der wilde Wassermassen schwimmen. In diesen steht ein junger Mann, der zum Himmel aufschaut und der in einer entschlossenen Pose dasteht. Auch die für die Reihe üblichen Pflanzen sind im Bildvordergrund zu sehen, aber ebenfalls vom Wasser umschlossen. Mir gefällt besonders das Licht am rechten Bildrand, das hell strahlt.

Meine Meinung
Mit „Afterglow“ ist nun der finale Band von Jennifer Alice Jagers „Terra“-Vierteiler erschienen. Nach den spannenden Ereignissen von „Collapse“ war ich sehr gespannt, wie nun alles enden soll. In diesem letzten Band ist Terra Maters Rache noch nicht vollendet. Sie scheint jeden einzelnen Menschen auslöschen zu wollen. Younes‘ und die anderen Jugendlichen aus seinen Visionen müssen Terra Mater aufhalten, sonst wird es die Welt der Menschen nicht mehr geben. Aber dafür müssen sie Terra Mater persönlich gegenübertreten…

Nach wie vor fasziniert mich die ganze Idee und das Setting von Jennifer Alice Jagers „Terra“-Reihe, denn einerseits findet sich hier ein äußerst dystopisches Setting, das auf dem Gedanken der Umweltverschmutzung und der Zerstörung der Natur beruht. Andererseits sind darin eingebunden aber Fantasyelemente und übernatürliche Gedanken, die der realistischen Seite des Buches entgegenstehen. Hierdurch wird einfach ein faszinierender Wirbel von dem besten beider Genreseiten erschaffen, was mir beim Lesen stets große Freude bereitet.

Vor allem finde ich es schön, wie das Buch dennoch zum Nachdenken und Hinterfragen anregt. Was können wir an unserem Verhalten ändern, um der Umwelt etwas Gutes zu tun? Auch die (negativen) Seiten der menschlichen Natur werden genauer beleuchtet und dem Leser vor Augen geführt. Dabei wird die Botschaft des Buches nicht einfach hingeklatscht oder mit einem belehrenden Zeigefinger gewackelt. Vielmehr bindet die Autorin ihre Intentionen und Nachrichten gekonnt in die Geschichte ein und zeigt zwischen den Zeilen vieles, was aufmerksame Leser denken lässt „Ja, sie hat recht. So ist es momentan!“. Sollten wir nicht achtsamer mit unserer Welt umgehen? Dieser Gedanke rauschte mir immer wieder durch den Kopf. Ich denke auch, dass die gesamte Reihe dazu anregt, sich Gedanken zu machen, was wir tun können.

Mit „Afterglow“ geht nun alles zu Ende und ich kann nur sagen: wow, was für ein Finale! Ich fand den Spannungsbogen in diesem Band äußerst gelungen, denn im Endeffekt ist er konstant hoch. Zwar gibt es kleinere Momente, in denen ich als Leser verschnaufen konnte, weil die Handlung etwas zur Ruhe kam, aber diese Sequenzen sind kurz gehalten, da sie schnell wieder abgelöst werden von atemloser Spannung und großen Gefahren. Ich bin ein Leser, der sowas liebt und dem eine Geschichte gar nicht rasant genug sein kann. Deswegen hab ich mich sehr gefreut, weil „Afterglow“ vor brenzligen Szenen nur so brennt. Genau nach meinem Geschmack!

Ich fragte mich beim Lesen auch immer, wie die Geschichte ausgehen könnte und würde. Ich bangte mit Addy, Younes, Ayumi und Liam und überlegte, wie sie Terra Mater begegnen könnten. Dabei gibt es auch einige Wendungen, die überraschen und für noch mehr Spannung sorgen. Durch dieses Mitbangen fühlte ich mich absolut involviert und ein wenig, als sei ich Teil der Geschichte. Ich spürte ein aufgeregtes Kribbeln in mir, jedes Mal wenn ich zu „Afterglow“ griff.

Fazit
In „Afterglow“ findet der „Terra“-Vierteiler von Jennifer Alice Jager seinen krönenden Abschluss. Dieser Band hat nochmal mit seiner Spannung und temporeichen Rasanz mein Herz zum höher schlagen gebracht. Ich habe mit den vier Jugendlichen gebangt, wurde von interessanten Wendungen gefangen genommen und war neugierig auf den Ausgang der Geschichte. Mir hat „Afterglow“ richtig viel Freude bereitet, denn neben all der Spannung kamen auch nicht die Denkanstöße zu kurz!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Terra

1 – Awakening
2. Terra

2 – Rising
3. Terra

3 – Collapse
4. Terra

4 – Afterglow