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Veröffentlicht am 15.04.2020

Ein guter erster Band, der durchaus neugierig auf seine Fortsetzung macht

Four Keys – Die Stadt im Schatten
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Klappentext
„Auf den ersten Blick ist Four Keys eine friedliche Kleinstadt …

Im Schatten von Four Keys lauert eine altbekannte Gefahr: eine Bestie, die vor Generationen überlistet und in eine Parallelwelt ...

Klappentext
„Auf den ersten Blick ist Four Keys eine friedliche Kleinstadt …

Im Schatten von Four Keys lauert eine altbekannte Gefahr: eine Bestie, die vor Generationen überlistet und in eine Parallelwelt verbannt wurde. Als drei entstellte Leichen gefunden werden, ist klar, dass die Bestie einen Weg aus ihrem Gefängnis gefunden hat. Nun liegt alle Hoffnung auf vier Jugendlichen: Justin, Harper, Isaac und Violet. Jeder von ihnen hat eine übernatürliche Gabe, um die Gefahr abzuwenden. Die Voraussetzung dafür: Sie müssten zusammenarbeiten. Doch verdeckte Geheimnisse, unerwiderte Gefühle und Intrigen aus der Vergangenheit stehen ihnen dabei im Weg …“

Gestaltung
Passend dazu, dass es in dem Buch um eine Kleinstadt geht, sieht man am oberen Bildrand eine Reihe von gutbürgerlich aussehenden Wohnhäusern. Gestört wird diese Idylle durch den Titel in Neon-Leuchtbuchstaben, welcher von einer eingeschlagenen Scheibe umrahmt wird. Den Rand eines Waldes erkennt man gespiegelt am unteren Bildrand und vor diesem stehen vier Jugendliche, die von einem hellen Licht angestrahlt werden und deren Schatten zum Betrachter fallen, da sie diesem den Rücken zuwenden.

Meine Meinung
Mit Geschichten, in denen Personen übernatürliche Fähigkeiten haben, kriegt man mich immer und so wollte ich „Four Keys – Die Stadt im Schatten“ unbedingt lesen. In dem Buch geht es um die Stadt Four Keys, die von einer grausamen Bestie bedroht wird, die schon einige Menschen auf dem Gewissen hat. Nur vier Jugendliche mit übernatürlichen Fähigkeiten können die Bestie aufhalten, doch zwischen den jungen Menschen steht eine große Mauer aus Gefühlen…

„Four Keys“ spielt in einer Kleinstadt, die einerseits sehr real erscheint und andererseits vom Übernatürlichen bestimmt wird. So gibt es eine in eine Parallelwelt verbannte Bestie, Gründerfamilien und besondere Gaben. Diese Idee fand ich richtig genial, weil sie für mich eine Mischung aus modernen und alten Elementen hatte. Das sogenannte Grau lockt dabei ein Opfer nach dem anderen in seine Welt, weswegen es Leichen gibt. Hierdurch kommt auch ein wenig Thrill in die Geschichte hinein.

Dabei empfand ich die Geschichte aber auch als durchaus komplex, da ich die Geschichte schon als etwas verschachtelt empfunden habe. Es gibt soetwas wie verschiedene Erzählschichten in dem Buch, denn zum einen geht es um die Jugendlichen, deren Verbindungen zueinander und deren Gefühle. Zum anderen geht es aber auch um die Stadt, die Bestie und die Parallelwelt. Hier musste ich beim Lesen aufpassen, damit mir nichts entgeht und ich die Fäden beieinander halten kann. Je enger die Fäden sich gezogen haben, desto besser gefiel mir jedoch die Geschichte. Es wird jedoch auch noch nicht alles geklärt, weswegen ich neugierig auf die Fortsetzung bin.

Die Protagonisten von „Die Stadt im Schatten“ haben mir aufgrund ihrer unterschiedlichen Verbindungen zueinander gut gefallen. So sind manche von ihnen bereits befreundet, während andere neu zur Gruppe dazu stoßen oder anderweitige Gefühle involviert sind. Die Gruppendynamik hat mir persönlich gut gefallen, weil diese immer wieder an Stellen, in denen die Handlung gerade etwas ruhiger wurde, für Spannung sorgte. Gut fand ich auch, dass die Charaktere sehr unterschiedlich waren, genauso wie ihre Gaben.

Fazit
„Four Keys – Die Stadt im Schatten“ ist ein Auftaktband, der einige Fragen beantwortet, aber auch manches für seine Fortsetzung offen lässt. Die Idee und das Setting haben mir gut gefallen, weil ich gerne Geschichten über Menschen mit besonderen Kräften lese. Dabei ist die Geschichte durchaus auch komplex aufgebaut und je enger die Fäden zusammen gezogen werden, desto besser wird sie. Die Hauptfiguren haben eine spannende Gruppendynamik, da es divers Verbindungen zwischen ihnen gibt, die für Spannung sorgen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Four Keys – Die Stadt im Schatten
2. ???

Veröffentlicht am 15.04.2020

Ich bin Leigh Bardugo verfallen, obwohl ich nicht komplett von dem Buch überzeugt wurde

Das neunte Haus
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Klappentext
„MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen ...

Klappentext
„MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …

Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.“

Gestaltung
Ich bin total begeistert von der edlen Gestaltung dieses Buches. Die blauschwarze Schlange, die sich über das Cover durch die Buchstaben des Titels zieht, glänzt nicht nur, sie ist auch erhaben, sodass man ihr Schuppenkleid fühlen kann. Auch der Titelschriftzug und der Autorenname glänzen silbern, was ein cooler Effekt ist. Ansonsten ist der Hintergrund schlicht Blau gehalten, wodurch der Fokus auf die übrigen Elemente gelenkt wird.

Meine Meinung
Neues von Leigh Bardugo! Ich liebe ihre Ketterdam-Dilogie und das gesamte Grishaverse. Darum war ich super gespannt als sie mit „Das neunte Haus“ einen Reihenauftakt vorlegte, der nicht in eben jenem Universum zu verorten ist. In ihrem neusten Buch gibt es aber auch Magie, denn die acht geheimen Gesellschaften der Yale Universität praktizieren hier Magie. Jede Gesellschaft eine andere. Dabei gibt es ein neuntes Haus, das alles überwacht. Protagonistin Alex studiert an der Universität und hat die Gabe Geister zu sehen. Als neues Mitglied des neunten Hauses wird sie auf einen Mord auf dem Campus angesetzt…

Von den anderen Geschichten der Autorin bin ich deren Komplexität gewohnt. Auch in „Das neunte Haus“ gestaltet sich die Handlung wieder komplex und auch durchaus kompliziert. Es gibt verschiedene Zeitebenen und Wechsel zwischen diesen. Zwar wusste ich beim Lesen, dass ich mich auf Frau Bardugo verlassen kann und dass sie alles aufklären und verbinden wird, aber gerade zu Beginn der Geschichte habe ich doch einige Nerven gelassen. Ich war etwas verwirrt durch die Zeitsprünge und musste mich stark auf die Geschichte konzentrieren. Es dauerte bis sich bei mir der Effekt einstellte, den ich von der Autorin kenne und mag: nämlich dass ich mich den verschiedenen Erzählschienen hingebe und immer wissen möchte, wie der jeweilige Strang weitergeht.

Cool fand ich die Verbindung von Realität und Magie. Die acht geheimen Gesellschaften gibt es in Yale wirklich und nur das neunte Haus und die Magie hat Frau Bardugo „dazuerfunden“. Dabei fand ich die Idee hinter allem aber durchaus realistisch, denn in der Vergangenheit hat sich die Magie zurückgezogen, bis sie nur noch in Yale ihr Wissen speicherte und praktizierte. Die Art und Weise der Magie passt auch richtig gut zu unserer Gesellschaft, denn es können Börsenkurse vorhergesagt oder Wörter beeinflusst werden. Alles ziemlich praktische Alltagsdinge, die große Wirkung erzielen. Was für eine coole Idee!

Eingebettet in das magische Geschehen ist eine Geschichte, die einem Thriller gleicht. So gibt es einen Mord, dem Protagonistin Alex genauer auf die Schliche kommen möchte, da sie mehr dahinter sieht. Die Aufklärung dieser Geschehnisse empfand ich als sehr spannend vor allem weil es so viele Handlungszweige gibt, die damit verbunden und auch nicht verbunden sind. Hier kommt eine Komplexität auf den Leser zu, die ihresgleichen sucht, denn einerseits wird der Fall mit Beweisen aufgeklärt, andererseits spielt aber Magie eine große Rolle. Wie kann ein klarer Verstand also mit nüchternen Fakten agieren wenn es doch auch magisch zugeht? Echt spannend, kann ich dazu nur sagen!

Fazit
Ich liebe Leigh Bardugo. Auch ihr neustes Buch fand ich wieder beeindruckend und großartig. In „Das neunte Haus“ zeigt die Autorin wieder ihr einmaliges Schreibtalent, bei dem sie in mehreren Schichten erzählt, diese nach und nach abzieht und sie zum Ende hin miteinander verbindet. Zu Beginn hat mich dies zwar auch einige Nerven gekostet, weil vieles verwirrend war, aber mit der Zeit fand ich mich immer besser zurecht, weswegen ich mich nicht mehr von der Lösung des Mordfalls lösen konnte. Auch die Verbindung von Realität und Magie fand ich richtig klasse und realistisch!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Das neunte Haus
2. ???

Veröffentlicht am 15.04.2020

Ehrliche Gedanken von Jugendlichen, in denen ich mich wiederfinden konnte

Das Schicksal weiß schon, was es tut
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Klappentext
„Gemeinsam das Leben meistern - mit allen Höhen und Tiefen
In einem Augenblick ist Rob der beliebte Sportler, mit dem alle Jungs befreundet sein wollen und dem die Herzen der Mädchen zufliegen. ...

Klappentext
„Gemeinsam das Leben meistern - mit allen Höhen und Tiefen
In einem Augenblick ist Rob der beliebte Sportler, mit dem alle Jungs befreundet sein wollen und dem die Herzen der Mädchen zufliegen. Im nächsten Moment steht er vor einem Scherbenhaufen: Sein Vater hat die Familie in Verruf gebracht, Rob wird zum Außenseiter. Auch für Maegan ist die Schule nach einem entsetzlichen Fehler die Hölle. Ausgerechnet diese beiden müssen gemeinsam an einem Schulprojekt arbeiten. Hat das Schicksal etwa einen Plan für Rob und Maegan? Oder besitzt es einfach nur einen besonderen Sinn für Humor?
Trifft mitten ins Herz: Einfühlsam schreibt Brigid Kemmerer über die schwierigen, schicksalhaften Momente des Erwachsenwerdens!“

Gestaltung
Mit dem weißen Hintergrund, auf dem überall in regelmäßigen Abständen Leinen gezogen sind, auf welchen Vögel sitzen, ist recht außergewöhnlich. Mir gefällt daran, dass das Cover einerseits schlicht ist, andererseits aber auch besonders. Der Titelschriftzug ist in bunten regenbogenfarben gehalten, wodurch er sich von dem blassgrauen Hintergrund super abhebt und die Blicke als erstes auf sich zieht.

Meine Meinung
Ich habe schon ein paar Bücher von Birgid Kemmerer gelesen und war daher gespannt, was ihr neustes Werk für mich bereithalten würde. Ich wusste nicht viel über die Geschichte, nur dass es darum geht, dass der Protagonist Rob vom beliebten Jungen an der Schule zum Außenseiter wird und dass er auf Meagan trifft, die an der Schule auch nicht gerade oben in der Nahrungskette steht. Beide müssen gemeinsam ein Schulprojekt machen. Ist dies etwa Schicksal?

In „Das Schicksal weiß schon, was es tut“ geht es um zwei Jugendliche, die in angespannten familiären Situationen leben und die dadurch auch in der Schule mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. So sind die Hauptthemen des Buches eindeutig familiäre Probleme und Ächtung sowie Hänseleien in der Schule. Ich fand diese ernste Thematik des Buches gut, vor allem weil die Situationen in den Familien von Rob und Maegan ganz unterschiedlich sind, aber beide wichtige Anknüpfungspunkte für jugendliche Leser schaffen.

Die Handlung fand ich insgesamt gut, weil die Hauptfiguren in meinen Augen eine tolle Entwicklung durchgemacht haben. Sind sie zu Beginn noch in ihren schwierigen Situationen und Selbstzweifeln sowie Ängsten verhaftet, so wachsen sie aneinander sobald beide zusammenarbeiten. Es war als würden sie einander heilen und helfen, weswegen ich die Chemie zwischen beiden Charakteren gerne mochte. Es war eine stimmige Harmonie zwischen Rob und Maegan spürbar.

Besonders beeindruckend fand ich die Fülle an Gefühlen, die ich als Leser gemeinsam mit den Protagonisten erlebte. Es war nicht einfach eine Achterbahnfahrt, sondern vielmehr eine Reise durch Einsamkeit, Trauer, Unsicherheit, Selbstschuld, Ablehnung, Hoffnungsschimmer, Zuneigung und vieles mehr. Dabei schafft es Birgid Kemmerer mit wenigen Worten die entsprechenden Emotionen auf den Leser zu übertragen und sie greifbar werden zu lassen.

Auch haben mir die Dialoge zwischen den Figuren gut gefallen, weil sie total ehrlich wirkten und auch authentisch waren. Die Worte zwischen Rob und Maegan zeigten Ablehnung und Distanz bis sie schließlich von Sympathie zeugten. Die Gespräche zwischen beiden habe ich unglaublich gerne verfolgt, weil ich darin ihre Jugendlichkeit wiederfinden konnte und auch ihre Verletzlichkeit. Auch war ich beeindruckt von der Wortwahl der beiden, denn viele Aussprüche von ihnen, fand ich absolut treffend für Gedanken, die vermutlich viele Jugendliche haben. Ich denke, dass sich hierdurch viele Leser in beiden Charakteren wiederfinden können. Ich zumindest habe einige Sprüche für mich mitnehmen können und meine Gedanken in ihnen wiederentdeckt.

Fazit
Die Gedanken von „Das Schicksal weiß schon, was es tut“ fühlten sich grundehrlich an und ich konnte mich in einigen von ihnen wiederfinden, was mir gut gefallen hat. Auch fand ich es gut, dass die beiden Protagonisten sich über den Verlauf der Geschichte hinweg weiterentwickelt haben. Die Gefühlswelt der Figuren wurde auch sehr greifbar dargestellt und dabei gefiel es mir vor allem, welche Fülle an Emotionen dargestellt wurden.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 15.04.2020

Gute Ansätze und spannende Szenen werden teilweise etwas von Langatmigkeit überdeckt

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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Klappentext
„Ausgerechnet am Blütenmond passiert in den geheimen Gärten der Hüterin der Düfte die Katastrophe: Der Kronprinz, der gerade erst angereist war, liegt vergiftet am Boden. Rakel, der armen Dienerin ...

Klappentext
„Ausgerechnet am Blütenmond passiert in den geheimen Gärten der Hüterin der Düfte die Katastrophe: Der Kronprinz, der gerade erst angereist war, liegt vergiftet am Boden. Rakel, der armen Dienerin mit einem besonderen Talent für Düfte, und Ash, dem Leibwächter des Prinzen, fällt die eigentlich unlösbare Aufgabe zu, das rettende Gegenmittel zu finden. Dafür müssen die beiden kryptische Geheimnisse aus uralten Zeiten entschlüsseln und ihre eigenen verborgenen Wahrheiten erkennen …“

Gestaltung
Mir gefällt das Cover mit all den Verschnörkelungen gut, weil mich diese ein wenig an alte Stuckverzierungen an Zimmerdecken von alten Schlössern erinnern. Das Muster ist filigran und passt auch gut zum Blumen- bzw. Duftthema des Buches. Auch finde ich die dunklen Farben interessant, weil das Cover durch die Lilatöne düster wirkt, aber die Kombination mit weiß und beige sorgt auch für ein freundliches Aussehen.

Meine Meinung
Die Geschichte klang beim Lesen des Klappentextes sehr verführerisch und dramatisch, weswegen ich unglaublich gespannt auf das Buch war. In „Shadowscent – Die Blume der Finsternis“ ist der Kronprinz des Landes Aramtesch vergiftet worden. Es kommt der Dienerin Rakel und dem Leibwächter des Prinzen die Aufgabe zu, das Gegenmittel zu finden. Um diese Aufgabe zu lösen, müssen die beiden nicht nur Aufgaben lösen, die unlösbar scheinen, sondern sich auch aufeinander verlassen…

Interessant fand ich das Setting des Buches, denn im Land Aramtesch spielen Düfte eine große Bedeutung. Selbst in Redensarten beziehen sie sich auf Gerüche. Diese Idee fand ich interessant, denn Aramtesch ist ein in meinen Augen leicht arabisch angehauchtes Land, wozu das Duftthema gut passt. In diesem Zusammenhang spielen verständlicherweise auch Blumen eine wichtige Rolle und so wird die Idee der wichtigen Bedeutung der Düfte auf mehreren Ebenen in dem Buch deutlich.

Auch das Setting bezieht sich immer wieder auf sein arabisches Flair, wobei ich persönlich leichte Schwierigkeiten hatte, mir bestimmte Orte oder Landschaften vorzustellen. Zwar hat die Autorin Andeutungen gemacht und Erklärungen der Ländereien und des Weltenentwurfs angeschnitten, aber ganz ausgeführt wurden diese in meinen Augen nicht. Hier hätte ruhig etwas mehr ins Detail gegangen werden dürfen, da ich durchaus den Eindruck hatte, als wäre das Setting gut durchdacht gewesen. Ich bin jedoch sehr gespannt, ob sich im zweiten Band diesbezüglich Erkenntnisse gewinnen lassen, denn ich fand, dass es einige Andeutungen gab, die auf eine mögliche Thematisierung in der Fortsetzung hoffen lassen.

Die Handlung fand ich etwas fade und zu trocken. Gerade zu Beginn passierte nicht viel und auch im weiteren Verlauf hatte ich persönlich mehr Ereignisse und mehr Dramatik erwartet. Zunächst werden die Situation eingeleitet und die Figuren eingeführt, was durchaus wichtig ist, wo man aber auch gerne schon etwas temporeicher hätte werden können. Als dann Rakel und Ash zur Reise bzw. Suche nach dem Gegenmittel für den Prinzen aufbrechen, gibt es zwar einige Hindernisse, aber diese wurden doch jedes Mal recht problemlos gelöst, wodurch auch hier für mich nicht so ganz der erwartete Nervenkitzel auftauchte. Generell fand ich schon, dass es viele spannende oder auch überraschende Momente und aufwühlende Szenen gab, dass diese aber angesichts manch einer in die Länge gezogenen Szene, etwas untergingen.

Sehr gut gefallen hat mir wie sich die Beziehung zwischen Rakel und Ash entwickelt, denn hier findet eine richtige Entwicklung statt. Am Anfang sind sie einander noch fremd und durch ihre starke Verschiedenheit passen sie auch augenscheinlich zunächst irgendwie nicht zusammen. Aber mit jeder Seite nähern sie sich an, werden zu einem Team, das sich toll ergänzt und deren Fähigkeiten gut zusammen passen. Auch entstehen langsam Gefühle, sodass die Liebesbeziehung nicht so schnell abläuft, sondern in meinen Augen realistisch bleibt.

Fazit
Etwas schade war, dass in der Handlung manche langatmige Szenen die guten, spannungsreichen Momente teils überlagert haben. So wirkte die Handlung ein wenig in die Länge gezogen, obwohl es einige gute Szenen gab. Das Thema der Düfte fand ich in „Shadowscent – Die Blume der Finsternis“ echt spannend, denn es wird an vielen Stellen aufgegriffen und passt auch toll zum arabisch angehauchten Setting. Außerdem gefiel mir die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren echt gut, da diese zu einem Team werden und mit der Zeit zusammenwachsen.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Shadowscent – Die Blume der Finsternis
2. Shadowscent – Die Krone des Lichts (erscheint am 15. Dezember 2020 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 08.04.2020

Hat mir besser gefallen als „Songbird“!

Für immer und dich
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Klappentext
„Zwei Menschen. Zwei Stunden. Dreißig Stationen. Und was danach geschah ...
Ein Scheißtag wie jeder andere auch. Dachte Jonas jedenfalls. Doch als er an einem kalten Nachmittag im Januar ...


Klappentext
„Zwei Menschen. Zwei Stunden. Dreißig Stationen. Und was danach geschah ...
Ein Scheißtag wie jeder andere auch. Dachte Jonas jedenfalls. Doch als er an einem kalten Nachmittag im Januar ein Mädchen in der Berliner S-Bahn kennenlernt, ist es von jetzt auf gleich um ihn geschehen. Gemeinsam fahren sie weit … viel weiter als eigentlich geplant, und danach ist nichts mehr wie zuvor. Denn weder gelingt es Jonas dieses Mädchen aus dem Kopf zu bekommen noch ist an ihr jener schicksalhafte Tag spurlos vorüber gegangen.
„Für immer und dich“ – So echt, so intensiv, so wahrhaftig und verrückt wie nur die Liebe sein kann.“

Gestaltung
Ich liebe an dem Cover vor allem die bronzefarbenen Rauten und den Titel, denn diese sind mit Glitzerpartikeln versehen, die man nicht nur fühlen kann, sondern die auch schön funkeln. Dieser besondere Eyecatcher hebt sich vor dem weißen Hintergrund und den pastelligen anderen Farbtönen richtig gut ab. Auch wenn ich normalerweise nicht so auf rosa stehe, finde ich hier die Kombination der Rosa- und Lilatöne hübsch. Mir gefällt besonders gut, dass das Cover mit den Rauten auffällt und es sich von anderen abhebt.

Meine Meinung
Von Anna Rosina Fischer habe ich bereits „Songbird“ gelesen und gerne gemocht. Darum wollte ich auch das neue Buch der Autorin gerne lesen. In „Für immer und dich“ geht es um Jonas, der in der Berliner S-Bahn ein Mädchen kennenlernt und sich sofort in sie verliebt. Zu einem verabredeten Treffen erscheint sie jedoch nicht, doch sie geht Jonas nicht aus dem Kopf…bis er sie zufällig wiederfindet.

Der Klappentext verrät gar nicht so viel über die Geschichte, was ich gut fand, da ich so beim Lesen überrascht werden konnte. So entdeckte ich beispielsweise, dass das Buch in Teile gegliedert ist. Zuerst begleitete ich Jonas dabei, wie er ein Mädchen in der Bahn kennenlernt und sich mit ihr verabredet. Zu diesem Treffen erscheint sie nicht und dann folgt ein kleiner Zeitsprung, der erzählt was beim Mädchen passiert ist und der die Geschichte der beiden fortschreibt. Diese Erzählweise hat mir gut gefallen, weil man im ersten Teil beispielsweise noch nicht wusste, wie das Mädchen heißt. Auch rätselte man, wieso sie nicht zum Treffen erschienen ist.

Auch die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen, wobei ich immer mal wieder Kleinigkeiten zu bemängeln hatte. Beispielsweise küsst Jonas das Mädchen, obwohl er noch eine Freundin hatte, was mir nicht so zugesagt hat. Auch das Wiedersehen der beiden nachdem ihr Treffen nicht geklappt hat, war für mich etwas unwahrscheinlich, auch wenn man es vermutlich dem Schicksal zuschreiben kann. Außerdem gab es immer mal wieder kleinere Längen, in denen mir die Handlung einfach zu ruhig war.

Dennoch hat mir an „Für immer und dich“ aber die Thematik ausgesprochen gut gefallen, denn das Mädchen hat einen triftigen Grund, warum es nicht zu dem Treffen erschienen ist und hiermit sind einige tiefgründige Gedanken verbunden. So zeigt das Buch einerseits den Kampfgeist der Figuren, aber auch Momente der Rückschritte und des Aufgebens (bzw. wie nah man daran sein kann, zu resignieren). Diese Themen gingen mir sehr unter die Haut und ich fand sie gut ausgearbeitet, da sie meiner Meinung nach schön in der Geschichte rausstechen.

Jonas war in meinen Augen auch ein richtig toller Protagonist, der unglaublich liebenswürdig ist. Er übernimmt viel Verantwortung, wenn er seiner alleinerziehenden Mutter viele Aufgaben abnimmt. So kümmert er sich um seine kleine Schwester, die ein Handicap hat. Als er das Mädchen trifft, gibt er nicht auf und kämpft um sie. Ich habe mehrmals gedacht, dass es mehr solcher Menschen wie Jonas geben müsste. Auch gefiel mir, dass das Buch aus seiner Sicht geschildert wird, wobei diese immer mal unterbrochen wird von der Perspektive des Mädchens, wobei sich sogar die Schriftart im Buch unterscheidet. Wer jetzt übrigens wissen möchte wie das Mädchen heißt, der sollte sich „Für immer und dich“ zulegen und es selbst herausfinden.

Fazit
Nach „Songbird“ ist „Für immer und dich“ das nächste Werk aus der Feder von Anna Rosina Fischer und ich fand dieses Buch noch besser als ihr erstes Buch. Mir gefiel Protagonist Jonas richtig gut, weil er ein lustiger und liebevoller Charakter ist. Auch wenn ich bezüglich der Handlung Kleinigkeiten zu kritisieren hatte und sie mir manchmal zu ruhig war, fand ich sie dennoch schön, weil sie gefühlvoll ist. Es geht um Kampfgeist und um Rückschläge und um die zarten Bande zwischen zwei jungen Menschen…
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband