Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2020

Ich bin total angetan von dieser zauberhaft-schönen Geschichte!

Luftpiraten (Luftpiraten, Bd. 1)
0

Klappentext
„Luftpiraten sind grauhäutig, griesgrämig und streiten für ihr Leben gerne. Keiner blitzt und donnert besser als Luftpiratenlehrer Adiaba. Bis Zwolle zu ihm kommt: ein Weißer Luftpirat ohne ...

Klappentext
„Luftpiraten sind grauhäutig, griesgrämig und streiten für ihr Leben gerne. Keiner blitzt und donnert besser als Luftpiratenlehrer Adiaba. Bis Zwolle zu ihm kommt: ein Weißer Luftpirat ohne Blitzauge, friedfertig und freundlich. Unwillkürlich schließt Adiaba den kleinen Kerl ins Herz und nimmt ihn bei sich auf. Ohne zu ahnen, dass ausgerechnet dieser Junge unfassbaren Mut beweisen und die Welt der Luftpiraten gehörig auf den Kopf stellen wird …“

Gestaltung
Schon die Gestaltung des Covers versprüht den besonderen Charme dieses Buches, denn man sieht darauf Luftpiraten und einen Drachen in mitten von vielen, vielen Wolken. Durch diese Wolken kommt eine gewisse Tiefe in das Bildmotiv hinein, denn die verschiedenen Blautöne erwecken den Anschein von verschiedenen Wolkenschichten. Die Zeichnung der Figuren ermöglicht schon einen ersten Eindruck des Stils in dem Buch. Außerdem gefällt mir die silbrig-glänzende Schrift des Titels.

Meine Meinung
Seit ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört habe, wusste ich, dass ich es lesen wollte. „Luftpiraten“ ist das von mir wohl am sehnlichsten erwartete Buch des Frühjahrs 2020. Dies lag vor allem an der außergewöhnlich klingenden Geschichte, denn in „Luftpiraten“ geht es um eben diese. Luftpiraten haben eine graue Haut und sie sind griesgrämig. Sie können Gewitter verursachen. Adiaba ist ein solcher Luftpirat. Doch eines Tages kommt Zwolle zu ihm und Zwolle ist genau das Gegenteil aller Luftpiraten: er ist weiß, freundlich und streitet gar nicht gerne. Genau deswegen ist er es auch, der die Welt der Luftpiraten umkrempelt…

Ich bin total angetan von all den wunderschönen und besonderen Illustrationen, die das Buch durchziehen. Die Illustratorin Lena Winkel arbeitet mit verschiedenen Graustufen und Blautönen. Dabei sticht vor allem ihr einzigartiger Zeichenstil ins Auge, der meiner Meinung nach filigran-elegant ist. Die Illustrationen begleiten die Geschehnisse und die Geschichte, sodass es beim Lesen immer wieder etwas zu entdecken gibt und gleichzeitig auch eine tolle visuelle Unterstützung vorhanden ist. Durch diese kann man sich die Geschichte noch besser vorstellen. Außerdem sorgen die Motive für eine zauberhafte Atmosphäre.

Richtig begeistert haben mich auch all die kreativen Einfälle von Autor Markus Orths. Die Welt der Luftpiraten ist einfallsreich, vielfältig und es gibt so viel zu entdecken! Ich liebte all die Ideen und das besonders fantasievolle Flair der Geschichte. Die Luftpiraten leben in den Wolken und so begegnet dem Leser ein Setting der ganz besonderen Art. Ich tauchte in eine fremde Welt ein, die ich mir durch die tollen Beschreibungen aber auch richtig gut vorstellen konnte. Auch all die Fantasiewesen, die es in „Luftpiraten“ gibt, haben mich geflasht und in Staunen versetzt. Hier begegneten mir Einfälle, auf die ich selber im Leben nicht gekommen wäre und die mich in eine Welt entführt haben, die mich super meinem Alltag entfliehen ließ.

Die Gesellschaft der grauen Luftpiraten hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Obwohl die Luftpiraten streitlustig und mies drauf sind, sind sie ein total cooler Haufen. Auch die Erzählweise des Buches unterstützt diesen magischen Charakter der Geschichte, denn wie Markus Orths seine Geschichte erzählt ist einfach zauberhaft. Es hat ein wenig den Flair einer Märchenerzählung, aber ohne zu altbacken zu wirken. Vielmehr ist es modern, mit all den Begrifflichkeiten, die passend zur Welt der Luftpiraten erschaffen wurden. So habe ich beim Lesen gedacht, dass ich ein modernes Märchen lese.

Die Handlung ist in meinen Augen bedingt für jüngere Leser ab 8 Jahren geeignet, weil ich schon finde, dass sie einiges abverlangt. Es geht durchaus auch brutaler zu und ich denke, dass einige im Text versteckte Andeutungen nicht unbedingt verstanden werden. So geht es beispielsweise auch um Toleranz, Andersartigkeit und Freundschaft. Themen, die ich für junge Menschen wichtig finde und die das Buch für mich als erwachsene Leserin richtig toll aufbereitet hat. Hier kann man viel zwischen den Zeilen entdecken und auch zum Nachdenken wird man angeregt, was ich immer gerne mag. Dabei verschwimmt der ernste Charakter oftmals durch all die fabelhaften Einfälle, denn es gibt so vieles zu entdecken und zu bestaunen, dass man die Geschichte einfach nur genießt. Es macht richtig viel Spaß, all die tollen Orte und Wesen zu erkunden!

Fazit
Meine Erwartungen an „Luftpiraten“ waren enorm hoch und das zurecht, denn dieses Buch ist wahrlich magisch. Zwischen den Buchdeckeln warten nicht nur filigran-elegante Illustrationen, die den Text toll unterstützen, sondern auch eine Geschichte voller Magie und Zauber. Die Ideen und Einfälle sind besonders. Sie sind kreativ und verzauberten mich sofort. Auch die Erzählweise ist märchenhaft-magisch, wodurch ich beim Lesen in eine völlig andere Welt abtauchte. Ich weiß gar nicht, wie ich noch sagen soll, wie toll ich dieses Buch fand, aber eins weiß ich gewiss: „Luftpiraten“ ist eine Geschichte voller Zauber und Wunder, die die Leser gefangen nimmt.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 31.03.2020

Kurzweilige Unterhaltung mit Spannungsfaktor

Rabenprinz
0

Klappentext
„»Wir mögen ewig leben, aber Ihr blüht heller und Eure Stacheln hinterlassen blutige Spuren.«

Die 17-jährige Isobel ist eine begabte Porträtmalerin mit einer gefährlichen Klientel: das unheimliche ...

Klappentext
„»Wir mögen ewig leben, aber Ihr blüht heller und Eure Stacheln hinterlassen blutige Spuren.«

Die 17-jährige Isobel ist eine begabte Porträtmalerin mit einer gefährlichen Klientel: das unheimliche Volk der Elfen; unsterbliche Wesen, die nichts erschaffen können, ohne zu Staub zu zerfallen. Doch als Isobel ihren ersten royalen Kunden empfängt – Rook, den Prinz des Herbstlandes – begeht sie einen fatalen Fehler. Sie malt den menschlichen Schmerz in seinen Augen – eine Schwäche, die Rook das Leben kosten könnte. Um sein Leben zu retten, müssen Isobel und Rook lernen, einander zu vertrauen. Doch als aus Vertrauen langsam Liebe wird, brechen die beiden ein Gesetz des Elfenvolkes, das gnadenlose Konsequenzen nach sich zieht …“

Gestaltung
Passend zum Titel sieht man auf dem Cover die Zeichnung eines Raben. Diese finde ich sehr gelungen, da der Rabe mit den fliegenden Federn cool aussieht und sein Blick auch ein wenig unheimlich wirkt. Die schwarzen Flügel und Federn umrahmen die Zeichnung des Mädchens auch sehr schön, wobei mir vor allem die Details ihres Kleides gefallen, da dieses aussieht als sei es aus Spitze gemacht. Das Gesicht sieht man nur im Profil und dabei finde ich, dass der Gesichtsausdruck etwas nichtssagend wirkt.

Meine Meinung
Mich hat vor allem der Klappentext von „Rabenprinz“ angesprochen, da er mich neugierig gemacht hat. In dem Buch geht es um die Porträtmalerin Isobel, die Elfen malt. Eines Tages malt sie ein Porträt des Prinzen Rook. Dabei malt sie jedoch auch seinen menschlichen Schmerz, weswegen sein Leben in Gefahr gerät, da die Gefühle in seinem Blick eine Schwäche darstellen. Als Konsequenz aus der Zeichnung sind Isobel und Rook aufeinander angewiesen und bald verlieben sie sich ineinander. Hiermit brechen sie jedoch ein Gesetz des Elfenvolkes…

Interessant fand ich die Darstellung der Elfen, denn sie wirken in „Rabenprinz“ ziemlich grausam, skrupellos und eiskalt. Sie sind arrogant, gerissen und egoistisch. Das zeigt schon, dass sie auch gefährlich sein können und daher war es beim Lesen umso spannender, dass die Protagonistin Isobel, die ein gewöhnlicher Mensch ist, mit diesem Volk zusammenarbeitet und es malt. Von den Elfen ging immer eine unterschwellige Gefahr aus, die ich beim Lesen geradezu spürte. Dies war richtig gut umgesetzt!

Isobel ist eine Protagonistin, die mir richtig gut gefallen hat, denn sie ist stark, mutig und steht für sich und ihre Wünsche ein. Sie weiß was sie will und geht ihren Weg, komme was wolle. Das machte sie in meinen Augen zu einer starken Frau, die ich für ihre Taten bewundern konnte. Vor allem fand ich es beeindruckend, wie selbstverständlich sie mit den Elfen umgeht, vor denen ich persönlich ja schon etwas Angst hatte.

Die Kombination von Isobel und dem Elfenprinzen Rook fand ich interessant, denn obwohl Isobel spürt, dass er anders ist als andere Elfen, hat er die typischen Elfenzüge. Also ist auch er arrogant und sorgt damit für gute Unterhaltung. Die Chemie zwischen den beiden fand ich stimmig, denn wenn sie zusammen sind, dann lassen sie ihre Vorsichtsmaßnahmen fallen und zeigen einander ihre Schwachpunkte. Das fand ich sehr süß und so nähern sich die beiden auch auf romantische Weise einander an. Ich habe sie dabei begleitet, wie sie einander vertrauen lernen, wobei ich es gut gefunden hätte, wenn es auch Einblicke in Rook gegeben hätte, da er mir doch immer etwas distanziert und fern blieb.

Die Handlung geht erst so richtig los, nachdem Isobel Rook gezeichnet hatte, denn dann wird sie mit in die Anderwelt genommen, wo sie mit Rook ihre Reise antritt. Eigentlich wäre aber Abenteuer das richtige Wort, um die Erlebnisse der beiden zusammenzufassen. Es geht nämlich durchaus brisant und gefährlich zu, wodurch es fesselnd wird. Am Ende kommt es auch zu einem kleinen Showdown, bei dem die Frage, ob die Feinde von Rook und Isobel besiegt werden können, beantwortet wird.

Fazit
„Rabenprinz“ ist eine schöne, kurzweilige Fantasygeschichte, die ich faszinierend fand. Die Darstellung der Elfen war gut ausgearbeitet, denn ich bekam beim Lesen doch teilweise Angst vor dieser Spezies. Daher bewunderte ich auch die Protagonistin, die gekonnt mit den Elfen umging. Etwas schade fand ich, dass der männliche Protagonist etwas distanziert blieb, wobei die Chemie zwischen ihm und Isobel stimmig war. Die Handlung war in meinen Augen spannend und fesselnd, da beide Figuren ein richtiges Abenteuer erleben.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 27.03.2020

Eine schöne Welt mit spannender Geschichte, nur das Liebesdreieck hätte ich nicht gebraucht

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde
0

Klappentext
„Die verträumte Lelani wächst in einem Dorf im Königreich Vael auf. Schon immer spürt sie eine starke Verbindung zu den fünf magischen Monden, die nachts über ihr erstrahlen. Als sich an ihrem ...

Klappentext
„Die verträumte Lelani wächst in einem Dorf im Königreich Vael auf. Schon immer spürt sie eine starke Verbindung zu den fünf magischen Monden, die nachts über ihr erstrahlen. Als sich an ihrem 18. Geburtstag das Amulett öffnet, das ihre Eltern ihr hinterlassen haben, steht Lelanis Welt auf einmal Kopf. Zusammen mit ihrem besten Freund Haze macht sie sich auf die Reise, ihre wahre Bestimmung zu erfüllen - und gerät in einen Strudel aus Gefühlen, Selbstfindung und dunkler Magie ...“

Gestaltung
Das Cover sieht richtig geheimnisvoll und gleichzeitig zauberhaft aus. Mir gefällt vor allem die dargestellte Landschaft mit den schwarzen Ästen, den Wolken und dem Mond richtig gut. Es sieht ein wenig mystisch aus. Auch der Lichtstrahl, der vom Mond auf eine in einen Umhang gehüllte Gestalt fällt und von Lichtpunkten umgeben ist, erzeugt diesen Effekt. Die Wolken am Himmel sehen richtig toll aus und die gesamte Farbgestaltung mit den verschiedenen Blautönen ist atemberaubend.

Meine Meinung
Nachdem ich schon „Close to you“ von Isabell May gelesen habe, wollte ich unbedingt in eine ihrer Fantasygeschichten abtauchen. Dabei sprach mich der Klappentext von „Shadow Tales – Das Licht der fünf Monde“ besonders an, denn in dem Buch geht es um Lelani, die eine magische Verbindung zu den fünf Monden des Königreichs Vael spürt. An ihrem 18. Geburtstag öffnet sie ein Amulett, das sie von ihren Eltern geschenkt bekam und ab diesem Moment ändert sich ihr Leben. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Haze begibt sie sich in ein magisches Abenteuer…

Die Leseprobe konnte mich schon mit den ersten Seiten überzeugen und als ich dann das Buch in den Händen hielt habe ich mich sofort in die farbigen Karten im Buchinneren verliebt. Die Karten sind farbintensiv und total beeindruckend, aber ich fand sie auch beim Lesen hilfreich, da man sich durch sie die Welt, in der Protagonistin Lelani lebt, besser vorstellen kann. Dies ist besonders insofern hilfreich, da Lelani sich auf eine Reise begibt und man durch die Karte eine gute Vorstellung von dieser bekommt.

Ich muss ja gestehen, dass ich erst etwas Angst hatte, dass die schon im Klappentext erwähnte Reise etwas langatmig werden könnte, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass dies bei Fantasytiteln oftmals so ist. Glücklicherweise hatte ich beim ersten Band der „Shadow Tales“-Dilogie überhaupt nicht das Gefühl, als würde sich Lelanis Reise ziehen. Vielmehr fand ich es sehr spannend sie dabei zu begleiten, wie sie zu sich selbst findet und dabei auch einiges erlebt. Ich habe mich keineswegs gelangweilt. Vielmehr habe ich es geliebt, in die Welt von Lelani einzutauchen.

Diese Welt ist nämlich magisch und voller interessanter Wesen, die in meinen Augen aber auch richtig gut beschrieben wurden. Ich konnte sie mir jedenfalls beim Lesen sehr gut vorstellen und hatte Spaß, das Königreich Vael zu erkunden, das auch Lelani noch nicht so gut kennt, da sie aus einem kleinen Dorf kommt. So reist sie ins Ungewisse, was gerade zu Beginn einen spannenden Nervenkitzel auslöst. Auch Lelanis geheimnisvolle Verbindung zu den Monden sorgte für Rätsel, die ich gerne entschlüsseln wollte.

Lelani an sich ist zu Beginn etwas naiv, aber ich habe sie schnell in mein Herz geschlossen, weil sie ihren Weg weiter bestreitet ohne sich davon abbringen zu lassen. Ihr bester Freund Haze hat mir auch immer das Herz erwärmt, weil ich es total süß fand, wie er immer an Lelanis Seite war, egal was geschah. Er wollte für sie da sein und hat einfach eine tolle Art, die ihn authentisch macht. Da ist allerdings auch noch Kyran, dem Lelani und Haze auf ihrer Reise begegnen und der sich ihnen anschließt. Für mich hätte es ihn bzw. das mit ihm entstehende Liebesdreieck nicht unbedingt gebraucht, da ich an diesen schon etwas übersättigt bin und da Lelani in Bezug auf ihn auch schnell mal blauäugig reagiert, was mir nicht so gut gefiel.

Fazit
Der erste Band der „Shadow Tales“-Dilogie hat mir richtig gut gefallen, weil die geheimnisvolle Verbindung der Protagonistin zu den Monden und ihre Bestimmung sehr interessant ist. Auch fand ich die Reise ins Ungewisse spannend und der Weltentwurf hat mir auch richtig gut gefallen, weil er fantasiereich war. Das Liebesdreieck hätte es für mich nicht unbedingt gebraucht, aber trotzdem fiebere ich mit. Ich mochte vor allem Haze total gerne, aber auch mit Lelani habe ich mich gut identifizieren können. Nun bin ich gespannt, wie die Reihe im zweiten und letzten Band beendet wird!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Shadow Tales – Das Licht der fünf Monde
2. Shadow Tales – Die dunkle Seite der Sonne (erscheint am 27.11.2020)

Veröffentlicht am 27.03.2020

Eine Geschichte über das Leben, die das Leben schreibt

C'est la fucking vie
0

Klappentext
„Die 18-jährige Sanni hat bisher ein wildes, freies Leben geführt, bei dem Partys, Alkohol, Drogen und Sex auf der Tagesordnung standen. Mit dem Abitur in der Tasche interessiert es sie nicht, ...

Klappentext
„Die 18-jährige Sanni hat bisher ein wildes, freies Leben geführt, bei dem Partys, Alkohol, Drogen und Sex auf der Tagesordnung standen. Mit dem Abitur in der Tasche interessiert es sie nicht, was nach dem Sommer sein wird. Niko beschäftigt hingegen, wie er es seinen strengen Eltern rechtmachen kann. Doch trotz aller Unterschiede verbindet Sanni und Niko eine ganz besonders tiefe Freundschaft – die vor allem für Niko mehr als nur Freundschaft ist.
Alles ändert sich, als die beiden unverhofft miteinander im Bett landen. Zum ersten Mal konfrontiert Niko Sanni mit seinen Gefühlen und stellt sie vor die Wahl: Beziehung oder ein Ende der Freundschaft. Sanni ist hin- und hergerissen, empfindet sie doch auch mehr für Niko. Aber kann Sanni für die Liebe wirklich ihre Freiheit aufgeben?“

Gestaltung
Mir gefällt das Cover richtig gut, was vor allem am Kontrast zwischen den verspielt-süßen Blumen und dem knalligen „Fucking“ im Titel liegt. Dies wirkt gegensätzlich und passt trotzdem gut zueinander. Die blauen Blumen gefallen mir sehr, weil sie realistisch aussehen und durch die verschiedenen Blautöne auch Schattierungen entstehen. Davor fügt sich der Titel sehr schön ein, wobei sich das knallig pinke „Fucking“ abhebt.

Meine Meinung
An „C’est la fucking vie“ interessierte mich vor allem die Thematik des Buches, denn es geht um die besten Freunde Sanni und Niko, die recht unterschiedlich sind. Sanni ist unbeschwert und genießt ihr freies Leben. Niko hingegen möchte eine Freundin haben und es seinen Eltern rechtmachen. Auch ist er in Sanni verliebt. Als die beiden gemeinsam im Bett landen, stellt er sie vor die Wahl: entweder Sanni geht mit ihm eine Beziehung ein oder aber sie können nicht mehr befreundet sein. So muss Sanni sich entscheiden: kann sie sich auf Niko einlassen oder ist ihr ihre Freiheit wichtiger?

Sanni verkörpert wohl genau den Gedanken, den viele junge Menschen für die Zeit nach ihrem Schulabschluss haben: das Leben in vollen Zügen genießen. Feiern. Party machen. Nicht an Morgen denken. Da ich selber nie dieser Typ war, konnte ich mich mit Sanni zunächst nicht so wirklich anfreunden. Sie war mir zu sorglos und hat zu wenig an ihre Zukunft gedacht. Dafür aber regelmäßig an Sex und Partys. Ich fand es dann aber gut, dass sie durch Niko und die Wahl, vor die er Sanni stellt, ernster wurde. Sie hat auf einmal bemerkt, dass ihr Leben nicht nur aus Unbeschwertheit besteht, sondern dass auch Entscheidungen dazugehören.

Auf diese Weise zeigt „C’est la fucking vie“ dass Entscheidungen zum Leben dazugehören und dass man sich ihnen nicht einfach entziehen kann, auch wenn man es vielleicht möchte. Den Kopf wie ein Vogelstrauß einstecken hilft aber nichts, denn Sanni muss sich entscheiden, da sie Niko sonst so oder so verliert. Niko fand ich richtig toll. Er ist in meinen Augen ein ausgewogener Charakter, der zwar versucht, es anderen recht zu machen, der aber auch für sich einsteht, denn er mag Sanni. Darum stellt er sie vor die Wahl, anstatt seine Gefühle länger stillschweigend mit sich herumzutragen.

Besonders interessant war auch der Erzählstil, denn das Buch ist in der Ich- bzw. Du-Perspektive geschrieben. Aus Sannis Sicht wird erzählt was passiert, doch sie spricht Niko mitten im Erzähltext direkt an. Beispielsweise folgt auf eine wörtliche rede ein „sagst du“. Das fand ich beim Lesen zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, weil es so außergewöhnlich ist. Aber mit der Zeit kam ich in einen Lesefluss herein und dann fand ich diese besondere Art zu erzählen echt spannend und cool.

Fazit
„C’est la fucking vie“ ist eine Geschichte über das Erwachsen werden, über die Zeit nach dem Schulabschluss und darüber dass Entscheidungen zum Leben dazugehören. Mir gefiel diese Botschaft gut und auch der besondere Erzählstil des Buches hat mir gut gefallen, auch wenn ich mich erst daran gewöhnen musste. Zudem fand ich Niko ganz toll, da er für sich und seine Wünsche einsteht. Auch Sanni war interessant und nachdem ich sie erst nicht so mochte, bin ich schlussendlich doch mit ihr warm geworden.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 27.03.2020

Dieses Buch macht Mut und zeigt, dass man die Menschen akzeptieren sollte wie sie sind

Karly, Rocky und der große Schmutzky-Plan
0

Klappentext
„Eine Geschichte über Mut, Anderssein und Geschlechterklischees - für Mädchen ab 10 Jahren.

Karly ist groß. Viel größer als alle in ihrer Klasse, Jungs eingeschlossen. Vor allem Draufgänger ...

Klappentext
„Eine Geschichte über Mut, Anderssein und Geschlechterklischees - für Mädchen ab 10 Jahren.

Karly ist groß. Viel größer als alle in ihrer Klasse, Jungs eingeschlossen. Vor allem Draufgänger Rocky reißt gerne vor den anderen Witze über sie. Da steht Karly im wahrsten Sinne des Wortes drüber – denn von oben hat man eindeutig den besseren Überblick! So entdeckt sie auch schnell, dass Rocky gar nicht der ist, der er vorzugeben scheint. Heimlich beobachtet sie ihn beim Tanzen – und wie gut er das kann! Aber Jungs und Tanzen? Das geht in den Augen der Leute gar nicht. Karly beschließt, ihm zu helfen und schmiedet im Schmutzky-Park um die Ecke einen grandiosen Plan. Denn sie weiß nur zu gut, wie das mit den Vorurteilen so ist …“

Gestaltung
Besonders auffällig ist das rote Band, das sich wie ein Banner über das Cover zieht und auf dem der Titel geschrieben steht. Mir ist es jedenfalls sofort ins Auge gestochen, weswegen ich auch als erstes den Titel gelesen habe. Dann erst habe ich mir die Zeichnung des Mädchens und des Jungens angesehen, die durch das rote Band turnen. Ich finde es hübsch, wie verwoben das Covermotiv ist und dass es eine Einheit darstellt. Auch hebt sich das Rot sehr stark von den Blau- und Gelbtönen ab.

Meine Meinung
Ich habe mich sehr gefreut, dass es eine neue Geschichte von Uticha Marmon gibt, denn ich habe von der Autorin bereits „Marienkäfertage“, „Als Opapi das Denken vergaß“ und „Josis wilde Welt“ gelesen. Alle drei Bücher mochte ich gerne, weswegen ich gespannt auf das neuste Werk der Autorin war, welches als Geschichte über Mut, Anderssein und Geschlechterklischees angeteasert wurde. Dies hat mich angesprochen, da ich solche Geschichten in Kinderbüchern immer spannend finde.

In „Karly, Rocky und der große Schmutzky-Plan“ geht es um Karly, die die Größte aus ihrer Klasse ist. Sie überragt wirklich alle und wird deswegen auch gerne mal geärgert. Vor allem Rocky hat Karly gegenüber fiese Kommentare parat. Aber Karly steht darüber und überblickt die Lage gekonnt, denn sie beobachtet Rocky beim Tanzen und nimmt ihn unter ihre Fittiche. Um ihm zu helfen, schmiedet sie im Schmutzky-Park einen Plan, denn das Klischee „Jungs tanzen nicht“ ist ein Vorurteil, dem Rocky entgegensteht…

Ich fand das Buch echt gut, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich mir ein klein wenig mehr erhofft und erwartet habe. Ich hatte irgendwie mehr in Bezug auf die beworbenen Geschlechterklischees erwartet und nicht einfach nur den Stereotyp, dass es Jungs, die tanzen, schwer haben. Dennoch fand ich es gut, dass mit Rocky ein Charakter im Buch vorhanden ist, der einerseits versucht Stärke und Unnahbarkeit zu zeigen (indem er Karly ärgert), während er so aber gleichzeitig versucht seine weiche Seite zu verbergen. Ich finde, dass dies auf einfache Weise verdeutlicht, dass hinter jedem Menschen mehr steckt, als es zunächst den Anschein hat…

Aber richtig gut gefallen hat mir die Mobbingthematik und die Aufarbeitung dieses Themas, denn Karly ist eine Protagonistin, die sich Kommentaren und Sprüchen über ihre Größe entgegen sieht. Anders als andere lässt sie sich davon aber einfach nicht unterkriegen und auch nicht großartig einschüchtern, was ich wirklich beeindruckend fand, denn während andere tief verletzt wären und sich zurückziehen würden, steht Karly über allem. Sie hat einen großartigen Gerechtigkeitssinn und geht meiner Meinung nach richtig toll mit dem Mobbing um.

Ich finde, dass man hier wirklich schön lernen kann, wie man mit Mobbing umgehen sollte und so ist Karly ein schönes Vorbild für Kinder. Außerdem ist „Karly, Rocky und der große Schmutzky-Plan“ in meinen Augen ein echtes Mutmachbuch, das Kindern, die auch geärgert werden, meiner Meinung nach Hoffnung gibt und zeigt, dass es oftmals Vorurteile sind, die einer menschlichen Meinung zugrunde liegen und nicht unbedingt die Person an sich bewertet wird. Karly steht für mehr Akzeptanz und dass jeder Mensch so respektiert werden sollte, wie er ist.

Fazit
Auch wenn ich bezüglich der beworbenen Geschlechterklischees etwas mehr erwartet habe, konnte mich „Karly, Rocky und der große Schmutzky-Plan“ überzeugen. Die Geschichte ist kurzweilig und liest sich schnell weg. Dabei gibt es aber schöne Botschaften und wichtige Themen. Gerade das Thema Mobbing wird hier auf spannende Weise verarbeitet, denn durch Protagonistin Karly wird gezeigt, wie man mit Hänseleien umgehen kann und dass man eigentlich jeden Menschen so akzeptieren sollte wie er ist. Meiner Meinung nach hat Uticha Marmon hier ein wunderschönes Mutmachbuch geschaffen!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (?)