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Veröffentlicht am 13.03.2020

Ich hätte am liebsten sofort die Fortsetzung!

Falling Skye (Bd. 1)
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Klappentext
„Nach einer großen Katastrophe sind die USA zu den Gläsernen Nationen geworden. Endlich ist Schluss mit Diskriminierung, Populismus und impulsiven Entscheidungen! Die Menschen werden in Ratio ...

Klappentext
„Nach einer großen Katastrophe sind die USA zu den Gläsernen Nationen geworden. Endlich ist Schluss mit Diskriminierung, Populismus und impulsiven Entscheidungen! Die Menschen werden in Ratio oder Senso eingeteilt – und zu ihrem eigenen Schutz unterliegen die Emotionalen strengen Auflagen.
Als die 16-jährige Skye zu ihrer Testung einberufen wird, ist sie überzeugt, als mustergültige Rationale erkannt zu werden, der eine glänzende Zukunft bevorsteht. Doch die Prüfungen sind verstörend, und Skye fragt sich immer häufiger, welchem Zweck sie in Wahrheit dienen. Wer ist der mysteriöse Testleiter, der ihr auf Schritt und Tritt folgt? Und wohin verschwinden die Mädchen, die im täglichen Ranking abfallen? Zu ihrem Entsetzen muss Skye erkennen, wer in den Gläsernen Nationen den Preis für die neue Ordnung zahlen soll: sie selbst …“

Gestaltung
Dass der Diamant, der in der Covermitte zu sehen ist, richtig funkelt und schimmert, finde ich super. Besonders gut gefallen mir die Splitter, die im und rund um den Diamanten zu sehen sind, weil diese total aufregend aussehen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Skyline im Hintergrund ist nur angedeutet und man muss wirklich aufmerksam hinsehen, um genaueres zu erkennen, was ich auch sehr interessant finde.

Meine Meinung
Als ich zum ersten Mal von „Falling Skye: Kannst du deinem Verstand trauen?“ hörte, musste ich sofort an Veronica Roths „Die Bestimmung“ denken. Da ich diese Trilogie sehr gemocht habe, war klar, dass ich auch „Falling Skye“ lesen muss, um herauszufinden, wie mir dieses Buch gefallen wird.

Die Idee dieser Reihe, in welcher in den USA die Menschen in Rationale und Emotionale unterteilt werden, fand ich ziemlich spannend. Gerade die Frage, ob eine solche Unterteilung beispielsweise in Führungsriegen von Firmen oder in der Politik nicht vielleicht besser wäre, empfand ich als sehr spannend. Oftmals entdeckte ich beim Lesen von „Falling Skye“ Ansätze und Parallelen, die sehr nah an unserer Zeit und den aktuellen Strömungen waren. Dies hat mir beim Lesen oftmals eine Gänsehaut beschert, denn so wirkt die eigentlich fiktive Welt des Buches unfassbar real.

Ich bin ein Leser, der es actionreich-rasant liebt. Für meinen Geschmack fokussierte sich die Handlung allerdings etwas zu intensiv auf die Prüfungen, die die Menschen in die Kategorien einteilen. Ich muss aber auch gestehen, dass dies Meckern auf hohem Niveau ist, denn ich verstehe auch den Grund, warum die Prüfungen sich über das gesamte Buch erstreckten.

Immerhin konnte ich auf diese Weise gemeinsam mit Protagonistin Skye hinterfragen, was der Sinn und Zweck der Testung ist. Ich konnte spekulieren und rätseln. Auch als die Mädchen, die in der Punkterangliste sinken, verschwinden, ist der Rätselfaktor groß, was mir wiederum großen Spaß gemacht hat, weil ich so mehr erfahren und herausfinden wollte, wie alle Stricke miteinander verbunden sind. So konnte ich gemeinsam mit Skye einem großen, spannenden Geheimnis auf die Spur kommen.

Und trotzdem dachte ich irgendwie die ganze Zeit beim Lesen, dass wir doch noch mehr erleben müssten als die Testung…dieser kleine Gedanke im Hinterkopf lies mich einfach nicht los. Dabei waren die Prüfungen aber auch echt abgefahren, sodass ich auch sagen kann, dass es nicht langweilig wird. Vielmehr geht es ziemlich abwechslungsreich zu und gerade das Aufdecken und Aufspüren der Geheimnisse macht wirklich Spaß. Bis der Schluss kommt. Der Schluss sorgte bei mir dafür, dass ich am liebsten jetzt sofort den zweiten Band in den Händen halten würde, um zu erfahren, wie es weitergeht, denn die letzten Seiten von „Falling Skye“ deuten großes an.

Fazit
Oh man, nach dem Ende möchte ich unbedingt lesen, wie es weitergeht mit Skye! Gerade die letzten Seiten haben eingeschlagen wie eine Wucht, denn hier schwang einfach mit, dass noch einiges auf uns wartet. Aber auch durch die abwechslungsreichen Ereignisse in „Falling Skye: Kannst du deinem Verstand trauen?“ konnte mich die Geschichte überzeugen. Zwar nagte in meinem Kopf immer wieder der Gedanke, dass sich das ganze Buch mit der Prüfung befasst, aber dennoch gefiel mir gerade die Idee der Einteilung der Menschen in rational und emotional Denkende. Auch fand ich es genial gemacht, dass ich gemeinsam mit der Protagonistin auf die Erkundung von Geheimnissen gehen konnte!
Sehr gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Falling Skye: Kannst du deinem Verstand trauen?
2. ???

Veröffentlicht am 13.03.2020

Dieses Buch ist ein richtiges Abenteuer!

Atlas Obscura Kids Edition - Entdecke die 100 abenteuerlichsten Orte der Welt!
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Klappentext
„Komm mit auf eine außergewöhnliche Expedition: Dieser Atlas zeigt dir die 100 geheimnisvollsten Orte der Welt!
Erkunde das „Tor zur Hölle“ in Turkmenistan, den Quallensee in Mikronesien ...


Klappentext
„Komm mit auf eine außergewöhnliche Expedition: Dieser Atlas zeigt dir die 100 geheimnisvollsten Orte der Welt!
Erkunde das „Tor zur Hölle“ in Turkmenistan, den Quallensee in Mikronesien und die immerwährenden Gewitter in einer Bucht in Venezuela! Folge Millionen Jahre alten Dino-Spuren in Bolivien und lerne japanische Mönche kennen, die sich selbst mumifizieren. Lausche singenden Sanddünen in der Wüste Gobi und staune über riesige, von Menschen gemachte Zeichnungen in der Nazca-Wüste. Die sind so groß, dass man sie nur von einem Flugzeug aus überschauen kann.

Worauf wartest du noch? Pack deine Sachen und begib dich auf den größten Abenteuertrip deines Lebens!“

Gestaltung
Als ich das Buch zum ersten Mal sah, fiel es mir vor allem wegen seinem Cover auf. Ich habe es schon von weitem gesehen und gedacht „Das MUSST du dir einfach genauer ansehen!“. Mir gefällt die Farbgebung dabei richtig gut. Das Cover ist so bunt und gleichzeitig nicht kitschig oder quietschig, sondern vielmehr stimmig. Dass der Titel in dem hellen Lichtschein steht und dabei von den Ausschnitten verschiedener Illustrationen umrahmt ist, gefällt mir dabei besonders gut.

Meine Meinung
„Atlas Obscura Kids Edition - Entdecke die 100 abenteuerlichsten Orte der Welt!“ ist in meinen Augen so viel mehr als „nur“ ein Geschenkbuch für Mädchen und Jungs ab 8 Jahren. Dieses Sachbuch ist für sich genommen schon ein Abenteuer, das seinesgleichen sucht. Es gibt hier so viel zu entdecken und erfahren, dass meine Augen beim Lesen vermutlich geleuchtet haben wie die Nebelscheinwerfer bei einem Auto. Ich habe es geliebt, dass ich mit jeder Seite ein neues Land bzw. einen neuen magischen Ort kennen lernen durfte.

„Atlas Obscura“ ist eine Sammlung vom verschiedenen außergewöhnlichen und atemberaubenden Plätzen rund um den ganzen Globus. Dabei gibt es eindrucksvolle Illustrationen und spannende Informationen über jeden dieser Orte. Ich habe auf diese Weise von Gegenden erfahren, von denen ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Auch konnte ich Orte entdecken, die ich echt interessant fand. Auch wenn die Zielgruppe dieses Buches Kinder und Jugendliche sind (und ich etwas älter bin), bin ich total angetan von der Idee dieses Sachbuches, da ich Reiseziele für mich entdecken konnte.

Mit dem Buch kann man also Wunschreiseorte entdecken und auf seine Reiseliste setzen. Aber durch die beeindruckenden Illustrationen fühlt es sich beim Lesen auch so schon so an, als sei man mitten an den magischen Orten. Die Zeichnungen von Joy Ang sehen atemberaubend schön aus, was meiner Meinung nach oftmals vor allem an der Farbgebung und dem Spiel mit verschiedenen Lichteffekten lag. Aber auch der Zeichenstil an sich hat mir gut gefallen, weil er eine Mischung aus Realismus und Comiczeichnungen war.

Ergänzt wurden die atemberaubenden Illustrationen durch komprimierte Wissenstexte, die gespickt waren mit einer Vielzahl an spannenden Informationen. Über jeden Ort konnte ich spannendes, überraschendes und unglaubliches erfahren. Gut fand ich, dass die Texte dabei nicht zu ausschweifend wurden, denn ich denke, dass gerade die Kürze für Kinder perfekt ist, da sie zum Lesen motiviert. Cool fand ich auch, dass es nicht nur Informationen über die Orte in dem Buch gab, sondern auch Tipps, was man als Entdecker für eine Ausrüstung benötigt. Auch andere Hinweise für Abenteurer gab es in diesem Buch zu entdecken, wodurch „Atlas Obscura“ zu einer gelungenen Mischung wird.

Fazit
Dieses Sachbuch ist mehr als einfach „nur“ ein Buch! „Atlas Obscura Kids Edition - Entdecke die 100 abenteuerlichsten Orte der Welt!“ ist ein wahres Abenteuer, denn durch die beeindruckenden, farbigen Illustrationen und die kurzen, informativen Texte tauchte ich ein in unglaubliche Orte, von denen ich noch nie im Leben gehört habe. So erfuhr ich viel Wissenswertes, konnte aber gleichzeitig auch neue Reiseziele und Orte entdecken, die ich gerne einmal besuchen würde.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 01.03.2020

Beim Lesen spürte ich eine Magie und Aufregung, sodass ich das Buch nicht weglegen konnte

Die Silbermeer-Saga (Band 1) - Der König der Krähen
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Klappentext
„Diese Geschichte beginnt mit den Kaltwochen,
mit Fischern, die dem Meer nicht trauen,
und den verschwundenen Kindern von Colm.

Eine schwarze Feder ist das Einzige, was Edda von Tobin ...


Klappentext
„Diese Geschichte beginnt mit den Kaltwochen,
mit Fischern, die dem Meer nicht trauen,
und den verschwundenen Kindern von Colm.

Eine schwarze Feder ist das Einzige, was Edda von Tobin geblieben ist. Gleich zu Beginn der Kaltwochen ist ihr Bruder verschwunden. So wie jedes Jahr eines der Kinder Colms verschwindet.
Niemand sucht nach ihnen, das Meer ist feindlich, voller magischer Kreaturen und Gefahren. Aber für Tobin überwindet Edda ihre Angst und begibt sich ins Inselreich. Denn irgendwo dort draußen lebt der geheimnisvolle Krähenkönig, der die verlorenen Seekinder mitgenommen haben soll ...“

Gestaltung
Besonders schön finde ich an dem Cover, dass der Titel mit Glanzfolie veredelt wurde und somit besonders elegant aussieht. Vor dem dunkelblauen Hintergrund kommen auch die silber-weißen Wellen richtig gut zur Geltung. Außerdem unterstützen diese optisch den Inhalt des Buches, indem sie einen ersten Eindruck der kalten See vermitteln. Die Wellen umranden den bronzefarbenen Titel auch sehr schön und das Bildmotiv, das in der Covermitte zu sehen ist, spiegelt die Geschichte richtig toll wieder.

Meine Meinung
Nachdem ich die Leseprobe der „Silbermeer-Saga“ gelesen hatte, war ich Feuer und Flamme für die Geschichte, denn bereits die ersten Zeilen hatten mich gepackt. Es wird beschrieben, dass die Geschichte viele Anfänge hat. Allein in den paar Zeilen wurden so viele tolle Ideen angedeutet und angesprochen, dass ich ganz kribblig auf die Geschichte wurde. Dann kam der Prolog, in denen von sogenannten Seekindern die Rede war. Kinder, die einem Dorf jedes Jahr von der See genommen werden. Aber warum? Ich hatte Fragen über Fragen und war sehr neugierig.

So hat das Buch bereits mit den ersten Seiten eine Magie entfaltet, die mich für sich gefangen nahm und die mich auch die gesamte Lesezeit über nicht mehr losließ. Mit poetischen Worten und einem wahren Feuerwerk an grandiosen Einfällen überzeugte mich die Geschichte mit jeder gelesenen Seite immer mehr. Ich wurde immer aufgeregter, wollte unbedingt all die Rätsel und Mythen der Seekinder und der Geschichte entschlüsseln, weswegen ich beim Lesen voller Neugierde an den Seiten klebte. Hinzukam die Sprache der Autorin, durch die bildgewaltige Welten in meinem Kopf entstanden. Besonders gefallen haben mir auch die Wortneuschöpfungen, die zur Geschichte passten und so wirkten, als seien sie ganz normale Worte in unserem Sprachgebrauch.

Dieser Sog, der sich so entfaltete, ließ mich nicht mehr los und hat beim Lesen meine Aufregung noch gesteigert, weil ich vieles auch überhaupt nicht erahnen konnte. Ich wurde mehrfach überrascht und von einem spannenden Plot mitgerissen. Dabei gefielen mir auch all die Namen der Figuren und Nebencharaktere richtig gut, da diese wunderbar zum Setting an der See passten: Edda, Tobin, Teofin…das sind außergewöhnliche Namen, die aber trotzdem im Gedächtnis bleiben und die Stimmung der Geschichte wunderbar wiederspiegeln sowie aufgreifen.

Das Setting war sowieso echt atemberaubend und gerade in Kombination mit der Stimmung der Geschichte magisch-mythisch, da die Atmosphäre stimmungsvoll ist und an bestimmten Stellen eine unheilschwangere Wirkung erzielt durch die ich als Leserin vor Spannung auf das Kommende vibrierte. Gerade der Weltenentwurf gefiel mir auch echt gut, weil er ziemlich komplex ist, aber ich das Gefühl hatte, als würde da noch Großes kommen. „Der König der Krähen“ ist der Auftaktband der Trilogie, sodass ich wirklich gespannt bin, was mich noch erwarten wird. Hilfreich war beim Lesen auch die Karte, die sich im Buch befindet und die mir die Welt genauer vor Augen geführt hat. Ergänzt wird alles durch die bereits erwähnten, fantasievollen Einfälle, die das Inselreich zu einem unglaublich magischen Ort machen, der mit Wesen und Gegebenheiten aufwartet, welche für mich völlig neuartig waren.

Zu guter Letzt möchte ich nicht die Protagonistin Edda und auch die anderen tollen Charaktere unerwähnt lassen. Edda ist eine starke Hauptfigur, die mutig ist und sich nicht unterkriegen lässt. Sie wächst im Verlauf der Handlung an und mit ihren Aufgaben und ist auch ein wenig rau wie die See. An den Figuren wird auch schön verdeutlicht, dass man Menschen nicht einfach in Schubladen einteilen kann und dass einfaches schwarz-weiß Denken oft nicht ausreicht, da man nicht einfach nur das eine oder andere ist, sondern eine bunte Mischung aus vielen Dingen. So sind auch die Charaktere bunt zusammengewürfelt und vielschichtig.

Fazit
Der Auftaktband der „Silbermeer-Saga“ hat mich schon mit den ersten Seiten gefangen genommen. Die Geschichte ist atmosphärisch, magisch und voller unglaublicher Einfälle, die neuartig sind und zum Staunen einladen. Auch der Weltentwurf konnte mich überzeugen, denn er ist komplex, beeindruckend und wunderbar ausgearbeitet. „Der König der Krähen“ ist in meinen Augen ein Gesamtkunstwerk, denn die Sprache ist poetisch und bildgewaltig mit all den zum Setting passenden Worten und Wortneuschöpfungen. Ich bin richtig gespannt, wie die Trilogie im nächsten Band weitergeht und was sie noch bereit hält, denn schon in diesem Band wurde ich mit Wendungen überrascht, mit denen ich nicht gerechnet hätte.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Silbermeer-Saga 01 – Der König der Krähen
2. ???
3. ???

Veröffentlicht am 01.03.2020

Geht unter die Haut

Firewall
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Klappentext
„Sie wollen Gerechtigkeit – es den Leuten heimzahlen, die ihren Mitschüler durch schlimme Mobbingattacken auf dem Gewissen haben. Und gleichzeitig die Cyber-Stasi, die seitdem sämtliche Onlineaktivitäten ...

Klappentext
„Sie wollen Gerechtigkeit – es den Leuten heimzahlen, die ihren Mitschüler durch schlimme Mobbingattacken auf dem Gewissen haben. Und gleichzeitig die Cyber-Stasi, die seitdem sämtliche Onlineaktivitäten an der Schule aufs Strengste überwacht, austricksen. Dabei soll Eli ihnen helfen. Eli selbst ist zwar klar, dass das gefährlich werden könnte, aber die Verlockung, seine Hackerfähigkeiten zu testen, ist einfach zu groß. Doch was als Spiel beginnt, gerät nach und nach außer Kontrolle, und Eli erfährt, was passiert, wenn man Gerechtigkeit mit Rache verwechselt.“

Gestaltung
Passend zum Titel „Firewall“ (den Begriff kennt man aus der Computerwelt) ziert das Cover eine in eine Kapuze gehüllte Gestalt, die an einem Computer sitzt. Dies passt auch zum Buchinhalt, in dem es um Cyberaktivitäten und das Hacken geht. Auch die rot-schwarzen Zahlen, die schräg nach hinten weggehen und die Kapuzengestalt umgeben, passen sehr gut, da PC-Programme aus Einsen und Nullen bestehen. Die Farbe Rot wirkt dabei etwas bedrohlich, wodurch das Cover interessant wird.

Meine Meinung
Von Erin Jade Lange habe ich schon „Halbe Helden“ gelesen. Am neuen Buch der Autorin interessierte mich vor allem die im Klappentext angesprochene Mobbing-Thematik, da mich diese oftmals berührt und ich solche Geschichten wichtig finde. In „Firewall“ geht es um Eli, der einige erstaunliche Dinge am PC beherrscht, unter anderem das Hacken. Er schließt sich einer Gruppe an, die Gerechtigkeit möchte für einen Mitschüler, der schlimmen Mobbing ausgesetzt war und den dies das Leben gekostet hat. Was für Eli als Möglichkeit zum Testen seiner Hackerfähigkeiten begann, nimmt jedoch bald ungeahnte Wendungen ein…

Tatsächlich hat mich der Anfang des Buches erstmal sprachlos und mit offenem Mund die Seiten anstarren lassen, denn ich erfuhr von dem Mobbingfall und dem krassen Selbstmord des Schülers. Mit diesem Beginn hat mich Erin Jade Lange sofort gecatcht und abgeholt. Interessant wird es dann, als Protagonist Eli von Mitschülern „angeworben“ wird, um es den Mobbern heimzuzahlen, denn hier wird der Spieß umgedreht. So wird Schülern auf verschiedene Weise geschadet, ganz in der Manier wie Mobber es oftmals tun…

Auf diese Weise zeigt die Autorin wie schnell die Grenzen zwischen Tätern und Opfern verschwimmen können. Dies fand ich persönlich sehr eindringlich und bedeutsam, denn aus dem Wunsch nach Gerechtigkeit wurde schnell eine Art Sucht nach Rache. Diese hat nichts mehr mit Ausgleich oder Konsequenzen für das Handeln zu tun, wodurch deutlich wird, dass auch Opfer schnell Täter werden können. Ich fand auch, dass dies sehr gut verdeutlicht, wie komplex eine solche Situation ist und was passieren kann, wenn man andere Menschen nicht gut behandelt.

Etwas schade fand ich, dass die Spannung nach dem anfänglichen „Knall“ etwas abflaute und erstmal vor sich hinplätscherte. Oftmals wurde über die Cyber-Stasi, wie die Jugendlichen die Sicherheitsmaßnahme gegen Mobbing im Internet nennt, geredet. Auch wunderte ich mich manchmal, dass nicht nur Eli, sondern auch die beiden Jungs, die ihn in ihre Gruppe einluden, so begabt sind was das Hacken angeht. Immerhin waren sie nach wie vor Jugendliche…

Dennoch fand ich gerade die Mobbingthematik realistisch umgesetzt. Vor allem dass die Autorin sich auf die öffentlichen Demütigungen im Internet fokussiert fand ich klasse, da sowas gerade heutzutage immer mehr zunimmt und die digitalen Medien ein großer Teil des Lebens junger Menschen sind. „Firewall“ zeigt also, dass Cybermobbing schlimme Folgen nach sich ziehen und dass diese Form des Mobbings enorme Ausmaße annehmen kann. Mobbing mag die Hauptthematik des Buches sein, doch es gibt auch andere Themen, die typisch für das Jugendalter sind. Hierdurch findet man sich als Leser in den Charakteren selber wieder.

Fazit
Ich fand „Firewall“ durchaus realistisch und vor allem hinsichtlich der Mobbingthematik bedeutsam, denn das Buch greift die Auswirkungen von Mobbing im Internet auf. Dies ist gerade heutzutage sehr aktuell, denn immer mehr Kinder und Jugendliche wachsen mit Smartphone und Co auf, posten gedankenlose Kommentare und bedenken mögliche Konsequenzen für andere nicht. Etwas schade fand ich, dass die Handlung nach dem tollen Einstieg etwas abflaute. Das Verschwimmen zwischen Täter- und Opferrolle hat die Autorin jedoch gut dargestellt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.02.2020

Die Mischung macht’s! Nachdenklichkeit trifft auf spannende Figuren und Dramatik

Sturm
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Klappentext
„Eigentlich haben Nora und Johan nichts gemein außer einer gegenseitigen tiefen Verachtung. Sie ist eine militante Klima- und Tierschützerin aus Deutschland, die bereit ist, zum Schutz der ...

Klappentext
„Eigentlich haben Nora und Johan nichts gemein außer einer gegenseitigen tiefen Verachtung. Sie ist eine militante Klima- und Tierschützerin aus Deutschland, die bereit ist, zum Schutz der Lebewesen sogar Gesetze zu brechen und ins Gefängnis zu gehen. Und er ist ein junger, wortkarger Fischer an der kanadischen Küste, der jeden Tag Tiere tötet und sich auch gar nichts anderes vorstellen kann. Als ein Gericht Nora zu Sozialstunden auf seinem Schiff verurteilt, beginnen stürmische Zeiten. Zuerst nur zwischen den beiden. Dann aber gerät das Schiff weit draußen auf dem Atlantik in den schlimmsten Hurrikan seit Menschengedenken. Dieser Sturm verändert alles. Auch ihre Sicht aufeinander.“

Gestaltung
Ich finde den Retrolook des Covers unglaublich ansprechend, denn das Motiv wirkt leicht verwaschen und alt. Die Farbkombination aus Braun-Beigetönen und dem Blau am unteren Bildrand passt auch ziemlich gut, denn das Blau bringt etwas Frische in das Covermotiv, während die Beigetöne das altertümliche Aussehen unterstützen. Mir gefällt besonders gut die Zeichnung des wilden Wassers, denn einerseits erkennt man, dass es gezeichnet wurde, andererseits sieht das Wasser aber unglaublich realistisch aus.

Meine Meinung
Christoph Scheuring hat mich bereits mit seinem Buch „Absolute Gewinner“ gut unterhalten und ich muss ehrlich gestehen, dass mich der Klappentext zu „Sturm“ komplett begeistert und neugierig gemacht hat, denn die Geschichte klingt einfach so verdammt gut. In dem Buch geht es um die Klima- und Tieraktivistin Nora, die ihre Sozialstunden bei Johan auf dem Schiff ableisten muss, denn er ist ein Fischer, der sein Geld mit dem Töten von Tieren verdient. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die beiden gegensätzlichen Parteien zunächst gar nicht grün miteinander sind. Jedoch geraten sie mit dem Schiff auf dem Atlantik in einen schlimmen Sturm und dieser verändert alles zwischen ihnen…

Protagonistin Nora fand ich eine sehr interessante Protagonistin. In meinen Augen greift Autor Christoph Scheuring mit ihr den Geist der Zeit auf, denn Nora sind die Umwelt und Tiere wichtiger als andere Menschen. Sie lässt sich Aktionen einfallen, um auf Missstände hinzuweisen und sie aktiviert andere Jugendliche. Ich fühlte mich ein wenig an Greta Thunberg erinnert. Nora versprüht dabei auch eine gewisse Wut, die ich als Leser durch die Seiten hinweg spüren konnte. Ich fand diese Gefühlslage von ihr aber auch nachvollziehbar angesichts ihrer Familiengeschichte. Besonders beeindruckend fand ich diesbezüglich Noras Wandlung bzw. Entwicklung, denn sobald sie auf dem Schiff ist, wird sie ruhiger und nachdenklicher.

Zudem ist der Zusammenprall zwischen Nora und Johan auf dem Schiff ziemlich interessant, da hier zwei anscheinend gegensätzliche Sichtweisen auf engem Raum zusammen kommen. Die Dynamik zwischen den beiden fand ich äußerst gelungen und auch sehr greifbar dargestellt, denn die Luft knistert geradezu, wenn beide aufeinandertreffen…Außerdem ist Johan trotz seiner eher stillen Art ein schöner Gegenpol zu Nora, der ihre wütende, leicht aggressive Art ausgleichen kann. Dies hat in meinen Augen das Lesen harmonisch gemacht, denn beide Charaktere gleichen sich einfach aus und sind dennoch unglaublich interessant – jeder für sich genommen.

Sobald es zu dem Sturm kommt, wird die Handlung dann auch noch echt dramatisch und fesselnd. Hier müssen Nora und Johan sich aufeinander verlassen und das obwohl sie aus verschiedenen „Welten“ kommen. Hier zeigt sich auch die Stärke der beiden Charaktere, denn es geht ums Überleben. Hier fieberte ich mit den beiden Figuren mit, die ich zuvor in mein Herz geschlossen hatte und bangte um sie, denn der Sturm ist gefährlich. Lebensgefährlich.

Ich liebe die Mischung, die dieses Buch beinhaltet, denn es geht um ernste Themen wie Familie und Gewalt. Aber auch Umwelt- und Tierschutz sind Themen, die das Buch aufgreift. Genauso wie Liebe und Gefahr. Hier kommt einiges zusammen, das sich wunderbar ergänzt und ein stimmiges Ganzes ergibt, denn zuerst lernte ich die Figuren kennen und lieben und dann bot sich mir ein brenzliges Abenteuer, bei dem mir mehr als einmal das Herz stehen blieb.

Fazit
„Sturm“ von Christoph Scheuring hat für mich die perfekte Mischung aus ernsthaften Themen, gutem Charakterbuilding und dramatischem Abenteuer. Ich fand es klasse, dass es hier um genauso um Dinge ging, die zum Nachdenken anregen, wie auch um eine gefährliche Lage aus der sich die Hauptfiguren befreien müssen. So mischt der Autor das Beste aus beiden Welten: das gefühlvolle Nachdenken mit rasanter Action und Gefahr. Ich bin wirklich begeistert und überzeugt von diesem Roman, denn er versorgte mich mit allem was ich liebe: Nachdenklichkeit, Tiefgründigkeit, interessanten Charakteren, Hintergrundgeschichten, wichtigen Themen wie Umweltschutz oder Gewalt und abenteuerlichem, rasantem Tempo.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband