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Veröffentlicht am 29.02.2020

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle in einem stimmigen Ende

One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Klappentext
„Lang lebe die Königin?

Mailins Schicksal ist besiegelt: Sie wurde zur Königin von Lyaskye gekrönt und damit ist ihr Leben verwirkt, sollte sie je wieder einen Fuß in ihr Königreich setzen. ...

Klappentext
„Lang lebe die Königin?

Mailins Schicksal ist besiegelt: Sie wurde zur Königin von Lyaskye gekrönt und damit ist ihr Leben verwirkt, sollte sie je wieder einen Fuß in ihr Königreich setzen. Allerdings ist genau das Mailins Ziel. Denn wie soll sie in ihr altes Leben in Irland zurückkehren, wenn ihr Herz bei Liam in der anderen Welt geblieben ist – und wenn sie ständig von furchtbaren Visionen verfolgt wird, in denen Liam ein Gefangener des grausamen Königs ist? Mailin muss zu ihm, koste es was es wolle. Doch um nach Lyaskye zurückzukehren, braucht sie ausgerechnet Nathaniel, den Königskrieger und Weltenspringer, dem sie das Herz aus der Brust gerissen hat …“

Gestaltung
Das Cover des zweiten Bandes ziert dasselbe Gesicht, das auch schon auf dem Vorgänger zu sehen war. Die Haare und die Position des Gesichtes sind dabei dieselben geblieben. Geändert haben sich jedoch die Augen, denn aus dem direkten Blick sind geschlossene Augen geworden, was ich interessant finde, da man sowas auf Covern nicht oft sieht. Die Farbwahl ist auch heller geworden, denn nun ist das Cover in hellen Rosatönen mit Weiß gehalten. Mir gefallen vor allem wieder die haptische Wirkung des Covers sowie die silber-glänzenden Äste.

Meine Meinung
Bücher von Jennifer Benkau lese ich gerne und da ich „One True Queen – Von Sternen gekrönt“ echt spannend fand, musste ich unbedingt in Erfahrung bringen, wie die Geschichte von Mailin endet. Zwar ist sie die Königin von Lyaskye, aber sobald sie ihr Reich betritt, wird sie sterben. Dennoch plant Mailin nach Lyaskye zurückzukehren, da ihr Freund Liam vom König gefangen gehalten wird. Um Liam zu helfen und nach Lyaskye zu gelangen, braucht Mailin die Hilfe von Nathaniel…

Hach, was für ein Abschluss! Meiner Meinung nach hatte er wirklich alles, was das Herz begehrt! Es gab Schockmomente, Überraschungen, Enthüllungen, Wendungen, Momente für das Herz, lustigere Szenen und so vieles mehr! Die Beschreibung einer Achterbahnfahrt der Gefühle trifft es bei „Aus Schatten geschmiedet“ wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Innerhalb dieses Abschlussbandes durchlebte ich so viele Emotionen, dass ich gar nicht wusste wie mir geschah! Im einen Moment fieberte ich mit Mailin mit, im nächsten war ich den Tränen nahe und wieder im nächsten erwischte ich mich bei einem zufriedenen Schmunzeln…hier ist wahrlich alles dabei!

Der Schreibstil von Jennifer Benkau war wieder ganz besonders einnehmend und gelungen. Ich liebe die Art der Autorin mit Worten umzugehen und Magie zu erschaffen, denn ich finde, dass Jennifer Benkau es schafft mit einfachen, wenigen Worten gewaltige Bilder in den Kopf des Lesers zu malen. So kann man sich die Figuren, Orte und Geschehnisse richtig gut vorstellen und beim Lesen wunderbar in die Geschichte eintauchen.

Die Charaktere haben mir in diesem Band auch wieder richtig gut gefallen, denn dadurch, dass Protagonistin Mailin mit Nathaniel zusammenarbeiten muss und seine Hilfe benötigt, wird es wirklich spannend. Außerdem spürte ich Mailins Gefühle für Liam und ihre Sorgen. Ebenso bangte ich mit ihr mit und war gerade am Ende des Buches versucht, an meinen Fingernägeln zu kauen, weil ich Angst hatte, welches Ende die Geschichte finden würde. Dabei empfand ich den Abschluss, so wie er schlussendlich getroffen wurde, authentisch und er passte in meinen Augen zur Geschichte!

Fazit
„One True Queen – Aus Schatten geschmiedet“ ist ein schöner Abschluss, der meiner Meinung nach alles hatte, was ein perfektes Buch beinhaltet: große Gefühle, viele Schockmomente und Überraschungen sowie eine von Anfang an fesselnde Handlung. Auch die Charaktere haben mir in diesem Band wieder gut gefallen, da ich gut mit ihnen mitfühlen konnte. Zudem war der Schreibstil der Autorin Jennifer Benkau wieder ein wahrer Genuss, durch den ich in die wunderschöne Welt von Lyaskye abtauchen konnte.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. One True Queen – Von Sternen gekrönt
1. One True Queen – Aus Schatten geschmiedet

Veröffentlicht am 29.02.2020

Was für eine schöne, frische Idee!

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Klappentext
„Seit Jahrhunderten liegt über den Adelshäusern Chesterfield und St. Burrington ein unbezwingbarer Fluch – und das bis heute, obwohl aus den Anwesen längst Elite-Internate geworden sind. Von ...

Klappentext
„Seit Jahrhunderten liegt über den Adelshäusern Chesterfield und St. Burrington ein unbezwingbarer Fluch – und das bis heute, obwohl aus den Anwesen längst Elite-Internate geworden sind. Von alledem ahnt Alice nichts, als sie für eine Summer-School nach Chesterfield kommt. Doch als sie eine ihrer Mitschülerinnen versteinert im Wald entdeckt und auf ihrem eigenen Handgelenk das Zeichen einer Schachfigur auftaucht, ist es für eine Flucht zu spät.“

Gestaltung
Voll schön finde ich das metallische Glitzern auf dem Cover, welches es veredelt. Die silberblaue Schrift hebt sich zudem sehr schön von dem dunklen Hintergrund ab. Dieser ist jedoch nicht einfach schlicht gehalten, sondern mit vielen Lichteffekten versehen, die mich ein wenig an zersplittertes Glas und Rauch erinnern. Außerdem wird der Blick auf das Mädchen im weiß-lilafarbenen Kleid inmitten eines Schachbrettes gelenkt. Dieses Schachbrett passt hervorragend zum Buchinhalt.

Meine Meinung
„Night of Crowns“ ist mein erstes Buch von Stella Tack, die mit ihrem im Ravensburger Verlag erschienenen Liebesroman „Kiss me once“ einen Hit gelandet hat. Nach dem Klappentext zu ihrem neuen Buch war ich unglaublich gespannt auf die Geschichte, denn in dem Buch geht es um Alice, die nach Chesterfield kommt, um dort im Sommer die Schule zu besuchen. Dann entdeckt sie jedoch eine Mitschülerin versteinert im Wald und hat plötzlich das Symbol einer Schachfigur auf ihrem Handgelenk. Und so beginnt für Alice das Spiel. Das Spiel um ihr Schicksal.

Die Idee des Buches fand ich richtig cool, denn die Geschichte beschäftigt sich mit der Frage, ob der erste Eindruck immer der richtige ist und ob er nicht auch täuschen kann. Das Denken in Schubladen, in dem sich die meisten Menschen bewegen, wird hier auf spielerische Weise hinterfragt und das im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch, denn die Protagonistin findet sich in einem Schachspiel zwischen zwei Seiten wieder. Welche Seite ist hier die richtige Wahl? Weiß, weil diese Farbe immer für die Guten steht? Oder ist es hier genau umgekehrt?

So sorgt die Geschichte für große Spannung, die sich durch all diese aufgeworfenen Fragen immer weiter ausbreitet und durch interessante Handlungsstränge untermalt wird. Auch die Figuren tragen ihr Übriges dazu bei, denn es gibt ziemlich faszinierende, abwechslungsreiche und spannende Charaktere. Protagonistin Alice ist eigentlich ein Vorzeige-Schulmädchen mit dem augenscheinlich perfekten Leben bis eine Party alles verändert. Dann kommt sie nach Chesterfield, um ihre Noten aufzubessern und gerät zwischen die Fronten. An ihr gefiel mir, dass sie ihre Ansichten vertritt und ihre Frau steht.

Sie trifft auf das typische Klischee aus gutem und bösem Kerl. Für meinen Geschmack hätte es jetzt nicht unbedingt dieses bekannte Muster sein müssen, aber dennoch konnte ich beiden Partien etwas abgewinnen, denn beide Männer fand ich interessant. Sie haben faszinierende Charakterzüge aufgewiesen und teilweise durch ihre Undurchsichtigkeit für interessantes Rätselraten gesorgt.

Rätselraten ist auch das richtige Wort für die Handlung, die eine Mischung aus Mystery, Spannung, Geheimnissen und Nervenkitzel war. Zusammen mit Alice versuchte ich, die Geschehnisse zu deuten und zu begreifen. Gleichzeitig war es die Frage, wer wo zuzuordnen ist, die mich immens neugierig gestimmt hat. Außerdem fand ich das Schachspiel auf Leben und Tod richtig kreativ und durch diese Neuartigkeit der Idee war ich auch total begeistert.

Fazit
Ich warte schon ungeduldig auf die Fortsetzung von „Night of Crowns – Spiel um dein Schicksal“, denn dieser erste Band hat mir eine neue Welt eröffnet, die mich mit den aufgeworfenen Fragen und ihrer Neuartigkeit in ihren Bann gezogen hat. Abgesehen von dem Good und Bad Boy Klischee fand ich die Charaktere total faszinierend und anziehend. Vor allem dass sie teilweise auch ziemlich undurchschaubar waren hat mir gefallen. Die Handlung war nicht nur durch die Figuren und die Fragen spannend, sondern auch durch das gefährliche Spiel, in dem sich die Hauptfigur verstrickt…
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Night of Crowns – Spiel um dein Schicksal
2. Night of Crowns – Kämpf um dein Herz (erscheint am 1. Dezember 2020)

Veröffentlicht am 29.02.2020

Das Potential wurde nicht ganz ausgeschöpft

Rivergold
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Klappentext
„Es gibt etwas, das Romy Blythe, die siebzehnjährige Kapitänin des Baggerschiffs »Lily«, noch mehr will als das Gold, das sie aus dem Serpentine River graben:
Rache.
Romy hat geschworen, die ...

Klappentext
„Es gibt etwas, das Romy Blythe, die siebzehnjährige Kapitänin des Baggerschiffs »Lily«, noch mehr will als das Gold, das sie aus dem Serpentine River graben:
Rache.
Romy hat geschworen, die Feinde zu vernichten, die ihren Freund getötet haben. Doch während sie ihr Schiff durch die gefährliche Strömung steuert, muss sie feststellen, dass sie nicht allen in ihrer Crew vertrauen kann. Mindestens ein Verräter ist an Bord. Andere sind aufrichtiger, als sie glaubt. Während der letzten Fahrt der »Lily« findet Romy heraus, wer sie geworden ist, wer sie sein möchte und wie die Liebe sie verändert hat.“

Gestaltung
Bezüglich des Covers bin ich ein wenig zwiegespalten, da ich einerseits die Farbgebung aus braun-gelb Tönen gerne mag, andererseits aber auch finde, dass das Cover etwas nichtssagend ist. Der Schattenumriss des Mädchens scheint auf die Sonne zuzugehen. Über ihr der dunkle Himmel und vor diesem sieht man den recht schlichten, mit wenigen Schnörkeln versehenen Titelschriftzug. Ganz klein erkennt man unter diesem das Schiff, um das es in dem Buch geht. Ich hätte mir ein etwas spektakuläreres Cover gewünscht.

Meine Meinung
Da ich bereits die „Cassia & Ky“-Trilogie von Ally Condie gerne gelesen habe, war ich gespannt auf das neue Buch der Autorin. Vor allem weil ich das Thema interessant fand. So geht es in „Rivergold“ um Romy, deren Freund von Piraten getötet wurde. Romy ist auf Rache aus und so spezialisiert sie sich auf den Schutz der Baggerschiffe, die nach Gold graben. Sie wird Kapitänin eines der Schiffe und entdeckt, dass sie nicht jedem in der Crew trauen kann…

Nach dem bombastischen Anfang des Buches, bei dem bereits die ersten 50 Seiten aufgrund der dramatischen Ereignisse mein Herz zum Rasen gebracht haben, ging es genauso fesselnd weiter. Dadurch, dass sich in Romys Crew ein Verräter befindet, rätselte ich die ganze Zeit, wer dieser sein könnte. Dies führte dazu, dass ich den Figuren nicht so ganz über den Weg traute und immer ein wenig skeptisch blieb. Das Spiel mit den Charakteren hat mir gut gefallen, weil es bei manchen eine Überraschung für mich gab und ich auch weiterhin mitgerätselt habe.

Dabei muss ich aber auch sagen, dass die Handlung teilweise auch ein wenig farblos war. Ich kannte dieses Gefühl beim Lesen schon aus der „Cassia & Ky“-Trilogie von der Autorin und hatte mich schon darauf eingestellt. Ich fand einfach, dass die Handlung zwischendurch immer wieder Phasen hatte, in denen sie ein wenig vor sich hinplätscherte, weil bestimmte Dialoge oder Ereignisse zu lange und ausführlich behandelt wurden. Nichtdestotrotz hat mich die Geschichte gut unterhalten und mir gefallen, weil die fesselnden Stellen mitreißend genug waren, um mir richtig schöne Lesestunden zu bereiten.

Das Setting des Buches hat mich sehr angesprochen, denn es wirkte auf mich wie eine Dystopie. So sind die Bewohner des Außenpostens auf sich alleine gestellt, die Lebensbedingungen sind rau und hart und es gibt Piraten, die ihnen das Leben zusätzlich erschweren. Gerade auch durch den Konflikt zwischen den Piraten und dem Außenposten kam einiges an Spannung in die Geschichte, wobei ich mir mehr Informationen über die Entstehung und die Welt gewünscht hätte. Es blieb in meinen Augen ein wenig schwammig, obwohl so viel Potential vorhanden war.

Protagonistin Romy mochte ich gerne, wobei ich vor allem zu Beginn sehr mit ihr gelitten habe, als sie ihren Freund verloren hat. Ich fand gerade diesen Beginn sehr emotional und ihre Gefühle gut dargestellt. Dieses einschneidende Erlebnis verändert Romys Denkweise aber in gewisser Weise auch, denn danach ist sie kalkulierter, kühler und denkt eher praktikabel. Diese Entwicklung fand ich plausibel und gut dargestellt.

Fazit
Insgesamt hat mir „Rivergold“ gut gefallen, weil ich die Idee und das Setting des Buches gerne mochte. Das Baggerschiff, das Gold sucht und von Piraten bedroht wird, ist ein interessantes Thema, welches für Spannungspotential sorgt. Ein wenig schade fand ich, dass der Weltentwurf nicht genauer beleuchtet wurde. Stellenweise plätscherte die Handlung etwas vor sich hin, aber durch den Verräter in den eigenen Reihen ist die Geschichte dennoch spannend, da sie so dazu anregt, mitzurätseln.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 29.02.2020

Trotz Längen im Mittelteil ein guter Abschluss

Nevernight - Die Rache
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Klappentext
„Die Großen Spiele enden mit dem kühnsten Mord in der Geschichte der itreyanischen Republik – nur leider erwischt es den falschen. Der Konsul Julius Scaeva überlebt das Attentat, und seine ...

Klappentext
„Die Großen Spiele enden mit dem kühnsten Mord in der Geschichte der itreyanischen Republik – nur leider erwischt es den falschen. Der Konsul Julius Scaeva überlebt das Attentat, und seine Macht im Staat ist nun beinahe grenzenlos. Genauso wie sein Hass auf Mia Corvere.

Gejagt von den Assassinen der Roten Kirche und den Soldaten der itreyanischen Republik bricht Mia zu ihrer letzten großen Reise auf, um das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften und herauszufinden, wie sie Scaeva besiegen kann. Doch sie muss sich beeilen, denn das nächste Wahrdunkel naht, und Nacht fällt über die Republik.“

Gestaltung
Interessant finde ich, dass die Cover mit jedem Band zunehmend dunkler werden und der Anteil an schwarz immer mehr zugenommen hat. Dies passt zur Entwicklung der Handlung und gerade dieser dritte Band sieht mit all den Schatten hinter der weiblichen Figur richtig unheimlich aus. Die ineinander verwundenen Schattierungen und teilweise zu entdeckenden roten Augen finde ich interessant, wobei es mir besonders gefällt wie sie Mia im Bildvordergrund betonen. Auch der rote Titel hebt sich gut von dem Schwarz ab.

Meine Meinung
Das Warten hat ein Ende. Endlich ist mit „Nevernight – Die Rache“ der letzte Band der Trilogie rund um die Auftragskillerin Mia Corvere erschienen. Beeindruckt hat mich der Autor Jay Kristoff dieses Mal besonders damit, wie er all die losen Fäden zusammengesurrt hat. Fragen und Rätsel aus den ersten beiden Bänden werden in „Die Rache“ beantwortet und aufgeklärt, sodass ich viele „Ahh“-Momente hatte, in denen mir ein Licht aufging. Dies hat beim Lesen wirklich Spaß gemacht, da einiges nun einen Sinn erhalten hat.

Auch fand ich es toll, dass es in diesem Band bereits am Anfang direkt mit überraschenden Wendungen und Enthüllungen losging. So war ich nach einer kurzen Einfindungszeit, die mir durch ein Personenregister erleichtert wurde, wieder schnell in der Geschichte drin. Mias Attentat auf den Konsul Julius Scaeva ist gescheitert, aber dennoch gibt sie ihre Rachepläne nicht auf. Auch die Verfolgung durch die Assassinen der Roten Kirche und die Soldaten der itreyanischen Republik halten sie nicht auf. Die Enthüllungen sorgen dabei für interessante Wendungen, die das Lesen spannend machen.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich in diesem Band zwischendurch doch kleinere Längen beim Lesen verspürt habe. Ich musste häufiger eine kleine Lesepause machen und fühlte mich nicht ganz so gefesselt wie ich es vielleicht noch bei den beiden Vorgängerbänden gewesen bin. Ich denke dies lag vielleicht daran, dass manchmal einfach ein wenig die Luft raus war und bestimmte Szenen einfach trocken waren, weil nicht so viel passierte. Dafür überzeugte dann das letzte Drittel des Buches wieder mit einigen atemraubenden Geschehnissen, die unglaublich spannend waren.

Zum Glück wurde die Geschichte aber auch wieder durch den düsteren Humor des Autors aufgelockert, der sich beispielsweise in den Fußnoten in kleinen, witzigen Geschichtchen wiederfand. Außerdem war Protagonistin Mia für mich wieder ein kleines Highlight, denn obwohl sie eine Assassinin ist, hat sie ihr Mitgefühl bewahrt. Ja, sie kann kämpfen und schreckt auch nicht vor Mord zurück, aber sie hat auch viele Dinge, die ihr etwas bedeuten. Ich fand es toll, dass sie etwas gefunden hat, für das sie kämpfen möchte, auch wenn ihr Rachewunsch dennoch an erster Stelle steht…

Fazit
Obwohl „Nevernight – Die Rache“ für mein Empfinden im Mittelteil etwas zu langatmig war, hat mir dieser Abschlussband gut gefallen. Es war toll, wie Jay Kristoff die Fäden all der Bände der Trilogie zusammengezogen hat und wie er mit neuen Enthüllungen für Spannung sorgte. Auch mochte ich, dass ich durch diese Verzahnung viele erhellende Momente beim Lesen hatte durch die der Spaßfaktor enorm wurde, weil mir Zusammenhänge klar wurden und die Geschichte unglaublich komplex war.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Nevernight – Die Prüfung
2. Nevernight – Das Spiel
3. Nevernight – Die Rache

Veröffentlicht am 29.02.2020

Ein schönes Kinderbuch zum Selbstlesen mit tollen Themen

Echte Helden - Feuerfalle Kran
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Klappentext
„Eine echt wahre Geschichte!
Ben hat ein Ziel: Er will cool sein! Aber der Anführer in seiner Klasse, Leon, nimmt ihn kein bisschen Ernst. Das ändert sich erst, als Ben behauptet, sein Vater ...

Klappentext
„Eine echt wahre Geschichte!
Ben hat ein Ziel: Er will cool sein! Aber der Anführer in seiner Klasse, Leon, nimmt ihn kein bisschen Ernst. Das ändert sich erst, als Ben behauptet, sein Vater wäre Kranführer und er selbst schon hundertmal ganz oben im Führerhäuschen gewesen. Blöd nur, dass Leon einen Beweis verlangt. Ausgerechnet als Ben den Kran auf der Baustelle neben dem Schulfest hochklettert, bricht unten Feuer aus. Jetzt muss Ben vor den Augen aller zeigen, dass er ein echter Held ist! Spannung pur von Bestsellerautorin Charlotte Habersack!“

Gestaltung
Ich finde das Cover total toll, weil es sich durch verschiedene Vertiefungen richtig cool anfühlt und die dargestellte Szene gut zum Buchinhalt passt. Auch mag ich die Farben, denn die Rot-, Orange- und Gelbtönen greifen nicht nur meine Lieblingsfarben auf, sondern auch die feurige Situation im Buch. Die Zeichnungen gefallen mir auch sehr gut, weil sie modern und cool aussehen.

Meine Meinung
Bücher von Charlotte Habersack lese ich sehr gerne, denn schon ihre „Bitte nicht öffnen“-Bücher konnten mich sehr von sich überzeugen. Da ihre neue Reihe „Echte Helden“ damit beworben wird, „echt wahre Geschichten“ zu sein, war ich natürlich richtig neugierig, was sich die Autorin hat einfallen lassen, denn in dem Buch geht es um einen Jungen namens Ben, der gerne zu der coolen Clique gehören möchte und sich dafür in Gefahr begibt…

„Echte Helden – Feuerfalle Kran“ konnte mich von der ersten Seite an mitreißen. Nicht nur, dass die Handlung spannend war, auch konnte mich wieder das tolle Schreibtalent von Charlotte Habersack überzeugen. So zog die Autorin mich direkt mit ihrer lockeren und lebendigen Erzählart in den Bann, denn die Sätze sind leicht zu verstehen und auf das Wesentliche fokussiert. Auch ist der Satzbau einfach gehalten und die Sätze kurz. Dies erleichtert gerade jüngeren Lesern die Lektüre. Zudem haben die Kapitel eine angenehme Länge, da auch sie kurz gehalten sind, weswegen man geradezu durch die Geschichte fliegt.

Wie ich gerade schon geschrieben habe, ist die Geschichte ziemlich spannend, denn der Protagonist gerät in eine hochgefährliche Situation, die den Leser dazu anregt, an seinen Fingernägeln zu kauen. Dabei fieberte ich mit Ben mit, ob er gesund und munter aus der Gefahr herauskommen würde. Aber auch angesichts seines Wunsches, zu den coolen Kindern zu gehören, habe ich mit ihm mitgefühlt.

Allerdings war ich auf den letzten Metern des Buches auch etwas irritiert, da es im Endeffekt Ben selber ist, der mit einer Idee aufwarten muss, die ihn rettet, denn die Erwachsenen scheinen ratlos. Angesichts des Aufgebots an ausgebildetem Personal (Feuerwehr- und Rettungsleute) fand ich es etwas komisch, dass der Junge auf die Lösung des Problems kommen musste. So störte mich einfach die Auflösung am Ende und dass Ben als Held gefeiert wurde, obwohl er sich selber in die Situation gebracht hatte. Die Rettungsaktion an sich fand ich klasse und auch die brenzlige Situation war toll beschrieben.

Mir gefiel es dabei besonders, dass die Geschichte so wichtige Themen wie der Wunsch nach Zugehörigkeit zu den coolen Schülern oder auch die Thematik des Lügens aufgegriffen werden. Ich denke, dass gerade jüngere Leser sich mit diesen beiden Themen sehr gut identifizieren, weil jeder sich schon einmal gewünscht hat, zur coolen Clique dazuzugehören und dafür vieles getan hat. Ben lügt, um seinen Wunsch zu erfüllen. Dabei verdeutlicht „Echte Helden – Feuerfalle Kran“ aber, dass Lügen oft Konsequenzen nach sich ziehen.

Fazit
Ich finde, dass „Echte Helden – Feuerfalle Kran“ ein schönes Kinderbuch ist, denn es ist hochspannend von der ersten Seite an. Dabei greift das Buch die Themen Lügen und den Wunsch nach Zugehörigkeit zu einer Gruppe auf, die in meinen Augen jüngere Leser ansprechen und mit denen sie sich identifizieren. Ich fand auch den lebendigen Schreibstil der Autorin toll und dass die Sprache für jüngere Leser leicht und einfach zu verstehen ist.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Echte Helden – Feuerfalle Kran
2. Echte Helden – Gefangen im Hochwasser
3. Echte Helden – Der Geisterzug