Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2020

Steht dem ersten Band in nichts nach!

Dämonennächte
0

Klappentext
„Die Dämonentage sind vorüber, das jedenfalls glaubt die ganze Welt. Nur Adriana und ihre Freunde befürchten, dass Luzifer einen Weg gefunden hat, die Höllenpforten jede Nacht zu öffnen. Natürlich ...

Klappentext
„Die Dämonentage sind vorüber, das jedenfalls glaubt die ganze Welt. Nur Adriana und ihre Freunde befürchten, dass Luzifer einen Weg gefunden hat, die Höllenpforten jede Nacht zu öffnen. Natürlich wollen weder Behörden noch das Militär davon etwas hören. Stattdessen werden abendliche Festlichkeiten für die Bevölkerung Portlands vorbereitet. Können Adriana und Cruz Luzifer stoppen und das Unausweichliche verhindern? Bleibt zunächst die Frage, ob und zu welchem Preis Adriana Cruz aus der Hölle befreien kann. Wird sie Luzifer als letzten Ausweg um einen Pakt bitten, wie er es vorhergesagt hat? Und schafft sie es rechtzeitig alle Halbdämonen und Engel aufzutreiben, um die Weissagung des Höllenfeuerlieds zu erfüllen?“

Gestaltung
Mit demselben Blumenmuster, das sich links und rechts das Cover emporrankt, passt die Gestaltung sehr gut zu der des ersten Bandes. Dabei wurde dieses Mal die Farbe der Ranken in Blau geändert, wodurch sie sich schön in die farbliche Gestaltung einfügt. Passend zum Titel ist das Cover dieses Mal dunkler und der Schattenumriss eines Mädchens geht auf einer Wiese entlang, überstrahlt von dem Mond. Mir gefällt das Cover besser als das des ersten Bandes, weil durch den Mond und die Wiese die verschiedenen Coverelemente miteinander verbunden werden.

Meine Meinung
Ich fand die Idee hinter „Dämonentage“ sehr faszinierend und spannend und wollte gerne wissen wie es weitergeht. Nun liegt mit „Dämonennächte“ die Fortsetzung vor, in der nur Adriana und ihre Freunde daran glauben, dass Luzifer die Höllenpforten nachts über offen halten kann. Adriana und Cruz wollen Luzifer stoppen, doch es ist noch immer unklar, ob und wie Adriana Cruz aus der Hölle befreien kann. Wird sie einen Pakt mit Luzifer eingehen? Kann sie die Weissagung erfüllen?

Bei Mittelbänden einer Trilogie ist es oft so, dass diese etwas abflauen und im Vergleich zu Band eins und drei abschwächen. Bei „Dämonennächte“ hatte ich allerdings nicht den Eindruck als wäre dies der Fall, denn die Handlung hat mich gut unterhalten und war in meinen Augen auch spannend. Dabei gab es zwischenzeitlich immer wieder Passagen, die ruhiger waren und in denen ich mich teilweise doch etwas gedulden musste, bis es spannend weiter ging. Das Ende allerdings war echt gemein und ein totaler Cliffhanger, der mich das Buch entsetzt zu schlagen ließ, da es nun heißt die lange Wartezeit bis zum Erscheinen von Band drei zu überstehen.

Erzählt wird aus den Perspektiven verschiedener Charaktere, sodass es mir ermöglicht wurde an verschiedenen Stellen im Geschehen zu sein und dieses aus unterschiedlichen Sichtweisen wahrzunehmen. Auch hatte ich das Gefühl, dass ich so die unterschiedlichen Figuren besser kennen lernen konnte und dass auch die Geschichte an sich spannender wurde.

Der Schreibstil von Autorin Nina MacKay ist wie gewohnt sehr stringent und durch einen einfachen, nicht zu verschachtelten Satzbau auch angenehm flüssig zu lesen. Durch ihre Wortwahl und das Erzähltempo schafft sie es auch die Geschehnisse sehr lebendig wirken zu lassen. Hinzukommen Beschreibungen, die Bilder in den Kopf des Lesers malen und so für Kopfkino beim Lesen sorgen.

Fazit
Mit „Dämonennächte“ hat Nina MacKay eine Fortsetzung geschaffen, die dem ersten Band in nichts nachsteht. Auch wenn ich beim Lesen zwischendurch manchmal in den ruhigen Passagen etwas auf die Spannung gewartet habe, so gibt es dennoch jede Menge Action. Das Ende ist aber eindeutig der Gipfel der gesamten Geschichte, denn hier erwartet den Leser ein Ende, das die Wartezeit bis zur Fortsetzung unendlich lang erscheinen lässt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dämonentage
2. Dämonennächte
3. Dämonenfinsternis (erscheint am 05.Oktober 2020)

Veröffentlicht am 02.02.2020

Die Figuren blieben für meinen Geschmack zu blass, die Grundidee des Buches war aber gut

Bloodleaf
0

Klappentext
„Aurelia ist nach 200 Jahren die erste Prinzessin, die in die Königsfamilie in Renalt geboren wird. Daher muss sie einen uralten Pakt erfüllen und Prinz Valentin aus dem verhassten Nachbarland ...

Klappentext
„Aurelia ist nach 200 Jahren die erste Prinzessin, die in die Königsfamilie in Renalt geboren wird. Daher muss sie einen uralten Pakt erfüllen und Prinz Valentin aus dem verhassten Nachbarland Achleva heiraten. Zumindest Achlevas liberale Einstellung zur Magie kommt Aurelia zugute: In ihrer Heimat ist diese strengstens verboten und Aurelia als Hexe verschrien. Sie lebt in ständiger Gefahr – und das nicht zu Unrecht: Als sie sich bei einem Mordanschlag mit Magie zur Wehr setzt, muss sie, um dem wütenden Mob zu entkommen, nach Achleva fliehen. Allerdings haben ihre Fluchthelfer eigennützige Ziele und hintergehen Aurelia. Mittellos in einem fremden Land muss sie nun die Pläne ihrer Widersacher vereiteln, um die beiden Königreiche zu retten.“

Gestaltung
Besonders interessant finde ich an dem Cover die silbernen Dornenranken, die sich in Spiralen am Bildrand entlangziehen und verschiedene Symbole umrahmen. Durch diese silbernen Symbole gibt es auch viel zu entdecken, wobei ich es schön finde, dass die Symbole so passend zur Geschichte ausgewählt wurden. Vor dem blauen Hintergrund heben sich die Verzierungen und der Titelschriftzug auch gut ab. Die Blume, an der Blut entlangläuft, zieht außerdem den Blick auf sich.

Meine Meinung
In „Bloodleaf“ geht es um die Prinzessin Aurelia, die über Magie verfügt. Nur leider ist Magie in ihrem Heimatland Renalt strengstens verboten. Nach einem Anschlag auf sie, bei dem sie sich mit Magie verteidigte, flieht sie in das Nachbarland Achleva. Hier sind sie nicht so streng der Magie gegenüber. Zudem soll Aurelia den Prinzen von Achleva heiraten. Wie wird es ihr auf der Flucht in dem fremden Land ergehen? Wem kann sie trauen? Genau dieser Magieaspekt war es, der mich sofort angesprochen hat und wegen dem ich „Bloodleaf“ lesen wollte.

Die Handlung besteht aus den Elementen, die ich gerne lese: verbotene Magie und verfeindete Königreiche. Die Idee des Buches hat mir auch gut gefallen, denn Aurelia kann Magie ausüben, weswegen sie es alles andere als leicht hat. Das Volk verachtet sie für ihre Gabe, denn in Renalt werden Magier/innen getötet. Das Nachbarsland Achleva ist offener gegenüber Magie und mit Renalt verfeindet. Um die Wogen zu Glätten soll Aurelia den Prinzen heiraten, doch bereits auf ihrer Reise in das Nachbarsland geht einiges schief und viele Gefahren lauern auf Aurelia. So wechseln sich in „Bloodleaf“ Momente der Spannung mit Momenten der Ruhe ab, wodurch eine gelungene Balance entsteht.

Etwas schade fand ich, dass die Figuren für meinen Geschmack etwas zu blass blieben. Aurelia ist sehr einsam in ihrer Position als magiebegabte Prinzessin und wird von vielen gefürchtet. Allerdings kamen ihre Empfindungen nie so ganz bei mir an. Auch konnte ich manche Entscheidung und Handlung von Aurelia nicht nachvollziehen. Zudem blieben für mich die Nebencharaktere zu randständig und blass. Ich hätte gerne genauere Beschreibungen der Charaktere gelesen, um sie besser kennen zu lernen.

Gut fand ich, dass die Handlung auch leichte Aspekte von Romantik und Liebesgefühlen aufweist. Diese blieben jedoch leicht, sodass sich die Liebesgeschichte nicht zu stark in den Fokus drängt und vielmehr eine schöne Ergänzung zur eigentlichen Handlung darstellt. Zudem entwickelt sich die dezente Liebesgeschichte nicht zu überstürzt und schnell, sondern in einem angemessenen Tempo, das mir realistisch erschien.

Fazit
Mit „Bloodleaf“ eröffnet sich dem Leser eine Geschichte voller verbotener Magie und Konflikte, denn die verfeindeten Königreiche sorgen für einen interessanten Weltentwurf. Leider blieben für mein Empfinden die Charaktere etwas zu blass. Dafür fand ich es gut, dass die Handlung eine schöne Balance aus ruhigen und spannenden Momenten geschaffen hat. Zudem gibt es eine dezente Liebesgeschichte, die sich nicht in den Vordergrund drängt.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Bloodleaf
2. Greythorne (erscheint voraussichtlich 2020 auf Englisch)
3. ???

Veröffentlicht am 02.02.2020

Ziemliche Längen gerade zu Beginn des Buches

Die Krone der Dunkelheit
0

Klappentext
„Freya kennt die Wahrheit. Sie hat herausgefunden, was mit ihrem Bruder im Land der Fae geschehen ist, und nun bleibt für sie nur noch eines zu tun: Sie muss nach Thobria zurückkehren und sich ...

Klappentext
„Freya kennt die Wahrheit. Sie hat herausgefunden, was mit ihrem Bruder im Land der Fae geschehen ist, und nun bleibt für sie nur noch eines zu tun: Sie muss nach Thobria zurückkehren und sich ihrem Schicksal als zukünftige Königin stellen. Doch der Hof ist ein goldener Käfig voller Regeln und Verbote, dabei will Freya nichts sehnlicher als Magie wirken und Larkin finden, der als gesuchter Verbrecher noch immer auf der Flucht vor dem König ist. Zeitgleich ziehen die geplatzte Krönung und das gescheiterte Attentat auf den jungen Fae-Prinzen Kheeran immer gravierendere Folgen nach sich. Unruhen brechen unter den Unseelie aus und womöglich findet diese Bedrohung schon bald einen Weg in das Reich der Menschen.“

Gestaltung
Das hübsche Motiv der gläsernen Sanduhr wurde beibehalten, wobei der Sand dieses Mal von goldgelber Farbe ist. Im unteren Teil der Sanduhr befindet sich ein goldener Schlüssel, welcher im Sand versinkt. Mir gefällt das Motiv richtig gut, weil der Schlüssel sehr elegant aussieht und der Titel wunderschön an den fließenden Sand angepasst wurde. Auch finde ich es toll, dass man den Sand geradezu fühlen kann, da über dem gelben Sand eine raue Folie gelegt wurde.

Meine Meinung
Die komplexe und gut ausgearbeitete Geschichte von „Die Krone der Dunkelheit“ konnte mich schon mit dem ersten Band für sich gefangen nehmen, sodass ich gerne erfahren wollte, wie es mit Freya und Co weitergeht. In „Magieflimmern“ stellt sich Freya ihrem Schicksal als zukünftige Königin von Thobria. Am Hof ist ihr Leben jedoch von Regeln bestimmt, obwohl sie lieber Larkin finden würde, der noch immer als gesuchter Verbrecher auf der Flucht ist. Zudem zieht die gescheiterte Krönung von Fae-Prinz Kheeran einige Konsequenzen mit sich, die sich auch auf die Menschen auswirken können…

Auch „Magieflimmern“ wird wieder aus den Erzählperspektiven verschiedener Figuren berichtet und ich ziehe meinen Hut vor der Autorin, dass sie so gut den Überblick über alle Charaktere und deren Handlungen behalten hat. Mir persönlich fiel dies in diesem Band nämlich schwer. So wurden Orte gewechselt, Handlungen und vor allem Gedanken und Gefühle ausführlich beschrieben. Da das Buch mit 600 Seiten auch ziemlich dick ist, hatte ich tatsächlich schon die Befürchtung, dass sich die Geschichte in die Länge ziehen würde.

Dies tat sie für mein Empfinden dann auch. Bereits beim ersten Band kritisierte ich manch eine Länge in der Geschichte, aber ich fand, dass sich dies bei „Magieflimmern“ nochmal intensiver anfühlte. So kam ich beim Lesen nicht umhin manchmal zu denken, dass sich die Handlung zieht wie ein Kaugummi. Ich denke, ein paar weniger Seiten hätten der Handlung gut getan. Gerade am Buchanfang habe ich mir dies ein wenig gewünscht.

Ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte eher vor sich hinplätscherte bis sie dann endlich doch noch Fahrt aufnahm. Ich war froh, als ich nach dem zähen Einstieg einen Anstieg der Spannung bemerkte und dass ich wieder begeisterter der Handlung folgte. Vor allem das letzte Drittel hat mir persönlich das gegeben, was ich mir von Anfang an gewünscht hatte: interessante Entwicklungen, spannende Wendungen und ein hohes Tempo, das mich an die Handlung fesselt.

Gelungen fand ich jedoch, dass es Laura Kneidl gelungen ist, die Charaktere glaubwürdig weiterzuentwickeln. Vor allem Kheerans Entwicklung und seine Erlebnisse fand ich interessant, weil er als Prinz das Beste für sein Volk möchte, aber ihm noch die Erfahrung fehlt. Ich bin gespannt, wie er sich im nächsten Band machen wird. Freyas Handlungsstrang zeichnet sich durch ihre Eigensinnigkeit und ihr eingeengteres Leben am Hofe aus, mit dem sie sich zurechtfinden muss. Der Pirat Elroy hat für mich mit seiner Gewitztheit für super Unterhaltung gesorgt! Auch die anderen Charaktere erleben einiges, wobei manche auch ein wenig in den Hintergrund geraten wie beispielsweise Larkin.

Fazit
In „Die Krone der Dunkelheit – Magieflimmern“ hatte ich ein wenig das Gefühl als würden die Längen gerade zu Beginn des Buches überhand nehmen. Es dauerte für mich ziemlich lange bis die Handlung temporeicher wurde, was vermutlich auch an den vielen Wechseln in der Erzählperspektive und den Schauplätzen lag. Die einzelnen Charaktere fand ich dafür wieder sehr glaubwürdig und durch den intensiven Fokus auf sie, lernte man sie auch noch besser kennen.
Sehr gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Krone der Dunkelheit
2. Die Krone der Dunkelheit – Magieflimmern
3.Die Krone der Dunkelheit – Schicksalsklinge (noch nicht erschienen, Erscheinungstermin unbekannt)
4. Die Krone der Dunkelheit – Götterdämmerung (noch nicht erschienen, Erscheinungstermin unbekannt)

Veröffentlicht am 02.02.2020

Hier ist nichts wie es zunächst scheint!

Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel
0

Klappentext
„Fast drei Jahre hat Ophelia Thorn nicht mehr gesehen. Nach seinem plötzlichen Verschwinden musste sie den Pol verlassen und nach Anima zurückkehren. Doch eines Tages macht sie sich heimlich ...

Klappentext
„Fast drei Jahre hat Ophelia Thorn nicht mehr gesehen. Nach seinem plötzlichen Verschwinden musste sie den Pol verlassen und nach Anima zurückkehren. Doch eines Tages macht sie sich heimlich auf den Weg zur Arche Babel, um mehr über Gott herauszufinden und sich auf die Suche nach Thorn zu begeben. In Babel angekommen, einer Arche mit strikten Vorschriften und argwöhnischen Bewohnern, die Robotern mehr gleichen als Menschen, muss Ophelia sich als »Lehrling« am Konservatorium der Guten Familie beweisen. Als in dem Secretarium der Arche eine Zensorin tot aufgefunden wird, die kurz vor ihrem Tod die Werke eines Kinderbuchautors verbrannt hat, erkennt Ophelia fassungslos, wie sehr sie selbst in diese tödliche Geschichte verstrickt ist.“

Gestaltung
Ich liebe die Cover dieser Reihe. Mir gefällt an diesem Band besonders gut, dass der mit feinen Linien gezeichnete Turm so wuchtig aussieht. Das passt total gut zum Titel. Außerdem gibt es viel zu entdecken und auch der Hintergrund verleiht dem Covermotiv einiges an Tiefe. Dabei sorgt das weiße Band, auf dem der Titel geschrieben steht, für Leichtigkeit. Dass die Buchstaben des Schriftzugs dabei türkis-blau schimmern, gefällt mir auch wieder besonders gut.

Meine Meinung
Mit den beeindruckenden Covern und der noch viel beeindruckenderen Geschichte freute ich mich auf „Das Gedächtnis von Babel“, denn ich finde die „Die Spiegelreisende“-Reihe unglaublich faszinierend und spannend. Beim Lesen fand ich es sehr hilfreich, dass am Anfang des Buches nochmals ein Rückblick auf die Geschehnisse aus den beiden Vorgängerbänden geworfen wurde. Es war schon einige Zeit her, dass ich sie gelesen hatte und war froh um die kleine Auffrischung dank derer mir der Start ins Buch erleichtert wurde, weil ich so viel flüssiger in diese komplexe Geschichte hinein kam.

Den Zeitsprung von drei Jahren fand ich auch sehr gut. Dies lag zum einen daran, dass es ein ungewöhnlicher Schritt ist, den nicht viele Autoren mit ihren Figuren gehen. Zum anderen trieb er die Geschichte voran, denn Protagonistin Ophelia erwartet ein neues Abenteuer, bei dem sie strikten Regeln folgen und sich als guter Lehrling beweisen muss, um mehr über Gott herauszufinden und Thorn zu finden.

Die Fragen wann, wo und wie sie Thorn wiederfinden wird, sorgen dabei für einen tollen Leseantrieb, denn sie brannten mir beim Lesen stets unter den Fingern und ließen mich der Geschichte gebannt folgen. Außerdem zeigt Autorin Christelle Dabos wieder, dass sie es wie keine andere vermag, sich Hintertürchen offen zu halten. So gibt es neue Charaktere, bei denen ich mir als Leser nicht sicher war, ob ich sie wirklich in mein Herz schließen kann oder ob sie Ophelia (und mich) am Ende nicht vielleicht doch hintergehen würden. Nichts ist hier wie es auf den ersten Blick scheint und stets kommt eine Überraschung um die Ecke!

So wird das Lesen wirklich nicht langweilig, was angesichts der Komplexität der Geschichte von großem Vorteil ist. Es gibt den ein oder anderen Twist und so manch eine interessante Offenbarung oder Wendung. Außerdem sorgt auch manch eine Figur mit ihrem Verhalten dafür, dass ich mich beim Lesen total involviert zeigte und mich beispielsweise über sie aufregte oder mit ihr mitfühlte. So macht das Lesen von „Das Gedächtnis von Babel“ richtig Spaß, weil sich diese Gefühle von mir oftmals auch ins komplette Gegenteil wendeten.

Fazit
Bei der „Die Spiegelreisende“-Reihe weiß man wirklich nie genau, woran man ist, denn in jedem Band gibt es neue Erkenntnisse oder überraschende Wendungen. Hier ist nichts, wie es scheint und auch beim Leser erzeugte Gefühle können sich schnell ins Gegenteil kehren. Dadurch ist der Unterhaltungswert groß. Außerdem ist die gesamte Welt von Ophelia nach wie vor unglaublich beeindruckend und faszinierend! Ich bin echt gespannt, was im vierten Band passieren wird, denn ich kann mir nicht im Geringsten vorstellen, was uns erwarten könnte!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters
2. Die Spiegelreisende – Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
3. Die Spiegelreisende – Das Gedächtnis von Babel
4. Die Spiegelreisende 04 (erscheint im Mai 2020)

Veröffentlicht am 27.01.2020

Rasante Handlung und sich ruhig entwickelnde Liebe stehen in schöner Balance zueinander

Dear Logan
0

Klappentext
„Zwei wie Feuer und Eis – spannende Liebesgeschichte in der gefährlichen Wildnis Alaskas.

Als Logan nach sechs Jahren Funkstille plötzlich vor der Tür ihrer Hütte steht, will Maddie ihn am ...

Klappentext
„Zwei wie Feuer und Eis – spannende Liebesgeschichte in der gefährlichen Wildnis Alaskas.

Als Logan nach sechs Jahren Funkstille plötzlich vor der Tür ihrer Hütte steht, will Maddie ihn am liebsten umbringen. Egal, ob Logan der Sohn des US-Präsidenten ist oder dass sein Lächeln ihr Schmetterlinge verursacht! Doch bevor sie sich über ihre Gefühle für ihn klar werden kann, wird Logan entführt – und plötzlich liegt es an Maddie, ihren ehemals besten Freund zu retten. Dumm nur, dass ein gewaltiger Schneesturm aufzieht und die Zeit unerbittlich gegen sie arbeitet ...“

Gestaltung
Der blau weiße Hintergrund erinnert an einen düsteren Wald mitten im Winter, in dem alles voller Schnee ist. Mitten durch die kahlen Bäume rennt ein Schatten, den man nicht näher erkennen kann. Mit dieser Szene passt das Cover wie die Faust aufs Auge zur Geschichte, in der es auch um eisige Kälte und die gehetzte Suche nach jemandem geht. Das Herz des Titelschriftzugs deutet auf die Liebe in der Geschichte hin und steht auch ein wenig in Kontrast zu der einsamen Person mitten im Schnee.

Meine Meinung
„Wie cool klingt bitte der Klappentext?“, dachte ich mir beim Lesen von eben diesem und schon war es um mich geschehen! In „Dear Logan“ geht es um Maddie, deren bester Freund Logan der Sohn des US-Präsidenten ist und der jahrelang keinen Kontakt zu ihr hatte. Bis er plötzlich wieder vor ihrer Tür steht. Gefährlich wird es, als Logan entführt wird und Maddie versucht, ihn zu retten. So beginnt ein Rennen gegen die Zeit, denn ein gefährlicher Schneesturm zieht auf…

Maddie und Logan sind Kindheitsfreunde, denn sie ist die Tochter des Sicherheitschefs. So wurde ich Zeuge, wie Maddie und Logan zu Beginn des Buches noch Kinder waren, die gemeinsam spielten. Bis ein Ereignis Maddie dazu veranlasst, wegzuziehen. Dies wiederum ist der Grund für Logan sich in eisiges Schweigen zu hüllen, sodass beide erst einige Jahre später wieder in Kontakt miteinander treten. Mir gefiel es gut, dass wir Logan und Maddie schon in ihrer Kindheit kennen lernen und dass die Geschichte so früh einsetzt, denn so erhielt die Bindung zwischen beiden Charakteren für mich mehr Tiefe.

Als Logan dann bei Maddie vor der Tür steht, wird er entführt. Ich fand es dabei etwas unrealistisch, dass ausgerechnet Maddie sich aufmacht, ihn zu suchen. Auch wenn sie sich in der Zeit in der Wildnis verändert hat und Tochter des Sicherheitschefs ist, kam ich einfach nicht umhin immer wieder zu denken, dass jeder normale Teenager es vermutlich auf die Polizei gewartet hätte. Ich wusste ja schon durch den Klappentext, dass dies so kommen würde und hatte mich auch mit dem Gedanken angefreundet, aber die Art und Weise wie Maddie an alles herangeht, hat meinen inneren Unglauben einfach verstärkt. Maddie hat nämlich immer einen Plan und alles, was sie sich vornimmt, schafft sie auch. Dabei ist sie wie gesagt noch ein Teenager. Ich hätte nichts gegen ihre Suche nach Logan einzuwenden gehabt, wenn sie menschlich geblieben wäre und auch mal Fehler gemacht hätte, aber dem war leider nicht so.

Die Handlung ist in meinen Augen ziemlich rasant, denn nach der kurzen Einführung und der darauf schnell folgenden Entführung geht es ziemlich brenzlig zur Sache. Andauernd passiert irgendetwas. Entweder wird jemand gesucht, gejagt oder es flieht jemand vor jemandem. Ohne zu Spoilern kann ich hierzu nichts Genaueres sagen, aber so viel steht fest: die Handlung ist unglaublich rasant und trotzdem entwickelt sich die Beziehung zwischen Logan und Maddie authentisch und nicht zu schnell. Dadurch, dass die Geschichte aus den Sichtweisen von beiden Charakteren geschildert wird, kann man die Gefühlswelten beider Figuren gut nachvollziehen und ihre Gefühle füreinander hautnah miterleben.

Fazit
„Dear Logan“ ist eine rasant erzählte Entführungsgeschichte in der rauen Wildnis Alaskas, wobei das Tempo der Erlebnisse enorm ist. Dazu stellt die Entwicklung der Beziehung zwischen beiden Hauptfiguren eine schöne Balance her, denn die Gefühle entwickeln sich langsam und stetig. Etwas schade fand ich, dass Maddie mit ihren jungen Jahren so dargestellt wurde, als würde ihr alles gelingen, denn so wurde ihre Suche nach Logan recht unrealistisch.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband