Interessante Idee, die nach anfänglicher Verwirrung überzeugt
FürimmerhausInteressante Idee, die nach anfänglicher Verwirrung überzeugt
Klappentext
„Das Fürimmerhaus steht zwischen den Welten, am Ufer eines dunklen Ozeans. Es hat tausende Hallen und Säle, seine Korridore sind ...
Interessante Idee, die nach anfänglicher Verwirrung überzeugt
Klappentext
„Das Fürimmerhaus steht zwischen den Welten, am Ufer eines dunklen Ozeans. Es hat tausende Hallen und Säle, seine Korridore sind endlos. Und noch immer wächst es weiter und verändert sich.
Im Fürimmerhaus stranden junge Heldinnen und Helden, die ihre Welten vor dem Untergang bewahrt haben. Die Herrschenden fürchten ihre Macht und schicken sie hierher ins Exil. Doch Carter ist kein Held wie die anderen. Er besitzt keine Erinnerung, ist nur von einem überzeugt: Er hat niemals eine Welt gerettet. Und so begibt er sich auf die abenteuerliche Reise durch das Fürimmerhaus, auf der Suche nach seiner Bestimmung.“
Gestaltung
In die Gestaltung habe ich mich sofort verliebt, denn ich mag die Farbkombination aus Schwarz, Goldgelb und Ocker. Besondere Faszination übt auf mich das Covermotiv aus. Die vielen ineinander verschachtelten Treppen und Türme laden dazu ein, einen genaueren Blick darauf zu werfen und sie zu erkunden. Zudem mag ich die Lichtreflexe, die diese Szenerie einrahmen und ihr etwas Magisches verleihen. Auch gefällt mir, dass sich der Titel sehr harmonisch in das Motiv einfügt.
Meine Meinung
Nicht nur das Cover wirkte anziehend auf mich, sondern auch die Tatsache, dass „Fürimmerhaus“ von Kai Meyer geschrieben wurde. Den Klappentext fand ich auch faszinierend, denn in dem Buch geht es um das Fürimmerhaus, einem Ort zwischen den Welten an dem Retter von Welten landen, da ihre Macht gefürchtet wird. Auch Carter landet im Fürimmerhaus. Allerdings ist er sich ziemlich sicher, dass er keine Welt gerettet hat. Erinnern kann er sich allerdings nicht. Er streift durch das Fürimmerhaus, auf der Suche nach einem Ausweg…
Begeistert hat mich die Idee des Fürimmerhauses, denn dieser Ort besteht aus unendlichen Fluren und Sälen. Ein Ort, der dazu dient, Heldinnen und Helden gefangen zu halten, da die Herrscher ihre Macht fürchten. Wer sich also schon immer gefragt hat, was nach den Figuren und ihrem Happy End passiert: die Retter landen im Fürimmerhaus. Die Figuren erinnern sich nur teilweise an ihre Vergangenheit, denn sie bekommen nur ihren Namen und einen Satz gesagt. Kai Meyer sorgt mit dieser Idee für eine düstere Stimmung unter den Protagonisten, die man als Leser nur allzu deutlich spüren und nachvollziehen kann.
Das Grundgerüst der Handlung ist durch dieses Setting auch vorgegeben: die Figuren versuchen von dem Ort zu fliehen. Interessant fand ich diesbezüglich vor allem, dass Carter überhaupt nicht daran glaubt, dass er jemals eine Welt gerettet haben könnte. Somit sticht er unter den verschiedenen Hauptfiguren hervor. Gleichzeitig heben sich die Charaktere sehr voneinander ab, denn schon an ihnen wird deutlich, dass sie aus verschiedenen Welten kommen. Dies macht die Gruppe interessant, wobei ich gerne noch mehr über jeden einzelnen von ihnen erfahren hätte. Vor allem hätte mich interessiert, was ihre Vorgeschichten waren. Hier hätte ich mir zumindest kleine Einblicke in die Gründe gewünscht, die für ihr Auftauchen im Fürimmerhaus gesorgt haben.
Die Handlung startete ziemlich verwirrend und manchmal empfand ich sie anfangs als etwas überfüllt. Es prallen viele Informationen auf Carter, der im Fürimmerhaus aufwacht, und den Leser ein, was ich manchmal etwas anstrengend fand. Mit der Zeit legte sich diese Verwirrung aber und die Marschrichtung wird klar: Flucht aus dem Fürimmerhaus. Dabei wird gerade dieser Ort ziemlich mysteriös und geheimnisvoll dargestellt. Zudem wird es mehrmals ziemlich brenzlig und gefährlich für die Figuren, wodurch fesselnde Spannung erzeugt wird.
Fazit
Das Fürimmerhaus ist eine interessante Idee, die ich sehr faszinierend fand und über die ich gerne noch mehr gelesen hätte. Die Handlung von „Fürimmerhaus“ fand ich anfangs etwas überfordernd, aber je tiefer ich in die Geschichte eintauchte, umso fesselnder und spannender wurde es. Gerne hätte ich noch mehr Zeit hier verbracht, noch mehr Geheimnisse erforscht und hinter die tiefsten, verwickeltsten Ecken geschaut. Die Charaktere fand ich gut gezeichnet, wobei ich gerne noch mehr über sie und ihre Hintergründe erfahren hätte, da z.B. ihre Vorgeschichten der Grund für ihre Anwesenheit im Fürimmerhaus sind und mich diese sehr interessiert hätten. Genau genommen zeigt aber dieses Gefühl des „Ich möchte noch mehr Wissens“, dass die Geschichte eine Sogwirkung entfaltet, welche dafür sorgt, dass man nur schwer loslassen kann.
4 von 5 Sternen!
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