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Veröffentlicht am 13.03.2022

Interessante Idee, die nach anfänglicher Verwirrung überzeugt

Fürimmerhaus
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Interessante Idee, die nach anfänglicher Verwirrung überzeugt

Klappentext
„Das Fürimmerhaus steht zwischen den Welten, am Ufer eines dunklen Ozeans. Es hat tausende Hallen und Säle, seine Korridore sind ...

Interessante Idee, die nach anfänglicher Verwirrung überzeugt

Klappentext
„Das Fürimmerhaus steht zwischen den Welten, am Ufer eines dunklen Ozeans. Es hat tausende Hallen und Säle, seine Korridore sind endlos. Und noch immer wächst es weiter und verändert sich.

Im Fürimmerhaus stranden junge Heldinnen und Helden, die ihre Welten vor dem Untergang bewahrt haben. Die Herrschenden fürchten ihre Macht und schicken sie hierher ins Exil. Doch Carter ist kein Held wie die anderen. Er besitzt keine Erinnerung, ist nur von einem überzeugt: Er hat niemals eine Welt gerettet. Und so begibt er sich auf die abenteuerliche Reise durch das Fürimmerhaus, auf der Suche nach seiner Bestimmung.“

Gestaltung
In die Gestaltung habe ich mich sofort verliebt, denn ich mag die Farbkombination aus Schwarz, Goldgelb und Ocker. Besondere Faszination übt auf mich das Covermotiv aus. Die vielen ineinander verschachtelten Treppen und Türme laden dazu ein, einen genaueren Blick darauf zu werfen und sie zu erkunden. Zudem mag ich die Lichtreflexe, die diese Szenerie einrahmen und ihr etwas Magisches verleihen. Auch gefällt mir, dass sich der Titel sehr harmonisch in das Motiv einfügt.

Meine Meinung
Nicht nur das Cover wirkte anziehend auf mich, sondern auch die Tatsache, dass „Fürimmerhaus“ von Kai Meyer geschrieben wurde. Den Klappentext fand ich auch faszinierend, denn in dem Buch geht es um das Fürimmerhaus, einem Ort zwischen den Welten an dem Retter von Welten landen, da ihre Macht gefürchtet wird. Auch Carter landet im Fürimmerhaus. Allerdings ist er sich ziemlich sicher, dass er keine Welt gerettet hat. Erinnern kann er sich allerdings nicht. Er streift durch das Fürimmerhaus, auf der Suche nach einem Ausweg…

Begeistert hat mich die Idee des Fürimmerhauses, denn dieser Ort besteht aus unendlichen Fluren und Sälen. Ein Ort, der dazu dient, Heldinnen und Helden gefangen zu halten, da die Herrscher ihre Macht fürchten. Wer sich also schon immer gefragt hat, was nach den Figuren und ihrem Happy End passiert: die Retter landen im Fürimmerhaus. Die Figuren erinnern sich nur teilweise an ihre Vergangenheit, denn sie bekommen nur ihren Namen und einen Satz gesagt. Kai Meyer sorgt mit dieser Idee für eine düstere Stimmung unter den Protagonisten, die man als Leser nur allzu deutlich spüren und nachvollziehen kann.

Das Grundgerüst der Handlung ist durch dieses Setting auch vorgegeben: die Figuren versuchen von dem Ort zu fliehen. Interessant fand ich diesbezüglich vor allem, dass Carter überhaupt nicht daran glaubt, dass er jemals eine Welt gerettet haben könnte. Somit sticht er unter den verschiedenen Hauptfiguren hervor. Gleichzeitig heben sich die Charaktere sehr voneinander ab, denn schon an ihnen wird deutlich, dass sie aus verschiedenen Welten kommen. Dies macht die Gruppe interessant, wobei ich gerne noch mehr über jeden einzelnen von ihnen erfahren hätte. Vor allem hätte mich interessiert, was ihre Vorgeschichten waren. Hier hätte ich mir zumindest kleine Einblicke in die Gründe gewünscht, die für ihr Auftauchen im Fürimmerhaus gesorgt haben.

Die Handlung startete ziemlich verwirrend und manchmal empfand ich sie anfangs als etwas überfüllt. Es prallen viele Informationen auf Carter, der im Fürimmerhaus aufwacht, und den Leser ein, was ich manchmal etwas anstrengend fand. Mit der Zeit legte sich diese Verwirrung aber und die Marschrichtung wird klar: Flucht aus dem Fürimmerhaus. Dabei wird gerade dieser Ort ziemlich mysteriös und geheimnisvoll dargestellt. Zudem wird es mehrmals ziemlich brenzlig und gefährlich für die Figuren, wodurch fesselnde Spannung erzeugt wird.

Fazit
Das Fürimmerhaus ist eine interessante Idee, die ich sehr faszinierend fand und über die ich gerne noch mehr gelesen hätte. Die Handlung von „Fürimmerhaus“ fand ich anfangs etwas überfordernd, aber je tiefer ich in die Geschichte eintauchte, umso fesselnder und spannender wurde es. Gerne hätte ich noch mehr Zeit hier verbracht, noch mehr Geheimnisse erforscht und hinter die tiefsten, verwickeltsten Ecken geschaut. Die Charaktere fand ich gut gezeichnet, wobei ich gerne noch mehr über sie und ihre Hintergründe erfahren hätte, da z.B. ihre Vorgeschichten der Grund für ihre Anwesenheit im Fürimmerhaus sind und mich diese sehr interessiert hätten. Genau genommen zeigt aber dieses Gefühl des „Ich möchte noch mehr Wissens“, dass die Geschichte eine Sogwirkung entfaltet, welche dafür sorgt, dass man nur schwer loslassen kann.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 13.03.2022

Hat kleinere Längen, aber trotzdem ein gutes Finale

Ministry of Souls – Die Schattenarmee
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Hat kleinere Längen, aber trotzdem ein gutes Finale

Klappentext
„London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministry of Souls dafür, die Seelen Verstorbener in die Zwischenwelt zu befördern. ...

Hat kleinere Längen, aber trotzdem ein gutes Finale

Klappentext
„London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministry of Souls dafür, die Seelen Verstorbener in die Zwischenwelt zu befördern. Der Soulman Jack und die arabische Prinzessin Naima sind dem mysteriösen Schattenspieler auf der Spur ― einem Wesen, das zwischen den Welten wechseln kann und Jack mit einem Fluch belegt, der dafür sorgt, dass er immer mehr an Kraft verliert und so durchscheinend wird wie Glas. Ihnen bleibt wenig Zeit, um nicht nur den Fluch zu brechen, sondern auch die finsteren Pläne des Schattenspielers zu durchkreuzen.“

Gestaltung
Das Covermotiv ist dasselbe des ersten Bandes, nur dass dieses Mal die Farben umgedreht wurden. Der Schattenumriss des Mannes mit Zylinder ist dieses Mal golden und der Hintergrund schwarz gehalten. Zudem wurde das Bild gespiegelt, sodass die Katze auf der linken Seite und der Stern auf der rechten Seite zu sehen ist. Das Motiv innerhalb des Schattenumrisses wurde geändert, sodass dort nun ein kleiner Zinnturm bzw. zwei schwarze Säulen zu sehen sind.

Meine Meinung
Nach dem ersten Band der „Ministry of Souls“-Reihe war ich neugierig, wie die Geschichte enden würde. Der zweite Band „Die Schattenarmee“ ist der finale Band dieser Dilogie und in ihm sind Soulman Jack, Prinzessin Naima und Katze Oz weiter dem Schattenspieler auf der Spur. Der Fluch, den der Schattenspieler über Jack gelegt hat, lässt ihn immer mehr Kraft verlieren und durchscheinender werden. Daher haben die Freunde nicht mehr viel Zeit, um den Fluch zu brechen und den Schattenspieler aufzuhalten…

Wieder konnte mich der Schreibstil von Akram El-Bahay von sich überzeugen. Ich mag es, wie der Autor malerisch und poetisch seine Settings und die Geschehnisse beschreibt. Gleichzeitig besitzt sein Stil eine Klarheit und Anschaulichkeit durch die sofort Bilder im Kopf entstehen. Zudem sorgt der Autor auch für eine gewisse Tiefe, die zum Nachdenken anregt und die dafür sorgt, dass ich jedes Mal unendlich viele Zitate finde, die so schön sind, dass ich sie mir am liebsten einrahmen würde. Etwas gewöhnungsbedürftig sind nach wie vor manche Begrifflichkeiten in dieser Geschichte wie beispielsweise Ifrit, welche aus anderen Kulturen entnommen wurden.

An der Handlung hat mir gefallen, dass sich die Spannung stückweise steigert. Die Auseinandersetzung mit dem Schattenspieler läuft auf den finalen Kampf hinaus und dabei werden immer neue Erkenntnisse und Hinweise eingestreut. Zwischendurch erscheint die Situation ausweglos, wodurch einige Dramatik entsteht. Gleichzeitig gab es manchmal aber auch Stellen, an denen ich die Geschichte etwas in die Länge gezogen empfand.

Nach wie vor spannend finde ich das Setting der Geschichte und die Atmosphäre. Orientalische Märchen aus Tausendundeine Nacht treffen auf Streampunk Elemente. Auch die Thematisierung des Lebens nach dem Tod finde ich spannend. Die drei Protagonisten verkörpern für mich diese verschiedenen Welten auf passende Weise. Jack und Naima ergänzen einander und harmonisieren schön und Katze Oz sorgt dabei für bissige Sprüche, die für Unterhaltung sorgen.

Fazit
Das Setting der „Ministry of Souls“-Reihe gefällt mir sehr. Dabei konnte mich „Die Schattenarmee“ trotz kleinerer Längen vor allem mit ihrer Handlung überzeugen, denn es wird dramatisch und spannend. Der finale Kampf wartet auf die Helden und sorgt für einen finalen Showdown. Der Schreibstil des Autors war für mich wieder sehr angenehm und auch die Hauptfiguren haben mir gefallen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Ministry of Souls – Das Schattentor
2. Ministry of Souls – Die Schattenarmee


Veröffentlicht am 13.03.2022

Die Figuren waren mir zu blass, die Handlung sprang zu schnell

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Die Figuren waren mir zu blass, die Handlung sprang zu schnell

Klappentext
„Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?

Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge ...

Die Figuren waren mir zu blass, die Handlung sprang zu schnell

Klappentext
„Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?

Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt - aus Versehen - die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.“

Gestaltung
Der intensive Orangefarbton des Hintergrundes zieht die Blicke sofort auf sich. Mir gefällt dabei, dass im Hintergrund ein Himmel sowie ein Kopf zu sehen sind. Dieser Kopf löst sich in Rauch und Nebel auf, wobei vor allem die obere Kopf- und Augenpartie bereits nicht mehr erkennbar ist, was für mich gut zur Geschichte passt, da es eine sehr gedankenintensive Geschichte ist. Der Titel strahlt durch die weiße Farbe vor dem Hintergrund und die schwarzen Figuren, die den Titel umranden, betonen ihn nochmals.

Meine Meinung
Da ich Neal Shustermans Geschichten gerne mag und mich der Gedanke, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt, alles falsch zu machen, fasziniert hat, habe ich zu „Game Changer“ gegriffen. In dem Buch geht es um Ash, der in eine andere Dimension gelangt und dort der Mittelpunkt des Universums ist. Somit hat er unglaublich viel Macht, denn in seinen Händen liegt das Schicksal der Welt. Leider passiert ihm ein Versehen und er führt die Rassentrennung wieder ein. Dies will Ash wieder gerade biegen, doch man kann unglaublich viel falsch machen…

Ich fand „Game Changer“ ziemlich komplex und manchmal auch kompliziert. Im Vergleich zu Neal Shustermans „Scythe“-Reihe oder „Dry“ befasst sich „Game Changer“ mit mehreren gesellschaftskritischen Themen wie Intoleranz, Rassismus, Machtmissbrauch, (HomSexualität und Menschlichkeit. Seine Gedanken transportiert der Autor anschaulich und es gelingt ihm die schwierigen Themen gut aufzubereiten. Allerdings war es mir manchmal etwas zu viele Themen auf einmal. Mir schwirrte dann einfach der Kopf. Zudem hatte ich das Gefühl, dass viele der Themen nur kurz gestreift und somit nur kurz behandelt wurden.

Eingebunden werden diese Themen in eine Handlung, die sich mit der Frage „Was wäre wenn?“ befasst. So erhält Protagonist Ash die Macht, die Welt zu verändern. Der Autor macht hier deutlich, dass jede Änderung unendlich viele Konsequenzen nach sich zieht und dass vieles nicht absehbar ist. Diese Botschaft fand ich hervorragend. Allerdings musste man sich beim Lesen stark konzentrieren, um der Handlung zu folgen, denn Ashs Macht sorgt für einige Änderungen. Diese führten zu Sprüngen in der Handlung, da sich die Welt veränderte.

Der Schreibstil von Neal Shusterman hat mir gut gefallen, da er seine Gedanken mit klaren Worten vermittelt. Es gibt viele Sätze, bei denen ich gedacht habe, dass man sie so gut zitieren könnte aufgrund ihrer Bedeutsamkeit und der interessanten, wichtigen Gedanken, die in ihnen steckten. Etwas schade fand ich, dass ich dieses Mal das Gefühl hatte, dass die Charaktere zu blass blieben. Meiner Meinung nach standen die Figuren zugunsten der Gedanken und Botschaften im Hintergrund. Vor allem Ash diente eher als Vermittler, als jemand, der reflektiert, um alles zu erklären. Ich hätte mir hier gewünscht, dass die Handlung und die Figuren etwas mehr miteinander verflochten worden wären.

Fazit
Für mich ist „Game Changer“ ein komplexes und teilweise kompliziertes Buch, das man sehr konzentriert und aufmerksam lesen muss. Es gibt eine Vielzahl an wichtigen, schwierigen Themen, die hier beleuchtet werden. Neal Shusterman gelingt es sehr gut, diese Themen anschaulich und deutlich zu erklären. Sein Schreibstil war wie immer ein wahres Highlight. Etwas schade fand ich, dass die Themen für meinen Geschmack teilweise etwas kurz behandelt wurden, was vermutlich an ihrer Fülle lag. Auch die Figuren blieben mir zu blass.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 13.03.2022

Sehr unterhaltsame Dialoge mit schönem Setting

City of Burning Wings. Die Aschekriegerin
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Klappentext
„Eine Liebe zwischen Asche und Glut
Die junge Kriegerin May hat sich ihr Leben lang darauf vorbereitet, als Nachfolgerin des Königs den Aschethron zu besteigen. Sie ist die schnellste Himmelsstürmerin, ...

Klappentext
Eine Liebe zwischen Asche und Glut
Die junge Kriegerin May hat sich ihr Leben lang darauf vorbereitet, als Nachfolgerin des Königs den Aschethron zu besteigen. Sie ist die schnellste Himmelsstürmerin, die es in der fliegenden Stadt Elydor je gab. Doch als der König stirbt, taucht die Herrscherrune nicht bei ihr, sondern auf der Stirn des mysteriösen Geheimnishändlers Luan aus dem Elendsviertel auf. Und ausgerechnet May soll ihm helfen, mit seiner neu gewonnenen Macht umzugehen. Nur widerwillig fügt sie sich, bis ihr klar wird, dass nicht nur ihre beiden Leben vom Erfolg der Aufgabe abhängen, sondern die Zukunft von ganz Elydor.“

Gestaltung
Mit den dunkleren Brauntönen, die von goldenem Gelb und warmen Orangetönen durchzogen werden, gefällt mir das Cover farblich sehr gut. Auch das gewählte Covermotiv finde ich sehr schön, da die dargestellte Stadt in der Luft fliegt und sie mit ihren verschiedenen Gebäuden voller Details steckt. Diese laden dazu ein, sich im Cover zu verlieren und genauer hinzusehen. Auch mag ich, dass die Stadt in der Luft schwebt und von Federn, Wolken und brennenden Funken umgeben ist.

Meine Meinung
Magisch angezogen vom Cover, landete das Buch schnell auf meiner Leseliste. In „City of burning Wings“ geht es um May, die die beste und schnellste Kriegerin der fliegenden Stadt Elydor ist. Daher sollte sie auch die Nachfolgerin des Königs werden, doch die Herrscherrune erscheint nach dem Tod des Königs auf der Stirn von Luan. Einem Jungen aus dem Elendsviertel. May soll ihm zur Seite stehen und ihm helfen, mit der neuen Macht klarzukommen. Dass Luan die Macht beherrschen kann ist wichtig für die Zukunft der fliegenden Stadt…

Gut gefallen hat mir das Setting der fliegenden Stadt Elydor. Ich mochte die Idee, dass die Stadt in der Luft fliegt. Die Aufteilung der Stadt entsprach bekannten Bildern von Städten, in denen es arme und reiche Viertel gibt. Besonders interessant fand ich dann die Gefahren, die in Form der Glutlichter und ihrem zerstörerischen Feuer, in der Stadt lauern und die von Himmelsstürmern gejagt werden.

Mein Highlight am Buch war allerdings Luan. Er stammt aus armen Verhältnissen und ist nicht auf den Kopf gefallen. Er sagt, was er denkt und ist raffiniert. Jeder Dialog mit ihm ist unglaublich unterhaltsam, da er eine spritzige und lebendige Art hat, die man durch die Seiten spürt. May ist eine Kriegerin durch und durch. Sie ist taff und mutig, wobei sie auch einen weichen Kern mit einer verletzlichen Seite hat.

Die Handlung fand ich insgesamt gut, wobei ich anfangs nicht wirklich wusste, worauf die Geschichte hinauslaufen würde. Ich konnte den roten Faden und die klare Linie erst später erkennen, weswegen ich zu Beginn ein wenig das Gefühl hatte, als wüsste ich nicht so recht, worum es eigentlich ging. Sobald aber die Richtung deutlich war, nahm die Geschichte immer mehr an Fahrt auf und konnte mich ganz mit sich ziehen. Dann konnte ich auch mitfiebern und rätseln, auf Hinweise achten und Vermutungen anstellen, wie alles ausgehen würde. Also genau die Dinge tun, die ich beim Lesen so gerne mag.

Fazit
„City of burning Wings“ zieht mit einer wunderschönen, optischen Gestaltung den Leser an und präsentiert dann ein spannendes Setting, das mit einem fantasievollen Aufbau fesselt. Sobald die Handlung den Punkt erreicht hat, ab dem die Richtung klar ist, fällt das Buch-beiseite-legen schwer. Das Highlight waren für mich die Dialoge und die Wortgefechte, die der männliche Protagonist mit seiner raffinierten Art sehr unterhaltsam vorantreibt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 13.03.2022

Authentische Settings, Kampfszenen und sich steigernde Gefühle

Midnight Chronicles - Dunkelsplitter
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Authentische Settings, Kampfszenen und sich steigernde Gefühle

Klappentext
„Seine Vergangenheit wird zur Bedrohung für ihre Zukunft ...

Nur noch 93 Tage. Roxy weiß, dass es unmöglich ist, ihre Mission ...

Authentische Settings, Kampfszenen und sich steigernde Gefühle

Klappentext
„Seine Vergangenheit wird zur Bedrohung für ihre Zukunft ...

Nur noch 93 Tage. Roxy weiß, dass es unmöglich ist, ihre Mission innerhalb dieser Zeit zu erfüllen. Eigentlich dürfte sie sich keine Ablenkung erlauben - aber das ist leichter gesagt als getan. Schließlich verbringt sie jede Minute gemeinsam mit Shaw, während sie durch Europa reisen und die Wesen einfangen, die Roxy versehentlich aus der Unterwelt befreit hat. Doch die Möglichkeit auf ein Happy End für die freie Huntress rückt in unerreichbare Ferne, als Shaw plötzlich erfährt, wer er wirklich ist - und daraufhin eine folgenschwere Entscheidung treffen muss ...“

Gestaltung
Das Cover ist wieder eine Nuance dunkler als die Gestaltung des Vorgängerbandes, wobei mir persönlich vor allem der lila-pinke Farbtouch gefällt. Die Farben verlaufen vom oberen Bildrand zum unteren und werden immer intensiver. Zudem erkennt man andeutungsweise ein Gewässer am unteren Bildrand, wodurch das Covermotiv Tiefe erhält. Auch gefällt mir der Glanz, mit dem das Buch versehen ist.

Meine Meinung
Der dritte Band der „Midnight Chronicles“ von Laura Kneidl und Bianca Iosivoni wurde von Letzterer verfasst. In „Dunkelsplitter“ wird die Geschichte von Roxy und Shaw weitererzählt. Roxy versucht weiterhin die aus der Unterwelt entkommenen Seelen einzufangen und hat dafür nur noch 93 Tage. Um diese Mission zu erfüllen, ist sie mit Shaw in Europa unterwegs. Dabei kommen die beiden sich immer näher. Als Shaw dann erfährt, wer er wirklich ist, wird das Chaos nur noch größer…

Mein persönliches Highlight in diesem Band war die Enthüllung um Shaws Vergangenheit und Identität. Dies war im ersten Band ein großes Rätsel, da er sich an nichts erinnern konnte. Die Handlung dieses Bandes sorgt diesbezüglich für große Spannung und gerade das letzte Drittel empfand ich als ungemein spannend. Zuvor gab es für meinen Geschmack zwischenzeitlich ein paar Längen, in denen ich das Gefühl hatte, dass nicht viel Wesentliches passierte.

Das Setting dieses Bandes fand ich cool, wobei man eher von den Settings sprechen sollte, denn Roxy und Shaw reisen quer durch Europa. So besucht der Leser gemeinsam mit ihnen beispielsweise Wien oder Prag. Auch auf kulturelle Besonderheiten, geschichtliche Hintergründe und teilweise auch die Sprache des Landes wird teilweise eingegangen, sodass sich alles sehr echt und authentisch anfühlt. Ich denke, hier steckt auch sehr gute Recherchearbeit dahinter, damit die Umsetzung so gelungen stattfinden kann.

Gefallen hat mir die Chemie zwischen Roxy und Shaw, die zwischen distanzierter Zurückhaltung und anziehender Nähe schwankt. Dabei fand ich, dass sich die beiden in diesem Band deutlich näher kommen als in „Schattenblick“, was mir gut gefallen hat. Gespannt bin ich, wie es in Zukunft zwischen den beiden aussehen wird. Auch die Kampfszenen fand ich mehr als gelungen, da sie zusammen mit den leichten Gefühlen der beiden Protagonisten eine gute Mischung abgeben.

Fazit
In „Dunkelsplitter“ geht es in den „Midnight Chronicles“ wieder um Roxy und Shaw, die wir bereits aus „Schattenblick“ kennen. Teilweise gab es ab und an Längen für mich, da ich das Gefühl hatte, als würde nichts für die Handlung wesentliches passieren, aber gerade das letzte Drittel hat nochmal ein Feuerwerk an Spannung rausgehauen. Ich mag zudem die Kampfszenen und die prickelnden Gefühle zwischen Roxy und Shaw.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Midnight Chronicles – Schattenblick
2. Midnight Chronicles – Blutmagie
3. Midnight Chronicles – Dunkelsplitter
4. Midnight Chronicles – Seelenband
5. Midnight Chronicles – Todeshauch
6. Midnight Chronicles – Nachtschwur