Diese Geschichte wärmt Körper und Herz von innen!
Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen
Klappentext
„Annie fühlt sich fremd in der neuen Stadt – unbekannte Straßen, eine neue Schule, neue Mitschüler. Das ändert sich erst, als sie Kurt kennenlernt – Kurt mit dem Suppenfahrrad, der bei kaltem, ...
Klappentext
„Annie fühlt sich fremd in der neuen Stadt – unbekannte Straßen, eine neue Schule, neue Mitschüler. Das ändert sich erst, als sie Kurt kennenlernt – Kurt mit dem Suppenfahrrad, der bei kaltem, regnerischem Wetter seine dampfende Suppe verkauft. Doch dann wird Kurts Suppenfahrrad geklaut. Das will Annie auf keinen Fall so hinnehmen. Und vielleicht ist dieser komische Nikita aus ihrer Klasse, der so viel über das Wetter weiß, genau der Richtige, um ihr bei der Suche nach dem Rad zu helfen?“
Gestaltung
Mit den Hauptfarben Lila und Orange passt das Cover in meinen Augen perfekt in die herbstliche Jahreszeit. Der orangene Suppentopf am unteren Bildrand passt natürlich perfekt zum Buchtitel, aber auch so ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild, denn vor dem lilafarbenen Hintergrund ist sehr viel Gemüse zu sehen. Dieses sieht ein wenig so aus, als würde es vom Himmel regnen, hin zum Suppentopf. Die Idee, den Titel vor den gräulichen Rauch, welcher aus dem Topf aufsteigt, zu schreiben, finde ich klasse, denn so kann man den Schriftzug problemlos vor dem Hintergrund lesen.
Meine Meinung
Zuerst weckten das coole Cover und der lange Titel meine Aufmerksamkeit, weswegen ich neugierig auf „Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen“ wurde. In dem Buch geht es um Annie, die umgezogen und somit „die Neue“ ist. In ihrer neuen Heimat lernt sie Suppenverkäufer Kurt kennen, der immer mit seinem Fahrrad unterwegs ist und bei schlechtem Wetter Menschen mit einer warmen Suppe aufheitert. Doch Kurts Suppenfahrrad wird ihm geklaut und Annie macht es sich zur Mission, das Fahrrad zu finden und den Diebstahl aufzuklären. Unterstützung erfährt sie dabei von ihrem Mitschüler Nikita…
Der wohl tollste Charakter in „Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen“ war Kurt. Er ist so ein herzensguter Mensch, den man sofort gern hat und in sein Herz schließt. Obwohl Kurt nicht viel hat, ist es ihm wichtig, anderen Menschen Freude zu schenken. Solche Menschen braucht die Welt! Kurt selber besitzt nicht viel, sodass es Protagonistin Annie unter die Haut geht, als ausgerechnet ihm sein Suppenfahrrad geklaut wird. Dies sorgte jedoch nicht nur bei Annie für Empörung und den Wunsch, Kurt zu helfen. Auch bei mir erzeugte dieser Charakter jede Menge Gefühlsregungen: von Sympathie über Mitgefühl bis hin zu tiefer Bewunderung.
Richtig gut gefallen hat mir, dass Kurt für seine Suppen nur Zutaten verwendet, die von Supermärkten weggeworfen wurden. Auf diese Weise greift die Geschichte sehr schön das heutige Konsumverhalten und die Wegwerfgesellschaft auf. Diese wichtige Thematik ist brandaktuell und ich habe sie tatsächlich nicht in dieser Geschichte erwartet, aber mich riesig darüber gefreut. So zeigt das Buch gerade auch den jungen Lesern, dass man Lebensmittel nicht sofort wegschmeißen muss, nur weil sie das Mindesthaltbarkeitsdatum etwas überschritten haben. Eine wichtige Lektion, die ganz ohne den belehrenden Zeigefinger auskommt!
Sehr gefallen haben mir auch die zweifarbigen Illustrationen im Buch, die sich zu Beginn eines jeden Kapitels finden lassen. Diese greifen sehr schön die Kapitelüberschrift bzw. den Kapitelinhalt auf und visualisieren diesen, sodass ich mich schon optisch auf das kommende Kapitel einstimmen konnte. Mir gefiel es dabei auch sehr, dass die Zeichnungen nicht nur schwarz-weiß waren, sondern auch orange-gelbe Farbakzente besaßen. Diese passten perfekt zum Cover und haben das Ansehen der Bilder zu einer großen Freude gemacht.
Sehr gut gefallen hat mir auch die Handlung, denn sie befasst sich auch mit dem Thema Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Beispielsweise entwickelt sich zwischen Annie und Nikita eine Freundschaft, die in meinen Augen mehr als glaubwürdig ist und langsam entsteht. Annie muss erst lernen, umzudenken, indem sie akzeptiert, dass jeder Mensch anders ist. Aber auch Spannung hält die Geschichte bereit, denn als Leser möchte man unbedingt erfahren, ob sie das Fahrrad finden werden…
Fazit
„Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen“ ist wahrlich eine Geschichte für regnerische Herbsttage, die den Körper und vor allem das Herz erwärmt. Es geht um Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt, wobei auch das wichtige Thema des Wegwerfens von noch brauchbaren Lebensmitteln angeschnitten wird. So kann man bei der Geschichte einiges lernen ohne das Gefühl des belehrenden Zeigefingers zu haben. Dazu hat die Autorin unglaublich sympathische Figuren erschaffen, die man einfach in sein Herz schließen muss! Die Handlung sorgt unter anderem durch die Frage, ob Annie das gestohlene Fahrrad finden wird, für Spannung!
5 von 5 Sternen!
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