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Veröffentlicht am 27.11.2019

Ein Buch, das einem beim Lesen das Herz zerreißt und es gleichzeitig wieder zusammenfügt

Die wirkliche Wahrheit
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Klappentext
„Mark ist ein ganz normaler Junge. Eigentlich. Er hat einen Hund namens Beau und eine beste Freundin namens Jessie. Er fotografiert gerne und träumt davon eines Tages einen Berg zu besteigen.
Aber ...

Klappentext
„Mark ist ein ganz normaler Junge. Eigentlich. Er hat einen Hund namens Beau und eine beste Freundin namens Jessie. Er fotografiert gerne und träumt davon eines Tages einen Berg zu besteigen.
Aber in einer Hinsicht ist er anders. Mark ist krank. Krankenhaus krank. So krank, dass er vielleicht nicht wieder gesund wird.
Mark haut ab – Beau immer an seiner Seite. Im Gepäck seine Kamera, sein Notizbuch und einen Plan, wie der den Gipfel von Mount Rainier erreichen kann. Und wenn es das Letzte ist, was er tut.
Eine Geschichte über einen Jungen, der einen Berg besteigt und über ein Mädchen, das zurückbleibt. Eine Geschichte über große Fragen und kleine Augenblicke. Und über stillen Mut, Entschlossenheit und den treusten Hund der Welt.“

Gestaltung
Der Berg spiegelt sehr gut die Handlung wieder, denn der Protagonist hat einen ganz bestimmten Gipfel im Visier, auf den er klettern möchte. Mir gefällt auch, dass auf der Bergspitze ein Junge und ein Hund zu sehen sind, denn auch dies greift die Handlung optisch sehr schön auf. Zudem finde ich die Zeichnungen mit den dicken Strichen richtig cool. Auch im Inneren ist das Buch mit solchen Zeichnungen versehen und unter dem Schutzumschlag ist sogar eine solche Zeichnung in den Buchdeckel eingestanzt. Alles in allem ist das Buch wunderschön aufgemacht!

Meine Meinung
Als ich angefangen habe „Die wirkliche Wahrheit“ zu lesen, habe ich nicht sofort realisiert, was genau mit mir geschieht. Ich habe mich direkt auf der ersten Seite über Protagonist Mark und seine Taten aufgeregt, denn er ist mit seinem Hund Beau von zu Hause weggelaufen und ich musste sofort daran denken, wie weh er seinen Eltern damit tut. Ich realisierte aber einige Seiten später, was dieses Buch da mit mir anstellte, denn ich war sofort emotional involviert.

Seite um Seite zog mich Marks Geschichte in ihren Bann und dann wurde mir bewusst: Wow, dieses Buch hat mich direkt auf der ersten Seite für sich eingenommen. Ich hatte es bisher noch nie erlebt, dass ich direkt nach den ersten Sätzen schon so tief in die Geschichte eingetaucht war, dass mich die Handlungen der Figuren emotional so mitgenommen haben. Diese Erkenntnis hat mich total begeistert, denn ein Buch zu finden, dass es mit nur wenigen Sätzen schafft, mich sofort so gefangen zu nehmen, ist wirklich selten.

Und mit dieser Erkenntnis wuchs meine Begeisterung für „Die wirkliche Wahrheit“ stetig an. Der Schreibstil von Dan Gemeinhart ist unglaublich einnehmend, bewegend und emotional. Mit nur wenigen Worten löst der Autor einen riesigen Gefühlsstrom aus. Auch ist die Geschichte erzähltechnisch richtig schön aufgebaut mit den wechselnden Perspektiven von Mark und seiner besten Freundin Jessie.

Mark habe ich mit der Zeit immer besser verstanden. Er möchte seinen Traum erfüllen und stellt sich dafür einigen Hindernissen und Schwierigkeiten. Dabei gibt es auch unerwartete Geschehnisse, die mir beim Lesen den Atem stocken ließen. Jessies Perspektive wiederum beleuchtet die andere Seite. Die Seite, der „Zurückgebliebenen“ und der Sorge um Mark. Das Highlight des Buches war definitiv Marks Hund Beau. Ich hatte in mir immer diesen Gedanken „Was mutet Mark Beau nur zu mit dieser Reise?“, aber ich spürte beim Lesen einfach, dass Beau bei ihm sein möchte. Selbst wenn er Beau zurückgelassen hätte, wäre Beau ihm gefolgt. Die Liebe dieses Hundes für Mark und auch seine Liebe für Beau war durch jede Faser des Buches hinweg spürbar.

Die Handlung ist wahrlich und passenderweise wie ein Berganstieg, denn gemeinsam mit Mark kämpfte ich mich hinauf, erlebte Höhen und mitreißende Tiefen, welche zu einem wahnsinnigen Ende geführt haben. Ich habe am Ende wirklich geweint und hatte den Eindruck an meinen Gefühlen zu ersticken, weil ich so mitgenommen war. So emotional, rührend, traurig und ergreifend war lange keine Geschichte mehr für mich! Mein Herz fühlte sich beim Lesen ganz schwer an, weil es mit so vielen Gefühlen gefüllt war. Gleichzeitig lag dann im Ende ein gewisser Zauber, der mir diese Schwere nahm und mir zeigte, wie unfassbar schön die gesamte Geschichte war.

Ich muss zum Abschluss dieser Rezension sagen, dass es mir schwer fiel, sie zu schreiben, denn ich wusste einfach nicht, wie ich mit ihr der Unvergleichbarkeit und der Wunderbarkeit dieses Buches gerecht werden sollte. Ich habe das Buch schon einmal vor zwei Jahren gelesen und konnte einfach keine Rezension schreiben. Nun habe ich es einfach nochmal versucht und kann einfach nur sagen: „Die wirkliche Wahrheit“ ist eine besondere Geschichte. Eine, die berührt und die die Leser zum Weinen bringt. Eine, die man aber lesen sollte, denn der Schreibstil, die Handlung und die Figuren sind einfach unvergleichlich. Selten war ich so tief berührt wie beim Lesen dieses Buches. Egal wie oft ich es lese, es jagt mir jedes Mal eine Gänsehaut über die Arme.

Fazit
Für mich ist „Die wirkliche Wahrheit“ ein Buch, das einem beim Lesen das Herz zerreißt. Beim erstmaligen Lesen konnte ich keine Rezension schreiben, weil ich das Gefühl hatte, nicht annähernd die passenden Worte für diese berührende Geschichte zu finden. Nun habe ich es nach dem erneuten Lesen versucht, aber ich denke immer noch, dass ich diesem besonderen Buch nicht gerecht werde. Ich kann nur sagen, dass „Die wirkliche Wahrheit“ ein Buch ist, das mich auch jetzt wieder völlig in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte ist gefühlvoll, bittersüß und egal wie oft ich sie lese, sie nimmt mich jedes Mal emotional gefangen. „Die wirkliche Wahrheit“ ist eine Geschichte, die in Erinnerung bleibt. Es ist eine Geschichte, die einem beim Lesen das Herz zerreißt und gleichzeitig wieder zusammenfügt. Eine Geschichte, die man einfach gelesen haben muss.
Absolut hingerissene 5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 27.11.2019

Protagonistin Josi fegt wie ein Wirbelwind durch die Geschichte und macht sie lebendig

Josis wilde Welt
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Klappentext
„Josi und Mädchenkram? Auf gar keinen Fall! Viel lieber düst sie mit ihrem Skateboard durch die Straßen, tratscht mit Frau Bulette im Broilergrill um die Ecke und spinnt sich abenteuerliche ...


Klappentext
„Josi und Mädchenkram? Auf gar keinen Fall! Viel lieber düst sie mit ihrem Skateboard durch die Straßen, tratscht mit Frau Bulette im Broilergrill um die Ecke und spinnt sich abenteuerliche Geschichten in ihrem Kopf zusammen – vor allem als ein neuer Junge auftaucht, der nicht nur ziemlich dreist ist, sondern ihr auch mit seinen teuren Klamotten, Smartphone und Tablet so gar nicht in den Kram passt. Als plötzlich aber die Existenz des Broilergrills bedroht wird, entpuppt sich der Neue als vielleicht doch nicht so doof…“

Gestaltung
Wie zuckersüß ist bitte dieses Cover? Ich mag all die verschiedenen Gegenstände, die darauf zu sehen sind, weil es so viel zu entdecken gibt. Außerdem passen all die Gegenstände zum bunten Leben von Protagonistin Josi. Dabei finde ich die Farbgebung auch sehr schön, da sich die Gegenstände, obwohl sie alle so bunt sind, aufgrund ihrer Pastellfarben sehr schön in den hellblauen Hintergrund einfügen.

Meine Meinung
Ein neues Buch von Uticha Marmon, juhu! Waren meine Gedanken als ich das erste Mal von „Josis wilde Welt“ gehört habe und damit war es eine beschlossene Sache, dass ich dieses Buch würde lesen müssen. In dem Buch geht es um Josi, die lieber Skateboard fährt als dass sie sich mit Mädchenkram abgibt. Eins ihrer Hobbies ist es auch, sich mit Frau Bulette im Broilergrill zu unterhalten. Doch dessen Existenz scheint auf Messers Schneide zu stehen! Da kommt es Josi gar nicht gelegen, dass auch noch ein neuer Junge auftaucht, der ihr mehr als unsympathisch ist…oder vielleicht doch nicht?

Josis Geschichte fand ich richtig spritzig und lebendig! Dies lag zuallererst und hauptsächlich an Josis erfrischender Art, denn sie ist nicht das typische Mädchen. Vielmehr mag sie es mit dem Skateboard die Straßen unsicher zu machen und hält recht wenig vom Schminken. Mir gefiel dabei vor allem ihr Selbstbewusstsein und ihre lockere Art. Schön fand ich es, dass Josi hiermit jungen Leserinnen zeigt, dass die typischen Mädchenklischees nicht die Norm sein müssen und dass es einfach reicht und schön ist, zu sein wie man ist. Diese Botschaft ging mir sehr zu Herzen.

Auch gefiel mir persönlich die Handlung sehr gut, da die Geschichte nicht nur durch Josis frech-frische Ich-Perspektive lebt, sondern auch einiges an Spannung und Unterhaltung zu bieten hat. So gibt es nach einer kurzen Einführung in Josis wildes Leben die ersten Hürden: ein neuer Junge, der so gar nicht zu Josis Welt passt und die drohende Schließung des Broilergrills, dem Ort an dem sich Josi so gerne mit Frau Bulette unterhält. Dabei wird die Spannung durch die Ungewissheit, ob der Grill gerettet werden kann oder nicht und vor allem WIE die Rettung umgesetzt werden kann, aufrechterhalten.

Die freche Berliner Art von Frau Bulette hat dabei auch für frischen Wind und lustige Unterhaltung gesorgt, ebenso wie Josis Sprüche und ihre Ansichten vom „Neuen“. Ich fand es diesbezüglich aber auch sehr schön, dass Josi in der Lage war, ihre Sichtweise zu ändern und anzuerkennen, dass sie sich ein zu schnelles Bild von ihm gemacht hat. Auch gefielen mir die Zitate aus berühmten Filmen, die in der Geschichte aufgegriffen werden. Und der Schreibstil von Autorin Uticha Marmon war auch wieder ein wahrer Genuss, da sie Josis Stimme sehr authentisch eingefangen hat!

Fazit
Für junge Leserinnen ab zehn Jahren ist „Josis wilde Welt“ ein lustiges Abenteuer, das mit Witz und Spannung überzeugt. Josi ist eine Protagonistin, die wie ein Wirbelwind durch die Geschichte fegt und frischen Wind mit sich bringt. Sie ist lebendig und spritzig und versucht, den Broilergrill zu retten. Die Frage, ob und wie ihr das gelingt, sorgt dabei für einige Spannung beim Lesen, wodurch das Buch bis zum Ende spannend bleibt.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 27.11.2019

Die Mischung der verschiedenen Themen ist wirklich gelungen!

Willa of the Wood – Das Geheimnis der Wälder
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Klappentext
„Willa ist das letzte Kind des Waldes
In den Tiefen der Wälder lebt ein geheimnisvolles Volk, die Faeran. Einst konnten sie sich mit den mächtigen Tieren und Bäumen verständigen und Pflanzen ...

Klappentext
„Willa ist das letzte Kind des Waldes
In den Tiefen der Wälder lebt ein geheimnisvolles Volk, die Faeran. Einst konnten sie sich mit den mächtigen Tieren und Bäumen verständigen und Pflanzen wachsen lassen. Doch nun ist die junge Willa die Letzte, die diese Waldmagie beherrscht. Die Faeran sind in großer Gefahr, denn die Menschen rücken immer näher. Willa muss sich entscheiden: Welchen Preis ist sie bereit zu zahlen, um das Überleben ihres Clans zu sichern?“

Gestaltung
Am besten gefällt mir am Cover der Illustrationsstil, denn das Mädchen, das wohl Protagonistin Willa darstellt, sieht richtig schön gezeichnet aus. Dabei fallen vor allem ihre leuchtend grünen Augen auf, die den Betrachter direkt anzuschauen scheinen. Aber auch ihre Kleidung ist detailreich und fügt sich wunderschön in den grünen Hintergrund ein. Ich mag es sehr gerne, dass die verschiedenen Grüntöne so schön miteinander harmonieren und dass der Wald durch das Spiel mit hellen und dunklen Tönen so viel Tiefe erhält. Die Blumen setzen dabei tolle Farbakzente!

Meine Meinung
An „Willa of the Wood – Das Geheimnis der Wälder“ faszinierte mich zum einen das Cover, zum anderen aber auch die Idee der Waldmagie, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte. In dem Buch geht es um Willa, eine Faeran. Sie lebt in den Tiefen des Waldes und beherrscht die Waldmagie. Das bedeutet, dass sie mit Tieren und Bäumen reden sowie Pflanzen wachsen lassen kann. Aber die Menschen kommen dem Wald immer näher und so sind die Faeran in Gefahr. Was ist Willa bereit zu tun, damit ihr Clan überleben kann?

Am besten an dem Buch haben mir die vielen versteckten Botschaften gefallen. Im Klappentext deutet sich das erste Thema bereits an: der Umgang mit Ressourcen wie unseren Wäldern. Neben diesem sehr aktuellen Thema greift das Buch aber auch die Thematik des Andersseins auf, da Willa auch in ihrem Clan hervorsticht und anders ist. Auch Vorurteile und der Umgang mit diesen ist ein Aspekt des Buches. Nun könnte man denken, dass dies ziemlich viel auf einmal für eine Geschichte ist, aber Robert Beatty hat all diese Themen wunderschön miteinander verschlungen und zu einem roten Faden verknüpft. So konnte ich viel aus der Geschichte für mich mitnehmen!

Dabei gefiel mir auch der Schreibstil des Autos gut, da er Willas Geschichte aus ihrer personalen Sicht schildert. So tauchte ich in Willas Leben ein und sah ihre Welt durch ihre Augen, was mir interessante Ansichten eröffnete. Allerdings fand ich anfangs all die Beschreibungen der Wälder und der Natur etwas überladend und zu viel. Mir nahmen die Naturbeschreibungen schon fast zu viel überhand. Dies legte sich zum Glück im Laufe der Zeit etwas, aber dennoch war es im ersten Teil des Buches etwas zu viel für meinen Geschmack.

Protagonistin Willa fand ich sehr interessant. Da sie als Faeran besondere Kräfte hat und mit ihrem Clan im Wald lebt, ist sie immer zwischen ihrer Neugierde und ihrer Angst hin und hergerissen. Diesen Konflikt hat der Autor sehr schön aufgegriffen und für mich auch nachvollziehbar dargestellt. Ihr Mut gefiel mir dabei auch sehr gut, da dieser immer mehr zunimmt, je weiter die Geschichte voranschreitet. Auch die Gaben ihres Clans fand ich interessant und spannend, da sich Willa durch die Waldmagie nahezu unsichtbar im Wald bewegen kann und sie sich mit Tieren und Pflanzen unterhalten kann.

Die Handlung hat mir aufgrund der Thematik der Abholzung der Wälder richtig gut gefallen, weil ich das Gefühl hatte, dass durch Willa die Gefühle des Waldes für den Leser verständlich und greifbar transportiert werden. Durch ihre Waldmagie und ihren Clan ist zwar auch etwas Distanz zu unserer aktuellen Situation vorhanden, aber dennoch kann man Willas Erfahrungen z.B. gut auf den Regenwald übertragen. Dabei sorgt auch die Frage, ob Willas Rettungsaktion gelingen wird, für Höchstspannung! Das Ende kann dabei für sich stehen, aber es ist durchaus auch Potenzial für eine Fortsetzung vorhanden.

Fazit
An „Willa of the Wood – Das Geheimnis der Wälder“ gefiel mir besonders gut, dass nicht nur das aktuelle Thema des Umgangs mit unseren Wäldern aufgegriffen wird, sondern dass auch Themen wie Anderssein oder Vorurteile eine wichtige Rolle spielen. Der Schreibstil ist angenehm, auch wenn für mich am Anfang die Naturbeschreibungen etwas zu ausschweifend waren. Die Handlung ist sehr spannend und die Frage, ob Willas Rettungsaktion für den Wald gelingen wird, sorgt für Neugierde bis zum Schluss!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (?)

Veröffentlicht am 27.11.2019

Die Handlung ist wie ein reißender Fluss, der mich mit sich fort riss

Novembers Tränen
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Klappentext
„Die 16-jährige November ist ein Winterkind. Ihre Tränen können todkranken Menschen das Leben zurück schenken - aber falsch eingesetzt, bringen sie den Tod! Gemeinsam mit vielen weiteren Winterkindern ...


Klappentext
„Die 16-jährige November ist ein Winterkind. Ihre Tränen können todkranken Menschen das Leben zurück schenken - aber falsch eingesetzt, bringen sie den Tod! Gemeinsam mit vielen weiteren Winterkindern lebt sie in einem abgelegenen Kloster ein strenges Leben nach vielen Regeln. Doch kurz vor ihrem 17. Geburtstag ändert sich plötzlich alles: Der düstere Alpha taucht im Kloster auf und will November unter seine Fittiche nehmen. Und auch der mysteriöse sowie anziehende neue Mitschüler Romeo hat ein besonderes Interesse an ihr. Doch was führen sie im Schilde? Schnell gerät November in einen Strudel aus Halbwahrheiten, verwirrenden Gefühlen und lange vergessen geglaubten Figuren aus ihrer diffusen Vergangenheit ...“

Gestaltung
Passend dazu, dass der Winter in dem Buch eine bedeutende Rolle spielt, ist das Cover von „Novembers Tränen“ in weiß-grau-blau Tönen gehalten. Diese sehen so aus wie Eis und Schnee, welche das Mädchengesicht umgeben. Die Träne, die über die Wange des Mädchens läuft, greift auch den Titel auf, was ich eine schöne Idee finde. Auch finde ich es gut, dass man nicht direkt in die Augen des Mädchens blickt, wobei sie mir persönlich zu stark geschminkt ist.

Meine Meinung
Die im Klappentext präsentierte Geschichte hat mich sofort angesprochen, weswegen ich neugierig auf „Novembers Tränen“ wurde. In dem Buch geht es um November, die ein Winterkind ist. Die Tränen von Winterkindern können todkranke Menschen heilen, aber bei falschem Einsatz auch Leben nehmen. November lebt mit anderen Winterkindern in einem Kloster, aber mit dem Auftauchen von Alpha ändert sich ihr Leben schlagartig. Alpha möchte November in seine Obhut nehmen und auch ihr Mitschüler Romeo zeigt plötzlich reges Interesse an ihr. Novembers Gefühle spielen verrückt und zusätzlich brechen Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit hervor…

Die Idee der Winterkinder, deren Tränen Fluch und Segen zugleich sein können, fand ich sehr ansprechend und innovativ, denn ich hatte bisher noch nichts Ähnliches gelesen. Etwas genauer hätte für meinen Geschmack auf den Weltentwurf eingegangen werden können, da für mich nicht ganz klar war, ob die Geschichte nun in einer erdachten Welt spielt oder nicht. Hier hätte ich mir etwas mehr Informationen, Erklärungen und Details gewünscht. Die Vermischung von Fantasyelementen mit einer mir bekannt vorkommenden Welt hat mir nämlich gefallen, sodass ich mehr Erklärungen toll gefunden hätte.

Die Handlung empfand ich als sehr spannend, was beispielsweise an Alpha und Romeo, den beiden Männern in der Geschichte, lag. Beide zeigen ein großes Interesse an November, aber dabei kann sowohl November als auch der Leser sich nicht sicher sein, was die Absichten der beiden sind. Verbergen sie vielleicht etwas? Beim Lesen macht diese Unsicherheit großen Spaß, denn man traut Alpha und Romeo nicht so ganz, hinterfragt vieles und überlegt, ob hinter jeder Handlung mehr steckt.

Zudem gleicht das Buch nach einem ruhigen Beginn einem reißenden Fluss, der mich beim Lesen mit sich riss, denn die Handlung nimmt mit Novembers Verlassen des Klosters an Tempo zu. Dabei wird es durchaus auch actionreich, womit ich erst gar nicht gerechnet habe und was mir richtig gut gefallen hat. Beeindruckend fand ich auch die Atmosphäre des Buches, denn die Geschichte wirkt einerseits sehr märchenhaft, andererseits auch düster und einnehmend.

Fazit
Mina Teicherts „Novermbers Tränen“ fand ich aufgrund der innovativen Idee der Winterkinder richtig spannend. Gerne hätte ich mehr Details über den Weltenentwurf erfahren. Dafür konnte mich die Handlung mitreißen wie ein tosender Fluss, denn sie beginnt zwar ruhig, ist dann aber voller Gefahren und Abenteuer, die das Lesen zu einem großen Vergnügen machen!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 27.11.2019

Für Märchenfans ein Muss!

Das Mädchen mit dem Herz aus Gold
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Klappentext
„Die allerwichtigste Eigenschaft von Märchenprinzessinnen ist es, schön zu sein (was für ein Unsinn!). In dieser Geschichte jedoch ist alles anders. Prinzessin Violet ist vieles: großherzig, ...


Klappentext
„Die allerwichtigste Eigenschaft von Märchenprinzessinnen ist es, schön zu sein (was für ein Unsinn!). In dieser Geschichte jedoch ist alles anders. Prinzessin Violet ist vieles: großherzig, mutig und gerecht. Nur schön ist sie nicht. Böse Zungen streuen Zweifel: Kann ein solches Mädchen die rechtmäßige Prinzessin sein? Eines Tages entdeckt Violet im Schloss eine geheime Kammer. Seit ewigen Zeiten schlummert hier ein verbotenes Buch. Wer es liest, weckt ein böses Wesen auf: den Nybbas. Violet kann der Magie des Buches nicht widerstehen und befreit den Nybbas aus seinem Gefängnis. Er bietet der Prinzessin einen Handel an: ewige Schönheit gegen einen klitzekleinen Gefallen. Als ob so etwas jemals gut gegangen wäre …“

Gestaltung
In dieses Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Ich finde es wunderschön, wie der Drache den Titelschriftzug umgibt und wie detailliert er gezeichnet ist. Jede einzelne Schuppe ist zu sehen! Das Mädchen auf seinem Rücken passt gut zum Titel und Buchinhalt und vor dem grauen Hintergrund mit dem Mond kommt sie gut zur Geltung. Das Farbspiel aus Schwarz, Grau und Gold mag ich unheimlich gerne, weil so der Blick auf den Titel, den Drachenkopf und das Mädchen gelenkt wird.

Meine Meinung
Das Cover weckte meine Neugierde, die der Klappentext dann noch mehr anfachte, denn in „Das Mädchen mit dem Herz aus Gold“ geht es um Violet, die einzige Tochter und Erbin des Königs von Andulanien und eine nicht ganz so typische Prinzessin. Violet ist liebenswert, freundlich und mutig, nur leider nicht hübsch. Dabei ist dies eine Eigenschaft, die jede Prinzessin haben muss! Als sie ein geheimes Zimmer mit einem Buch findet, bietet sich ihr eine Chance: durch das Buch erweckt sie den Nybbas, der ihr im Tausch für einen Gefallen ewige Schönheit anbietet. Ob das gutgeht?

An den Schreibstil von Kelly Barnhill musste ich mich tatsächlich erst etwas gewöhnen. Manchmal sprach die Autorin die Leser direkt an, aber generell erzählte sie ihre Geschichte wie eine Art altes Märchen. So wirkte die Sprache auf mich teilweise etwas geschwollen und angestrengt, bis ich mich eingefunden und daran gewöhnt hatte. Grundsätzlich fand ich diesen Stil für die Geschichte nicht schlecht, da „Das Mädchen mit dem Herz aus Gold“ eine Geschichte über Bücher und die Macht des geschriebenen Wortes ist.

Mir gefiel dieses Märchenhafte an der Geschichte sehr gut, denn es war beim Lesen so als würde ich ein altes Märchen lesen, das mir bisher aber noch völlig unbekannt war. Das Flair und die Atmosphäre, die damit einhergingen, fand ich sehr ansprechend, denn wie es für Märchen typisch ist, ist auch diese Geschichte teilweise recht düster. Dennoch ist das Buch aber auch kindgerecht, sodass die Altersempfehlung von 10 Jahren in meinen Augen stimmig ist.

Wie es sich für ein gutes Märchen gehört, gibt es auch tolle Zauberwesen wie einen Drachen oder den Nybbas. Aber auch liebevolle Figuren gehören dazu, die sich in diesem Buch ebenso wiederfinden. Allen voran Violet, die einfach eine von Grund auf gute Seele ist. Violet ist herzensgut und doch nicht fehlerlos, denn sie lässt sich vom Nybbas täuschen und geht mit ihm einen Handel ein. Mir gefiel es dabei richtig gut, dass sie aber im Verlauf der Handlung dazu lernt.

Diesbezüglich hält die Geschichte auch eine schöne Botschaft für die Leser parat, die zeigt, dass es nicht das Äußere ist, auf dass es ankommt, sondern dass die inneren Werte entscheidend sind. Dabei klingt diese Botschaft immer wieder zwischen den Zeilen an, während der Leser gemeinsam mit Violet das Abenteuer ihres Lebens erlebt. Die Handlung hat mich insgesamt gut unterhalten, auch wenn ich manche Entwicklung etwas vorhersehbar fand. Das Ende konnte mich sehr zufrieden stimmen und mit einem sanften Lächeln Violets Geschichte abschließen lassen.

Fazit
Wer Märchen liebt, der sollte sich „Das Mädchen mit dem Herz aus Gold“ nicht entgehen lassen! Hier gibt es nicht nur einen Drachen, sondern viele andere Dinge, die für ein gutes Märchen wichtig sind: eine herzensgute Prinzessin, eine düstere Atmosphäre und einen Bösewicht, den das Gute besiegen muss! Dabei musste ich mich erst an den Schreibstil gewöhnen, der allerdings wie die Faust aufs Auge zur Geschichte passt, da er an den Stil alter Märchen erinnert.
4 von 5 Sternen!

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Einzelband