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Veröffentlicht am 23.10.2019

Die Geschichte löst eine gewaltige Traurigkeit beim Leser aus

Alles okay
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Klappentext
„Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und großartig, dass man kaum atmen kann. Eine schmerzlich schöne Darstellung von Trauer und ein Lobgesang auf die Kraft der Wahrheit. Marin ...

Klappentext
„Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und großartig, dass man kaum atmen kann. Eine schmerzlich schöne Darstellung von Trauer und ein Lobgesang auf die Kraft der Wahrheit. Marin hat alles hinter sich zurückgelassen, ist Tausende Kilometer geflohen vor ihrem alten Leben, vor dem Verlust ihres geliebten Großvaters. Doch eines Tages steht plötzlich ihre beste Freundin Mabel vor der Tür. Und mit ihr all die Erinnerungen an zu Hause, an Sommernächte am Strand. Mit ihrer Beharrlichkeit gelingt es Mabel, Marin aus ihrem Kokon der Einsamkeit zu befreien. Und Marin begreift, dass sie eine Wahl hat: weiter im Verdrängen zu verharren oder zu ihren Freunden und ins Leben zurückzukehren.“

Gestaltung
Das Cover finde ich aufgrund der Zeichnung total schön. Das Mädchen, das sich den Arm über die Augen hält, visualisiert mit ihrer Pose sehr schön, dass sich die Protagonistin vor der Welt verstecken möchte. Auch mag ich den Zeichenstil unheimlich gerne und finde die Farbwahl sehr stimmig und beruhigend. Die kleinen weißen Punkte und der Hintergrund, der einen Strand darstellt, laden zum Erkunden ein.

Meine Meinung
Nina LaCour schreibt immer sehr gefühlvolle Geschichten und da sich ihr neues Jugendbuch „Alles okay“ mit dem Thema Trauer beschäftigt, war ich gespannt, wie sie dieses emotional umsetzen würde. Es geht um Marin, die ihren Großvater verloren hat. Die Trauer um ihn nimmt ihr all ihre Kraft, ihre Lebensfreude und ihren Lebensmut. So ist sie vor ihrem Leben geflohen und hat sich in die Einsamkeit zurückgezogen, bis ihre beste Freundin Mabel sie besuchen kommt. Mabel möchte Marin ins Leben zurückholen…wird ihr dies gelingen?

Bereits die ersten Seiten der Geschichte strahlen eine unglaubliche, immense Traurigkeit aus. Beim Lesen spürte ich bei mir selber ein Gefühl der Schwere und eine tiefe, innere Trauer. Die Gefühle der Protagonistin übertragen sich geradezu auf den Leser. Ich finde, dass man sich dessen bewusst sein sollte, wenn man zu dem Buch greift, denn dieses Gefühl ist wirklich intensiv. Ich fand es erstaunlich, wie die Autorin es geschafft hat mit nur wenigen Worten einen solchen Effekt bei mir zu erzielen.

Die Atmosphäre des Buches ist ziemlich bedrückend, was nicht zuletzt durch den schönen Schreibstil von Nina LaCour geradezu greifbar dargestellt wird. In den von der Autorin gewählten Worten schwingt auch viel mit, da nicht alles klar benannt wird und sich der Leser seine eigenen Gedanken machen kann. Dennoch ist die Geschichte vollkommen klar und man weiß einfach, was die Autorin dem Leser sagen und mit auf den Weg geben möchte.

Für meinen Geschmack hätte das Ende etwas mehr Raum vertragen können, da die Traurigkeit des Buches fast schon überwältigend war und am Ende ein Lichtblick erfolgte, der mich aus den bedrückenden Gefühlen herausgeholt hat. Emotional gesehen hätte ich es gut gefunden, wenn ich zum Schluss ein wenig länger in dem Gefühl vom Ende hätte verbleiben können, bevor ich das Buch geschlossen habe.

Die Beziehung der beiden besten Freundinnen fand ich sehr schön und ergreifend, denn Mabel ist für Marin da, auch wenn Marin sich ihr erst nach und nach anvertraut. Den Grund für Marins Resignation und Verhalten erfährt Mabel nämlich nur Stück für Stück und ich fand es schön, wie die Freundin für Marin da sein und ihr helfen möchte. Dabei sorgt diese schrittweise Gabe von Informationen auch dafür, dass die Geschichte spannend bleibt, da Marins Großvater ein Geheimnis hatte, das sie aus der Bahn geworfen hat…

Fazit
„Ales okay“ ist eine sehr einnehmende und traurige Geschichte, bei der sich die Gefühle der Protagonistin intensiv auf den Leser übertragen. Der Großteil der Handlung befasst sich mit Marins Traurigkeit, welche für eine bedrückende Atmosphäre sorgte. Das Ende sorgt für einen Hoffnungsschimmer, der für mich gerne etwas länger hätte sein dürfen. Insgesamt ist die Handlung ruhig und sie setzt vor allem auf die Gefühle, aber es kommt in meinen Augen durch das Geheimnis des Großvaters auch einiges an Spannung auf.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 21.10.2019

Sprüht vor neuartiger Ideen, auch wenn die Perspektivwechsel etwas zu schnell kamen

Sieben Arten Dunkelheit
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Klappentext
„Das Vielnachtamulett schützt seinen Träger vor der Magie der Finsternis. Als Schüler eines Nachtzähmers tragen David und Ayumi diesen Talisman. Doch im Dunkel braut sich etwas zusammen, so ...

Klappentext
„Das Vielnachtamulett schützt seinen Träger vor der Magie der Finsternis. Als Schüler eines Nachtzähmers tragen David und Ayumi diesen Talisman. Doch im Dunkel braut sich etwas zusammen, so finster, dass kein Amulett der Welt dagegen etwas ausrichten kann …“

Gestaltung
Das metallische Schimmern des Covers gefällt mir richtig gut, da es gerade in Kombination mit den dunklen Farben besonders ins Auge sticht. Mir gefällt auch die Farbgebung unglaublich gut, weil das Motiv eines Kreises mit einem Muster darin geheimnisvoll wirkt und durch eine helle Umrandung vom fast schwarzen Hintergrund abgehoben wird. Auch der Titel hebt sich schön ab und fügt sich stimmig in das Gesamtbild ein.

Meine Meinung
Meine Aufmerksamkeit hat vor allem der Titel erregt, denn ich fragte mich, wie es „Sieben Arten Dunkelheit“ geben kann. Der Inhalt des Buches spiegelt sich dabei schon in diesem Titel wieder, denn es geht darum, dass es verschiedene Meister der Dunkelheit gibt, die ein Unheil verhindern wollen, welches sich in der Dunkelheit zusammenbraut. So machen sich David und Ayumi, zwei Schüler eines Meisters auf, um etwas zu unternehmen, doch leider läuft nicht alles nach Plan…

Mir gefiel die Idee des Buches, sich mit der Dunkelheit zu beschäftigen, richtig gut, denn zum einen finde ich das Konzept der Meister der Dunkelheit neuartig und zum anderen übt das Dunkle stets eine gewisse Faszination und Nervenkitzel aus. Die Nuancen der Dunkelheit können angsteinflößend sein und so ist die Grundthematik des Buches sehr einnehmend und vielversprechend. Vor allem die verschiedenen Wesen der Dunkelheit, die den Protagonisten und somit auch dem Leser in dieser Geschichte begegnen, fand ich unheimlich und faszinierend zugleich.

Erzählt wird „Sieben Arten Dunkelheit“ aus verschiedenen Perspektiven, was für mich manchmal etwas anstrengend war, weil ich so oft zwischen Orten und Personen hin und her wechselte, während ich eigentlich lieber bei einer Figur verblieben wäre, um herauszufinden, wie es dort weiterging. Gleichzeitig empfand ich die Wechsel zwar auch als guten Treibstoff, um immer weiter und weiter zu lesen, da oft an spannenden Stellen gewechselt wurde, aber manchmal habe ich die Wechsel auch verflucht, da ich meine Neugierde nicht sofort stillen konnte.

Sehr schön fand ich die tiefergreifende Thematik des Buches, da es um Ängste geht und darum, dass diese einerseits einen Zweck haben andererseits aber auch überwunden werden können. Zudem geht es um Freundschaft, denn David wird von anderen gemobbt. Doch durch Ayumi und seine Freundschaft zu ihr entwickelt er sich weiter. So zeigt die Geschichte auch, dass man mit Freunden an seiner Seite vieles schaffen kann.

Die Handlung wird vor allem zum Ende hin sehr spannend, während sie zuvor ein wenig ruhiger wirkte. Mir persönlich gefiel dabei, dass lange Zeit nicht klar abzusehen ist, worauf alles hinauslaufen wird. Der Ideenreichtum des Autors sorgt dabei für großen Unterhaltungswert, da es viele interessante Wesen zu entdecken gibt, wobei ich persönlich gerne noch mehr Hintergründe über das Setting erfahren hätte.

Fazit
Der Einfallsreichtum des Autors hat „Sieben Arten Dunkelheit“ zu einem ganz besonderen Buch gemacht, das vor lauter innovativer Ideen nur so wimmelt. Diese zu entdecken macht großen Spaß, wobei die Wechsel in der Erzählperspektive manchmal etwas zu schnell kamen. Die Handlung hat mir gut gefallen, wobei vor allem das Ende super spannend ist. Toll war, dass man lange Zeit nicht erkennen konnte, worauf alles hinauslaufen würde, da die Fäden erst nach und nach miteinander verbunden werden.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 21.10.2019

Zwar mit kleinen Längen, dafür blieb ich aber neugierig bis zum Schluss

Acht Wochen Wüste
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Klappentext
„Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch ...

Klappentext
„Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch die Wüste geschickt. Warum das alles? Weil Wren so sehr die Kontrolle verloren hat, dass sich ihre Eltern einfach nicht mehr anders zu helfen wissen. Also heißt es für sie: Willkommen im Wildnis-Therapie-Camp. Wren ist stinkwütend, denn sie hat keine Ahnung, womit sie acht Wochen Wüste verdient hat. Oder etwa doch?“

Gestaltung
Das Bild der trockenen Wüstenlandschaft mit dem Abdruck eines Schuhprofils passt gut zum Buchinhalt, da die Protagonistin einen Marsch durch die Wüste absolviert. Die Farben, die leicht ins Pinke abdriften passen für mich nicht ganz zu der Trockenheit, da ich damit eher Gelbtöne assoziieren würde. Dafür gefällt mir, dass der Titel in dicken Lettern in der Covermitte geschrieben ist und den Blick sofort auf sich zieht.

Meine Meinung
Der Klappentext erinnerte mich an ein Boot Camp und da ich damals in der Schule „Löcher“ von Louis Sachar gerne mochte, war ich gespannt, was genau in „Acht Wochen Wüste“ auf mich warten würde. In dem Buch geht es um Wren, die auf die schiefe Bahn geraten ist und deren Eltern sich nicht mehr zu helfen wissen. Darum wird sie – für sie komplett unerwartet – abgeholt und in ein Camp für eine Wildnis Therapie gebracht. Wird dieses Camp Wren verändern oder wird alles beim Alten bleiben?

Das Buch beginnt mitten in der Handlung und so wird der Leser gemeinsam mit Wren mitten in der Nacht quasi aus dem Bett geworfen und in die Wüste verfrachtet. So geht es direkt spannend und atemlos los. In der Gegenwart wird Wrens Leben im Wildnis-Therapie-Camp geschildert und wie sie sich dort mehr oder minder einlebt, denn Wren ist sehr störrisch und rebellisch.

Verwoben mit dieser Erzählung sind Rückblenden in Wrens Vergangenheit, die verdeutlichen wie Wren auf die schiefe Bahn geraten konnte und in die missliche Lage kam, dass ihre Eltern das Camp als einzigen Ausweg für sie gesehen haben. Mir hat es gut gefallen, dass diese beiden Handlungsstränge zunächst parallel nebeneinander her verliefen bis sie schließlich immer mehr ineinander übergingen und zu einem Ganzen wurden. Diese Verbindung hat nicht nur für Spannung und aufschlussreiche Erkenntnisse hinsichtlich Wrens Charakter, sondern auch für Abwechslung gesorgt.

Dabei fand ich es gut, dass mit dem Grund, warum Wren im Camp ist bis zum Ende gewartet wurde, weil so meine Neugierde aufrechterhalten wurde. Da es zwischendurch immer mal wieder kleinere Längen gab, in denen für mich zu wenig passierte, war ich froh, dass ich wenigstens durch diese Gebanntheit auf die Auflösung bei der Stange gehalten wurde.

Interessant fand ich zu erfahren, wie ein junger Mensch durch falsche Freunde den falschen Weg einschlagen kann. Dabei war in meinen Augen verständlich und gut dargestellt, wie Wren sich fühlt, denn ich fand ihre Ansichten nachvollziehbar angesichts ihrer Entwicklung. „Acht Wochen Wüste“ stellt in meinen Augen die Spirale einer solchen Abwärtsbewegung glaubhaft und authentisch dar, während das Buch gleichzeitig aber auch Verstehen für die Gedanken und Gefühle dieser Jugendlichen vermittelt. Toll fand ich, dass dabei die Eltern nicht in eine negative Rolle gedrängt wurden, sondern dass man als Leser ihr Gefühl der Hilflosigkeit total verstanden hat.

Fazit
Auch wenn „Acht Wochen Wüste“ zwischendurch ein paar Längen aufwies, so gefiel mir vor allem die Verbindung der zwei Handlungsstränge um die Gegenwart im Wüstencamp und die Vergangenheit über Wrens Abrutsch auf die schiefe Bahn. Dabei hielt das Buch meine Neugierde auf die Auflösung um Wrens Grund im Camp zu sein bis zum Ende aufrecht, was ich sehr gelungen fand.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 21.10.2019

Hat mich überrascht!

Auf der Suche nach dem Kolibri
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Klappentext
„Marilyn weiß genau, wie ihre Zukunft aussehen soll: Nach der Schule will sie einfach nur weit weg, an ihrer Wunsch-Uni studieren und Fotografin werden. Dann lernt sie James kennen, der sie ...

Klappentext
„Marilyn weiß genau, wie ihre Zukunft aussehen soll: Nach der Schule will sie einfach nur weit weg, an ihrer Wunsch-Uni studieren und Fotografin werden. Dann lernt sie James kennen, der sie in ihren Träumen unterstützt, ihr aber auch zeigt, dass es sich lohnt, im Hier und Jetzt zu leben. Bis sie vom Schicksal auseinandergerissen werden.
Angie hat keine Ahnung, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Sie weiß nur, dass sie unbedingt in Erfahrung bringen muss, was wirklich mit ihrem Vater James passiert ist. Laut ihrer Mutter Marilyn ist er bereits vor ihrer Geburt bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Aber dann findet Angie Hinweise darauf, dass ihre Mutter nicht die ganze Wahrheit erzählt hat. Mit ihrem Exfreund macht sie sich auf den Weg nach L.A., um endlich herauszufinden, woher sie kommt und wer sie ist.“

Gestaltung
Der Farbverlauf von Lila über hellrosa bis hin zu pink gefällt mir sehr gut, weil es an einen Sonnenauf- bzw. -untergang erinnert. Zudem wirkt das Lila am oberen Bildrand ein wenig wie das Universum, in das das Fotomotiv einer Großstadt eingebunden ist. Vor dieser Großstadt erheben sich im Bildvordergrund einige Palmen und Sträucher, die das Bild harmonisch werden lassen. Die beiden gezeichneten Kolibris neben dem Titelschriftzug passen ganz gut, da sie einen Rahmen bilden, auch wenn sie für mich nicht zwingend auf das Cover gemusst hätten.

Meine Meinung
Von der Autorin Ava Dellaira habe ich vor gefühlten Ewigkeiten bereits „Love Letters to the Dead“ gelesen und für gut befunden. An ihrem neuen Buch „Auf der Suche nach dem Kolibri“ hat mich vor allem die Geschichte angesprochen, denn es geht um Angie, die mehr über ihre Familiengeschichte bzw. ihren Vater herausfinden möchte und sich auf die Suche nach der Vergangenheit begibt. Ihre Mutter Marilyn hatte immer ein klares Ziel vor Augen: Fotografin zu werden, bis sie James kennen lernte, von dem sie das Schicksal jedoch trennte…

Der Klappentext des Buches deutet es schon an: die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Zum einen verfolgt der Leser Marilyns Geschichte, welche ungefähr in den 90ern spielt. Zum anderen erlebt er Angies Suche nach ihrem Vater in der Gegenwart. Die Verbindung ist dabei schlicht und doch unfassbar fesselnd: James. Marilyns Freund und Angies Vater. Durch diese beiden Handlungsstränge wurde die Geschichte für mich sehr spannend, denn ich wollte zum einen unbedingt herausfinden, was mit James und Marilyn passiert ist und zum anderen warum Marilyn Angie nie die Wahrheit über das Verschwinden ihres Vaters gesagt hat.

Es entsteht so ein einnehmender Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann, denn die Geschichten von Mutter und Tochter verbinden sich miteinander und laufen immer enger zusammen, bis sie eins werden. Dabei sind es die Fragen über James, die die von Angie und vor allem auch die des Lesers anfachen. Ein wenig erinnerte mich die Geschichte an einen Film, der das Leben von einer Mutter und deren Tochter zu verschiedenen Zeiten zeigt. Unterstützt wird dieses Gefühl vom Erzählstil, welcher zwischen den Sichtweisen von Marilyn und Angie wechselt. So erlebt der Leser die Gefühle der Protagonistinnen auch direkt und kann sie gut nachempfinden.

Über das Thema des Buches möchte ich gar nicht so viel verraten, da ich möchte, dass sich jeder, der zum Buch greift, selber davon überraschen lassen soll, denn mir persönlich war vor dem Lesen nicht bewusst, wie tiefgründig und bedeutsam die Geschichte werden würde. Nur so viel: es geht um Rassismus und Identität. Zwei Themen, die Ava Dellaira auf einnehmende und in meinen Augen auch anschauliche Art und Weise dem Leser näher bringt. Gleichzeitig bringt die Autorin aber auch eine positive Stimmung mit in die Geschichte, sodass die Atmosphäre nicht zu bedrückend wird.

Fazit
„Auf der Suche nach dem Kolibri“ ist eine Geschichte über Identität und die Suche nach der eigenen Geschichte. Es gibt zwei Handlungsstränge, die in der Gegenwart und der Vergangenheit spielen und die sich immer mehr miteinander verbinden. Hierdurch wird ein Sog ausgeübt, der sich aus vielen Fragen über die Wahrheit hinter James Verschwinden entwickelt. Außerdem habe ich persönlich nicht mit dem Thema Rassismus in diesem Buch gerechnet. Dies hat mich positiv überrascht, da mir die Umsetzung aufgrund der positiven Grundstimmung gut gefallen hat.
5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.10.2019

Bringt einen mit der schönen Botschaft direkt in Weihnachtsstimmung!

Der Weihnachtspulli
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Klappentext
„Ein Weihnachtswunder für Kater Munkel
Am Weihnachtsmorgen verliert der rote Pulli von Kater Munkel eine Masche und beginnt sich aufzuribbeln. O je, ohne den Pulli wird es bitterkalt in Munkels ...

Klappentext
„Ein Weihnachtswunder für Kater Munkel
Am Weihnachtsmorgen verliert der rote Pulli von Kater Munkel eine Masche und beginnt sich aufzuribbeln. O je, ohne den Pulli wird es bitterkalt in Munkels Pappkarton werden! Er muss dem Garn folgen. Der rote Faden schlängelt und kringelt sich durch Gassen und über Dächer, sogar unter Frau Waschbärs Hut hindurch … Bis die wilde Jagd an einem unerwarteten Ort endet. Und zum ersten Mal in seinem Leben gibt es für Munkel eine richtige Weihnachtsbescherung.“

Gestaltung
Mit der schönen Zeichnung der Stadt, die vor allem durch die stimmigen Farben aus aufeinander abgestimmten Braun- und Grautönen beeindruckt, gibt das Cover einen sehr schönen ersten Eindruck der Geschichte. Vor der Stadt sieht man Kater Munkel und einen roten Faden. Ich finde den Kater süß und sein Blick scheint außerdem direkt den Betrachter anzusehen, was mir gut gefällt.

Meine Meinung
Weihnachtsgeschichten kann man nie genug haben und lesen und „Der Weihnachtspulli“ ist definitiv eine Geschichte, die man mit seinen Kindern gelesen haben sollte. In dem Buch geht es um Kater Munkel, der in einem Pappkarton wohnt und einen warmen, roten Pullover trägt. Ausgerechnet an Weihnachten ribbelt sein Pullover jedoch auf, sodass nur ein langer roter Faden übrig bleibt. Verzweifelt verfolgt Munkel dem Faden zurück, bis er an dessen Ende etwas Erstaunliches findet…

Die Illustrationen von Cecilia Heikkilä gefielen mir richtig gut, denn ich fand, dass sie einerseits kindlich wirkten, andererseits aber auch etwas Erwachsenes an sich hatten. Vor allem die Zeichnungen der Gebäude der Stadt gefielen mir mit ihren warmen Farben sehr gut, weil sie einen schönen Kontrast zum weißen Schnee bildeten. So kam richtig Weihnachtsstimmung auf! Kater Munkel war dabei wohl der niedlichste von allen, wobei auch die Mäuse und anderen Tiere der Geschichte individuell waren. Munkel jedoch ist nicht mit ihnen zu vergleichen! Besonders schön fand ich, dass es so aussah als würde er einen eigenen Gesichtsausdruck haben.

Die Geschichte fand ich niedlich. Munkel geht von seinem Karton aus durch die Stadt, ohne zu bemerken, dass sich sein Pulli aufribbelt. Erst als der ganze Pullover weg ist, merkt er es, sodass er dem roten Faden zurück folgt. Dabei gibt es für die kleinen Leser einiges zu entdecken: zum Beispiel Mäuse, die die Stadt bewohnen und verschiedene Läden. Was mich etwas irritiert hat war, dass Munkel auf dem Rückweg, als er dem Faden folgte, auch an Gebäuden und Stellen lang kam, auf denen er beim Hinweg nicht vorbei ging.

Am besten fand ich jedoch die Botschaft, die das Buch bereithält, denn es zeigt auf ganz einfache und anschauliche Weise, dass man auch etwas neues finden kann, wenn man etwas altes verliert. Das Ende der Geschichte war herzerwärmend und genau das richtige für die gefühlvolle Weihnachtszeit, da Munkel etwas findet, nach dem er gar nicht gesucht hat. Dieses Ende hat mich jedenfalls zum Schmunzeln gebracht und ich denke, dass es Kindern sehr gut gefallen wird, da sie sich für Munkel freuen werden. Auch Erwachsene werden so beim Lesen mit ihren Kleinen Spaß haben. Zudem ergänzen kurze Texte die Illustrationen. In meinen Augen sind sie nicht zu lang und eignen sich somit sehr gut zum Vorlesen. Außerdem denke ich, dass Kinder sie gerade in Verbindung mit den Illustrationen gut verstehen können, was in der Geschichte von Munkel passiert.

Fazit
„Der Weihnachtspulli“ ist ein wunderschönes Buch, das Eltern unbedingt mit ihren kleinen Kindern gemeinsam lesen sollten. Es stimmt sehr schön auf die kommende Weihnachtszeit ein, da es eine Geschichte parat hält, die eine schöne Botschaft vermittelt: wenn wir mal etwas verlieren und danach suchen, finden wir vielleicht sogar unerwartetes!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband