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Veröffentlicht am 29.09.2019

Hat mich wieder komplett überzeugt und mir den Atem geraubt!

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
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Klappentext
„Die 18-jährige Ophelia ist zum Tode verurteilt. Im Auftrag des Widerstandes hat sie einen Anschlag auf den König verübt. Ihre Liebe zu dessen Bruder Lucien hat sie ebenso geopfert. Doch dann ...

Klappentext
„Die 18-jährige Ophelia ist zum Tode verurteilt. Im Auftrag des Widerstandes hat sie einen Anschlag auf den König verübt. Ihre Liebe zu dessen Bruder Lucien hat sie ebenso geopfert. Doch dann bietet ihr Phoenix, der Chef des Geheimdienstes, einen Handel an: Wenn sie bereit ist, sich bei ihren Freunden von ReVerse als Spionin der Regierung zu betätigen, kann sie ihr Leben und das ihres besten Freundes retten. Nun muss Ophelia sich entscheiden - zwischen ihren Gefühlen und dem Glauben, was sie für richtig hält.“

Gestaltung
Ich finde es super, dass das Mädchengesicht des ersten Bandes beibehalten wurde, da so nicht nur die Zusammengehörigkeit der Bände visualisiert wird, sondern da man so das Mädchen auch mit der Buchreihe verbindet. Die Farbwahl aus verschiedenen Grün-Blau-Tönen gefällt mir richtig gut und auch die Lichteffekte vor dem dunklen Haar des Mädchens gefallen mir sehr, weil das Cover so aussieht als würde es leuchten.

Meine Meinung
Nachdem mich Band eins komplett überzeugt und mit dem dringenden Bedürfnis, endlich weiterzulesen zurückgelassen hat, konnte ich meine Finger nicht lange von „Der Himmel wird beben“ lassen. Endlich geht es weiter mit Ophelia, die zum Tode verurteilt ist aufgrund ihres Anschlags auf den König. Doch wenn sie einen Deal mit dem Chef des Geheimdienstes eingeht, kann sie nicht nur ihren Kopf aus der Schlinge ziehen. Welchen Weg wird Ophelia einschlagen?

Nach dem grandiosen Auftakt waren meine Erwartungen hoch und ich bin nach dem Lesen von Band zwei so glücklich, dass auch dieser bei mir eingeschlagen ist wie eine Bombe. Selten kann ein zweiter Band, der zudem der Mittelband einer Trilogie ist, mit dem Reihenauftakt mithalten, doch bei Lena Kiefer gelten diese ungeschriebenen Regeln nicht. Vielmehr hat mich auch „Der Himmel wird beben“ überrascht, erschüttert und mir den Atem genommen.

Neben Momenten für Herz und Seele gab es auch so viele Überraschungen und Wendungen, die mich eiskalt erwischt haben, einfach weil ich nicht damit gerechnet habe. Ich durchlebte beim Lesen für mein Empfinden eine komplette Emotionspalette, denn ich freute mich mit den Figuren, weinte mit ihnen, hatte Herzschmerz, war verzweifelt und so, so vieles mehr! Das Tempo war für mich genau richtig, denn ich hatte das Gefühl, dass dieses konstant auf einem sehr hohen Level schwebte und mich einfach mit sich riss. Beim Lesen war ich wirklich froh, dass ich mir vor langer Zeit das an den Fingernägeln-kauen abgewöhnt habe, denn ansonsten müsste ich nun wohl eine Maniküre aufsuchen.

Das Setting und Wortbuilding der Geschichte begeistert mich nach wie vor, denn Autorin Lena Kiefer zeichnet ein allzu realistisches Zukunftsbild, das mir teilweise Angst einjagte und mich vor allem zum Nachdenken anregte. Wie werden wir mit der Entwicklung der Technologien umgehen? Welche Folgen wird dies für uns haben? Zudem nahm mich der Schreibstil der Autorin sofort gefangen, sodass ich das Gefühl hatte, an Ophelias Seite zu stehen. Lena Kiefer schreibt klar und gradlinig, lebendig und vor allem mitreißend. Die Gefühle der Figuren wurden für mich transparent gemacht, sodass dies vermutlich dazu beigetragen hat, dass ich so mitgenommen war und alle Emotionen miterlebt habe.

Die Charaktere haben mir ja schon im ersten Band unglaublich gut gefallen, sodass ich nicht damit gerechnet habe, dass Band zwei diesbezüglich noch eine Schippe drauf legt. Doch es war so! Ophelias Entwicklung bezüglich ihrer Ansicht auf die Welt begeistert mich komplett, denn es ist einfach etwas Neues! Zudem empfand ich diese Wendung als komplett glaubwürdig und authentisch! Außerdem gefällt mir wie erwachsen sie handelt und wie gut ihre Entscheidungen nachzuvollziehen sind. Auch finde ich es super, dass einfach klar ist, für wen ihr Herz schlägt und dass es so kein hin und her in der Liebe gibt. Lucien hat mir in diesem Band auch komplett den Kopf verdreht, weil es so viel über ihn zu erfahren gibt und ich Einblicke in sein Innerstes erhalten habe. Aber auch die anderen Figuren erhalten in „Der Himmel wird beben“ noch so viel mehr an Tiefe und Individualität, dass ich einfach nur schwärmen kann!

Fazit
„Der Himmel wird beben“ ist alles andere als ein typischer Mittelband! Vielmehr hat mich diese Fortsetzung genauso mitgerissen und überwältigt wie schon der Auftaktband, da das Tempo der Geschichte von Anfang an sehr hoch gehalten wird und es so viele Spannungsmomente, Überraschungen und Szenen für das Herz gibt. Die Charaktere haben sich weiterentwickelt, an noch mehr Tiefe dazugewonnen und sich noch tiefer in mein Herz geschlichen. Ophelia ist dabei die perfekte Protagonistin! Nach dem Ende freue ich mich nun, dass die Wartezeit bis zum dritten und letzten Band nicht so lange ist, denn ich wüsste nicht, wie ich es sonst aushalten sollte!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Ophelia Scale – Die Welt wird brennen
2. Ophelia Scale – Der Himmel wird beben
3. Ophelia Scale – Die Sterne werden fallen

Veröffentlicht am 29.09.2019

Würdige Fortsetzung, die mich fast genauso begeistert hat

Erebos 2
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Klappentext
„EREBOS IST ZURÜCK …UND HAT DAZUGELERNT
Als Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos ...

Klappentext
„EREBOS IST ZURÜCK …UND HAT DAZUGELERNT
Als Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos hat ihn wiedergefunden …
Der sechzehnjährige Derek hingegen ist nur kurz misstrauisch, als das rote E auf seinem Handy aufleuchtet. Zu spät begreift er, dass er selbst zu einer Spielfigur geworden ist. Und es um viel mehr geht, als er sich je hätte vorstellen können …“

Gestaltung
Statt rot ist dieses Mal gelb die dominierende Farbe des Covers, was mir gut gefällt, da ich finde, dass Gelb und Rot schön zusammen aussehen. Das Motiv eines bedrohlich aussehenden Auges wurde beibehalten. Dies finde ich gut, da es für mich symbolisch für Erebos und die Überwachung durch das Spiel steht. Außerdem gefällt mir an dem Cover, dass der Titel einen Großteil einnimmt und durch die große zwei die Fortsetzung angezeigt wird.

Meine Meinung
Da nun „Erebos 2“ erschienen ist, hatte ich dies zum Anlass genommen endlich „Erebos“ zu lesen, von dem ich restlos begeistert wurde. Daher war ich unheimlich gespannt, ob „Erebos 2“ mithalten und mich genauso mitreißen könnte. Tatsächlich hat mir der zweite Erebos Band fast genauso gut gefallen wie der Erste, wobei ich definitiv der Meinung bin, dass es eine würdige Fortsetzung ist. Es gibt in „Erebos 2“ ein Wiedersehen mit altbekannten Figuren wie Nick, aber auch neue kommen dazu. So entdeckt Derek beispielsweise zum ersten Mal die Spielwelt von Erebos, während das rote E auf dem Smartphone bei Nick eine Gänsehaut auslöst…

Was mich richtig begeistert hat, war, dass ich hier erfahren habe, wie es mit den Figuren aus „Erebos“ weitergegangen ist, denn in „Erebos 2“ sind 10 Jahre vergangen seit dem Computerspiel. Dementsprechend ist Nick, der Protagonist aus „Erebos“ nun in den 20ern, hat eine eigene Wohnung und studiert. Auch gibt es ein Wiedersehen mit Emily und Victor, was ich einfach super fand, da ich unbedingt erfahren wollte, was aus ihnen geworden ist. Auch bin ich richtig begeistert davon, dass Nick wieder einer der Erzähler ist, denn er war mir einfach schon vorher so sympathisch und auch jetzt in „Erebos 2“ habe ich ihn direkt wieder gern gehabt.

Neben Nicks Perspektive gibt es noch den sechzehnjährigen Derek als zweiten Protagonisten und somit auch zweiten Erzähler. Ähnlich wie damals bei Nick erliegt Derek der Versuchung von Erebos bis er merkt, dass es längst zu spät ist! Zudem wird auch in „Erebos 2“ immer mal wieder eine geheimnisvolle Perspektive eingeschoben, die in wenigen Zeilen mysteriöse Andeutungen macht und den Leser zum Nachdenken anregt.

Richtig beeindruckend fand ich die Entwicklung von Erebos. Durch Smartphones, Apps, Social Media und ähnliches ist Erebos gewachsen und hat sich zu etwas noch unheimlicherem weiterentwickelt. Erebos ist noch intelligenter und vor allem unberechenbarer geworden, sodass das Spiel Jugendliche noch leichter anlocken und in seiner Spielwelt gefangen nehmen kann. So zeigt „Erebos 2“ wie gerade auch die Technikneuerungen der letzten Jahre dazu genutzt werden können, um junge Menschen dazu zu bringen, einem Spiel zu verfallen. Erschreckend real und unglaublich einnehmend wird die Anziehungs- und vor allem Manipulationskraft von Erebos dargestellt. Es hat mir echte Schauer über die Arme gejagt, wenn ich gelesen habe, was Erebos alles mitbekommt und wozu das Spiel mittlerweile fähig ist!

Die Handlung fand ich ähnlich anziehend wie schon beim ersten Erebos-Buch, denn auch in „Erebos 2“ tauchte ich wieder in die Spielwelt ein, wodurch eine fesselnde Mischung aus realer Welt und Spielwelt erzeugt wird. Zudem zieht sich eine enorme Spannung durch das gesamte Buch. Zwar fand ich, dass diese am Anfang noch etwas flach war, doch sie steigerte sich mit jeder Seite. Besonders cool war für mich, dass ich wirklich bis zur schlussendlichen Auflösung nicht ahnen konnte, was Erebos dieses Mal geplant hat. Ab der Hälfte war dann Nervenkitzel, Gefahr und Dramatik vorwiegend, sodass eine einnehmende Sogwirkung entstanden ist derer ich mich nicht mehr entziehen konnte. Ich fühlte mich beim Lesen, als sei ich in einem Rausch gefangen, denn die Geschichte war so atemberaubend, dass ich unbedingt die Auflösung von „Erebos 2“ erfahren musste.

Fazit
Mit großen Erwartungen habe ich mich an „Erebos 2“ herangewagt und bin nicht enttäuscht worden! Von Wiedersehen mit den liebgewonnenen, altbekannten Hauptfiguren aus dem ersten Teil über die erschreckende Weiterentwicklung von Erebos bis hin zur atemberaubenden Handlung: in „Erebos 2“ werden Leserherzen glücklich! Zwar war die Spannung für meinen Geschmack zunächst etwas flach, doch je weiter ich las, desto tiefer sog mich „Erebos 2“ in sich auf und desto mehr verfing ich mich in Nervenkitzel, Gefahr, überraschenden Wendungen und großartiger Dramatik. Dieses Buch liest sich wie ein Rausch!
Sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Erebos
2. Erebos 2

Veröffentlicht am 29.09.2019

Ich möchte auch ein magisches Tier!

Die Schule der magischen Tiere 1: Die Schule der magischen Tiere
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Klappentext
„Diese Schule birgt ein Geheimnis: Wer Glück hat, findet hier den besten Freund, den es auf der Welt gibt. Ein magisches Tier, das sprechen kann! Band 1: Der schüchterne Benni ist aufgeregt. ...

Klappentext
„Diese Schule birgt ein Geheimnis: Wer Glück hat, findet hier den besten Freund, den es auf der Welt gibt. Ein magisches Tier, das sprechen kann! Band 1: Der schüchterne Benni ist aufgeregt. Ausgerechnet ER soll ein magisches Tier bekommen, einen besten Freund, der immer hilft und mit dem man sprechen kann! Aber statt des wilden Raubtieres, das sich Benni gewünscht hat, blinzelt ihn Henrietta, die Schildkröte, aus ihrem Käfig an … Auch Ida hat ein magisches Tier bekommen. Ihr Fuchs Rabbat wird sofort ihr bester Freund! Endlich jemand zum Reden, über das ätzende Referat mit dem langweiligen Benni, über den coolen Jo, in den Ida ein KLITZEKLEINES bisschen verliebt ist …“

Gestaltung
Den Illustrationsstil von Nina Dullek mag ich richtig gerne und dabei gefallen mir vor allem die Tiere auf dem Cover, denn der Fuchs, die Eule und die Schildkröte sehen super niedlich aus. Auch die Kinder sind schön gezeichnet, auch wenn die Tiere ihnen eindeutig die Show stehlen. Die Wand, die die Szene einrahmt, sieht auch aus wie die eines alten Schulgebäudes, was super zum Titel passt.

Meine Meinung
Wie lange schon wollte ich „Die Schule der magischen Tiere“ lesen und endlich bin ich dazu gekommen! Meine Schülerinnen und Schüler haben mir davon vorgeschwärmt und in einem Praktikum an einer Grundschule habe ich selber einige Seiten aus einem der Folgebände vorgelesen. Meine Neugierde war also mehr als geweckt, denn ich wollte diese Geschichte selber kennen lernen! Auf der „Schule der magischen Tiere“ erhält jedes Kind der Klasse ein magisches Tier. Die ersten beiden Kinder sind Benni und Ida, die neue Mitschülerin. Als wäre das nicht schon aufregend genug, passiert einiges Chaos an der Schule!

Ich liebe die Idee der magischen Tiere, die die besten Freunde der Kinder werden und ihnen bei allen möglichen Herausforderungen helfen. So etwas wünscht man sich doch einfach im Alltag, um diesen leichter zu gestalten und glücklicher zu machen. So kann Ida mit ihrem Fuchs Rabbat über ihre Probleme sprechen und er steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. Das erwärmt das Herz von uns Erwachsenen und lädt die kleinen Leser zum Träumen ein, denn wer stellt sich nicht gerne vor, ein eigenes magisches Tier zu haben?

Dabei hätte ich es schön gefunden, wenn es mehr Informationen zu den Tieren gegeben hätte, denn ich fragte mich beispielsweise, wieso die Tiere denn zu den Menschen kommen und nicht unter sich bleiben? Auch hätte ich nähere Beschreibungen des Aussehens der Kinder gut gefunden, weil man sie sich dann hätte besser vorstellen können. Gleichzeitig denke ich aber auch, dass diese kleine Kritik aus meinen erwachsenen Augen heraus entstanden ist und dass junge Leser sich nicht an diesen „fehlenden“ Details aufhalten würden.

Die Handlung führt zunächst die Figuren, die Schule und die magischen Tiere ein, sodass der Leser Zeit hat, sich in der Geschichte zurechtzufinden und auch mit den Kindern mitzufühlen. So hat Ida als Neue beispielsweise keinen leichten Start und schnell hat sie einen Spitznamen weg. Hier fühlte ich mit ihr mit und identifizierte mich mit ihr. Auch Benni tut sich schwer mit sozialen Kontakten, wobei er als einziger aus der Klasse nett zu Ida ist. Die Klassenlehrerin ist auch sehr lustig und die Geschehnisse nach dem Auftauchen der magischen Tiere sorgen für Wirbel. Hier trifft einiges aufeinander, was in einer harmonischen Schulgeschichte endet in der sich Jung und Alt wiederfinden können.

Fazit
„Die Schule der magischen Tiere“ ist ein schöner Auftakt einer Reihe, die Themen aufgreift, die im Alltag von Schulkindern eine Rolle spielen. Durch die magischen Tiere kommt eine schöne Idee hinein, welche gerade für Kinder einen großen Reiz hat, denn ein Tier, das mit einem sprechen kann, ist doch wahrlich ein Traum! Mir persönlich fehlten manchmal etwas die Details, aber ich denke, dass kleine Leser dies nicht bemerken oder bemängeln werden, da sie vielmehr großen Spaß mit der spannenden Geschichte haben werden.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Schule der magischen Tiere
2. Voller Löcher!
3. Licht aus!
4. Top oder Flop!
5. Nass und nasser!
6. Wo ist Mr. M?
7. Voll verknallt!
8. Versteinert!
9. Hin und weg!

Veröffentlicht am 22.09.2019

Dieser Band vereint Ernstes und Humorvolles!

Spinster Girls – Was ist schon Liebe?
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Klappentext
„Alles, was Amber will, ist ein bisschen Liebe von ihrer Mutter. Über die Sommerferien reist Amber zu ihr nach Kalifornien. Sie hofft, dort all die Fragen stellen zu können, die ihr schon lange ...

Klappentext
„Alles, was Amber will, ist ein bisschen Liebe von ihrer Mutter. Über die Sommerferien reist Amber zu ihr nach Kalifornien. Sie hofft, dort all die Fragen stellen zu können, die ihr schon lange auf der Seele brennen. Und dann verliebt sie sich auch noch. Ausgerechnet in Kyle, das wandelnde amerikanische Surfer-Klischee, hinter dem alle Mädchen her sind. Zum Glück hat sie ihre besten Freundinnen, Evie und Lottie, mit denen sie den Sommer über via Smartphone und Skype in Verbindung bleibt und die ihr mit Rat und Tat und jeder Menge Mädelspower zur Seite stehen.“

Gestaltung
Nach einem roten Mund und einem Auge ziert nun ein rosa Herz das schwarze Cover des Abschlussbandes. Das Spinster Girls Logo ist wieder am unteren Bildrand positioniert und der Stil der Reihe wurde beibehalten. So finden sich auch hier wieder kleine weiße Symbole neben dem rosa Herz, die aussehen als seien sie aus Kreide gezeichnet. Dies mag ich nach wie vor sehr gerne!

Meine Meinung
Nachdem mir schon die ersten beiden Bände der „Spinster Girls“-Trilogie sehr gut gefallen hatten, war ich gespannt, was Amber im dritten Band passieren würde. Die ersten beiden Bände fokussierten sich auf ihre beiden besten Freundinnen Evie und Lottie und so fehlt nur noch Ambers Geschichte. Amber verbringt ihre Sommerferien in Kalifornien bei ihrer Mutter. Dort verliebt sie sich in den typischen, amerikanischen Surferboy Kyle. Da ihre beiden besten Freundinnen aus dem Spinster Club in der Heimat geblieben sind, skypen und schreiben die drei miteinander, um sich zu beratschlagen…

Auch in diesem Band erfreute ich mich am jugendlich-frischen Schreibstil von Autorin Holly Bourne. Ich finde, dass sie genau die richtigen Worte findet, um die Gefühlslage des jungen Mädchens auszudrücken. So wirkte die Geschichte auf mich so, als sei sie wirklich von einem Teenagermädchen erzählt worden und nicht ein erdachter Roman. Auch hat Holly Bourne eine Art zu schreiben, die für Humor und Witz sorgt. Einfach charmant!

An dieser Reihe gefällt mir auch so gut, dass die Bände im Endeffekt unabhängig voneinander zu lesen und verstehen sind, aber dass sie alle drei zusammen ein Ganzes ergeben. Im zweiten Band wurde schon erwähnt, dass Amber in Amerika ist und in „Was ist schon Liebe?“ erfahren wir nun endlich, was sie dort erlebt hat. Ein kleines Highlight sind in diesem Band die dabei stattfindenden Skypegespräche und Mails der Spinster Girls untereinander, denn Evie und Lottie sind ja in England. Dieser Austausch untereinander war spritzig und oftmals sehr unterhaltsam und humorvoll!

Während es im vorherigen Band um feministische Themen ging, treten diese hier etwas in den Hintergrund. Dafür dreht sich hier die Geschichte um das Thema Familie und Scheidung, den Ambers Mutter hat die Familie verlassen und sich nach einem Schicksalsschlag sehr verändert. Darunter hat die Mutter-Tochter-Beziehung sehr gelitten und so kommt es, dass ich als Leserin sehr mit Amber mitgefühlt habe, da sie sich in ihrer Familie nicht wohl fühlt.

Amber ist aber auch so ein Charakter, der stark ist und der trotz der Schicksalsschläge nicht kampflos aufgibt. Dies habe ich an ihr sehr bewundert und auch ein wenig beneidet, denn sie macht immer weiter und gibt nicht auf. Auch der Rückhalt der Freundinnen hat mich sehr berührt. Besonders cool ist aber auch Ambers Art, die Dinge etwas sarkastischer anzugehen, wodurch ich teilweise sogar lachen musste.

Fazit
Mit „Was ist schon Liebe?“ bekommt nun auch das letzte Spinster Girls-Mitglied ihre Geschichte. Amber ist eine starke Protagonistin, die durch ihre sarkastische Art die ernsten Themen des Buches auflockert. Es geht um Familie, das Verlassenwerden und Beziehungen, die einen Bruch erlitten haben. Der Schreibstil von Holly Bourne ist dabei sehr schön an die jugendliche Protagonistin angepasst, sodass ich das Gefühl hatte, in Ambers Kopf blicken zu können.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Spinster Girls – Was ist schon normal?
2. Spinster Girls – Was ist schon typisch Mädchen?
3. Spinster Girls – Was ist schon Liebe?

Veröffentlicht am 22.09.2019

Zwar etwas ruhige Handlung, dafür aber humorvoll und tiefgründig!

Ramona Blue
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Klappentext
„Ramona war erst fünf Jahre alt, als der Hurrikan Katrina ihr Leben für immer veränderte. Seitdem scheint es, als habe sich die Welt gegen sie und ihre Familie verschworen. Mit ihrer außergewöhnlichen ...

Klappentext
„Ramona war erst fünf Jahre alt, als der Hurrikan Katrina ihr Leben für immer veränderte. Seitdem scheint es, als habe sich die Welt gegen sie und ihre Familie verschworen. Mit ihrer außergewöhnlichen Größe von 1,80 Metern und ihren unverwechselbaren blauen Haaren, sind für Ramona drei Dinge sicher: Sie mag Mädchen, sie ist der totale Familienmensch, und sie weiß, dass sie für etwas Größeres bestimmt ist als für ein Leben in dem Wohnwagen in Eulogy, Mississippi, den die Familie ihr zu Hause nennt. Ramona jongliert mit mehreren Jobs, ihrer exzentrischen, unzuverlässigen Mutter und ihrem gutmeinenden, aber überforderten Vater, und ist so gezwungen, die Erwachsene in der Familie zu sein. Jetzt, mit ihrer schwangeren Schwester Hattie, wiegt die Verantwortung schwerer als je zuvor.
Die Rückkehr ihres Jugendfreunds Freddie ist somit eine willkommene Ablenkung. Ramonas Freundschaft mit dem ehemaligen Wettkampfschwimmer geht genau da weiter, wo sie damals aufhörte, und bald hat er sie überredet, mit ihm im Becken ihre Bahnen zu ziehen. Als Ramona ihre Leidenschaft fürs Schwimmen entdeckt, beginnen sich auch, ihre Gefühle für Freddie zu verändern, was sie so gar nicht erwartet hätte. Mit ihrer wachsenden Zuneigung für Freddie, die ihre sexuelle Identität in Frage stellt, beginnt Ramona sich zu fragen, ob sie vielleicht Mädchen und Jungs mag oder ob diese neue Anziehung womöglich gar nichts damit zu tun hat. Auf jeden Fall wird Ramona erkennen, dass sich das Leben und die Liebe meist ähnlich anfühlen wie das Wasser, durch das sie ihre Bahnen zieht – fließend und veränderlich.“

Gestaltung
Da im Buch das Schwimmen eine wichtige Rolle einnimmt, finde ich das Covermotiv unglaublich gut und passend gewählt. Die Zeichnung des Mädchens im Badeanzug, welches unter Wasser im Schneidersitz zu schweben scheint, passt super. Die Haare unterstützen den Effekt, dass es so aussieht, als schwebe die Mädchenfigur. Die Farbgebung finde ich dabei auch gelungen, denn die verschiedenen Blautöne lassen den orangegelben Badeanzug und das Wort „Ramona“ richtig hervorstrahlen.

Meine Meinung
Nachdem ich „Dumplin“ von Julie Murphy gelesen hatte und den Schreibstil sowie die Idee der Autorin gerne mochte, war ich gespannt, was ihr in ihrem neusten Werk eingefallen ist. In „Ramona Blue“ geht es um Ramona, die in ihren jungen Jahren schon viel Verantwortung trägt. Sie hat mehrere Jobs, kümmert sich um ihren Vater und ihre Schwester und geht nebenbei noch zur Schule. Als sie ihren Freund Freddie wiedertrifft, entdeckt Ramona das Schwimmen für sich. Aber auch Freddie entdeckt sie für sich, obwohl sie eigentlich auf Mädchen steht. Oder fühlt sie sich vielleicht doch zu beiden Geschlechtern hingezogen?

Die Handlung hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, denn ich fand Ramonas Geschichte sehr berührend. Es geht einerseits um das Erwachsenwerden, welches Ramona andererseits aber durch die große Verantwortung, die sie trägt, erschwert wird. So wird auf gewisse Weise auch angesprochen und verdeutlicht, dass man seinen Weg im Leben finden und gehen muss, auch wenn er noch so steinig ist. Neben schwierigen Familienverhältnissen geht es auch um Liebesthemen wie beispielsweise die Unsicherheit in Bezug auf die eigenen Gefühle oder die eigene Sexualität. Für meinen Geschmack hätte die Handlung aber ruhig etwas spritziger sein können, denn ich fand sie doch größtenteils recht ruhig.

Die Charaktere haben mir gut gefallen, weil sie bei mir Emotionen ausgelöst haben. So habe ich beispielsweise Ramona für ihr Verantwortungsbewusstsein und ihr Durchhaltevermögen bewundert und Freddie für seine liebevolle Art. Ramonas Familie hingegen hat bei mir den Wunsch ausgelöst, sie alle einmal durchzuschütteln, damit etwas Vernunft in sie kommt. Die Eltern kümmerten sich in meinen Augen nicht wirklich. Ramonas schwangere, große Schwester ist ziemlich ich-bezogen, wobei mir hier die Beziehung der Geschwister gut gefiel, da die Autorin diese wunderbar rübergebracht hat.

Sowieso mag ich den Schreibstil von Julie Murphy sehr gerne. Sie schreibt mit leichten Sätzen und ich habe einfach beim Lesen immer wieder das Gefühl durch die Seiten zu rasen. Dabei mag ich es, wie die Autorin ernste Themen mit etwas Humor vermischt und die Geschichte so auflockert. Zudem wirkt der Schreibstil der Autorin jugendlich, was super zu „Ramona Blue“ passt, da das Buch aus der Sicht von Ramona in der Ich-Perspektive geschildert wird.

Fazit
Auch wenn ich die Handlung stellenweise etwas zu ruhig fand, konnte mich Julie Murphy mit „Ramona Blue“ wieder überzeugen, denn die Geschichte ist gefühlvoll und voller ernster, tiefgründiger Themen. Aufgelockert werden diese durch humorvollere Momente. Zudem fand ich die Charaktere gut dargestellt, da jede Figur bei mir eine Gefühlsregung ausgelöst hat. Der Schreibstil der Autorin konnte mich auch überzeugen, denn er ließ sich leicht lesen und war zur Erzählerin passend.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband