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Veröffentlicht am 22.09.2019

Wow, dieses Buch hat mich an sich gefesselt!

Erebos
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Klappentext
„Tritt ein oder kehr um! Dies ist Erebos.

Nick ist besessen von Erebos, einem Computerspiel, das an seiner Schule von Hand zu Hand weitergereicht wird. Die Regeln sind äußerst streng: Jeder ...


Klappentext
„Tritt ein oder kehr um! Dies ist Erebos.

Nick ist besessen von Erebos, einem Computerspiel, das an seiner Schule von Hand zu Hand weitergereicht wird. Die Regeln sind äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er muss dabei immer allein sein und darf mit niemandem über Erebos reden. Wer dagegen verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel nicht mehr starten. Was aber am merkwürdigsten ist: Erebos erteilt Aufträge, die in der realen Welt ausgeführt werden müssen. Und dann befiehlt das Spiel Nick, einen Menschen umzubringen.“

Gestaltung
Die Aufmachung der gebundenen Sonderausgabe finde ich richtig genial mit ihrem farbigen Buchschnitt, auf welchem der Titel nochmals zu lesen ist. Aber auch das schwarze Auge auf dem roten Hintergrund gefällt mir richtig gut, weil es bedrohlich und auch ein wenig unheimlich aussieht. Zudem passt dieses Motiv gut zur Geschichte, da es den Anschein erweckt, als würde das Cover den Betrachter beobachten, so wie es im Buch das Spiel tut.

Meine Meinung
Ganz ehrlich, ich frage mich, warum ich so lange gewartet habe, bis ich „Erebos“ gelesen habe. Dieses Buch hat mich komplett begeistert und gefesselt! Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet, trotz all der positiven Meinungen, denen ich mich nun anschließe. In „Erebos“ geht es um Nick, an dessen Schule ein geheimnisvolles Spiel den Umlauf macht. Jeder, der „Erebos“ spielt, darf nicht darüber sprechen und muss sich der Geheimhaltung verpflichten. Im Spiel sind Aufgaben zu erledigen, die sich allerdings auch auf die wirkliche Welt übertragen. So vermischt das Spiel Fiktion und Realität und wird immer brutaler, bis ein Unglück passiert…

Ich habe zwar von all den begeisterten Stimmen zu „Erebos“ gehört, aber trotzdem Jahre gebraucht, bis ich endlich zu diesem Buch gegriffen habe. Nun verstehe ich aber all die Begeisterungsstürme, denn „Erebos“ hat auch mich vollends aus den Socken gehauen! Zunächst beginnt die Handlung rätselhaft und zusammen mit dem Protagonisten Nick begibt man sich als Leser auf die Recherche bezüglich des Geheimnisses um Erebos. Mit Nick löste ich erste Aufgaben und tauchte in die Spielwelt ein. Ab der Hälfte überschlagen sich die Ereignisse dann geradezu und es wird dramatisch. So ist niemand sicher vor eventuellen Mordanschlägen, Hetzjagden oder Verleumdungen. Dies macht einen großen Nervenkitzel aus, denn ein Schockmoment jagt den nächsten! Ich hatte stellenweise wirklich Gänsehaut auf den Armen! Zudem fand ich die Idee fesselnd und gruselig, dass das Spiel nahezu alles über die Spieler wusste und ihnen Aufträge in der Wirklichkeit gegeben hat!

Dabei gefiel mir in der ersten Hälfte besonders die Verflechtung der Spielwelt und der Realität richtig gut. Im Spiel Erebos hat Nick einen Spielcharakter erschaffen, der sich durch eine Welt bewegt, die mich an Fantasyromane (ein wenig sogar an „Herr der Ringe“ oder „Der Hobbit“) erinnert hat. Die Abgrenzung zu Szenen in der Realität fand ich wirklich gelungen, denn nicht nur durch das Setzen von Abschnitten hat Ursula Poznanski hier eine klare und leicht nachzuvollziehende Trennung erschaffen, sondern auch durch ihre Art zu erzählen. Erzählt wird in Form eines personalen Erzählers, welcher Nick folgt. Doch sobald Nick spielt, taucht nicht nur Nick, sondern auch der Leser vollends in die Welt von Erebos ein, da der Erzähler dann die Perspektive auf den Spielcharakter setzt.

Die Autorin schreibt dabei sehr einnehmend und ließ mich am eigenen Leib die Anziehung und Faszination von Erebos spüren. Wie sie die Welt beschrieben hat, hat bei mir für Kopfkino gesorgt und auch Nicks Empfindungen und vor allem seine schnelle Abhängigkeit von dem Spiel hat sie in meinen Augen perfekt eingefangen. Von schneller Reizbarkeit bis hin zu Aggression gegenüber seinen Freunden waren seine Emotionen sehr gut zu verstehen. Auch seine Zuneigung für seine Mitschülerin Emily war im Rausch des Spiels sehr authentisch dargestellt ebenso wie seine Empfindungen in der zweiten Hälfte.

Diese besagte zweite Hälfte hat die Erste für mich nochmal getoppt. War zu Beginn vor allem die Verzahnung von Erebos und der Realität fesselnd, so hat mich anschließend vor allem das Rätselraten um die Verbindung all der in der Realität auszuführenden Aufträge und all die Dramatik beschäftigt. Es passiert so viel Überraschendes und Schockierendes in der Realität, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Auch wenn ich schon sehr früh geahnt habe, wie das Spiel so viel über die Spieler wissen kann, so fand ich die Enthüllung am Ende einfach genial. Vor allem die Gefahren und die Taten in der Realität haben mich mitgerissen und mitfiebern lassen. Ich bin einfach total begeistert von dieser Geschichte!

Fazit
„Erebos“ ist nicht nur klug erzählt und unglaublich spannend, sondern auch absolut mitreißend. Die erste Buchhälfte begeisterte mich mit ihrer Verbindung von Realität und Spielwelt, die sich anfühlte wie Mittelerde. Die zweite Hälfte hat mich dann komplett umgehauen, denn hier passiert so viel gefährliches, dass ich richtig mitgefiebert habe. Einerseits rätselte ich, was es mit den Aufträgen des Spiels auf sich haben könnte, andererseits kämpfte ich aber auch mit den Spielfiguren ihre Schlachte. So spürte ich die Anziehung des Spiels geradezu am eigenen Leib. „Erebos“ ist einnehmend, spannend von der ersten bis zur letzten Seite und ein wahres Meisterwerk!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Erebos
2. Erebos 2

Veröffentlicht am 22.09.2019

Ein schöner Auftakt, der gespannt auf die Fortsetzung macht

Heaven's End – Wen die Geister lieben
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Klappentext
„Wo der Himmel endet, beginnt die Welt der Geister
In Heaven’s End, einem kleinen schottischen Küstenort, lebt die 15-jährige Jojo mit ihrer Familie – der lebenden und der toten. Denn Jojo ...


Klappentext
„Wo der Himmel endet, beginnt die Welt der Geister
In Heaven’s End, einem kleinen schottischen Küstenort, lebt die 15-jährige Jojo mit ihrer Familie – der lebenden und der toten. Denn Jojo kann Geister sehen und wohnt mit einer ganzen Horde verrückter Vorfahren unter einem Dach. Von ihrer besonderen Fähigkeit aber darf niemand etwas wissen. Erst recht nicht Zack, der Schulschwarm, dessen funkelnde Augen Jojo blöderweise ganz kribbelig machen. Doch im idyllischen Heaven’s End gehen auf einmal unheimliche Dinge vor sich. Wie lange kann Jojo ihr Geheimnis noch wahren? Und was lauert jenseits der Welt der Lebenden?“

Gestaltung
Für mich sind auf dem Cover einfach zu viele Haare. Die Zeichnung des Mädchens, welches vermutlich die Protagonistin darstellen soll, finde ich an sich gelungen, aber mir gefällt es nicht so gut, dass sie von so vielen Haaren umgeben ist. Den Hintergrund und die orange-gelbe Umrahmung des Covermotivs finde ich dafür sehr gelungen. Mit dem Schwarz-Blau, der Stadt im Hintergrund und dem Umrandeten Titelschriftzug wird der Blick sehr schön gelenkt.

Meine Meinung
Der Klappentext klang ganz hervorragend und Fantasy mit Geistern habe ich bisher noch nicht so oft gelesen, weswegen ich richtig gespannt auf die Geschichte von Kim Kestner war. Im Auftaktband zur „Heaven’s End“-Trilogie geht es um Jojo, die Geister sehen kann und so nicht nur mit ihrer lebenden Familie, sondern auch mit den Toten unter einem Dach lebt. Von ihrer Fähigkeit darf aber niemand erfahren! Vor allem nicht Jojos Schwarm Zack. Aber als seltsame Dinge in ihrem schottischen Dorf vor sich gehen, ist nicht mehr sicher, ob sie ihr Geheimnis länger verbergen kann…

Die Idee, dass die Protagonistin Jojo und ihre Familie Geister sehen können, hat mir gut gefallen. Vor allem die Umsetzung überzeugte mich aber auch, denn so „leben“ Jojos verstorbene Verwandte auch bei ihr Zuhause und quatschen in allerlei Dinge hinein. Dabei hat Kim Kestner sehr schön auf sprachliche Besonderheiten geachtet und beispielsweise Redeweisen und -arten vergangener Epochen gelungen in ihre Geschichte eingearbeitet. So kommt es zu einigen sehr humorvollen Szenen, die mich sehr zum Lachen gebracht haben.

Auch fand ich den Schreibstil der Autorin sehr erfrischend und jugendlich, was angesichts der Ahnen und Vorfahren (und deren Sprechweisen) eine schöne Kombination ist. Erzählt wird die Geschichte aus Jojos Ich-Perspektive. Auf diese Weise hatte ich das Gefühl, die Protagonistin sehr gut zu kennen und mich in sie hineinversetzen zu können. Jojo ist dabei auch super sympathisch und smart. Ich musste immer ein wenig über sie schmunzeln, wenn sie auf ihren Schwarm Zack trifft…

Bezüglich der Gefühle zu Zack muss ich aber auch sagen, dass ich diese nicht unbedingt gebraucht hätte, da ich sie schon ein wenig stereotyp fand. Dies lag in meinen Augen daran, dass Zack als Schwarm aller Mädchen dargestellt wird und diese Sparte in Jugendbüchern recht oft bedient wird. Als Vielleser ist mir diese Ausgangssituation also schon des Öfteren begegnet, weswegen ich mir hier etwas Neues gewünscht hätte.

Die Handlung hat mir gut gefallen, weil ich nicht nur gemeinsam mit Jojo Geheimnisse entdecken und Rätsel lösen konnte, auch gab es Momente, in denen ich an den Seiten klebte, weil es sehr mitreißend war. Zudem brachte mich die Geschichte zum Nachdenken, wie es weitergehen und was als nächstes passieren könnte, wobei ich doch das ein oder andere Mal überrascht wurde. Sowieso fand ich es toll, dass immer etwas passierte und es Schlag auf Schlag zuging. So fühlte ich mich bestens unterhalten! Da noch einige Fragen unbeantwortet blieben und das Ende noch einiges offen lässt, bin ich super neugierig wie es mit der Trilogie weitergeht!

Fazit
Der Auftaktband der neuen Trilogie von Kim Kestner hat mir richtig gut gefallen, weil ich noch nicht so viel Ghostfantasy gelesen habe und die Idee mit Geistern, die bestimmte Menschen sehen können, richtig spannend fand. Auch gefiel mir die Umsetzung dieser Idee in „Wen die Geister lieben“ sehr gut, weil sie charmant und witzig war. Die Handlung war eine Mischung aus fesselnden Momenten zum Mitfiebern, humorvoller Unterhaltung, zu lösenden Geheimnissen und Rätselraten. Die perfekte Mischung! Nun bin ich sehr gespannt, wie es im nächsten Band weitergehen mag!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Heaven's End – Wen die Geister lieben
2. ???
3. ???

Veröffentlicht am 18.09.2019

Dank der ganzen orientalischen (nicht erklärten) Begriffe schwirrte mir der Kopf

Mirage - Die Schattenprinzessin
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Klappentext
„In einer fernen Welt: Amanis Heimatplanet Cadiz ist seit Langem grausam unterdrückt vom Volk der Vath, das aus einer fremden Galaxie gekommen ist. Ausgerechnet am Festtag von Amanis Erwachsenwerden ...

Klappentext
„In einer fernen Welt: Amanis Heimatplanet Cadiz ist seit Langem grausam unterdrückt vom Volk der Vath, das aus einer fremden Galaxie gekommen ist. Ausgerechnet am Festtag von Amanis Erwachsenwerden tauchen plötzlich Kampfroboter auf und entführen sie an den Hof des Vath-Königs. Als Amani dessen einzige Tochter sieht, versteht sie schlagartig, warum: Sie ähnelt Prinzessin Maram wie ein eineiiger Zwilling. Der perfide Plan: Die Prinzessin ist allgemein verhasst, also soll Amani in gefährlichen Situationen als ihr Double einspringen. Jeder Versuch, sich der tödlichen Aufgabe zu entziehen, wird im Keim erstickt. Amani ist verzweifelt – bis sie den ebenso gutaussehenden wie klugen Prinzen Idris trifft. Er scheint als einziger zu sehen, dass die Prinzessin verändert ist. Doch Idris ist niemand anderes als Marams Verlobter, und je näher Amani ihm kommt, desto gefährlicher wird ihr Spiel mit dem Feuer.“

Gestaltung
Der lilafarbene Hintergrund des Covermotivs sieht sehr mächtig und dunkel aus, vielleicht schon ein wenig erschlagend. Dafür kommt das leicht orientalische Muster in seiner an Gold erinnernden Farbe so sehr gut zur Geltung und dabei wirkt es sogar ein wenig so, als würde das Motiv aus dem Buch heraustreten bzw. hervorstehen. Ich hätte es noch schöner gefunden, wenn der einfarbige Hintergrund, der das Muster umgibt, ein wenig aufregender durch z.B. einen Farbverlauf gewesen wäre.

Meine Meinung
Der Klappentext deutet schon das interessante Setting an: eine fremde Galaxie mit orientalischen Aspekten. Das klang neu und interessant, weswegen ich „Mirage – Die Schattenprinzessin“ gerne lesen wollte. In dem Buch geht es um die junge Amani, die am Tag ihrer Reifefeier von Robotern entführt und zur Prinzessin, die genauso aussieht wie Amani, geführt wird. Von dem Tag an muss Amani tun, was ihr aufgetragen wird, denn sie ist fortan Dienerin und Double der Prinzessin. Dabei verliebt sie sich jedoch ausgerechnet in den Verlobten der Prinzessin. Dann ist da noch die Rebellion, die sehr verlockend scheint…

Tatsächlich fand ich die Idee für das Setting des Buches am besten an der ganzen Geschichte. Das orientalische Flair gepaart mit futuristischen Robotern, dem Leben auf verschiedenen Planeten oder gar dem Mond und anderer Technik aus der Zukunft war wirklich mal etwas neues und durchaus interessant. Leider hat mich der Weltentwurf aber auch recht fragend zurückgelassen, denn für mich gab es viel zu wenige Erklärungen zu den genauen Umständen des Krieges und vor allem dem Weltaufbau. Vieles wurde vage angedeutet, aber dabei blieb es dann auch.

Was mir enorme Schwierigkeiten bereitet hat, waren die orientalischen (und vermutlich ausgedachten) Begriffe, die Amani als Erzählerin wie selbstverständlich dem Leser um die Ohren haut. Sie spricht von Gegenständen, Begriffen für Gottheiten oder ähnlichem als wüsste ich, was es damit auf sich hat. Leider wusste ich das aber nicht und so habe ich mir vieles aus dem Kontext zusammengereimt, was aber dazu geführt hat, dass ich mir nie sicher war, was sie mit ihren orientalischen Begriffen wirklich meint. Zudem habe ich oft auch einfach fast sofort wieder vergessen, was hinter der Begrifflichkeit steht, weil es nirgendwo schwarz auf weiß stand. Ich denke, ein Glossar wäre hier enorm hilfreich gewesen.

In den Buchdeckeln gibt es eine Karte von dem Planetensystem, in dem das Buch spielt, aber das hat mir persönlich nicht viel gebracht, da die Handlung größtenteils auf einem Planeten stattfand und von eben diesem gab es leider keine genauere Karte, sodass ich mir hätte ansehen können, wo welcher Ort liegt. Schade fand ich vor allem aber nach wie vor, dass ich durch die vielen Begrifflichkeiten gar nicht genau wusste, wie ich mir bestimmte Orte oder Gebäude vorstellen sollte. Hier hätte ich mich sehr über genauere Beschreibungen gewünscht, damit ich zumindest eine Ahnung habe, wie ich mir das Setting vorstellen soll.

Auch blieb einiges im Unklaren, was mich doch gestört hat. Der Krieg, welcher zu den aktuellen Zuständen, in welchen ich Amani kennen lernte, führte, war mir zu schwammig und zu angedeutet. Warum Amani genauso aussieht wie die Prinzessin ist mir auch nach Beendigung des Buches nicht klar und auch das Verhalten von Amani war für mich recht schwer nachzuvollziehen. So hat sie beispielsweise eine enge Verbindung zu ihrer Familie, aber zu Beginn ihrer Gefangenschaft sagt sie schon nach einem Tag, dass sie alles vergessen habe (bis es ihr wieder einfiel). Erst hasst sie Maram, dann hat sie eine enge Bindung zu ihr und sieht sie als Hoffnungsträger. In meinen Augen war Amani sehr schwankend und unbeständig. Einige ihrer Handlungen und Absichten konnte ich leider auch nicht verstehen.

Mein Liebling war eindeutig Prinz Idris. Er war nett, klug, scharfäugig und sehr sympathisch. Im Grunde ist er wohl ein Frauenschwarm, der nicht nur mit seinem guten Aussehen, sondern auch seinem tragischen Schicksal punkten kann. Aber das war es gar nicht, was mir an ihm gefiel. Ich fand es vielmehr richtig gut, dass er so erwachsen war und dass ich bei ihm einfach wusste und verstehen konnte, woran ich war.

Die Handlung war stellenweise etwas langatmig, da nicht viel passierte, außer dass Amani irgendwelche Pflichten für die Prinzessin ausführte und dabei deren Rolle einnahm. Hier hätte ich mir etwas mehr an Inhalt gewünscht und dass etwas mehr passiert, denn die Prinzessin ist vom Volk gehasst und schwebt in ständiger Gefahr. Davon merkte man beim Lesen aber nicht viel. Hier hätte man mehr draus machen können. Lediglich am Ende kam größere Spannung auf und da war ich dann auch gebannter von der Geschichte.

Fazit
Alles in allem fand ich die Idee von „Mirage – Die Schattenprinzessin“ mit der Doppelgängerin der Prinzessin interessant. Auch das Setting fand ich mit seiner Mischung aus orientalischem Flair und Sci-Fi-Elementen ansprechend. Die Umsetzung war in meinen Augen leider nicht ganz gelungen, da für mich doch einiges unklar blieb. Auch dass die eingebauten orientalischen Begrifflichkeiten nicht wirklich erklärt wurden, fand ich schade. Zudem war es auch schwer, sie sich zu merken, da sie recht ausgefallen waren. Die Handlung hätte für meinen Geschmack auch brenzliger und aktiver sein können.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Mirage – Die Schattenprinzessin
2. Court of Lions (erscheint voraussichtlich 2020 auf Englisch)
3. ???

Veröffentlicht am 18.09.2019

Brandaktuelles, super wichtiges Thema in einer Handlung, die jederzeit spannend ist

Awakening
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Klappentext
„Naturkatastrophen wüten auf der ganzen Welt. In Addys Heimatstadt Orsett zerstören Pflanzen alles und jeden, der ihnen in die Quere kommt. Auf der Suche nach der Ursache trifft Addy einen ...

Klappentext
„Naturkatastrophen wüten auf der ganzen Welt. In Addys Heimatstadt Orsett zerstören Pflanzen alles und jeden, der ihnen in die Quere kommt. Auf der Suche nach der Ursache trifft Addy einen Jungen, in dessen Nähe die Natur noch viel verrückter zu spielen scheint. Was er ihr offenbart, ist noch schlimmer als das, was die Pflanzen ihrer Heimatstadt angetan haben. Denn dies war erst der Anfang. Terra Mater, die Erde selbst, will dem Tun der Menschen ein Ende setzen und eine bessere Welt erschaffen – ohne sie. Ihr erstes Ziel: die Kraftwerke des Energiekonzerns Elekreen. Dazwischen: Millionen von Menschen, die sie bereit ist zu opfern. Nach einer Vision ahnt Addy: Das Schicksal der Welt liegt in ihren Händen und in denen von drei anderen Jugendlichen, von denen sie ganze Kontinente trennen.“

Gestaltung
Das Cover visualisiert die Thematik des Buches auf treffende Weise: die Natur überrollt die Städte und holt sich den Planeten zurück. Dabei gefällt mir vor allem das Farbspiel auf dem Cover, denn die Pflanzen im Bildvordergrund leuchten richtig schön grün. Dies wird dadurch betont, dass die nächste Schicht des Covermotivs von Rauch verdeckt ist und aus blasseren Farben besteht. Die Stadt scheint so in Rauch zu versinken. Das Mädchen sieht zudem auch sehr kämpferisch aus und das gefällt mir gut.

Meine Meinung
Von Jennifer Alice Jager habe ich schon mehrere Werke gelesen und da ihre neuste Reihe sich mit dem brandaktuellen Umweltthema befasst, war ich sehr gespannt, was die Geschichte für mich bereithalten würde. Im ersten Teil „Awakeing“ geht es um Addy, die hautnah miterlebt, wie London durch Bomben zerstört wird und die Pflanzen sich rasend schnell ausbreiten. Dabei begegnet sie einem geheimnisvollen Jungen, der mehr zu wissen scheint…

Den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr einnehmend und rasant, denn ich rechnete nicht damit, dass die Zerstörung der Städte schon so früh in der Geschichte erfolgen würde. Diese Rasanz direkt zu Beginn hat mich sofort mit sich gerissen. So schlug der Anfang im wahrsten Sinne ein wie eine Bombe! Vor allem gefiel mir, dass sich die Geschichte auf den ungefähr 250 Seiten so rasant entwickelte. Stets passierte etwas, sei es nun eine neue gefährliche Situation, eine Enthüllung oder eine unerwartete Entwicklung.

Ich hatte das Gefühl richtig nah an Protagonistin Addy dran zu sein während sie der Hektik in ihrer Umwelt trotzt. Mir gefiel, dass sie mein Ruhepol war und dass sie sich klar auf ihre Ziele fokussiert hat. Dabei hat mir vor allem auch ihre Ich-Perspektive geholfen. Überrascht war ich, dass etwas später auch Younes als Erzähler zur Geschichte dazu stieß. Ich hatte damit nicht gerechnet und fand es klasse, dass auch er eine gewisse Ruhe transportiert hat, während um die Figuren herum die Welt unterging. Die beiden leben auf verschiedenen Kontinenten und ein Wechsel zwischen diesen wird durch den Namen der Figur in der Kapitelüberschrift angezeigt, wodurch ich sehr gut den Überblick und die Orientierung behalten konnte.

Die Idee des Buches fand ich auch sehr interessant, denn es passieren einige Naturkatastrophen, die die Menschen (und auch den Leser) vor einige Fragen stellen: was passiert eigentlich? Nach und nach entdeckte ich mit Addy und Younes mehr über die Hintergründe und den Ursprung der Zerstörung bzw. der wachsenden Natur. Die Idee diesbezüglich mag vielleicht etwas unrealistisch sein, aber ich fand sie irgendwie auch cool, weil die Geschichte so einfach verdeutlicht, dass es unserem Planeten nicht gut geht und wir Menschen etwas dagegen tun sollten.

Mir gefiel dabei sehr, dass die Autorin nicht belehrend den Zeigefinger hebt, sondern der Leser ganz von alleine erkennt, dass wir mehr für den Erhalt unserer Natur kämpfen sollten, da die Konsequenzen sonst nicht absehbar sind. Zudem kam so in das dystopische Setting eine kleine Prise Fantasie, die bei mir für Fragen und Neugier gesorgt haben. Im Endeffekt lebt dieser erste Band davon, dass man Seite um Seite verschlingt, um zu erfahren, was es mit all den Katastrophen auf sich hat. Noch interessanter wird es dann als Addy einen geheimnisvollen Fremden trifft und auch Younes komatöser Bruder in Verbindung mit diesem Fremden zu stehen scheint…Kurzum: mit jeder Seite, die ich gelesen habe, wollte ich einfach immer mehr über alle Zusammenhänge und Hintergründe dieser spannenden Geschichte erfahren!

Fazit
Mir hat der Auftaktband „Awakening“ unheimlich gut gefallen, weil die Geschichte ein brandaktuelles und wichtiges Thema aufgreift: die Zerstörung der Natur. Dabei erhebt das Buch nicht den belehrenden Zeigefinger, denn der Leser erkennt durch die Handlung ganz von alleine wie schlecht es dem Planeten geht. Dabei ist die Geschichte unglaublich spannend und rasant, denn jederzeit passiert gefühlt entweder eine gefährliche Situation, eine interessante Wendung oder eine spannende Enthüllung. Ich bin nach diesem Auftakt sehr, sehr gespannt, wie die Geschichte weitergehen mag!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Awakening
2. Rising
3. Collapse
4. Afterglow

Veröffentlicht am 18.09.2019

Wer kommt hinter das Rätsel um Rächer Zorro?

Z wie Zorro
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Klappentext
„Elias staunt nicht schlecht: Seine fiese Mathelehrerin hat plötzlich eine tintenblaue Zunge! Und an der Tafel prangt ein riesiges „Z". Z wie Zorro? Ist Der Rächer der Armen und Hilflosen in ...

Klappentext
„Elias staunt nicht schlecht: Seine fiese Mathelehrerin hat plötzlich eine tintenblaue Zunge! Und an der Tafel prangt ein riesiges „Z". Z wie Zorro? Ist Der Rächer der Armen und Hilflosen in der Schule gewesen? Elias und Luna, die Neue in der Klasse, würden den geheimnisvollen Helden zu gern kennenlernen. Überall in der Stadt taucht auf einmal Zorros Zeichen auf. Doch als Elias‘ Leih-Opa Kurt aus seinem Haus vertrieben wird, kann Elias nicht auf einen Zorro warten. Er muss selbst eingreifen …“

Gestaltung
Mit dem dunklen Cape, hinter dem sich ein Kind versteckt und dem davor laufenden Hund bringt mich das Cover zum Lächeln, denn das Cape und die Pose des Kindes erinnern passgenau an den Rächer der Armen und Hilflosen – Zorro! Die Farben passen auch gut zueinander und betonen die dargestellte Szene noch. Außerdem gibt die Coverillustration erste Einblicke auf die im Buchinneren folgenden Illustrationen.

Meine Meinung
An „Z wie Zorro“ hat mich sofort die Idee des Buches angesprochen, denn ein Rächer in der Schule, der Lehrern Streiche spielt – wer wünscht sich sowas nicht? Elias ist jedenfalls ziemlich erstaunt und begeistert, als seine gemeine Mathelehrerin eine blaue Zunge hat und ein Z an der Tafel prangt. Aber Zorro kann nicht überall tätig sein und so müssen Elias und seine neue Freundin Luna selbst Hand anlegen, als Elias‘ Leih-Opa aus seinem Haus geschmissen werden soll…

Die Spannung wird in diesem Buch unter anderem dadurch erzeugt, dass die Identität von Zorro, dem Rächer, geheim ist. So rätselt der Leser gemeinsam mit Protagonisten Elias, wer hinter all den guten Taten stecken könnte. Mir gefiel es dabei sehr, wie geschickt die Informationen eingestreut wurden, denn der Autor füttert den Leser nur stückchenweise mit neuem Wissen. So bleibt einige Zeit für Spekulationen und Vermutungen, was mir richtig viel Spaß gemacht hat.

An den Schreibstil musste ich mich erst ein wenig gewöhnen. Der Autor schreibt in meinen Augen zwar kindgerecht und mit einfachen Sätzen, aber mir kam es zu Beginn etwas sperrig vor. Manche Wörter wurden bei aufeinanderfolgenden Sätzen am Satzanfang wiederholt und die Sätze wirkten dadurch unverbunden und nicht so flüssig. Ich denke aber, dass dies jüngeren Lesern nicht auffallen wird und es ihnen vielleicht sogar das Lesen erleichtern könnte.

Die Freundschaft, die sich zwischen Elias und der Neuen in seiner Klasse – Luna – entwickelt, fand ich auch sehr schön mitzuverfolgen, denn Luna ist taff und ziemlich cool. Sie hilft Schwächeren und steht für andere ein. Durch sie wächst Elias in meinen Augen über sich hinaus und wird auch mutiger. Auch die unterschiedlichen Hintergründe beider Figuren fand ich interessant, denn während die Eltern von Elias immer arbeiten sind und er oft alleine ist, hat Luna drei kleine Geschwister und ein immer volles Haus.

Die Handlung ist zudem nicht nur durch das Rätsel um Zorros Identität spannend, sondern auch dadurch, dass Kurt, ein alter Mann bei dem Elias ab und an seine Zeit verbringt, in Schwierigkeiten gerät und die Kinder ihm helfen wollen. Nur leider glaubt niemand zwei Kindern und einem alten Mann, also beschließen Elias und Luna selber etwas zu unternehmen. Ihr Tatendrang gefiel mir gut, denn ich fand es spannend, herauszufinden, ob sie Erfolg haben würden oder nicht. Das Ende des Buches ließ bei mir eigentlich nur die Frage offen, ob es eine Fortsetzung geben wird, denn Zorro könnte noch einiges tun…

Fazit
„Z wie Zorro“ erzeugt nicht nur durch die Frage, wer sich hinter dem geheimnisvollen Rächer verbirgt, Spannung. Auch die Rettungsaktion der beiden Protagonisten ist fesselnd, da man wissen möchte, ob sie ihnen gelingt. An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, da er mir etwas abgehackt vorkam, aber ich denke für junge Leser sind die einfachen Sätze leicht verständlich.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (?)