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Veröffentlicht am 02.06.2019

Ein neues Abenteuer für den niedlichsten Kater der Welt

Immer dieser Kater!
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Klappentext
„Die Oma zieht bei Anna ein! Kater Aristoteles gibt sich alle Mühe, ihre Zuneigung zu gewinnen. Aber umsonst: Sie kann Katzen nicht leiden. Als Annas Familie in den Urlaub fährt und Aristoteles ...

Klappentext
„Die Oma zieht bei Anna ein! Kater Aristoteles gibt sich alle Mühe, ihre Zuneigung zu gewinnen. Aber umsonst: Sie kann Katzen nicht leiden. Als Annas Familie in den Urlaub fährt und Aristoteles mit der Oma allein lässt, ist guter Rat teuer. Der Kater ist sicher, dass die Oma böse Pläne schmiedet, um ihn loszuwerden. Er muss Anna hinterherreisen, wenn ihm sein Leben lieb ist, aber das geht nicht so wie geplant. Und alles nur wegen seinem bestem Freund, diesem dummen kleinen Hund ...“

Gestaltung
Ich finde das Cover sehr ansprechend, denn Aristoteles sieht richtig süß aus. Sein Gesichtsausdruck gefällt mir dabei besonders, denn sein Zwinkern und die kleine Zunge mit dem Grinsen lassen mich auch sofort lächeln. Seine Pose und die Armmuskeln finde ich lustig und es passt zu seinem frechen Gesichtsausdruck. Die Farben gefallen mir auch, wobei ich es toll finde, dass der gepunktete Hintergrund beibehalten und nur die Farbe geändert wurde. So passen die Bände der Reihe sehr schön zueinander.

Meine Meinung
In „Immer dieser Kater“ gibt es ein neues Abenteuer mit dem charmanten Kater Aristoteles, welcher bei dem jungen Mädchen Anna wohnt. Aristoteles oder von Anna auch liebevoll Ari genannt sieht sich Annas Oma gegenüber, welche eine Hundefreundin ist und mit Katzen leider so gar nichts anfangen kann. Als wäre das nicht schon schlimm genug, sind Ferien und Anna fährt mit ihrer Familie in den Urlaub. Nur besagte Oma bleibt Daheim, gemeinsam mit Ari. Sie soll auf ihn aufpassen, doch Ari erkennt schnell, dass die Oma es auf ihn abgesehen hat…oder?

Mir gefiel der Schreibstil des Buches richtig gut, denn der Satzbau ist klar strukturiert, kurz und einfach gehalten. So ist die Geschichte für kleine Kinder gut verständlich und man kann ihr leicht folgen. Durch die schönen Illustrationen werden die Geschehnisse zudem oftmals verbildlicht, wodurch in meinen Augen das Verständnis der Geschichte unterstützt wird. Besonders schön fand ich Aris Denkweise und seine Art zu erzählen, denn als Leser erfährt man die Geschichte aus seiner Sicht.

Mir gefiel an Aris Gedankenwelt, dass er seine Menschen versteht, denn einerseits zeigt dies, wie er sich um alles Gedanken macht und wie gern er seine Familie hat. Andererseits kommt es so auch zu einigen witzigen Missverständnissen und Fehldeutungen auf Seiten von Ari. Er zieht ziemlich schnell Schlüsse, von denen er dann auch den Leser überzeugt. Erst später offenbart sich sowohl Ari als auch dem Leser dann jedoch die Wahrheit, sodass ich mehrmals geschmunzelt habe, wenn Ari wieder erkennen musste, dass er sich geirrt hat mit seinen Schlussfolgerungen.

Die Handlung wurde nachdem Anna in den Urlaub gefahren ist auch richtig spannend und geradezu dramatisch, denn Ari und sein hundischer Freund Schisshase geraten in große Schwierigkeiten…an dieser Stelle fieberte ich richtig mit Hund und Kater mit. Gleichzeitig ging mir die Rettung dann allerdings viel zu schnell, denn hier wurde mir eine Entwicklung bzw. ein wichtiger Anstoßstein für die Rettung zu wenig thematisiert, obwohl ich gerne mehr darüber erfahren hätte.

Fazit
Mit „Immer dieser Kater“ ist Kater Aristoteles direkt in sein nächstes Abenteuer geschlittert. Nicht nur Annas Oma stellte für ihn ein Hindernis dar, auch einige dramatische Entwicklungen im Handlungsverlauf haben ihn vor Herausforderungen gestellt. Mir gefielen der einfache Schreibstil und die Gedankenwelt des Katers sehr. Zudem haben die Illustrationen die Handlung sehr anschaulich visualisiert. Am Ende des Buches wurde mir eine Entwicklung zu wenig thematisiert, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden mit der Geschichte!
4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. Wer fragt schon einen Kater?
2. Immer dieser Kater

Veröffentlicht am 30.05.2019

Das Buch liest sich weg wie nichts, weil es so gut ist!

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Klappentext
„Die 18-jährige Ophelia Scale lebt im England einer nicht zu fernen Zukunft, in dem Technologie per Gesetz vom Regenten verboten ist. Die technikbegeisterte und mutige Kämpferin Ophelia hat ...

Klappentext
„Die 18-jährige Ophelia Scale lebt im England einer nicht zu fernen Zukunft, in dem Technologie per Gesetz vom Regenten verboten ist. Die technikbegeisterte und mutige Kämpferin Ophelia hat sich dem Widerstand angeschlossen und wird auserkoren, sich beim royalen Geheimdienst zu bewerben. Gelingt es ihr, sich in dem harten Wettkampf durchzusetzen, wird sie als eine der Leibwachen in der Position sein, ein Attentat auf den Herrscher zu verüben. Doch im Schloss angekommen, verliebt sie sich unsterblich in den geheimnisvollen Lucien – den Bruder des Regenten. Und nun muss Ophelia sich entscheiden zwischen Loyalität und Verrat, Liebe und Hass ...“

Gestaltung
Auch wenn ich kein Fan von Mädchengesichtern auf Covern bin, da man diese einfach zu häufig sieht und damit überschüttet wird, so mag ich doch das Cover von „Ophelia Scale“. Dies liegt nicht nur an der harmonischen Farbgestaltung, sondern vor allem auch an den schimmernden Lichteffekten, die dem Cover etwas Magisches verleihen. Zudem gefällt mir die goldgelbe Schrift des Titels mit seinem kreisrunden Rahmen und der kleinen Skyline über dieser sehr.

Meine Meinung
Wo soll ich nur anfangen? Am besten an dem Punkt, der mich dazu geführt hat, den Auftaktband der „Ophelia Scale“-Trilogie unbedingt lesen zu wollen. Dies lag vor allem daran, dass der Klappentext eine dystopische Geschichte versprach. Eine solche bekam ich beim Lesen auch. Und ich muss sagen, dass ich hellauf begeistert bin von dem Setting, den Charakteren und der Handlung dieses ersten Bandes. Ich hatte eine leise Hoffnung, dass dieses Buch mir gefallen würde, da ich Dystopien sehr gerne lese, dass mir „Ophelia Scale – Die Welt wird brennen“ dann aber so gut gefallen würde, dass es mich geradezu aus den Latschen gehauen hat, damit habe ich nicht gerechnet.

Dies lag vor allem daran, dass sich diese Dystopie einfach abhebt von anderen Büchern des Genres. Mich überzeugte das Buch vor allem durch sein Setting und den Aufbau der Welt, denn diese ist nachvollziehbar und in meinen Augen auch logisch. Hier merkte ich beim Lesen einfach wie viel Arbeit und Gedanken Autorin Lena Kiefer in ihren Weltenaufbau gesteckt hat, da die konstruierte Welt auf mich gut durchdacht und vor allem glaubwürdig wirkte und ich mich gut in ihr zurecht gefunden habe. Ich möchte auch gar nichts Genaueres über den Inhalt verraten, aber ich kann sagen, dass mich diese dystopischen Züge zum Nachdenken angeregt haben. Beispielsweise habe ich unser aktuelles Leben hinsichtlich der Nutzung verschiedener Medien hinterfragt.

Die Handlung konnte mich von der ersten Seite an mitreißen, denn in meinen Augen war der Spannungsbogen von Anfang an konstant hoch. Die Geschichte beginnt direkt mit einem temporeichen Einstieg, wodurch ich sofort das Gefühl hatte, dass mich das Buch in sich einsaugt. Dieses Gefühl legte ich dann nicht mehr ab, sodass ich Seite um Seite umschlug bis ich beim atemberaubenden Finale ankam. Hier bot sich mir ein Showdown, der mein Herz zum Rasen brachte und bei dem ich laut fluchte, dass ich nicht direkt zum nächsten Band greifen konnte. So muss eine grandiose Geschichte in meinen Augen sein!

Auch die Charaktere konnten mich überzeugen. Dachte ich zunächst daran, dass ich die Figuren leicht in Schubladen stecken könnte, wurde ich doch eines besseren belehrt. Protagonistin Ophelia fand ich dabei sehr ansprechend, denn sie hat das Herz am rechten Fleck, ist kämpferisch und entwickelt sich weiter. Auch sorgte sie bei mir durch ihre Art für das ein oder andere Schmunzeln, was ein schöner Zusatz war. Zudem wird auch für Emotionen gesorgt, denn auch ein wenig Liebe ist im Spiel…so hat „Ophelia Scale – Die Welt wird brennen“ wirklich alles was das Herz begehrt: rasante Actionszenen, ein glaubwürdiges Worldbuilding, vielschichtige Charaktere und eine große Portion Gefühl!

Fazit
Mich konnte „Ophelia Scale – Die Welt wird brennen“ mitreißen und begeistern, denn alle meine Wünsche für eine großartige Geschichte wurden mit diesem Auftaktband erfüllt. Das einzige Mako war wirklich, dass ich nach dem Ende nicht direkt weiterlesen konnte und nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten muss. Die Handlung hat einen so hohen Spannungsbogen, dass ich eine Warnung aussprechen muss, denn es könnte (was rede ich? Es wird!) passieren, dass ihr das Buch nicht mehr aus den Händen legen könnt und vor Spannung an euren Nägeln kaut!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Ophelia Scale – Die Welt wird brennen
2. Ophelia Scale – Der Himmel wird beben
3. Ophelia Scale – Die Sterne werden fallen

Veröffentlicht am 28.05.2019

Eindringliche, greifbare Darstellung wahrer Ereignisse

Bus 57
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Klappentext
„Der Bus der Linie 57 ist das einzige, was Sasha und Richard miteinander verbindet. Richard ist Afroamerikaner, geht auf eine öffentliche Schule und hat gerade einen längeren Aufenthalt in ...

Klappentext
„Der Bus der Linie 57 ist das einzige, was Sasha und Richard miteinander verbindet. Richard ist Afroamerikaner, geht auf eine öffentliche Schule und hat gerade einen längeren Aufenthalt in einer betreuten Wohngruppe für jugendliche Straftäter hinter sich. Sasha ist weiß, besucht eine Privatschule und identifiziert sich selbst als agender. Nur acht Minuten täglich verbringen Sasha und Richard gemeinsam im Bus 57. Bis zu dem Tag als Sasha den langen weißen Rock trägt und Richard ihn anzündet.

Dashka Slater hat den nachfolgenden Gerichtsprozess monatelang verfolgt, mit Beteiligten gesprochen und die Hintergründe recherchiert. Bus 57 ist die akribische Dokumentation eines berührenden Falles, der tragischen Verstrickung zweier Jugendlicher, die doch nur eines wollen: glücklich sein, trotz allem.“

Gestaltung
Mit dem kleinen schwarzen Feuerzeug, aus dem eine riesige Feuerflamme nach oben sticht passt das Covermotiv sehr gut zum Buchinhalt. In diese Flamme ist in Großbuchstaben der Titel zu lesen, dessen Schriftart einen Großteil der Flamme einnimmt. Der Hintergrund ist cremefarben und betont so die rote Stichflamme und das schwarze Feuerzeug. Ich finde es gut, dass diese ernste Geschichte ein schlichtes und sehr passendes Cover bekommen hat.

Meine Meinung
Schon als ich das erste Mal vom Buch „Bus 57“ erfuhr, fand ich es interessant, dass diese Geschichte auf realen Ereignissen beruht. Zumal es wirklich dramatische Ereignisse sind, denn ein Teenager hat im Bus einen anderen angezündet. Ich war gespannt, die Motive hinter dieser Tat zu erfahren und wie die Charaktere dargestellt werden würden.

Mir hat die besondere Unterteilung des Buches sehr gut gefallen, denn es gibt eine Art kleine Einführung zu Beginn und dann vier Teile. Durch die Einführung konnte ich mich sehr gut im Buch zurechtfinden, da hier beispielsweise verwendete Begrifflichkeiten erklärt wurden, sodass ich verstehen konnte, warum Pronomen wie sier oder sers für Sasha gewählt wurden. Trotz dieser Erklärungen und meines Bewusstseins dafür stolperte ich beim Lesen aber auch immer ein wenig über diese neu eingeführten Begrifflichkeiten.

Der erste Teil des Buches befasst sich mit Sasha. Sasha ist weiß, besucht eine Privatschule und möchte sich nicht in die Schublade weiblich oder männlich stecken. Durch diesen ersten Teil konnte ich sowohl seine Vorgeschichte, die sein Coming Out und seine familiäre und freundschaftliche Unterstützung beschreibt, als auch sein Erleben der Brandattacke und sein Umgang mit diesem erfahren. Ich fand es super, dass ich Sasha so kennen lernen konnte und den Vorfall aus seiner Perspektive erlebt habe. Vor allem zu erfahren, was das Ereignis mit Sasha macht, fand ich auch sehr berührend.

Anschließend fokussiert sich der zweite Teil auf Richard und so wird schnell klar, dass er aus ganz anderen Verhältnissen als Sasha stammt. Durch den Fokus auf ihn wird deutlich, dass er auf die schiefe Bahn geraten ist, weil er auf der Suche nach Freunden und nach dem Gefühl der Zugehörigkeit war. Ich konnte ihn durch seinen Part der Geschichte besser verstehen und auf diese Weise auch seine Sicht der Geschehnisse erfahren. Dabei fand ich es eine klasse Idee, dass beiden Jugendlichen Raum gegeben wurde, ihre Sichtweise darzulegen. Auf diese Weise wird das Ereignis nicht eindimensional dargestellt, wodurch wir Leser beeinflusst werden könnten. Vielmehr werden alle Seiten beleuchtet, weswegen ich beim Lesen wirklich das Gefühl hatte, dass die Geschichte den dramatischen Geschehnissen gerecht wird.

Die nächsten beiden Teile des Buches umfassen das Feuer sowie die Folgen und Konsequenzen für Richard und Sasha und das Urteil der Justiz. Beim Lesen habe ich das Gefühl gehabt, dass die Autorin bzw. Journalistin sehr detailliert recherchiert hat und uns Leser daran teilhaben lässt. Ich fand es gut, dass sie dabei keine Einteilung in Schubladen wie Täter oder Opfer vorgenommen hat, sodass die verschiedenen Facetten offen blieben. Diese Wertfreiheit war für die Darstellung des Falls in Form eines Buches genau richtig, um das Feuer nicht noch weiter anzufachen. Vor allem die eingebundenen Aussagen von verschiedenen Beteiligten haben mich einerseits deswegen schlucken lassen, weil sie mir vor Augen führten, dass das, was ich gerade lese, so wirklich geschehen ist. Deshalb waren sie so eindringlich und emotional.

Fazit
„Bus 57“ ist eine in meinen Augen gut gelungene Aufarbeitung einer dramatischen Tat und deren Folgen. Die Aufteilung des Buches hat mir gut gefallen, da keine Wertung vorgenommen und der Leser in seinem Urteil nicht beeinflusst wird. Durch Einblicke sowohl in Sashas Sichtweise als auch in Richards, deren Hintergründe sowie die Konsequenzen für beide nach dem Vorfall empfand ich die Darstellung der Ereignisse als sehr eindringlich und greifbar.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 28.05.2019

Dieses Buch ist für mich der Inbegriff eines Lese-Sogs!

Die Stille zwischen den Sekunden
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Klappentext
„Nur knapp ist Mara einem Bombenattentat in der U-Bahn entgangen. Ihre Mitschüler nennen sie seither „Das Mädchen, das überlebt hat“ und erwarten Betroffenheit von ihr. Aber Mara hat ganz andere ...

Klappentext
„Nur knapp ist Mara einem Bombenattentat in der U-Bahn entgangen. Ihre Mitschüler nennen sie seither „Das Mädchen, das überlebt hat“ und erwarten Betroffenheit von ihr. Aber Mara hat ganz andere Sorgen. Ihre Freundin Sirîn meldet sich immer seltener und scheint plötzlich komplett unerreichbar. Je mehr Mara ihr zu helfen versucht, desto mehr Unverständnis und Ablehnung erntet sie. Was verheimlichen alle vor ihr? Erst als sich ihr Schwarm Chriso in die Suche einschaltet, kommt die erschütternde Wahrheit ans Licht.“

Gestaltung
Passend zum einem wichtigen Ereignis im Buch sieht man auf dem Cover eine Tür, die sehr an eine Bahntür erinnert. Davor ein ernstblickendes Mädchengesicht, das sich in der Tür spiegelt und auf einen Schatten eines anderen Gesichtes hinter der Tür zu blicken scheint. Ich finde dieses Motiv unglaublich passend, da es eine wichtige Szene des Buches aufgreift. Außerdem liebe ich, dass das Cover metallisch schimmert, wenn man es bewegt. Dies sieht zusammen mit den verschiedenen Blautönen richtig toll aus!

Meine Meinung
Tatsächlich bin ich sehr unvoreingenommen an das Buch herangegangen, da ich mir extra vor Lesebeginn nicht nochmal den Klappentext durchgelesen habe. So wurde ich beim Lesen total mitgenommen, überrascht und einfach nur gefesselt. In „Die Stille zwischen den Sekunden“ geht es um Mara, die nur knapp einem Bombenattentat in der U-Bahn entgangen ist. Während alle in ihrem Umfeld kein anderes Thema zu haben scheinen, hat sie jedoch ganz andere Sorgen: ihre beste Freundin Sirîn, welche Ärger zu Hause hat und sich nicht mehr meldet. Sie setzt alles daran, um Sirîn zu helfen und bekommt dabei unerwartet Unterstützung von Chriso, in den Mara verliebt ist.

Wow, einfach nur wow! Ich weiß gar nicht, wie ich den Sog, den das Buch entfaltet hat auch nur annähernd beschreiben soll, um ihm gerecht zu werden. Die Geschichte startet direkt mit dem Bombenanschlag und zieht sich dann weiter über das Alltagsleben von Mara, in welchem es drunter und drüber geht. Das Buch spielt ein raffiniertes Spiel mit dem Leser, welches sich ihm aber erst am Ende eröffnet und dann erscheint die ganze Geschichte in einem komplett anderen Licht. Ich jedenfalls war kurz vor Ende wirklich sprachlos.

Ich denke, der einnehmende Sog hat auch viel mit dem grandiosen Schreibstil und dem ansprechenden Aufbau des Textes zu tun. Der Schreibstil von Tania Witte hat mir unglaublich gut gefallen, denn er ist jugendlich frisch und hat mir Maras Art zu denken sehr nahe gebracht. Es gibt Ausdrücke der Jugendsprache, aber dennoch rutschte es nicht zu sehr ab in die Umgangssprache. Zudem wird der Text immer wieder durch Whatsapp- oder Instagram-Nachrichten aufgelockert, was ich richtig klasse fand und womit ich erst überhaupt nicht gerechnet hatte. Diese Mischung aus Text und Nachrichten in Kombination mit der einnehmenden Sprache haben mich geradezu an die Seiten gefesselt. Ich habe dieses Buch unglaublich schnell gelesen, so schnell, dass ich gar nicht merkte, wie ich auf den letzten Seiten ankam!

Bei der Handlung möchte ich eigentlich gar nicht so viel verraten, außer dass ich ihr total auf den Leim gegangen bin. Ich verfolgte gespannt Maras Anstrengungen, Kontakt zu ihrer besten Freundin Sirîn, welche Hausarrest inklusive Handy- und Laptop-Verbot hat, aufzunehmen. Zudem setzt sich Mara mit ihren Schulkameraden und ihrem Schwarm Chriso auseinander. All diese Ereignisse verfolgte ich voller Neugier und total ahnungslos…bis im letzten Drittel auf einmal die sprichwörtliche Bombe platzt und Mara etwas gesagt wird, das alles in einem komplett anderen Licht dastehen lässt und das zumindest mir die Augen geöffnet hat. Ab diesem Moment intensivierte sich der ohnehin schon starke Lese-Sog und ich musste einfach wissen, was nun die Wahrheit ist. Dieser Twist am Ende war total schockierend! Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mich ein wenig gefragt habe, wieso es nun Chriso war, der Mara schlussendlich auch auf die Erkenntnis gebracht hat und nicht beispielsweise ihre Mutter, eine Psychologin.

Als gelungen empfand ich auch den kulturellen Aspekt, der durch die Geschichte von Sirîn in das Buch eingebracht wurde. Mara hat Angst, dass Sirîn von ihren Eltern zurück in Sicherheit, in ihr Heimatland gebracht wird. Dabei verdeutlicht sie in ihren Gedanken den kulturellen Unterschied und regt den Leser so zum Nachdenken darüber an. Ich empfand Maras Ängste diesbezüglich auch als sehr greifbar und verständlich und konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Ich konnte mich auch mit ihr identifizieren, da sie ein ruhiges, nachdenkliches Mädchen ist. Mein Highlight war tatsächlich Chriso, welcher durch das Ende noch einmal in einem ganz anderen Licht erschienen ist. Er hat mir wohl mein Herz geraubt…

Fazit
Ich weiß gar nicht, welche Worte ich wählen soll, um zu sagen, dass dieses Buch unbedingt gelesen werden sollte. Von jedem! Vor allem solchen Lesern, die sich gerne überraschen lassen. Und solchen, die gerne komplett in eine Geschichte gesogen werden. „Die Stille zwischen den Sekunden“ ist ein raffiniertes Spiel, dessen Ende die gesamte Geschichte in einem anderen Licht darstellt. Ich war komplett ahnungslos, bis kurz vor Schluss etwas gesagt wurde, das mich eiskalt erwischt hat. Das Buch übt dabei vor allem durch den genialen, einnehmenden Schreibstil von der ersten Seite an einen Sog aus, dem ich mich nicht entziehen konnte. Dieses Buch ist für mich der Inbegriff eines Lese-Sogs der Extraklasse! Es hat mich atemlos zurückgelassen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 25.05.2019

Zum Glück kein Abklatsch von Obsidian, sondern etwas neues, genauso schönes!

Revenge. Sternensturm (Revenge 1)
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Klappentext
„Vier Jahre nach der verheerenden Invasion der Lux sind die Außerirdischen nun Teil der Bevölkerung. Die siebzehnjährige Evie Dasher verlor damals ihren Vater, dennoch ist sie fasziniert von ...


Klappentext
„Vier Jahre nach der verheerenden Invasion der Lux sind die Außerirdischen nun Teil der Bevölkerung. Die siebzehnjährige Evie Dasher verlor damals ihren Vater, dennoch ist sie fasziniert von den Lux, die aussehen wie Menschen, mithilfe von Licht jedoch ungeheure Kräfte entfesseln können. Als sie den geheimnisvollen – und unverschämt attraktiven – Luc kennenlernt, findet sie sich in einer Welt wieder, von der sie bisher nur gehört hat. Einer Welt, die sie an ihrem eigenen Verstand zweifeln lässt, denn Schein und Wirklichkeit sind kaum noch auseinanderzuhalten. Bald wird Evie klar: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt bei Luc …“

Gestaltung
Das Cover passt zu denen der Obsidian-Reihe und hebt sich doch davon ab, wodurch visualisiert wird, dass es sich hierbei um eine neue Reihe handelt. Mir gefällt die pinke Farbe, die leicht metallisch schimmert. Vor allem das Covermotiv mag ich gerne, da es mit den Lichteffekten schön aussieht und die Schattenumrisse betont werden. Das Paar scheint die Vögel zu beobachten und von oben von Sonnen- oder Lichtstrahlen angeschienen zu werden.

Meine Meinung
Da ich schon die „Obsidian“-Reihe von Jennifer L. Armentrout unheimlich gerne gelesen habe, war ich gespannt, wie die Autorin die Welt vier Jahre später gestalten würde. Ich hatte ehrlich gesagt ein wenig Angst, dass sich das Buch wie eine Wiederholung der Geschichte von Katy und Daemon lesen würde, aber zum Glück war dem nicht so, da mit Luc und Evie ein interessantes Gespann an Hauptfiguren in den Mittelpunkt tritt, die für frischen Wind sorgen.

Mir hat es gut gefallen, dass wir dank „Revenge“ erfahren, wie es nach der Invasion auf der Erde aussieht und wie sich das Leben der Menschen und Außerirdischen nun gestaltet. Dies hat mich nach dem letzten Band der Obsidian-Reihe doch sehr interessiert. Noch besser fand ich es, dass zwar altbekannte Charaktere ihre Auftritte haben und es so ein Wiedersehen mit ihnen gibt, sie aber nicht den größten Raum einnehmen. Dafür kommen neue Figuren hinzu und wir lernen mehr über Luc, den ich interessant fand und der mich schon in der Obsidian-Reihe fasziniert hat. Zwar gibt es auch bei ihm kleinere Aspekte, die nicht ganz meins sind, aber diese Ecken machen den Charakter gerade erst so fesselnd.

Evie mochte ich dafür sofort gerne, denn sie ist schüchtern und zurückhaltender, gleichzeitig wohnt ihr aber auch eine Neugierde inne, die sie vorantreibt. Zwar hätte ich mir noch mehr Einblicke in ihr tiefstes Inneres gewünscht, um sie ein wenig besser greifen und mir vorstellen zu können, aber ich denke, dass dies in den nächsten beiden Bänden folgen wird und wir sie da noch besser kennen lernen werden. Ihre Verbindung mit Luc fand ich jedenfalls sehr gelungen, da diese für mich direkt beim ersten Treffen spürbar war. Es knisterte zwischen den beiden geradezu in der Luft und aus den Buchseiten hinaus!

Die Handlung ist eine schöne Mischung aus Gefühl und Action. So geht es nicht nur um eine aufkeimende Liebe und tiefe freundschaftliche Beziehungen, sondern auch um Geheimnisse und Rätsel, die dazu anregen Vermutungen aufzustellen und mitzurätseln. Hier konnte Jennifer L. Armentrout mich mit den Enthüllungen überzeugen und den Dingen, die hinter allem verborgen sind. Vor allem Evies Geschichte ist diesbezüglich sehr interessant. Es hat mir großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen, die Handlung zu verfolgen und erneut in die Welt der Lux einzutauchen, um zu erfahren, wie ihr Leben nun weiter geht.

Fazit
Ich mochte schon die Obsidian-Reihe von Jennifer L. Armentrout gerne, aber auch mit „Revenge – Sternensturm“ hat mich die Autorin ausgesprochen gut unterhalten. Die Geschichte ist kein Abklatsch von Katy und Daemons Abenteuer. Vielmehr bringen Evie und Luc frischen Wind in das Lux-Universum, wodurch das Lesen großen Spaß macht. Ich brauche zwar noch etwas, um Evie kennen zu lernen, aber die Handlung überzeugt mit einer Mischung aus Action und Gefühl! Ich freue mich jedenfalls schon auf die Fortsetzung!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Revenge – Sternensturm
2. erscheint voraussichtlich am 30.11.19
3. erscheint voraussichtlich im Herbst 2020