Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2019

Bei diesem Buch bin ich voll auf meine Kosten gekommen!

Windborn. Erbin von Asche und Sturm
0



Klappentext
„Als die Skar kamen, nahmen sie den Menschen alles. Seither ist die Erde von Sand bedeckt und Wasser schwer zu finden. Ashara, Wolkenstürmerin und somit Gebieterin über den Wind, kämpft jeden ...



Klappentext
„Als die Skar kamen, nahmen sie den Menschen alles. Seither ist die Erde von Sand bedeckt und Wasser schwer zu finden. Ashara, Wolkenstürmerin und somit Gebieterin über den Wind, kämpft jeden Tag ums Überleben. Auf der Flucht vor den Skar, die es auf Elementwandler wie sie abgesehen haben, läuft Ashara dem unnahbaren Kiyan in die Arme. Trotz anfänglichen Misstrauens kommen sich die beiden näher und Ashara erkennt, dass Kiyan der Retter der Menschheit sein könnte. Denn die Tyrannen haben einen Fehler begangen. Einen Fehler, durch den sie sich ihren größten Feind selbst schufen. Als Kiyan in die Fänge der Skar gerät, muss Ashara handeln. Ist sie bereit, die zerstörerische Kraft des Sturms in sich zu entfesseln, um Kiyan zu befreien und die Skar zu besiegen?“

Gestaltung
Ich bin ganz verliebt in das Cover! Mir gefällt es total gut, dass vor dem schwarzen Hintergrund sowohl der Titel als auch die verschiedenen Dinge und Gegenstände so schön hervortreten. Dabei sticht besonders die orangene Flamme ins Auge, welche sich mit verschiedenen Bändern und einer Dornenranke kreuzt. Die Lichteffekte und das leicht Verwischte unterstützen dabei den Effekt des Feuers und lassen das Cover lebendig wirkten. Ich finde es absolut gelungen!

Meine Meinung
Schon immer war ich von der Idee fasziniert, die Elemente beherrschen zu können. Aus diesem Grund konnte mich die Idee von „Windborn“ sofort neugierig machen, denn in dem Buch geht es um Wolkenstürmerin Ashara, welche den Wind beherrschen kann. In ihrer Welt gibt es die sogenannten Skar, die Elementwandler jagen. Auf der Flucht trifft Ashara Kiyan, der in ihren Augen der Retter der Menschen sein könnte. Doch er wird von den Skar gefangen und Ashara braucht ihre ganze Kraft, um ihn zu retten. Doch wird es ihr gelingen?

Zunächst kann ich nur lobende Worte für das spannende Setting finden, denn in dem Buch begegnet dem Leser eine fast schon dystopisch angehauchte Welt. Die Erde hat sich in eine Wüste verwandelt und damit sind auch die Lebensbedingungen schwerer, rauer und härter geworden. Der tägliche Kampf um Nahrung und Wasser wird auch durch die Skar erschwert, welche es auf Elementwandler abgesehen haben. Auch diese Idee konnte mich total überzeugen, denn sie hat das Setting perfekt ergänzt und einen phantastischen Aspekt in die Geschichte eingebracht. Vor allem die Gaben der Elementwandler fand ich super, da ich wie eingangs erwähnt ein Fan solcher Fähigkeiten bin. Die Skar wiederrum bringen etwas Mysteriöses in den Plot, denn ihre Herkunft ist ungewiss. Dies hat mich sehr neugierig gemacht!

Auch Protagonistin Ashara konnte mich überzeugen, denn sie ist eine starke Hauptfigur, die Fehler macht und auch Gefühle zulässt. Sie trägt auch eine große Verantwortung, da sie für ihr Volk verantwortlich ist und dieses durch die erbarmungslose Wüste leitet. Ich fand es bewundernswert, wie sie ihr Leben angesichts der rauen Bedingungen und der großen Verantwortung meistert und dabei nicht zu perfekt ist. Sie hat auch Momente der Unsicherheit oder Momente, in denen sie einen Fehler macht und genau dies machte sie so menschlich und realistisch. Super!

Die Handlung kann ich nur als ein einziges Abenteuer beschreiben. Ich möchte hier gar nicht so viel verraten, außer dass es von Anfang an sehr rasant und temporeich zugeht. Es gibt einige Wendungen und Momente, die mich wirklich erstaunt haben und in denen ich mit offenem Mund vor dem Buch saß. Auch wird es teilweise sehr dramatisch, gerade zum Buchende hin. Da ich ein Leser bin, der viel Action liebt, bin ich bei diesem Buch voll auf meine Kosten gekommen! Aber auch für Leser, die gerne Geschichten mit Herz lesen, hält „Windborn“ eine schöne Partie großer Gefühle bereit!

Fazit
Mich konnte „Windborn“ von Jennifer Alice Jager total fesseln und mit seiner temporeichen Handlung voller Überraschungen und spannenden, aber auch dramatischen Szenen an sich binden. Ashara ist eine tolle Protagonistin, die ich unheimlich menschlich fand. Das dystopische Setting, welches durch die Elementwandler phantastisch und die Skar ein wenig Science-Fiction-mäßig ergänzt wird, fand ich auch mehr als ansprechend!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 25.05.2019

Endlich mehr über den jungen Bruce Wayne!

Batman – Nightwalker
0


Klappentext
„Der junge Millionenerbe Bruce Wayne jagt in seinem Sportwagen eigenmächtig einem Polizeiflüchtigen hinterher. Der Täter kann gefasst werden. Er ist Mitglied der Nightwalker, die in Bruce’ ...


Klappentext
„Der junge Millionenerbe Bruce Wayne jagt in seinem Sportwagen eigenmächtig einem Polizeiflüchtigen hinterher. Der Täter kann gefasst werden. Er ist Mitglied der Nightwalker, die in Bruce’ Heimatstadt Gotham City vor allem die reiche Elite terrorisieren. Bruce jedoch wird wegen Missachtung polizeilicher Anordnungen zu Sozialstunden verurteilt, und zwar ausgerechnet im Hochsicherheitstrakt des örtlichen Gefängnisses. Dort trifft er auf Madeleine, ebenfalls Mitglied der Nightwalker, die seit Wochen jegliche Aussage verweigert. Bruce hingegen scheint sie zu vertrauen. Sie warnt ihn, dass er als Nächster auf der Liste der Nightwalker steht. Doch welche Rolle spielt sie selbst dabei?“

Gestaltung
Am Cover mag ich vor allem die Farbkombination aus dunklem Blau mit hellem Gelb, da dies das Batman-Logo sehr schön vom Hintergrund abhebt. Cool finde ich, dass auf dem Logo eine Skyline zu sehen ist. Dies passt schön zum Hintergrund, in welchem man eine von hohen Häusern umrahmte Gasse erkennen kann. Die durch diese Gasse gehende, schattenhafte Gestalt eines Mannes, welche sicher den Protagonisten darstellen soll, finde ich auch sehr cool.

Meine Meinung
Tatsächlich bin ich kein Fan von Batman, dafür aber von Autorin Marie Lu, weswegen ich zu dem Buch gegriffen habe. In „Batman – Nightwalker“ ist Bruce Wayne 18 Jahre jung und verfolgt eigenmächtig einen Flüchtigen mit seinem Auto. Daraufhin wird er zu Sozialstunden verurteilt, welche er im Gefängnis ableistet. Dort trifft er auf Madeleine, ein Mitglied der Nightwalker, welche es auf die reichen Bewohner Gothams abgesehen haben. Sie verrät ihm, dass er als nächster auf der Liste steht…

Was ich als positiv empfunden habe war, dass es in diesem Buch – entgegen des Titels – gar nicht so sehr um Batman, sondern vielmehr um den Menschen dahinter geht. Bruce Wayne steht hier im Vordergrund, was mir gut gefallen hat, denn auch wenn ich seine Vorgeschichte aus verschiedenen Filmen kenne, war es doch angenehm, einem jungen Bruce zu folgen und mehr über ihn zu erfahren.

Die Handlung hat mir gut gefallen, denn ich empfand sie als sehr actionreich, was ich gerne mag. So gibt es in der Geschichte fesselnde Verfolgungsjagden, interessante Enthüllungen und einige geheimnisvolle Verschwörungen. Dabei gefiel es mir, dass die Intention von Madeleine hinsichtlich ihrer Kooperation mit Bruce in der Schwebe stand und zumindest für mich recht unklar war. Im Mittelteil zog sich die Handlung für mein Empfinden etwas zu sehr in die Länge, da Bruce dort einige Nachforschungen anstellt, die der Geschichte etwas das Tempo genommen haben. Das Ende hat dafür aber wieder mit Rasanz aufgewartet und mich gut unterhalten.

Schön und passend fand ich, dass zwischen Bruce und Madeleine ein gewisses Prickeln zu spüren war. So werden auch Gefühle und etwas für die Romantiker in uns in die Geschichte eingebettet. Dabei nimmt dieser Anteil jedoch keinen zu großen Raum ein, sondern ist meiner Ansicht nach stimmig in das Gesamtgeschehen eingebunden. Der Schreibstil von Marie Lu hat mir dabei wieder sehr gut gefallen, da sie die Geschehnisse anschaulich beschreibt und an den Stellen, wo es nötig ist auch auf die Emotionen der Charaktere eingeht.

Fazit
Als großer Fan von Superhelden und von Autorin Marie Lu war ich gespannt auf „Batman – Nightwalker“. Abgesehen von Längen im Mittelteil empfand ich die Handlung als fesselnd und spannend, da sie beispielsweise aufgrund von Verfolgungsjagden sehr temporeich und actiongeladen war. Zudem fand ich es klasse, dass der Fokus auf dem jungen Bruce Wayne liegt, welcher seine Rolle als Batman in der Zukunft antreten wird.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (aber es gibt weitere Superhelden-Titel: Wonder Woman (Leigh Bardugo), Catwoman (Sarah J. Maas) und Superman (Matt de la Pena, bereits auf Englisch erschienen))

Veröffentlicht am 25.05.2019

Schönes Setting im magiebehafteten Russland, aber leider fehlte die Action

The Crown's Game
0



Klappentext
„Die talentierte Vika kann den Schnee beschwören und Asche in Gold verwandeln. Der Einzelgänger Nikolai kann durch Wände sehen und Brücken aus dünner Luft zaubern. Sie sind Magier – die beiden ...



Klappentext
„Die talentierte Vika kann den Schnee beschwören und Asche in Gold verwandeln. Der Einzelgänger Nikolai kann durch Wände sehen und Brücken aus dünner Luft zaubern. Sie sind Magier – die beiden einzigen in Russland. Und erbitterte Gegner, denn nur einer von ihnen kann der neue Magier des Zaren werden. Der Verlierer muss sterben. Und so treten Vika und Nikolai im »Spiel der Krone« gegeneinander an, in dessen Verlauf sie sich gefährlich nahe kommen. Kann ihre Liebe den Verlauf des Spiels verändern und den Tod verhindern?“

Gestaltung
Das Covermotiv und die Gestaltung gefallen mir sehr, denn der Schattenumriss der Stadt vor dem der Titel steht, erweckt sofort meine Aufmerksamkeit. Auch mag ich die Farbgebung sehr gerne, denn die dunklen Blautöne und das Weiß passen super zusammen. Zudem finde ich es eine tolle Idee, dass der Schattenumriss von weiß umrandet wird und sich so nochmal abhebt. Ein Highlight sind für mich die zwei verschiedenfarbigen Blitze, die aus dem Titel hervorschießen und an die beiden Protagonisten erinnern.

Meine Meinung
Bei dieser Geschichte hat nicht nur das wirklich wunderschöne Cover bei mir das Gefühl, dass ich das Buch unbedingt lesen muss, ausgelöst, sondern auch der interessante Klappentext. In „The Crown‘s Game“ geht es um Vika und Nikolai, die beiden einzigen Magier Russlands, die in einem Duell gegeneinander antreten müssen, da nur einer von ihnen der Magier des Zaren werden kann. Der Verlierer des Duells muss sterben. Doch während des Spiels der Krone, wie das Duell offiziell heißt, verlieben Vika und Nikolai sich ineinander…

Die Idee dieses Buches kam mir bekannt vor und ist sicher auch nicht neu, denn ich habe schon des Öfteren eine Geschichte gelesen, in welcher Magier gegeneinander antreten und die Verlierer dem Tode geweiht sind. Nichtdestotrotz finde ich dieses Konzept immer wieder spannend, da es durchaus für Action sorgt. In „The Crown’s Game“ empfand ich dieses Duell allerdings nicht als so spannend wie erhofft. Vielmehr ist das Spiel der Krone kein Duell oder Kampf der beiden Magier, sondern sie erschaffen Dinge. Eigentlich eine gute Idee, da dies mal etwas anderes ist, aber dennoch hat mir so einfach die Action gefehlt.

Gefallen hat mir dafür aber das Setting, denn das Buch spielt in Russland im Jahr 1825. Na wenn das mal nicht etwas Besonderes ist! Das Flair und die Atmosphäre des Buches bringen die Stimmung jedenfalls super rüber und machen viel Spaß. Gleichzeitig ist es aber nicht das Russland, wie wir es kennen, denn das Setting enthält einen Fantasyaspekt: Magier. Diesbezüglich hätte die Autorin für meinen Geschmack genauer auf die Magie eingehen können und erklären können, wie oder warum alles funktioniert wie es das tut. Dafür fand ich das, was gezaubert wurde, wirklich beeindruckend und einfallsreich!

Der magische Aspekt der Geschichte hat mir großen Spaß gemacht, denn Vika beispielsweise kann die Elemente beherrschen, während Nikolai durch Wände gehen kann. Die beiden Figuren sind dabei genauso unterschiedlich wie ihre Fähigkeiten: Während Vika selbstbewusst und zielstrebig ist und in einem liebevollen Zuhause aufwuchs, ist Nikolai als Waisenkind bei seiner Mentorin aufgewachsen. Diese hat ihn auch auf seine zukünftige Aufgabe vorbereitet, jedoch hat er nie die Liebe einer Familie erfahren. Dennoch ist Nikolai ein sympathischer Charakter, der treu und nett ist. Wie es der Klappentext schon erahnen lässt, gibt es in der Geschichte auch eine Liebesbeziehung, wobei mich diese nicht abholen konnte, da mir zu wenig wahre Gefühle transportiert wurden.

Fazit
„The Crown‘s Game“ ist eine magische Geschichte in einem interessanten Setting des russischen Zarenreichs mit einem Hauch Magie. Der Kampf der beiden Magier Vika und Nikolai um die Krone war anders als erwartet und eigentlich sogar sehr kreativ. Mir persönlich fehlte leider etwas die Action. Dafür fand ich die Magie sehr angenehm und ich habe mich gerne von ihr gefangen nehmen lassen. Die Liebesgeschichte in „The Crown‘s Game“ war nicht so ganz mein Fall, da sie mich nicht erreicht hat.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. The Crown‘s Game
2. The Crown’s Fate (bereits auf Englisch erschienen)

Veröffentlicht am 25.05.2019

Über der Handlung schwebt eine knisternde, geradezu greifbare Spannung

Liebe und Lügen (Kampf um Demora 2)
0

Klappentext
„Sage hätte nie zu träumen gewagt, dass dies einmal ihr Leben sein würde: Sie ist Tutorin am königlichen Hof und dort den ganzen Tag von Büchern umgeben. Doch sie sehnt sich wie verrückt nach ...

Klappentext
„Sage hätte nie zu träumen gewagt, dass dies einmal ihr Leben sein würde: Sie ist Tutorin am königlichen Hof und dort den ganzen Tag von Büchern umgeben. Doch sie sehnt sich wie verrückt nach ihrem Verlobten, der Hunderte von Meilen entfernt stationiert ist. Als sie beauftragt wird, seinen Soldaten das Lesen und Schreiben beizubringen, ergreift sie die Chance, wieder in Alex’ Nähe zu sein. Aber über das Land spannt sich ein Netz aus Intrigen. Gefahren lauern überall – nicht nur für Demora, sondern auch für alle, die Sage liebt.“

Gestaltung
Wie schon beim ersten Band sieht man auch bei dieser Fortsetzung wieder die zwei Hände vor dem weißen Kleid am oberen Bildrand. Die Fesseln sind verschwunden und dafür liegt in den geöffneten Händen eine Perlenkette. Umrahmt wird das Motiv am oberen und unteren Bildrand mit einem aufgedruckten Muster und zwei silbernen Ornamenten, die das Besondere in die Gestaltung bringen. Ich finde es gut, dass das Cover zu dem des ersten Bandes passt und mag auch die Idee des Kleides mit den Händen.

Meine Meinung
Nachdem mir der erste Band ausgesprochen gut gefallen hat, war ich gespannt, wie „Liebe und Lügen“ die Geschichte von Sage fortspinnen würde. In diesem Band ist sie Tutorin am königlichen Hof und von Alex‘ getrennt, da dieser weiter entfernt stationiert ist. Doch sie soll seine Soldaten unterrichten und kann so wieder näher bei ihm sein…wären da nicht Gefahren und Intrigen, die nicht nur Demora bedrohen…

Mir gefiel die Fortsetzung auch wieder so gut wie schon der erste Band, denn „Liebe und Lügen“ hat den fesselnden Charme von „Vertrauen und Verrat“ beibehalten. Die Geschichte lebt einfach von all den Geheimnissen und Intrigen in Demora, welche mich dazu anregen, mitzudenken und die verrücktesten Theorien aufzustellen. Durch die Rätsel kommt einfach eine enorme Spannung in die Geschichte, die im Vergleich zu Band eins nach meinem Empfinden auch noch mehr Actionanteile enthielt. Über den Bänden dieser Reihe knistert einfache eine gewisse Grundspannung, die ich geradezu auf meiner Haut prickeln fühlen konnte.

Sage ist für mich zudem eine Protagonistin, die ich gerne mag. Sie ist ruhig, denkt nach und weiß sich selber zu helfen. Ihre Intelligenz finde ich beeindruckend, denn sie erkennt einige Zusammenhänge recht schnell und dabei bleiben ihre Gedanken für mich stets plausibel und nachvollziehbar. Alex fand ich etwas anstrengend, da er Sage in meinen Augen oftmals grundlos von sich geschoben hat oder ich konnte seine Absichten hinter diesem Verhalten nicht erkennen. Zwar durchläuft er diesbezüglich eine Entwicklung, da er am Ende des Buches dazugelernt hat, aber ich fand es beim Lesen doch etwas anstrengend immer wieder zu erfahren, dass er sich von Sage distanziert und sie zurückweist.

Das Setting von Demora mit den verschiedenen verfeindeten Bewohnern der Länder hat auch hier wieder einiges zur Spannung des Buches beigetragen. Die Kimisaren, aber auch die Casmunern sorgen für viele diplomatische Verstrickungen und emotionalen Stress bei den Figuren. Die Geschichte wirkt auf mich sogar ein wenig historisch, obwohl die Länder fiktiv sind. Diesen Effekt, dass Demora so real erscheint, kommt nicht von irgendwoher. Der Schreibstil von Erin Beaty ist in meinen Augen sehr einnehmend und in diesem Band wieder grandios gelungen. Die Autorin sorgt mit wenigen Worten dafür, dass ich als Leser gefangen bin in einem Geflecht aus Emotionen und Spannung, welche sich langsam um mich weben und dafür sorgen, dass ich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite inhalieren möchte.

Fazit
Wer schon den ersten Band geliebt hat, der wird auch mit „Liebe und Lügen“ seine große Freude haben! Abgesehen von Alex distanziertem, für mich schwer nachvollziehbarem Verhalten Sage gegenüber, konnte mich die Fortsetzung wieder komplett überzeugen. Die Handlung war durch die Intrigen und die über der Geschichte schwebende knisternde, geradezu greifbare Spannung sehr fesselnd. Zudem fand ich, dass dieses Mal mehr Actionanteile vorhanden waren. Auch Protagonistin Sage konnte mich wieder mit ihrer Klugheit überzeugen.
Gute 4 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
1. Vertrauen und Verrat
2. Liebe und Lügen
3. Gefühl und Gefahr (erscheint voraussichtlich am 31.Jannuar 2020)

Veröffentlicht am 25.05.2019

Besonderer Schreibstil mit lyrischem Flair

Dieser wilde Ozean, den wir Leben nennen
0



Klappentext
„Simon ist auf der Suche nach einer Farbexplosion im Alltagsgrau. Mit der Hoffnung, eine Zugbekanntschaft wiederzufinden, fährt er kurzerhand in eine fremde Stadt. Antonia hat das Suchen ...



Klappentext
„Simon ist auf der Suche nach einer Farbexplosion im Alltagsgrau. Mit der Hoffnung, eine Zugbekanntschaft wiederzufinden, fährt er kurzerhand in eine fremde Stadt. Antonia hat das Suchen aufgegeben und treibt ziellos durch ihr Leben. Zufällig kommen sie an einer Parkbank miteinander ins Gespräch. Obwohl oder gerade weil sie sich nicht kennen, können sie über Dinge sprechen, die sie sonst für sich behalten. Können für ein paar Tage Erinnerungen und Tagträume miteinander teilen. Als ihre Wege sich wieder trennen, scheint alles möglich.
Eine Momentaufnahme der Veränderung – leicht und berührend wie ein guter Song!“

Gestaltung
Passend zum im Titel erwähnten Ozean ist das Covermotiv in verschiedenen Blautönen gehalten, die an das Meer erinnern. Durch dunkle und hellere Blautöne wirkt es so, als würde von oben die Sonne in den Ozean hinabscheinen und so Lichtreflexe erzeugen. Der hellblaue Titel tritt so sehr schön hervor, da er vor dem Dunkelblau nicht nur strahlt, sondern durch das Licht eingerahmt wird. Die Quallen sorgen für Farbakzente und sehen ein wenig schwerelos aus.

Meine Meinung
Da ich schon „Rabensommer“ von der Autorin Elisabeth Steinkellner sehr gerne gemocht habe, war ich gespannt auf ihr neustes Buch. Zudem fand ich die Thematik sehr ansprechend, denn in „Dieser wilde Ozean, den wir leben nennen“ treffen zwei Menschen aufeinander, die auf der Suche sind bzw. waren. Simon sucht noch nach einer Zugbekanntschaft, während Antonia die Suche nach ihrem Bruder längst aufgegeben hat. Als beide aufeinandertreffen, beginnen sie sich zu verändern und ihre jeweilige Suche wird in neue Bahnen gelenkt...

Durch „Rabensommer“ kannte ich den besonderen Schreibstil von Elisabeth Steinkellner schon und auch in „Dieser wilde Ozean, den wir leben nennen“ ist sie ihrem Stil treu geblieben. Ihr neustes Werk wird aus den Ich-Perspektiven von Simon und Antonia erzählt und es entfaltet dabei eine sprachliche Klarheit, die ihresgleichen sucht. Die Autorin erzeugt mit wenigen Worten eindeutige Bilder, die sich einbrennen und das Gefühl der Protagonisten auf eindringliche Weise verdeutlichen. Ihr Schreibstil ist auffällig, besonders und vielleicht nicht für jeden etwas, aber mir persönlich gefällt er sehr gut mit seiner Kombination aus Stilmitteln, langen und kurzen Sätzen sowie dem unverkennbar-wiedererkennbaren Stil der Autorin.

Besonders auffällig fand ich auch die Kapitelüberschriften, die aus besonderen Farben (wie z.B. bohnenbraun, nebelgrau) oder Adjektiven (wie z.B. wässrig) bestanden. Diese unterstützten den Effekt, ein besonderes literarisches Werk vor sich zu haben, das auch erwachsene Leser anspricht. Obwohl die Protagonisten Jugendliche sind, so befasst sich die Thematik des Buches aber mit durchaus sehr ernsten Aspekten wie Liebe, Einsamkeit oder Verlust, die durch die erwachsene Erzählweise auch ältere Leser gut unterhalten können.

Die Handlung ist gar nicht so leicht zu umschreiben, da sie so vieles in sich vereint. Zum einen ist da Simon, der sich in eine Zugbekanntschaft verliebt hat und diese nun sucht. Dabei hilft ihm Antonia, welche er auf einer Parkbank kennen gelernt hat. Sie war auf der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder. Besonders die Frage, was mit ihrem Bruder passiert ist und ob Simon seine Zugbekanntschaft finden wird, haben bei mir die Neugierde geweckt und mich die Geschichte mit Spannung verfolgen lassen. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass es bei mir zwischendurch immer wieder kleinere Hänger gab, weil sich die Geschichte immer mal wieder etwas langgezogen anfühlte.

Gefallen hat mir, wie glaubwürdig und echt Simon und Antonia erschienen. Sie könnten tatsächlich in einem Park in meiner Nähe genau in diesem Moment auf einer Parkbank sitzen, sich kennen lernen und miteinander reden. Ich fand es gut, wie Frau Steinkellner den beiden Leben eingehaucht und sie dargestellt hat. Authentisch fand ich es dabei auch, dass sie nicht einfach nur unbeschwert sind, sondern auch (Alltags-)Probleme mit sich tragen.

Fazit
Auf besondere, nahezu lyrisch-literarische Weise erzählt Elisabeth Steinkellner in ihrem neuen Buch „Dieser wilde Ozean, den wir leben nennen“ die Geschichte zweier Fremder, die nach Antworten suchen. Tiefgründige Themen werden vermengt mit einem besonderen Schreibstil und glaubwürdigen Charakteren. Die Handlung hat mir trotz kleinerer langatmiger Stellen gut gefallen, da sie Fragen aufwirft, auf die ich als Leser auch unbedingt Antworten haben wollte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband