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Veröffentlicht am 25.05.2019

Schönes Setting im magiebehafteten Russland, aber leider fehlte die Action

The Crown's Game
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Klappentext
„Die talentierte Vika kann den Schnee beschwören und Asche in Gold verwandeln. Der Einzelgänger Nikolai kann durch Wände sehen und Brücken aus dünner Luft zaubern. Sie sind Magier – die beiden ...



Klappentext
„Die talentierte Vika kann den Schnee beschwören und Asche in Gold verwandeln. Der Einzelgänger Nikolai kann durch Wände sehen und Brücken aus dünner Luft zaubern. Sie sind Magier – die beiden einzigen in Russland. Und erbitterte Gegner, denn nur einer von ihnen kann der neue Magier des Zaren werden. Der Verlierer muss sterben. Und so treten Vika und Nikolai im »Spiel der Krone« gegeneinander an, in dessen Verlauf sie sich gefährlich nahe kommen. Kann ihre Liebe den Verlauf des Spiels verändern und den Tod verhindern?“

Gestaltung
Das Covermotiv und die Gestaltung gefallen mir sehr, denn der Schattenumriss der Stadt vor dem der Titel steht, erweckt sofort meine Aufmerksamkeit. Auch mag ich die Farbgebung sehr gerne, denn die dunklen Blautöne und das Weiß passen super zusammen. Zudem finde ich es eine tolle Idee, dass der Schattenumriss von weiß umrandet wird und sich so nochmal abhebt. Ein Highlight sind für mich die zwei verschiedenfarbigen Blitze, die aus dem Titel hervorschießen und an die beiden Protagonisten erinnern.

Meine Meinung
Bei dieser Geschichte hat nicht nur das wirklich wunderschöne Cover bei mir das Gefühl, dass ich das Buch unbedingt lesen muss, ausgelöst, sondern auch der interessante Klappentext. In „The Crown‘s Game“ geht es um Vika und Nikolai, die beiden einzigen Magier Russlands, die in einem Duell gegeneinander antreten müssen, da nur einer von ihnen der Magier des Zaren werden kann. Der Verlierer des Duells muss sterben. Doch während des Spiels der Krone, wie das Duell offiziell heißt, verlieben Vika und Nikolai sich ineinander…

Die Idee dieses Buches kam mir bekannt vor und ist sicher auch nicht neu, denn ich habe schon des Öfteren eine Geschichte gelesen, in welcher Magier gegeneinander antreten und die Verlierer dem Tode geweiht sind. Nichtdestotrotz finde ich dieses Konzept immer wieder spannend, da es durchaus für Action sorgt. In „The Crown’s Game“ empfand ich dieses Duell allerdings nicht als so spannend wie erhofft. Vielmehr ist das Spiel der Krone kein Duell oder Kampf der beiden Magier, sondern sie erschaffen Dinge. Eigentlich eine gute Idee, da dies mal etwas anderes ist, aber dennoch hat mir so einfach die Action gefehlt.

Gefallen hat mir dafür aber das Setting, denn das Buch spielt in Russland im Jahr 1825. Na wenn das mal nicht etwas Besonderes ist! Das Flair und die Atmosphäre des Buches bringen die Stimmung jedenfalls super rüber und machen viel Spaß. Gleichzeitig ist es aber nicht das Russland, wie wir es kennen, denn das Setting enthält einen Fantasyaspekt: Magier. Diesbezüglich hätte die Autorin für meinen Geschmack genauer auf die Magie eingehen können und erklären können, wie oder warum alles funktioniert wie es das tut. Dafür fand ich das, was gezaubert wurde, wirklich beeindruckend und einfallsreich!

Der magische Aspekt der Geschichte hat mir großen Spaß gemacht, denn Vika beispielsweise kann die Elemente beherrschen, während Nikolai durch Wände gehen kann. Die beiden Figuren sind dabei genauso unterschiedlich wie ihre Fähigkeiten: Während Vika selbstbewusst und zielstrebig ist und in einem liebevollen Zuhause aufwuchs, ist Nikolai als Waisenkind bei seiner Mentorin aufgewachsen. Diese hat ihn auch auf seine zukünftige Aufgabe vorbereitet, jedoch hat er nie die Liebe einer Familie erfahren. Dennoch ist Nikolai ein sympathischer Charakter, der treu und nett ist. Wie es der Klappentext schon erahnen lässt, gibt es in der Geschichte auch eine Liebesbeziehung, wobei mich diese nicht abholen konnte, da mir zu wenig wahre Gefühle transportiert wurden.

Fazit
„The Crown‘s Game“ ist eine magische Geschichte in einem interessanten Setting des russischen Zarenreichs mit einem Hauch Magie. Der Kampf der beiden Magier Vika und Nikolai um die Krone war anders als erwartet und eigentlich sogar sehr kreativ. Mir persönlich fehlte leider etwas die Action. Dafür fand ich die Magie sehr angenehm und ich habe mich gerne von ihr gefangen nehmen lassen. Die Liebesgeschichte in „The Crown‘s Game“ war nicht so ganz mein Fall, da sie mich nicht erreicht hat.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. The Crown‘s Game
2. The Crown’s Fate (bereits auf Englisch erschienen)

Veröffentlicht am 25.05.2019

Über der Handlung schwebt eine knisternde, geradezu greifbare Spannung

Liebe und Lügen (Kampf um Demora 2)
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Klappentext
„Sage hätte nie zu träumen gewagt, dass dies einmal ihr Leben sein würde: Sie ist Tutorin am königlichen Hof und dort den ganzen Tag von Büchern umgeben. Doch sie sehnt sich wie verrückt nach ...

Klappentext
„Sage hätte nie zu träumen gewagt, dass dies einmal ihr Leben sein würde: Sie ist Tutorin am königlichen Hof und dort den ganzen Tag von Büchern umgeben. Doch sie sehnt sich wie verrückt nach ihrem Verlobten, der Hunderte von Meilen entfernt stationiert ist. Als sie beauftragt wird, seinen Soldaten das Lesen und Schreiben beizubringen, ergreift sie die Chance, wieder in Alex’ Nähe zu sein. Aber über das Land spannt sich ein Netz aus Intrigen. Gefahren lauern überall – nicht nur für Demora, sondern auch für alle, die Sage liebt.“

Gestaltung
Wie schon beim ersten Band sieht man auch bei dieser Fortsetzung wieder die zwei Hände vor dem weißen Kleid am oberen Bildrand. Die Fesseln sind verschwunden und dafür liegt in den geöffneten Händen eine Perlenkette. Umrahmt wird das Motiv am oberen und unteren Bildrand mit einem aufgedruckten Muster und zwei silbernen Ornamenten, die das Besondere in die Gestaltung bringen. Ich finde es gut, dass das Cover zu dem des ersten Bandes passt und mag auch die Idee des Kleides mit den Händen.

Meine Meinung
Nachdem mir der erste Band ausgesprochen gut gefallen hat, war ich gespannt, wie „Liebe und Lügen“ die Geschichte von Sage fortspinnen würde. In diesem Band ist sie Tutorin am königlichen Hof und von Alex‘ getrennt, da dieser weiter entfernt stationiert ist. Doch sie soll seine Soldaten unterrichten und kann so wieder näher bei ihm sein…wären da nicht Gefahren und Intrigen, die nicht nur Demora bedrohen…

Mir gefiel die Fortsetzung auch wieder so gut wie schon der erste Band, denn „Liebe und Lügen“ hat den fesselnden Charme von „Vertrauen und Verrat“ beibehalten. Die Geschichte lebt einfach von all den Geheimnissen und Intrigen in Demora, welche mich dazu anregen, mitzudenken und die verrücktesten Theorien aufzustellen. Durch die Rätsel kommt einfach eine enorme Spannung in die Geschichte, die im Vergleich zu Band eins nach meinem Empfinden auch noch mehr Actionanteile enthielt. Über den Bänden dieser Reihe knistert einfache eine gewisse Grundspannung, die ich geradezu auf meiner Haut prickeln fühlen konnte.

Sage ist für mich zudem eine Protagonistin, die ich gerne mag. Sie ist ruhig, denkt nach und weiß sich selber zu helfen. Ihre Intelligenz finde ich beeindruckend, denn sie erkennt einige Zusammenhänge recht schnell und dabei bleiben ihre Gedanken für mich stets plausibel und nachvollziehbar. Alex fand ich etwas anstrengend, da er Sage in meinen Augen oftmals grundlos von sich geschoben hat oder ich konnte seine Absichten hinter diesem Verhalten nicht erkennen. Zwar durchläuft er diesbezüglich eine Entwicklung, da er am Ende des Buches dazugelernt hat, aber ich fand es beim Lesen doch etwas anstrengend immer wieder zu erfahren, dass er sich von Sage distanziert und sie zurückweist.

Das Setting von Demora mit den verschiedenen verfeindeten Bewohnern der Länder hat auch hier wieder einiges zur Spannung des Buches beigetragen. Die Kimisaren, aber auch die Casmunern sorgen für viele diplomatische Verstrickungen und emotionalen Stress bei den Figuren. Die Geschichte wirkt auf mich sogar ein wenig historisch, obwohl die Länder fiktiv sind. Diesen Effekt, dass Demora so real erscheint, kommt nicht von irgendwoher. Der Schreibstil von Erin Beaty ist in meinen Augen sehr einnehmend und in diesem Band wieder grandios gelungen. Die Autorin sorgt mit wenigen Worten dafür, dass ich als Leser gefangen bin in einem Geflecht aus Emotionen und Spannung, welche sich langsam um mich weben und dafür sorgen, dass ich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite inhalieren möchte.

Fazit
Wer schon den ersten Band geliebt hat, der wird auch mit „Liebe und Lügen“ seine große Freude haben! Abgesehen von Alex distanziertem, für mich schwer nachvollziehbarem Verhalten Sage gegenüber, konnte mich die Fortsetzung wieder komplett überzeugen. Die Handlung war durch die Intrigen und die über der Geschichte schwebende knisternde, geradezu greifbare Spannung sehr fesselnd. Zudem fand ich, dass dieses Mal mehr Actionanteile vorhanden waren. Auch Protagonistin Sage konnte mich wieder mit ihrer Klugheit überzeugen.
Gute 4 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
1. Vertrauen und Verrat
2. Liebe und Lügen
3. Gefühl und Gefahr (erscheint voraussichtlich am 31.Jannuar 2020)

Veröffentlicht am 25.05.2019

Besonderer Schreibstil mit lyrischem Flair

Dieser wilde Ozean, den wir Leben nennen
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Klappentext
„Simon ist auf der Suche nach einer Farbexplosion im Alltagsgrau. Mit der Hoffnung, eine Zugbekanntschaft wiederzufinden, fährt er kurzerhand in eine fremde Stadt. Antonia hat das Suchen ...



Klappentext
„Simon ist auf der Suche nach einer Farbexplosion im Alltagsgrau. Mit der Hoffnung, eine Zugbekanntschaft wiederzufinden, fährt er kurzerhand in eine fremde Stadt. Antonia hat das Suchen aufgegeben und treibt ziellos durch ihr Leben. Zufällig kommen sie an einer Parkbank miteinander ins Gespräch. Obwohl oder gerade weil sie sich nicht kennen, können sie über Dinge sprechen, die sie sonst für sich behalten. Können für ein paar Tage Erinnerungen und Tagträume miteinander teilen. Als ihre Wege sich wieder trennen, scheint alles möglich.
Eine Momentaufnahme der Veränderung – leicht und berührend wie ein guter Song!“

Gestaltung
Passend zum im Titel erwähnten Ozean ist das Covermotiv in verschiedenen Blautönen gehalten, die an das Meer erinnern. Durch dunkle und hellere Blautöne wirkt es so, als würde von oben die Sonne in den Ozean hinabscheinen und so Lichtreflexe erzeugen. Der hellblaue Titel tritt so sehr schön hervor, da er vor dem Dunkelblau nicht nur strahlt, sondern durch das Licht eingerahmt wird. Die Quallen sorgen für Farbakzente und sehen ein wenig schwerelos aus.

Meine Meinung
Da ich schon „Rabensommer“ von der Autorin Elisabeth Steinkellner sehr gerne gemocht habe, war ich gespannt auf ihr neustes Buch. Zudem fand ich die Thematik sehr ansprechend, denn in „Dieser wilde Ozean, den wir leben nennen“ treffen zwei Menschen aufeinander, die auf der Suche sind bzw. waren. Simon sucht noch nach einer Zugbekanntschaft, während Antonia die Suche nach ihrem Bruder längst aufgegeben hat. Als beide aufeinandertreffen, beginnen sie sich zu verändern und ihre jeweilige Suche wird in neue Bahnen gelenkt...

Durch „Rabensommer“ kannte ich den besonderen Schreibstil von Elisabeth Steinkellner schon und auch in „Dieser wilde Ozean, den wir leben nennen“ ist sie ihrem Stil treu geblieben. Ihr neustes Werk wird aus den Ich-Perspektiven von Simon und Antonia erzählt und es entfaltet dabei eine sprachliche Klarheit, die ihresgleichen sucht. Die Autorin erzeugt mit wenigen Worten eindeutige Bilder, die sich einbrennen und das Gefühl der Protagonisten auf eindringliche Weise verdeutlichen. Ihr Schreibstil ist auffällig, besonders und vielleicht nicht für jeden etwas, aber mir persönlich gefällt er sehr gut mit seiner Kombination aus Stilmitteln, langen und kurzen Sätzen sowie dem unverkennbar-wiedererkennbaren Stil der Autorin.

Besonders auffällig fand ich auch die Kapitelüberschriften, die aus besonderen Farben (wie z.B. bohnenbraun, nebelgrau) oder Adjektiven (wie z.B. wässrig) bestanden. Diese unterstützten den Effekt, ein besonderes literarisches Werk vor sich zu haben, das auch erwachsene Leser anspricht. Obwohl die Protagonisten Jugendliche sind, so befasst sich die Thematik des Buches aber mit durchaus sehr ernsten Aspekten wie Liebe, Einsamkeit oder Verlust, die durch die erwachsene Erzählweise auch ältere Leser gut unterhalten können.

Die Handlung ist gar nicht so leicht zu umschreiben, da sie so vieles in sich vereint. Zum einen ist da Simon, der sich in eine Zugbekanntschaft verliebt hat und diese nun sucht. Dabei hilft ihm Antonia, welche er auf einer Parkbank kennen gelernt hat. Sie war auf der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder. Besonders die Frage, was mit ihrem Bruder passiert ist und ob Simon seine Zugbekanntschaft finden wird, haben bei mir die Neugierde geweckt und mich die Geschichte mit Spannung verfolgen lassen. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass es bei mir zwischendurch immer wieder kleinere Hänger gab, weil sich die Geschichte immer mal wieder etwas langgezogen anfühlte.

Gefallen hat mir, wie glaubwürdig und echt Simon und Antonia erschienen. Sie könnten tatsächlich in einem Park in meiner Nähe genau in diesem Moment auf einer Parkbank sitzen, sich kennen lernen und miteinander reden. Ich fand es gut, wie Frau Steinkellner den beiden Leben eingehaucht und sie dargestellt hat. Authentisch fand ich es dabei auch, dass sie nicht einfach nur unbeschwert sind, sondern auch (Alltags-)Probleme mit sich tragen.

Fazit
Auf besondere, nahezu lyrisch-literarische Weise erzählt Elisabeth Steinkellner in ihrem neuen Buch „Dieser wilde Ozean, den wir leben nennen“ die Geschichte zweier Fremder, die nach Antworten suchen. Tiefgründige Themen werden vermengt mit einem besonderen Schreibstil und glaubwürdigen Charakteren. Die Handlung hat mir trotz kleinerer langatmiger Stellen gut gefallen, da sie Fragen aufwirft, auf die ich als Leser auch unbedingt Antworten haben wollte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 25.05.2019

Mir gefiel am besten die Botschaft zwischen den Zeilen

Dance. Love. Learn. Repeat.
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Klappentext
„Phoebe:
Endlich an der Uni. Endlich geht das echte Leben los. Ihre Mitbewohnerinnen sind total nett, einen Job hat sie auch schon und angeblich findet man auf der großen Erstsemesterparty ...


Klappentext
„Phoebe:
Endlich an der Uni. Endlich geht das echte Leben los. Ihre Mitbewohnerinnen sind total nett, einen Job hat sie auch schon und angeblich findet man auf der großen Erstsemesterparty Freunde fürs Leben. Ob damit wohl Luke gemeint ist? Luke, der heißeste Typ aus ihrer alten Schule. Luke, der sich nicht an sie erinnern kann.

Luke:
Eigentlich hat er nicht erwartet, dass alles so anders sein würde. Und sich so fremd anfühlt. Luke weiß nicht so richtig, was er will. Soll er sich von seiner Freundin trennen oder nicht? Soll er sich von den bescheuerten Jungs aus seiner Fußballmannschaft distanzieren oder nicht? Soll er Phoebe daten oder nicht?“

Gestaltung
Die wie Neonletter wirkenden Buchstaben des Titels vor dem schwarzen Hintergrund finde ich richtig cool, denn so ist das Cover schlicht und dennoch irgendwie knallig und auffällig. Die bunten Farben strahlen vor dem Schwarz richtig, was mir gut gefällt. Die Idee bei den Worten in den Buchstaben Symbole zu integrieren, die das Wort verbildlichen, finde ich auch sehr gelungen, wobei ich bei dem Wort „Learn“ immer noch das Symbol suche bzw. vermisse.

Meine Meinung
Endlich eine Geschichte, die an der Universität spielt! Das war mein erster Gedanke als ich das erste Mal von „Dance. Love. Learn. Repeat“ gehört habe. Die meisten Geschichten spielen heutzutage ja in der Schule, sodass ich froh über die Abwechslung war. Vor allem war ich aber auch neugierig auf die Umsetzung, denn beim Uni-Setting kann es meiner Erfahrung nach schnell in einem Partygelage enden, was aber bei diesem Buch glücklicherweise nicht der Fall war. Es geht um Phoebe, die an der Uni ihren Schulschwarm Luke wiedertrifft. Luke hat gerade jedoch den Kopf voll mit Entscheidungen und Unsicherheiten hinsichtlich seiner Zukunft und seinem Leben allgemein.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Phoebe und Luke erzählt, wobei diese beiden Sichtweisen nicht unterschiedlicher sein könnten. Während Phoebe optimistischer wirkt, ist Luke geradezu paralysiert und in sich selbst versunken. Er ist recht melancholisch und unentschlossen, was beim Lesen für den ein oder anderen Seufzer bzw. das Gefühl, ihn anschieben zu wollen, gesorgt hat. Luke verdeutlicht zwar sehr schön, wie es ist, wenn man sich selbst sehr unter Druck setzt, jedoch fehlte mir bei ihm eine Entwicklung oder eine Erkenntnis am Ende.

Phoebe hingegen fand ich sehr angenehm. Sie steht auch an einem Punkt in ihrem Leben, in dem wichtige Entscheidungen über ihr Leben und ihre Zukunft vor ihr stehen. Sie lässt sich davon jedoch nicht unterkriegen. Vielmehr zeigt sie, wie man mit schweren Entscheidungen und durchaus auch belastenden Situationen umgehen kann, ohne in einer Blase aus Zögerlichkeit gefangen zu werden wie es bei Luke der Fall ist.

Ich fand es super, dass das Buch eine Art Mutmachbuch ist, denn „Dance. Love. Learn. Repeat“ zeigt sehr schön, was wichtig ist, wenn man sich an einem Scheideweg in seinem Leben befindet. Die Figuren verdeutlichen, dass es manchmal hilfreich sein kann, über seinen eigenen Schatten zu springen oder dass man einfach den Mut aufbringen sollte, den ersten Schritt zu tun. Mir gefiel es sehr, wie die Charaktere auf neue Menschen zugegangen sind und so viel für sich mit genommen haben, wodurch mir als Leser einmal mehr bewusst wurde, dass man sich manchmal einfach nur trauen muss, um seiner Zukunft einen Schritt näher zu kommen.

Fazit
Obwohl ich mit Lukes Art kleinere Probleme hatte, hat mir vor allem die Botschaft von „Dance. Love. Learn. Repeat“ sehr gut gefallen. Die Figuren befinden sich an einem Punkt im Leben, in dem man zum ersten Mal große Schritte wagt und wichtige Zukunftsentscheidungen trifft. Dies kann Angst machen und verunsichern, aber meiner Meinung nach nimmt dieses Buch ein wenig von dem Gefühl, da es aufzeigt, dass es manchmal nicht mehr bedarf, als einfach über seinen Schatten zu springen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 25.05.2019

Realistische Trauerverarbeitung mit interessanter Erzählweise

Der große schwarze Vogel
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Klappentext
„Der Tag, an dem Bens Mutter plötzlich und völlig unerwartet stirbt, ist ein strahlender Oktobertag. Ben erzählt von der ersten Zeit danach und wie er, sein Bruder Krümel und Pa damit klarkommen ...



Klappentext
„Der Tag, an dem Bens Mutter plötzlich und völlig unerwartet stirbt, ist ein strahlender Oktobertag. Ben erzählt von der ersten Zeit danach und wie er, sein Bruder Krümel und Pa damit klarkommen – oder eben nicht. Er erinnert sich an seine Ma mit den grünen Augen und den langen roten Haaren, die so gerne auf die höchsten Kastanienbäume kletterte. Mit einem Mal ist nichts mehr so, wie es war. Doch manchmal geht das Leben nicht nur irgendwie weiter, sondern es passieren neue, verwirrende und ganz wunderbare Dinge.“

Gestaltung
Mit den vielen bunten Herbstblättern greift das Cover einen bedeutsamen Tag aus der Geschichte des Buches auf. Mir gefällt sehr, wie die Blätter den schwarzen Titel mit seinen dicken Buchstaben einrahmen und wie sie zu dem tiefen Schwarz in Kontrast stehen. Gleichzeitig sind die Blätter nicht ganz so knallig bunt, sondern ein wenig pastellig, was das Cover erwachsener wirken lässt. Mir gefällt die Gestaltung wirklich sehr, da die Blätter alle auch unterschiedliche Formen haben und miteinander harmonieren.

Meine Meinung
Auch wenn ich bisher noch nichts von Autorin Stefanie Höfler gelesen habe, so war mir ihr Name durch ihr für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiertes Buch „Tanz der Tiefseequalle“ ein Begriff. Für „Der große schwarze Vogel“ habe ich mich besonders aufgrund seiner ernsten Thematik interessiert, denn in diesem Buch geht es um Ben, dessen Mutter stirbt und dessen Leben sich aufgrund dessen grundlegend verändert. Bens Vater, sein kleiner Bruder und er müssen den Tod der geliebten Mutter verarbeiten und sich in ihrem neuen Alltag zu Recht finden.

Mir gefiel dabei besonders, wie realistisch die Autorin Bens Trauer und Gefühle dargestellt hat. Er sieht die Dinge so wie sie sind bzw. in Rückblenden wie sie waren und bleibt dabei sehr authentisch und nüchtern. Ben beschönigt seine Mutter nicht, sondern vielmehr sieht er sie so wie sie war. Das fand ich sehr erfrischend. Gleichzeitig schafft er es, beim Lesen ein positives Gefühl der Hoffnung zu vermitteln, sodass „Der große schwarze Vogel“ nicht allzu bedrückend und düster wird, sondern vielmehr auch Hoffnungsschimmer aufzeigt. Dennoch ist die Trauer der Familie allgegenwärtig, wobei jedes Familienmitglied auf seine ganz eigene Weise trauert.

Diese Trauer konnte ich zwar auch erkennen, aber ich war gefühlsmäßig nicht ganz so ergriffen wie ich es vor dem Lesen erwartet hatte. Die Geschichte wirkte auf mich eher etwas distanzierter, wodurch ich emotional nicht so involviert war und die Gefühle der Charaktere nicht so gespürt habe. Ich hatte eine Vorstellung und einen Eindruck davon, was in ihnen vorging, aber übertragen haben sich die Gefühle auf mich nicht.

Den Erzählstil des Buches fand ich sehr interessant, denn es wechselt zwischen verschiedenen Zeitperspektiven. Der Erzähler ist Ben. Er erzählt von seinen Erinnerungen an seine Mutter und der Zeit, in der sie stirbt. Dabei fand ich es überraschend und auch erfrischend, dass Ben nicht nur auf die guten Seiten seiner Mutter eingeht, sondern sie so darstellt wie sie war. Er hat ihre Liebe für die Natur genauso in Erinnerung wie ihre Wutanfälle. So erhielt ich als Leser auch ein realistisches Bild seiner Mutter und konnte erkennen, dass Ben seine Mutter geliebt hat.

Fazit
Mir hat gefallen, wie Stefanie Höfler in ihrem neuen Buch „Der große schwarze Vogel“ mit dem Thema Trauerbewältigung umgeht: Ernst, realistisch und mit leichtem Hoffnungsschimmer. Ich hatte jedoch erwartet, dass mich die Gefühle der Figuren mehr erreichen würden. Nichtdestotrotz fand ich die Erzählweise des Buches sehr spannend, da zwischen realistischen Erinnerungen an Bens Mutter und der Zeit ihres Todes gewechselt wird.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband