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Veröffentlicht am 04.05.2019

Ein stimmiges Ende mit fesselnden Enthüllungen und am Ende jede Menge Spannung

Fire & Frost, Band 3: Von der Dunkelheit geliebt
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Klappentext
„Der grausame Gott Eurus bedroht die Welt der Firebloods und Frostbloods. Um ihn aufzuhalten, kehrt die Feuerkriegerin Ruby zurück ins Reich des Frostkönigs – zusammen mit Arcus, den sie liebt, ...

Klappentext
„Der grausame Gott Eurus bedroht die Welt der Firebloods und Frostbloods. Um ihn aufzuhalten, kehrt die Feuerkriegerin Ruby zurück ins Reich des Frostkönigs – zusammen mit Arcus, den sie liebt, und Kai, der ihre Feuergabe teilt ...

Ruby, Arcus und Kai läuft die Zeit davon. Um den grausamen Gott Eurus daran zu hindern, auch die letzten Schattenwesen zu entfesseln, müssen sie das Tor des Lichts finden. Darum reisen sie zurück nach Tempesien, Arcus’ Königreich, wo ein neuer, skrupelloser Herrscher die Macht an sich gerissen hat. Als Ruby einem alten Feind gegenübersteht, droht das dunkle Wesen, das in ihr schlummert, zu erwachen …“

Gestaltung
Das Cover des dritten Bandes gehört zu meinen absoluten Lieblingsbuchcovern, denn ich liebe den Stil aus Aquarell vor weißem Hintergrund, der die Mädchengestalt umrandet. Die dunkleren Farben lassen das Cover dieses Bandes düsterer und bedrohlicher wirken, was sehr gut zum Finale der Trilogie passt. Auch mag ich den Gesichtsausdruck des Mädchens, ihre vollen Lippen und ihre Frisur, die Farbe in das Cover bringt. Auch ist hier das Feuer zu sehen, welches für die Bücher so wichtig ist.

Meine Meinung
Voller Vorfreude habe ich auf den Abschlussband der „Fire & Frost“ Trilogie gewartet, denn ich war nach dem zweiten Band total neugierig, ob es den Fire- und Frostbloods gelingen würde, sich je wieder zu vereinen. In „Von der Dunkelheit geliebt“ wollen Ruby, Arcus und Kai verhindern, dass die letzten Schattenwesen entfesselt werden. Dazu reisen sie zurück in Arcus‘ Königreich, in welchem nun ein neuer Herrscher thront. Dabei wird der Einfluss der Dunkelheit auf Ruby immer größer…

Die Handlung dieses Abschlussbandes empfand ich insgesamt als etwas langsamer und ruhiger als beim Band zuvor. Gerade zu Beginn war das Tempo gediegener und es zog sehr langsam an, sodass ich manchmal dachte, das Buch fährt mit angezogener Handbremse. Doch sobald diese ab ungefähr der Hälfte des Buches gelöst wurde, geht es wirklich rasant und schnelllebig weiter. Ab dem Moment konnte ich das Buch nur schwer aus den Händen legen.

Besonders cool fand ich in diesem Band, wie Ruby sich entwickelt und wie diese Entwicklung dargestellt wurde. Nach wie vor ist sie die Ich-Erzählerin der Geschichte, doch durch den Minax gibt es Momente in dem Buch, in denen ich mir nicht sicher war, wie groß sein Einfluss auf sie ist. Dies hat Autorin Elly Blake wirklich klasse dargestellt, weil man so den inneren Kampf von Ruby hautnah miterlebt und selber verunsichert dadurch wird – wie Ruby. Dies verstärkt den Effekt, dass ich mit der Protagonistin mitgefühlt habe. Sie ist eine starke Heldin, die sich nicht unterkriegen lässt.

Aber auch Arcus und vor allem Kai, den ich seit dem Vorgänger total in mein Herz geschlossen habe, konnten mich wieder überzeugen. Die beiden sind recht verschieden und jeden habe ich auf seine ganz eigene Weise richtig gern gewonnen. Auch die tragische Geschichte des Minax und der Schattenwesen fand ich nicht nur überraschend sondern auch unheimlich emotional. Emotional ist sowieso das Stichwort schlechthin für diesen Band, denn da es der Reihenabschluss ist, sind bei mir die Gefühle Achterbahn gefahren. Ich wollte das Buch aufgrund all der interessanten Wendungen und Enthüllungen unbedingt zu Ende lesen, aber gleichzeitig hat mein Herz auch immer gerufen, dass diese tolle, einfallsreiche Geschichte doch bitte nie ein Ende nehmen soll.

Das Ende des Buches hat mich zufrieden gestimmt, denn das letzte Viertel war einfach unglaublich. Es passierte so vieles. Es war dramatisch, gefühlvoll und hat alle Fäden zu einem stimmigen Gesamtergebnis zusammengezogen. Für mich wurden alle Fragen beantwortet und gleichzeitig hat mein Herz so mit den Figuren mitgelitten. Was ich vor allem super fand war, dass das Ende nicht nur die Fäden der Hauptfiguren zusammenknotet, sondern auch die Nebencharaktere noch einmal ihren Platz finden und wir erfahren, wie es mit ihnen ausgeht. So kann ich wirklich sagen, dass ich vollkommen und rundum zufrieden und glücklich mit dem Ende bin.

Fazit
Was für ein Reihenabschluss! Nachdem das Buch anfänglich doch etwas ruhig begann und für meinen Geschmack zu wenig Tempo aufwies, hat „Fire & Frost – Von der Dunkelheit geliebt“ dann mit einem Mal den Schalter umgelegt und gefährliche Situationen, fesselnde Enthüllungen und ein dramatisches, gefühlvolles und völlig zufriedenstimmendes Ende präsentiert. Ich habe es geliebt, wie die Handlung am Ende dafür gesorgt hat, dass ich mich nicht mehr von ihr lösen konnte. Besonders klasse fand ich auch, dass es nicht nur einen schönen Abschluss für die Hauptfiguren gibt, sondern dass wir Leser auch erfahren, wie es mit den Nebenfiguren endet. Dieser Band hat die Trilogie phantastisch abgerundet!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Fire & Frost – Vom Eis berührt
2. Fire & Frost – Vom Feuer geküsst
3. Fire & Frost – Von der Dunkelheit geliebt

Veröffentlicht am 04.05.2019

Überraschende, interessante Enthüllung über Noahs Leben

Ganz schön kaputte Tage und wie Noah Oakman sie sieht
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Klappentext
„Noah Oakman erkennt sein eigenes Leben nicht mehr wieder. Nach einem Streit mit seinem besten Freund Alan vertraut er sich dem Nachbarsjungen Circuit an … und plötzlich nehmen all die Dinge, ...

Klappentext
„Noah Oakman erkennt sein eigenes Leben nicht mehr wieder. Nach einem Streit mit seinem besten Freund Alan vertraut er sich dem Nachbarsjungen Circuit an … und plötzlich nehmen all die Dinge, die er für sicher hielt, eine eigenartige Wendung: Seine engsten Freunde Alan und Val wollen auf einmal an einem weit entfernten College studieren. Und woher stammt die Narbe im Gesicht seiner Mutter, wieso spricht niemand darüber? Was ihm bleibt, sind fünf Konstanten. An ihnen hangelt sich Noah durch das Wirrwarr seiner ganz schön kaputten Tage – um herauszufinden, was seine Welt aus den Fugen gesprengt hat.“

Gestaltung
Die dunkel- und hellblauen Streifen des Hintergrundes verlaufen in einem Tunnel, der nach unten geht und im Nichts verschwindet, was ich optisch sehr anziehend finde. Die weiße Figur eines Körpers, welcher an einem Faden hängt, der in dem Loch verschwindet, ist ein schönes Detail, welches meiner Meinung nach auch schön zum Inhalt des Buches passt. Am liebsten mag ich, dass der Titel in knallig-bunten Farben geschrieben ist, die sich so sehr vom Hintergrund abheben und geradezu leuchten.

Meine Meinung
Mich hat an „Ganz schön kaputte Tage“ der angedeutete Rätselfaktor im Klappentext angesprochen, denn im Leben von Protagonist Noah scheint vieles auf einmal ganz anders als bisher gewohnt. Alles beginnt mit einem Streit mit seinem besten Freund und dem Nachbarsjungen Circuit, dem Noah sich anvertraut. Danach hat seine Mutter plötzlich eine Narbe im Gesicht, wo keine sein sollte. Die Hunde heißen plötzlich anders und und und. Was ist da nur passiert?

Mir hat es gefallen, gemeinsam mit Noah auf die Spur seiner kaputten Tage, wie er die Veränderung in seinem Leben nennt, zu gehen. Hier konnte ich sehr schön miträtseln und mich fragen, wieso sich in Noahs Leben vieles verändert hat und woran dies liegt. Allerdings brauchte ich anfangs auch einige Zeit, bis ich in die Story hineingefunden und mich zurechtgefunden habe. Doch das Rätselraten, was hinter Noahs Gedanken stecken mag, hat mich ziemlich fasziniert und am Ball gehalten, da ich gerne Vermutungen beim Lesen aufstelle und mir Theorien ausdenke.

Dabei fand ich es gut, wie der Autor es schafft, mir als Leser einen Einblick in die Gedanken und den Kopf von Noah zu ermöglichen. Ich hatte oft das Gefühl wie ein kleiner Gast in seinem Kopf zu sitzen und alles mitzuverfolgen. Dies fand ich gut umgesetzt, da die Ich-Perspektive und der Schreibstil hierzu hervorragend beigetragen haben. Die Sprache ist in meinen Augen dabei sehr jugendlich gehalten und nah an dem, wie sich junge Menschen momentan ausdrücken.

Die Handlung ist durchaus etwas bizarr und dadurch spannend, dass ich wissen wollte, was denn nun mit Noahs Leben ist. Die Enthüllung diesbezüglich fand ich überraschend, skurril und erfrischend neu. Um nicht zu spoilern verrate ich nichts Näheres, aber ich fand die Idee, die hinter den Veränderungen steckte, war ein interessanter Twist, der dieses Jugendbuch von anderen abhebt und mit dem ich nicht gerechnet hatte.

Fazit
Auch wenn ich meine Zeit gebraucht hatte, bis ich mich in „Ganz schön kaputte Tage“ eingefunden habe, so konnte mich das Buch danach gut unterhalten. Durch die Frage, was denn mit dem Leben von Protagonist Noah los ist, schwebt eine spürbare Spannung über der Geschichte. Die Enthüllung diesbezüglich fand ich skurril und erfrischend, da sie mir noch nie in einem Jugendbuch begegnet ist und da ich von ihr überrascht wurde.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 04.05.2019

Die Protagonisten sind total normal und dadurch sehr sympathisch

Heldenhaft
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Klappentext
„Andi und Ferdi sind ganz normale Jungs, keine Helden, nix Besonderes. Vor ihnen liegt ein Sommer wie jeder andere. Dachten sie. Aber dann ist Mitch plötzlich wieder da. Mitch, der mal so was ...

Klappentext
„Andi und Ferdi sind ganz normale Jungs, keine Helden, nix Besonderes. Vor ihnen liegt ein Sommer wie jeder andere. Dachten sie. Aber dann ist Mitch plötzlich wieder da. Mitch, der mal so was wie ein Freund war für die beiden. Bis er Scheiße gebaut hat. So große Scheiße, dass er ein Jahr lang im Knast gelandet ist. Mitch bringt Schuld und Vorwürfe mit sich. Das kann Andi gerade gar nicht gebrauchen, denn er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die hübsche Lea vor ihren superchristlichen Eltern zu retten. Also fassen Andi und Ferdi einen Plan: Abhauen. Leider haben sie das nicht ganz zu Ende gedacht …“

Gestaltung
Das Cover versprüht gute Laune mit dem strahlend blauen Himmel und der leuchtend grünen Waldlandschaft am unteren Bildrand. Die Funken der Wunderkerze in der Covermitte ziehen die Blicke auf sich und sorgen gleichzeitig dafür, dass das Cover besonders wird, da die Verbindung des Landschaftsbildes mit der großen Wunderkerze interessant gewählt ist.

Meine Meinung
Beim Lesen des Klappentextes musste ich ein wenig an das Buch „Tschik“ denken. Mich sprach an „Heldenhaft“ vor allem die Frage an, weswegen Mitch ins Gefängnis musste und die Frage, ob bzw. wie der Plan seiner beiden Freunde Andi und Ferdi abzuhauen schief gehen könnte. In dem Buch geht es nämlich um diese drei Jungs, die befreundet waren, bis Mitch etwas getan hat, weswegen er im Gefängnis gelandet ist. Doch nun ist er wieder da und Andi und Ferdi wollen sich nicht mit all den Gefühlen, die mit Mitch wiederkommen, befassen. Dies können sie nicht gebrauchen, da sie andere Pläne für den Sommer haben. Kurzerhand beschließen sie, abzuhauen, doch einen wirklichen Plan haben sie nicht…

Die Charaktere in „Heldenhaft“ haben mir gut gefallen, denn Andi und Ferdi sind zwei stinknormale Jungs, die aus der Masse eigentlich nicht groß herausstechen. Sie sind weder die typischen beliebten Schönlinge noch die nerdigen Außenseiter, weswegen mir ihre Rollen gut gefallen haben. Vor allem die freundschaftliche Beziehung der beiden konnte mich dabei auch erreichen und hat mir gefallen, weil Andi eigentlich eher der Typ „alleine zu Hause zocken“ ist und Ferdi ihn doch immer wieder vor die Tür locken kann. Ferdi ist zudem etwas verpeilt, weswegen es auch immer mal wieder zu Situationen kommt, in denen ich schmunzeln musste.

Ihr zwei Jahre älterer Freund Mitch war leider so gar nicht mein Fall und hat bei mir eine gewisse Antipathie ausgelöst. Er hat viele Flausen im Kopf und ist für sein Alter ziemlich unreif. Oftmals konnte ich überhaupt nicht verstehen, was ihn bewegt und zu alldem Blödsinn anregt, den er verzapft. Hingegen mochte ich Lea, die neu Hinzugezogene mit streng gläubigen Eltern, gerne. Sie beginnt eine leichte Liebesbeziehung mit Andi, wodurch auch die erste Liebe in dem Buch thematisiert wird.

Generell mochte ich die Themen und Botschaften des Buches unheimlich gerne. Vor allem das Thema Freundschaft und Zusammenhalt wird hier auf sehr anschauliche Weise aufgegriffen und mit der Beziehung zwischen Andi, Ferdi und Mitsch verdeutlicht. Die Handlung dreht sich so vor allem um die drei Jungs, zu denen später Lea hinzustößt. Dabei fand ich den Anfang der Geschichte etwas trocken, da für meinen Geschmack nicht so viel passierte und viel erklärt und eingeführt wurde. Erst im letzten Drittel, nachdem Andi, Ferdi und Lea abhauen, empfand ich die Handlung als mitreißend, da sie hier einiges an Fahrt aufgenommen hat.

Fazit
Mir hat „Heldenhaft“ insgesamt gut gefallen, denn die Protagonisten Andi und Ferdi sind zwei ganz normale Jungs, die eigentlich recht unscheinbar sind. Genau das machte sie für mich sehr sympathisch. Ihre Freundschaft zueinander hat mir ausgesprochen gut gefallen. Bei der Handlung dauerte es für mich etwas zu lange, bis sie Fahrt aufgenommen hat, sodass ich mir gewünscht hätte, dass dies etwas eher der Fall gewesen wäre. Das Buch verdeutlicht das Thema Freundschaft und Zusammenhalt sehr anschaulich und trägt einige schöne Botschaften in sich, die mir unheimlich gefallen haben.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.04.2019

Ich bin vollkommen geflasht, begeistert und überwältigt von dieser tollen Geschichte!

Herzenmacher
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Klappentext
„Als Léo Mellino einem rätselhaften Fremden durch die Gassen seiner Heimatstadt folgt, gelangt er über einen geheimen Übergang in eine andere Welt. Eine Welt, die vom Winter beherrscht wird, ...

Klappentext
„Als Léo Mellino einem rätselhaften Fremden durch die Gassen seiner Heimatstadt folgt, gelangt er über einen geheimen Übergang in eine andere Welt. Eine Welt, die vom Winter beherrscht wird, seitdem der König unter dem Einfluss einer schönen Hexe steht. Eine Welt, in der es Zwerge gibt und mechanische Menschen, die von begabten Handwerkern gefertigt werden. Als Léo sich in diese Kunst einweisen lässt, zeigt sich sein außerordentliches Talent. Das kommt auch der Hexe zu Ohren, die ihre eigenen dunklen Pläne hat …“

Gestaltung
Ich bin ein großer Fan des Covers, denn ich finde es unheimlich stimmig. Die Maschinenteile und Zahnräder passen super zum Buchinhalt und sie heben den weißen Titel auch sehr schön hervor, während sie gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Hintergrundbild finde ich atemberaubend, denn mit dem Himmel am oberen Bildrand, der Stadt am unteren Bildrand und den Wolken in der Mitte gibt es auch hier viel zu entdecken. Auch finde ich es schön, dass der Protagonist aufgegriffen wurde, welcher auf die Stadt blickt. Mir gefällt auch die Farbgebung sehr und überhaupt finde ich das Cover einfach rund um gelungen.

Meine Meinung
Eine andere Welt? Ein König unter dem Einfluss einer Hexe? Zwerge? Mechanische Menschen? Das klingt nach einer perfekten Geschichte für mich und genau deswegen musste ich „Herzenmacher“ auch unbedingt lesen. In dem Buch geht es um Léo, der Besuch von einem geheimnisvollen Fremden erhält, diesem dann folgt und so in eine Welt gelangt, in der Winter herrscht und welche von einer Hexe regiert wird. Für diese ist Léo aufgrund einer besonderen Fähigkeit von großem Interesse, denn er ist ein Herzenmacher…

Gott, was habe ich diese Geschichte geliebt! Einfach alles daran hat mich total begeistert. Allen voran fand ich die Idee einfach grandios! Der Autor entführt Protagonisten Léo und damit auch den Leser nicht einfach in eine Parallelwelt, vielmehr ist es ein magisches Reich, das für mich das Potenzial eines neuen Narnias hat. Der Einfallsreichtum von Akram El-Bahay hat mich schier umgehauen. Besonders cool fand ich, dass Spielzeuge hier lebendig werden durch mechanische Herzen. So hat die Geschichte mich irgendwie an Streampunk-Elemente erinnert. Doch es gibt noch so viel mehr in „Herzenmacher“ zu entdecken, denn auch Märchen- und Fantasyaspekte spielen eine große Rolle. Die Mischung dieser Dinge ist es, die das Setting so besonders macht.

Hinzu kam der sehr bildgewaltige Schreibstil des Autors durch welchen sich in meinem Kopf ein Film abspielte. Die Orte und Figuren wirkten geradezu lebendig und ich konnte einfach abtauchen in die Welt der Winterhexe. Einfach beeindruckend! Zudem untermalte die Sprache durch ihren einnehmenden und poetischen Stil das märchenhafte Setting nur noch mehr. Die Beschreibungen waren anschaulich und für mich gut zu verstehen, sodass ich immer direkt ein Bild vor Augen hatte. Auf diese Weise konnte ich mir das Setting sehr gut vorstellen und noch besser in die Geschichte abtauchen.

Denn abtauchen, das tut man direkt mit dem Lesen der ersten Seite. Mit Léo gelangt man sehr schnell in die andere Welt und diese legt dann einen Bann um einen, den man sich nicht mehr entziehen kann. Teilweise fühlte ich mich an die atemberaubenden Abenteuer von Narnia erinnert, denn das Feeling war beim Lesen dasselbe. Dennoch ist „Herzenmacher“ noch so viel mehr, denn es passiert in diesem Buch so vieles! Die Handlung war einfach atemberaubend, temporeich und auch ein wenig brutal. Es kommt nämlich durchaus auch zu dem ein oder anderen Kampf…ich für meinen Teil habe beim Lesen gespürt, wie mein Herz vor Aufregung wild geklopft hat und das tut es nur bei Büchern mit Lieblingsbuch-Potenzial. Auch die Atmosphäre empfand ich als sehr einnehmend, denn sie war ein wenig düster und untermalte all die wilden, fesselnden Ereignisse nur noch mehr.

Fazit
Mich hat „Herzenmacher“ von Akram El-Bahay verzaubert! Die Idee der Herzenmacher und dieses unglaublich einzigartigen Settings hat mich begeistert. Gerade die erdachte Welt konnte mich mitreißen, da sie ein sympathisches Flair versprüht und dazu einlädt, vollkommen in ihr zu versinken. Der Schreibstil des Autors sorgt dabei für Kopfkino, sodass ich von dem phantastischen Setting lebendige Bilder vor meinem inneren Auge hatte, welche durch die düstere Atmosphäre untermalt werden. Die Handlung ist atemberaubend spannend und ein Fest an fesselnden Momenten, die zum Mitfiebern anregen. Ein Buch, das definitiv in jedes Regal gehört!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.04.2019

Zum alleinigen Hören an manchen Stellen doch etwas anstrengend, aber schöne Ideen

Ich werde fliegen
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Klappentext
„New York, 1993: Die 17-jährige Lucy Adler ist klug und auf dem Basketballplatz ein Ass. Angesehen wäre sie jedoch nur, würde sie mit dem Strom schwimmen und die Jungs vom Rand aus anfeuern. ...

Klappentext
„New York, 1993: Die 17-jährige Lucy Adler ist klug und auf dem Basketballplatz ein Ass. Angesehen wäre sie jedoch nur, würde sie mit dem Strom schwimmen und die Jungs vom Rand aus anfeuern. Lucy ist seit einer gefühlten Ewigkeit in Percy verliebt, doch er ist mit einer oberflächlichen Cheerleaderin zusammen. Wie kann sie einen Weg in sein Herz finden? Und wie ihren Weg in eine selbstbestimmte Zukunft, in der sie alle Freiheiten hat wie ein Junge, aber trotzdem eine junge Frau bleibt?“

Gestaltung
Ich mag die Kombination aus weißem Hintergrund mit den bunten Farben. Die Gelb-, Orange- und Rottöne wirken warm. Der Umriss eines Mädchengesichtes ist aus roter Aquarellfarbe gezeichnet und diese Idee finde ich gut, auch wenn mir die Lippe des Mädchens zu stark betont wurde. Auch finde ich die Zeichnung ihrer Haare etwas seltsam, da ich mir diese so gar nicht vorstellen kann.

Meine Meinung
Besonders angesprochen an der Geschichte hat mich der kämpferische Aspekt, der durch die leicht rebellische Ader von Protagonistin Lucy in das Buch eingebracht wird. Lucy ist super auf dem Basketballplatz, freundet sich eher mit Jungs an und wünscht sich allgemein so viele Freiheiten wie das andere Geschlecht zu haben. Dennoch möchte sie sich selber nicht verleugnen, denn sie ist und bleibt eine junge Frau. Eine, die sich in ihren besten Freund verliebt hat, der jedoch eher auf das typische Bild von Weiblichkeit zu stehen scheint…

Die Idee von „Ich werde fliegen“ hat mir insgesamt gut gefallen, da viele wichtige Themen angesprochen und auf sehr erwachsene Weise veranschaulicht werden. Das für mich wichtigste Thema war das des Rollenbildes von jungen Frauen und der Umgang mit Rollenklischees. Hiermit befasst sich Lucy automatisch, da sie Umgang mit vielen Jungs pflegt und von diesen in ihren Augen nicht als Frau wahrgenommen wird, sondern eher als Kumpel. Wie kann sie all die Freiheiten behalten, die sie bisher hat und trotzdem als Frau anerkannt werden? Diese Frage fand ich gut aufbereitet und sehr wichtig. Vor allem zeigt Lucy wie fortschrittlich sie schon ist und sie regt sehr zum Nachdenken an.

Ich muss aber auch sagen, dass ich es als sehr anstrengend empfunden habe, der Geschichte zuzuhören. Oft schweift Lucy nämlich in geradezu philosophischen Gedankengängen ab und dabei geht es auch immer wieder um verschiedene französische Existenzialisten oder andere Dinge, die sie anzweifelt. Dies hat meine Konzentration beim Zuhören sehr herausgefordert, da ich alle angesprochenen Werke nicht kannte und Mühe hatte, dann den Gesprächen der Geschichte zu folgen. So wurde ich auch immer wieder aus meinem Hörfluss geworfen und verlor den roten Faden, wodurch es für mich wirklich schwer wurde, wieder in die Handlung hineinzufinden.

Hörbuchsprecherin Anna Carlsson hat in meinen Augen einen sehr guten Job gemacht, da sie die Geschichte sehr schön betont vorgetragen hat und ich durch ihre Stimme doch immer wieder einen Zugang gefunden habe. Nur ihretwegen konnte ich bis zum Ende des acht Stunden langen Hörbuches durchhalten, denn ich denke, sonst hätte ich eher abgebrochen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es etwas anderes ist, wenn man das Buch liest, da ich vermute, dass ich dann den Ausführungen von Lucy eher folgen könnte. Für mich hätte man beim Hörbuch daher ruhig etwas kürzen können, auch wenn ich mich gefreut habe, dass wir so die ganze Geschichte in einem Hörerlebnis vorliegen haben. Die ein oder andere längere Stelle oder manch ein Gespräch über gewisse Ideologien waren allein vom Hörverständnis her für mich nicht so leicht nachzuvollziehen.

Das Setting des Buches, welches in den 90er Jahren in New York spielt und dabei auch Einblicke in die Schulzeit der Figuren und deren Alltagsprobleme liefert, fand ich dafür sehr interessant, denn ich persönlich habe noch keine Geschichte verfolgt, die zu dieser Zeit spielt. Auch mochte ich die eingebundene Liebesgeschichte, da sie bei mir für Neugierde sorgte, denn ich fragte mich stets, ob Lucy jemals die Aufmerksamkeit ihres besten Freundes Percy in der Weise erlangen kann, wie es sich wünscht: nämlich als Frau von ihm wahrgenommen zu werden und nicht als bester Freund.

Fazit
Insgesamt vereint „Ich werde fliegen“ viele schöne Ideen. Angefangen vom Setting der 90er Jahre in New York bis hin zu Fragen der Rollenverteilung zwischen Mann und Frau hat das Buch schöne jugendliche Themen, aber auch wichtige Aspekte, die zum Nachdenken anregen. Für ein Hörbuch waren mir die philosophierenden Gedanken von Lucy manchmal zu lang und zu schwer zu verfolgen, wodurch ich doch des Öfteren den Faden verloren habe und nur angestrengt der Geschichte folgen konnte.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband