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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2019

Schön für zwischendurch mit der unheilvollen Atmosphäre

Sommerdunkle Tage
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Klappentext
„Wie aus dem Nichts taucht Ivy nach drei Jahren wieder auf. Ivy, die so ist, wie Callie gerne sein möchte: selbstbewusst, unbekümmert, immer im Mittelpunkt. Plötzlich sind sie wieder beste ...


Klappentext
„Wie aus dem Nichts taucht Ivy nach drei Jahren wieder auf. Ivy, die so ist, wie Callie gerne sein möchte: selbstbewusst, unbekümmert, immer im Mittelpunkt. Plötzlich sind sie wieder beste Freundinnen, und mit Callies Kumpel Kurt verbringen sie zu dritt zwei Sommerwochen voller Bootstouren, Partys und Spaß. Doch unter der Oberfläche brodelt es. Kann Callie Ivy wirklich vertrauen? Welches Geheimnis trägt sie mit sich herum?“

Gestaltung
Das Covermotiv einer verschwommenen Landschaft vor der untergehenden Sonne passt sehr schön zum Buchtitel „Sommerdunkle Tage“, da die Sonne den Sommer verkörpert und die nahende Nacht die Dunkelheit symbolisiert. Die drei leuchtenden Laternen ziehen dabei die Blicke auf sich und geben dem Motiv etwas Stimmungsvolles.

Meine Meinung
Allein schon der Klappentext ließ bei mir die Fragen, Vermutungen und Ideen im Kopf umherschwirren, da ein Geheimnis und mögliche Zweifel an einer besten Freundin erwähnt werden, sodass ich sehr gespannt auf „Sommerdunkle Tage“ war. In dem Buch geht es um Callie, die zusammen mit ihrem Freund Kurt zwei Wochen im Sommer voller Feste und Spaß verbringt. Immer mit dabei Callies beste Freundin Ivy, die Beliebte, Selbstbewusste. Doch es knistert und bröckelt: Ist Ivy wirklich eine gute Freundin für Callie? Und welches Geheimnis verbirgt Ivy?

Wie von mir erhofft und erwartet, lädt die Geschichte von „Sommerdunkle Tage“ wirklich zum Miträtseln und Vermuten ein. Hinter Ivy steckt mehr, als es zunächst den Anschein hat. Es gibt eine gemeinsame Vergangenheit, einige Konflikte und eine gemeinsame Gegenwart, die auf ein eventuell nicht gutes Ende zusteuert. Beim Lesen hatte ich stets das Gefühl, dass noch etwas kommen wird, etwas Großes, Unerwartetes oder Dramatisches. Dies sorgt beim Lesen für einen gewissen Antrieb, da ich wissen wollte, was hinter diesem unheilvollen Gefühl stecken mag.

Dieses Gefühl mag auch vom auf der Buchrückseite angekündigten „unvorhersehbaren Twist“ herrühren. Diesbezüglich fand ich den Twist jedoch nicht sonderlich überragend oder neu. Vielmehr ist er mir schon mal begegnet, weswegen ich jetzt nicht vom Stuhl gefallen bin, obwohl ich doch sagen muss, dass die Wendung zumindest wirklich überraschend kam.

Erzählt wird „Sommerdunkle Tage“ aus drei Perspektiven: der von Callie, der von Kurt und der von Ivy, wobei Callies Sichtweise am meisten Raum einnimmt. Die Kapitel sind recht kurz und die Schrift groß, wodurch sich das Buch rasend schnell liest. Callie konnte ich am besten kennen lernen. Ihre familiäre Situation ist nicht sehr einfach und auch ihre Verbindung zu Ivy sorgt für Konflikte. Aber auch Ivy scheint es nicht leicht zu haben, wodurch bei mir leichtes Verständnis für ihr Verhalten ausgelöst wurde. Ivy hat ein sehr einnehmendes Wesen, was nicht für jeden etwas ist.

Mir persönlich gefiel Callie am besten, da ich sie am ehesten verstehen und eine Bindung zu ihr aufbauen konnte. Kurt blieb mir zu blass und Ivy konnte mich einfach nicht erreichen. Ich denke, dies lag daran, dass Ivys Wesen nicht leicht zu verstehen ist und sie einfach polarisiert. Ich persönlich mochte sie einfach nicht so und war manchmal einfach genervt von ihrer Art und ihrem Verhalten. Insgesamt hätte ich mir gewünscht, dass ich mehr Einblicke in das Innere der Figuren hätte erhalten können, um mehr mit ihnen anfangen zu können.

Fazit
An „Sommerdunkle Tage“ hat mir gefallen, dass über der Geschichte eine unheilvolle Atmosphäre und der Gedanke, dass da noch etwas Großes kommt, schwebt. Schade fand ich, dass die Geschichte mich nicht dazu bringen konnte, eine Bindung zu den Figuren aufbauen zu können, obwohl alle drei Hauptfiguren Erzähler der Handlung sind und Einblicke in ihre Gedanken gewähren. Ich denke, dass „Sommerdunkle Tage“ eine schöne, spannende Unterhaltung ist, die sich hervorragend für zwischendurch eignet.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 13.04.2019

Schöne Idee, die etwas mehr in die Tiefe hätte gehen können

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Klappentext
„#shitstorm
Stell dir vor, Außerirdische kommen auf die Erde – und du postest das allererste Video davon.

Genau so verläuft »Tag X« für die 23-jährige April. Ihr Clip von »Carl«, einer mysteriösen, ...

Klappentext
„#shitstorm
Stell dir vor, Außerirdische kommen auf die Erde – und du postest das allererste Video davon.

Genau so verläuft »Tag X« für die 23-jährige April. Ihr Clip von »Carl«, einer mysteriösen, aber beeindruckenden Roboter-Skulptur, geht über Nacht viral und katapultiert sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Überall auf der Welt sind Carls aufgetaucht – und niemand weiß, woher oder warum.

Die Ungewissheit lässt eine mediale Hysterie ausbrechen – Schock, Neugier und Angst treffen auf Sensationslust und apokalyptische Fantasien.“

Gestaltung
Mit der knallgelben Schrift des Titels auf dem dunkelblauen Hintergrund hebt dieser sich stark vom Covermotiv ab und sticht sofort ins Auge. Erst beim zweiten Blick sieht man so die kleinen Roboterbilder im blauen Hintergrund, die ein Muster aus vielen nebeneinander stehenden Carls – so der Name der Roboter – bilden. Das Cover fällt auf jeden Fall auf und hat für mich etwas ziemlich interessantes, da man immer wieder hinschaut.

Meine Meinung
Schon als ich zum ersten Mal vom neuen Imprint „bold“ vom dtv Verlag hörte, war ich gespannt auf die Bücher und vor allem auf „Ein wirklich erstaunliches Ding“. Dieses wurde von niemand geringerem verfasst als von Hank Green, dem Bruder von Erfolgsautor John Green. Dieser große Name weckte natürlich auch einige Erwartungen, die sagen wir mal teilweise erfüllt wurden. In dem Buch geht es um Studentin April, die mit einem Video über einen Roboter einen viralen Hit landet und auf einmal berühmt ist.

Durch seine Thematik greift „Ein wirklich erstaunliches Ding“ sehr aktuelle Entwicklungen auf. Auf diese Weise weist das Buch einen sehr hohen Bezug zur aktuellen Situation junger Menschen auf, denn soziale Medien sind geradezu ein normaler Bestandteil vieler Leben. Die Geschichte entspricht dem momentanen Zeitgeist und ist wirklich modern. Ich hatte jedoch meine Schwierigkeiten mit der Handlung. Ja, ich gehöre zwar auch zu den Digital Natives und vermutlich auch zur Generation der Zielgruppe, doch so ganz durchblickt habe ich das Buch und seine Geschichte nicht.

Dafür fehlte mir manchmal doch der rote Faden und die Erkenntnis, worauf der Autor hinaus wollte und wo er mich hinführen möchte. Er zeigt zwar sehr schön auf, wie es sich anfühlen kann, einen viralen Hit zu landen und wie nah die Gradwanderung auch zum Abgrund sein kann, da er sich nicht scheut auch negative Seiten zu beleuchten, doch ich kam nicht umhin mich zwischenzeitlich immer wieder zu langweilen. Mir waren viele Szenen zwischendurch zu langgezogen und schlichtweg langweilig, weil einfach nichts passierte. Zum Glück gab es jedoch die Carls, die Rätsel in die Geschichte eingebracht haben. Hier wollte ich unbedingt wissen, was es mit ihnen auf sich hatte.

Mit der Sprache hatte ich ab und an meine Schwierigkeiten. Ich fand es zwar gut, wie modern und nah an der Realität sie ist, doch manche Ausdrücke und Formulierungen lasen sich für mich eher holprig. Hier hätte ich mir auch etwas tiefergehende Reflexion über die Themen des Buches gewünscht, denn ich hatte manchmal den Eindruck, als würde Hank Green an der Oberfläche kratzen und wichtige Dinge ansprechen, die er für meinen Geschmack ruhig tiefergehend hätte bearbeiten können. Dennoch fand ich es gut, dass er mich so überhaupt erst dazu angeregt hat, nachzudenken und auf beispielsweise die Bedeutung der Follower und die damit verbundenen emotionalen Belastungen für einen Betreiber eines Social Media Kanals aufmerksam zu machen.


Fazit
Die Idee von „Ein wirklich erstaunliches Ding“ fand ich durchaus fesselnd und spannend, denn gerade die Carls haben mir gefallen. Ich wollte unbedingt erfahren, was es mit ihnen auf sich hat. Auch der sehr aktuelle Bezug zu Social Media und zum momentanen Zeitgeist fand ich sehr ansprechend. Ich hatte jedoch Schwierigkeiten mit manch langgezogener Szene, die bei mir für mühsames Weiterlesen gesorgt haben. Hier hätte man für meinen Geschmack etwas mehr in die Tiefe gehen und dafür langatmige Szenen kürzen können.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 13.04.2019

Achtung, diese Reihe hat Suchtpotenzial!

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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Klappentext
„Wo Leben ist, ist Hoffnung
Das Martialenimperium steht am Abgrund: Imperator Marcus überzieht das Land mit dem Blut der Unschuldigen, während Blutgreif Helena diese zu schützen versucht. Weit ...

Klappentext
„Wo Leben ist, ist Hoffnung
Das Martialenimperium steht am Abgrund: Imperator Marcus überzieht das Land mit dem Blut der Unschuldigen, während Blutgreif Helena diese zu schützen versucht. Weit im Osten weiß Laia, dass sie den Nachtbringer aufhalten muss, und das ohne Elias. Denn Elias ist nun als Seelenfänger an die Zwischenstatt, das Geisterreich, gebunden. Dazu verdammt, einer uralten Macht bedingungslos zu dienen – auch wenn dies bedeutet, die Frau aufzugeben, die er liebt.“

Gestaltung
Mir gefällt dieses Cover von allen dreien am besten, da ich die Verzierung und das Muster um die Augen des Mädchenkopfes sehr schön finde und auch die Farbgebung mag. Die helleren Farben deuten auf Hoffnung hin und passen stimmig zur Wüstenlandschaft am unteren Bildrand. Diese gefällt mir mit der Stadt auch sehr gut und die Lichtpunkte am Bildrand mag ich auch echt gerne.

Meine Meinung
Es ist schon länger her, dass ich die ersten beiden Bände dieser Reihe gelesen habe, aber umso mehr habe ich mich auf die Fortsetzung gefreut, von der ich zunächst ausgegangen bin, dass es der finale Abschlussband sein würde. Doch da habe ich mich wohl geirrt, denn ich habe gelesen, dass für 2020 ein vierter Band geplant ist. Dies hat mich zunächst etwas enttäuscht, weil ich doch auf einen schönen Reihenabschluss gehofft hatte, aber beim Lesen ist dieser kurze Dämpfer schnell vergessen gewesen, denn das Buch startet mitten im Geschehen.

Ich fand es klasse, dass man direkt wieder in die Geschichte geworfen wurde. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich kleinere Schwierigkeiten hatte, mich wieder in die Handlung einzufinden. Als Vielleser habe ich einfach zu viele andere Bücher zwischendrin gelesen, sodass ich meine Zeit brauchte, bis ich wieder ganz bei Laia, Elias und Co war. Doch sobald dies der Fall war, bin ich voll und ganz in der Geschichte aufgegangen.

Das Setting, das an das antike Rom erinnert, mag ich nach wie vor total gerne. Auch die Handlung konnte mich überzeugen, denn es geht unheimlich turbulent und temporeich zu. Elias und Laia sind zwar noch immer durch ihre Gefühle füreinander verbunden, doch sie gehen getrennte Wege angesichts ihrer neuen Aufgaben. So wird es unheimlich spannend beim Lesen. Die Geschichte ist geradezu ein Auf und Ab der Gefühle, denn eine Szene ist spannender als die andere.

Gesteigert wird die Spannung durch viele Überraschungsmomente und Wendungen, mit denen ich im Leben nicht gerechnet habe. Hier ist wirklich nichts vorhersehbar und genau das liebe ich so an der Reihe! Auch fand ich es klasse, wie die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Handlung erzählt wird, dazu beitragen, den Spannungsbogen hoch zu halten. Elias, Laia und Helena berichten jeweils, was ihnen widerfährt und durch diese Wechsel zwischen ihren Sichten bleibt die Geschichte enorm fesselnd, da man stets wissen möchte, wie es mit der jeweils anderen Figur weiter geht.

Auch empfinde ich den Schreibstil von Sabaa Tahir als enorm positiv, denn die Autorin schreibt nicht nur anschaulich und fesselnd, sie kann mich einfach jedes Mal aufs Neue Mitreißen. Ich habe direkt Kopfkino, wenn ich nur wenige Sätze lese. Sie erschafft geradezu einen Blockbuster in meinem Kopf, was einfach genial ist. Zudem gibt es in diesem Band erstmals eine Karte, welche ich geradezu eingesogen habe, denn sie trägt dazu bei, dass die Welt noch plastischer und greifbarer wird.

Fazit
Auch wenn ich erwartet hatte, dass „In den Fängen der Finsternis“ der Abschlussband der Reihe ist, so bin ich doch froh, dass wir nun noch einen weiteren Band in dieser fabelhaften Welt erleben dürfen, denn diese Reihe besitzt ein Höchstmaß an Spannung und Action. Ich liebe die Charaktere, den Schreibstil, das Setting und die Handlung. Durch die Perspektivwechsel wird die Sogwirkung des Buches noch verstärkt. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen und möchte an dieser Stelle eine Warnung aussprechen, denn „Elias und Laia“ hat eindeutig Suchtpotenzial! Ich hoffe, dass wir nicht so lange auf den vierten Band warten müssen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Herrschaft der Masken
2. Eine Fackel im Dunkel der Nacht
3. In den Fängen der Finsternis
4. ??? (erscheint voraussichtlich im April 2010 auf Englisch)

Veröffentlicht am 13.04.2019

Abgesehen von dem Liebes-Hin und Her konnte mich das Buch mitreißen

Gold und Schatten
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Klappentext
„Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die sechzehnjährige Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen sich ...

Klappentext
„Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die sechzehnjährige Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen sich schnell näher, doch der draufgängerischen Maél geht immer wieder auf Abstand. Was hat er zu verbergen? Und warum um alles in der Welt kann Livia plötzlich Botschaften hören, die Bäume und Pflanzen zuflüstern? Ist sie dabei, den Verstand zu verlieren? Als es Livia schließlich gelingt, die einzelnen Fäden miteinander zu verknüpfen, kann sie kaum glauben, welches Geheimnis sich ihr offenbart. Denn dass sie Maél kennengelernt hat, war alles andere als ein Zufall…“

Gestaltung
Die Aufmachung des Buches und vor allem das Covermotiv gefallen mir sehr gut, denn ich finde es sehr schön, wie am oberen Bildrand das Profil des Mädchengesichtes in das Motiv eingearbeitet wurde. Das Spiel mit den helleren Tönen und dem Schwarz finde ich äußerst gelungen, da hier mit Kontrasten gearbeitet wurde und der Titel so auch sehr schön hervorsticht. Zudem mag ich die Schriftart des Titels und den Farbverlauf sehr gerne. So wirkt die Gestaltung sehr edel.

Meine Meinung
Da ich Geschichten mit (griechischen) Göttern liebe, stand Kira Lichts „Gold und Schatten“ sehr schnell auf meiner Wunschliste. In dem Buch geht es um Livia, die nach Paris zieht und dort auf den geheimnisvollen Maél trifft. Doch nicht nur er wirft Rätsel auf, auch ihre neue Fähigkeit, mit Pflanzen zu sprechen. Welche Rolle spielt Maél in diesem Geheimnis? War ihre Begegnung etwa gar kein Zufall?

Mir hat die ganze Atmosphäre des Buches sehr gut gefallen, denn Paris ist ein sehr schöner Schauplatz. Dabei fand ich es sehr cool, dass es viele Szenen gab, die in den Katakomben gespielt haben, da dieses Setting ein besonderes Flair versprüht hat. Zudem fand ich, dass man das Prickeln zwischen Livia und Maél durch die Seiten spüren konnte, was mir auch gut gefallen hat. Die Idee des Buches bezüglich der Götter ist zwar nicht neu, aber sie konnte mich überzeugen. Diesbezüglich gefiel mir persönlich vor allem Livias Rolle, da sie frischen Wind in die Götterwelt gebracht hat.

Livia als Protagonistin hat mir eigentlich auch gut gefallen, da ich gut mit ihr mitfühlen konnte hinsichtlich ihrer neuen Lebenssituation und ihrer Unsicherheit bezüglich ihren Fähigkeiten. Was mich jedoch etwas gestört hat, war ihre Unbeständigkeit hinsichtlich Maél. Sie schwankte für mich zu oft zwischen zwei Polen, denn mal machte ihr Maéls Verhalten nichts aus und im nächsten Moment schon. Zudem tat sie oft das Gegenteil von dem, was sie eigentlich tun sollte, was mich auch etwas gestört hat. Bei Maél war es auch etwas anstrengend, dass er oft in einem Moment über Livia hergefallen ist und im nächsten Moment wieder Abstand von ihr nahm. Zwar wird dieses Verhalten seinerseits plausibel erklärt, doch erst am Ende und vorher fand ich es etwas anstrengend. Dieses Liebes-Hin und Her war für meinen Geschmack etwas zu viel hin und her.

Die Handlung beginnt eher ruhig mit Einführungen der Charaktere, des neuen Wohnortes von Livia und auch dem Eingewöhnen in der neuen Schule samt des Findens neuer Freunde. Erst nach und nach werden die Geheimnisse um Livias Fähigkeiten eingestreut und offenbart, was ich sehr gut gelungen fand, da so die Spannung hochgehalten wurde. Diese ersten Zwei Drittel gefielen mir schon sehr gut, da ich den Geschehnissen gerne gefolgt bin und mich von dem Alltag, den Figuren und den Rätseln habe einhüllen lassen.

Doch dann kam das letzte Drittel, welches mich wirklich mitgerissen und umgehauen hat. Hier gibt es eine große Portion Action und Spannung. Am Ende kommt auch noch eine gewaltige Portion Dramatik hinzu, die mich wirklich an die Seiten gefesselt hat, da man doch um das Leben und Wohlbefinden einiger liebgewonnener Charaktere bangt. Das Ende des Buches ließ mich dann mit einigen Fragen zurück, die mir unter den Fingernägeln brennen und die mich unheimlich gespannt auf die Fortsetzung machen. Götter sind nämlich verschwunden, auch steht eine Rettungsaktion an und bezüglich Livias Kräfte habe ich auch einige Vermutungen, dass sich dort etwas großes anbahnen könnte…

Fazit
Mir hat der Auftaktband „Gold und Schatten“ insgesamt sehr gefallen, da mich vor allem das letzte Drittel so richtig umhauen konnte, nachdem ich schon den Anfang der Geschichte gerne verfolgt habe. Das Ende schürte bei mir die riesige Neugierde auf die Fortsetzung, da hier Action, Spannung und vor allem Dramatik aufeinanderprallten. Abgesehen von dem Wankelmut von Livia bzw. des Hin und Hers in der Liebesbeziehung, fand ich das Buch unfassbar gut, da das Setting, die Idee und die Handlung stimmig ist und großen Lesespaß macht!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
0. Träume und Hoffnung (Prequel)
1. Gold und Schatten
2. ??? (erscheint voraussichtlich im Herbst 2019)

Veröffentlicht am 13.04.2019

Trotz kleinerer Längen sehr spannend

Irgendwas von dir
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Klappentext
„Als ihre beste Freundin Meg sich in einem Motelzimmer umbringt, ist Cody völlig geschockt. Sie und Meg haben sich immer alles anvertraut – wieso hat sie nichts geahnt? Aber als sie zu Megs ...

Klappentext
„Als ihre beste Freundin Meg sich in einem Motelzimmer umbringt, ist Cody völlig geschockt. Sie und Meg haben sich immer alles anvertraut – wieso hat sie nichts geahnt? Aber als sie zu Megs College in Tacoma, nahe Seattle, fährt, um deren Sachen zusammenzupacken, entdeckt sie, dass es vieles gibt, von dem Meg ihr nie erzählt hat. Cody wusste nichts von ihren Mitbewohnern, von Ben, dem geheimnisvollen Typen mit der Gitarre und dem spöttischen Grinsen. Und sie wusste nichts von der verschlüsselten Datei, die sie nicht öffnen kann – und die, als sie es doch schafft, plötzlich alles, was sie über den Tod ihrer Freundin zu wissen glaubt, in Frage stellt.“

Gestaltung
Das Cover finde ich sehr schön, denn ich mag die leichte Verspieltheit, die durch die Blume mit den kleinen Ranken und Schnörkeln, den Schmetterling und den blumigen Hintergrund, erzeugt wird. Besonders mag ich die Farbkombination aus verschiedenen Blautönen im Hintergrund und weiß im Vordergrund. Die Blume sieht dabei aus, als bestünde sie aus zerknittertem Papier, was irgendwie mehr Tiefe ins Motiv bringt.

Meine Meinung
Nachdem ich von Gayle Forman „Nur ein Tag“ und „Und ein ganzes Jahr“ gelesen habe und von diesen beiden Geschichten sehr angetan war, war ich gespannt, wie mir „Irgendwas von dir“ gefallen würde. In diesem Buch geht es um die besten Freundinnen Meg und Cody, die unzertrennlich sind…eigentlich. Meg hat Selbstmord begangen und Cody fragt sich, wieso sie nichts geahnt hat. Auch über den Grund der Tat zerbricht sie sich den Kopf. Durch eine verschlüsselte Datei von Megs Computer stößt Cody auf unglaubliche Dinge…

Mir gefiel, dass die Handlung direkt und unmittelbar beginnt, denn das Buch beginnt mit Megs Abschiedsbrief. Auch der Schock, den dies für Megs beste Freundin Cody nach sich zieht, hat die Autorin sehr eindringlich beschrieben. Besonders Codys verzweifelte Suche nach Megs Beweggründen war dabei der Antrieb der Geschichte, welcher mich dazu veranlasste, die Geschichte trotz kleinerer Längen, gebannt zu verfolgen.

Ich wollte wissen, was die Antworten auf all die Fragen sind, die im Buch aufgeworfen werden und wer Meg nun wirklich war. Für mich war es interessant zusammen mit Cody immer wieder für sie unerwartete Dinge über Meg herauszufinden und das Bild, das sie bisher von ihrer Freundschaft hatte, in Frage zu stellen. So hat die Autorin Gayle Forman einen gewissen Sog geschaffen, der den Leser an die Geschichte fesselt.

Dadurch dass „Irgendwas von dir“ aus Codys Perspektive in der Ich-Form erzählt wird, konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Gedanken verstehen. Vor allem ihr Bild von Meg und ihre Entdeckungen werden durch diese Erzählweise auch um einiges spannender, da der Leser gemeinsam mit Cody Unerwartetes herausfindet. Cody empfand ich dabei als liebenswürdigen Charakter, der mich mit seiner sarkastischen Art gut unterhalten konnte. Mir gefiel auch wieder der Schreibstil von Frau Forman sehr, denn er ist einfach gehalten und so flog ich geradezu durch die Seiten.

Was ich an „Irgendwas von dir“ sehr bewegend fand, war, wie eindrücklich das Buch schildert, wie es sich für die Hinterbliebenen nach einem Selbstmord anfühlt. Dieses ernste Thema des Selbstmordes wird jedoch nicht zu sehr ausgeschlachtet oder dargelegt, denn der Fokus liegt mehr auf Cody und ihrer Freundschaft zu Meg. Cody versucht ihre Trauer zu verarbeiten, indem sie nach Antworten sucht. Auch eine kleine Liebesgeschichte ist in das Buch eingebaut, wie von Gayle Forman nicht anders zu erwarten. Diese hätte für mich nicht unbedingt sein müssen, aber so gibt es auch ein kleines bisschen Romantik.

Fazit
Mir hat „Irgendwas von dir“ trotz kleinerer Längen gut gefallen, da ich mich zusammen mit Protagonistin Cody auf die Suche nach Antworten begeben habe. Diese Suche hat bei mir den Spannungsbogen der Handlung ausgemacht, denn ich wollte unbedingt wissen, was hinter Megs Tat steht. Der Schreibstil von Gayle Forman hat mir wieder sehr gut gefallen, da er mich geradezu durch die Seiten getragen hat.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband