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Veröffentlicht am 16.08.2019

Dieser Abschluss war spannend, aber auch ein wenig oberflächlich

Das Labyrinth vergisst nicht
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Klappentext
„Der langersehnte Abschluss der Bestseller-Reihe von Rainer Wekwerth.

Mary ist ins Labyrinth zurückgekehrt, um ihre Freunde zu retten. Tief unter der Erde, in einem gigantischen Gefängnis, ...

Klappentext
„Der langersehnte Abschluss der Bestseller-Reihe von Rainer Wekwerth.

Mary ist ins Labyrinth zurückgekehrt, um ihre Freunde zu retten. Tief unter der Erde, in einem gigantischen Gefängnis, kämpfen die sieben Jugendlichen erneut ums Überleben, doch sie erinnern sich weder aneinander noch an das, was mit ihnen geschehen ist. Und dieses Mal ist nicht nur die Zeit ihr erbitterter Gegner. Ein übermächtiger Feind agiert nun unsichtbar hinter den Kulissen und will nicht weniger als ihren Tod.

Während Mary noch gegen das Vergessen ankämpft und um die Liebe ihres Lebens ringt, muss sie sich gemeinsam mit den anderen den Gefahren stellen, die das Labyrinth für sie bereithält.“

Gestaltung
Ich bin begeistert davon, dass das Cover und die Gestaltung des Abschlussbandes zu den restlichen Bänden passt! So sieht die Reihe im Regal schön einheitlich aus und harmoniert miteinander und das trotz Verlagswechsel. In den Löchern des grauen Musters sieht man nicht nur ein strahlendes Blau hervorleuchten, sondern auch verschiedene Schattenumrisse von Figuren. So schaut man genau hin und versucht auf dem Cover mehr Details zu entdecken.

Meine Meinung
Es ist gefühlt wirklich ewig her, dass ich die Trilogie bzw. die ersten drei Bände gelesen hatte, aber ich habe mich sehr gefreut, dass es eine Fortsetzung von Rainer Wekwerths Labyrinth-Reihe gibt. Ich musste mich jedoch erstmal wieder in der Geschichte einfinden, meine grauen Zellen anwerfen und mich wieder zurecht finden. Gut fand ich diesbezüglich, dass ich am Anfang als Leser gemeinsam mit den Protagonisten wieder in die Handlung eintauchen konnte und auf diese Weise nach und nach meine Erinnerung wieder kam.

Auch der Schreibstil vom Autor Rainer Wekwerth gefiel mir in diesem Band wieder richtig gut. Ich liebe es, wie er es schafft, die Geschichte so rasant und temporeich wirken zu lassen. Ich bin geradezu durch die Seiten geflogen und hatte gleichzeitig das Gefühl, als würden in meinem Kopf die Bilder des Settings wie bei einem Kinofilm ablaufen. Zudem ist es immer wieder erstaunlich wie gut es Herrn Wekwerth gelingt, die Atmosphäre der Geschichte einzufangen.

Schon als ich zum ersten Mal davon hörte, dass es einen weiteren Band (einen Abschlussband) zur Labyrinth-Reihe geben sollte, hatte ich die Erwartung, dass einige Fragen beantwortet werden würden und vieles genauer beleuchtet werden würde. Ich glaube, dass ich genau wegen dieser Erwartung beim Lesen sensibel auf offener gehaltene Szenen reagiert habe. Ich habe nämlich ein wenig den Eindruck gehabt, dass Erklärungen und nähere Beschreibungen ein wenig außen vor blieben. Mir gefiel es, dass die Handlung auf diese Weise sehr schnelllebig und auf den Punkt gebracht wurde, aber ich hätte manchmal doch gerne noch mehr Informationen über die Geschehnisse bekommen.

Die Figuren sind nach wie vor sehr verschieden und es war toll, sie alle wiederzusehen. Zudem gab es hinsichtlich ihrer Entwicklung einige Überraschungen und Zusammenschlüsse, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Mir persönlich gefallen Mary und Leon am besten. Mary, weil sie mich ein wenig an mich selber erinnert und ich mich so sehr gut mit ihr identifizieren kann. Leon, weil er ein sehr interessanter Charakter ist. Auch fand ich es toll, dass die beiden mehr im Fokus standen und wie sie zueinander stehen.

Fazit
Alles in allem bin ich zufrieden damit, dass „Das Labyrinth vergisst nicht“ die Reihe zu einem runden Ende bringt, das nicht nur Mary und Leon in den Mittelpunkt rückt, sondern auch dafür sorgt, dass ich die Reihe nun zufrieden abschließen kann. Etwas schade fand ich, dass ich beim Lesen ein wenig das Gefühl hatte, als würde manches nur angerissen. Dafür war die Handlung aber temporeich und spannend, was mir wiederum gut gefallen hat.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Das Labyrinth erwacht
2. Das Labyrinth jagt dich
3. Das Labyrinth ist ohne Gnade
4. Das Labyrinth vergisst nicht

Veröffentlicht am 16.08.2019

Abgesehen von Kleinigkeiten eine Geschichte für Kopf, Herz und Lachmuskeln!

Prinzessin undercover – Enthüllungen
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Klappentext
„Ellie ist eine echte Prinzessin, die sich nichts mehr wünscht, als ein normales Leben zu führen. Lottie ist ein ganz normales Mädchen, das sich nichts mehr wünscht, als Prinzessin zu sein. ...

Klappentext
„Ellie ist eine echte Prinzessin, die sich nichts mehr wünscht, als ein normales Leben zu führen. Lottie ist ein ganz normales Mädchen, das sich nichts mehr wünscht, als Prinzessin zu sein. Und ausgerechnet diese beiden müssen sich im Internat Rosewood Hall ein Zimmer teilen. Die Lösung liegt auf der Hand: Sie tauschen heimlich die Rollen.

Als Ellie und Lottie nach den Ferien zurück nach Rosewood Hall kommen, geschehen immer seltsamere Dinge. Es werden sogar Mitschüler vergiftet! Steckt dahinter etwa die Geheimorganisation Leviathan, die es auf die Kinder von Königshäusern und einflussreichen Familien abgesehen hat? Lottie und Ellie sind entschlossen, die Übeltäter zu enttarnen, doch sie haben keine Ahnung, wie nah die Gefahr ihnen tatsächlich schon gekommen ist ...“

Gestaltung
Wie schon beim ersten Band wurde auch der zweite mit einem Schattenumriss einer Prinzessin versehen. Dieses Mal sieht man jedoch mehr als nur den Kopf, da auch der Oberkörper zu sehen ist. Ihre Pose finde ich passend, da sie ein wenig mädchenhaft aussieht und die Rose in ihren Händen dem Cover etwas Verspieltes verleiht. Besonders gut gefällt mir, dass man in ihrem Umriss ein Gebäude sieht, welches das Setting darstellen könnte.

Meine Meinung
Da mir der Rollentausch von Lottie und Ellie im ersten Band gut gefallen hatte, interessierte es mich, wie es mit den beiden im Internat Rosewood Hall weiter geht. Nach den Ferien passieren im Internat mysteriöse Dinge. Beispielsweise werden Schüler vergiftet. Ellie und Lottie wollen den Vorfällen auf den Grund gehen. Dabei wird es gefährlich für sie…

Die Ereignisse dieses Bandes setzen nahtlos an den Geschehnissen des ersten Bandes an. So musste ich erst ein wenig in meinem Gedächtnis kramen, aber nach kurzer Eingewöhnungsphase war ich doch wieder drin in der Geschichte und dem Feeling des Buches. Mir gefällt an der Geschichte, dass sie einfach sehr charmant ist. Es gibt durchaus heitere Momente, in denen ich lächeln oder auch lachen musste, weil den Protagonistinnen witzige Dinge widerfahren. Dabei liegt der Fokus dieses Mal doch eindeutig eher auf Lottie.

Ich fand es gut, dass wir nun verfolgen können, wie sie in ihrer Rolle als Prinzessin aufgeht und sich darin zurechtfindet. Etwas schade fand ich im Gegenzug aber, dass Ellies Rolle dadurch einen kleineren Part einnimmt und etwas hintergründig wird. Was ich bezüglich der Figuren jedoch noch störender fand, war Jamies Verhalten. Ich konnte seine Handlungen überhaupt nicht verstehen und ich fand ihn oft einfach nur seltsam und viel zu temperamentvoll.

Die Handlung hat mir durch die Intrigen und die Rätsel gut gefallen, da ich hier ein wenig wie bei einem Krimi mitgeraten und mitgefiebert habe. Mir gefällt dabei die Kombination aus Internatsgeschichte, kriminalistischen Aspekten und dem eingestreuten Humor sehr. So hat das Buch ernsthafte Aspekte, die durch unterhaltsame Szenen immer wieder aufgelockert werden. Ein wenig Romantik und Liebe für das Herz gibt es aber auch!

Fazit
Mit „Prinzessin Undercover – Enthüllungen“ entdeckt jeder die Prinzessin in sich und wenn nicht diese, dann zumindest den Detektiv, denn auch im zweiten Band gibt es einige Rätsel zu lüften und Intrigen zu entdecken. Abgesehen von kleinen Startschwierigkeiten und Jamies Verhalten hat mir das Buch gut gefallen, denn die Mischung macht’s! Die Kriminalaspekte regen zum mitfiebern an, die lustigen Szenen sorgen für die Lachmuskeln und romantische Momente versorgen das Herz!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Prinzessin Undercover – Geheimnisse
2. Prinzessin Undercover – Enthüllungen
3. Prinzessin Undercover – Entscheidungen (erscheint voraussichtlich am 23. Oktober 2019 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 16.08.2019

Der Klappentext verrät etwas viel vom Inhalt

Der Eisblumengarten
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Klappentext
„Jess sehnt sich danach, wie alle anderen Kinder in die Schule zu gehen oder mit Freundinnen draußen in der Sonne zu spielen – aber Jess ist ein Mondscheinkind. Ihre Haut ist so lichtempfindlich, ...

Klappentext
„Jess sehnt sich danach, wie alle anderen Kinder in die Schule zu gehen oder mit Freundinnen draußen in der Sonne zu spielen – aber Jess ist ein Mondscheinkind. Ihre Haut ist so lichtempfindlich, dass sie nur bei Dunkelheit oder in einem Schutzanzug ins Freie darf. Eines Nachts schleicht sie sich heimlich aus dem Haus und entdeckt einen zauberhaften Garten, der völlig aus Eis besteht. In ihm lebt sogar ein Junge aus Eis: Owen. Er und Jess werden Freunde. Bei einem von Jess' nächtlichen Besuchen schenkt Owen ihr eine Muschel aus Eis – und Jess ist auf wundersame Weise plötzlich geheilt. Doch der Eisblumengarten beginnt zu schmelzen und auch Owen wird von Mal zu Mal weniger. Und irgendwann begreift Jess, dass sie ihren Freund nur retten kann, wenn sie das kostbare Geschenk zurückgibt ...“

Gestaltung
Mit dem wunderschönen Covermotiv hat das Buch sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Vor dem dunkelblauen Hintergrund strahlen die hellblau-weißen Zweige und Blumen geradezu. Zudem mag ich die Blüten und ihre zarten Farben echt gerne. Dabei finde ich es sehr süß, dass auf den Blütenzweigen ein Mädchen und ein Bett stehen. Die kleinen Sterne rund um die Blume lassen sie so wirken, als würde sie funkeln. Dies passt gut zum metallisch-blau schimmernden Titel.

Meine Meinung
An „Der Eisblumengarten“ sprach mich sofort der Klappentext an, denn in dem Buch geht es um Jess, die unter einer Hautkrankheit leidet, die es ihr untersagt bei Tageslicht nach draußen zu gehen. Darum ist sie nachts unterwegs. Eines Nachts findet sie einen Eisgarten, in dem ein Junge aus Eis lebt. Owen freundet sich mit Jess an und schenkt ihr eine Eismuschel. Danach ist Jess geheilt, doch etwas passiert mit Owen und dem Eisgarten… Ich war neugierig, ob es diesen Eisgarten in der Geschichte wirklich gibt oder ob er sich als das Produkt von Jess‘ Fantasie herausstellen würde.

Auf einfühlsame und leichte Weise bringt der Autor die Krankheit von Jess dem Leser nahe. In meinen Augen umschreibt und beschreibt er diese auch so, dass Kinder sie leicht nachvollziehen und verstehen können. So begleitet der Leser Jess‘ Alltag: ob Krankenhausbesuche oder Unterricht zu Hause. Nun könnte man denken, dass dies eine traurige, eintönige Geschichte ist, aber Guy Jones schafft es, Jess Leben nicht trostlos darzustellen und auch Abwechslung und Spannung in die Geschichte zu bringen. Auch Jess‘ fehlende Freundschaften sind ein Thema, welches ich bewegend fand und gut nachvollziehen konnte.

So ist Jess eine tolle Geschichtenerzählerin und als sie den Eisgarten entdeckt, nimmt die Geschichte eine magische Wendung. Der Eisgarten wird geradezu zauberhaft und atemberaubend beschrieben und sorgt für die kleine Brise Abenteuer in der Geschichte mit dem wichtigen Thema. Besonders gefallen hat mir die Freundschaft, die sich zwischen Owen und Jess entwickelt und wie der Eisgarten es schafft, eine tiefe Freude in Jess zu wecken, denn sie freut sich immer sehr darauf, wieder in den Garten zu gehen. Diese Gefühle übertrugen sich in gewisser Weise auch auf mich.

In Bezug auf den Eisgarten fand ich das Verhalten von Jess bewundernswert. Owen schenkt ihr eine Eismuschel durch die sie geheilt wird. Doch der Preis dafür ist hoch. An dieser Stelle möchte ich gar nicht genauer darauf eingehen, denn ich finde, dass diesbezüglich schon der Klappentext etwas viel verrät, aber ich fand die Entscheidung, die Jess an der Stelle trifft, sehr ergreifend. Sie zeigte den tollen Charakter von Jess sehr gut, denn sie ist trotz ihrer Krankheit positiv und fröhlich.

Fazit
In meinen Augen verrät der Klappentext ein wenig zu viel vom Buchinhalt, sodass ich empfehlen würde, diesen nicht zu lesen, um „Der Eisgblumenarten“ in vollen Zügen genießen zu können und überrascht zu werden. Die Idee des Buches gefiel mir sehr, denn einerseits wird eine seltene Erkrankung aufgegriffen und auf verständliche Weise dargestellt. Andererseits gibt es aber auch eine magische Welt, die Zauber in die Geschichte einbringt und eine Freundschaft, die eigentlich jedes Eis zum Schmelzen bringen müsste…
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 16.08.2019

Erschreckend, beklemmend und fast schon angsteinflößend!

Dry
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Klappentext
„Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. ...

Klappentext
„Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.“

Gestaltung
Das schwarze Cover, dessen Farben zur Mitte hin ins Dunkelrot verläuft, gefällt mir sehr gut, denn der Rotton und seine pixelige Darstellung passen gut zum Buch, da sie an eine trockene Umgebung erinnert. Zudem unterstützt auch der Schriftzug des Titels mit seinen Rissen diesen Effekt einer vertrockneten Erde. Das brennende Streichholz gefällt mir auch sehr gut, da es nicht nur zum Inhalt passt, sondern optisch auch ein Hingucker ist.

Meine Meinung
Da ich die Bücher von Neal Shusterman gerne mag, habe ich auch zu seinem neusten Werk „Dry“ gegriffen, welches er zusammen mit seinem Sohn geschrieben hat. In diesem Buch geht es um Alyssa, die zu einer Zeit lebt, in der das Wasser knapp wird. Alles beginnt damit, wie sie den Wasserhahn aufdreht und kein Wasser mehr kommt. Der Leser verfolgt, wie die Menschen zunächst denken, es sei ein temporärer Zustand. Bis sie dann beginnen, Wasser zu horten und die Situation der Wasserknappheit immer mehr überhandnimmt.

Das Thema, dem sich das Buch widmet, fand ich richtig passend und gut gewählt, denn in meinen Augen ist es realistisch, dass unsere Gesellschaft sich auf eine solche Situation zubewegt. Man denke nur an Länder wie Afrika, in denen solche Situationen bereits Alltag und Realität sind. Von daher fand ich das Bild, das die Autoren zeichnen, nicht nur spannend zu verfolgen, sondern in gewisser Weise auch unheimlich angesichts der Realität. Mir stellten sich beim Lesen manchmal die Haare an den Armen auf, wenn ich über die Konsequenzen und die Situation tiefer nachdachte und mir in Erinnerung rief, wie authentisch alles ist.

Neal und Jarrod Shusterman zeichnen in ihrem Roman eine düstere, beklemmende Atmosphäre. Der Run auf die Supermärkte ist hierfür das Startsignal. Ab diesem Zeitpunkt steigert sich die Stimmung der Geschichte und wirkt mehr als bedrohlich, denn es folgen Kämpfe ums Überleben, Angst, Panik. All dies hat das Autorenduo sehr packend und treffend beschrieben. Die Veränderung im Verhalten der Menschen ist vermutlich aus anderen Endzeitromanen und -filmen bekannt und doch haben die beiden Autoren es geschafft, diese sehr authentisch und angsteinflößend zu beschreiben. Endzeitstimmung pur! Beim Lesen fühlt es sich nicht wie lesen an, sondern vielmehr als wäre man Teil eines Kinofilms voller Action und Dramatik!

Auch interessant fand ich die Wahl der Erzählperspektive, denn Neal und Jarrod Shusterman erzählen die Geschichte aus dem Blickwinkel von fünf verschiedenen jungen Menschen. Einerseits kommen so die Abgründe der Menschen, die vieles für ihr Überleben tun, gut zur Geltung, andererseits fehlte mir durch die Anzahl an Protagonisten ein wenig die Nähe zu ihnen. Ich fand es zwar klasse, dass sie alle so verschieden waren und man so ganz unterschiedliche Sichtweisen auf die Katastrophe erhält, aber dennoch fehlte mir einfach die Tiefe hinter den Charakteren.

Fazit
Alles in allem ist „Dry“ ein packendes, beklemmendes Endzeitdrama, das vor allem durch die Realitätsnähe und die bedrohliche, fast schon angsteinflößende Atmosphäre überzeugt. Das Szenario, das die beiden Autoren zeichnen, ist glaubwürdig und gerade deswegen sehr erschreckend. Die menschlichen Abgründe in der Situation der Wasserknappheit werden aufgezeigt und so ist die Geschichte sehr spannend zu verfolgen. Auch wenn mir ein wenig die Tiefe hinter den fünf Erzählfiguren fehlte, so fand ich ihre Unterschiedlichkeit dennoch grandios, weil so verschiedene Blickwinkel auf die Situation ermöglicht wurden.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.08.2019

Die Idee des Buches fand ich toll und die sich immer weiter anziehende Spannung auch!

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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Klappentext
„Eine uralte Prophezeiung.
Ein gefährlich charmanter Magier.
Und eine Stadt voller verfeindeter Hexenclans …

Als Caroline den geheimnisvollen Ash kennenlernt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben ...

Klappentext
„Eine uralte Prophezeiung.
Ein gefährlich charmanter Magier.
Und eine Stadt voller verfeindeter Hexenclans …

Als Caroline den geheimnisvollen Ash kennenlernt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben schon bald in seinen Händen liegen wird. Denn Ash ist ein Magier und er eröffnet Caroline, dass sie eine Hexe ist. Doch nicht nur das: Die beiden mächtigsten Hexenclans von London machen Jagd auf Caroline. Denn sie ist Teil einer uralten Prophezeiung. Und sollte diese sich erfüllen, sind die Hexenclans dem Untergang geweiht ...“

Gestaltung
In das Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Zum einen mag ich die gewählten Farben aus goldgelb, braun und schwarz gerne, da sie eine warme Atmosphäre erzeugen. Die gelben Lichtpunkte und -effekte auf dem Cover sorgen für eine Wärme und ein Strahlen, das die Blicke auf sich zieht. Das Mädchengesicht wirkt so, als würde es von den Lichtstrahlen angeschienen, was sehr interessant aussieht. Die strahlende Skyline am unteren Bildrand zeigt nicht nur den Handlungsort, sondern sie lädt dazu ein, das Cover detaillierter zu betrachten. Zudem mag ich es, dass das Cover passend zu den Lichteffekten metallisch schimmert und funkelt.

Meine Meinung
Tatsächlich hat mich bei diesem Buch der Titel und das Cover dazu verleitet, den Klappentext zu lesen, welcher dann sein Übriges dazu beigetragen hat, dass ich neugierig auf „Clans of London“ wurde. In dem Buch geht es um Caroline, die den Magier Ash kennen lernt, welcher ihr sagt, dass sie eine Hexe sei. Als sei dies nicht genug, scheint sie auch noch Teil einer alten Prophezeiung zu sein, welche den Untergang für die Hexenclans bedeuten könnte. Da ist es kein Wunder, dass die Hexenclans Caroline jagen. Wird sie es schaffen, ihnen zu entkommen? Und was hat es mit der Prophezeiung auf sich?

Mir gefiel die Idee von „Clans of London – Hexentochter“ gut, denn auch wenn eine Geschichte rund um Hexen vielleicht nichts Neues ist, fand ich es klasse, was Autorin Sandra Grauer sich hat einfallen lassen. Die verschiedenen Hexenclans, die Bedrohung durch die Prophezeiung und dass Caroline ihre Magie erst aktivieren muss, gefielen mir richtig gut. So ist die Geschichte alles andere als 0815, denn sie sticht in meinen Augen aus den Hexengeschichten hervor! Kombiniert mit dem atmosphärischen London war die magische Seite des Buches für mich ein wundervolles Erlebnis!

Auch gefiel mir, dass es hier keine bedingungslose, große Liebe gab. Ja, es gibt eine Liebesbeziehung, aber die entwickelt sich meiner Meinung nach gefühlvoll. Protagonistin Caroline ist dem männlichen Protagonisten nicht sofort auf ewig verfallen und ist ohne ihn unfähig zu leben, wie man es aus vielen anderen Geschichten kennt. Vielmehr ist sie erst einmal vorsichtig und die beiden Charaktere nähern sich langsam einander an. Das fand ich richtig schön mitzuverfolgen und es war auch klasse, dass die Liebesgeschichte nicht im Mittelpunkt der Geschichte stand. Einzig schade fand ich, dass es eine Art Liebesdreieck gab, auch wenn dieses nicht zu stark thematisiert und vor allem mit Drama versehen wurde. Ich hätte es dennoch nicht wirklich gebraucht.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen, denn es schwebte die ganze Zeit eine gewisse Spannung über der Geschichte, welche dafür gesorgt hat, dass ich mehr über die Hexenclans, die Magie und vor allem Carolines Schicksal erfahren wollte. Wird Caroline überleben oder nicht? Diese Frage schwebte mir immer im Kopf und ich konnte mir ehrlich gesagt nicht denken, welchen Weg die Autorin mit ihren Charakteren einschlagen würde. Ich fand es super, dass dieser Spannungsbogen immer weiter angezogen wurde bis er schließlich in einem prickelnden Finale endete, das einem Showdown glich.

Fazit
Abgesehen vom für mich unnötigen Liebesdreieck war „Clans of London – Hexentochter“ ein toller Auftaktband, bei dem ich mich sehr auf die Fortsetzung freue. Mir gefiel vor allem die Idee der Hexenclans und der Aktivierung der Magie und in meinen Augen bringt die Geschichte frischen Wind in die Hexenliteratur. Mir gefiel das Setting richtig gut, denn London sorgt für eine perfekte Atmosphäre der Geschichte und die Beschreibungen der Autorin trugen ihr Übriges dazu bei, dass die Straßen, Orte und Figuren zum Leben erwachen.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Clans of London – Hexentochter
2. Clans of London – Schicksalsmagie