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Veröffentlicht am 01.01.2019

Schade, dass wir nicht mehr von diesem ansprechenden Setting gesehen haben

ASH PRINCESS
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Klappentext
„Sie kommt aus der Asche und greift nach den Sternen
Theo ist noch ein Kind, als ihre Mutter, die Fire Queen, vor ihren Augen ermordet wird. Der brutale Kaiser raubt dem Mädchen alles: die ...

Klappentext
„Sie kommt aus der Asche und greift nach den Sternen
Theo ist noch ein Kind, als ihre Mutter, die Fire Queen, vor ihren Augen ermordet wird. Der brutale Kaiser raubt dem Mädchen alles: die Familie, das Reich, die Sprache, den Namen. Und er macht aus ihr die Ash Princess, ein Symbol der Schande für ihr Volk. Aber Theo ist stark. Zehn Jahre lang hält die Hoffnung sie am Leben, den Thron irgendwann zurückzuerobern, allem Spott und Hohn zum Trotz. Als der Kaiser Theo eines Nachts zu einer furchtbaren Tat zwingt, wird klar: Um ihren Traum zu erfüllen, muss sie zurückschlagen – und die Achillesferse des Kaisers ist sein Sohn. Doch womit Theo nicht gerechnet hat, sind ihre Gefühle für den Prinzen ...“

Gestaltung
Das Covermotiv gefällt mir sehr gut, denn vor dem schwarz-grauen Hintergrund, welcher zur Mitte hin heller wird, heben sich der gold-gelbe Schriftzug des Titels und die Krone sehr schön ab. Die Krone zieht zudem sofort meinen Blick auf sich, da sie mit vielen schönen Details versehen ist. Besonders cool finde ich, dass sie brennt und zu Asche zerfällt, welche nach unten auf den Schriftzug rieselt. Dies passt gut zum Titel!

Meine Meinung
Da der Klappentext von „Ash Princess“ nach einer Mischung aus Romantik und Fantasy klang, war ich neugierig auf das Buch. Vor allem wollte ich wissen, wie sich die Geschichte um Protagonistin Theo und den Prinzen entwickeln würde, denn Theo wurde vom aktuellen Kaiser alles genommen: ihre Mutter und ihr bisheriges Leben. So hofft sie, eines Tages wieder auf den Thron steigen zu können und den Kaiser zu stürzen. Dafür setzt sie bei seinem Schwachpunkt an: dem Prinzen, der bei Theo leider tiefe Gefühle der Zuneigung auslöst…

Was mir an „Ash Princess“ gut gefallen hat, ist der Ideenreichtum des Settings, denn hier gibt es wirklich alles: Götter, Magie, Piraten, verschiedene Völker und und und. Zudem findet sich am Buchanfang eine Karte, die mir gut gefallen hat. Allerdings muss man auch sagen, dass man in diesem Band noch nicht so viel von dem toll anmutenden Setting kennenlernt, da die Geschichte hauptsächlich im Palast des Kaisers spielt. Die Welt wird dennoch erklärt und es klingt im wahrsten Sinne des Wortes phantastisch, was Autorin Laura Sebastian sich da ausgedacht hat. Ich hätte es toll gefunden, wenn wir hier mehr über all ihre Ideen erfahren hätten und mehr als nur den Palast kennen gelernt hätten. Was nicht ist, kann aber noch werden, denn ich hoffe sehr, dass wir die Magie und die Orte im zweiten Teil genauer kennen lernen werden.

Abgesehen von der Eintönigkeit des Schauplatzes der Handlung, konnte die Storyline mich recht gut unterhalten. In dem Buch geht es vor allem um die Machtspiele am Hofe durch die Theo versucht, den Thron zurückzugewinnen. Hierbei spielt vor allem ihre Liebesbeziehung eine große Rolle, die sich in einer Dreiecksgeschichte (mit der ich ehrlich gesagt nach dem Lesen des Klappentextes nicht gerechnet hatte) präsentiert, denn Theo nutzt ihre weiblichen Reize, um ihr Ziel zu erreichen, da sie am Hofe nicht offen agieren kann. Auf diese Weise legt das Buch ein großes Augenmerk auf die Entwicklung der Charakterbeziehungen, was mir gut gefallen hat, da so viel Tiefe in die Figurenebene kommt. Gleichzeitig war die Handlung dadurch manchmal aber auch etwas trocken und langwierig, weswegen mir manchmal etwas die Action gefehlt hat.

Theo fand ich dabei aber eine sehr ansprechende Protagonistin, da sie eine interessante und nachvollziehbare Entwicklung durchmacht. Zu Beginn ist sie noch zurückhaltend und gehorsam, doch nach einem dramatischen Ereignis erwacht ihr Kampfgeist, der sie viel spannender macht. Ab diesem Moment nutzt sie ihren scharfen Verstand und bewegt sich gekonnt durch all die Machtspiele. Sie zeigt sich als kluge Taktikerin und mir gefiel dabei besonders gut, dass sie nachdenkt, bevor sie handelt. Sie stürzt nicht einfach wild drauflos und ist dann auf andere angewiesen, sondern sie ist vielmehr sehr selbstständig und verfolgt ein klares Ziel.

Fazit
Mir hat „Ash Princess“ insgesamt gut gefallen, da ich das Setting sehr schön fand und die Grundidee des Buches mochte. Dabei hätte ich mir jedoch gewünscht, dass wir etwas mehr von der Welt kennengelernt hätten, da dieser Band nur im Schloss spielt. Ich hoffe hier stark auf die Fortsetzung. Dass die Handlung großen Wert auf die Entwicklung der Figurenbeziehungen legt, fand ich gut, wobei mir manchmal etwas die Action fehlte. Nichtdestotrotz konnte Protagonistin Theo mich überzeugen und mit ihrer Geschichte neugierig darauf machen, wie es wohl weitergehen wird.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Ash Princess
2. Lady Smoke (erscheint am 5. Februar 2019 auf Englisch)
3. ???

Veröffentlicht am 01.01.2019

Schönes Kinderbuch, das manchmal etwas abgedreht ist

Twyns, Band 1: Die magischen Zwillinge
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Klappentext
„Zwei Mädchen, zwei Welten, ein Schicksal

Wynn lebt in der sagenhaften Anderwelt, wo sie als Prinzessin aufwächst und tagein, tagaus von Bediensteten umsorgt wird. Wie langweilig! Doch dann ...

Klappentext
„Zwei Mädchen, zwei Welten, ein Schicksal

Wynn lebt in der sagenhaften Anderwelt, wo sie als Prinzessin aufwächst und tagein, tagaus von Bediensteten umsorgt wird. Wie langweilig! Doch dann katapultiert ein magischer Elfenstein sie in die Menschenwelt – mitten hinein in das Leben der zwölfjährigen Anny. Verblüfft stellen die beiden Mädchen fest, dass sie sich zum Verwechseln ähnlich sehen! Kurzerhand beschließen sie, die Rollen zu tauschen. Doch das Spiel geht nicht lange gut – denn eine böse Macht aus der Anderwelt hat es auf die beiden abgesehen ...“

Gestaltung
Auch wenn ich kein Fan von dem lilafarbenen Hintergrund bin, da diese Farbe einfach nicht meins ist, so mag ich dennoch das in weiß gezeichnete Muster bzw. die Ornamente. Die Ranken und das Schloss mit den vielen Symbolen passen gut zur Geschichte. Auch die Schattenumrisse der beiden Mädchen spiegeln die Geschichte gut wieder. Mein Highlight ist die Schrift des Titels, welche mit glänzendem Gold auf das Buch geprägt wurde.

Meine Meinung
Da ich gerne Geschichten vom Autor Michael Peinkofer lese, war ich gespannt auf sein Kinderbuch. Ich kenne von ihm bereits ein paar Fantasygeschichten, im Kinderbuchbereich habe ich aber noch nichts von ihm gelesen, sodass mich die Neugierde gepackt hatte. Zudem klang die Geschichte von „Twyns“ zauberhaft-magisch, denn in dem Buch geht es um Wynn und Anny, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen, obwohl sie aus grundverschiedenen Welten kommen. Wynn kommt aus der Anderwelt, einer magischen Welt. Während Anny aus unserer Menschenwelt entstammt. Per Zufall tauschen die beiden ihre Plätze und das Abenteuer beginnt…

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichtweisen von Wynn und Anny erzählt, woran ich mich erst ein wenig gewöhnen musste. Aber sobald dies geschehen war, kam ich gut mit den Erzählperspektiven klar. Was mich hingegen ein wenig störte, waren die Klischees und wie stereotyp die Charaktereigenschaften von Anny und Wynn waren. Die eine ist die Rebellin und die andere die Introvertierte. Dies begegnet einem mittlerweile sehr oft in Büchern und ich fand es etwas schade, dass die beiden Figuren so einseitig wirkten.

Trotzdem konnte ich mich z.B. gut mit Anny identifizieren, da ich auch eher ruhiger bin. Bei ihrem Charakter wird auch ein wie ich finde sehr wichtiges Thema aufgegriffen: das Thema Mobbing. Hier hat mich der Autor abgeholt, denn ich habe mich wirklich über die anderen Figuren aufgeregt. Zudem wurde diese Thematik sehr authentisch, nachvollziehbar und meiner Meinung nach auch realistisch dargestellt. Wynn fand ich auch recht sympathisch, da sie aufgeschlossen-stürmisch wirkte und mein Mitgefühl dadurch geweckt hat, dass sie keine Freunde hatte. Gut gefallen hat mir auch die Bindung zwischen den beiden Mädchen, die sehr intensiv war, obwohl sie sich noch gar nicht kannten.

Die Handlung war durchaus spannend, denn auch wenn man den Klappentext kennt und weiß, dass Anny und Wynn irgendwann ihre Plätze tauschen, so war es doch trotzdem interessant zu lesen, da sie gut in die Welt der jeweils anderen zu passen scheinen. Die Geschichte verläuft auch recht temporeich, wobei ich doch sagen muss, dass manch eine Entwicklung oder Szene für mich etwas zu abgedreht war. Es passieren dann Dinge, die für mich nicht ganz nachvollziehbar waren, da man vom logischen und rationalen Denken her in mach einer Situation vermutlich anderes reagiert hätte als es die Figuren getan haben. Das Ende fand ich dafür sehr rasant und spannend, sodass es hier noch einiges rausgeholt hat.

Das Setting mit der Menschenwelt und der Anderwelt hat mir gut gefallen. Es hat mich zwar ein wenig an schon bekanntes erinnert, aber dennoch mochte ich die Magie der Anderwelt und wie die beiden Settings miteinander verknüpft waren. Zudem war es spannend, den Aufbau der verschiedenen Welten zu verfolgen und darin einzutauchen. Die Atmosphäre des Buches war angenehm und - passend zum Setting - magisch.

Fazit
Das für mich erste Kinderbuch von Michael Peinkofer war kreativ und spannend zu lesen. „Twyns – Die magischen Zwillinge“ hat schöne Grundideen, von denen manche zwar an Bekanntes erinnern, die aber dennoch interessant mitzuverfolgen sind. Das Setting hat mir gut gefallen, da es auch eine schöne, magische Atmosphäre erzeugt. Zudem mochte ich die Figuren Anny und Wynn, auch wenn sie mir manchmal etwas zu stereotyp waren. Die Handlung ist durchaus spannend und temporeich, manchmal aber auch etwas abgedreht.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Twyns – Die magischen Zwillinge
2. Twyns – Zwischen den Welten (erscheint am 1.Mai 2019)

Veröffentlicht am 16.12.2018

Ein etwas erwachseneres Kinderbuch mit einer schönen Botschaft

Short
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Klappentext
„Julia ist zu kurz geraten für ihr Alter. Sogar ihr zwei Jahre jüngerer Bruder ist größer als sie. Als ihre Mutter sie zu einem Casting für die Musical-Produktion von "Der Zauberer von Oz" ...

Klappentext
„Julia ist zu kurz geraten für ihr Alter. Sogar ihr zwei Jahre jüngerer Bruder ist größer als sie. Als ihre Mutter sie zu einem Casting für die Musical-Produktion von "Der Zauberer von Oz" anmeldet, fragt sie sich, wozu. Sie kann weder singen noch tanzen – und sie ist … nicht groß. Doch Julia ist schnell verzaubert von der aufregenden Theaterwelt. All die ungeahnten Möglichkeiten und Inspirationsquellen! Julias Selbstbild ändert sich von Grund auf: Spielt es wirklich eine so große Rolle, welche Körpergröße man hat? Kommt es nicht vielmehr darauf an, wer man ist und was einen als Künstler ausmacht? Julia wachsen buchstäblich Flügel, und das nicht nur in ihrer Rolle als Fliegender Affe.“

Gestaltung
Mit dem knalligen gelb, dem grünen Schriftzug des Titels und dem roten Buchrücken strahlt das Buch gerade im Buchregal. Die Farben sind leuchtend und auffällig, was ich total cool finde. Zudem mag ich es, dass auf dem Buch abgesehen von Titel und Autorennamen nur das rote Paar Schuhe zu sehen ist, welches das R des Titels „Short“ zu tragen scheint. Die Schuhe erinnerten mich persönlich sofort an ein Utensil in einem Theater- oder Musicalstück, sodass dies super zum Buchinhalt passt!

Meine Meinung
Da „Short“ von Holly Goldberg Sloan geschrieben ist und die Bücher dieser Autorin stets etwas Besonderes sind, war meine Neugierde sofort geweckt! In „Short“ geht es um Julia, die für ihr Alter sehr klein ist, denn selbst ihr zwei Jahre jüngerer Bruder ist schon größer als sie. Neben den Problemen ihre Größe betreffend, beschäftigt Julia auch, dass sie nicht so musikalisch ist wie sie gerne wäre, nicht tanzen und nicht singen kann. Dennoch meldet ihre Mutter sie und ihren Bruder bei einem Musicalcasting an. Die beiden können tatsächlich eine Rolle ergattern und so entdeckt Julia die aufregende Welt des Theaters…

An dem Buch gefielen mir die gewählten Themen sehr, denn es geht darum, dass Äußerlichkeiten nicht wichtig sind, sondern dass es auf einen selbst ankommt und auf die inneren Werte. Als Leser wurde ich Teil von Julias Gedanken und ich habe mich gemeinsam mit ihr auf eine Reise der Erkenntnis begeben, denn das junge Mädchen wird mit ihrer Zeit am Theater reifer. Sie erkennt, dass sie vieles schaffen und erreichen kann. Sie lernt eine andere Selbstwahrnehmung von sich kennen und findet heraus, dass jeder ein Talent besitzt, auch wenn es zunächst nicht den Anschein hat.

Da sich das Buch wirklich hauptsächlich mit den Theaterproben und Julias Gedanken sowie Beobachtungen befasst, ist es sehr ruhig und gediegen, sodass ich denke, dass das Buch für einige Kinder zu unspektakulär sein könnte. Das Buch ist gedacht für Leser ab 10 Jahren und auch Julia bewegt sich in dieser Altersklasse. Für dieses Alter ist sie jedoch schon sehr erwachsen und reif. Ihre Gedanken sind oftmals erstaunlich erwachsen. Zudem fand ich es verblüffend, wie viele Gedanken Julia sich macht über Dinge, die anderen Kindern vielleicht nicht in der Weise auffallen. Mir persönlich gefiel das Setting des Buches gut, da ich noch nichts über Theaterproben und Musicals gelesen habe. Die Stimmung hinter der Bühne mitzuerleben hat mir daher gefallen!

Die Protagonistin fand ich aber auch sehr sympathisch, da sie aufmerksam ist und eine interessante Beobachtungsgabe besitzt. Aus ihrer Sicht wird „Short“ die ganze Zeit über erzählt und es wirkt dabei wie ein innerer Monolog. Vor allem ihre Entwicklung mochte ich echt gerne, da sie am Ende des Buches eine andere ist als zu Beginn. Durch ihre Zeit am Theater lernt sie Dinge, die für ihr Leben wichtig sind und wodurch sie ein Stückchen mehr zu sich selber findet, was mir gut gefallen hat.

Fazit
Ich finde, dass „Short“ eine wirklich schöne Geschichte über die Botschaft, dass jeder verborgene Talente besitzt und man sich einfach nur ausprobieren muss, um sie zu finden. Protagonistin Julia ist etwas reif für ihr junges Alter und ihre Geschichte sehr nachdenklich und ruhig, weswegen sich Kinder meiner Meinung nach etwas schwer tun könnten mit „Short“. Für ältere Leser ist die Geschichte jedoch eine schöne Abwechslung gerade durch das Musicalsetting.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 16.12.2018

Skurrile Geschichte mit Spannung, Humor und einer wichtigen Botschaft

Die Tornadojäger
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Klappentext
„Tornado-Alarm im Städtchen Barrow, dem Heimatort von Owen und seinen vier Freunden, den unerschrockenen Tornadojägern! Barrow ist anders als andere Orte. Immerzu droht die Gefahr eines Tornados, ...

Klappentext
„Tornado-Alarm im Städtchen Barrow, dem Heimatort von Owen und seinen vier Freunden, den unerschrockenen Tornadojägern! Barrow ist anders als andere Orte. Immerzu droht die Gefahr eines Tornados, und die Erwachsenen sind in heller Aufregung. Der 11-jährige Owen muss ständig einen Helm tragen, weil seine Eltern solche Angst um ihn haben. Er darf nicht auf Bäume klettern und soll immer pünktlich zu Hause sein. Owen macht da nicht mehr mit. Zusammen mit vier Freunden will er dem Beispiel seiner Großeltern folgen, die berühmte Tornadojäger waren. Sie wollen dem Sturm ins Auge sehen, allen erwachsenen Ängsten und Kontrollzwängen zum Trotz. Denn ein Leben ohne Abenteuer ist doch kein Leben, oder?“

Gestaltung
Mit dem angedeuteten grauen Tornado, in dessen Mitte in roten Buchstaben auf weißen Papierblättern der Buchtitel schwirrt, passt das Covermotiv super zum Buchinhalt. Auch erregen die knalligen Farben des Titels vor dem blauen Hintergrund sofort die Aufmerksamkeit. Die Kinder, die am unteren Bildrand auf ihren Fahrrädern entlangfahren, sehen mit ihren dunklen Capes sehr geheimnisvoll aus. Zudem passen sie hervorragend zur Geschichte! Ich finde das Cover daher super und schaue es gerne an.

Meine Meinung
Tatsächlich bin ich zunächst durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden und als ich dann den Klappentext las, war ich mir sehr sicher: das ist genau das richtige Buch für mich! Dann zeigte sich mir direkt auf den ersten Seiten, dass ich es hier mit einer ganz besonderen Geschichte zu tun habe, denn schon der Beginn von „Die Tornadojäger“ hat meine Neugierde geweckt. Hier erfuhr ich durch einen Brief von einem jugendlichen Insassen eines Gefängnisses. Doch um wen mag es sich dabei handeln?

Dieser Brief hat mich beim Lesen die ganze Zeit rätseln lassen, denn glücklicherweise wird erst kurz vor Schluss aufgedeckt, um wen es sich beim Insassen handelt. Dies hat mich gebannt an den Seiten des Buches kleben lassen und die Geschichte von dem 11jährigen Owen, der nach dem Brief die Erzählung übernimmt, interessiert verfolgen lassen. Owen ist mit seinen Eltern neu ins Städtchen Barrow gezogen und so gibt es viele erste Male. Wie beispielsweise der erste Tag an der neuen Schule oder das Erkunden des neuen Wohnortes, durch die ich gemeinsam mit Owen das Setting kennen lernen konnte.

Mir gefiel dabei, wie skurril und gleichzeitig glaubwürdig Barrow dargestellt wurde. In der Stadt haben alle Angst vor Tornados und Bärenangriffen, wodurch es zu einigen recht merkwürdigen Regeln (gerade für Kinder) kommt, um die Sicherheit aller zu gewährleisten (und das, obwohl Barrow als der sicherste Ort des Bezirks gilt). Ich fand es amüsant zu verfolgen, wie sehr die Angst doch das Handeln gerade der Erwachsenen bestimmt und wie der Autor Ross Montgomery die Erwachsenen aus Kindersicht darstellt.

Die Kindersicht von Owen war für mich sowieso sehr gelungen, denn dem Autor ist es sehr gut gelungen, die kindliche Sprache einzufangen und Owen Leben einzuhauchen. So lässt sich das Buch auch sehr einfach und schnell lesen. Hinzu kommt, dass ich das Verhalten der Erwachsenen wie Owen es beschreibt, sehr lustig fand und oftmals wirklich schmunzeln oder auch lachen musste, weil die Erwachsenen mit ihrem Tun einfach zum Kopfschütteln waren. Super süß fand ich auch die Illustrationen im Buch, die sich sehr schön auf die Erlebnisse im Buch beziehen und dieses visualisieren!

Sehr gefallen hat es mir, wie der Autor in diese lockere, humorvolle Sichtweise und Geschichte ernste Themen eingewoben hat. So verdeutlicht „Die Tornadojäger“ sehr schön, dass alle Menschen Angst vor irgendetwas haben, auch wenn sie vielleicht den Anschein machen, dass dem nicht so ist. Ich finde auch, dass das Buch verdeutlicht, dass es okay ist, Angst zu haben und dass man durch seine Ängste und die Überwindung dieser (oder auch das Leben mit ihnen) mutig wird. So hat das Buch eine sehr wichtige Botschaft, die mich sehr bewegt hat und die mir unglaublich gut gefallen hat. Für mich war sie eigentlich sogar das Beste am ganzen Buch!

Sehr cool fand ich auch Owen, der unter einem „Verzögerten Schockreflex-Syndrom“ leidet und daher zusammenzuckt nachdem er sich erschrocken hat. Deswegen wollen seine Eltern, dass er einen Helm trägt, wodurch er in der Schule natürlich auffällt. Doch Owen lässt sich nicht unterkriegen und genau das macht ihn total sympathisch, bewundernswert und stark. Seine vier neuen Freunde fand ich auch sehr facettenreich, denn jeder hat seine Stärken, aber auch Schwächen, die sich mit der Zeit zeigen. Das Freundschaftsband, das zwischen den fünf Kindern entsteht, war wirklich spürbar, denn bei ihrem neu gegründeten „Tornadojäger“-Klub und ihren Abenteuern wird ihr Zusammenhalt sehr deutlich.

Fazit
Mir hat „Die Tornadojäger“ ausgesprochen gut gefallen, da das Örtchen, in dem das Buch spielt, wirklich skurril ist und die Handlung Humor mit ernsten Themen mischt. Die Kinder haben mir super gut gefallen, da sie alle sehr verschieden sind und super zusammenhalten. Ihre Sichtweise hat der Autor auch klasse dargestellt. Zudem mochte ich die Botschaft des Buches sehr, denn es geht um Angst und Mut und darum, dass es vollkommen in Ordnung ist, ängstlich zu sein, da jeder Mensch Angst hat. Gleichzeitig ist die Handlung aber auch sehr spannend und außergewöhnlich mit ihren „Tornadojägern“!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 13.12.2018

Besonderes Leseerlebnis durch tolle innere Gestaltung und intensive Figurenbeziehung

Wicker King
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Klappentext
„Lass dich mitnehmen in die Welt von Jack und August! Aber gibt es sie wirklich?

Ein Brand in einer alten Lagerhalle. Am Tatort zwei Siebzehnjährige, einer davon (der vermutliche Brandstifter) ...

Klappentext
„Lass dich mitnehmen in die Welt von Jack und August! Aber gibt es sie wirklich?

Ein Brand in einer alten Lagerhalle. Am Tatort zwei Siebzehnjährige, einer davon (der vermutliche Brandstifter) mit Verbrennungen, die beide in die Psychiatrie eingeliefert werden. Einige Monate zuvor: In der Schule hängen August und Jack mit völlig verschiedenen Typen rum, privat verbindet die beiden aber seit Langem eine intensive Freundschaft. Doch Jack, Vorzeigeschüler, Spitzensportler, Mädchenschwarm, entwickelt immer stärkere Halluzinationen und driftet mehr und mehr in eine Fantasiewelt ab. In dieser ist er der König, der »Wicker King«, und August ist sein Ritter. Um Jack nah zu bleiben und zu verhindern, dass dieser sich endgültig in seiner Scheinwelt verliert, lässt sich August auf das Spiel ein: Er begibt sich gemeinsam mit Jack in dessen Fantasiewelt hinein und steuert sie beide damit genau auf die Katastrophe zu, die er verhindern wollte.“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir richtig gut, denn die Kombination aus Schwarz und Gold finde ich sehr edel. Die gold-schimmernden Muster mag ich sehr gerne, da sie vor dem Hintergrund nicht nur gut zur Geltung kommen, sondern weil sie auch dazu einladen, das Cover genauer zu betrachten und Details zu entdecken. Der schwarz-weiße Junge hinter den Mustern, neben dem ein zweiter, nicht so deutlich zu erkennender Junge steht, passt auch gut zur Geschichte. Ein tolles Cover!

Meine Meinung
Seitdem mir das erste Mal der Inhalt von „Wicker King“ erzählt wurde, war ich gespannt und neugierig auf die Geschichte. Vor allem der im Klappentext erwähnte Brand und die Halluzinationen haben mein Interesse geweckt. Wer sind Jack und August? Woher kommen die Halluzinationen? Können sie die Katastrophe noch abmildern? Fragen über Fragen, die mich zum Buch haben greifen lassen.

In „Wicker King“ geht es um Jack und August, die privat eine intensive Freundschaft verbindet. In der Schule hingegen ist Jack der Mädchenschwarm und Supersportler und August eher das schwarze Schaf. Doch August merkt, dass Jack Halluzinationen hat und immer tiefer in seine Fantasiewelt abtaucht. In dieser Welt ist Jack der Wicker King und August sein Ritter. Damit nichts Schlimmeres passiert, spielt August mit, doch er kann das Unvermeidliche leider nicht aufhalten und so kommt es zu einer Katastrophe…

Überrascht hat mich die innere Gestaltung des Buches, denn es besteht nicht einfach nur aus Textpassagen, sondern vielen verschiedenen Versatzstücken. So finden sich beispielsweise Bilder von Polizeiakten, beschriebenen CDs, Notizen oder anderweitige Fotos im Buch. Diese verschiedenen Dinge erzählen die Geschichte von August und Jack, macht sie geradezu lebendig. Durch diese innere Gestaltung gab es immer etwas zu entdecken und das Lesen wurde zu einem besonderen Erlebnis, was mir gut gefallen hat.

Gleichzeitig hatte ich aber durch diese besondere Erzählweise kleinere Probleme, einen Einstieg in die Geschehnisse zu finden. Mir erschien die Handlung doch etwas holprig und stockend, da die Kapitel trotz der tollen inneren Gestaltung manchmal einfach unzusammenhängend wirkten und ich mich zunächst orientieren musste. Mit der Zeit konnte ich dann die Fäden so langsam zusammenziehen und erkennen, dass die Autorin Kayla Ancrum auf diese Weise versucht hat, Jacks Innenleben darzustellen. Daher mein Tipp für alle zukünftigen Leser von „Wicker King“: bleibt am Ball, denn es lohnt sich!

Sobald ich die ersten Verbindungen erkennen konnte, war ich gebannt, wie es mit Jack und August weitergehen würde. Besonders toll fand ich diesbezüglich auch, dass die Seiten immer dunkler werden, je weiter man liest. So visualisieren sie Jacks Gemütszustand. Das Ende war etwas, dem ich mit jeder Seite immer mehr entgegen fieberte. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie die Autorin die Geschichte enden lassen wollte.

Vor allem fand ich es auch super, wie Kayla Ancrum Augusts Gefühle für Jack rübergebracht hat. Die Autorin brauchte dafür keine Worte, denn dem Leser war auch so klar, wie tief und bedeutend sie sind. Gleichzeitig wird dem Leser mit der Zeit jedoch klar, dass mehr hinter der Beziehungsebene der beiden Jungs steckt. Beide brauchen sich, doch als Leser fragt man sich unweigerlich: tuen sie einander auch wirklich gut? Die beiden stehen in einer Abhängigkeit zueinander, die mir immer deutlicher bewusst wurde.

Fazit
„Wicker King“ hat mir mit Fortschreiten der Handlung zunehmend besser gefallen, da sich die anfänglich unzusammenhängend erscheinenden Fäden immer mehr zusammengezogen haben. Sobald ich die ersten Verbindungen erkannt hatte, war ich unglaublich gespannt, wie die Geschichte von Jack und August ausgehen würde. Die Beziehung bzw. Abhängigkeit der beiden hat die Autorin unglaublich gut und bedrückend dargestellt. Ein besonderes Highlight sind dabei die Fotos, Polizeiberichte, Notizen und vieles mehr im Buch sowie die immer dunkler werdenden Seiten, die das Lesen zu einem besonderen Erlebnis machen!
4 von 5 Sternen!

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Einzelband