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Veröffentlicht am 28.06.2019

Ich fand die Geschichte sehr charmant und war beim Lesen zufrieden

Blackwood
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Klappentext
„Stell dir vor, du bekommst einen Brief von deinem zukünftigen Ich. Würdest du ihn lesen?

Für Gesine ist das keine Frage. Natürlich würde sie. Denn nach dem Tod ihrer Mutter muss sie alleine ...



Klappentext
„Stell dir vor, du bekommst einen Brief von deinem zukünftigen Ich. Würdest du ihn lesen?

Für Gesine ist das keine Frage. Natürlich würde sie. Denn nach dem Tod ihrer Mutter muss sie alleine zu einer Verwandten nach Irland ziehen. In dem kleinen, verschlafenen Dörfchen Blackwood hat sie niemanden, mit dem sie so richtig über ihren Kummer sprechen kann. Auch nicht über Arian Mary, den unverschämt gutaussehenden Sohn der örtlichen Butterdynastie. Noch dazu machen sie die Dorfbewohner mit Geschichten über allerlei übernatürliches Zeug verrückt. Alles Quatsch, denkt sich Gesine. Bis sie in einem geheimnisvollen alten Schreibtisch einen Brief von ihrem zukünftigen Ich findet, der ihre Welt ganz schön durcheinanderbringt...“

Gestaltung
Ich liebe ja ganz besonders den metallischen Schimmer des Covers, denn die Libelle und das Muster, das sie umgibt, funkeln, wenn man das Buch bewegt. Die Farben finde ich auch sehr gelungen, denn das frische Grün harmoniert sehr mit dem Rot-Orange und dem cremweißen Hintergrund. Das Motiv ist zudem sehr auffällig, da die Libelle mit detaillierten, filigranen Mustern versehen und sie auch von solchen umgeben ist. Bei diesem Motiv gibt es so stets etwas Neues zu entdecken!

Meine Meinung
Da ich schon einmal einen Brief von einem vergangenen Ich von mir bekommen habe, hat mich die Idee fasziniert, einen Brief von seinem Ich aus der Zukunft zu erhalten. Genau einen solchen erhält Protagonistin Gesine in „Blackwood“. Nach dem Unfalltod ihrer Mutter zieht sie nach Irland in das Dorf Blackwood, wo sie fortan bei ihrer Tante lebt. Doch Gesine hat Schwierigkeiten, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Zudem trauert sie noch immer um ihre Mutter. Vielleicht hilft ihr ja der Brief aus der Zukunft…

Voller Neugierde und Spannung bin ich an die Geschichte von „Blackwood“ gegangen, doch mein Eifer wurde zu Beginn etwas gezügelt. Es wurde viel Raum darauf verwendet, zu beschreiben, wie Gesine sich in Irland einlebt, wie es ihr geht, wie sie ihre Tante erlebt und einiges anderes. Aber der von mir heiß ersehnte Brief aus der Zukunft, dem ich nach dem Lesen des Klappentextes mehr Bedeutung beigemessen hatte, ließ auf sich warten. Ich fand es zwar gut, dass mir die Charaktere vorgestellt wurden und ich auch Zeit hatte, mich in das Setting einzufinden, aber ich kam nicht umhin beim Lesen eine gewisse Ungeduld zu empfinden, da ich immer auf den angekündigten Brief wartete, über den ich so gerne mehr erfahren wollte.

Dieses Gefühl legte sich glücklicherweise dann, als der Brief endlich auftauchte. Meine Neugierde, zu erfahren, woher er kam und ob er wirklich von Gesines zukünftigem Ich kam, trieb mich hier geradezu an, die Geschichte in einer rasenden Geschwindigkeit zu lesen. Meiner Meinung nach trägt aber auch der Schreibstil von Autorin Britta Sabbag dazu bei, dass sich das Buch so angenehm und schnell lesen ließ. Die Sätze sind leicht verständlich und von einer passenden Länge.

Das Setting in einem fiktiven irischen Dorf gefiel mir auch gut. Durch dein Einstieg in das Buch erfährt man einiges über das Örtchen und kann es sich sehr bildreich vorstellen, sodass es eigentlich schon real wirkt und eben wie das typische kleine ländliche Dorf von nebenan. Das Leben auf dem Dorf hat mir gut gefallen und bei mir beim Lesen ein Gefühl der Zufriedenheit erzeugt, denn die Art zu leben hat mir zugesagt.

Gesine ist eine unterhaltsame Protagonistin, die tollpatschig ist und schnell in ein Fettnäpfchen tritt. Ihre Art und ihre Missgeschicke sorgen für einige Lacher. Aber auch ihre Gedanken sind witzig und ihr Charakter humorvoll. Da Gesine die Ich-Erzählerin des Buches ist, war ich als Leser Teil ihrer Gedanken und konnte auf diese Weise hautnah miterleben, wie sie denkt und was sie fühlt.

Fazit
Wer auf der Suche nach einer locker-leichten Geschichte mit Witz und Charme ist, der wird mit „Blackwood – Briefe an mich“ fündig. Protagonistin Gesine ist ein humorvolles Mädchen, das schnell mal in ein Fettnäpfchen tritt oder sich in ihrer Tollpatschigkeit verliert. Ihr neuer Lebensort Blackwood ist ein Örtchen, das beim Lesen Zufriedenheit auslöst und einfach nur charmant ist. Ich habe ein wenig auf den Brief des zukünftigen Ichs von Gesine gewartet, aber als er kam, war ich ganz gebannt von der Handlung.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 20.06.2019

Absolut coole Idee voller Spannung und mit Gänsehaut-Garantie

Niemalswelt
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Klappentext
„Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur ...


Klappentext
„Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen – bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel zur Entscheidung scheint Jims Tod zu sein – in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben …“

Gestaltung
Das Cover finde ich absolut atemberaubend, denn ich mag den schwarzen Hintergrund, vor dem die bunten Blumen so richtig strahlen. Die Farben der Blumen sind dabei aufeinander abgestimmt und nicht zu knallig. Am besten finde ich die Optik des Titels, denn dieser sieht aus wie aus Wasser mit vielen Spritzern, welche ihn umrahmen. Dabei sind diese auch haptisch fühlbar und glänzen ein wenig. Die Idee mit dem Wasser wird auch unter dem Schutzumschlag aufgegriffen, was ich schön finde.

Meine Meinung
Nachdem ich zum ersten Mal von der Geschichte gehört habe, habe ich mir viel von ihr versprochen. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, die „Niemalswelt“ aber auch erreicht hat. In dem Buch geht es um fünf Jugendliche, die sich nach langer Zeit nach dem Tod eines Freundes wiedersehen. Doch sie haben einen Autounfall und das Unfassbare passiert: sie sind in einer Zeitschleife gefangen und nur einer von ihnen hat überlebt. Doch wer? Dies müssen die Freunde entscheiden! Dabei kommen sie alten Geheimnissen und verborgenen Rätseln auf die Spur…

Mir gefiel die Grundidee des Buches total gut, denn die fünf Jugendlichen befinden sich in der sogenannten Niemalswelt. Einem Platz zwischen Tod und Leben. Diesen Gedanken an eine solche Welt konnte ich gut nachempfinden, denn ich denke, jeder hat schon einmal darüber nachgedacht, dass es vielleicht mehr gibt als nur unsere Realität. Dabei sind die Teenager in einer Zeitschleife gefangen, denn die letzten elf Stunden wiederholen sich immer wieder, bis sie sich entschieden haben, wer von ihnen überlebt.

Nun könnte man denken, dass es langweilig wird, wenn man immer wieder dieselben Geschehnisse der letzten Stunden liest, aber ich kann sagen, dass dem nach meinem Empfinden nicht so war. Die Jugendlichen befassen sich beispielsweise mit dem Tod von Jim, der aus ungeklärten Gründen in einen Steinbruch stürzte und starb. Dies fand ich sehr spannend, da die Freunde einiges verbergen. Hier konnte ich schön miträtseln und spekulieren, wer hier welches Geheimnis mit sich trägt.

Zudem schwebt aber auch durch die Frage, wer denn schlussendlich überleben wird, eine dauerhaft präsente und sehr greifbare Spannung über der Geschichte. Die Situation, in welcher sich die Freunde befinden, ist einfach nur haarsträubend und unvorstellbar. Auf diese Weise sorgt die Handlung für einiges an Nervenkitzel, denn jeder der Charaktere geht anders mit der Situation in der Zeitschleife und der zu treffenden Entscheidung um. Ich fand dies sehr faszinierend und bemerkte so beim Lesen gar nicht, wie schnell ich Seite für Seite umblätterte.

Ich kannte die Autorin Marisha Pessl bislang noch nicht, aber ihr Schreibstil konnte mich total von sich überzeugen. Die Geschichte wirkt sehr mysteriös und oftmals auch einfach unglaublich, aber die Autorin schreibt dabei so realistisch und bildhaft, dass ich ihr jedes Wort abgekauft habe. Ich konnte mir dabei auch das Setting stets sehr gut vorstellen. Das einzige, was mir etwas gefehlt hat, war die emotionale Tiefe. Die Geschichte wird aus der Sicht von Bee erzählt, die seit dem Tod ihres Freundes Jim keinen Kontakt mehr mit ihren Freunden hatte. Angesichts von Jims ungeklärtem Tod, dem Wiedersehen mit ihren Freunden, den verborgenen Geheimnissen und der belastenden Situation mit der Entscheidung empfand ich Bees Art zu Erzählen doch sehr abgeklärt. Für meinen Geschmack hätten hier ruhig mehr Gefühle durchblitzen können.

Fazit
Mit „Niemalswelt“ begibt sich der Leser auf eine sich immer wiederholende elf Stunden Reise, die voller Geheimnisse, Rätsel und Mysterien ist. Die Zeitschleife mit der Entscheidung, wer von den fünf Protagonisten leben würde und wer sterben muss, sorgt für Spannung, Nervenkitzel und eine Gänsehaut auf den Armen. Mir gefiel die Idee des Buches ausgesprochen gut und ich habe es geliebt, wie sehr es mich zum mitfiebern und mitraten angeregt hat. Zudem schwebt über der Handlung eine greifbare Spannung durch die ich nicht merkte, wie schnell ich das Buch verschlungen hatte.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 20.06.2019

Die perfekte Ergänzung zum Film

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen (Das Originaldrehbuch)
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Klappentext
„In »Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind« wurde der mächtige schwarze Magier Gellert Grindelwald mit Unterstützung des Magizoologen Newt Scamander gefasst. Doch jetzt gelingt ...



Klappentext
„In »Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind« wurde der mächtige schwarze Magier Gellert Grindelwald mit Unterstützung des Magizoologen Newt Scamander gefasst. Doch jetzt gelingt Grindelwald die Flucht und er beginnt Anhänger um sich zu scharen. Sein wahres Ziel – die Herrschaft von reinblütigen Hexen und Zauberern über alle nichtmagischen Wesen – ist nur den wenigsten von ihnen bekannt.
Um diesen Plan zu durchkreuzen, wird Newt von Grindelwalds größtem Widersacher um Hilfe gebeten: Albus Dumbledore. Als Newt einwilligt, ahnt er noch nicht, welche Gefahren vor ihm liegen, denn die Kluft, die sich durch die magische Welt – selbst durch Familien und Freunde – zieht, wird immer tiefer.“

Gestaltung
Mir gefällt das Covermotiv mit den vielen Details und dem verschnörkelten Muster richtig gut, da es nicht nur zum Cover des ersten Drehbuches der phantastischen Tierwesen passt, sondern es auch so viel zu entdecken gibt. Die vielen eingearbeiteten Details wie z.B. die Niffler oder der Eiffelturm sehen richtig gut aus und sind schön in das Muster eingearbeitet, sodass es gar nicht so leicht ist, alles sofort zu entdecken. Hierdurch macht das Betrachten des Covers einfach nur Spaß. Auch die Farbwahl finde ich sehr gelungen, da sie harmonisch sind und zueinander passen.

Meine Meinung
Bereits das Originaldrehbuch zu „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ fand ich genial, sodass ich mich gefreut habe nun auch in „Grindelwalds Verbrechen“ abtauchen zu können. Nachdem ich den Film gesehen habe, fand ich es super, die Geschichte nun auch nochmal nachlesen zu können, da ich doch das Gefühl hatte, beim Schauen des Films im Kino nicht jedes Detail komplett erfasst zu haben.

Durch das Originaldrehbuch hat sich dieses Gefühl nun gelegt, da ich hier nicht nur die Regieanweisungen nachlesen konnte, sondern z.B. auch wie ein bestimmter Satz ausgesprochen werden sollte. Durch die Lektüre des Drehbuchs haben sich für mich mein Wissen und meine Erkenntnisse aus dem Film nochmal vertieft, weswegen ich finde, dass das Buch eine tolle Ergänzung ist. Vieles, was im Film sehr schnell vonstattengeht, konnte ich im Buch in Ruhe auf mich wirken lassen und für mich nochmal und nochmal lesen, bis die Informationen wirklich zu mir durchgedrungen sind. Gerade angesichts der Schnelllebigkeit des Films finde ich es klasse, dass ich auf die Möglichkeit der Lektüre des Originaldrehbuches zurückgreifen konnte, da ich auf diese Weise doch viele Geschehnisse der Handlung viel intensiver wahrnehmen konnte.

Die Handlung hat mir auch sehr gut gefallen, denn sie war rasant und actiongeladen. Allerdings gab es auch kleinere Logiklücken oder Begebenheiten, die nicht groß erklärt wurden (wie z.B. das Auftauchen von Credence). Dies fand ich etwas schade, da hier wichtige Dinge einfach so dahingestellt wurden, statt sich die Zeit zu nehmen, sie in Ruhe in die Geschichte einzubinden. Zwar schmälerte dies nicht mein Lesevergnügen, da ich die Handlung nach wie vor unheimlich gelungen finde aufgrund der Enthüllungen, Wendungen und Action, aber sie wäre noch besser gewesen, wäre hier alles stimmig ineinander verwoben worden.

Nach dem Ende freue ich mich nun sehr auf die Fortsetzung, denn einige der Entwicklungen waren so dramatisch, dass ich noch immer den Kopf darüber schüttle oder sie nicht glauben kann. Ich bin wirklich gespannt, was das nächste Drehbuch für uns bereithalten wird und wie es mit Newt, Jakob, Queenie und Tina weitergehen wird. Wird Grindelwald seine Pläne umsetzen können? Oder gelingt es Newt und Dumbledore vorher dem Verbrecher das Handwerk zu legen?

Fazit
Für mich war es grandios, dass ich dank des Originaldrehbuches zu „Grindelwalds Verbrechen“ den Film lesend Revue passieren lassen konnte. So habe ich doch viele Details wahrgenommen, die mir beim Film schauen vielleicht entgangen sind und die ich noch nicht so wahrgenommen hatte. Zudem hatte ich beim Lesen die Zeit über viele Entwicklungen nachzudenken. Ich finde es zwar immer noch schade, dass manche Tatsachen einfach so dahingestellt wurden ohne weiterer Erklärung, aber nichtdestotrotz begeistert mich die Geschichte rund um Newt, Dumbledore und Grindelwald mit ihrer Action, den packenden Wendungen und vor allem den Enthüllungen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind
2. Grindelwalds Verbrechen
3. ???
4. ???
5. ???

Veröffentlicht am 20.06.2019

Hoffentlich gibt es einen zweiten Band!

Traumspringer
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Klappentext
„Vorsicht, sie sind auf der Jagd nach deinen Träumen!

Leon ist ein Traumspringer. Er kann unbemerkt in die Träume von anderen schlüpfen. Aber nicht nur das: Eines Nachts taucht er ein in ...


Klappentext
„Vorsicht, sie sind auf der Jagd nach deinen Träumen!

Leon ist ein Traumspringer. Er kann unbemerkt in die Träume von anderen schlüpfen. Aber nicht nur das: Eines Nachts taucht er ein in eine verborgene und geheime Welt. Hier sammeln und archivieren Morpheus und seine Geschwister seit vielen tausend Jahren die Träume der Menschen. Doch Morpheus, der Hüter der Nacht, ist dringend auf Leons Hilfe angewiesen. Nur Leon kann wie ein nächtlicher Agent zwischen Tag- und Traumwelt hin- und herspringen und so herausfinden, was Morpheus‘ Bruder Krato im Schilde führt. Denn nach einem Streit ist Krato spurlos verschwunden. Er hat gedroht, die Traumarchive zu plündern. Will er etwa die Träume der Menschen zu Geld machen und in ein einzigartig neues Handyspiel verwandeln?“

Gestaltung
Das Cover finde ich total traumhaft. Durch die Goldelemente schimmert es nicht nur schön, sondern es bekommt auch einen ganz besonderen Effekt. Das helle Gold hebt sich vor dem dunkelblauen Hintergrund sehr schön ab und die dargestellte Szenerie gefällt mir auch richtig gut. Der düstere, schattenhafte Wald im Hintergrund untermalt die Stimmung des Covers passend und die kopfüber hängenden Fledermäuse mit den helleren Augen sorgen für ein wenig Gruselstimmung.

Meine Meinung
Der Klappentext hatte mich bereits mit den ersten paar Sätzen im Sack, denn ich war sehr neugierig auf die Idee der Traumspringer. Im gleichnamigen Buch geht es um Leon, welcher in die Traumwelt eintauchen kann, in welcher Morpheus verschiedene Aufgaben erfüllt. Leon findet heraus, dass Morpheus Bruder Krato etwas im Schilde zu führen scheint, denn er stiehlt die Träume! Da Leon zwischen Tag- und Traumwelt wechseln kann, hilft er Morpheus und Co. Doch wird er Krato aufhalten können? Und was hat das Ganze mit einem Handyspiel zu tun?

Die Idee mit den Traumspringern fand ich total cool! Ich hatte wirklich hohe Erwartungen hieran, da ich durch das Lesen des Klappentextes schon einige eigene Gedanken und Vermutungen diesbezüglich hatte. Autor Alex Rühle hat mich diesbezüglich dann wirklich komplett abgeholt und überzeugt. Die Idee, in Träume springen zu können und dass Morpheus im Traumreich seit Beginn der Menschheit alle Träume sammelt, fand ich wirklich cool. Was mich etwas irritiert hat, war, dass in diesem Zusammenhang gar nicht erwähnt wurde, dass Morpheus der Gott der Träume ist und der griechischen Mythologie entstammt. Kindern wird dies beim Lesen vermutlich nicht auffallen, aber ich hätte es schön gefunden, wenn sie durch eingebaute Erklärungen den Ursprung von Morpheus erklärt bekommen hätten.

Gefallen hat mir auch, dass die Handlung mich doch überrascht hat, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass das im Klappentext erwähnte Handyspiel eine so große Rolle spielen würde. So gefiel mir die Mischung aus Realität in Form der digitalen Medien und Fiktion in Form der Traumspringer-Fähigkeit sehr gut, da ich von dieser Verbindung durch die wichtige Rolle des Spiels überrascht wurde.

Auch gefiel mir an der Handlung, dass diese zum mitfiebern einlädt. Zum einen wurde ich durch die Diebstähle der Träume an die Geschichte gefesselt, da es hier einen Rätselfaktor gab. Zum anderen ging es nach Lösung dieses Rätsels aber auch spannend weiter, sodass es überhaupt nicht langweilig wurde. Der Schluss war für mich dann besonders atemberaubend und schnelllebig, sodass die Seiten nur so dahin flogen. Das Ende empfand ich als recht offen, sodass ich hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Auch das Thema Freundschaft spielt in „Traumspringer“ eine Rolle, denn Leon freundet sich mit einem Jungen an, der sowohl Außenseiter in Leons‘ Schulklasse als auch illegal in Deutschland ist. So hat mich das Buch auch zum Nachdenken angeregt, da einerseits Außenseiter und deren Gefühle angesprochen werden und andererseits auch das aktuelle Thema der Flucht aufgegriffen wird. Durch seinen neuen Freund erhält Leon auch Unterstützung bei seinem gefährlichen Abenteuer. Die beiden Jungs zusammen fand ich wirklich süß und ihre Beziehung gefiel mir gut, da sie füreinander da waren.

Fazit
Wer beim Lesen gerne mit den Figuren Mitfiebert und sich vom Tempo einer Geschichte mitreißen lässt, der ist bei „Traumspringer“ von Alex Rühle an der richtigen Adresse! Die Idee der Traumspringer hat mir gut gefallen und ich fand es klasse, dass so Fiktion und Realität auf ansprechende Weise miteinander vermischt wurden. Die Handlung empfand ich als durchweg spannend und das offene Ende lässt mich hoffen, dass es eine Fortsetzung geben wird…
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (?)

Veröffentlicht am 20.06.2019

Eine schöne, ausgewogene Balance zwischen schweren und leichten Momenten

Du bringst mein Leben so schön durcheinander
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Klappentext
„Als Ava und Gideon sich beim Nebenjob im Schnellrestaurant kennenlernen, vermutet keiner von beiden, dass diese Begegnung alles verändert. Das beliebte Mädchen und der schüchterne Poetry-Slammer ...

Klappentext
„Als Ava und Gideon sich beim Nebenjob im Schnellrestaurant kennenlernen, vermutet keiner von beiden, dass diese Begegnung alles verändert. Das beliebte Mädchen und der schüchterne Poetry-Slammer könnten nicht unterschiedlicher sein. Gemeinsam haben sie nur, dass Schicksalschläge etwas in ihnen haben zerbrechen lassen. Schnell entsteht zwischen ihnen eine tiefe Freundschaft, in der sie sich gegenseitig Halt geben. Immer intensiver werden die Gefühle, aus der Freundschaft wird mehr. Doch so viel Nähe sind beide nicht gewöhnt, ob ihre Liebe das aushalten wird?“

Gestaltung
An dem Cover mag ich die goldenen Linien, die das Bild eines Händchen haltenden, sich anschauenden Paares ergeben. Zudem passen diese goldene Farbe und das Geflecht der Linien auch sehr schön zur Geschichte, da ein japanischer Glaube aufgegriffen wird, denn in Japan kittet man zerbrochenes mit Gold. Das hellblau-türkis des Hintergrundes ist nicht unbedingt meine Farbe und in meinen Augen passt es auch nicht so gut zu dem Gold, aber ich finde es gut, dass der Hintergrund einfarbig gehalten wurde, weil dies das goldene Paar betont.

Meine Meinung
In „Du bringst mein Leben so schön durcheinander“ geht es um Ava und Gideon, welche ziemlich gegensätzlich sind und langsam zu Freunden werden. Beide haben harte Zeiten hinter sich und geben sich gegenseitig Halt und tun sich gut. Die Freundschaft zwischen den beiden wird mit der Zeit jedoch immer intensiver, sodass sich stärkere Gefühle entwickeln. Doch können Ava und Gideon schon eine Beziehung führen oder sind sie diesem noch nicht gewachsen? Da ich gerne realistische Jugendbücher lese und mich das Zitat auf dem Buchrücken sofort angesprochen hat, war ich sehr gespannt auf das Buch.

Ava und Gideon sind sehr verschieden. Während er ein stiller, gefühlvoller Poetry-Slammer ist, ist sie das beliebte Mädchen, auffällig und eher laut. Die Gegensätze zwischen den beiden haben für mich gut funktioniert, da sich Ava und Gideon so sehr schön ergänzt haben und sie aneinander wachsen konnten. Zusammen finden sie dadurch, dass sie schwere Schicksalsschläge durchlebt haben und dadurch innerlich verunsichert sind. So haben sie eine Gemeinsamkeit, die beide verbindet.

Die Geschichte wird dabei aus beiden Perspektiven erzählt, was ich als genau die richtige Wahl für das Buch empfunden habe. Ich konnte auf diese Weise nämlich sowohl Ava als auch Gideon kennen lernen und in ihre Gefühlswelten sowie Erfahrungen eintauchen. In meinen Augen konnte ich beide Figuren sehr gut verstehen und vor allem auch emotional mit ihnen mitfühlen. Mir gefiel es dabei, dass erst nach und nach aufgedeckt wurde, was mit beispielsweise Gideon los ist. So wurde ich nicht nur dazu angeregt, mit den Charakteren mitzuleiden, sondern auch die Spannung wurde aufrechterhalten.

Etwas schade fand ich, dass Avas beste Freundin ein wenig auf bestimmte Erlebnisse reduziert wurde und ich sie als Leser nicht so wirklich kennen lernen konnte. Darum fiel es mir auch etwas schwer, Avas Gefühle in Bezug auf ihre beste Freundin komplett nachempfinden zu können, denn ich denke, hier wäre ich viel involvierter gewesen, wenn ich Kelly (die beste Freundin) zuvor kennen gelernt hätte oder genaueres über sie gewusst hätte. Auch die anderen Nebencharaktere blieben für meinen Geschmack etwas zu blass.

Die Handlung ist eine emotionale Achterbahnfahrt, wobei sie in meinen Augen nicht zu dramatisch oder bedrückend wird. Durch die zarte Liebesbeziehung gibt es hoffnungsvolle Momente, die das Herz erwärmen. Solche Szenen sind in dem Buch aber auch nötig, denn sie schaffen die notwendige Balance zu den schwierigen Themen, die „Du bringst mein Leben so schön durcheinander“ anspricht. Von Trauer über Unsicherheiten bis hin zu Depression ist hier vieles dabei, was für eine ernsthafte Lektüre sorgt.

Fazit
Ich finde, dass „Du bringst mein Leben so schön durcheinander“ es geschafft hat, eine ausgewogene Balance zwischen ernsthaften und hoffnungsvolleren Momenten zu schaffen. Die Geschichte empfand ich als authentisch, wobei mir vor allem Gideon gut gefallen hat, da er mich sehr berührt hat. Bei Ava fiel es mir etwas schwerer, mich in sie hineinzufühlen, da ihre beste Freundin (und auch andere Nebencharaktere) für mich zu blass blieben und ich so die Beziehung der beiden Mädchen nicht ganz nachempfinden konnte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband