Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2018

Die Perspektivwechsel steigern die Spannung ungemein!

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
0

Klappentext
„Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.

In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten.
Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam ...

Klappentext
„Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.

In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten.
Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, im Dienst der mächtigen Herrscherfamilie Jardine. Doch nun rast Lukes Herz vor Angst, als er plötzlich von den anderen getrennt und in die laute und schmutzige Fabrikstadt Millmoor gebracht wird. Die Arbeit dort ist besonders hart.
Seine Schwestern sind mit den Eltern am prunkvollen Hofe der Jardines den rücksichtslosen Machtspielen und eiskalten Intrigen der Elite ausgesetzt. Vor allem der junge Adlige Silyen verfolgt mit seinen ungeheuerlichen magischen Fähigkeiten eigene Ziele. Und Lukes Schwester Abi verliert ihr Herz an den Falschen.“

Gestaltung
Das Cover finde ich sehr geheimnisvoll, was nicht nur an den dunklen Farben liegt, denn zwei Gesichtsausschnitte – das eines Mädchens und das eines Jungen – schauen den Betrachter direkt an. Dabei sind sie unterbrochen von pinkfarbenen Rissen. Diese Risse strahlen vor den dunklen Farben geradezu und sorgen für das gewisse Etwas. Auch die Lichtreflexe gefallen mir und die Lilatöne, die sehr harmonisch zu den anderen Farben passen.

Meine Meinung
Alleine schon die Grundidee des Buches, dass jeder Nichtadelige zehn Jahre seines Lebens als Sklave arbeiten muss, klang für mich sehr spannend, sodass ich „Dark Palace“ unbedingt lesen wollte. In „Dark Palace“ geht es um Luke und seine Schwester Abi, die ihren Sklavendienst eigentlich gemeinsam mit der Familie bei den Adeligen Jardine beginnen wollte. Doch es kommt anders als geplant, denn Luke wird der Fabrikstadt Millmoor zugeteilt. So haben beide Geschwister mit harten Bedingungen zu kämpfen, denn auch bei den Jardines ist das Leben alles andere als leicht…

Was mich überrascht hat beim Lesen war die Erzählweise des Buches, denn die Perspektiven wechseln, wobei nicht nur Luke und Abi zu Wort kommen, sondern auch die Adeligen, wodurch die Spannung für mich um einiges gesteigert wurde. Durch diese Sichtweisen erfährt man nämlich was an allen „Fronten“ passiert und auch wie die Sichtweise der Adeligen auf das Leben in dieser erdachten Welt ist. Dies hat mir unglaublich gut gefallen, da ich so viele verschiedene Einblicke erhalten habe und die Spannung gesteigert wurde.

Die Handlung war sehr düster und brutal, denn sowohl in Millmoor als auch am Hofe der Jardines ist es sehr gefährlich. Dabei ist es vor allem das Spiel mit den Motiven und Beweggründen der Figuren, die die Spannung immens erhöhen, denn stets habe ich gerätselt und spekuliert, wer welches Ziel verfolgt. Bei vielen Figuren und vor allem den Jardine-Brüdern, tappte ich lange Zeit im Ungewissen und Dunklen. Dies hat für mich einen großen Reiz an der Geschichte ausgemacht, denn ich liebe es, beim Lesen Vermutungen aufzustellen und zum Rätseln angeregt zu werden!

Mein Highlight war aber definitiv Luke. Er ist weder geheimnisvoll noch undurchsichtig, dafür aber unglaublich liebenswert, erwachsen und tapfer. Er stellt sich seinem Schicksal mit viel Mut, denn es ist bekannt, dass die Arbeit in Millmoor besonders hart ist. Seiner Familie gegenüber zeigte er keine Angst und gerade durch die Zeit in der Fabrikstadt wächst er noch weiter, wird stärker und noch erwachsener. So ist er ein wahrer Herzensmensch, den man einfach gern haben muss. Abi hingegen fand ich nicht ganz so stark und beeindruckend wie Luke, da sie zu Beginn stärker wirkte als sie wohl war, denn am Hofe der Jardines verliebt sie sich und war einfach nur noch naiv. Diese Entwicklung fand ich sehr schade.

Die Grundidee des Buches konnte mich fesseln, denn die zehn Sklavenjahre sind grausam und unvorstellbar. In der im Buch dargestellten Gesellschaft gehören sie jedoch zum normalen Alltag und so ist die Handlung erschreckend und aufgrund der Geschehnisse spannend zugleich. Auch mochte ich den Wechsel der Szenerie immer sehr gerne, denn der Hof der Jardines ist etwas ganz anderes als die Fabrikstadt. Auch gefiel mir wie die Autorin Vic James das Setting beschrieben hat, da ich es mir bildlich vorstellen konnte. Zudem hat sie eine düstere, bedrückende Atmosphäre geschaffen, die sich beim Lesen wie ein dunkler Teppich über alles legt.

Fazit
Der Auftaktband „Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern“ hat mir sehr gut gefallen, da die Figuren und Handlung mich zum Rätseln angeregt haben und es unglaublich spannend wurde. Vor allem die Perspektivwechsel zwischen den verschiedenen Figuren haben mich begeistert und mir Einblicke in alle Bereiche des Settings gegeben. Etwas schade fand ich die Entwicklung von Protagonistin Abi, aber ihr Bruder Luke war dafür umso beeindruckender und mutiger. Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie Vic James die Geschichte weiterspinnen wird!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
2. Tarnished City (bereits auf Englisch erschienen)
3. Bright Ruin (bereits auf Englisch erschienen)

Veröffentlicht am 28.10.2018

Ein gefühlvolles Buch mit emotionalem Sog und wichtiger Botschaft

Mein Weg aus unsichtbarer Tinte
0

Klappentext
„Bea fühlt sich unsichtbar. Ihre beste Freundin will plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben und ihre Eltern erwarten ein Baby. Wo ist da noch Platz für sie? Um zu verarbeiten, was in ihr ...

Klappentext
„Bea fühlt sich unsichtbar. Ihre beste Freundin will plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben und ihre Eltern erwarten ein Baby. Wo ist da noch Platz für sie? Um zu verarbeiten, was in ihr vorgeht, schreibt Bea Gedichte – mit Tinte, so unsichtbar wie sie. Doch auf einmal antwortet ihr jemand. Wer steckt dahinter? Ist es ihre beste Freundin, die sich versöhnen will? Der Chefredakteur der Schülerzeitung? Oder doch der Junge, dessen Faszination für Labyrinthe so groß wie Beas Liebe zu Worten ist? Denn Will, mit dem sich Bea gerade angefreundet hat, ist so von den geheimnisvollen Geschichten über das Labyrinth des reichen Mr Leland beeindruckt, dass er es unbedingt einmal selbst sehen möchte. Also fassen Bea und er den Plan, dort heimlich einzubrechen. Als Will dabei verschwindet, setzt Bea alles daran, ihn zu retten. Wird sie den richtigen Weg finden – zu ihm und zu sich?“

Gestaltung
Ich mag es, dass das Cover so sommerlich frisch aussieht. Die aufgeschnittene Zitronenscheibe, welche aus Aquarellfarben aufgemalt wurde, verleiht dem Cover eine Spritzigkeit, die durch die Farbkleckse noch verstärkt wird. Vor dem hellblauen, pastelligen Hintergrund strahlt das Gelb der Zitrone richtig und der pinke Titel kommt auch super zur Geltung. Mein Highlight ist aber eindeutig, dass das „unsichtbarer“ des Titels auch aussieht, als sei es unsichtbar, da es in transparenter Schrift geschrieben wurde und durch Spotlack und erhobene Buchstaben zu fühlen ist. Total cool!

Meine Meinung
Von Autorin Ket Yeh habe ich bereits „Kirschen im Schnee“ gelesen und absolut geliebt. Daher konnte ich mir ihr neustes Werk „Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ nicht entgehen lassen, denn ich war mir sicher, dass ich hier wieder ein ganz besonderes Werk in den Händen halten würde. Was habe ich mich gefreut, als ich beim Lesen schnell festgestellt habe, dass sich diese Erwartung bestätigt hat!

In dem Buch geht es um Bea, in deren Leben sich aktuell vieles verändert: ihre beste Freundin ignoriert sie, ihre Eltern erwarten ein Baby… sie fühlt sich, als sei sie unsichtbar. Ihre Gefühle verarbeitet sie in Gedichten, sogenannten Haikus, die sie jedoch mit unsichtbarer Tinte schreibt und an geheimen Orten versteckt. Eines Tages jedoch hat ihr jemand anonym geantwortet. Wer steckt hinter den Antwortbriefen? Als dann auch noch Will auftaucht, der Bea gar nicht mal so unähnlich ist und der mehr über ein naheliegendes Labyrinth erfahren möchte, beginnt für beide ein kleines Abenteuer…

Mir hat die ruhige, aber sehr gefühlvolle Geschichte unheimlich gut gefallen, denn sie stimmt nachdenklich. In „Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ werden Themen wie das Anderssein und die Auswirkung dessen auf den (Schul-)Alltag beschrieben. Dies fand ich nicht nur wichtig, sondern auch sehr berührend, da ich denke, dass jeder schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder solche Gefühle hatte wie Bea. Daher konnte ich auch so gut mit ihr mitfühlen und mitleiden. Mir wurde anfangs das Herz teilweise sehr schwer, weil ich Beas Situation nur allzu gut nachempfinden konnte.

Dass die Geschichte dann mit Fortschreiten der Handlung einen hoffnungsvollen Schimmer annimmt, hat mir unheimlich gut gefallen, denn es wird aufgezeigt, dass man zu sich selbst stehen soll und dass es eben doch Menschen gibt, denen man vertrauen und auf die man sich verlassen kann. So macht das Buch Mut und gibt dem Leser eine wichtige Botschaft mit, die mir eine Gänsehaut über die Arme gejagt hat. Vor allem in Bezug auf das Thema Freundschaft, hat mir die Entwicklung in der Geschichte sehr gut gefallen, denn Beas Weg zeigt, dass sich Menschen und Beziehungen verändern und dass es zwar nicht leicht ist, neue Freunde zu finden, aber dass es möglich ist.

Zudem mochte ich es gerne, dass ich gemeinsam mit Bea herausfinden konnte, wer der geheime Briefeschreiber ist. Dies regte zum Rätseln an! Aber gleichzeitig ist vor allem die emotionale Komponente stets sehr hoch, da ich mit den Charakteren mitfühlte, durch ihre Besonderheiten ein sanftes Lächeln auf den Lippen hatte oder ihre Ansichten sowie Gefühle einfach absolut nachvollziehen konnte. Hinzu kam dann noch der gefühlvolle, poetische Schreibstil von Kat Yeh, welcher die Figuren, ihren Weg und die Geschichte lebendig werden ließ. So ist man noch viel näher dran an den Gefühlen der Charaktere.

Bea gefiel mir als Protagonistin dabei sehr gut, denn trotz ihres jungen Alters ist sie schon sehr vernünftig. Sie ist eher ruhig und hat ein Händchen für das geschriebene Wort in Form von Poesie. Sie ist anders als ihre Mitschüler, fällt deswegen auf und wird von diesen auch dementsprechend mit Ausgrenzung behandelt – wie es leider oft der Fall ist. Als sie dann Will kennen lernt, war ich sofort Feuer und Flamme, denn auch er ist anders und hat einige Eigenarten an sich, die ihn mir sehr sympathisch machten. Er regte mich zum Schmunzeln an und gerade die Kombination mit Bea gefiel mir sehr. Die beiden sind einfach Figuren, die man ins Herz schließen muss!

Fazit
„Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ ist ein Buch, das sich mit Freundschaft, Veränderungen, Anderssein und den Auswirkungen hiervon auf den (Schul-)Alltag beschäftigt. Dabei spricht die Geschichte vor allem die Gefühle des Lesers an, indem sie dazu verleitet, mit den Figuren mitzufühlen und mitzufiebern. Wird einem zu Beginn das Herz schwer, so zeigt das Abenteuer der Protagonistin doch, dass es einen Hoffnungsschimmer gibt. Das Buch vermittelt eine schöne, wichtige Botschaft und weist gleichzeitig eine spannende Handlung auf, bei der man zudem auch immer Miträtselt, wer hinter den geheimnisvollen Antwortbriefen steckt.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 23.10.2018

Achtung Naschkatzen, jetzt wird es süß, rätselhaft, skurril, spannend, humor- und fantasievoll!

Geheimagentin Candy und die Schokoladen-Mafia
0

Klappentext
„Nelle lebt in einer Stadt, in der es seit drei Jahren keine Schokolade mehr gibt. Sie wurde verboten, doch es gibt Banden, die die illegale Ware für die Zucker-Junkies in die Stadt schmuggeln. ...

Klappentext
„Nelle lebt in einer Stadt, in der es seit drei Jahren keine Schokolade mehr gibt. Sie wurde verboten, doch es gibt Banden, die die illegale Ware für die Zucker-Junkies in die Stadt schmuggeln. Eines Tages steht der berüchtigte Gangster Eddie de Menthe in Nelles Detektivbüro. Und er hat einen Auftrag für sie. Was sie zu hören bekommt, gefällt ihr ganz und gar nicht.
Ohne es zu wollen, wird sie immer tiefer hineingezogen in die dunklen Machenschaften der Schokoladen-Mafia… Ihr Deckname lautet nun Candy – Geheimagentin Candy.“

Gestaltung
Im wahrsten Sinne des Wortes ist das Cover unglaublich süß! Die verschiedenen Süßigkeiten, die das Covermotiv umrahmen sehen nicht nur lecker aus und passen wunderbar zum Inhalt, sondern sie machen den Gesamteindruck unheimlich stimmig. Mir gefällt auch die ganze Farbgebung des Covers, denn die verschiedenen Pinktöne ergänzen sich super mit dem schwarz und grau. Auch gefällt mir die Szene, die auf dem Cover dargestellt wird, sehr, denn man sieht Geheimagentin Candy, die im pinken Schattenumriss eines Gangsters steht. Das passt wie die Faust aufs Auge! Ich bin totaler Fan dieser Gestaltung!

Meine Meinung
Eine Stadt, die knietief im Süßigkeiten-Dilemma steckt und ein spannender Kriminalfall, der mehr Fragen aufwirft als dass er sie beantwortet. Genau das hat mich unheimlich neugierig auf „Geheimagentin Candy und die Schokoladen-Mafia“ gemacht! Schon beim Anschauen des Covers bekam ich große Lust auf Süßigkeiten und beim Lesen erst recht! Doch so einfach ist das in der Welt, in der Protagonistin Nelle lebt nicht! Hier gibt es seit drei Jahren keinerlei Süßigkeiten und nur auf dem Schwarzmarkt kann man sich mit seinen Leibspeisen eindecken. Schmuggler, Süßigkeiten-Gangs, Mafia, korrupte Polizisten…all das ist bitterer Alltag für Süßigkeiten-Fans. Doch zum Glück gibt es Nelle, die unter dem Decknamen Geheimagentin Candy ein Detektivbüro führt. So kommt es, dass Mafiaboss Eddie de Menthe sich mit einem äußerst rätselhaften Fall an sie wendet. Dunkle Geheimnisse und Intrigen erwarten sie…doch wird sie es schaffen, den Fall zu lösen?

Die Idee einer Stadt, in welcher Schokolade und andere Süßigkeiten verboten wurden und in welcher sich Zucker-Junkies auf illegalen Märkten mit Schmuggelware eindecken, fand ich absolut genial und super unterhaltsam! Durch das Süßigkeiten Verbot kommt es zu einigen skurrilen Banden und Figuren. Von korrupten Polizisten bis hin zu Schokoladen-Mafia-Gangs ist hier viel Verrücktes zu finden. Da sieht man einmal die große Macht der Süßigkeiten!

Protagonistin Nelle mochte ich richtig gerne. Sie ist eine starke, taffe und selbstbewusste Heldin, die nicht davor zurückschreckt im Falle der Schokoladen-Mafia herumzuschnüffeln. Sie lässt sich nicht einschüchtern und ist von Kopf bis Fuß einfach nur total cool. Dadurch, dass das Buch aus ihrer Ich-Perspektive geschildert wird, konnte ich mich auch super mit ihr identifizieren und in sie hineinversetzen. Ihre Gedanken waren klar strukturiert und einfach zu verstehen, weswegen ich denke, dass junge Leserinnen große Freude an ihr haben werden. Aber auch Erwachsene können ihren Spaß mit „Geheimagentin Candy“ haben, denn es wird in diesem Buch richtig spannend!

In Nelles Tätigkeit als Detektivin bzw. Geheimagentin Candy ermittelt sie in einem unheimlich spannenden Kriminalfall, der in Zusammenhang mit verschwundenen Teddybären, Jungen und einigen anderen Rätseln steht. Mir gefiel es richtig gut wie der Autor die Krimihandlung gestaltet und aufgebaut hat, denn ich konnte hier wirklich miträtseln und spekulieren, was die Lösung des Falles wohl sein könnte. Dies hat mir wirklich großen Spaß gemacht, denn ich liebe es, wenn Geschichten mich dazu anregen Vermutungen anzustellen und mitzudenken. Obwohl ich oft schnell hinter des Rätsels Lösung komme, muss ich sagen, dass ich hier wirklich großen Spaß hatte, da ich bis zum Schluss immer wieder neue Dinge entdecken konnte und so immer weiter und weiter gelesen habe.

Neben all der Spannung und den echt tollen Ideen kommt auch der Humor nicht zu kurz, denn der Autor baut herrlich abgefahrene Nebencharaktere ein. Zudem hat Nelle in Form von Zuckerschnute Mary auch eine kleine Widersacherin, die ihr das Leben schwer macht. Durch diesen Aspekt kommt auch noch das Thema Mobbing eine kleine Bedeutung im Buch, was ich super fand, da die Geschichte auf diese Weise auch etwas Ernsthaftigkeit erhielt. Gangster, Süßigkeiten, ein Kriminalfall, Humor, eine mitreißende Handlung und auch noch etwas Tiefgang…was will man mehr?!

Tatsächlich war für mich das einzige Problem beim Lesen, dass ich ständig Heißhunger auf Schokolade oder andere Süßigkeiten bekam, denn Autor Lavie Tidhar kann echt super beschreiben. Von der Schokoladenfabrik bis hin zu Verstecken und all den leckeren Süßigkeiten wird hier jedes Detail sehr anschaulich beschrieben, ohne zu detailliert oder ausschweifend zu werden. Die Kapitel sind zudem auch nicht zu lang, sodass sich das Buch aufgrund seiner Rätsel, spannenden Handlung, skurrilen und coolen Charaktere und dem Kriminalfall rasend schnell verschlingen lässt (wie eine Tafel Schokolade abends vorm Fernseher!).

Fazit
Mir hat „Geheimagentin Candy und die Schokoladen-Mafia“ super viel Spaß gemacht, denn die Geschichte hat eine tolle Grundidee in Form von verbotenen Süßigkeiten in Kombination mit einem Kriminalfall. Die Umsetzung dieser Idee war einfach fabelhaft, denn das Buch ist unheimlich fantasievoll, gespickt mit Humor und einigen verrückt-coolen Einfällen. So macht das Lesen einfach Spaß! Die tollen Beschreibungen des Autors lassen die Welt geradezu bildlich werden und wecken die eigene Lust auf Süßigkeiten. Geheimagentin Candy ist zudem eine taffe, coole Protagonistin, die mich mitgerissen hat und mit der ich mich auf Spurensuche begeben habe. Vor allem dass ich Vermutungen aufstellen konnte und mitgerätselt habe, hat mir sehr gefallen. Eine tolle Geschichte für alle, die gerne an Kriminalfällen rätseln und dabei Spannung und Witz suchen. Aber Achtung: alle Naschkatzen sollten angesichts der Süße dieser Geschichte eine Notration Schokolade bereithalten und anschließend das Zähneputzen nicht vergessen! ;)
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 22.10.2018

Skurril, skurriler, Tankstellenchips!

Tankstellenchips
0


Klappentext
„In einer Sommernacht lernen sie sich kennen: Sean, Student aus dem Iran, seit zwei Monaten in Deutschland, und Davy, aus dem Heim abgehauen, auf der Suche nach einem Freund. Beide werden ...


Klappentext
„In einer Sommernacht lernen sie sich kennen: Sean, Student aus dem Iran, seit zwei Monaten in Deutschland, und Davy, aus dem Heim abgehauen, auf der Suche nach einem Freund. Beide werden Zeugen eines Überfalls. Von nun an verfolgt von Verbrechern und Polizei türmen sie zusammen quer durch Deutschland: über Erdbeerfelder, unter dunklen Gewitterwolken, durch Biergärten, im Heißluftballon, mit der Bahn und auf dem Moped. Immer wieder werden sie dabei von Kühen umzingelt, das scheint ihr Schicksal zu sein. Warum sonst sollte der Wagen mit Sean und dem Abschiebebescheid ausgerechnet auf dem Weg zum Flughafen in einer Kuhherde stecken bleiben?“

Gestaltung
Das Cover finde ich sehr lustig, denn passend zum Titel sieht man eine Chipstüte, auf welcher wichtige Figuren bzw. Aspekte der Geschichte abgebildet sind. Eine besondere Überraschung erlebte ich, als ich den Schutzumschlag abnahm, denn auf dem Buchdeckel findet sich diese Tüte wieder. Jedoch geöffnet. Was für eine lustige Idee! Auch finde ich die Farben aus schwarz und orange ansprechend, da sie einen schönen Kontrast bilden.

Meine Meinung
Als ich dieses Buch überraschend in der Post vorfand, war ich sehr erfreut, denn ich hatte schon ein Auge auf das neue Buch von Antonia Michaelis geworfen. Schon der Klappentext klang herrlich skurril, denn in „Tankstellenchips – Ein Heldenepos“ trifft der aus dem Iran nach Deutschland geflüchtete Sean auf den aus einem Heim geflüchteten Davy, welcher einen Freund sucht. Die beiden begeben such zusammen auf einen kuhreichen Road-Trip der sehr besonderen Art, immer verfolgt von der Polizei und anderen abstrusen Zufällen…

Die Reise der beiden Hauptfiguren ist wirklich sehr chaotisch und dabei unglaublich unterhaltsam und humorvoll, denn Sean und Davy finden immer einen Weg weiterzureisen, sodass sie die skurrilsten Mitfahrtgelegenheiten auftun. Von einem Moped bis hin zu einem Heißluftballon ist wirklich alles dabei. Dieser Road-Trip ist wirklich ungeheuer abenteuerlich und teilweise echt abgefahren – manchmal sogar zu abgefahren für meinen Geschmack. Zwar sorgen all die verrückten Zufälle für gute Unterhaltung, aber in meinem Hinterkopf fragte ich mich doch ab und an, ob bestimmte Geschehnisse nicht schon zu schräg, überzeichnet oder unrealistisch sind. Ich denke, dass die Autorin dies vielleicht auch so beabsichtigt hat.

Nichtdestotrotz ist es genau diese Skurrilität, die den Charme des Buches ausmacht. Allein schon das Protagonistenduo sticht total durch seine Verschiedenheit hervor: Sean ist ein Student aus dem Iran, welcher seit 2 Monaten in Deutschland ist und einen Brief bekommen hat, bei dem er von seinen Abschiebungsbescheid ausgeht. Davy hingegen ist erst acht Jahre alt, aus einem Heim geflohen und begleitet Sean. Dieses Duo ist unheimlich dynamisch und ich mochte es, wie sie miteinander umgegangen sind. Zwischen beiden entsteht eine Freundschaft und sie unterstützen sich gegenseitig, was ich sehr berührend fand und gerne mitverfolgt habe.

Auch fand ich es klasse, wie Antonia Michaelis aus der Sicht von Sean die verschiedenen Kulturen betrachtet und durch ihn einen Blick auf Deutschland geworfen hat. So kommt vor allem unsere doch recht schwere Sprache oder unser Verhalten zur Sprache, was auch für einige Schmunzler beim Lesen sorgt. Auch an Davy, welcher einen Sprachfehler hat, wird unsere Sprache thematisiert. Davy fand ich sowieso unheimlich süß und ich mochte ihn gerne. Über ihn hätte ich gerne noch mehr erfahren, da er etwas im Hintergrund bleibt, weil Sean die Geschichte erzählt.

Die Handlung hat mich beim Lesen nicht nur durch ihre schrägen Einfälle immer weiter lesen lassen, ich habe mich vielmehr auch stets gefragt „Wo führt das Ganze nur hin?“. Durch vielerlei Missverständnisse geraten die beiden Jungs in eine verzwickte Lage und von einer Schwierigkeit in die nächste. So fragte ich mich einfach, ob die beiden überhaupt ihr Ziel (Davy wünscht sich, frei zu sein und Sean möchte nicht abgeschoben werden) erreichen würden und ob es ein gutes Ende nehmen würde. Auf diese Weise hat mich die Autorin bis zur letzten Seite nicht nur durch den Humor an die Geschichte gebunden, sondern vor allem auch durch meine Neugierde, wie es mit Sean und Davy enden würde.

Fazit
Mir hat „Tankstellenchips – Ein Heldenepos“ insgesamt gut gefallen, da ich unglaublich neugierig war, wie es mit Sean und Davy ausgehen würde und ob sie trotz all der Schwierigkeiten zu ihrem Ziel gelangen würden. Die Geschichte ist sehr humorvoll und super skurril, manchmal schon zu skurril und unrealistisch, aber ich denke, dass dies auch so beabsichtigt war. Dennoch war es mir manchmal zu viel des Guten. Die Freundschaft zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Protagonisten fand ich dafür richtig toll und auch das Spiel mit der Sprache in diesem Buch.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 22.10.2018

Ich bin absolut begeistert und empfehle das Buch uneingeschränkt jedem!

Harry Potter: Eine Geschichte voller Magie
0

Klappentext
„Im Jahr 2017 schlossen sich J.K. Rowling, Bloomsbury und die British Library zusammen, um das zwanzigjährige Jubiläum von Harry Potter und der Stein der Weisen zu feiern. So entstanden eine ...

Klappentext
„Im Jahr 2017 schlossen sich J.K. Rowling, Bloomsbury und die British Library zusammen, um das zwanzigjährige Jubiläum von Harry Potter und der Stein der Weisen zu feiern. So entstanden eine Ausstellung, die ihre Besucher mitnimmt auf eine Reise ins Herz der Harry-Potter-Geschichten, und dieses besondere Buch.
Es versammelt viele merkwürdige, wunderbare und faszinierende Artefakte aus den Archiven der British Library sowie noch nie veröffentlichte Schätze aus J.K. Rowlings persönlichem Besitz und lädt dazu ein, die verschiedenen Unterrichtsfächer an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei ganz neu zu entdecken – von Astronomie und Zaubertränke bis zu Zauberkunst und Wahrsagen.
Eine Vielzahl von Experten führen durch das jeweilige magische Fach und hinein in eine Schatzkammer voller Exponate der British Library und anderer Sammlungen aus aller Welt. Man kann sich in alte Zaubersprüche vertiefen, Himmelsgloben bewundern und Bilderhandschriften entrollen, die das Elixier des Lebens zu enthüllen verheißen. Man bekommt Fläschchen mit Drachenblut zu sehen, Schlangen-Zauberstäbe, eigentümliche Alraunwurzeln, gemalte Zentauren und einen echten Hexenbesen. Dieses Zusammenspiel von Mythen, Geschichte und der Magie der Harry-Potter-Romane ist spannend und absolut faszinierend!“

Gestaltung
Die Aufmachung dieses Sonderbandes zur Welt von Harry Potter finde ich einfach einmalig und absolut gelungen. Der Phönix strahlt geradezu vor dem beigefarbenen Hintergrund, in welchem Buchstaben zu sehen sind. Auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch sehr edel gestaltet. Ganz besonders loben möchte ich auch, wie hochwertig das Buch ist, denn die Seiten sind alle sehr dick und das Buch ist sehr stabil. Dieses Buch ist jeden Cent wert!

Meine Meinung
Als großer Fan von Hogwarts und Vertreter der Harry Potter-Generation war es für mich keine Frage, dass ich „Harry Potter – Eine Geschichte voller Magie“ lesen muss, denn ich wollte unbedingt in all die Details und Zusatzinformationen zur Geschichte eintauchen. Dieses Buch befasst sich mit vielen Informationen zur Welt von Harry Potter und der Ausstellung, die im Jahr 2017 von J.K. Rowling, Bloomsbury und der British Library anlässlich des 20järhigen Jubiläums stattfand.

Besonders beeindruckend fand ich die Fülle an Informationen, Fakten und Zitaten, die ich in diesem Buch entdecken konnte. Es gibt viele Bilder und Illustrationen, in welchen oftmals einiges an Material und Hintergründen zur Welt und der Geschichte von Harry Potter verborgen ist. So erhielt ich einen tiefen Einblick in die Welt, die mich seit meiner Kindheit begleitet hat und manchmal wurden dadurch auch schöne Erinnerungen geweckt.

Der Inhalt hat mich sehr gefesselt, denn ich fand es sehr spannend, mehr über die Entstehung oder die Ideen der Geschichte zu erfahren. Ein besonderes Flair entsteht beim Lesen und Durchblättern des Buches durch das Wissen darum, dass viele der Ausschnitte oder auch einige Zeichnungen von J.K. Rowling höchstpersönlich stammen. Dies verleiht all den Informationen noch einmal eine ganz andere, viel tiefere Bedeutung.

So erfährt der Leser einiges über die verschiedenen Tierwesen oder Pflanzen in der Zaubererwelt oder über allerlei anderes Hintergrundwissen. Ich denke, dass selbst die größten eingefleischten Harry Potter Fans noch einiges an neuem Wissen aus diesem Buch für sich mitnehmen werden, denn hier wird einem viel geboten! Man erfährt auch einiges über J.K. Rowlings Gedanken und Recherchearbeit, was wirklich spannend und interessant zugleich ist. Neben Notizen und Zeichnungen der Autorin findet man in diesem Buch auch einige geschichtliche Fakten oder Lesermeinungen, Einschätzungen von Experten und noch einiges mehr!

Fazit
Ich kann „Harry Potter – Eine Geschichte voller Magie“ uneingeschränkt weiterempfehlen, denn mit diesem hochwertigen Buch erhalten sowohl eingefleischte Fans als auch Harry Potter-Neulinge viele spannende, interessante Hintergrundinformationen zur Welt des Zauberlehrlings! Die Aufmachung des Buches ist unglaublich schön und die vielen Illustrationen sowie die Mischung aus verschiedenen Zitaten und Informationen machen unglaublich viel Spaß!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband