Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2019

Besonderer Schreibstil mit lyrischem Flair

Dieser wilde Ozean, den wir Leben nennen
0



Klappentext
„Simon ist auf der Suche nach einer Farbexplosion im Alltagsgrau. Mit der Hoffnung, eine Zugbekanntschaft wiederzufinden, fährt er kurzerhand in eine fremde Stadt. Antonia hat das Suchen ...



Klappentext
„Simon ist auf der Suche nach einer Farbexplosion im Alltagsgrau. Mit der Hoffnung, eine Zugbekanntschaft wiederzufinden, fährt er kurzerhand in eine fremde Stadt. Antonia hat das Suchen aufgegeben und treibt ziellos durch ihr Leben. Zufällig kommen sie an einer Parkbank miteinander ins Gespräch. Obwohl oder gerade weil sie sich nicht kennen, können sie über Dinge sprechen, die sie sonst für sich behalten. Können für ein paar Tage Erinnerungen und Tagträume miteinander teilen. Als ihre Wege sich wieder trennen, scheint alles möglich.
Eine Momentaufnahme der Veränderung – leicht und berührend wie ein guter Song!“

Gestaltung
Passend zum im Titel erwähnten Ozean ist das Covermotiv in verschiedenen Blautönen gehalten, die an das Meer erinnern. Durch dunkle und hellere Blautöne wirkt es so, als würde von oben die Sonne in den Ozean hinabscheinen und so Lichtreflexe erzeugen. Der hellblaue Titel tritt so sehr schön hervor, da er vor dem Dunkelblau nicht nur strahlt, sondern durch das Licht eingerahmt wird. Die Quallen sorgen für Farbakzente und sehen ein wenig schwerelos aus.

Meine Meinung
Da ich schon „Rabensommer“ von der Autorin Elisabeth Steinkellner sehr gerne gemocht habe, war ich gespannt auf ihr neustes Buch. Zudem fand ich die Thematik sehr ansprechend, denn in „Dieser wilde Ozean, den wir leben nennen“ treffen zwei Menschen aufeinander, die auf der Suche sind bzw. waren. Simon sucht noch nach einer Zugbekanntschaft, während Antonia die Suche nach ihrem Bruder längst aufgegeben hat. Als beide aufeinandertreffen, beginnen sie sich zu verändern und ihre jeweilige Suche wird in neue Bahnen gelenkt...

Durch „Rabensommer“ kannte ich den besonderen Schreibstil von Elisabeth Steinkellner schon und auch in „Dieser wilde Ozean, den wir leben nennen“ ist sie ihrem Stil treu geblieben. Ihr neustes Werk wird aus den Ich-Perspektiven von Simon und Antonia erzählt und es entfaltet dabei eine sprachliche Klarheit, die ihresgleichen sucht. Die Autorin erzeugt mit wenigen Worten eindeutige Bilder, die sich einbrennen und das Gefühl der Protagonisten auf eindringliche Weise verdeutlichen. Ihr Schreibstil ist auffällig, besonders und vielleicht nicht für jeden etwas, aber mir persönlich gefällt er sehr gut mit seiner Kombination aus Stilmitteln, langen und kurzen Sätzen sowie dem unverkennbar-wiedererkennbaren Stil der Autorin.

Besonders auffällig fand ich auch die Kapitelüberschriften, die aus besonderen Farben (wie z.B. bohnenbraun, nebelgrau) oder Adjektiven (wie z.B. wässrig) bestanden. Diese unterstützten den Effekt, ein besonderes literarisches Werk vor sich zu haben, das auch erwachsene Leser anspricht. Obwohl die Protagonisten Jugendliche sind, so befasst sich die Thematik des Buches aber mit durchaus sehr ernsten Aspekten wie Liebe, Einsamkeit oder Verlust, die durch die erwachsene Erzählweise auch ältere Leser gut unterhalten können.

Die Handlung ist gar nicht so leicht zu umschreiben, da sie so vieles in sich vereint. Zum einen ist da Simon, der sich in eine Zugbekanntschaft verliebt hat und diese nun sucht. Dabei hilft ihm Antonia, welche er auf einer Parkbank kennen gelernt hat. Sie war auf der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder. Besonders die Frage, was mit ihrem Bruder passiert ist und ob Simon seine Zugbekanntschaft finden wird, haben bei mir die Neugierde geweckt und mich die Geschichte mit Spannung verfolgen lassen. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass es bei mir zwischendurch immer wieder kleinere Hänger gab, weil sich die Geschichte immer mal wieder etwas langgezogen anfühlte.

Gefallen hat mir, wie glaubwürdig und echt Simon und Antonia erschienen. Sie könnten tatsächlich in einem Park in meiner Nähe genau in diesem Moment auf einer Parkbank sitzen, sich kennen lernen und miteinander reden. Ich fand es gut, wie Frau Steinkellner den beiden Leben eingehaucht und sie dargestellt hat. Authentisch fand ich es dabei auch, dass sie nicht einfach nur unbeschwert sind, sondern auch (Alltags-)Probleme mit sich tragen.

Fazit
Auf besondere, nahezu lyrisch-literarische Weise erzählt Elisabeth Steinkellner in ihrem neuen Buch „Dieser wilde Ozean, den wir leben nennen“ die Geschichte zweier Fremder, die nach Antworten suchen. Tiefgründige Themen werden vermengt mit einem besonderen Schreibstil und glaubwürdigen Charakteren. Die Handlung hat mir trotz kleinerer langatmiger Stellen gut gefallen, da sie Fragen aufwirft, auf die ich als Leser auch unbedingt Antworten haben wollte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 25.05.2019

Mir gefiel am besten die Botschaft zwischen den Zeilen

Dance. Love. Learn. Repeat.
0


Klappentext
„Phoebe:
Endlich an der Uni. Endlich geht das echte Leben los. Ihre Mitbewohnerinnen sind total nett, einen Job hat sie auch schon und angeblich findet man auf der großen Erstsemesterparty ...


Klappentext
„Phoebe:
Endlich an der Uni. Endlich geht das echte Leben los. Ihre Mitbewohnerinnen sind total nett, einen Job hat sie auch schon und angeblich findet man auf der großen Erstsemesterparty Freunde fürs Leben. Ob damit wohl Luke gemeint ist? Luke, der heißeste Typ aus ihrer alten Schule. Luke, der sich nicht an sie erinnern kann.

Luke:
Eigentlich hat er nicht erwartet, dass alles so anders sein würde. Und sich so fremd anfühlt. Luke weiß nicht so richtig, was er will. Soll er sich von seiner Freundin trennen oder nicht? Soll er sich von den bescheuerten Jungs aus seiner Fußballmannschaft distanzieren oder nicht? Soll er Phoebe daten oder nicht?“

Gestaltung
Die wie Neonletter wirkenden Buchstaben des Titels vor dem schwarzen Hintergrund finde ich richtig cool, denn so ist das Cover schlicht und dennoch irgendwie knallig und auffällig. Die bunten Farben strahlen vor dem Schwarz richtig, was mir gut gefällt. Die Idee bei den Worten in den Buchstaben Symbole zu integrieren, die das Wort verbildlichen, finde ich auch sehr gelungen, wobei ich bei dem Wort „Learn“ immer noch das Symbol suche bzw. vermisse.

Meine Meinung
Endlich eine Geschichte, die an der Universität spielt! Das war mein erster Gedanke als ich das erste Mal von „Dance. Love. Learn. Repeat“ gehört habe. Die meisten Geschichten spielen heutzutage ja in der Schule, sodass ich froh über die Abwechslung war. Vor allem war ich aber auch neugierig auf die Umsetzung, denn beim Uni-Setting kann es meiner Erfahrung nach schnell in einem Partygelage enden, was aber bei diesem Buch glücklicherweise nicht der Fall war. Es geht um Phoebe, die an der Uni ihren Schulschwarm Luke wiedertrifft. Luke hat gerade jedoch den Kopf voll mit Entscheidungen und Unsicherheiten hinsichtlich seiner Zukunft und seinem Leben allgemein.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Phoebe und Luke erzählt, wobei diese beiden Sichtweisen nicht unterschiedlicher sein könnten. Während Phoebe optimistischer wirkt, ist Luke geradezu paralysiert und in sich selbst versunken. Er ist recht melancholisch und unentschlossen, was beim Lesen für den ein oder anderen Seufzer bzw. das Gefühl, ihn anschieben zu wollen, gesorgt hat. Luke verdeutlicht zwar sehr schön, wie es ist, wenn man sich selbst sehr unter Druck setzt, jedoch fehlte mir bei ihm eine Entwicklung oder eine Erkenntnis am Ende.

Phoebe hingegen fand ich sehr angenehm. Sie steht auch an einem Punkt in ihrem Leben, in dem wichtige Entscheidungen über ihr Leben und ihre Zukunft vor ihr stehen. Sie lässt sich davon jedoch nicht unterkriegen. Vielmehr zeigt sie, wie man mit schweren Entscheidungen und durchaus auch belastenden Situationen umgehen kann, ohne in einer Blase aus Zögerlichkeit gefangen zu werden wie es bei Luke der Fall ist.

Ich fand es super, dass das Buch eine Art Mutmachbuch ist, denn „Dance. Love. Learn. Repeat“ zeigt sehr schön, was wichtig ist, wenn man sich an einem Scheideweg in seinem Leben befindet. Die Figuren verdeutlichen, dass es manchmal hilfreich sein kann, über seinen eigenen Schatten zu springen oder dass man einfach den Mut aufbringen sollte, den ersten Schritt zu tun. Mir gefiel es sehr, wie die Charaktere auf neue Menschen zugegangen sind und so viel für sich mit genommen haben, wodurch mir als Leser einmal mehr bewusst wurde, dass man sich manchmal einfach nur trauen muss, um seiner Zukunft einen Schritt näher zu kommen.

Fazit
Obwohl ich mit Lukes Art kleinere Probleme hatte, hat mir vor allem die Botschaft von „Dance. Love. Learn. Repeat“ sehr gut gefallen. Die Figuren befinden sich an einem Punkt im Leben, in dem man zum ersten Mal große Schritte wagt und wichtige Zukunftsentscheidungen trifft. Dies kann Angst machen und verunsichern, aber meiner Meinung nach nimmt dieses Buch ein wenig von dem Gefühl, da es aufzeigt, dass es manchmal nicht mehr bedarf, als einfach über seinen Schatten zu springen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 25.05.2019

Realistische Trauerverarbeitung mit interessanter Erzählweise

Der große schwarze Vogel
0



Klappentext
„Der Tag, an dem Bens Mutter plötzlich und völlig unerwartet stirbt, ist ein strahlender Oktobertag. Ben erzählt von der ersten Zeit danach und wie er, sein Bruder Krümel und Pa damit klarkommen ...



Klappentext
„Der Tag, an dem Bens Mutter plötzlich und völlig unerwartet stirbt, ist ein strahlender Oktobertag. Ben erzählt von der ersten Zeit danach und wie er, sein Bruder Krümel und Pa damit klarkommen – oder eben nicht. Er erinnert sich an seine Ma mit den grünen Augen und den langen roten Haaren, die so gerne auf die höchsten Kastanienbäume kletterte. Mit einem Mal ist nichts mehr so, wie es war. Doch manchmal geht das Leben nicht nur irgendwie weiter, sondern es passieren neue, verwirrende und ganz wunderbare Dinge.“

Gestaltung
Mit den vielen bunten Herbstblättern greift das Cover einen bedeutsamen Tag aus der Geschichte des Buches auf. Mir gefällt sehr, wie die Blätter den schwarzen Titel mit seinen dicken Buchstaben einrahmen und wie sie zu dem tiefen Schwarz in Kontrast stehen. Gleichzeitig sind die Blätter nicht ganz so knallig bunt, sondern ein wenig pastellig, was das Cover erwachsener wirken lässt. Mir gefällt die Gestaltung wirklich sehr, da die Blätter alle auch unterschiedliche Formen haben und miteinander harmonieren.

Meine Meinung
Auch wenn ich bisher noch nichts von Autorin Stefanie Höfler gelesen habe, so war mir ihr Name durch ihr für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiertes Buch „Tanz der Tiefseequalle“ ein Begriff. Für „Der große schwarze Vogel“ habe ich mich besonders aufgrund seiner ernsten Thematik interessiert, denn in diesem Buch geht es um Ben, dessen Mutter stirbt und dessen Leben sich aufgrund dessen grundlegend verändert. Bens Vater, sein kleiner Bruder und er müssen den Tod der geliebten Mutter verarbeiten und sich in ihrem neuen Alltag zu Recht finden.

Mir gefiel dabei besonders, wie realistisch die Autorin Bens Trauer und Gefühle dargestellt hat. Er sieht die Dinge so wie sie sind bzw. in Rückblenden wie sie waren und bleibt dabei sehr authentisch und nüchtern. Ben beschönigt seine Mutter nicht, sondern vielmehr sieht er sie so wie sie war. Das fand ich sehr erfrischend. Gleichzeitig schafft er es, beim Lesen ein positives Gefühl der Hoffnung zu vermitteln, sodass „Der große schwarze Vogel“ nicht allzu bedrückend und düster wird, sondern vielmehr auch Hoffnungsschimmer aufzeigt. Dennoch ist die Trauer der Familie allgegenwärtig, wobei jedes Familienmitglied auf seine ganz eigene Weise trauert.

Diese Trauer konnte ich zwar auch erkennen, aber ich war gefühlsmäßig nicht ganz so ergriffen wie ich es vor dem Lesen erwartet hatte. Die Geschichte wirkte auf mich eher etwas distanzierter, wodurch ich emotional nicht so involviert war und die Gefühle der Charaktere nicht so gespürt habe. Ich hatte eine Vorstellung und einen Eindruck davon, was in ihnen vorging, aber übertragen haben sich die Gefühle auf mich nicht.

Den Erzählstil des Buches fand ich sehr interessant, denn es wechselt zwischen verschiedenen Zeitperspektiven. Der Erzähler ist Ben. Er erzählt von seinen Erinnerungen an seine Mutter und der Zeit, in der sie stirbt. Dabei fand ich es überraschend und auch erfrischend, dass Ben nicht nur auf die guten Seiten seiner Mutter eingeht, sondern sie so darstellt wie sie war. Er hat ihre Liebe für die Natur genauso in Erinnerung wie ihre Wutanfälle. So erhielt ich als Leser auch ein realistisches Bild seiner Mutter und konnte erkennen, dass Ben seine Mutter geliebt hat.

Fazit
Mir hat gefallen, wie Stefanie Höfler in ihrem neuen Buch „Der große schwarze Vogel“ mit dem Thema Trauerbewältigung umgeht: Ernst, realistisch und mit leichtem Hoffnungsschimmer. Ich hatte jedoch erwartet, dass mich die Gefühle der Figuren mehr erreichen würden. Nichtdestotrotz fand ich die Erzählweise des Buches sehr spannend, da zwischen realistischen Erinnerungen an Bens Mutter und der Zeit ihres Todes gewechselt wird.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 19.05.2019

Eine kreative Idee, der anfangs leider der Schwung fehlte

Fauler Zauber
0

Klappentext
„Ausnahmslos alle – die Zauberer, Soldaten, Bauern, Drachen und Elfen – haben die Nase voll von Mr. Chesneys „Pilgerfahrten“. Jahr für Jahr fallen Touristengruppen aus der benachbarten Welt ...

Klappentext
„Ausnahmslos alle – die Zauberer, Soldaten, Bauern, Drachen und Elfen – haben die Nase voll von Mr. Chesneys „Pilgerfahrten“. Jahr für Jahr fallen Touristengruppen aus der benachbarten Welt ein, um ein klassisches Fantasy-Abenteuer zu erleben – mit allem, was dazu gehört: bösen Magierinnen, gefährlichen Drachen und dem furchteinflößenden Dunklen Fürsten. Stets werden andere Bewohner des Reiches dazu auserwählt, diese Rollen zu übernehmen.
Aber dieses Jahr reicht es den Leuten. Mr. Chesney mag einen mächtigen Dämon an seiner Seite haben, doch ein Orakel weiß Rat. Nun ist es an Zauberer Derk und seiner Familie aus Menschen und Greifen, den Verwüstungen Einhalt zu gebieten und ihre Welt zu retten.“

Gestaltung
Mir gefällt das Cover sehr gut, denn ich mag den Stil total gerne, da er mich an Kreidezeichnungen auf einer Tafel erinnert. Das in Flammen stehende Schloss zieht sofort die Blicke auf sich und der Rahmen um das Covermotiv passt auch sehr gut zu der dargestellten Szenerie. Den Drachen, der sich um den Titel schlingt finde ich auch richtig cool. Zudem mag ich die Schriftart des Titels und dass dieser sich vor dem gezeichneten Cover so schön abhebt.

Meine Meinung
Tatsächlich bin ich zuerst durch das Cover auf „Fauler Zauber“ aufmerksam geworden, aber auch der Klappentext hat mich schnell neugierig gemacht, denn in dem Buch geht es um den Zauberer Derk, der alle Zauberer, Drachen, Elfen und Co von Mr. Chesney, seinem Dämon und seinen Touristenfahrten in ihr Reich befreien soll. Mr. Chesney bietet nämlich Reisen in ihre Welt an, bei denen Touristen ein klassisches Fantasy-Abenteuer erleben können…nur haben die Fantasywesen keine Lust mehr darauf…

Die Idee, dass es eine Fantasy-Welt gibt, die von einem machthungrigen Geschäftsmann ausgenutzt wird, fand ich ziemlich genial. In dem Buch müssen Zauberer, Drachen und Co nämlich als Komparsen herhalten, wenn Mr. Chesney mit seinen Touristengruppen durch ihre Welt reist. Die Fantasywesen spielen dann Rollen und müssen auch schon mal ihr Leben lassen, wenn es die Abenteuerlust (und das Geld) der Touristen anspornt. Meiner Meinung nach ist dies mal ein unkonventionelles Konzept eines Fantasyromans und genau deswegen total klasse!

Diese Ausbeutung regt aber auch den Widerstand an und so planen die Bewohner ein Schauspiel, um Mr. Chesney die Show zu vermiesen, indem die Touristen keine Lust mehr auf die Tour haben. Die Handlung hat also einige gute Voraussetzungen und ulkige Ideen. Allerdings muss ich sagen, dass ich die erste Hälfe des Buches doch etwas schleppend fand, denn es war unklar, worauf die Geschichte hinauslaufen soll. Die jährliche Show wird ausgiebig vorbereitet und ansonsten passiert nicht viel, sodass ich mich beim Lesen doch immer wieder gefragt habe, ob es überhaupt nochmal spannend wird.

Ab der Hälfte konnte mich die Handlung dann mehr mitreißen, denn es wird ein wenig chaotisch, teilweise auch unterhaltsam und das Aufbegehren der Wesen gegenüber der jährlichen Show sorgt doch noch für die von mir in der ersten Hälfte sehnsuchtsvoll erwarteten Spannung. Es gibt Intrigen und auch Sabotagen, welche die Handlung pfeffern und die mich gut unterhalten konnten. Vor allem interessierte mich beim Lesen die Frage, ob es den Wesen gelingen würde, den Touristenansturm durch ihr Vorhaben aufzuhalten. Auf diese Weise war ich dann neugierig und las das Buch gespannt bis zum Ende.

Fazit
Nach einem für meinen Geschmack sehr plätscherndem Beginn des Buches, konnte „Fauler Zauber“ doch noch die Kurve kriegen. Die Idee einer Touristentour in eine Fantasywelt fand ich sehr innovativ und klasse. Die Intrigen und Sabotagen machen die jährliche Show spannend und die Frage, ob die Fantasywesen es schaffen und ihr Leben wieder für sich zurückgewinnen, sorgen dafür, dass man am Ball bleibt.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 19.05.2019

Man sollte das Buch lesen ohne vorher den Klappentext gelesen zu haben

Nichts als Liebe im Universum
0

Klappentext
„Erste große Liebe in turbulenten Zeiten

Für das Universum sind acht Tage weniger als ein Wimpernschlag. Für Matty ändert sich in acht Tagen sein Leben. Es ist einer dieser heißen Sommertage ...

Klappentext
„Erste große Liebe in turbulenten Zeiten

Für das Universum sind acht Tage weniger als ein Wimpernschlag. Für Matty ändert sich in acht Tagen sein Leben. Es ist einer dieser heißen Sommertage in Pennsylvania, als Mattys Vater die Familie verlässt und fast zeitgleich ein Mädchen auftaucht, das so ungewöhnlich und anders ist, dass es Matty die Sprache verschlägt. Sie steht auf dem Feld beim Haus. Eben hier, so heißt es, sei vor gut vierzig Jahren ein Ufo gelandet. Mattys Vater ist ein Ufo-Narr, und schnell hält Matty auch das Mädchen für einen Freak. Sie heißt Priya. Zart ist sie und hat schlohweiße Haare. Bald besucht Matty sie täglich auf dem Feld. Es sind Tage voller Lachen, in denen er sich unsterblich in Priya verliebt. Priya ist so anders, so irritierend hartnäckig in ihrer Überzeugung, von einem anderen Stern zu stammen, so schön und so anziehend und verwirrend zugleich. Als sie plötzlich fort ist, genauso unerwartet, wie sie kam, ist nichts mehr, wie es einmal war. Mattys Suche nach ihr beginnt.“

Gestaltung
Mit dem beeindruckenden Himmel voller Sterne und der Farbkombination aus Blau und Lila zieht das Cover sofort die Blicke auf sich. Ich finde die Farben des Himmels und die Anzahl der Sterne faszinierend. Der Schatten eines am Boden sitzenden und in den Himmel schauenden Paares passt sowohl zur Perspektive des Bildes als auch zum Buchinhalt. Mir gefällt das Covermotiv jedenfalls sehr, da mich der Himmel sofort verzaubert hat.

Meine Meinung
Der Klappentext hat mich neugierig darauf gemacht, ob Priya wirklich von einem anderen Planeten stammt und ob Mattys Suche nach ihr erfolgreich sein würde. In „Nichts als Liebe im Universum“ geht es um Matty, dessen Vater die Familie verlassen hat. Dann trifft er auf Priya. Ein Mädchen, das von sich behauptet ein Alien zu sein. Er verbringt mit ihr einige unglaubliche Tage und verliebt sich in sie…werden die beiden glücklich miteinander?

Mein Highlight war eindeutig Priya, denn sie war sehr geheimnisvoll und ich war mir bei ihr die ganze Zeit ein wenig unsicher. Ihr Charakter regte mich dazu an, zu grübeln, was es mit ihrem rätselhaften Verhalten auf sich haben könnte und warum sie denkt, sie sei von einem anderen Planeten. Zudem wurde durch sie für mich einiges an Spannung erzeugt, denn ich war wirklich neugierig und gespannt, wie es mit ihr und Matty ausgehen würde und was am Schluss die Auflösung ihrer ganzen Geschichte sein würde.

Was mich ja ein wenig gestört hat, war, dass im Klappentext von Mattys Suche nach Priya die Rede ist und dies bei mir falsche Erwartungen geweckt hat, auf die ich beim Lesen dann die ganze Zeit gewartet habe. Ich dachte, die Suche würde einen größeren Raum einnehmen als sie es dann schlussendlich nur getan hat. Vielmehr war die Suche für mich eine ziemliche Enttäuschung, weil sie gen Buchende sehr kurz und recht abrupt abgehandelt wird. Dies fand ich etwas unausgewogen, denn ich hätte gerne gesehen, wie der Suche gerne mehr Raum beigemessen wird. Zudem ist das Buch nach der sehr kurzen Suche auch schnell zu Ende. Das kam mir persönlich viel zu abrupt.

Die Geschichte von Matty und Priya lebt von den Emotionen und weniger von Dramatik und Action. Sobald sie auftaucht gewinnt die Handlung an Schwung, denn Priyas Geheimnisse bringen eine mysteriöse Atmosphäre mit sich, welche über dem Buch schwebt. Die Chemie zwischen beiden empfand ich als harmonisch mit leichtem Prickeln. Obwohl die beiden einander nur wenige Tage kennen, entsteht eine Bindung zwischen beiden, bei der ich als Leser merkte, wie intensiv sie ist. Dies hat Cat Jordan gut dargestellt.

Fazit
Das Ende von „Nichts als Liebe im Universum“ empfand ich leider als zu abrupt, da die im Klappentext erwähnte und von mir als bedeutsam erwartete Suche von Matty nach Priya viel zu kurz ausfiel. Ich denke, man sollte dieses Buch lesen ohne vorher den Klappentext zu kennen. Dafür war Priya und all die Rätsel um sie ein wahres Highlight. Sie löste bei mir einige Fragen aus durch die ich unbedingt wissen wollte, was hinter dieser Figur steckt und wie ihre Geschichte mit Matty endet.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband