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Veröffentlicht am 19.03.2018

Fantastische Dschinn-Welt trifft auf unsere Realität

Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch
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Klappentext
„Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen ...

Klappentext
„Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen Malek Alzahabi auf der Erde gefangen. Ihre wahre Heimat ist Ardjinna, doch im Zuge eines grausamen Umsturzes wurde sie auf die Erde verschleppt. Sie dient Malek und ist an ihn gebunden, bis er seinen dritten Wunsch ausspricht. Doch das tut er nicht, denn er will sie keinesfalls gehen lassen. Er hat sich in sie verliebt. Dann taucht plötzlich Raif auf, Rebellenführer aus Ardjinna. Gegen ihren Willen fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Er kann ihr Band zu Malek lösen. Doch das hat natürlich seinen Preis ...“

Gestaltung
Ich muss sagen, dass ich kein großer Fan des Covers bin, denn zum einen ist einfach nur ein Mädchengesicht zu sehen und zum anderen wirkt es etwas überladen. Die Augen des Mädchens sehen recht groß aus und durch all ihren Schmuck im Haar und die Bordüre am Tuch, das ihren Mund verdeckt, ist so viel los auf dem Cover, dass der Titel und Autorenname etwas untergehen. Die Farben und auch die Idee mit dem Schleier passen dafür schon zum Buch, in dem es um eine Dschinn geht.

Meine Meinung
Geschichten über Dschinns scheinen momentan in Mode zu sein, denn aktuell sind mir schon mehrere solcher Geschichten begegnet. Die Geschichte von Nalia ist allerdings trotz des orientalischen Flairs mit vielen modernen Elementen versehen, wodurch sie sich ein wenig von den anderen Dschinn-Geschichten abhebt. Die Atmosphäre von 1001 Nacht wird nämlich mit unserer Gegenwart und der Glamourwelt Hollywoods vermischt, da Dschinn Nalia bei ihrem Meister Malek auf der Erde lebt. So entsteht ein interessantes Spiel aus Fantasy, Vergangenheit und Moderne, das zu fesseln weiß, da sich hier unsere reale Welt mit Einblicken in die Vergangenheit des Dschinnreiches abwechseln.

Auch mochte ich wie die Autorin ihre Dschinn-Welt erdacht hat, denn hier gibt es verschiedene Kasten und je nach Kaste haben die Dschinn auch unterschiedliche Fähigkeiten. Sie leben dabei alle in der Welt Ardjinna, in der nach einigen Umstürzen von den Ifrit mit strengem Regime beherrscht wird. So ist es nicht verwunderlich, dass sich unter den Dschinn auch Widerstand regt und sich eine Rebellion bildet. Teil dieser Rebellion ist der Dschinn Raif, der Nalia von ihrem Sklavendasein unter Malek befreien möchte, da Raif Nalias Hilfe benötigt, denn einst gehörte Nalia zu der höchsten, mächtigsten Dschinn-Kaste… Kann Raif Nalia von Malek befreien? Wird es ihnen gelingen, Ardjianna von den Ifrit zu erlösen?

Nalia ist eine interessante Protagonistin, denn sie ist gebrandmarkt durch ihren Fall von der höchsten Kaste hin zur Skalvin eines Menschen, der alles andere als nett ist. Klasse fand ich, dass Nalia sich nicht hat unterkriegen lassen und dass sie immer wieder versucht hat, sich von Malek zu befreien. Zwar blieben ihre Bemühungen erfolglos, doch sie hat sich nie unterkriegen lassen und hat ihren Kampfeswillen nicht verloren. Dies ist sehr bewundernswert an ihr und macht sie zu einer starken Protagonistin.

Raif hingegen ist Teil der Rebellion und sein Schwachpunkt ist eindeutig seine Schwester, was ihn mir sehr sympathisch gemacht hat. Er und Nalia waren früher eigentlich Feinde, doch nun benötigt er ihre Hilfe, um die Rebellion zum Sieg zu führen. Mich hat hier gestört, dass sich zwischen den beiden sehr schnell Gefühle entwickelt haben. Angesichts ihrer starken Feindschaft ging mit das viel zu schnell und ich empfand es als nicht sehr authentisch. Zudem konnte mich die Liebesgeschichte nicht wirklich erreichen, da ich die Gefühle der Figuren nicht spüren konnte.

Auch muss ich sagen, dass mir die Handlung zwischendurch manchmal als etwas in die Länge gezogen vorkam, denn es wurde recht schnell deutlich, was Nalias Aufgabe ist und bis diese erledigt wird, dauerte es dann für meinen Geschmack doch recht lange. Dennoch war es spannend zu verfolgen, wie und ob Nalia sich von ihrem Meister Malek lösen kann, da es hier doch zu einigen Verstrickungen kommt. Das Ende war auch sehr spannend und mit einigen Höhepunkten gespickt, die dann in einem gemeinen Cliffhanger endeten, der eindeutig große Lust auf die Fortsetzung macht.

Fazit
Für mich war „Nalia – Tochter der Elemente – Der Jadedolch“ eine wunderbare Mischung aus Realität und Fantasie, die unsere Gegenwart wunderbar mit der fiktiven Welt der Dschinn vermischt und so in fremde Welten entführt hat. Zudem mochte ich die Konzeption der Dschinnwelt mit den verschiedenen Kasten sehr. Etwas schade fand ich, dass sich die Geschichte zwischenzeitlich etwas zieht und dass die Liebesgeschichte nicht so authentisch wirkte. Dennoch überzeugt die Handlung und vor allem das Ende mit seinem Showdown und dem gemeinen Cliffhanger, der die Spannung auf Band 2 anhebt!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Nalia – Tochter der Elemente – Der Jadedolch
2. Nalia – Tochter der Elemente – Die flammende Wüste (erscheint am 29. März 2018 auf Deutsch)
3. Freedom’s Slave (bereits auf Englisch erschienen)

Veröffentlicht am 14.03.2018

Die Spannung steigert sich mit jeder Seite!

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Klappentext
„Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Und Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. Als ...

Klappentext
„Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Und Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. Als die königlichen Soldaten Ruby aufspüren, wird sie ausgerechnet von dem jungen Frostblood-Krieger Arcus gerettet. Kälte und Eis sind seine Waffen, doch er braucht Rubys Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten König anzuzetteln. Ruby weiß, dass sie einem Frostblood nicht vertrauen sollte, doch jede Berührung zwischen ihnen knistert wie eine Flamme im Schneesturm. Sie ahnt nicht, welch dunkles Geheimnis sich hinter seiner eisigen Fassade verbirgt …“

Gestaltung
Meine Aufmerksamkeit hat vor allem dieses grandiose Buchcover erregt, denn die Farbkombination sieht echt klasse aus! Vor allem mag ich aber den Hintergrund und das Schloss, das darin verschwindet und die Haare des Mädchens, die brennen. Ihr Gesicht sieht mit den roten Lippen auch richtig schön aus. Vor dem weißen Hintergrund kommen all diese Farben richtig gut zur Geltung! Alles passt super zusammen: die Farben (die auch zum Titel passen) und die silbernen Funken im Haar sind nochmals ein richtiger Eyecatcher.

Meine Meinung
Zunächst hat mich das wunderschöne Cover total geflasht, sodass ich dann den Klappentext und die Leseprobe gelesen habe und aufgrund dessen schließlich unbedingt das Buch lesen wollte. Und ich bin wirklich froh, dass ich zu dieser spannenden, rasanten Geschichte gegriffen habe, denn „Fire & Frost“ hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Zunächst hat mich die Idee des Buches von sich überzeugt, denn es geht um sogenannte Fire- und Frostbloods, die entsprechend ihres Namens verschiedene Fähigkeiten haben. Diese Grundidee fand ich unheimlich ansprechend und spannend, denn in dieser Art und Weise ist mir sowas bisher noch nicht zwischen die Finger gekommen. Dabei spielt das gesamte Buch mit Gegensätzen: nicht nur Feuer und Eis, sondern auch Licht und Dunkel bzw. Schatten nehmen eine bedeutsame Rolle ein. Dabei empfand ich die Art, wie Autorin Elly Blake die Gegensätze aufbereitet hat, als sehr ansprechend, denn sie ist nicht in Klischees abgedriftet oder in ein schwarz-weiß-Denken. Vielmehr konnte ich auch gewisse Parallelen zu unserem Leben ziehen und erkennen, was mir sehr gefallen hat.

Interessant fand ich in diesem Zusammenhang auch die Figuren, da die Autorin hier einige verschiedene Charaktere aufgezeigt hat, die in manchen Fällen auch das Spiel mit den Kontrasten aufgegriffen haben. Gerade im Fall von Protagonistin Ruby und ihrem männlichen Pendant Arcus war dies der Fall. Ich persönlich empfand Ruby am Anfang des Buches jedoch als recht unüberlegt, unvorsichtig und wankelmütig, wobei viele ihrer Charaktereigenschaften zu ihrem Alter passten. Mit der Zeit hatte ich mich dann auch daran gewöhnt, sodass mir dies nicht mehr ganz so stark ins Auge gestochen ist. Zudem erhoffe ich mir bei ihr noch eine starke Charakterentwicklung im Verlauf der Reihe. Arcus mochte ich sehr, denn er ist ruhig, besonnen und vernünftig. Zudem war er ein sehr geheimnisvoller Charakter, über den ich erst nach und nach mehr erfahren habe. So war mein Interesse an ihm geweckt.

Auch fand ich den Weltentwurf des Buches interessant, wobei ich diesbezüglich eine Karte oder genauere Erklärungen gut gefunden hätte, da ich beim Lesen gemerkt habe, wie durchdacht und detailliert das Setting von „Fire & Frost“ ist. Dies hätte die Autorin ruhig zeigen können, indem sie manche Zusammenhänge genauer erklärt. Dieses „fehlende Detail“ hat aber insgesamt meine Leseverständnis und meinen Lesefluss nicht beeinträchtigt, sodass es mich beim Lesen nicht groß gestört hat, aber es wäre nach wie vor ein schönes Gimmick gewesen.

Die Handlung des Buches empfand ich als sehr temporeich und rasant. Da ich ein großer Fan von Geschichten bin, die bei mir dafür sorgen, dass mein Herz vor Aufregung schneller schlägt, war ich hiervon natürlich richtig angetan. Die Szenerie wechselt in diesem Buch rasend schnell und Protagonistin Ruby gerät von einer dramatischen, gefährlichen oder brisanten Situation in die nächste bis schließlich alles am Ende in einem explosionsartigen Höhepunkt endet. Hier gab es auch packende Überraschungen, coole Auftritte und gefährliche Kämpfe, die mich geradezu mitgerissen haben.

Gleichzeitig fand ich es super, dass das Ende in sich abgeschlossen ist und mich zufrieden zurückgelassen hat, aber gleichzeitig doch noch mein Interesse und meine Neugierde für den zweiten Band geweckt wurden. Auf den Grund hierfür möchte ich gar nicht genauer eingehen, da dies zu viel spoilern würde, aber ich kann verraten, dass über dem Ende etwas Unheilverkündendes liegt, das eine kleine Aussicht auf die Folgebände gewährt.

Fazit
Mit „Fire & Frost – Vom Eis berührt“ habe ich ein temporeiches Abenteuer gelesen, das mir vor allem mit seiner Grundidee von Fire- und Frostbloods sehr gut gefallen hat. Die Handlung war super rasant und schnelllebig, wodurch ich das Buch kaum aus den Händen legen wollte. Zudem steigert sich die Spannung immer weiter bis sie am Ende in packenden Kämpfen und Enthüllungen explodiert. Protagonistin Ruby war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit kam ich gut mit ihr zurecht. Auch mochte ich es, dass die Autorin mit Gegensätzen gespielt hat und diese auf ansprechende Weise in die Geschichte eingewoben hat.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Fire & Frost – Vom Eis berührt
2. Fire & Frost – Vom Feuer geküsst (erscheint voraussichtlich am 1.Oktober 2018)
3. Nightblood (erscheint auf Englisch am 05.06.18)

Veröffentlicht am 11.03.2018

Fesselnde Thematik, gefährliche Jagd und kleines Rätselraten

Bloody Weekend. Neun Jugendliche. Drei Tage. Ein Opfer
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Klappentext
„Greer will eigentlich nicht dazugehören. Als Außenseiterin folgt sie zwar den unausgesprochenen Regeln des altehrwürdigen Internats St. Aiden – kein Handy, kein Internet, kein Plastik. Doch ...

Klappentext
„Greer will eigentlich nicht dazugehören. Als Außenseiterin folgt sie zwar den unausgesprochenen Regeln des altehrwürdigen Internats St. Aiden – kein Handy, kein Internet, kein Plastik. Doch sie weiß: Zu den "Medievals", der herrschenden Clique um den reichen Henry de Warlencourt, wird sie nie gehören. Als ausgerechnet sie eine der drei begehrten Einladungen erhält, ein Jagdwochenende auf Henrys Anwesen zu verbringen, fühlt sich Greer wider Willen geschmeichelt und sagt zu. Vor Ort wird allerdings schnell klar, dass dort weit mehr gejagt wird als nur Hirsche und Fasane. Mit zwei weiteren Jugendlichen kämpft Greer im Schatten des Anwesens schon bald um ihr Überleben ... und die Jagd ist erst der Anfang.“

Gestaltung
Der goldene Hirsch strahlt vor dem schwarzen Hintergrund richtig, was mir sehr gefällt. Zudem mag ich die Kombination dieser beiden Farben sehr gerne, da sie edel aussieht und das glänzende Gold dem Cover etwas Besonderes verleiht. Der Hirsch passt zudem super zur Handlung des Buches und er sieht außerdem sehr elegant aus. Die Schrift des Titels mit den Bluttropfen deutet auf die blutige Jagd im Buch hin und zudem hebt sie sich vom Rest des Covers ab, was es für mich sehr interessant macht.

Meine Meinung
Nachdem ich das erste Mal auf der Frankfurter Buchmesse vom Inhalt von „Bloody Weekend“ gehört hatte, wollte ich das Buch am liebsten sofort lesen und war geradezu gehyped auf die Geschichte, denn ich fühlte mich ein wenig an „Die Tribute von Panem“ (eins meiner Lieblingsbücher) erinnert. So war ich unheimlich neugierig, wie die Geschichte von „Bloody Weekend“ aufgebaut sein und wie sie mir gefallen würde. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und glücklicherweise wurde ich nicht enttäuscht!

In „Bloody Weekend“ wird eine Gruppe Jugendlicher von den coolsten Kids der Schule zu einem Jagdwochenende eingeladen. Protagonistin Greer hätte mit dieser Einladung nie gerechnet, da sie zu den Außenseitern am angesagten Internat St. Aiden gehört. Aus ihrer Perspektive wird die Geschichte auch erzählt, wobei sie die Geschehnisse meist nüchtern, sarkastisch und jugendlich angemessen kommentiert. Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr fesselnd und lebendig, denn M.A. Bennett umschreibt das Setting und die Jagd sehr bildlich, wodurch ich mir alles gut vorstellen konnte und meist sofort innerlich ein kleiner Film vor mir ablief, in welchem ich die Geschehnisse ablaufen sah. Dies hat mir wirklich gut gefallen.

Aber gleichzeitig hatte ich manchmal auch kleinere Probleme mit der Erzählweise des Buches, denn Greer ist ein wahrer Film-Nerd, weswegen sie einige Vergleiche oder Anspielungen mit diesen anstellt. Hierbei kannte ich jedoch nicht jeden von Greer genannten Film, wodurch ich mich manchmal etwas außen vor gelassen fühlte. Nichtdestotrotz war ich aber begeistert von der Idee, dass Greer den Leser manchmal direkt anspricht oder ihm Fragen stellt, denn sowas ist mir noch nicht allzu oft begegnet und in diesem Buch hat es für mich auch wirklich gut gepasst, da dies mich dann doch wieder in die Geschichte hineingezogen hat.

Die Handlung des Buches hat mich dabei mehrmals überrascht und die Umsetzung der Jagd hat mir gut gefallen, da hier die Erlebnisse eines Wochenendes sehr rasant dargestellt werden. Die Jugendlichen erleben einige Gefahren und dramatische Ereignisse, die für Spannung sorgen. Gerade die Andeutung des Untertitels, dass es von neun Jugendlichen in drei Tagen ein Opfer geben wird, hat schon bei mir für Neugierde gesorgt und mich immens mitfiebern lassen. Allerdings gab es in diesem ganzen Mix aus Spannung, Rätsel, Rasanz und Dramatik einen Wermutstropfen: all die Mysterien und Andeutungen werden überschattet davon, dass Greers Erzählung im Rückblick geschildert wird. So weiß der Leser zu Beginn, was er zu erwarten hat und das Greer eine gewisse Verantwortung für einen Todesfall teilt. Dies sorgte dafür, dass ich schon wusste, worauf die Geschichte hinauslaufen würde und es nahm mir doch ein wenig den Spaß am Rätselraten, welches durch diesen Vorausgriff nicht mehr so unvoreingenommen stattfinden konnte.

Dennoch gab es in „Bloody Weekend“ zwischendurch kleinere Überraschungen oder versteckte Rätsel, die für Unterhaltung gesorgt haben. Besonders spannend fand ich auch die Thematik des Buches, denn eine Jagd habe ich in einem Jugendbuch bisher noch nicht mitverfolgt und diese sorgt auch für einige Rasanz durch die blutigen Ereignisse und Gefahren. So wurde mir das Lesen dann trotz Vorahnung einiger Ereignisse nicht langweilig! Vielmehr empfand ich die Erlebnisse der Jugendlichen als fesselnd.

Gut gefallen haben mir auch die Charaktere bzw. die Botschaft des Buches, die eng mit den Ursprüngen der Figuren einhergeht. An dem Eliteinternat, das Greer besucht, gibt es zwei Schichten: die Elite und die Unterschicht. Diese beiden Gruppen und ihre Position in der Gesellschaft bzw. in der Rangordnung werden bei der Jagd mehr als deutlich, denn „Bloody Weekend“ veranschaulicht sehr eindringlich, was die Folgen für die Figuren aus ihrer Schichtzugehörigkeit sind. So wird klar, wer das Sagen hat und wer gehorchen muss. Dies hat mich zum Nachdenken angeregt und ich finde das Thema auch sehr aktuell, was mir gut gefallen hat. Zudem sorgte diese Thematik bei mir für einige Gänsehautmomente, da die Autorin sie wirklich realistisch verpackt und nachvollziehbar dargestellt hat, wodurch ich mich gut in die Gefühlslagen der Charaktere hineinversetzen konnte.

Fazit
„Bloody Weekend“ greift mit der Schichtzugehörigkeit zur Elite und zur Unterschicht ein aktuelles Thema auf, das mich fesseln konnte und welches sehr eindringlich dargestellt wurde. Die Jagd hat zudem für einige Gänsehautmomente gesorgt, da sie gefährlich und spannend mitzuverfolgen war. Etwas schade fand ich, dass durch die rückblickende Erzählweise von Protagonistin Greer manch eine Entwicklung im Handlungsverlauf vorweggenommen wurde und so auch ein unvoreingenommenes Rätselraten nicht mehr ganz möglich war. Der Schreibstil der Autorin war dafür sehr fesselnd, denn er hat Bilder vor meinem inneren Auge entstehen und die Geschehnisse sehr lebendig werden lassen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.03.2018

Einfach nur bombastisch! Ich bin restlos begeistert!

Nevermoor 1. Fluch und Wunder
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Klappentext
„Willkommen in der Welt grenzenloser Magie! Morrigan Crow ist verflucht, an ihrem 11. Geburtstag zu sterben. Doch als die Zeiger auf Mitternacht zulaufen, wird sie vom wunderbar seltsamen Jupiter ...

Klappentext
„Willkommen in der Welt grenzenloser Magie! Morrigan Crow ist verflucht, an ihrem 11. Geburtstag zu sterben. Doch als die Zeiger auf Mitternacht zulaufen, wird sie vom wunderbar seltsamen Jupiter North gerettet und in sein Hotel in der geheimen Stadt Nevermoor gebracht. Dort gibt es riesenhafte, sprechende Katzen, Vampirzwerge und echte Freunde für Morrigan. Doch sie muss schwierige Prüfungen bestehen, um in ihrem neuen Zuhause bleiben zu dürfen, und außer ihr scheint hier jeder ein besonderes Talent zu haben. Oder kann Morrigan vielleicht mehr, als sie ahnt?“

Gestaltung
Die Aufmachung des Buches ist einzigartig und unvergleichlich! Ich bin absolut begeistert von der kreativen Gestaltung, bei der man auf dem Covermotiv so vieles entdecken kann. Mir gefällt der Zeichenstil unglaublich gut, denn es sieht aus als sei die Figur in der Covermitte mit Buntstiften gezeichnet, was es irgendwie besonders macht. Zudem strahlen der rote Mantel und die goldenen Verzierungen geradezu vor dem blauen Hintergrund. Die Ornamente und Zeichnungen am Rand sind dabei so detailliert und verschlungen, dass ich mich gar nicht daran sattsehen kann, weil ich immer etwas Neues sehe. Auch mag ich es, das der Titel und die gold-gelben Ornamente hervorgehoben und somit fühlbar sind.

Meine Meinung
Als ich das erste Mal von „Nevermoor“ gehört habe, wusste ich instinktiv, dass ich das Buch lesen MUSS, denn die Geschichte versprach so vieles Neues. Genau dieses Versprechen hat der Roman dann auch gehalten! In dem Debüt von Jessica Townsend geht es um die junge Morrigan, die verflucht ist und an ihrem 11. Geburtstag sterben soll. Eine Einladung des mysteriösen Jupiter North rettet jedoch ihr Leben und gibt ihr ein neues Zuhause in Nevermoor. Hier ist alles voller Magie und Zauberei, doch um in Jupiters Hotel in der einzigartigen Stadt bleiben zu dürfen, muss Morrigan schwierige Prüfungen bestehen. Doch wie soll sie das anstellen, wenn sie anscheinend nicht besonders talentiert ist? Doch wenn dem wirklich so wäre, hätte Jupiter North sie niemals eingeladen…

„Nevermoor“ hat mich geradezu süchtig gemacht. Süchtig nach diesem grandiosen Setting. Süchtig nach all der Magie. Süchtig nach den Figuren. Süchtig nach der Handlung. Süchtig nach mehr! Der Ideenreichtum der Autorin hat mich dabei wohl am allermeisten überzeugt. Kaum dass Morrigan in Nevermoor angekommen ist, eröffnet sich dem Leser ein Feuerwerk an den vielfältigsten, buntesten und kreativsten Ideen, die mir je begegnet sind. Ich möchte gar nicht näher darauf eingehen, was die Ideen der Autorin sind, denn diese MUSS jeder selberentdecken, aber ich kann sagen, dass mich das Buch an eine Mischung aus Märchen und Fantasy mit Streampunkelementen erinnert hat. Das war für mich eine wirklich besondere Mischung, die mir große Lesefreude beschert hat.

Auch hat mich die Handlung komplett überzeugt. Gerade die Wandelbarkeit der Geschichte war es hierbei, die mir sehr gefallen hat, denn das Buch beginnt bedrückend und eher traurig mit einer Kindheit, die von Einsamkeit und wenig Liebe gekennzeichnet ist. Dann wechselt die Handlung jedoch und wird von tristem Grau zu einer farbenfroh-bunten Welt, die gekennzeichnet ist von Abenteuern, Rasanz und unglaublich vielen Erlebnissen. Ich habe es geliebt, wie die Geschichte so einen Kontrast erzeugt hat und wie das Erzähltempo immer weiter angezogen wurde. So hat das Buch bei mir für Atemlosigkeit beim Lesen gesorgt, da auf ein Ereignis immer direkt das nächste folgte. Wilde Verfolgungsjagden, gefährliche Prüfungen, Abenteuer, Fantasie…in „Nevermoor“ findet sich das alles und noch so viel mehr!

Hinzukommt, dass der Schreibstil von Jessica Townsend sehr bildlich ist und beim Lesen dafür sorgte, dass ich immer sofort ein Bild von allem im Kopf hatte. Die Autorin schreibt sehr klar und einfach, wodurch sich die Geschichte wunderbar unkompliziert liest und ich geradezu durch die Seiten flog. So schafft die Autorin es die grandiosen Schauplätze und die fremdartig-erstaunlichen Gestalten zum Leben zu erwecken, denn die ganz eigene Welt von Frau Townsend wird dem Leser durch ihre Beschreibungen greifbar und sehr realistisch geschildert und nahegebracht. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und habe beim Lesen den Eindruck gehabt, als wäre ich auf einer wundersamen Reise, von der ich mir gewünscht habe, dass sie nie ein Ende nimmt, da es so vieles zu entdecken, bestaunen und erleben gab!

Fazit
„Nevermoor – Fluch und Wunder“ ist wahrlich das, was der Untertitel aussagt: Fluch und Wunder zugleich, denn die Handlung war so voller grandioser, wundervoller Einfälle, Welten und Ideen, dass ich mich verflucht fühle, denn ich möchte am liebsten jetzt sofort die Fortsetzung haben, auf die ich jedoch noch warten muss! Dieses Buch war ein bombastisches Feuerwerk aus Abenteuern, Gefahren und wundersamen Welten und Wesen! Die Handlung war sehr temporeich und voller bunter, kreativer und vor allem neuartiger Ideen, die mich an die Seiten gefesselt haben. „Nevermoor“ gleicht für mich einem Märchen mit Fantasy- und Streampunkelementen, das mich mit auf eine Reise genommen hat, von der ich mir gewünscht habe, dass sie niemals enden mag!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Nevermoor – Fluch und Wunder
2. ??? (erscheint voraussichtlich im Oktober 2018)
3. ???

Veröffentlicht am 07.03.2018

Schöne, kurzweilige Unterhaltung mit Themen, die viele Leser kennen

Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen
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Klappentext
„Ab morgen wird Clare an der Ostküste studieren und Aidan auf ein College in Kalifornien gehen. Clare ist skeptisch, ob ihre Beziehung trotz der Entfernung zwischen ihnen bestehen kann. Dennoch ...

Klappentext
„Ab morgen wird Clare an der Ostküste studieren und Aidan auf ein College in Kalifornien gehen. Clare ist skeptisch, ob ihre Beziehung trotz der Entfernung zwischen ihnen bestehen kann. Dennoch lässt sie sich darauf ein, gemeinsam mit Aidan all die Orte aufzusuchen, die für ihre Liebe eine Rolle gespielt haben. Können zwölf Stunden Clares Entschluss beeinflussen? Im Morgengrauen ist der Moment der Wahrheit gekommen: Ist es eine Trennung auf Zeit oder ein Abschied für immer??“

Gestaltung
Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen, denn der dunkelblaue Hintergrund mit den bunten Lichtreflexen erinnert mich an eine Stadt. Vor diesem Hintergrund kommen der weiße Titel und die weißen Umrisse der Skizze eines Liebespaares super zum Vorschein. Der Titel sieht dabei aus, als sei er per Hand hingeschrieben worden, was für mich gut zur Skizze passt. Diese Zeichnung mag ich auch gerne, denn obwohl sie nur aus Umrissen besteht, sieht sie sehr lebendig und echt aus und passt schön zur Hintergrundkulisse der erleuchteten Stadt.

Meine Meinung
Von Jennifer E. Smith habe ich schon verschiedene Bücher gelesen, die mit gut gefallen haben. Darum war ich gespannt auf ihr neustes Werk. „Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen“ erzählt die Geschichte von Clare und Aidan, die ihr Studium beginnen werden – jedoch an völlig unterschiedlichen, weit voneinander entfernt liegenden Orten. Für Clare ist dies der Grund, ihre Beziehung zu beenden. Allerdings begeben sie sich in der Nacht vor ihrem jeweiligen neuen Leben nochmals auf eine Art Spurensuche ihrer Liebesbeziehung. Sie suchen die wichtigsten Orte ihrer Liebe auf. Wird dies nochmal alles verändern oder werden sich die beiden wirklich trennen?

Die Geschichte versprach für mich eine schöne, kurzweilige Unterhaltung zu werden und genau das war sie auch. Durch den Schreibstil von Jennifer E. Smith flog ich geradezu durch die Seiten, denn die Autorin schreibt in leichten Sätzen und schafft es mit wenigen Worten viel zu sagen. Das Augenmerk liegt dabei auf Clares Gedanken und Sichtweise, wodurch mir diese Figur näher gebracht wurde als Aidan, was ich stellenweise etwas schade fand, da ich seine Ansichten nur aus Clares Perspektive wahrnehmen konnte. Gerne hätte ich auch Einblicke in seine Gedanken erhalten. Aber nichtdestotrotz hat die Autorin es trotz der wenigen Seiten des Buches geschafft, beiden Figuren Leben einzuhauchen.

Dies lag vermutlich vor allem daran, dass Clare und Aidan sich an einem Punkt im Leben befinden, an dem ich auch schon war und den ich gut nachvollziehen konnte, denn die beiden haben die Schule abgeschlossen und beginnen ihr Studium. Dies ist ein wichtiger Punkt im Leben eines Menschen und er bringt viele Veränderungen und auch Unsicherheiten mit. Dies hat die Autorin für mich sehr gut rüber gebracht und mit Clares Entschluss bzw. Unsicherheit darüber, die Beziehung zu beenden, schön veranschaulicht. Zudem ist dies Thema eines, das ich sehr wichtig finde, denn ich denke, dass jeder Mensch in seinem Leben einmal an einer Art Scheideweg stehen wird und so hat Jennifer E. Smith eine Thematik aufgegriffen, die viele Leser berührt und beschäftigt. Gerade, dass sie hier auch das Abschiednehmen, das mit einem solchen Punkt im Leben verbunden ist, thematisiert hat, fand ich gut.

Die Liebesbeziehung der beiden Figuren hat mir insgesamt auch gut gefallen, denn ich empfand sie nicht als zu kitschig oder gefühlsduselig. Vielmehr war sie eine schöne Ergänzung zu den Themen des Abschiednehmens, der Veränderung und des Scheidewegs im Leben. Die Handlung war dabei allerdings eher ruhig, womit ich allerdings schon gerechnet hatte. Sie verschafft eine schöne, kurzweilige Unterhaltung, die mir persönlich ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen gezaubert und mir schöne Lesestunden beschert hat.

Fazit
„Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen“ ist eine schöne Geschichte, die die Erlebnisse einer Nacht von Clare und Aidan erzählt. Ihre Liebesbeziehung war für mich nicht zu kitschig oder romantisch, sondern genau richtig. Ich hätte mir gewünscht, dass ich als Leser auch etwas tiefere Einblicke in Aidan und vor allem seine Gedanken sowie Ansichten bekomme, denn dies geschah nur aus Clares Perspektive. Besonders gefallen haben mir die Themen, die das Buch anschneidet, denn das Abschiednehmen, die Veränderungen und der Neuanfang nach dem Schulabschluss bzw. der Scheideweg an dem man sich zu dieser Zeit befindet, werden schön veranschaulicht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband