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Veröffentlicht am 11.02.2018

Düster, atmosphärisch und sehr märchenhaft

Wintersong
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Klappentext
„An jenem Tag, an dem das alte Jahr stirbt und die Grenze zwischen den Reichen der Kobolde und der Menschen verwischt, wandelt der Erlkönig durch die Welt der Sterblichen, auf der Suche nach ...

Klappentext
„An jenem Tag, an dem das alte Jahr stirbt und die Grenze zwischen den Reichen der Kobolde und der Menschen verwischt, wandelt der Erlkönig durch die Welt der Sterblichen, auf der Suche nach einer Braut. Diese muss ihm in sein Reich unter der Erde folgen, den König ehelichen und sterben – denn nur durch ihren Tod wird die Wiedergeburt des neuen Jahres gewährleistet.
Seit ihrer Kindheit kennt die 18-jährige Liesl die Sage um den unheimlichen, faszinierenden Erlkönig. Als ein mysteriöser Fremder auftaucht und Liesls Schwester entführt, weiß Liesl: Nur sie kann ihre Schwester noch aus den Fängen des Erlkönigs befreien, indem sie ihm in sein Reich folgt und ihn anstelle ihrer Schwester selbst heiratet. Doch wer ist dieser geheimnisvolle Mann? Während Liesl noch versucht, ihre Gefühle zu verstehen, arbeiten die alten Gesetze der Unterwelt bereits gegen sie ...“

Gestaltung
Das Cover finde ich sehr interessant, denn mir gefällt das Motiv sehr gut. Der Schattenumriss des Mädchens und der Vögel sowie die roten Beeren kommen vor dem schlicht weißen Hintergrund super zur Geltung und durch die Farbwahl erinnert das Cover auch sehr an den Winter, der im Buch eine zentrale Rolle einnimmt. So stimmt das Cover hervorragend auf die märchenhafte Geschichte ein.

Meine Meinung
Ich muss sagen, dass mir die Grundidee von „Wintersong“ unheimlich gut gefallen hat, denn eine Adaption der Erlkönig-Ballade habe ich bisher noch nicht gelesen. Zwar ist es einige Zeit her, dass ich mich mit dem Original auseinander gesetzt habe, aber beim Lesen hat dies nicht gestört. Vielmehr habe ich es als positiv empfunden, dass ich mich kaum noch an die Ursprungssage erinnere, da ich so die neue Geschichte unvoreingenommener auf mich wirken lassen konnte.

Die Atmosphäre des Buches empfand ich als sehr magisch und dicht. Mit vielen Bildern, Details und Liebe zeichnet die Autorin ein atmosphärisches Bild, das den Leser in fremde Welten entführt. So riecht man geradezu den erdigen Duft oder hört das Rauschen des Waldes, wenn man dieses Buch liest. Vereint mit den poetischen Worten und dem angenehm zu lesenden Schreibstil der Autorin, wird der Text so zu einem märchenhaften Leseerlebnis, das geradezu zum Abschalten einlädt, obwohl das Buch recht düster ist.

Überrascht wurde ich davon, dass das Buch in einer deutschen Kleinstadt spielt und dabei phantastische mit realistischen Elementen verknüpft werden. Durch die Geschichte des Erlkönigs kommen Fantasyaspekte in die Geschichte hinein, die dem Buch einen Hauch Mystik verleihen. Ich fand es sehr interessant hinter die Rolle des Erlkönigs zu blicken und diese Geschehnisse in einer moderneren Geschichte zu erleben, da die alte Ballade so eine ganz andere Wirkung entfaltet. Unheimlich, spannend und rätselhaft gestaltet S. Jae-Jones die Erlebnisse der Protagonistin Liesl wodurch der Leser angetrieben wird, ihrer Geschichte zu folgen.

Was mich etwas von dem märchenhaften Setting und der fantasiereichen Geschichte abgelenkt hat, war die Bedeutung der Musik in der Geschichte. Für mich passte dies zwar ins Bild, aber irgendwie hat es mich beim Lesen doch etwas gestört, weil ich immer den Eindruck hatte, als würde Liesl Vorliebe für Musik von den Geschehnissen ablenken. Die Protagonistin ist nämlich sehr begeistert von der Musik und auch im Reich des Erlkönigs erhält diese so eine tragende Rolle, die mir manchmal etwas zu viel wurde und das Literarische hinter dem Buch etwas zu stark verdrängte.

Positiv empfand ich auch das Setting des Buches, denn es spielt wie gesagt in einem deutschen Dorf, was für ein Buch einer amerikanischen Autorin sehr ungewöhnlich ist. Dabei trägt sich die Geschichte ungefähr im 18. Jahrhundert zu, was für mich gut zu den Fantasyaspekten und der Ballade des Erlkönigs passte. Zwar finden sich mit Namen oder Abkürzungen wie Liesl oder Käthe und Mahlzeiten wie Sauerkraut und Würstchen typische Klischees, die gerade die Amerikaner von uns Deutschen haben, aber sobald der Handlungsort von dem Dorf in die Unterwelt wechselt, ist alles wie ausgewechselt: das Buch versprüht einen Hauch Magie und eine sehr märchenhafte Atmosphäre, die zu fesseln weiß.

Fazit
Die Adaption der Erlkönig-Ballade überzeugt durch eine märchenhafte, düstere Atmosphäre, die den Leser in ihren Bann zieht. „Wintersong“ ist ein sehr poetisches Werk, welches zu überraschen weiß und Fantasy mit Märchen und Mythen mischt. Gleichzeitig war mir der Fokus auf die Musik ein wenig zu intensiv, da so die Handlung an manchen Stellen meiner Meinung nach doch etwas unterging, aber insgesamt kann die Geschichte Spannung erzeugen und gut unterhalten.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Wintersong
2. Shadowsong (bereits auf Englisch erschienen)

Veröffentlicht am 10.02.2018

Die Reise geht weiter: Besser als der erste Band

Zwölf Wasser, Buch 2: In die Abgründe
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Klappentext
„Die Undae, hohe Frauen, die dem Wasser verbunden sind und darin lesen können, brechen ihr jahrhundertelanges Schweigen und warnen die Menschen: Schwindet das Wasser, schwindet die Menschlichkeit. ...

Klappentext
„Die Undae, hohe Frauen, die dem Wasser verbunden sind und darin lesen können, brechen ihr jahrhundertelanges Schweigen und warnen die Menschen: Schwindet das Wasser, schwindet die Menschlichkeit. Drei von ihnen machen sich auf den Weg zu den zwölf Quellen, um die Katastrophe, weit grausamer als eine weltweite Dürre, abzuwenden. Drei welsische Offiziere, ein Hirte und sein Falke begleiten sie.

Während die Reisenden in verschiedenen Weltgegenden versuchen, die Quellen zu erreichen, bricht unter ihnen der Kontinent auseinander: Erdspalten tun sich auf, längst verloschene Vulkane erwachen und Beben erschüttern die Städte. Aber die wahre Katastrophe droht aus der segurischen Hauptstadt Agen: Dort bereitet die dämonische Asing ihre Rückkehr vor …“

Gestaltung
Passend zum Cover von Band eins zeigt das Cover von „Zwölf Wasser – In die Abgründe“ dasselbe Motiv: die Wasserphiole vor der zentral in Covermitte der Titel steht. Einzige Änderung zum Covervorgänger ist der Farbwechsel von blau zu orange. Den Orangeton mag ich sehr und auch das Muster im Hintergrund kommt wieder gut zur Geltung.

Meine Meinung
Nachdem ich „Zwölf Wasser – Zu den Anfängen“ gelesen hatte und die Idee hinter der Handlung sehr spannend fand, kam ich nicht umhin, auch Band zwei zu lesen. Ich hatte die Befürchtung, dass mir der Einstieg wieder schwer fallen würde wegen der vielen neuen Namen. Aber da ich Band eins und zwei sehr zeitnah beieinander gelesen habe, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten. Mittlerweile habe ich mich an alle Fantasybegriffe gewöhnt und konnte sofort verstehen was womit gemeint war.

In „Zwölf Wasser – In die Abgründe“ ist die Handlung um einiges dramatischer. Die verschiedenen Figuren, die im ersten Band zueinander gefunden hatten, die Offiziere, die Undae sowie der junge Babu, müssen versuchen das Land vor der drohenden Gefahr zu retten, indem sie die versiegenden zwölf Quellen finden. So erleben sie auf ihrer beschwerlichen Reise viele Gefahren, die die aus dem ersten Band sogar noch toppen.

Manchmal kam ich natürlich dennoch nicht umhin in die Karte oder das Glossar zu schauen, die sich hinten im Buch befinden. Denn um ohne auszukommen, dafür ist der Roman dennoch für meinen Geschmack einfach zu komplex. Aber glücklicherweise gibt es ja diese Möglichkeit der Hilfsmittel, auf die man beim Lesen schnell und unkompliziert zurückgreifen kann, sodass man nicht aus dem Lesefluss gerissen wird.

Dennoch fielen mir auch in diesem Band wieder die recht ausufernden Beschreibungen auf. Ich finde den Detailreichtum der Autorin wirklich sehr bemerkens- sowie bewundernswert. Nicht jeder schafft es, sich eine derart komplexe, detaillierte Welt auszudenken und sie so gut verständlich darzustellen. Aber manchmal ist es einfach zu viel. Wenn dann seitenweise verschiedene Aktionen beschrieben werden, führt dies bei mir nicht unweigerlich dazu, dass ich mir die Vorgänge besser vorstellen kann. Eher ist es anstrengend und ich bin dann genervt.

Ich hätte mir einfach gewünscht, dass die Detailliertheit der Welt und ihre Anschaulichkeit sowie Ausführlichkeit beibehalten wird, aber dafür die langen Beschreibungen ein wenig nachlassen. Die Welt kann man sich nämlich wirklich gut vorstellen, aber wenn dann Szenen kommen in denen über mehrere Seiten hinweg über ein und dieselbe Sache geredet wird, dann führt dies bei mir eher dazu, dass ich genervt bin oder die Seiten nur überfliege.

Fazit
Die Handlung des zweiten Bandes der „Zwölf Wasser“-Trilogie „In die Abgründe“ sticht wieder durch seinen unglaublichen Detailreichtum hervor. An die für die Welt eigenen Fantasybegriffe muss man sich hier auch nicht so lange gewöhnen wie beim ersten Band (was aber auch daran liegen kann, das ich beide Bände zeitlich sehr nah beieinander gelesen habe). Dennoch gibt es immer noch die sehr langen Beschreibungen, die durch ihre Ausführlichkeit sehr anstrengend sind.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Zwölf Wasser – Zu den Anfängen
2. Zwölf Wasser – In die Abgründe
3. Zwölf Wasser – Nach den Fluten

Veröffentlicht am 10.02.2018

Ohne das Glossar wäre ich aufgeschmissen gewesen!

Zwölf Wasser, Buch 1: Zu den Anfängen
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Klappentext
„Wasserstände sinken, Quellen versiegen. Noch ist die Bedrohung des Kontinents kaum spürbar, die Völker leben in Frieden. Aber die dunklen Vorzeichen einer Katastrophe, weit grausamer als ...


Klappentext
„Wasserstände sinken, Quellen versiegen. Noch ist die Bedrohung des Kontinents kaum spürbar, die Völker leben in Frieden. Aber die dunklen Vorzeichen einer Katastrophe, weit grausamer als eine weltweite Dürre, häufen sich. Denn die Quellen spenden mehr als nur Wasser ...

Die Undae, eine Gemeinschaft von Frauen, die dem Wasser verbunden sind und darin lesen können, brechen ihr jahrhundertelanges Schweigen und warnen die Menschen. Drei von ihnen machen sich auf den langen Weg zu den zwölf Quellen mit dem Ziel, die Katastrophe vom Kontinent abzuwenden. Sie gehen nicht allein. Ein Schwertkämpfer, der sich gegen seine Bestimmung wehrt, ein junger Hirte auf der Suche nach Rache und sein Falke begleiten sie. Aber wie soll man eine ganze Welt retten, wenn es unmöglich scheint, sich selbst zu retten?“

Gestaltung
Ich mag das Cover von „Zwölf Wasser – Zu den Anfägen“ sehr, da es aufgrund der Wasserphiole Bezug zur Handlung nimmt und da der blaue Farbton sehr schön die Wasserthematik aufgreift. Dass der Hintergrund schwarz blau gemustert ist und daher so aussieht wie ein Steinmuster, passt auch sehr gut zur Handlung, da es ein High Fantasy Roman ist und die Welt sehr mittelalterlich wirkt. Der Titel ist erhoben, sodass man ihn fühlt und auch die Phiole ist mit Glanzlack hervorgehoben.

Meine Meinung
Der Einstieg in „Zwölf Wasser – Zu den Anfängen“ ist mir sehr schwer gefallen. Der Leser wird zwar direkt in die Geschichte hineingeworfen, etwas, das ich normalerweise sehr mag, allerdings haben komplett neu benannte Begrifflichkeiten meinen Lesefluss erheblich erschwert. So sind beispielsweise die Monats und Jahresbezeichnungen in der „Zwölf Wasser“-Welt komplett neu benannt worden, sodass ich z.B. lange Zeit damit verbracht habe, herauszufinden, was ein „Solder“ ist.

Auch die Benennungen der verschiedenen Städte und Gebiete in „Zwölf Wasser“ war sehr ungewohnt und die Orientierung wäre mir ohne die Karte hinten im Buch kaum möglich gewesen. Auch das sich dort befindende Glossar ist eine große Hilfe für mich gewesen. Vermutlich wäre ich ohne diese kleinen Hilfsmittel sogar komplett aufgeschmissen gewesen.

Während der Anfang für mich somit sehr anstrengend war, da ich mich nur langsam an die neue Welt gewöhnt habe, habe ich irgendwann dennoch in einen Lesefluss gefunden. Dabei geholfen hat mir unter anderem auch die Aufteilung des Buches in fünf Teile. Diese Teile befassen sich jeweils immer mit unterschiedlichen Protagonisten. So beginnt „Zu den Anfängen“ z.B. mit der Geschichte um den Neu-Falkner Babu, während der zweite Teil sich dann mit dem Hauptmann Felt und den Problemen der 12 Quellen befasst. Diese Abwechslung hat es mir erleichtert, mich zu orientieren und zu Recht zu finden.

In diesem ersten Band der Trilogie erfährt der Leser zunächst von dem jungen Babu, der im ersten Teil ein besonderes Falkenei geschenkt bekommt und dadurch eine Art Falkner wird. Die bereits im Klappentext angedeutete Hauptthematik der 12 Quellen und des versiegenden Wassers beginnt dann erst im zweiten Teil, als die Undae, Frauen, die das Wasser verstehen können, eine Prophezeiung vorhersagen und versuchen, das Austrocknen der wichtigen Quellen zu verhindern. Die Handlung ist sehr gut durchdacht und hat mich vom Stil her ein wenig an „Game of Thrones/Das Lied von Eis und Feuer“ erinnert, was mir sehr zugesagt hat!

Die Idee dieser Handlung hat mir sehr gefallen. Vor allem mochte ich, dass trotz des High Fantasy-Genres Bezüge zu unserer aktuellen Lebenswelt gezogen werden können. Nicht nur im Roman leiden die Menschen unter der Wasserknappheit, auch bei uns gibt es diese Probleme, wenn man beispielsweise an Afrika denkt. Diese Ernsthaftigkeit der Thematik macht die Handlung von „Zwölf Wasser“ wirklich sehr spannend.

Autorin E.L. Greiff verfügt dabei über eine sehr detailreiche Art zu schreiben. Einerseits fand ich diesen Aspekt sehr toll, weil man sich so all die dem Leser unbekannten Aspekte ihrer Fantasywelt sehr gut bildlich vorstellen konnte. Andererseits war ich oftmals etwas genervt, da die Beschreibungen einfach ausuferten und viel zu lang wurden. Bestes Beispiel hierfür ist wohl die Szene, als Felt ein neues Schwer bekommt. Über 15 Seiten wird das hingezogen, weil erzählt wird wie ein Schwert gemacht wird, wer es warum macht und so weiter. Es fehlte eigentlich nur noch eine Beschreibung darüber, dass sie dabei atmen.

Ein wenig kürzer hätten mir die Beschreibungen besser gefallen, da der Leser bei diesen langen Erläuterungen die Gefahr läuft, abzudriften. Ich fühlte mich oftmals einfach absolut erschlagen von der Länge der ausführlichen Erklärungen. Wenn dann noch, wie es zu Beginn war, die vielen unbekannten Wörter hinzukommen, herrschte in meinem Kopf einfach nur noch Chaos.

Fazit
Der erste Band der „Zwölf Wasser“-Trilogie ist ein wirklich ausgezeichneter High Fantasy Roman, der sich durch einen unglaublichen Detailreichtum, eine Handlung, die vom Stil her an „Game of Thrones“ erinnert und einen grandiosen Aufbau auszeichnet. Allerdings muss man sich als Leser zuerst an die neue Welt samt ihrer neuen Begrifflichkeiten gewöhnen. Auch die oftmals zu langen, viel zu ausführlichen Beschreibungen und Erklärungen wirken manchmal etwas erschlagend und dröge. Allerdings ist die Handlung so spannend, dass ich es kaum erwarten kann, Band zwei zu lesen.
Sehr gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Zwölf Wasser – Zu den Anfängen
2. Zwölf Wasser – In die Abgründe
3. Zwölf Wasser – Nach den Fluten

Veröffentlicht am 10.02.2018

Fans von Cassandra Clare werden dieses Buch lieben!

Zwischen Licht und Finsternis
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Klappentext
„London, heute. Mädchen verschwinden. Und seltsame Kreaturen tauchen auf den Straßen auf. Fast wäre die 16-jährige Lily von einem zweiköpfigen Hund getötet worden. Doch urplötzlich steht Regan ...

Klappentext
„London, heute. Mädchen verschwinden. Und seltsame Kreaturen tauchen auf den Straßen auf. Fast wäre die 16-jährige Lily von einem zweiköpfigen Hund getötet worden. Doch urplötzlich steht Regan vor ihr – gut aussehend, geheimnisvoll und faszinierend. Merkwürdig, dass er ihre seltene Blutgruppe kennt, aber noch merkwürdiger, dass es angeblich eine Verbindung zwischen Lily, Regan und den verschwundenen Mädchen geben soll. Von einer auf die andere Sekunde befindet sich Lily in einem Strudel aus Verbrechen und Verrat, Verschwörung und Leidenschaft, Licht und Finsternis.“

Gestaltung
Düster und unheimlich wirkt das Cover nicht nur aufgrund seiner Farbwahl von dunklen Schwarz-, Grau- und Grüntönen, sondern auch aufgrund des stechenden Blickes des Mädchengesichtes, welches im Schatten verborgen liegt. Der Blick löst bei mir eine Gänsehaut aus, wenn ich dem Mädchen in die Augen sehe. Besonders cool finde ich das Gefühl, wenn man das Cover berührt. Es hat eine Softtouchoberfläche und fühlt sich samtig weich an. Sowas liebe ich sehr!

Meine Meinung
Hui. Ich habe nicht viel erwartet, als ich begonnen habe „Zwischen Licht und Finsternis“ zu lesen. Mir gefiel das Cover und mir gefiel, dass der Klappentext überhaupt nichts über die Story verraten hat. Ich hatte, nachdem ich ihn gelesen hatte, so viele Unklarheiten und Fragen im Kopf, dass ich unbedingt wissen wollte, was hinter dieser Geschichte steckt. Erwartungen hatte ich keine. Und oh Mann, was wurde ich umgehauen. Diese Geschichte nimmt einem echt den Wind aus den Segeln.

„Zwischen Licht und Finsternis“ stellt eine Urbanfantasygeschichte dar, die düstere Atmosphäre mit Romantik verbindet. Magie und eine andere Welt, die hinter unserer Welt verborgen ist. Eine dunkle Bedrohung, die beiden Welten Unheil bringt. Zwei junge Menschen, die zwischen allem stehen. Erwachende Gefühle. All das und noch so vieles mehr sind die Elemente, die dieses Buch in sich vereint und die es zu einem Highlight machen.

Einzig einen Stern von der vollen Punktzahl muss ich abziehen für die Protagonisen und die Gefühlswelt der Figuren. Mit Lily konnte ich leider nicht warm werden. Oftmals sah ich mich irgendwelchen Gefühlsregungen von ihr entgegengesetzt, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Im einen Moment weinte sie oder war traurig und bevor erklärt wurde warum dies so war, musste sie erneut kämpfen. Ich persönlich liebe es ja, wenn ein Buch auch Kämpfe beinhaltet und davon geradezu nur so strotzt. Aber ein wenig schade war es einfach, dass durch diese hohe Rasanz die Figuren oftmals gelitten haben. Unlogisch fand ich es beispielsweise auch, dass Lilys Vater seine 16(!!)-jährige Tochter alles machen lässt was sie möchte, ohne nachzufragen (welcher Vater fragt seine blutverschmierte Teenagertochter ohne Fragen, was vorgefallen ist, nach Hause kommen und in ihr Zimmer gehen!? Sehr unrealistisch. Selbst für Fantasyromane).

Auch Regan konnte ich kaum näher kennen lernen, da er damit beschäftigt war, ein Auge auf Lily zu haben oder gemeinsam mit ihr zu kämpfen. Diese Kämpfe sind es jedoch auch, die mich dazu veranlasst haben, durch die Geschichte zu fliegen. Ich bin kein typisches Mädchen, das Liebesgeschnulz bevorzugt. Für mich gehört zu einer guten Geschichte einfach mehr. Harte Kämpfe. Verluste. Verletzungen. Kurz: Dramaturgie und hohe Spannungsbögen lassen mich über vieles hinweg sehen.

Aber ich muss auch sagen, dass es in „Zwischen Licht und Finsternis“ durchaus auch das ein oder andere mal etwas blutiger wird, weswegen dieses Buch nicht für jeden etwas sein wird. Gerade solche Leser, die eher auf emotionale Tiefe, gut ausgearbeitete Figuren und nachvollziehbare Gefühle Wert legen, werden mit diesem Buch eher Schwierigkeiten haben. Aber Lesern, die auf Kämpfe stehen und die Action suchen, denen kann ich Lucy Inglis Werk nur wärmstens empfehlen sowie ans Herz legen!

Fazit
Wer auf der Suche nach einer düsteren Lektüre für den stürmischen Herbst ist, der sollte unbedingt zu „Zwischen Licht und Finsternis“ greifen, da dieses Buch perfekt zur aktuellen Jahreszeit passt. Blutige, actionreiche Szenen. Düstere Atmosphäre. Geheimnisvolle Rätsel. Aufeinanderprallende Mächte. Eine magische Welt hinter der unseren. Brodelnde Bedrohungen und ein Paar, das sich all dem entgegenstellt. Diese Aspekte bieten eine so unglaublich hohe Spannung, dass es schwer ist, das Buch aus der Hand zu legen und sich von den Seiten zu lösen. Das ist der Stoff, aus dem gute Geschichten gemacht sind, auch wenn unter der Rasanz die Figurenausarbeitung ein wenig leidet.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband



Veröffentlicht am 10.02.2018

Humorvoll, voller Charme und ein absolutes Wohlfühlbuch

Zwischen dir und mir die Sterne
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Klappentext
„Wil hat genau 22 Tage, um den Richtigen zu finden. 22 Tage, in denen die Sterne für sie günstig stehen, bevor ihr Liebesglück sich für die nächsten zehn Jahre zu verabschieden droht. Der Countdown ...

Klappentext
„Wil hat genau 22 Tage, um den Richtigen zu finden. 22 Tage, in denen die Sterne für sie günstig stehen, bevor ihr Liebesglück sich für die nächsten zehn Jahre zu verabschieden droht. Der Countdown läuft: Hals über Kopf und sehr beherzt stürzt Wil sich in das Abenteuer ihres Lebens. Doch dann stehen plötzlich gleich zwei Richtige vor ihr: Seth legt ihr sein Herz zu Füßen. Grant bringt ihres zum Leuchten. Seth ist der Richtige, sagen die Sterne. Grant fühlt sich aber richtiger an, sagt Wils Herz. Und jetzt …?“

Gestaltung
Ich finde das Cover richtig toll! Die vielen Sterne im Hintergrund passen natürlich hervorragend zum Titel und Inhalt von „Zwischen dir und mir die Sterne“. Mir gefällt auch die Farbgebung des Hintergrundes und ganz besonders finde ich auch, dass die Sterne aussehen wie Lichtreflexe. Die Farbe des Titels sorgt dafür, dass er lesbar ist vor den vielen Sternen und die Schriftart passt meiner Meinung nach super zum Stil des Hintergrundes.

Meine Meinung
Mit „Zwischen dir und mir die Sterne“ hat Autorin Darcy Woods zwar vom Inhalt her kein neues Fass aufgemacht, denn ich habe schon mehrere Romane gesehen, die sich mit den Auswirkungen der Sterne auf (Liebes-)Beziehungen beschäftigen. Das Thema ist zwar nicht neu und wurde schon in vielen Büchern in unterschiedlicher Weise aufgegriffen, aber der Roman von Darcy Woods weiß dennoch mit seinem ganz eigenen Charme zu überzeugen. Das Buch sorgte beim Lesen dafür, dass ich das Schmunzeln gar nicht mehr aus meinem Gesicht herausbekam, weil die Geschichte so liebenswürdig und unterhaltsam ist.

Wie der Titel vielleicht schon erahnen lässt, ist „Zwischen dir und mir die Sterne“ ein Liebesroman. Doch für mich war dieses Jugendbuch noch so viel mehr: es gab Romantik, Gefühle und auch Humor. Die Suche von Protagonistin Wil nach der großen Liebe ihres Lebens verläuft sehr chaotisch und sorgt so für viel Unterhaltung. In dem Buch passiert stets etwas Neues und obwohl sich die Handlung nach dem Lesen des Klappentextes schon erahnen lässt, konnte ich mich dennoch nicht von der Geschichte lösen. Mit „Zwischen dir und mir die Sterne“ erhielt ich einen locker leichten Jugendroman, der mich mit seinen ruhigen Tönen überzeugen konnte.

Besonders die Entwicklung von Wil hat mir gefallen. Zu Beginn ist sie sehr an den Sternen und der Astrologie orientiert, wodurch es bei ihr zu einigen Unsicherheiten kommt. Sie erkennt jedoch mit der Zeit, dass sie sich in Bezug auf ihr Leben eben doch nicht ausschließlich nur auf die Sterne verlassen sollte. Für dieses Wachstum von Wils Charakters war ihr blindes Vertrauen in die Horoskope notwendig, doch manchmal kam ich nicht umhin zu denken, dass Wil sehr naiv ist. Sie hörte nicht auf ihr Bauchgefühl und dabei wusste ich als Leserin eigentlich stets, was für sie die richtige Entscheidung gewesen wäre und so habe ich mich dann doch das ein oder andere Mal dabei erwischt, wie ich Wil am liebsten zugerufen hätte, dass sie auf ihr Herz hören soll. Wils Dilemma, dass sie auf ihrer Suche nach dem perfekten Freund nun zwei potenziellen Kandidaten gegenübersteht, war für mich dabei aber sehr nachvollziehbar, da Horoskope für sie eine große Bedeutung aufgrund der Beziehung zu ihrer Mutter haben.

Wil hat mich auch fasziniert, denn sie ist alles andere als die typische Protagonistin! Sie ist nicht das sportliche, super dünne Mädchen, das den Idealvorstellungen entspricht. Wil ist besonders! Neben Wil mochte ich aber auch die beiden männlichen Figuren sehr. Sowohl Seth als auch Grant haben mich direkt ins Herz getroffen, sodass ich absolut nachvollziehen konnte, warum es Wil schwer fällt, sich zwischen den beiden zu entscheiden. Ich habe mich auf jeden Fall in die Figuren verliebt und bewundere Darcy Woods dafür, dass sie in mir die Sehnsucht geweckt hat, diese Charaktere zum Freund haben zu wollen.

Darcy Woods konnte mich vor allem auch durch ihren Schreibstil überzeugen, denn die Geschichte war sehr humorvoll erzählt und immer wieder mit witzigen Kommentaren, die mich zum Lachen brachten, versehen. Dass Wil die Ich-Erzählerin ist hat dabei dazu beigetragen, dass „Zwischen dir und mir die Sterne“ so unterhaltsam war, denn ich habe Wil als intelligentes Mädchen erlebt und konnte durch diese Perspektive, die nah an der Figur ist, auch immer direkt in das Geschehen eintauchen.

Fazit
Für mich war „Zwischen dir und mir die Sterne“ eine schöne, kurzweilige und leichte Unterhaltung für Zwischendurch, die viel zu bieten hat: eine Lektion über die Liebe, berührende Szenen und eine packende Charakterentwicklung der Protagonistin (auch wenn ich sie zu Beginn manchmal etwas schütteln wollte). Dieses Buch hat mich verzaubert und berührt, sodass ich traurig war, als ich es zuklappen musste, denn ich hätte die Geschichte von Wil, Seth und Grant noch ewig verfolgen können. Dazu hat auch der sehr humorvolle Schreibstil von Darcy Woods beigesteuert, denn er hat mich geradezu durch die Geschichte getragen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband