Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2018

Absolut kreatives Setting trifft auf temporeiche Handlung

Zodiac
0

Klappentext
„Die 16-jährige Rhoma vom Planeten Krebs verfügt – wie viele andere in der Galaxie Zodiac – über die Fähigkeit, in den Sternen zu lesen. Doch während ihre Mitschüler die Zukunft anhand genauester ...

Klappentext
„Die 16-jährige Rhoma vom Planeten Krebs verfügt – wie viele andere in der Galaxie Zodiac – über die Fähigkeit, in den Sternen zu lesen. Doch während ihre Mitschüler die Zukunft anhand genauester Berechnungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse vorhersagen, schaut Rho nur zu den Sternen auf und wartet auf ein Zeichen. Deswegen gilt sie bei den Lehrern als unverbesserliche Träumerin und ist kurz davor durch ihre Prüfung zu fallen. Doch als eine schreckliche Katastrophe das Sternbild Krebs heimsucht, bei der unzählige Menschen sterben, war Rho die einzige, die die Gefahr in den Sternen hat kommen sehen. Völlig überraschend wird sie zur neuen Wächterin von Krebs ernannt, zur obersten Sterndeuterin ihrer Heimat. Aber Rho entdeckt ein Omen in den Sternen, das nichts Gutes verheißt: Die Katastrophe von Krebs war kein Unfall. Andere werden folgen. Und vielleicht wird ganz Zodiac untergehen. Doch wer glaubt einem unerfahrenen Teenager, der ein Monster in den Sternen sieht?“

Gestaltung
Die Aufmachung von „Zodiac“ finde ich wirklich äußerst gelungen! Ich mag die Farben der Galaxie, da die Rot- und Gelb- bzw. Orangetöne neben dem schwarzen Himmel hervorragend zur Geltung kommen und das Cover so etwas Warmes ausstrahlt. Die Himmelskörper und Sternenbilder sehen auch sehr hübsch aus und machen „Zodiac“ zu einem wahren Blickfang. Der kleine Krebs im O des Titels passt inhaltlich super zur Geschichte, da die Handlung hauptsächlich auf dem Planeten Krebs stattfindet.

Meine Meinung
Mit ihrer Idee von Sternzeichen-Planeten hat Autorin Romina Russell ein für mich absolut neuartiges Setting geschaffen, das ich wirklich sehr interessant fand. Selten ist mir ein solch kreativer Weltentwurf begegnet wie bei der „Zodiac“-Reihe! Er orientiert sich an den Sternzeichen, sodass es in der Galaxie Zodiac 12 unterschiedliche Völker und Planeten gibt: einen Planeten mit dem Namen Krebs, einen Planeten Schützen usw. Das Besondere dabei ist, dass jedes Sternzeichenvolk eine ganz eigene Kultur besitzt, anderen politischen Systemen folgt, ihre Heimatplaneten die unterschiedlichsten Lebensbedingungen aufweisen und vieles mehr.

Diese Unterschiede sind bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und man merkt der Geschichte die Liebe der Autorin zu ihrer Idee wirklich an. Dabei schafft es Romina Russel die Verschiedenheiten nicht zu ausschweifend darzustellen, sodass es nicht allzu langweilig wird. Dennoch muss man sagen, dass die Geschichte manchmal gewisse Längen aufweist. Protagonistin Rho versucht die Galaxie zu retten und hat dieses Schicksal über alles gestellt. Doch bis sie ihre Intentionen gezielt verfolgen kann gibt es einiges, was Rho an einem klaren Weiterkommen hindert.

Hier hatte ich manchmal die Vermutung, dass die Autorin den Wunsch hatte, uns Lesern alle 12 Planeten zu zeigen und vorzustellen, da Rho nur von einem Planeten zum anderen gereist ist und so hinsichtlich ihrer Mission irgendwie auf der Stelle geritten ist. Ich kann dieses Streben der Autorin zwar verstehen (wenn man sich etwas tolles ausgedacht hat, möchte man dies auch zeigen), aber da „Zodiac“ als eine Reihe geplant ist, frage ich mich, warum Romina Russel dies nicht ein wenig gestreckt hat und uns Lesern im nächsten Band noch ein paar Planeten präsentiert.

Dennoch muss ich sagen, dass ich mich von der Geschichte wirklich hervorragend unterhalten gefühlt habe. Die Handlung ist voller Tempo und geht schnell voran. Unter anderem geht es auch dramatisch zu, wenn Figuren sterben (wobei dies nicht zu ausführlich dargestellt wird, sodass Leser mit schwachen Nerven hier keine Angst haben müssen, auf blutige Szenen zu stoßen).

Mir persönlich war der Schreibstil zu Beginn zu stockend, sodass ich mich erst an ihn gewöhnen musste. War ich jedoch erst einmal richtig in der Geschichte drin, gab es kein Halten mehr. Die abgehackten Sätze, die teilweise recht kurz waren oder einfach aneinandergereiht wurden, haben es mir zunächst etwas schwer gemacht. Ab der Hälfte ist es mir dann jedoch nicht mehr so stark ins Auge gefallen.

Fazit
Mit „Zodiac“ liegt uns ein wirklich ausgezeichneter, kreativer Weltentwurf vor, der die 12 Sternzeichen aufgreift und ihnen eine ganz eigene Galaxie mit vielen unterschiedlichen, sehr gut ausgearbeiteten Völkern gibt. Die Geschichte ist zudem voller Tempo. Nur der zunächst stockende Schreibstil und manche kleinen Längen in der Handlung haben mir nicht ganz so gut gefallen.
4 von 5 Sternen!



Veröffentlicht am 10.02.2018

Rasanter zweiter Teil einer gelungenen Dystopie-Trilogie

Zersplittert
0

Klappentext:
Kylas Gedächtnis wurde gelöscht,
ihre Persönlichkeit ausradiert,
ihre Erinnerungen sind für immer verloren.
Denkt sie.

Doch als Kyla im Wald von dem aufdringlichen Wayne Best angegriffen ...

Klappentext:
Kylas Gedächtnis wurde gelöscht,
ihre Persönlichkeit ausradiert,
ihre Erinnerungen sind für immer verloren.
Denkt sie.

Doch als Kyla im Wald von dem aufdringlichen Wayne Best angegriffen wird, setzt schlagartig ihr Erinnerungsvermögen wieder ein. Trotzdem stellen sich der 16-Jährigen weiterhin jede Menge rätselhafter Fragen: Wer ist das Mädchen mit den zertrümmerten Fingern, die in ihren Albträumen auftaucht? Und welche Rolle hat sie bei Free UK, einer terroristischen Gruppe im Untergrund, gespielt?
Als ein mysteriöser Mann namens Hatten in Kylas Leben tritt, besteht für sie endlich die Möglichkeit, mehr über ihre Vergangenheit und das System der Lorder herauszufinden. Doch Hatten verfolgt als Anhänger von Free UK seine eigenen Ziele und Kyla wird immer mehr zum Spielball zwischen Lordern und Terroristen…

Gestaltung:
Das Cover passt super zum ersten Band und auch hier wurde wieder das englische Originalcover übernommen, nur die Farben wurden intensiviert. Das gefällt mir persönlich super gut, da das rot viel stärker ist und die grünen Augen so mehr hervorstechen. Das rot könnte symbolisch für Blut, das die Opfer bei den Anschlägen der Terroristen verlieren, stehen. Und das Mädchen sieht meiner Meinung nach so aus, wie Kyla im Buch beschrieben wird. Auch die Frage am oberen Rand des Covers passt wieder super zum Inhalt, da Kylas Zukunft mehr als ungewiss ist (genauso wie ihre Vergangenheit).

Meine Meinung:
Ich kam super gut wieder in die Geschichte rein, die genau an dem Punkt ansetzt, an dem Band 1 endete. Kylas Erinnerungen kamen ruckartig wieder, in ihr scheint eine zweite Persönlichkeit zu existieren. Ein taffes, selbstbewusstes und dominantes Mädchen. Als Leser fragt man sich, wer sie ist und wie ihre bzw. Kylas Vergangenheit nun genau aussieht. Man fliegt geradezu durch die Seiten, angetrieben von der Spannung und Neugierde, um endlich mehr über die Geschichte dieses mysteriösen Mädchens, die nur Stück für Stück aufgedeckt wird, herauszufinden.

Der Schreibstil ist wie im ersten Band flüssig und angenehm zu lesen, was auch dazu beiträgt, dass man sich schnell wieder in die Geschichte einfindet. Auch der Titel ist meiner Meinung nach super gewählt, da Kylas neues Leben, dass sie sich nach dem Slating aufgebaut hat, durch ihre Entdeckungen, die vielen Enthüllungen und die Wiederkehr ihrer Erinnerungen zersplittert wird.

Was mir auch gut gefallen hat, ist, dass in „Zersplittert“ die Spannung, was die Charaktere angeht, aufrecht erhalten wurde. Man kann sich nie sicher sein, ob man den Figuren trauen kann oder nicht, da auch Protagonisten, die zunächst nett erscheinen, sich im Laufe des Buches als das komplette Gegenteil herausstellen können. Dieser Twist bei verschiedenen Figuren ist wirklich super, da er dafür sorgt, dass man immer gespannt ist, was als nächstes passiert, da z.B. auch Kyla erfährt, wie es ist, wenn man den falschen Menschen vertraut. Und obwohl in diesem Band einige Fragen beantwortet werden, gibt es dennoch Charaktere, die undurchschaubar bleiben (wie z.B. Dr. Lysander) und neue Fragen, die aufgeworfen werden. Das sorgt dafür, dass die Spannung aufrecht erhalten wird, sodass ich ungeduldig auf Band 3 warte.

Fazit:
Ein empfehlenswerter zweiter Teil, dem es gelingt an den ersten Band anzuschließen und ihn sogar noch in Rasanz zu übertreffen. Fragen werden beantwortet und neue aufgeworfen, altbekannte Charaktere tauchen auf, aber es kommen auch neue hinzu. Auch in diesem Band „spielt“ die Autorin wieder mit dem Leser, da man sich nie sicher sein kann, welchem Charakter man trauen kann und welchem nicht. Oft wird man einfach nur von einer neuen Enthüllung überrascht.
Ein Buch, das vor Spannung nur so strotzt und den Leser eine Seite nach der anderen lesen lässt, bis man beim atemlosen Finale ankommt, das Buch zuschlägt und hofft, dass die Zeit bis zum 3. Band schnell vorbei geht.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Genauso gut wie der erste Band

Die Farbe der Zukunft
0

Klappentext
„Wenn man Mitglied einer geheimen Zeitreise-Organisation ist, hat man sicherlich kein ruhiges Leben. Doch seit Annum Guard eine neue Chefin hat, steht Amanda, Codename Iris, nonstop unter Stress. ...

Klappentext
„Wenn man Mitglied einer geheimen Zeitreise-Organisation ist, hat man sicherlich kein ruhiges Leben. Doch seit Annum Guard eine neue Chefin hat, steht Amanda, Codename Iris, nonstop unter Stress. Zum Glück hat sie ihren Freund Abe an ihrer Seite! Doch als plötzlich mehrere Zeitenspringer spurlos verschwinden, macht Iris eine schreckliche Entdeckung: Eine Einheit namens »Blackout« versucht jeden auszuschalten, der sich XP in den Weg stellt, einer ominösen korrupten Macht innerhalb der eigenen Reihen. Gemeinsam müssen Iris und Abe das dichte Netz aus Lügen und Geheimnissen um Annum Guard entwirren ohne aufzufliegen. Doch je mehr Iris erfährt, desto dringender muss sie sich fragen, wie viel sie riskieren will … Denn wer zu sehr in die Vergangenheit eingreift, gefährdet die Menschheit selbst.“

Gestaltung
Covertechnisch ist das Motiv der Blume dasselbe und auch der Aufbau des Bildes (in der Mitte die Blume, oben der Autorenname, unten der Beititel „Die Zeitenspringer-Saga“ sowie die Anordnung des Titels am Rand der Blume) sind gleich geblieben. Einzig die Farbe des Hintergrundes hat sich geändert. Da rot jedoch meine Lieblingsfarbe ist, finde ich dieses Cover natürlich wunderschön (wobei mir auch schon das goldgelb des ersten Bandes super gefallen hat).

Meine Meinung
Ich war bereits sehr angetan und begeistert vom ersten Band der Zeitenspringer-Saga. Daher war meine Freude natürlich groß, dass der zweite Band so schnell erschienen ist. Da macht es auch gar nichts, dass der Leser direkt in die Handlung geworfen wird, ohne lange Wiederholungen, Erklärungen oder Einleitung.

Hat mich im ersten Band noch gestört, dass Protagonistin Amanda das ein oder andere Mal kopflos gehandelt hat und dass sie sich zu sehr selbst bemitleidet hat, so fiel mir dies bei „Die Farbe der Zukunft“ kaum ins Auge. Jedoch hatte ich sowieso den Eindruck, dass Amanda nachdenklicher geworden ist. Sie möchte nicht nur die Korruption in Annum Guard aufdecken, sondern hat gleichzeitig noch mit vielen Gedanken und Sorgen um ihre Mutter zu kämpfen.

Sie hat eine gute Entwicklung durchgemacht und hat auch endlich Freunde in Annum Guard. Ich finde es ja immer schön, wenn es eine Gruppe von Freunden gibt, da ich so mehr Figuren habe, die ich mögen oder nicht mögen kann und mit denen ich leiden kann. Und hier gibt es wirklich verschiedene Figuren, die ich als Leser ins Herz schließen kann. Auch Neulinge, die Amanda dann unter ihre „Fittiche“ nimmt, bieten hier ein wenig Abwechslung. Hinzu kam in diesem Band eine kleine Dreiecksbeziehung rund um Amanda, die ich nicht zwingend gebraucht hätte, die jedoch auch nicht sonderlich stark in der Handlung gewichtet wird.

Die Kombination aus Thriller-, Agenten- und Zeitreiseaspekten ist für mich immer noch das, was „Die Zeitenspringer-Saga“ ausmacht. Die Idee finde ich richtig cool und die Spannung, die in diesem zweiten Band erzeugt wird, ist auch wieder extraklasse. Es wird vermutet, dass es Spione unter den eigenen Reihen gibt, da immer wieder Mitglieder von Annum Guard verschwinden und die neue Chefin der Gruppierung Amanda und ihre Freunde nur auf harmlose Beobachtungsjobs schickt.

Besonders…ja… krass war das Ende. In Ermangelung eines anderen Ausdruckes kann ich es wohl nur so bezeichnen. Es gleicht einem fiesen Cliffhanger gepaart mit Emotionen des Entsetzens und der Ungläubigkeit. Als ich die letzten Seiten von „Die Farbe der Zukunft“ las, klappte mir einfach nur die Kinnlade herunter und innerlich setzte schon ein Gebet an, dass es bald weiter gehen möge. Leider konnte ich nur herausfinden, dass die Autorin aktuell wohl an der Fortsetzung arbeitet. Ich hoffe, dass dem so ist, denn so kann die Geschichte definitiv nicht bleiben. Ich MUSS wissen wie es weiter geht!

Fazit
Wer Agentengeschichten, Zeitreisen und spannende Handlungen mag, dem wird auch „Die Zeitenspringer-Saga“ gefallen. Im zweiten Band geht die Geschichte um Protagonistin Amanda genauso spannend weiter und gipfelt schließlich in einem unfassbaren Ende (das hoffentlich bald fortgesetzt wird). Auf die rasante Story wird hier noch eine Dreiecksbeziehung daraufgesetzt, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte, die aber auch nicht sonderlich ins Auge sticht.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Zeitenspringer-Saga 01 – Die achte Wächterin
2. Die Zeitenspringer-Saga 02 – Die Farbe der Zukunft
3. ??? (anscheinend arbeitet die Autorin aktuell an einem dritten Band)

Veröffentlicht am 10.02.2018

Zeitreise trifft auf Action und Akademie: Lieblingsbuch-Sucht-Faktor vorprogrammiert!

Die achte Wächterin
0

Klappentext
„Wer auf eine geheime Spezialschule der Regierung geht, den sollte eigentlich nichts mehr wundern. Dennoch fällt die junge Amanda aus allen Wolken, als eine mysteriöse Geheimorganisation sie ...

Klappentext
„Wer auf eine geheime Spezialschule der Regierung geht, den sollte eigentlich nichts mehr wundern. Dennoch fällt die junge Amanda aus allen Wolken, als eine mysteriöse Geheimorganisation sie rekrutiert und vorzeitig vom College holt. Noch viel unglaublicher ist jedoch, dass diese Organisation namens Annum Guard echte Zeitreisen unternimmt! Seit Jahren optimiert sie unsere Vergangenheit. Bisher bestand sie aus sieben Wächtern, doch nun soll ein achtes Mitglied hinzukommen - Amanda. Wieso ausgerechnet sie ausgewählt wurde, ist ihr schleierhaft. Tatsache ist jedoch: Ist man einmal in der Organisation, bleibt man dort für immer. Amanda muss lernen, bei Annum Guard klarzukommen - mit den Zeitreisen, der furchtbaren Zicke Yellow und mit dem mysteriösen Blue. Doch Amanda kommt einer gefährlichen Verschwörung auf die Spur ...“

Gestaltung
Ich finde die Gestaltung wirklich von vorne bis hinten absolut gelungen! Der Klappenbroschur ist in Hochglanz gehalten, wobei die Kombination aus schwarz sowie gelbgold sehr hochwertig und edel wirkt. Vor allem der komplett schwarze Buchrücken, auf dem die goldgelbe Schrift samt einem goldenen Uhrensymbol besonders hervorsticht, gefällt mir sehr gut. Auch die auf dem Cover zentrale, in schwarz gehaltene Blume passt sehr gut zu der Gestaltung und wirkt ebenso edel.

Meine Meinung
Normalerweise stehe ich Romanen, in denen die Protagonistin auf eine Akademie bzw. Schule geht, eher skeptisch gegenüber. Vor allem, wenn es Schulen für besonders Begabte sind. Ich mag solche Romane sehr und habe dementsprechend bestimmte Erwartungen an sie, welche in letzter Zeit einfach nicht so erfüllt wurden. Solche Romane haben jüngst einfach nicht das gehalten, was ich normalerweise von ihnen gewohnt war.

„Die Achte Wächterin“ hingegen war anders! Sie konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Es war nicht einfach nur eine Schule für besonders begabte Jugendliche, die für die Regierung ausgebildet werden und dabei das übliche „Schulgeplänkel“, welches in so vielen anderen Akademie-Romanen im Vordergrund steht, durchlaufen. Dieses „Schulgeplänkel“, das bei anderen Werken die Handlung überschattet, hielt sich hier eher dezent im Hintergrund. Vor allem als Protagonistin Amanda für Annum Guard, eine Zeitreise-Organisation, abkommandiert wurde, hat mich die Handlung komplett mit sich gerissen.

Ich muss gestehen, dass ich auch Zeitreise-Romanen gegenüber eine gewisse Skepsis aufbringe. Oftmals verursachen sie bei mir einen „Knoten“ im Gehirn, da sie aufgrund der vielen Möglichkeiten, der Paradoxa und der ganzen anderen Zukunfts-Vergangenheits-Zusammenhänge bei mir lauter Fragen und Verwirrung aufwerfen. Diese lassen mich dann nicht an die Möglichkeit der Zeitreisen glauben, sodass ich die Werke eher hinterfrage oder gar nicht verstehe wie bestimmte Gegebenheiten denn möglich sein können.

Aber auch in diesem Punkt hat mich der erste Band der Zeitenspringer-Saga absolut vom Gegenteil überzeugt und mich eines besseren belehrt! Ich hatte nicht ein einziges Mal das Problem, dass ich eine Zeitreise-Handlung oder ein Zeitreise-Ergebnis hinterfragt habe. Alle Reisen bzw. Zeitaspekte waren für mich logisch und leicht zu verstehen. Das hatte ich lange nicht bei einem solchen Roman! „Die Achte Wächterin“ bringt wirklich frischen, die Leser mitreißenden Schwung in die Welt der Zeitreise-Akademie-Jugendbücher!

Das einzige Problem, das ich hatte, bzw. der kleine Störfaktor waren zwei kleine Charakterzüge der Protagonistin Amanda. Sie ist die Ich-Erzählerin in „Die Achte Wächterin“ und für mein Empfinden hat sie sich manchmal ein wenig zu sehr selbst bemitleidet und kopflos gehandelt. Sie hat sich in alles „hineingestürzt“ ohne nachzudenken und gerade in Anbetracht dessen, dass sie auf ihrer Schule trainiert wurde, für die Regierung zu arbeiten, hätte ich eigentlich von ihr erwartet, dass sie verkopfter handeln würde. Mehr nachdenken würde und sich nicht einfach so in Situationen fallen lassen würde.

Fazit
„Die Achte Wächterin“ konnte mich mit seiner actiongeladenen Handlung wirklich überzeugen, aber vor allem hat es mich als Zeitreise- sowie Akademie-Skeptikerin mit diesen beiden Elementen vollkommen umgehauen. Ich konnte die Zeitaspekte problemlos nachvollziehen, ohne dass es zu den für Zeitreise-Romane typischen Paradoxa und Verwirrungen kam. Und auch die für Akademie-Romane typischen Schuldramen sind mir hier nicht so sehr ins Auge gestochen. Einzig die Protagonistin hat mir an manchen Stellen nicht ganz so gut gefallen, da sie für jemanden, der eine Ausbildung zu einem Regierungsmitglied durchläuft, zu wenig gedacht hat.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Zeitenspringer-Saga 01 – Die achte Wächterin
2. Die Zeitenspringer-Saga 02 – Die Farbe der Zukunft
3. ??? (anscheinend arbeitet die Autorin aktuell an einem dritten Band)

Veröffentlicht am 10.02.2018

Überzeugt nicht wirklich aufgrund der Sprache und Dialoge

Young World - Die Clans von New York
0

Klappentext
„Es gab ein Leben davor. Dann kam die Seuche. Übrig blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte knapp und die Überlebenden organisieren sich in Clans. Jefferson, Führer ...

Klappentext
„Es gab ein Leben davor. Dann kam die Seuche. Übrig blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte knapp und die Überlebenden organisieren sich in Clans. Jefferson, Führer wider Willen des Washington-Square-Clans, und Donna, in die er heimlich verliebt ist, haben sich ein halbwegs geordnetes Leben in all dem Chaos aufgebaut. Doch als Brainbox, das Genie ihres Clans, eine Spur entdeckt, die zur Heilung der Krankheit führen könnte, machen sich fünf von ihnen auf in die gefährliche Welt jenseits ihres Rückzugsortes - Schießereien mit feindlichen Gangs, Flucht vor Sekten und Milizen, Überleben in den Gefahren der U-Bahn-Schächte inklusive. Denn trotz aller Aussichtslosigkeit glaubt Jeff an die Rettung der Menschheit.“

Gestaltung
Düster, dunkel, geheimnisvoll. So wirkt das Cover auf mich. Die Skyline der Stadt im Hintergrund, welche durchzogen ist von Wolken oder einem Nebelschimmer wirkt sehr atmosphärisch und bedrohlich. Nicht so schön finde ich den roten Pinselstrich unter dem Titel und die beigefarbene Umrahmung des Titelbildes.

Meine Meinung
In "Young World" tut sich dem Leser eine vollkommen veränderte, neue Welt auf. Nach einer Seuche haben nur die Teenager überlebt. Doch die Vorräte werden immer knapper und hinzukommt, dass die Jugendlichen sich zu Clans zusammenschließen. Der Leser trifft nun auf Jefferson und Donna, aus deren Perspektiven die Geschichte erzählt ist. Diese Perspektivwechsel werden an den Kapitelanfängen deutlich gemacht (am Anfang steht immer in Großbuchstaben der Name des jeweiligen Erzählenden), was mir gut gefallen und das Lesen erleichtert hat.

Die Perspektiven sind auch deutlich voneinander zu unterscheiden, wodurch es einfach ist sich zurechtzufinden. Autor Chris Weitz, der normalerweise Drehbücher schreibt, Filme dreht sowie produziert und dessen Romandebüt „Young World“ darstellt, hat sich für Donna und Jefferson verschiedene Sprachebenen ausgedacht. Während Jefferson eher gebildet ist, redet Donna wie ihr der Schnabel gewachsen ist. So versucht er durch unterschiedliche Sprachniveaus die beiden Figuren voneinander abzuheben. Leider verliert sich meiner Meinung nach dieser kleine, eigentlich sympathische Unterschied im Verlauf des Romans. Die beiden Erzählstimmen nähern sich immer weiter einander an, sodass sich kaum noch Unterschiede ausmachen ließen.

Im Zusammenhang mit der sprachlichen Gestaltung hat mir auch die Gestaltung der Dialoge nicht zugesagt. Statt vernünftige Verknüpfungen wie sagte, sprach, rief oder andere tolle Worten, die man nutzen kann, um Sätze miteinander zu verknüpfen, vorzufinden, endete es meist in einer kurz angebundenen Aufzählung der Art "Wash: blabla. Donna: Blabla". Ist es zu viel verlangt, ein sagte oder erwiderte hinter die Namen zu schreiben? Oder ist das der Einfluss der Drehbuchautorentätigkeit von Herrn Weitz?

Neben den beiden Ich-Erzählern Donna und Jefferson begleiten sie noch drei Freunde auf der Suche nach der Heilung der Krankheit, die nur die Jugendlichen überleben lässt. Dass Donna und Jefferson dabei zu einem Liebespaar heranreifen war für mich wenig überraschend, vielmehr schien es mir so, als würde der Autor einer Formel folgen, die er für gute Geschichten ausgemacht hat. Eine Prise Kampf (eine große!), eine Prise Zerstörung und eine Prise Liebe. Die Nebencharaktere in Form der drei Freunde blieben dabei mehr als flach, da die Ich-Erzähler mir kaum die Chance gegeben haben sie richtig kennen zu lernen, weil sie kaum über die Freunde nachgedacht haben oder mir mehr Informationen über sie gegeben haben.

Fazit
„Young World – Die Clans von New York“ gestaltet sich durchaus spannend, da es viele Kämpfe und einen hohen Spannungsbogen gibt, aber leider überzeugt die sprachliche Gestaltung durch fehlende Konsequenz und anstrengende Dialoge nicht wirklich. Man merkt dem Roman einen gewissen Drehbuchcharakter an.
3 von 5 Sternen!