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Veröffentlicht am 10.02.2018

Mir tut der Kopf weh vor Verwirrung

Waterfall
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Klappentext
„Dank Eurekas Tränen hat sich der verlorene Kontinent Atlantis aus der Versenkung erhoben – und mit ihm sein durch und durch böser Herrscher, König Atlas. Jetzt ist Eureka die Einzige, die ...

Klappentext
„Dank Eurekas Tränen hat sich der verlorene Kontinent Atlantis aus der Versenkung erhoben – und mit ihm sein durch und durch böser Herrscher, König Atlas. Jetzt ist Eureka die Einzige, die die Welt vor Tod und Zerstörung retten kann. Zusammen mit dem mysteriösen Ander macht sie sich auf eine atemberaubende Reise, um Solon zu finden – jenen rätselhaften, verschollenen Saathüter, der alle Antworten auf ihre Fragen kennt. Da kommt Eureka hinter ein Geheimnis, das sie vor eine folgenschwere Entscheidung stellt: Ist sie bereit, für den Sieg über Atlas alles aufzugeben – auch die Liebe?“

Gestaltung
Ich finde die deutsche Aufmachung wesentlich schöner als die englische! Mir gefällt vor allem sehr gut, dass Band eins und zwei zueinander passen. Zwar finde ich das Cover von „Teardrop“ um Längen schöner, aber immerhin wurde der Stil eingehalten. Bei dem Cover von „Waterfall“ stört mich vor allem der dominante dunkle Balken am oberen Bildrand. Bei Band eins war er zwar auch schon zu finden, aber hier ist er meiner Meinung nach viel stärker zu sehen. Das Wasserkleid finde ich nach wie vor eine tolle Idee und auch den Schriftzug des Titels (welcher blaumetallic glänzt und hervorgehoben ist) mag ich sehr.

Meine Meinung
Puh…was soll ich sagen? Ich mochte Band eins. Aber vor allem mochte ich das Ende von Band eins, da es so grandios war und die Spannung auf „Waterfall“ ins Unermessliche hat steigern lassen. Aber irgendwie habe ich mehr erwartet. Sein Vorgänger „Teardrop“ war nett zu lesen und bot gute Unterhaltung und bis zum Romanende hätte ich nicht gedacht, dass mich der Roman packen würde. Aber das Finale hat mich wirklich erwarten lassen, dass nun mit „Waterfall“ ein rasanter, packender, actionreicher Roman auf mich warten würde. Ich dachte, dass all das Vorgeplänkel, alle Erklärungen, damit man die Geschichte versteht, in „Teardrop“ stecken und dass es nun endlich zur Sache gehen würde.

Findet den Fehler! Genau. Ich DACHTE. Aber es war nicht so. Ich habe erwartet, dass es hier so richtig zur Sache gehen würde und dass mich die Geschichte mitreißen würde wie ein Wasserfall, aber es tröpfelte eher alles vor sich hin. Lauren Kate geht wirklich tief ins Detail und hat mich damit manchmal etwas überfordert. Ich war oft einfach nur verwirrt und habe so manch einer Erklärung nicht folgen können.

Mein wohl größter Kritikpunkt ist einfach, dass die Autorin hier Figuren oder manchmal auch eher Fantasywesen erschaffen und bis ins kleinste Detail beschrieben hat, wobei diese jedoch vollkommen irrelevant für die Handlung waren. Wofür macht man sich die Mühe neue Wesen einzuführen und seinen Ideen freien Raum zu lassen, wenn sie doch gar nicht für den roten Faden der Geschichte benötigt werden? Das lenkt mehr ab als alles andere und das hat Lauren Kate eigentlich nicht nötig. Ich verstehe nicht, wieso sie von ihrer Atlantis-Idee und dem ganzen „Eureka muss die Welt retten“-Drama so ablenkt. Oder aber Lauren Kate hat hier einfach zu viel gewollt und nicht bedacht, dass weniger manchmal mehr ist.

Eureka und Ander fand ich in diesem Band auch eher flach. Schon in „Teardrop“ war Eureka nicht gerade meine Lieblingsfigur auf dem Planeten, aber hier hat sie das bisschen Farbe, das sie besaß verloren. Dabei mochte ich die Idee wirklich gerne. Ein Mädchen, das Atlantis wieder auferstehen lässt und so großes Unheil über die Welt bringt. Nun gut, dass es dann auch an ihr ist die Welt zu retten, das war wieder ein bisschen übertrieben. Da hätte ich mich gefreut, wenn sie und Ander Hilfe von mehr Figuren bekommen hätten, denn immerhin ist die Welt retten eine ziemlich große, schwierige Aufgabe. Ander war eben Ander. Mysteriös und kaum zu verstehen. Er hüllt sich in zu viele Geheimnisse.
Fazit
Eine Fortsetzung, die gleichzeitig auch den Abschluss der Reihe darstellt, voller Fragen, Chaos und Durcheinander. Ich hatte mir von „Waterfall“ so viel mehr erhofft. Ich dachte, die Erklärungen und Einführungen hätten wir in „Teardrop“ hinter uns gelassen und wir würden uns nun der Rettung der Welt, viel Action und Kick-Ass-Momenten nähern. Leider wurde ich mehr als alles andere verwirrt und habe dem roten Faden nicht folgen können.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Teardrop
2. Waterfall

Veröffentlicht am 10.02.2018

Realistische Liebesgeschichte mit zu einfach gelöstem Ende

Was wir auch tun
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Klappentext:
„Die 16-jährige Robin ist daran gewöhnt, ihren Willen durchzusetzen. Sie stammt aus einem gut behüteten Elternhaus, in ihrer Klasse ist sie beliebt und bei den Jungen gilt sie als unnahbar. ...

Klappentext:
„Die 16-jährige Robin ist daran gewöhnt, ihren Willen durchzusetzen. Sie stammt aus einem gut behüteten Elternhaus, in ihrer Klasse ist sie beliebt und bei den Jungen gilt sie als unnahbar. Umso erstaunter sind alle, als sie eines Tages mit dem Außenseiter und notorischen Schulschwänzer Alex zusammenkommt. Alex sieht auf eine dunkle, geheimnisvolle Art gut aus. Er ist cool, und trotzdem ist etwas Brutales an ihm, etwas Abschreckendes, daher ist er nicht gerade beliebt. Anfänglich gefällt Robin die schweigsame, undurchdringliche Art von Alex. Doch je länger sie ihn kennt, je mehr sie ihn wirklich mag, desto mehr stört es sie, ihm nicht näherzukommen.

Nur Jasper, Robins Exfreund, scheint plötzlich mehr über ihn zu wissen. Er lässt immer öfter Andeutungen fallen und macht seltsame Anspielungen. Schließlich bedrängt er Alex:
Jasper zwingt ihn zu einem Deal: Einen Abend mit Robin - im Austausch dafür, dass er niemandem Alex` gefährliches Geheimnis verrät.
Es wird ein Abend, der jeden der drei an ihre Grenzen führt. Ein Abend, der eine Spirale an Misstrauen und Verdächtigungen in Gang setzt, die in einer Katastrophe endet …“

Gestaltung:
Das Cover von „Was wir auch tun“ ist ein Besonderes und sticht aus der Menge heraus. Die unterschiedlichen Grautöne und das Schwarz lassen den pinken Titel und die kleinen pinken Blätter besonders gut zur Geltung kommen. Schön finde ich auch, dass dieses Cover dem anderen Roman von Marie Lucas „Zwischen Ewig und Jetzt“ ähnelt, sodass man gleich erkennt, dass beide Romane von ein und derselben Autorin stammen.

Meine Meinung:
„Was wir auch tun“ ist im Präsens geschrieben, wobei die Perspektive zwischen den drei Hauptfiguren Robin, Alex und Jasper immer wechselt. Die Perspektivwechsel werden jedoch nicht aus der Ich-Perspektive berichtet, sondern in der 3. Person. Dadurch lernt der Leser alle drei Figuren, deren Umfeld, Ansichten und Gedanken sowie Gefühle näher kennen. Schön fand ich es, dass man sich so ein eigenes Bild von den Charakteren erschaffen konnte, da auch ein wenig Freiraum für eigene Gedanken bestand.

Als ich den Roman begonnen habe zu lesen, musste ich mich jedoch zunächst ein wenig in das Buch „einfinden“. Der Schreibstil von Marie Lucas war für mich zunächst ungewohnt, da sie in sehr kurzen Sätzen schreibt, die oft auch ohne Artikel beginnen. Hat man sich jedoch erstmal daran gewöhnt, lässt sich „Was wir auch tun“ schnell und angenehm lesen.

Die Figuren waren mir alle auf eine gewisse Weise sympathisch, allerdings muss ich sagen, dass mir eine Nebenfigur mehr ans Herz gewachsen ist, als die Protagonisten. Die aus gutem Hause stammende Robin verliebt sich mit der Zeit in den mit Gewalt und in einer Hooligan-Gruppe aufgewachsenen Alex, der sie, trotz Schuldgefühlen, ebenfalls liebt. Robins Exfreund Jasper hingegen ist der „Störfaktor“ der sich anbahnenden Liebesbeziehung. Er kann seine Freundin nicht ziehen lassen und mischt sich in das Geschehen ein. Besonders gut gefallen hat mir die Vielschichtigkeit der Figuren. Sie ließen sich nicht einfach in eine Schublade einordnen, man konnte nicht von vornherein sagen, wer gut oder böse ist.

Zwischen diesen drei Figuren gibt es im Verlauf der Handlung ein ständiges Hin und Her. Zuerst ist Robin mit Alex zusammen, dann wieder nicht, dann wieder doch, dann wieder nicht… Zwischenzeitlich schläft sie fast mit Jasper und ist sich ihrer Gefühle für ihn nie sicher, während er immer noch fest an die Liebe zwischen ihnen beiden glaubt. Für meinen Geschmack ist es zwischen den dreien ein wenig zu oft hin und her gegangen, sodass es irgendwann einfach schwierig wurde, ihnen zu folgen und noch klar trennen zu können, was eigentlich genau passiert. Als Leser verliert man ein wenig den Überblick und wartet eigentlich nur noch darauf, dass etwas Größeres (irgendeine Handlung oder Situation, die „das Fass zum überlaufen bringt“) passiert. Schön war an diesem Aspekt jedoch, dass die Liebesbeziehung zwischen Alex und Robin wirklich realistisch war, sich langsam angebahnt hat und nicht sofort alles „Friede Freude Eierkuchen“ war.

Lichtblick in dem ganzen Durcheinander war Jaspers bester Freund Hannes, der wie Jasper und Robin aus gutem Hause kommt. Eine wirklich sehr sympathische Nebenfigur. Er versprühte die ganze Zeit über Witz und Charme und sorgte so dafür, dass er mir besonders ans Herz gewachsen ist. Spannend war auch mitzuerleben, wie er erkennt, dass die Vorurteile Alex gegenüber, welcher aus der Hooligan Szene kommt und mit Gewalt sowie Schlägereien aufgewachsen ist, falsch sind. Die Annäherung zwischen Hannes und dem ihm fremden Milieu hat die unterschiedlichsten Aspekte über Hooligans und den Umgang mit Aggressionen näher beleuchtet und verdeutlicht, dass man auch mal „über den Tellerrand“ blicken sollte.

Spannend war auch dass im Prolog ein Feuer beschrieben wird, welches im späteren Handlungsverlauf wieder aufgegriffen wird. So schwebt der Prolog als düstere Vorahnung die ganze Zeit beim Lesen über der Handlung und man liest gespannt weiter, um herauszufinden, was es mit dem Brand auf sich hat.

Das Ende war meiner Meinung nach etwas zu schnell und zu einfach. Es gibt ein Happy End, so viel verrate ich, aber es passiert einfach nicht viel „Großes“ am Ende. Während der Lektüre hat sich bei mir die Erwartung eingeschlichen, dass es am Ende einen „großen Knall“ gibt, eine dramatische Wendung oder generell mehr Drama. Aber es wird alles auf ein paar Seiten gelöst und danach ist dann alles wieder gut, was meiner Meinung nach nicht so zu den in mir (durch die Handlung) geweckten Erwartungen passen wollte.

Fazit:
Eine schöne und vor allem realistische Liebesgeschichte mit bunten, vielschichtigen Charakteren. Als Leser kann man die Figuren nicht einfach in bestimmte Schubladen stecken, da man von ihnen immer wieder überrascht wird. Allerdings gibt es zwischen den Protagonisten ein wenig zu viel „Hin und Her“, während dann am Ende alles zu einfach und zu schnell gelöst wird, damit es ein Happy End geben kann.
Daher gibt es gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos: Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Sprachlich und erzähltechnisch ein Meisterwerk! Märchen mal anders!

Von Schatten und Licht
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Klappentext
„Hama und Bo arbeiten in derselben Fabrik, und als sie sich begegnen, ist es die große Liebe. Obwohl sie sich nicht oft sehen – Hama steht tagsüber an ihrer Maschine, Bo arbeitet nachts –, ...

Klappentext
„Hama und Bo arbeiten in derselben Fabrik, und als sie sich begegnen, ist es die große Liebe. Obwohl sie sich nicht oft sehen – Hama steht tagsüber an ihrer Maschine, Bo arbeitet nachts –, erleben sie ein unbeschwertes Glück. Doch ein Unfall ändert alles und sie müssen aus der Stadt fliehen. Es beginnt eine abenteuerliche, lange Reise ins Unbekannte, mit seltsamen Begegnungen und unerwarteten Hindernissen. Und irgendwann müssen sich Hama und Bo fragen: Kann die Liebe auch dann bestehen, wenn der gemeinsame Weg immer steiniger wird, wenn die Schatten das Licht verdrängen?“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir sehr gut, denn ich mag die vier verschiedenen Bilder sehr gerne. Diese Schattenumrisse sehen richtig cool aus und zudem verdeutlicht so schon das Cover die Aufteilung der Geschichte in vier Abschnitte. Zudem verdeutlichen die Bilder für mich auch sehr schön die Atmosphäre der Geschichte. Auch mag ich die orangene Farbe des Covers, da sie dem Motiv eine angenehme Stimmung einhaucht.

Meine Meinung
„Von Schatten und Licht“ war mein erstes Buch von Anne-Laure Bondoux, aber sicher nicht mein letztes, denn die Geschichte, die in diesem Buch steckt, war eine ganz besondere. Ebenso wie der Schreibstil der Autorin. Das Buch erzählt die Geschichte von Hama und Bo, die sich ineinander verlieben und aus ihrer Heimatstadt fliehen müssen. Dabei wird das Buch in vier Teile gegliedert, die die Geschichte an unterschiedlichen Handlungsorten entlang der Reise der Protagonisten erzählen.

Etwas ganz Besonderes ist dabei die Erzählweise des Buches, denn jeder Teil der Geschichte wird anders erzählt. Zu Beginn fokussiert der Erzähler die Gefühle von Hama sowie Bo und von der in der Stadt lebenden Bevölkerung, die in einer „wir“-Perspektive aufgegriffen wird. Als Leser fühlte ich mich so, als sei ich in dieser „Wir“-Perspektive miteingefasst worden, was beim Lesen einen interessanten Effekt erzeugt hat, denn ich fühlte mich als Teil der Geschichte. Im zweiten Abschnitt wird die Geschichte vom personalen Erzähler aus Bos und Hamas Sichtweise erzählt, während die letzten zwei Teile aus der Ich-Perspektive der Tochter der Protagonisten wiedergegeben wird. So ist „Von Schatten und Licht“ erzähltechnisch ganz besonders, denn es gibt stets etwas Neues zu entdecken.

Das Buch ist gespickt mit symbolischen Anspielungen. Die Autorin spielt mit Gegensätzen, sowohl bei den Figuren, als auch bei den Handlungsorten (Fabrik vs. Natur) und der Handlung. Jede Kapitelüberschrift stellt einen Gegensatz dar, welcher gleichzeitig auch im jeweiligen Kapitel mal direkter, mal indirekter thematisiert wird. Zudem ist die Handlung auch mit einigen kleinen Weisheiten versehen. Die Aufteilung der Geschichte mit den verschiedenen Erzählperspektiven empfand ich als sehr angenehm und schön, auch wenn der letzte Teil für mich im Vergleich etwas kurz war. Die Handlung ist insgesamt sehr ruhig, aber in den ersten zwei Dritteln des Buches gibt es stets neue Dinge zu entdecken, während das letzte Drittel der Geschichte für mich zu unspektakulär war. Hier passierte eigentlich so gut wie nichts und vieles wurde einfach nur zusammengefasst, statt dass wirkliche Erlebnisse stattfanden.

Die Handlung erinnerte mich an ein modernes Märchen, denn Hamas und Bos Reise hat mich in ganz unterschiedliche Welten entführt und einen Hauch von Magie verbreitet. Sie stellte einen sehr schönen Kreislauf dar, der von Teil zu Teil fortgeführt wird. Die Reise der Figuren zieht sich über mehrere Handlungsorte, die alle eine besondere Anziehung auf mich ausgeübt haben. Der erste Ort, eine Stadt mit einer Fabrik und verschiedenen mechanischen Dingen, erinnert an die Zeit der Industrialisierung. Der zweite Ort ist sehr märchenhaft und sogar leicht phantastisch angehaucht, während der dritte Ort bis zu einem bestimmten Zeitpunkt sehr paradiesisch ist. So spielt das Buch mit sehr gegensätzlichen Settings, die ich alle sehr reizvoll fand, denn die Autorin hat jedem Ort Leben eingehaucht.

Dies schaffte sie vor allem mit ihrem ganz besonderen Schreibstil. Anne-Laure Bondoux verzaubert mit einer leichten Sprache, die den märchenhaften Charakter der Geschichte gekonnt unterstreicht. Ich hatte wirklich den Eindruck, ein Märchen zu lesen, nicht nur weil die Handlung neben den sehr realen Orten auch magische Aspekte aufwies, sondern vor allem auch weil die Autorin die Geschichte unfassbar gut erzählt. Die Sprache in diesem Buch ist sehr einnehmend und wirkt sogar etwas altmodisch. So lässt sie Märchenflair aufkommen! Ich habe mich beim Lesen rundum wohl gefühlt und der Schreibstil der Autorin gab mir das Gefühl, dass er mich in eine warme Decke einhüllte. Die Worte lullten mich ein und versetzten mich in eine zauberhafte Geschichte, die von ihrer besonderen Erzählweise und den magischen Geheimnissen lebt.


Fazit
„Von Schatten und Licht“ ist für mich ein erzähltechnisches Meisterwerk mit einer ganz besonderen Sprache, die mich in eine warme Decke hüllte und in die märchenhafte Welt von Bo und Hama entführte. Die Handlung ist ruhig, aber durch die magischen Geheimnisse und lebendigen Handlungsorte sehr fesselnd auch wenn mir im letzten Drittel zu viel zusammengefasst wurde und nichts mehr wirklich passiert ist. Die Gegensätze wie beispielsweise Industrie und Natur oder Krieg und Frieden machen das Buch zusätzlich sehr spannend. „Von Schatten und Licht“ entführt den Leser in ein modernes Märchen mit einer ganz speziellen Geschichte. Die Erzählweise und Sprache in diesem Buch sind einfach aufmerksamkeitserregend und üben einen besonderen Charme aus. Wer erzähltechnische und sprachliche Besonderheiten mag, wird dieses Buch lieben!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

8 Jahre nach der Revolution…sind die Gefahren noch nicht vorüber!

Voices of Freedom
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Klappentext
„Fortsetzung von Songs of Revolution. Acht Jahre sind vergangen, seit Anthem, Haven und ihre Freunde den Kon besiegt haben. Nach der erfolgreichen Revolution hat seine kleine Schwester Alpha ...

Klappentext
„Fortsetzung von Songs of Revolution. Acht Jahre sind vergangen, seit Anthem, Haven und ihre Freunde den Kon besiegt haben. Nach der erfolgreichen Revolution hat seine kleine Schwester Alpha das Web verlassen und sich In Los Angeles dem Musikmachen verschrieben. Als sie erfährt, dass es Anthem schlecht geht, kehrt sie zurück. Überrascht stellt sie fest, dass viele Menschen kränklich und schwach wirken – genau wie vor der Revolution. Es scheint, dass jemand aus dem Hintergrund alles daran setzt, die Macht für sich zu gewinnen. Alpha muss erkennen, dass der Kampf ihres Bruders noch längst nicht zu Ende ist. Nun ist es ihre Aufgabe, sich für die Freiheit einzusetzen. Doch wem kann sie trauen?“

Gestaltung
An der Gestaltung gefällt mir besonders gut das Spiel der Farben, da die verschiedenen Lilatöne mit den Lichteffekten einfach nur super aussehen. Sie erinnern mich an den Weltraum oder an futuristische Welten. Was mir nicht ganz so gut gefällt ist die Profilansicht des Gesichtes. Zwar ist es farblich schön in das Cover integriert, aber der Blick ist einfach nicht so intensiv und fesselnd wie auf dem Cover des ersten Bandes.

Meine Meinung
Nachdem mir der erste Band „Songs of Revolution“ dieser zweibändigen Reihe von Emma Trevayne gut gefallen hatte, war ich gespannt, wie es im zweiten Teil, „Voices of Freedom“, weitergehen würde. Besonders positiv war mir schon beim Lesen des Klappentextes aufgefallen, dass dieser nun acht Jahre nach den Geschehnissen des ersten Bandes spielen würde. So etwas ist mir bisher nur sehr selten in Romanen begegnet und wenn, dann ist es meist nur ein kurzer Epilog, der einen Ausblick auf spätere Geschehnisse liefert. Umso gespannter war ich natürlich, wie sich die Welt verändert hat, nachdem Anthem und seine Freunde um sie gekämpft haben.

Würde man so zunächst denken, dass in einer Geschichte, die ein paar Jahre nach der Revolition spielt, alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, so belehrt „Voices of Freedom“ den Leser eines Besseren. Das Buch hat eine eigenständige Handlung, die den Leser erneut mit auf ein Abenteuer in eine sehr musikalische Welt nimmt. Zudem nimmt sie Bezug auf die Ereignisse des ersten Bandes. Daher ist es also gut, wenn man „Songs of Revolution“ kennt, da man so die Geschichte viel besser genießen kann.

Dieses Mal wird die Geschichte aus der Perspektive von Alpha erzählt, da sie nun die Protagonistin ist. Als Leser kannte ich sie bereits aus „Songs of Revolution“, aber nun durch ihre Erzählersicht, konnte ich tiefere Einblicke in Alpha erhalten. Sie ist anders als Anthem und manchmal ziemlich zickig. Ich musste mich zunächst an sie gewöhnen, konnte mich dann aber mit ihr arrangieren. In die Geschichte habe ich erst richtig nach gut 50 Seiten hineingefunden, denn für mich nahm alles erst dann so richtig Fahrt auf, als Alpha zu ihren alten Freunden zurückkehrt.

Dabei ist es zugleich auch richtig dramatisch, da Anthem im Sterben liegt. Neben ihm sind viele weitere Menschen krank. Es sieht alles beinahe schon wieder aus wie zu Beginn von „Songs of Revolution“. Alpha ist klar, dass sie etwas dagegen unternehmen muss und so beginnt ein Abenteuer voller Gefahren und Kämpfe. Ich fand die Handlung wirklich mitreißend, da sie auf einem konstant hohen Spannungsbogen gehalten wurde. Für mich war die Handlung genauso spannend wie schon im ersten Band. Auch wenn ich zunächst Parallelen vermutet hatte, so war die Geschichte doch ganz eigenständig und anders.

Allerdings waren mir manche Handlungsstränge zu unverbunden, da mir des Öfteren Dialoge oder Szenen begegneten, in denen die Autorin Wissen vorauszusetzen schien, das wir Leser nicht haben konnten. Es fühlte sich so an, als hätte die Autorin manche Szenen, auf die sich aber spätere bezogen, hinausgestrichen hatte. So wurde sich dann auf Informationen bezogen, die die Autorin vorher nicht gegeben hatte. Dies sorgte des Öfteren dafür, dass ich mich fragte, ob ich Dinge überlesen hatte, aber auch nachdem ich nochmals zurückgeblättert und erneut nachgelesen hatte, wurde ich nicht schlauer. Solche Szenen haben mich manchmal wirklich verwirrt. Ich habe dann irgendwann darüber hinweggesehen und mir einfach versucht die Dinge zusammenzureimen, aber dennoch hätte ich mir mehr Klarheit gewünscht.

Fazit
Ich fand es sehr spannend, dass „Voices of Freedom“ die Handlungsstränge des ersten Bandes aufgreift und uns Leser einen Blick auf das Leben der Menschen Jahre nach den Geschehnissen aus „Songs of Revolution“ werfen lässt. Dabei ist auch in diesem zweiten und letzten Band die Handlung wieder sehr actionreich und spannend, da sie ihre ganz eigene Geschichte bekommen hat und für die Menschen wieder einiges auf dem Spiel steht. Allerdings hat die Handlung für mich etwas gebraucht, bis sie Fahrt aufgenommen hat. Zudem habe ich manche Dialoge oder Szenen so empfunden, als hätten sie sich auf Informationen bezogen, die dem Leser zuvor nicht gegeben waren. Dies war nicht so häufig, sodass ich darüber hinwegsehen konnte, auch wenn es mich im ersten Moment irritiert hat.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Songs of Revolution
2. Voices of Freedom

Veröffentlicht am 10.02.2018

Speziell, besonders und einzigartig!

Vierzehn
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Klappentext
„Der erste Schultag. Zwei Wochen vor den Sommerferien ist Beh krank geworden und konnte nicht mit den anderen in den Urlaub fahren. Als das neue Schuljahr anfängt, hat sie alle acht Wochen ...

Klappentext
„Der erste Schultag. Zwei Wochen vor den Sommerferien ist Beh krank geworden und konnte nicht mit den anderen in den Urlaub fahren. Als das neue Schuljahr anfängt, hat sie alle acht Wochen lang nicht gesehen. Viel ist passiert, ihre Freundinnen haben neue Leute kennengelernt und Geschichten zu erzählen. Beh dagegen war nur zu Hause. Aber eigentlich war da mehr, von dem ihre Freundinnen nichts wissen. Zu Hause liegt eine Postkarte für sie im Briefkasten, in der Stadt gibt es ein Zimmer mit blauen Wänden, da ist ein Hund, ein Mädchen mit Schwimmflügeln und lauter Orte, die Beh bis zum Abend noch fotografieren wird, weil ihnen etwas fehlt. Und als Beh am Ende des Tages ihre Zimmertür schließt, hat sie auch jemand bei ihrem vollen Namen genannt.“

Gestaltung
Mir gefällt, dass das Cover mit den Fotos eine Tätigkeit aufgreift, die die Protagonistin im Buch ausübt: sie fotografiert besondere Orte. Die hellen Farben des Covers passen für mich gut zum spätsommerlichen Setting. Ansonsten ist das Cover eher schlicht und unauffällig, was der auffälligen, besonderen Geschichte in seinem Inneren entgegensteht und was für mich (nach dem Lesen) ziemlich Interessant ist, denn sowohl Cover als auch Titel kann ich nach dem Beenden des Buches nochmal aus ganz anderen Perspektiven betrachten.

Meine Meinung
Als ich den Klappentext von „Vierzehn“ gelesen habe, habe ich eine schöne, kleine Geschichte über ein junges Mädchen namens Beh erwartet. Eine Geschichte in der sie ihre Erlebnisse schildert und in der man Beh durch ihr Leben folgt. Genau dies passiert in dem Buch auch, allerdings auf eine ganz besondere Art und Weise mit der ich eben nicht gerechnet habe! In „Vierzehn“ schlüpfte ich nämlich durch die besondere Erzählperspektive in die Rolle von Protagonistin Beh.

Dieses Gefühl, als sei ich selber Beh, generiert Tamara Bach dadurch, dass sie den Leser direkt anspricht. So ist das Buch konsequent im persönlichen Du verfasst. Dies ist mir bisher noch nicht so oft untergekommen und wenn, dann nicht in dieser Art und Weise, wie Tamara Bach es in ihrem Roman „Vierzehn“ anwendet. Kurze Passagen, in denen der Leser angesprochen wird, kennen wir vermutlich alle, aber hier ist das gesamte Buch so verfasst.

Zunächst musste ich mich daran gewöhnen, aber der Du-Stil ist mir schnell in Fleisch und Blut übergegangen. Ich kämpfte nur ab und an mit dem Schreibstil der Autorin, denn sie verwendet oft kurze, abgehackte Sätze. Diese erfordern ein hohes Maß an Konzentration, denn auch Dialoge werden bis auf wenige Ausnahmen nur nacherzählt. So musste ich stets aufpassen wer gerade was gesagt haben soll. Generell gefiel mir die Idee, den Leser konstant mit Du anzureden und dies mit sehr kurzen Sätzen zu verbinden aber sehr gut, denn dies ist mir in der Weise bisher noch nicht begegnet.

„Vierzehn“ liest sich nicht nur aufgrund seiner knapp 100 Seiten sehr schnell (ich habe es innerhalb eines Nachmittages ausgelesen), sondern auch aufgrund der besonderen Handlung. Es passiert zwar nicht viel und doch passiert gleichzeitig alles auf einmal. Der Leser begleitet die vierzehnjährige Protagonistin, von der man nur zwischendurch ihren Spitznamen erfährt, durch einen Tag im Spätsommer. Ich ging gemeinsam mit ihr zur Schule, durchlebte jede Schulstunde und die Pausen und erfuhr, was sie nachmittags und abends erlebt hat.

Dieser Spätsommertag spiegelte für mich einen typischen Tag im Leben eines Jugendlichen wieder. Ich fühlte mich in meine eigene Schulzeit zurückversetzt und auch die Probleme, die junge Menschen oftmals haben, finden sich wieder. Diese sind nicht auf den ersten Blick ersichtlich, aber dennoch vorhanden. Dies verlieh dem Buch eine unglaubliche Tiefe, denn ich fand alles absolut realistisch dargestellt. Es ist im Jugendalter oft so, dass die Teenager ihre Probleme für sich behalten und diese sie innerlich beschäftigen und dass die Außenstehenden (seien es Lehrer, Freunde oder die eigene Familie) nichts davon wissen. Genau das stellte „Vierzehn“ für mich dar. Zudem zeigt das Buch alltägliche Probleme, mit denen sich viele junge Menschen auseinandersetzen (müssen).

Auch lässt das Buch durch kleine Andeutungen einigen Spielraum für Interpretationen und Deutungen, sodass es auch zum Nachdenken über Beh und ihr Verhalten anregt. Ich fand es sehr toll, dass ich, je weiter ich gelesen habe, für mich Erklärungen finden konnte, die mir Behs Verhalten, z.B. ihren Freundinnen gegenüber, verständlicher gemacht haben. Diese Andeutungen sind vermutlich jedoch für jüngere Leser nicht direkt ersichtlich und verständlich. Ich würde „Vierzehn“ aus diesem Grund Lesern ab 14 Jahren empfehlen.

Fazit
Wer ganz besondere, spezielle Bücher mit einer außergewöhnlichen Erzählweise mag, dem wird „Vierzehn“ auf jeden Fall gefallen. Das Buch von Tamara Bach begleitet die junge Protagonistin durch einen Tag im Spätsommer, den sicher schon viele junge Menschen einmal so oder so ähnlich in ihrem Leben erlebt haben. Neben alltäglichen Erlebnissen zeigt das Buch auch sehr realistisch die Probleme, die viele junge Menschen in ihrem Alltag begleiten. Einzig die kurzen Sätze haben gerade bei nacherzählten Dialogen etwas Schwierigkeiten bereitet. Eine Besonderheit stellt zudem die Erzählperspektive dar, die speziell und einzigartig ist. Das Buch ist tiefgründig, weil es vieles andeutet und den Leser so zum Nachdenken anregt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband