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Veröffentlicht am 10.02.2018

Schöne Idee, aber leider wurde alles nur kurz thematisiert – die Tiefe hat gefehlt

Playlist for the dead
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Klappentext
„Diese Dinge weiß Sam: Es gab eine Party. Es gab einen Streit. Am nächsten Morgen ist sein bester Freund tot. Aber was Sam nicht weiß: Warum? Alles, was ihm von Hayden bleibt, ist eine Playlist ...

Klappentext
„Diese Dinge weiß Sam: Es gab eine Party. Es gab einen Streit. Am nächsten Morgen ist sein bester Freund tot. Aber was Sam nicht weiß: Warum? Alles, was ihm von Hayden bleibt, ist eine Playlist und eine Notiz: Hör dir das an und du wirst mich verstehen. Und so begibt Sam sich auf die Suche nach Antworten und muss schon bald feststellen, dass er seinen besten Freund nicht so gut kannte, wie er immer gedacht hat ... Ein bewegendes Jugendbuchdebüt über Verlust und Neuanfang - ein Drama über eine außergewöhnliche Freundschaft.“

Gestaltung
Das Cover ist trotz roter Kopfhörer ziemlich schlicht gestaltet: abgesehen von besagten Kopfhörern findet sich auf dem beigefarbenem Hintergrund nur noch der Titel. Ich fand die Haptik des Buches sehr schön, weil es sich in der Hand gut und weich anfühlt. Mir gefällt auch, dass mit den Kopfhörern auf das wichtige Element der Musik im Roman verwiesen wird. Ansonsten geht mir vor allem das Zitat am oberen Bildrand unter die Haut. Insgesamt ist das Cover gelungen, auch wenn es mich nicht voll vom Hocker hauen kann.

Meine Meinung
Als ich das erste Mal von diesem Buch hörte, konnte mich vor allem der Klappentext fesseln. Die Idee, dass die Hinterlassenschaft eines Toten den Hinterbliebenen dabei hilft, den Tod genauer zu verstehen ist nicht neu. Was mir aber gefiel, war, dass es sich bei dieser Hinterlassenschaft nur um eine Playlist handeln sollte. Ich fragte mich, wie Songs dem Protagonisten Sam dabei helfen sollten, seinen Freund besser zu verstehen? Wie sollte er in den Songs das sehen, was sein verstorbener bester Freund Hayden darin gesehen hat?

Angetrieben von meiner Neugier begann ich das Buch zu lesen und wurde sofort in seinen Bann gezogen. Die Geschichte beginnt mit Haydens Selbstmord. Kein geringerer als Sam entdeckt dabei die Leiche seines besten Freundes. So hatte ich sofort Gänsehaut auf den Armen, da die Autorin Michelle Falkoff diesen Moment ziemlich bewegend und empathisch erzählt. Die dringliche Frage nach dem Warum steht natürlich sofort im Raum und sie beschäftigt nicht nur Sam, sondern auch den Leser. Da die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Sam erzählt wird, erkundet man gemeinsam mit ihm die Hintergründe zu Haydens Selbstmord.

Im Mittelpunkt steht dabei die Playlist, die Hayden hinterlassen hat. Einem jeden Kapitel ist ein Song vorangestellt, der dann Stück für Stück abgehandelt und betrachtet wird. Diese Verflechtung von Musik und Geschichte fand ich wirklich von der Idee her sehr toll. Vor allem weil die Lieder nicht einfach wahllos in die Geschichte gestreut wurden, sondern jedem Song in Form der Kapitelüberschrift Raum geschaffen wurde. Manchmal habe ich während des Lesens das aktuelle Lied im Hintergrund laufen gelassen. So wurde das Buch wirklich richtig atmosphärisch. Die Umsetzung hätte meinem Empfinden nach allerdings noch einiger Verbesserungen bedurft. Zwar gibt es einen Song pro Kapitel, aber den Liedern wird einfach zu wenig Bedeutung beigemessen. Vielmehr werden die verschiedenen Personen (von denen es wirklich ziemlich viele gibt) betrachtet.

Nicht so toll fand ich auch, dass Sam die ganze Zeit wirklich pausenlos die Schuld für Haydens Tat bei sich gesucht hat. Ich kann zwar verstehen, dass er geschockt ist nach dem Selbstmord und auch die Schuldgefühle, die aufkommen, kann ich in gewisser Weise nachvollziehen, aber für mich hat er einfach viel zu sehr darauf herumgeritten, dass er seiner Ansicht nach schuld sein soll. Dadurch versperrten sich vor allem nicht nur für ihn, sondern auch für mich, die wahren Gründe hinter Haydens Tod lange Zeit. Durch Sams Suche nach Hinweisen für sein Verschulden, entging ihm meiner Meinung nach die Botschaft, die Hayden für ihn hatte.

Aber nicht nur Sam fühlt sich für Haydens Tod verantwortlich, auch viele andere Figuren hatten Schuldgefühle. Zwar war es schön zu lesen, wie sie alle offen darüber miteinander geredet haben und so ihre Gefühle verarbeitet haben, aber andererseits war ich diesbezüglich immer ein wenig skeptisch. Denn ich denke einfach, dass man auch Wut verspürt, wenn ein geliebter Mensch Selbstmord begeht. Aber in diesem Buch wurden solche Gefühle kaum thematisiert. Vielmehr blieb die emotionale Ebene eher an der Oberfläche.

Ich denke, dass die Autorin versucht hat, die Idee der Playlist mit dem tiefgründigen Thema Selbstmord/Trauer zu verbinden. Dabei ist sie jedoch daran gescheitert, dass sie beiden Elementen nicht genügend Raum zugemessen hat. Sowohl die Bedeutung der Songs als auch die Beziehungen und Gefühle unter den Figuren hätte sie ausführlicher behandeln müssen (und in Anbetracht von gut 270 Seiten hätte sie ja durchaus noch Platz für mehr gehabt!) .

Die größte Enttäuschung kam dann für mich am Ende, als (Achtung, alle die das Buch noch lesen möchten, sollten ab dieser Stelle zum Fazit scrollen) Sam für sich selber feststellt, dass die Playlist eigentlich keine Klarheit in Haydens Fall gebracht hat. Da war ich dann doch echt enttäuscht. Ich hatte mich damit arrangiert, dass die Songs nicht so eng in die Geschichte eingeflochten waren, wie sie hätten sein können, aber dass dann am Ende keinerlei Bedeutung hinter ihnen gesteckt haben soll? Wirklich schade!

Fazit
Mit der Playlist, die der verstorbene Hayden seinem Freund Sam hinterlassen hat, hatte Michelle Falkoff eine wirklich schöne Idee, die leider jedoch an der Umsetzung gescheitert ist. Die Songs haben kaum Bedeutung und gerade das Ende war für mich enttäuschend, da die Playlist nicht zur Klärung von Haydens Gründen beigetragen hat. Vielmehr ging es in „Playlist for the Dead“ um die Beziehungen zwischen den Menschen und um die Gefühle, die man hat nachdem ein geliebter Mensch Selbstmord begangen hat. Doch auch diesen Aspekten hat die Geschichte nicht genug Raum beigemessen, sodass sie nach dem vielversprechenden Anfang eher enttäuschend endete.
Ganz knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Dieses Buch hat meine Gefühlswelt in ihren Grundfesten erschüttert und berührt!

Die Auserwählten - Phase Null
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Klappentext
„Du weißt, was im Labyrinth, in der Brandwüste und der Todeszone passiert ist?
Ganz sicher nicht!
Sie sind die Auserwählten. Dazu erkoren, eine Welt zu retten, die längst verloren scheint. ...

Klappentext
„Du weißt, was im Labyrinth, in der Brandwüste und der Todeszone passiert ist?
Ganz sicher nicht!
Sie sind die Auserwählten. Dazu erkoren, eine Welt zu retten, die längst verloren scheint. Sie sind die Zukunft der Menschheit und ihre einzige Hoffnung. Das glauben sie zumindest. Denn noch ahnen sie nichts von geheimen Allianzen, schockierenden Geheimnissen und unverzeihlichen Lügen.
Sie wissen nur, dass sie von ANGST auf die erste Phase des Experiments vorbereitet werden.
Das macht die Auserwählten zu Freunden – und damit beginnt der Verrat an Thomas.
Der krönende Abschluss der Bestseller-Serie!“

Gestaltung
Ich finde es super, dass „Phase Null“ einheitlich im Stil der „Die Auserwählten“-Bücher erstrahlt. Das schlichte Schwarz, durch das der Titel besonders hervorsticht, passt für mich gut zu den Büchern. Besonders mag ich die Idee, dass der Titel aus einem Bild besteht, denn so erhält das Cover viel mehr Tiefe. Die Menschen, die in einem Gang laufen, passen auch gut zur Geschichte und der kühle Blauton passt auch hervorragend dazu!

Meine Meinung
Ich bin ein riesiger Fan der „Die Auserwählten“-Reihe von James Dashner. Vor allem „Phase Null“ war von mir heiß ersehnt und lange erwartet, denn in diesem Buch wird die Vorgeschichte der von mir aus der Trilogie liebgewonnenen Charaktere genauer beleuchtet. In „Phase Null“ erfährt der Leser die Hintergrundgeschichten der Figuren. Wie kam Thomas zu ANGST? Wie sind Minho, Newt und die anderen ins Labyrinth gekommen? Während es in „Kill Order“ um die Vorgeschichte und Hintergründe der Welt ging, stehen in „Phase Null“ die Figuren im Fokus, die ich schon in der Trilogie so lieb gewonnen hatte.

Auch wenn dieses Buch die Vorgeschichten der Figuren erzählt, rate ich doch dazu, zuerst alle drei Bände der „Die Auserwählten“-Trilogie zu lesen, denn so ist meiner Meinung nach die Lesefreude viel größer. Auf diese Weise schließt man Thomas, Minho, Newt und all die anderen zuerst in sein Herz, bevor es sich dann mit „Phase Null“ anfühlt, als ob es zentnerschwer wird. Zumindest ging es mir beim Lesen so! Ich habe die Figuren lieb gewonnen und als ich ihre Geschichten erfahren habe, fühlte es sich an, als würde mein Herz zerreißen. James Dashner hat mich mit den dramatischen Ereignissen, die die Jungs durchgemacht haben, wirklich sehr berührt.

Vor allem Fans dieser Reihe werden sich sehr über „Phase Null“ freuen, denn nun werden die Fragen geklärt, die sich jeder beim Lesen der Trilogie gestellt hat. Sicherlich hätte man die Hintergründe auch in die Trilogie einbauen können, aber ich finde es toll, so nochmal einen kleinen Zusatzband erhalten zu haben. „Phase Null“ ist ein schönes Spin Off, das mir den Abschied von den liebgewonnenen Figuren erleichtert und das mich vor allem dadurch, dass ich die Figuren so ins Herz geschlossen hatte, emotional sehr mitgerissen hat.

Die emotionale Seite von „Phase Null“ war für mich somit sehr mitreißend und abenteuerlich, denn meine Gefühle sind wirklich mit mir Achterbahn gefahren. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich die Handlung nicht ganz so actionreich und fesselnd empfunden habe wie bei den drei „Hauptbänden“. Der Fokus lag hier doch eher auf den Informationen, dem Wissen und dem zusätzlichen Plus für Fans. Dies war natürlich auch spannend und schön, aber die Rasanz der Trilogie war nicht ganz so spürbar.

Natürlich liegt auch in diesem Band der Fokus auf Thomas und seiner Vorgeschichte, aber ich fand es einfach toll, nun auch mehr über die anderen Bewohner der Lichtung zu erfahren. In der Trilogie hat man schon mehr über Thomas gewusst als über alle anderen Figuren, nun erfuhr ich auch ihre Geschichten. Ich habe die Informationen über Newt und Minhos Leben vor dem Labyrinth geradezu aufgesogen. Durch „Phase Null“ wurde die gesamte „Die Auserwählten“-Serie für mich zu einem absolut stimmigen Erlebnis, das ich gerne weiterempfehle.

Wer diese Bücher noch nicht kennt, der sollte nun unbedingt zu „Die Auserwählten im Labyrinth“ greifen und sich von den dramatischen Abenteurer der Auserwählten begeistern lassen. Dramatik, Action, Herzschmerz, Überraschungen und so vieles mehr warten in dieser Reihe auf die Leser! Mit „Phase Null“ wird nun zum Abschluss nocheinmal ein Sturm der Gefühle losgetreten, der mir ein weiteres Mal bewiesen hat, warum diese Bücher zu meinem absoluten Lieblingen zählen.

Fazit
„Phase Null“ ist ein wunderschöner Zusatz für die ganz großen Fans der „Die Auserwählten“-Buchreihe. Für mich hat dieser Band, auch wenn er nicht ganz so rasant und actionreich ist wie gewohnt, die Reihe wunderschön abgerundet, da nun alle Fragen (vor allem zu den Hintergründen der Figuren) geklärt sind. Emotional war das Buch für mich als großem Liebhaber von James Dashners Büchern eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Schicksale der Figuren waren sehr ergreifend und ich habe mich mehr als einmal so gefühlt, als würde mein Herz zerspringen!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
0.1 Die Auserwählten – Kill Order (Prequel)
1. Die Auserwählten im Labyrinth
2. Die Auserwählten in der Brandwüste
3. Die Auserwählten in der Todesszone
0.2 Die Auserwählten – Phase Null (Die Vorgeschichte der Hauptcharaktere)

Veröffentlicht am 10.02.2018

Ein mitreißendes, apokalyptisches Thriller-Highlight mit atemberaubender Action

Phantasmen
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Klappentext:
Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf - die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der ...

Klappentext:
Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf - die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in Europas einziger Wüste, warten zwei junge Frauen auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Rain hofft, die Begegnung wird ihrer jüngeren Schwester Emma helfen, Abschied zu nehmen. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist auf seinem Motorrad nach Spanien gekommen, um ein letztes Mal seine große Liebe Flavie zu sehen. Dann erscheinen die Geister. Doch diesmal lächeln sie. Und es ist ein böses Lächeln.

Gestaltung:
Das Cover passt einfach perfekt zum Buch und seinem Inhalt! Die Gesichter könnten die Geister sein und das leicht verwischte ihr Totenlicht, das von den Geistern ausgeht. Es wirkt mystisch, geheimnisvoll und vor allem gespenstisch-gruselig! Daumen hoch!

Meine Meinung:
„Phantasmen“ ist endlich mal ein Buch auf dem Buchmarkt, das hervorsticht. Nicht nur durch die außergewöhnliche Gestaltung, sondern auch durch seine Thematik und seinen Inhalt. Geister. Eigentlich nichts neues, aber Geister als Weltzerstörer aufgrund dessen fast die gesamte Weltbevölkerung stirbt oder sich mit dem Tod konfrontiert sieht? Neu und spannend! Hinzu kommt eine Organisation, die dunkle Machenschaften betreibt und von der man nur erahnen kann, was ihre Intentionen und Motive sind…

Geschrieben ist der Roman in der Ich-Perspektive von Rain, einem Mädchen mit roten Dreadlocks. Nicht gerade die typische Protagonistin, die man von anderen Romanen her kennt. Und genau das macht sie besonders. Sie ist leidgeprüft, hat von ihren Eltern, die immer nach Afrika flogen, nicht viel gehabt und hat in diesem Land selber schreckliches durchgemacht. Ihre Sorge für und Liebe zu ihrer kleinen Schwester Emma ist für den Leser immer spürbar und berührt. Auch Emma wächst dem Leser durch ihre frische Art sofort ans Herz, sie sagt gerade heraus was sie denkt, aber scheint irgendeine Krankheit zu haben, über die man nur spekulieren kann. Sie ist er rational, vernünftig und denkt immer logisch und ist Gefühlen gegenüber immun. Die beiden treffen auf Tyler, den Norweger, der die beiden in ein rasantes Abenteuer stürzt. Er ist mutig, stark und interessant gestaltet. Auf der einen Seite ist er seiner Freundin Flavie treu und hegt für sie noch Hoffnungen, aber auf der anderen Seite ist ihm die Hoffnungslosigkeit der Situation, in der sich die drei befinden, ständig bewusst, sodass er immer ein wenig zwiegespalten ist. Aber dennoch gibt er nie auf.

Neben diesen vielschichtigen Protagonisten, die einfach auch so besonders menschlich sind, bleiben auch die Nebencharaktere nicht auf der Strecke. Da gibt es den „Bösewicht“ Haven, der auch seine weichen Seiten hat, und seinen Boss „Whitehead“ oder auch einen Söldner-Arzt, der gegen aller Erwartungen nett zu Geiseln ist.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Charaktere im Laufe der Handlung eine Entwicklung durchmachen. Ist Rain zu Beginn traumatisiert, kann sie dieses Trauma im Laufe der Geschichte langsam ablegen und auch ihre Schwester Emma zeigt irgendwann Emotionen. Auch Tyler macht eine solche Veränderung durch und lässt wieder Menschen in sein Leben. Zudem gab es ganz seichte Andeutungen einer Liebesbeziehung zwischen Rain und Tyler, was mich als Leser immer wieder zum Lächeln gebracht hat.

Jedoch bleibt auch Raum für Spekulationen. Beispielsweise was für eine Krankheit Emma nun genau hat oder wie die genauen Hintergründe der Entstehung der Geister aussehen. Mich hat dies jedoch nicht so sehr gestört, da die Handlung an sich abgeschlossen wird und man sich als Leser nun selber noch Gedanken über die Szenarien und bestimmte Fakten machen kann. Ich mochte diese Tiefgründigkeit, da ich mich beim Lesen ab und zu dabei erwischt habe, wie ich mich gefragt habe „Wie würde ich in dieser Situation handeln?“. Und so ist es auch mit den offenen Fragen. Es lässt dem Leser Spielraum, sodass man sich seine eigenen Gedanken über den Inhalt machen kann.

Am besten hat mir jedoch gefallen, dass die Handlung so rasant und atmosphärisch dicht erzählt war. An so manch einer Szene setzte praktisch das Kopfkino ein und man sah(!) die Szene fast vor Augen, statt sie nur zu lesen. „Phantasmen“ sprüht geradezu vor Action und Spannung. Es passiert immer etwas und die Protagonisten geraten von einer Gefahr in die nächste. So kommt man als Leser nicht dazu, Luft zu holen, sondern muss einfach immer weiter lesen. Besonders die Kapitelenden waren immer so gewählt, dass es mir in den Fingern juckte umzublättern und gleich das nächste zu lesen, da man einfach wissen musste, wie es weiter geht. „Phantasmen“ hat wirklich Lieblingsbuch-Potenzial.

Fazit:
„Phantasmen“ ist ein actiongeladener, spannender und vor allem rasanter Thriller, der durch das „Geister-Setting“ apokalyptische Züge in sich trägt und somit Abwechslung auf dem Buchmarkt bietet. Die Handlung ist so fesselnd und aufregend gestaltet, dass man „Phantasmen“ nicht aus der Hand legen kann. Hinzu kommen die menschlichen, vielschichtigen Charaktere, die voller Individualität sind und einfach nur bezaubern. Ein Roman, der Kopfkino entfacht und nicht eine Sekunde Langeweile aufkommen lässt. Einfach atemberaubend!
5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Etwas viel Reduzierung auf Sex, aber dahinter verbirgt sich eine tiefergehende Geschichte

Paper Princess
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Klappentext
„Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: ...

Klappentext
„Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …“

Gestaltung
Richtig toll finde ich, dass das goldene Diadem auch mit Spotlack erhoben und mit Glitzerpartikeln versehen ist. Die Farben sind sehr schön aufeinander abgestimmt und durch seine Schlichtheit ist mir das Buch auch sofort ins Auge gestochen. Das Diadem sieht sehr verspielt aus und so wirkt auch das ganze Cover so, als sei es eher auf das weibliche Publikum abgezielt, was angesichts des Inhaltes auch passt. Mir gefällt es gut, dass nur das gemalte Diadem auf dem Covermotiv zu sehen ist, denn so hebt sich „Paper Princess“ von anderen Romanen des Genres ab.

Meine Meinung
Normalerweise lese ich Bücher mit Erotikanteil nicht so gern, aber bei „Paper Princess“ haben mich die wirklich schöne Gestaltung und die vielen begeisterten und auch gegenteiligen, kritischeren Stimmen neugierig gemacht. So habe ich mich mutig an das umstrittene Werk herangewagt und bin weder vollkommen begeistert noch komplett kritisch gegenüber diesem Buch. Ich fand es nicht schlecht und es hat mich definitiv neugierig auf die Fortsetzung gemacht, aber ich habe auch ein paar Kritikpunkte.

In „Paper Princess“ geht es, nachdem Protagonistin Ella von der stinkreichen Royal Familie aufgenommen wird, ziemlich dekadent und übertrieben zu. Die Jungs sind hochgradig arrogant und natürlich auch hochgradig gutaussehend – genauso wie Ella. Ich muss sagen, dass mir manches einfach zu hochgegriffen und hochgestochen war, weil die Royals wirklich alles haben und Ella sich schnell an diesen Lebensstil anpasst (auch wenn sie betont, dass sie ihre bodenständigen Wurzeln behalten möchte). In der Folge fand ich die Geschichte einfach nicht wirklich glaubwürdig und zu wenig authentisch, denn viele Geschehnisse erschienen mir einfach unrealistisch.

Gerade das Verhalten der Royal-Brüder Ella gegenüber hat mich zum Stirnrunzeln gebracht. Dass die Jungs ihrer neuen „Schwester“ erst einmal skeptisch und abwehrend gegenüberstehen, konnte ich nachvollziehen, aber wie sie sie zu Beginn behandelt haben, ging einfach gar nicht und ihr Vater hat es nicht einmal fertig gebracht, sie richtig zu erziehen. Klar, merkte man den Brüdern auch an, dass mehr hinter ihrem Verhalten steht (und das hat mich auch neugierig gemacht, was ich gut an dem Buch fand), aber ich habe mich doch immer wieder gefragt, ob dies nun ihren Umgangston und ihr Verhalten Ella und Frauen allgemein gegenüber rechtfertigt (ein Bruder hat beispielsweise Ella sexuell belästigt, was ich schon sehr heftig fand). Gerade die beleidigende Sexschiene war mir irgendwann einfach zu viel des guten. Ich habe es dann einfach ausgeblendet und muss sagen, dass mir die Geschichte danach dann auch gefallen hat.

Auch war mir nicht so ganz ersichtlich, warum sich alles so auf Ella fokussiert. Sie kommt neu in die Familie der Royals und schwupps, an der Schule, in der Familie, einfach überall dreht sich alles nur noch um sie. Die Jungs und sogar die Mädchen an der Schule haben sich auch nur noch auf sie eingeschossen. Da Ella „Frischfleisch“ ist, ist das ja schon noch nachvollziehbar, aber auch hier wurde alles wieder auf sexueller Ebene ausgelebt. So fand ich beispielsweise einen „Bitchfight“ in BH, kurzen Pantys und vor versammelter Mannschaft ziemlich fragwürdig. Auch andere Geschehnisse endeten meist (eigentlich immer) gewollt oder ungewollt auf körperlicher Ebene. Dabei gäbe es viele andere Möglichkeiten wie das Leben der Jugendlichen hätte gestaltet werden können, denn ich denke, dass nicht alles in ihrem Leben aus Partys (Ella und die Royals leben nahezu von Party zu Party) und Sex besteht.

Abgesehen davon, dass vieles einfach zu oft ins Sexuelle umgeschwungen ist, fand ich aber die dahinter verborgenen Handlungsstränge sehr spannend. So erfährt Ella beispielsweise viel über ihre Herkunft und ihren Vater. Auch die Royals verbergen das ein oder andere Familiengeheimnis. Dies zu verfolgen und hinter die Kulissen zu blicken hat mich beim Lesen stets angetrieben und meine Neugierde befeuert. Ich wollte gerne mehr über die Familienverhältnisse der Jungs erfahren oder auch über ihre geheimnisvollen nächtlichen Aktivitäten (die nichts mit Sex zu tun hatten). Auch fand ich das Geplänkel zwischen Ella und dem Royal-Brüder-Anführer Reed unterhaltsam, sodass ich schon gespannt bin auf die Fortsetzung.

Fazit
„Paper Princess“ konnte mich zwar nicht begeistern, aber immerhin gut unterhalten. Zwar fand ich einiges eher unglaubwürdig und unrealistisch, aber das Geplänkel zwischen Ella und Reed war dafür amüsant und die ganzen (Familien)Geheimnisse haben meine Neugier geweckt. Etwas schade fand ich, dass viele Geschehnisse in der Handlung immer auf die körperliche, sexuelle Ebene gebracht worden (und die weiblichen Figuren dabei nicht so gut weggekommen) sind, sodass es den Eindruck erweckte, als gäbe es nichts anderes im Leben.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Paper Princess
2. Paper Prince
3. Paper Palace

Veröffentlicht am 10.02.2018

Ein rundum gelungenes Ende, das garantiert jeden an seine Seiten fesseln wird

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
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Klappentext
„Katy kann noch immer nicht fassen, dass Daemon sie verlassen und sich der Armee der Lux angeschlossen hat. Seit deren Invasion ist ein Krieg ausgebrochen, der schon viele Menschenleben gekostet ...

Klappentext
„Katy kann noch immer nicht fassen, dass Daemon sie verlassen und sich der Armee der Lux angeschlossen hat. Seit deren Invasion ist ein Krieg ausgebrochen, der schon viele Menschenleben gekostet hat. Niemand ist mehr sicher, doch um der schwangeren Beth zu helfen, wagt Katy sich aus dem Haus. Als ihr größter Wunsch in Erfüllung geht und sie Daemon begegnet, scheint dieser jegliche Gefühle für sie verloren zu haben. Katy muss herausfinden, ob noch etwas von dem Daemon, den sie liebt, in ihm steckt – bevor alles verloren ist.“

Gestaltung
Die Gestaltung der gesamten Lux-Reihe ist wirklich eine meiner absoluten Lieblingsdesigns. Alle Cover passen vom Stil super zueinander und sind einfach nur wunderschön. An dem Cover von „Opposition“ gefällt mir vor allem, dass das Paar der beiden Schattengestalten so dicht beieinander steht. Das zeigt optisch sehr schön, dass die beiden Figuren zueinander gefunden haben und dass die Geschichte nun ein Ende gefunden hat.

Meine Meinung
Mit der Lux-Reihe habe ich eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt. Diese Geschichte hat so viele emotionale Höhen und Tiefen, von denen ich immer mitgerissen wurde. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass die Geschichte nun zu Ende sein soll. Diese Reihe gehört eindeutig zu meinen Liebsten und nun verabschiede ich mich mit einem lachendem und einem weinendem Auge. Lachend, weil mir das Ende gut gefallen hat. Weinend, weil ich nun nichts Neues mehr aus der Welt von Katy und Daemon erfahren werde.

Was diese Reihe wohl ausmacht und sie gleichzeitig auch zu etwas Besonderem macht, ist für mich eindeutig die Verbindung aus Liebesgeschichte und Actionszenen. Dabei ist es vor allem Daemon mit seinen sarkastischen, bissigen Kommentaren, der mich immer wieder zum Lachen gebracht hat und durch den ich auch über zu kitschige Liebesszenen hinwegsehen kann. Er ist ein typischer Badboy, hat aber einen weichen Kern, durch den ich ihn über die gesamte Reihe hinweg kennen und lieben gelernt habe. Auch in „Opposition“ hat er sich wieder so vielschichtig gezeigt, wie ich ihn bereits aus den Vorbänden kannte.

Hinsichtlich der Handlung ist es vor allem der Science Fiction Aspekt, der mich über die gesamte Reihe hinweg gefesselt hat. In „Opposition – Schattenblitz“ steigert sich dies sogar noch einmal und erklimmt ein episches Level! Hier haben wir es mit einem richtigen Krieg und einer Invasion zu tun. Was genau den Leser erwartet, möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten, denn jeder sollte dieses Buch (und die gesamte Reihe) unbedingt selber lesen. Aber soviel sei dennoch verraten: es wird wieder dramatisch. Ein Herzschlagmoment jagt den anderen! Manchmal ist mein Herz wirklich vor Überraschung stehen geblieben, nur um danach doppelt so schnell weiter zu schlagen, weil die Geschichte so aufregend war.

Was mir an diesem Band auch sehr gut gefallen hat, war das Spiel zwischen Gut und Böse. Die Grenzen verschwimmen hier und es ist nicht mehr eindeutig, wer nun als gut oder böse zu bezeichnen ist. Die Lux, die Amrun oder die Origin? Als Leser konnte ich mir selber eine Meinung bilden, wodurch ich noch mehr an die Geschichte gefesselt wurde. Zudem wurden in diesem Abschlussband auch alle offenen Fragen geklärt. Als ich am Ende von „Opposition“ angelangt war, war ich mit allen Wendungen und Geschehnissen, die ich erlebt hatte, vollkommen zufrieden. Für mich ist auch nichts ungeklärt geblieben, weswegen ich zum Schluss wunschlos glücklich war.

Besonders ins Auge gestochen sind mir bei diesem Band auch oftmals die Enden der jeweiligen Kapitel. Autorin Jennifer L. Armentrout hat die Kapitelenden oft so gestaltet, dass sie mit einem kleinen Cliffhanger endeten, so war der Lesesog garantiert! Ich musste einfach direkt weiterlesen, weil ich es nicht ausgehalten hätte, das Buch einfach zuzuklappen und an einem anderen Tag weiterzulesen. Durch diese Cliffhanger in den Kapiteln und auch durch den jugendlich-leichten Schreibstil hat die Autorin mich an die Seiten gefesselt. So wurde es an keiner Stelle langweilig und ich hatte stets den Eindruck, als hätte ich das Buch gerade erst zur Hand genommen. Beim Lesen ist mir überhaupt nicht aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen ist, während ich in Katys und Daemons Welt eingetaucht war.

Jennifer L. Armentrout hat alles aus der Reihe rausgeholt hat, was rauszuholen war und sie zu einem angenehmen Abschluss gebracht, der den Leser vollkommen zufrieden zurücklässt. Sie hat mit „Obsidian“, „Onyx“, „Opal“, „Origin“ und „Opposition“ eine Reihe erschaffen, die immer einen festen Platz in meinem Herzen einnehmen wird. Im Dezember werde ich noch einmal in die Anfänge der epischen Geschichte um Katy und Daemon eintauchen, wenn ich mit „Oblivion“ den ersten Band noch einmal aus Daemons Perspektive erlebe. Aber danach wird es dann leider ein Abschied für immer sein.

Fazit
Jennifer L. Armentrouts Lux-Reihe findet in „Opposition – Schattenblitz“ ein rundum zufriedenstellendes, gelungenes Ende, das den Leser erneut auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schickt und actionreiche Szenen mit der richtigen Portion Emotion verbindet. Durch die kleinen Cliffhanger an den Kapitelenden kann man das Buch zudem nur schwer aus der Hand legen, weil man in den Sog der Geschichte gezogen wird und förmlich an den Seiten klebt. Dieses Buch bringt die Lux-Reihe zu einem krönenden Abschluss, der alles in sich vereint, was ein Leserherz sich wünscht!
5 von 5 Sternen!