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Veröffentlicht am 09.02.2018

Sehr gefühlvoll und authentisch!

Liebe ist wie Drachensteigen
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Klappentext
„‘Es geht nur um dich und mich, weißt du noch? Das hast du zu mir gesagt, hier auf diesem Hügel. Hadley und Sam. Ohne Nachnamen. Wir können einfach hier sein. Einfach wir sein.‘
Die große ...


Klappentext
„‘Es geht nur um dich und mich, weißt du noch? Das hast du zu mir gesagt, hier auf diesem Hügel. Hadley und Sam. Ohne Nachnamen. Wir können einfach hier sein. Einfach wir sein.‘
Die große Liebe? An so einen Unsinn glaubt Hadley längst nicht mehr. Nicht, seit ihr Vater eine Affäre hatte. Doch dann trifft sie Sam …
Sam kennt sich aus mit Geheimnissen. Er hat selbst einige davon. Als er sich in Hadley verliebt, könnte alles so schön sein. Wenn da nicht die Sache mit der Wahrheit wäre, die manchmal einfach verdammt unschön ist.“

Gestaltung
Ich liebe dieses Cover! Die Farben passen richtig gut zusammen und der kleine Drachen spiegelt den Titel wieder, was ich sehr gerne mag. Zudem sieht es mit all den Herzen und Schnörkeln sehr romantisch aus, was zur Liebesgeschichte passt, die sich unter den Buchdeckeln verbirgt. Gleichzeitig ist das Cover schlichter und mit nicht so vielen Bildelementen versehen. Dies finde ich richtig gelungen, denn das Buch ist nicht einfach nur eine Liebesgeschichte, es ist so viel mehr!

Meine Meinung
Ich habe „Liebe ist wie Drachensteigen“ angefangen zu lesen, ohne dass ich wirklich erahnen konnte, wohin die Geschichte sich bewegen würde. Der Klappentext hat zwar verschiedene Dinge angedeutet, doch ich war zu Beginn dennoch komplett ahnungslos. Alles war möglich! Und ich muss sagen, dass die Handlung so unvorhersehbar geblieben ist. Viele Liebesgeschichten verlaufen ähnlich, sodass die Handlung absehbar wird, aber nicht so in diesem Buch! Die Autorin hat hier ganze Arbeit geleistet und mich sehr in die Geschichte gesogen, mir immer wieder neue Wendungen präsentiert und dafür gesorgt, dass es nie langweilig wird.

Vor allem das Geheimnis von Sam hat mich sehr neugierig gemacht. Allerdings wurde dies sehr früh enthüllt bzw. so beschrieben, dass es durchschaubar war. Ich hatte wirklich gehofft, dass die Autorin den Geheimnisfaktor mehr auskosten würde und uns Leser auch raten und vermuten lässt, was hinter dem Geheimnis stecken mag. Das fand ich etwas schade, denn ich hatte doch erwartet oder zumindest gehofft, dass ich Zeit habe, selber darauf zu kommen.

Nichtdestotrotz konnte die Handlung von „Liebe ist wie Drachensteigen“ mich begeistern, denn dieses Buch ist meiner Meinung nach sehr erwachsen. Es behandelt viele ernste Themen und spricht auch dramatische Dinge an. Dieses Buch ist somit alles andere als eine unbekümmerte Lektüre und dennoch schafft Ashley Herring Blake es immer wieder leichtere Momente in den Handlungsverlauf einzubauen, sodass die Geschichte nicht zu bedrückend wird. So wurde das Lesen für mich zu einem großartigen Vergnügen, denn die Gefühle der Geschichte haben mich voll ergriffen, wobei immer dann, wenn mein Herz zu schwer wurde, leichtere Phasen auftraten, in denen ich mich erholen konnte.

Da die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Hadley und Sam erzählt wird, bekam ich auch eine gute Einsicht in beide Figuren. Hier beeindruckte mich vor allem, wie die Autorin es schafft, dass sich die Gefühle der Charaktere auf mich übertragen. Es fühlte sich für mich wirklich so an, als wären die Emotionen von Sam und Hadley meine eigenen. So intensiv habe ich schon lange nicht mehr mit Figuren mitgefühlt. Der bezaubernde Schreibstil der Autorin hat hierzu auch einiges beigetragen, denn Ashley Herring Blake schreibt sehr einnehmend und gefühlsbetont.

Zudem gefiel mir sehr, dass die Geschichte und die Gefühle so authentisch waren. Nichts erschien mir an den Haaren herbeigezogen oder unglaubwürdig. Gerade die Schicksale der Charaktere waren sehr aus dem Leben gegriffen und somit absolut plausibel und glaubhaft. Die Liebesbeziehung entwickelte sich auch realistisch, denn es wurde nichts überstürzt. Die beiden Figuren nähern sich einander an, hinterfragen ihre Beziehung aber auch immer wieder mal. Zwischen Hadley und Sam baute sich nach und nach eine Vertrauensbasis auf, mit der auch eine Entwicklung ihrer Gefühle einhergeht, denn für mich war spürbar, wie die Beziehung der beiden Balsam für ihre Seelen ist. Hiermit hat mich das Buch mitten ins Herz getroffen, denn ich fand dies sehr berührend.

Fazit
Die Handlung von „Liebe ist wie Drachensteigen“ ist erwachsen und unter anderem auch sehr bedrückend, wobei sich die Gefühle der Figuren auf mich übertragen haben. Gleichzeitig gibt es auch immer wieder leichtere Momente, in denen mein Herz sich etwas erholen konnte. Etwas schade fand ich, dass ich wenig Zeit hatte, das im Klappentext beschriebene Geheimnis von Sam zu erraten. Ich hätte gerne Vermutungen angestellt und etwas länger im Dunkeln getappt. Aber dies hat der Handlung keinen Abbruch getan, denn sie ist absolut authentisch und hat mich emotional sehr mitgerissen.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Hat viel Potenzial, weist aber auch Durststrecken auf, die das Lesen erschweren

Léon & Claire
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Klappentext
„Sie nennen sich selbst die Kämpfer der Schatten und haben der Stadt den Rücken gekehrt. Vom hellen Licht sind sie in das Reich der Dunkelheit hinabgestiegen, in die Katakomben tief unter Paris. ...

Klappentext
„Sie nennen sich selbst die Kämpfer der Schatten und haben der Stadt den Rücken gekehrt. Vom hellen Licht sind sie in das Reich der Dunkelheit hinabgestiegen, in die Katakomben tief unter Paris. Unter ihnen lebt Léon, der magische Fähigkeiten besitzt. Er allein weiß um die Macht des Meisters der Finsternis, dessen Ziel es ist, Paris zu vernichten. Als Léon eines Tages der schönen Claire das Leben rettet, ist es um sie beide geschehen. Léon nimmt Claire mit in seine düstere Welt; Licht und Schatten verbinden sich. Doch das Glück der beiden ist nicht nur dem attraktiven Adrien ein Dorn im Auge, der schon lange in Claire verliebt ist, sondern vor allem dem Meister der Finsternis selbst, der seine ganz eigenen Pläne mit Léon hat. Schon bald werden die beiden Liebenden zum Spielball dunkler Mächte.“

Gestaltung
Das Cover wirkt auf mich sehr geheimnisvoll, was mir richtig gut gefällt. Dies wird vor allem durch den Kreis mit dem Eiffelturm und den schwarzen Hintergrund, der aussieht wie ein Nachthimmel, erzeugt. So ist das Cover schlicht und gleichzeitig sorgt es dafür, dass ich nachdenke, was die Kreise wohl zu bedeuten haben. Diese Kombination finde ich sehr interessant und sie sorgt für Aufmerksamkeit. Zudem wirkt es auf mich romantisch, was zum Buch passt, in dem es um ein Liebespaar geht.

Meine Meinung
Auf das Buch aufmerksam bin ich zunächst durch das Cover und dann durch den grandios klingenden Klappentext geworden. „Léon & Claire: Er trat aus den Schatten“ klang nach einem coolen Fantasyabenteuer, das aufgrund des angedeuteten Krieges von Gut und Böse sicherlich auch von actionreichen Momenten nur so wimmeln würde. Leider muss ich sagen, dass das Buch diese Erwartung nicht so ganz getroffen hat. Zum einen wies die Handlung für mich einige Durststrecken auf und zum anderen konnte mich auch der Bösewicht der Geschichte nicht so ganz mitreißen.

Die Geschichte spielt in Paris und auch wenn ich selber noch nicht in dieser Stadt war, übt sie dennoch schon als Handlungsort einen immensen Reiz aus. Die düsteren Katakomben passen super zum geheimnisvollen Léon und das Buch hat insgesamt viel Pariser-Flair vermittelt. Leider wurden aber auch immer wieder einige Passagen eingestreut, in denen viel Historisches über Paris erzählt wurde. Dies störte meinen Lesefluss etwas, da es nichts zum Vorankommen der Handlung beitrug und auch sonst eher dafür sorgte, dass sich das Lesen wie ein langwieriger Prozess anfühlte.

Der im Klappentext angedeutete Meister der Finsternis kam für mich auch nicht besonders deutlich hervor. Ich hatte einfach erwartet, dass er als omnipräsente Bedrohung über der Handlung schweben würde, dass er mir eine Gänsehaut auf die Arme treiben würde, dass er alle in Angst und Schrecken versetzen würde. Leider wurde diese Wirkung bei mir nicht wirklich erreicht. Abgesehen davon konnte die Geschichte aber durchaus Spannungshochs erzeugen, in denen ich neugierig war, wie es mit Protagonistin Claire und Léon weiter gehen würde. Gerade das Geheimnis, das Léon umgibt, hat mich sehr neugierig gemacht und mich das Buch gebannt zu Ende lesen lassen. Das Ende sorgt dann dafür, dass man unbedingt erfahren möchte, wie es weiter geht.

Claire ist erst 15 Jahre alt und dementsprechend naiv. Sie handelt oft ohne vorher nachzudenken und das sorgte durchaus ab und an dafür, dass ich meine Stirn runzelte. Gleichzeitig ist sie aber auch eine sehr entschlossene, mutige Person, die bereit ist, für das, was ihr am Herzen liegt, zu kämpfen. Ihr männlicher Counterpart Léon gefiel mir dafür ganz gut. Er war geheimnisvoll und hat dafür gesorgt, dass man mehr über ihn erfahren wollte. Er lebt in einer Welt, verborgen hinter der unseren und ist in einen (magischen) Kampf verwickelt, der vor vielen Augen verborgen ist. Dadurch, dass er auf Claire trifft, wird sie unweigerlich mit in seine Welt hineingezogen…


Fazit
„Léon & Claire: Er trat aus den Schatten“ hat viel Potenzial, gerade in Anbetracht der wirklich tollen Grundidee des Buches. Leider wird dies nicht gänzlich ausgeschöpft. Die eingeschobenen historischen Passagen über den Handlungsort Paros waren für mich eher ermüdend und haben nicht zur Handlung beigetragen. Das Böse war auch nicht so bedrohlich und greifbar, wie ich es mir gewünscht hätte. Dafür kann aber vor allem das packende Ende überzeugen.
3 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.02.2018

Ein würdiges Ende einer wundervollen Dystopie-Trilogie!

Legend - Berstende Sterne
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Klappentext:
„Machen sie ihre Drohungen wahr, wird das zahllose unschuldige Menschen das Leben kosten. Und das könnten wir verhindern, indem wir ein einziges Leben aufs Spiel setzen.

Day und June haben ...

Klappentext:
„Machen sie ihre Drohungen wahr, wird das zahllose unschuldige Menschen das Leben kosten. Und das könnten wir verhindern, indem wir ein einziges Leben aufs Spiel setzen.

Day und June haben so viel geopfert für die Republik und füreinander. Nun scheint das Land endlich vor einem Neubeginn zu stehen. June arbeitet mit dem Elektor und führenden Politikern zusammen, während Day einen hohen Rang beim Militär bekleidet. Keiner der beiden hätte die Umstände vorhersehen können, unter denen sie wieder zusammenfinden. Gerade als ein Friedensabkommen unmittelbar bevorsteht, drohen Anschuldigungen einen erneuten Krieg heraufzubeschwören. Um das Leben tausender Menschen zu retten, soll June nun Day darum bitten, das zu opfern, was ihm am meisten bedeutet ...“

Gestaltung:
Zumindest was das Cover angeht, reiht sich der Abschlussband perfekt ein. Von Weiß über Flieder hin zu Lila, eine schöne Idee, immer dunkler zu werden was die Farbgebung der Cover angeht. Und auch die Erhebungen aus Gold finde ich schön gemacht, wobei ich bei diesem Band überrascht bin, dass es nicht dasselbe Symbol wie das vom englischen Original ist. Bei den Vorgängerbänden wurde es ja immer übernommen...Die Flamme von diesem Cover finde ich jetzt nicht ganz so schön, wie die Rose vom Original, aber das Lila gefällt mir ausgesprochen gut.

Meine Meinung:
Heiß ersehnt und endlich da: Legend 03 - Berstende Sterne! Was habe ich diesem Dystopie-Finale entgegen gefiebert! Die Geschichte um Day und June konnte mich von Anfang an fesseln und packen und Band drei stand seinen Vorgängern in nichts nach! Er war genauso fesselnd, ergreifend und voller Spannung wie ich es von den vorherigen Bänden gewohnt war.

Auch der Erzählstil von "Berstende Sterne" ist wie gewohnt packend und flüssig zu lesen. So beginnt der Roman mit Days Sicht, bevor es dann zu June wechselt. Erzählt wird bei beiden Charakteren aus der Ich-Perspektive . Als Leser merkt man dabei aber auch immer die Unterschiede zwischen den Figuren, wenn man ein Kapitel liest, worauf ich beim Lesen immer sehr achte, da dieser Aspekt für mich immer sehr wichtig ist. Die Figuren sind individuell und ihr Stil zu erzählen unterscheidet sich voneinander, sodass man immer genau weiß, wer gerade spricht.

Durch diesen tollen Schreibstil liest sich Band 3 von Legend wirklich rasend schnell, sodass ich leider viel zu schnell am Ende ankam und nun doch ein wenig traurig bin, dass diese wundervolle Trilogie nun ein Ende gefunden hat. Ich hätte noch ewig von Day und June lesen können! Die beiden sind mir einfach so sympathisch.

Gut gefallen hat mir auch, dass der Leser die Gefühle der Protagonisten nicht nur durch die Ich-Perspektive , sondern vor allem auch durch die eindringlichen Beschreibungen, die einem eine Gänsehaut auf die Arme treiben, sehr gut nachvollziehen kann. Man fühlt mit und ist berührt von den Erlebnissen der Charaktere, fast so, als hätte man es selbst erlebt.

Das Ende war meiner Meinung nach ein würdiger Abschluss für diese wundervolle Trilogie. Für mich sind alle Fragen geklärt und ich bin zufrieden mit dem Abschluss von „Berstende Sterne“ sehr zufrieden. Vor allem wegen dem tollen Schreibstil von Marie Lu hätte ich allerdings gerne einfach immer weiter und weiter und weiter und… gelesen. Von mir aus hätte es einfach nicht enden müssen!

Fazit:
Für Fans der Reihe ein Must-Read und solche, die die „Legend“-Trilogie noch nicht kennen, sollten spätestens jetzt, wo alle Bände erhältlich sind, damit anfangen. „Legend - Berstende Sterne“ schließt eine grandiose, spannungs- und actionreiche Dystopie-Trilogie wirklich würdig ab. Der angenehme Schreibstil, der die Gefühle für den Leser wirklich spürbar werden lässt und die toll ausgestalteten Charaktere zeichnen „Legend“ einfach aus! Eine Reihe, die einen atemlos und mit klopfendem Herzen zurücklässt! LESEN!
5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.02.2018

Eine Vorgeschichte, die auch Nichtkenner der Legend-Reihe ohne Bedenken lesen können

Legend - Das Prequel
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Klappentext
„‘Legend – Das Prequel‘ enthält zwei Geschichten, die einen kurzen Einblick in das Leben von Day und June gewähren, bevor sie in Marie Lus New-York-Times-Bestseller-Dystopie LEGEND schließlich ...

Klappentext
„‘Legend – Das Prequel‘ enthält zwei Geschichten, die einen kurzen Einblick in das Leben von Day und June gewähren, bevor sie in Marie Lus New-York-Times-Bestseller-Dystopie LEGEND schließlich aufeinandertreffen.

Zwei Zwölfjährige, die innerhalb der Republik ihr Leben zu meistern versuchen, wenn auch in zwei völlig verschiedenen Welten: June muss sich als jüngste Studentin aller Zeiten an der Drake Universität beweisen und Day kämpft im Lake Sektor um das nackte Überleben.“

Gestaltung
Das Cover zeigt dasselbe Motiv wie das des ersten Bandes „Legend – Fallender Himmel“ dieser Dystopie-Trilogie, mit dem kleinen Unterschied, dass der Hintergrund schwarz statt weiß ist. So passt sich die Vorgeschichte perfekt in die Reihe ein, auch wenn sie nur als eBook erhältlich ist.

Meine Meinung
Das eBook, das die Vorgeschichte zur Legend-Trilogie beinhaltet, setzt sich aus zwei Geschichten, die jeweils in der Kindheit der beiden Protagonisten spielen, zusammen. Die erste Geschichte befasst sich dabei mit einer Sequenz aus Days Kindheit und wird somit aus seiner Perspektive in der Ich-Form berichtet, während die zweite Geschichte Einblicke in Junes Vergangenheit gibt und aus ihrer Sicht erzählt wird.

Zunächst muss erwähnt werden, dass ich die Legend-Trilogie noch nicht gelesen habe und testen wollte, ob man das Prequel vor der Lektüre der Reihe lesen kann, ohne zu viel gespoilert zu werden und natürlich dementsprechend auch ohne viel Vorwissen zu haben.

Für jemanden, der keinerlei Kenntnisse der restlichen Legend Bände besitzt, stellt diese kleine Vorgeschichte, die ungefähr 45 Seiten umfasst, einen sehr schönen Einstieg in die dystopische Zukunftswelt der Legend-Reihe dar. Ein wenig problematisch war, dass man nichts Genaueres über den Aufbau, die Machtverteilung und sonstige Aspekte der Welt wusste. Allerdings erfährt man dennoch so einiges hierüber durch die Stimmung und Atmosphäre, die vor allem durch den sehr angenehmen, packenden Schreibstil erzeugt wird.

Interessant war in diesem Zusammenhang vor allem auch, dass das Leben von Day dem von June komplett entgegengesetzt ist. Er lebt alleine, in Armut sowie Hunger und ist vielen Gefahren (vor allem durch die Regierung und ein Forschungsprojekt) ausgesetzt. June hingegen scheint im reicheren Teil der Stadt zu leben, da ihr Bruder, bei dem sie wohnt, der Stadtstreife angehört. Sie wird an einer renommierten Universität angenommen, hat allerdings Schwierigkeiten Freunde zu finden und sich in das Sozialegefüge einzupassen.

Es wird schon innerhalb dieses kurzen eBooks das Gefüge von Reich und Arm, die herrschenden Spannungen und eventuelle Konflikte für den Leser erkennbar. So sorgt das „Legend – Prequel“ auch bei Lesern, die die Reihe noch nicht kennen, dafür, dass sie mehr über die Welt erfahren wollen und Lust darauf bekommen, die Reihe zu beginnen.

Für Kenner der Reihe ist es ein sehr schönes Bonbon, da sie wahrscheinlich vieles bereits bekanntes wiederfinden werden, ihre lieb gewonnenen Charaktere wieder treffen und mehr über diese erfahren können.

Auch die Figuren lernt man in diesem kleinen Extra schon sehr hervorragend kennen, da auch ihre Vergangenheit kurz angeschnitten wird. Von der Handlung der drei Legend Bände wird allerdings nichts gespoilert, sodass man das „Legend – Prequel“ bedenken- und gefahrlos lesen kann. Einzig wird verraten, dass Day ein kaputtes Knie hat, was jedoch vermutlich(!) auch in der Legend-Trilogie erzählt wird. So kann man dieses eBook sehr gut als Appetizer auf die Reihe lesen, ohne gespoilert zu werden und ohne viel Vorwissen zu haben, da man dennoch die Handlung verstehen kann. Ich werde jedenfalls sehr bald die Legend-Reihe beginnen, da das Prequel mir definitiv viel Lust darauf gemacht hat.

Fazit
Das „Legend – Prequel“ stellt einen sehr schönen Vorgeschmack für all diejenigen dar, die die Legend-Reihe noch nicht kennen. Der Funke des „Legend-Fiebers“ wird entfacht, da dieses eBook einfach Lust auf mehr Day und June macht. Es wird nicht zu viel von der Handlung der Trilogie verraten oder vorgegriffen und dennoch versteht man die Geschichte des Prequels sehr gut (auch ohne Vorwissen). Für Kenner der Reihe ist es zudem ein schönes Extrabonbon!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
0. Legend Prequel
1. Legend – Fallender Himmel
2. Legend – Schwelender Sturm
3. Legend – Berstende Sterne

Veröffentlicht am 09.02.2018

Nimmt dich mit in ein Chaos der Gefühle: wem kannst du noch vertrauen?

Layers
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Klappentext
„Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist, schlägt er sich auf der Straße durch – und das eigentlich recht gut. Als er jedoch eines Morgens neben einem toten Obdachlosen aufwacht, der offensichtlich ...

Klappentext
„Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist, schlägt er sich auf der Straße durch – und das eigentlich recht gut. Als er jedoch eines Morgens neben einem toten Obdachlosen aufwacht, der offensichtlich ermordet wurde, gerät Dorian in Panik, weil er sich an nichts erinnert: Hat er selbst etwas mit der Tat zu tun?
In dieser Situation bietet ihm ein Fremder unverhofft Hilfe an und Dorian ergreift die Gelegenheit beim Schopf – denn das ist seine Chance, sich vor der Polizei zu verstecken. Der Unbekannte engagiert sich für Jugendliche in Not und bringt Dorian in eine Villa, wo er neue Kleidung, Essen und sogar Schulunterricht erhält.
Doch umsonst ist nichts im Leben, das erfährt Dorian recht schnell. Die Gegenleistung, die von ihm erwartet wird, besteht im Verteilen geheimnisvoller Werbegeschenke – sehr aufwendig versiegelt. Und als Dorian ein solches Geschenk nach einem unerwarteten Zwischenfall behält, wird er von diesem Zeitpunkt an gnadenlos gejagt.“

Gestaltung
Unfassbar schön! Ist das erste, was ich im Kopf hatte, als ich „Layers“ in die Hand genommen habe. Die Farben sind richtig toll aufeinander abgestimmt und das Buch, welches ein Klappenbroschur ist, hat eine wirklich einzigartige Besonderheit: die Quadrate auf dem Cover sind 3Dartig hintereinander gelegt, da der Umschlag nicht nur einmal, sondern mehrmals nach innen umgeklapt ist und aus jeder Schicht ein immer kleiner werdendes Quadrat ausgeschnitten wurde. Eine richtig tolle Idee, die die Vielschichtigkeit der Geschichte super einfängt!

Meine Meinung
Bisher hatte ich noch kein Buch von Ursula Poznanski gelesen, aber ich wusste, dass sie eine grandiose Autorin ist. Wie grandios, das habe ich nun am eigenen Leib erfahren! Ihr Schreibstil hat mich unglaublich gefesselt. Ich kann gar nicht genau beschreiben, worin meine Faszination an diesem Schreibstil lag, aber ich denke, dass mich die Worte der Autorin einfach ungemein an die Zeilen gebannt haben. Es ist kein Satz zu viel oder unnötig, sondern Ursula Poznanski trifft genau die richtige Portion an Worten. Oftmals erlebt man es ja, dass es zu Abschweifungen kommt oder dass zu detailliert erzählt wird. Nicht so bei „Layers“! Hier ist vom Schreibstil her einfach alles passend und perfekt.

Gerade der Anfang vermag es vor allem, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Als Leser lernen wir Protagonisten Dorian kennen. Dorian, der in seinem jugendlichen Alter schon auf der Straße lebt, um seinem gewalttätigen Vater zu entkommen. Dorian, der den ebenfalls obdachlosen Emil ermordet hat, oder etwa doch nicht? „Layers“ beginnt mit Dorians Leben und den Gefahren eines Lebens auf der Straße. Als er eines nachts neben der Leiche von Emil erwacht und Hilfe von einem mysteriösen Mann erhält, der ihn mit zu einer Villa nimmt, ist die Neugier und das Misstrauen von uns Lesern bereits geweckt. Von Anfang an konnte ich nicht glauben, dass Dorian Emil im Schlaf getötet haben soll. Ebenso skeptisch stand ich der Villa von einem gewissen Herrn Bornheim gegenüber, der Jugendliche von der Straße holt, bei sich wohnen lässt und ihnen seltsame Jobs gibt.

Dieses Spiel zwischen Vertrauen, Skepsis und Misstrauen macht „Layers“ wirklich zu etwas ganz Besonderem, denn nicht nur Dorian weiß nicht, in was genau er geraten ist und wem er trauen kann, auch auf den Leser übertragen sich diese Gefühle. Selten habe ich so intensiv bestimmten Figuren vertraut und anderen misstraut! Dabei musste ich hier häufig feststellen, wie sehr der Schein doch manchmal trügt und wie schnell man sich täuschen kann. Die Figuren haben mich oftmals mit dem Gegenteil überrascht. Ein perfektes Spiel mit meinen Emotionen und meinem Empfinden von Vertrauen!

Zu kritisieren habe ich eigentlich nur Kleinigkeiten. Dorian lernt in der Villa ein Mädchen kennen. Die Liebe, die sich zwischen den beiden entwickelt, ging für mein Empfinden viel zu schnell und leicht von der Bühne. Sie haben sich gesehen, wenige Worte miteinander gewechselt und schon waren sie ein Paar, welchem der Partner mehr bedeutet als das eigene Leben. Auch Dorians Gewissensbisse in Bezug auf Emil wurden mir ein wenig zu oft erwähnt.

Das Ende ist eingeschlagen wie eine Bombe, es war überraschend, rasant und hat mit Entwicklungen aufgewartet, die mich von den Socken gepustet haben. Allerdings hatte ich mir einen etwas größeren Showdown erhofft, da gerade zuvor im Roman doch wesentlich dramatischere Geschehnisse passiert sind.

Fazit
Wer sich auf ein Spiel zwischen Vertrauen und Misstrauen einlassen möchte, sich überraschen lassen möchte und sich irgendwann nicht einmal mehr selbst trauen möchte, dem empfehle ich „Layers“ zu lesen. Dieser Roman schafft es, dass man als Leser nicht mehr weiß, wem man trauen kann und wem nicht. Es ist spannend von der ersten Seite an. Nur die zu schnelle Beziehung zwischen Protagonisten Dorian und seiner Freundin sowie der im Vergleich zum Rest des Romans zu kleine Showdown am Ende sind meine einzigen sehr kleinen Kritikpunkte. Daher
4 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
Einzelband