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Veröffentlicht am 09.02.2018

Guter Fantasyroman, allerdings mit einigen Längen

The Iron Thorn - Flüsternde Magie
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Klappentext
„Fern der Familie lebt die 15-jährige Moira in einem Internat, ständig in der Angst, wie ihre Mutter und ihr älterer Bruder dem Fluch der Familie zu erliegen und verrückt zu werden. Doch dann ...

Klappentext
„Fern der Familie lebt die 15-jährige Moira in einem Internat, ständig in der Angst, wie ihre Mutter und ihr älterer Bruder dem Fluch der Familie zu erliegen und verrückt zu werden. Doch dann erhält sie eine Nachricht eben dieses Bruders, der sie auffordert, ein magisches Handbuch zu suchen, das ihr Vater einst geschaffen hat und das sie retten kann. Zusammen mit zwei Verbündeten macht sich die junge Moira auf die gefahrvolle Reise, an deren Ende sie mehr über ihre Familie und deren Andersartigkeit erfährt – entstammt sie doch einem alten Elfengeschlecht. Und dem steht eine gewaltige Aufgabe bevor: das Land von seinen derzeitigen Herrschern zu befreien und die Feen an die Macht zu führen.“

Gestaltung
Das Cover ist meiner Meinung nach nichts Besonderes. Man sieht wieder das typische Mädchengesicht und sonst nichts. Schön ist allerdings, dass das Mädchen rote Haare und grüne Augen hat und somit so aussieht wie Moira in „The Iron Thorn – Flüsternde Magie“ beschrieben wird. So hat man beim Lesen ein Bild vor Augen. Ansonsten sticht das Cover aber durch nichts Besonderes hervor und geht eher in der Masse unter.

Meine Meinung
Auch wenn die Gestaltung von „The Iron Thorn“ eher unauffällig ist, klingt der Klappentext doch sehr verheißungsvoll und spannend. Erzählt wird aus Sicht der Protagonistin Moira in der Ich-Perspektive. Allerdings fällt beim Schreibstil sofort auf, dass die Autorin oftmals abschweift und sich in Details verliert. So werden oftmals Moiras Beobachtungen oder Erklärungen in langen Absätzen „breit getreten“, bevor es mit der eigentlichen Handlung weiter geht. Dies lenkt beim Lesen teilweise sehr von der Geschichte ab und wird mit der Zeit auch etwas anstrengend.

Zudem braucht das Buch an die 200 Seiten, bis Moira, ihr bester Freund Cal und der Führer Dean, den die beiden anheuern, überhaupt erst bei dem Haus von Moiras Vater ankommen. Das bedeutet , dass die drei 200 Seiten lang einfach mal „auf der Reise“ waren (wohlgemerkt von einem Dorf in das Nachbarsdorf). Natürlich ist ihnen auf dem Weg die ein oder andere Gefahr begegnet und es war auch nicht langweilig, aber besonders spannend war es eben auch nicht. Da hätte man meiner Meinung nach einiges wegkürzen können. Genauso geht es dann weiter: die nächsten 150 Seiten sind die Drei ohne, dass groß etwas passiert (abgesehen von ein paar unspektakulären Enthüllungen oder Entdeckungen das Haus betreffend) im Haus. Dann erst kommt es zu etwas spannenderen Entwicklungen. Allerdings geht „The Iron Thorn“ in diesem Stil weiter: 150 Seiten, etwas Spannenderes passiert, 150 Seiten, eine größere Enthüllung folg, 150 Seiten…

Ein Lichtblick war allerdings Dean. Dean hat wirklich immer amüsante Sprüche auf Lager, ist geheimnisvoll und trotz seiner etwas rotzigen Art doch irgendwie ein Gentleman. Ganz anders als sein heimlicher Rivale Cal. Moiras bester Freund, der natürlich (wie sollte es anders sein?) in Moira verliebt ist (wovon sie allerdings nicht so viel mitbekommt). Das Geflecht zwischen Moira und Dean war wirklich interessant und spannend, da diese zwei Figuren wirklich sehr gut zueinander passen. Cal allerdings empfand ich eher als störend, da er sich einfach manchmal wirklich unangebracht verhalten hat (zudem kommt es wirklich oft zwischen ihm und Moira zum Streit).

Schwierig war der Weltentwurf. Man wird als Leser sofort in diese Welt „hineingeworfen“ und muss sich alleine zu Recht finden. Es gibt kaum große Erklärungen und wenn, dann erfährt man nur aus Nebensätzen, wie die Welt aussieht. So ist zum Beispiel nicht ganz klar rübergekommen, zu welcher Zeit „The Iron Thorn“ nun genau spielt. In der Zukunft? Ungefähr zu unserer jetzigen Zeit? Etwas vor unserer Zeit? Einziger Anhaltspunkt ist das Buch von Moiras Vater, das er um den Zeitraum um 1933 schrieb, sodass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass Moira etwas vor unserer Zeit leben muss. Der Weltentwurf ist wirklich äußerst komplex, man muss sich sehr darauf konzentrieren, um alles zu verstehen, sodass man „The Iron Thorn“ nicht nebenbei lesen kann. Es kommen Nachtmahre vor und ein Virus, aufgrund dessen die Menschen angeblich verrückt werden. Zudem stehen sich Menschen, die die Vernunft vertreten, gegenüber mit solchen, die an Magie glauben und die als Ketzer bezeichnet werden.

Der Klappentext allerdings verrät meiner Meinung nach ein wenig zu viel von der Handlung. Gerade, da sich die Handlung ungefähr in 150 „Seitenschritten“ vollzieht, weiß man durch den Klappentext schon, was als nächstes passieren wird. Dennoch gibt es ein paar Überraschungen und wirklich actionreiche Kampf- sowie Abenteuerszenen, die „The Iron Thorn“ spannend werden lassen.

Fazit
Ein durchaus spannendes Fantasyabenteuer, das allerdings an einigen Stellen zu lange dauert, bis es zu packenderen Höhepunkten kommt. Es dauert manchmal um die 150 Seiten bis eine Reise oder eine Handlung in die nächste übergeht. Durch lange, detailreiche Beschreibungen kommt dem Leser dies dann wie eine Ewigkeit vor. Vor allem Protagonistin Moira und Führer Dean waren allerdings sehr sympathisch und lustig. Auch die actionreichen Kampf - und Abenteuerszenen sind wirklich lesenswert und spannend. Allerdings besteht beim Lesen des Klappentextes wirklich Spoilergefahr, darum mein Tipp: lest ihn nicht (oder auf eigene Gefahr)!
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. The Iron Thorn – Flüsternde Magie
2. The Nightmare Garden
3. The Mirrored Shard

Veröffentlicht am 09.02.2018

Wo ist die Action und die Dramatik? Leider nicht so gut wie Band 1!

Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz
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Klappentext
„Seit Davy positiv auf das Mördergen (HTS) getestet wurde, hat sie alles verloren: ihre Familie, ihre Freunde, ihre Zukunft – und was am schlimmsten ist, sich selbst. Denn obwohl sie verzweifelt ...

Klappentext
„Seit Davy positiv auf das Mördergen (HTS) getestet wurde, hat sie alles verloren: ihre Familie, ihre Freunde, ihre Zukunft – und was am schlimmsten ist, sich selbst. Denn obwohl sie verzweifelt dagegen angekämpft hat, ist sie doch zu dem geworden, was sie nie sein wollte: eine Mörderin.
Eine Widerstandsgruppe und ihr Anführer Caden geben ihr ein neues Ziel. Und Caden weckt Gefühle in ihr, zu denen sie glaubte, nie mehr fähig zu sein. Aber die Schuldgefühle lassen Davy einfach nicht los ...“

Gestaltung
Auf dem Cover ist dasselbe Mädchen zu sehen, das bereits den Buchdeckel des ersten Bandes geziert hat. Ihre Frisur sieht meiner Meinung nach etwas seltsam aus, da man gar nicht richtig erkennen kann, ob es eine edle Hochsteckfrisur sein soll oder vielleicht eine Kurzhaarfrisur. Die Hintergrundfarben gefallen mir dieses Mal richtig gut, denn die warmen Töne mag ich sehr gerne und zudem sieht es so aus als wäre das Mädchen von einem geheimen Nebel umgeben.

Meine Meinung
Dramatisch und dystopisch – so ist mir der erste Band der „Infernale“-Dilogie von Autorin Sophie Jordan im Gedächtnis geblieben. Dementsprechend war meine Freude auf den zweiten Band riesig. Als dann die ersten eher durchwachsenen Stimmen eingingen, wurde meine Vorfreude ziemlich schnell gedämpft und als ich dann selber mit dem Lesen begonnen habe, konnte ich die Meinungen immer besser nachvollziehen. Ich muss sagen, dass mich der zweite Band von „Infernale“ schon etwas enttäuscht hat. Das mag einerseits daran gelegen haben, dass meine Freude und Erwartungen groß waren, andererseits hat es aber zu einem gewissen Teil auch an der Geschichte dieses Buches gelegen.

„Infernale – Rhapsodie in Schwarz“ setzt direkt bei den Geschehnissen des ersten Bandes an, sodass der Leser Davy und ihre Freunde bei ihrer Flucht begleitet. Hierbei erfolgt jedoch schnell eine Trennung der Figuren, da Davy von ihren Freunden getrennt wird und bei Rebellen landet. Gestört haben mich am Anfang direkt Davys Selbstzweifel. Es war zwar gut, dass sie darüber nachgedacht hat, dass sie einen Menschen getötet hat, aber dass sie dann in Folge dessen so sehr an sich zweifelt und dem Gen so viel Bedeutung zumisst, war mir zu viel des Guten. Sie hat mir zu viel gelitten und ist meiner Meinung nach auch zu lange darauf herumgeritten, sodass die Handlung sehr mühselig wurde.

Bei den eben erwähnten Rebellen gibt es zwar jemanden, der versucht, Davy andere Seiten aufzuzeigen, aber sie lässt dies kaum bis gar nicht zu. So kam ich nicht umhin mir immer mehr zu wünschen, dass sie sich endlich entwickeln würde und ihre Zweifel hinter sich lässt. Zudem hat Caden (so der Name des Rebellen, der Davy andere Denkweisen aufzeigt) mit seinen Rebellen so ein großes Potenzial, das einfach nicht ausgenutzt wird, denn den Widerstand und die Veränderungen in den USA erleben wir nur aus dem Hintergrund. Wo sind die spannenden Kämpfe an erster Front? Die Dramatik? Die Action? Das hat mir gefehlt. Die Idee, bestimmte Geschehnisse des Widerstandes und der Veränderung in den USA durch Zeitungsartikel einzustreuen, fand ich dafür aber sehr gelungen, denn es hat eine interessante Mischung aus erzählenden Elementen und Artikeln in den Kapiteln erzeugt.

Auch fand ich es ziemlich schade, dass die Liebesbeziehung zwischen Davy und Sean in diesem Band stark ins Gegenteil gekehrt wurde. Wo die beiden im ersten Band noch intensive Gefühle füreinander hatten, werden hier Unsicherheiten und Zweifel gesät. Teilweise hatte ich den Eindruck, als würde die Autorin die Beziehung der beiden nun so darstellen, als wäre sie zuvor nie real gewesen und ein Produkt der Gegebenheiten. Und das nur, um dann am Ende dieses Bandes ein eher erzwungen wirkendes Happy End zu generieren, damit wir Leser zufrieden sind, weil die Geschichte ein gutes Ende genommen hat. Hier fehlte mir die Authentizität der Gefühle.

Fazit
Nachdem der erste Band der „Infernale“-Dilogie dramatisch und toll war, hatte ich große Hoffnungen für diesen zweiten Band. Allerdings muss ich sagen, dass ich eher enttäuscht worden bin, denn mir fehlte die Action, die erhoffte Rebellion blieb mir zu hintergründig und das Ende wirkte etwas erzwungen. Auch hat Davy eine Entwicklung vollzogen, die für mich nicht positiv war, denn sie hatte zu viele Selbstzweifel, die sie nicht ablegen konnte. Alles in allem war die Handlung zwar nicht schlecht, aber gleichzeitig auch etwas mühsam.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
01. Infernale
02. Infernale – Rhapsodie in Schwarz


Veröffentlicht am 09.02.2018

Vorherbestimmung vs. selbstbestimmtes Schicksal

Infernale (Band 1)
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Klappentext
„Als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ...

Klappentext
„Als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ihre Freunde fürchten sich vor ihr und ihre Eltern meiden sie. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll, einen Menschen zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie das werden, für das alle Welt sie hält und vor dem sie sich am meisten fürchtet – eine Mörderin?“

Gestaltung
Im Zentrum steht ein Mädchenkopf, mit einem Tattoo am Hals. Umgeben ist ihr Gesicht von blaulilafarbenen Rauchwölkchen oder einer Art Nebel. Ich finde, das hüllt das Cover in etwas geheimnisvolles, wobei es dennoch sehr schlicht gehalten ist. Auch die Schriftart des Titels ist sehr gradlinig und schlicht, weswegen das Motiv nicht zu überladen wirkt und etwas Ruhiges an sich hat. Ich finde, das Cover insgesamt sehr hübsch, aber vom Hocker hauen kann es mich nicht ganz.

Meine Meinung
Der Name der Autorin von „Infernale“ ist vielen bereits durch ihre „Firelight“-Trilogie bekannt: Sophie Jordan. Auch im englischen Raum ist „Infernale“ (bzw. „Uninvited“ wie es im Original heißt) recht bekannt. „Infernale“ ist mein erstes Buch dieser Autorin und ich muss sagen, dass ich ganz angetan bin von ihrem Schreibstil. Ich konnte mich gut in die Geschichte einfinden und bin schnell von einem angenehmen, zügigen Lesefluss eingenommen worden, der mich die Geschichte hat erleben lassen, als würde ich sie direkt auf einer Leinwand vor mir sehen.

Protagonistin Davy wird positiv auf das Gen HTS getestet, ein Gen, das ihr das Dasein als Mörderin vorherbestimmt. Doch kann dies wirklich sein? Bestimmen und beeinflussen unsere Gene uns wirklich so sehr? Davy ist verunsichert und auch ich als Leserin war die ganze Zeit über so neugierig und gespannt darauf, wie sich ihre Geschichte entwickeln würde und ob sie wirklich zu einer Mörderin werden würde, nur weil es in ihrer DNA verwurzelt sein soll. Dieser Grundkonflikt der Vorherbestimmung und des selbstbestimmten Schicksals hat mir wirklich sehr gut gefallen, da es mich sehr zum Nachdenken angeregt und mich beschäftigt hat.

Davy erschien mir nie als Mörderin, vielmehr mochte ich sie eigentlich recht gerne. Sie wirkte auf mich einerseits etwas schüchtern, war andererseits aber auch eine kleine Kämpferin. Aber dennoch gab es auch Szenen, in denen ich den Eindruck hatte, dass es ihr zu leicht gemacht wurde. Die Dialoge hätten für mich etwas komplexer sein können, da sich Davy so aus dem Ärger, in dem sie steckte, einfach nur herausgeredet hat. Auch hatte ich den Eindruck, dass der Klimax, der Höhepunkt der Handlung, gen Ende des Romans viel zu schnell vorbei war. Ich hatte kaum realisiert, was geschah und dass sich alles gesteigert hatte, da war es auch schon wieder vorbei.

Das war aber auch schon das einzig Kritische, das ich anzumerken habe, denn die Handlung an sich war sehr spannend und es gab auch in diesem dystopischen Jugendbuch-Zweiteiler wieder sehr rasante Szenen und Spannungswechsel, die mir die Geschichte sehr versüßt haben. Neben Davy mochte ich auch Sean sehr, sehr gerne. Er hatte es von Kindesbeinen an nicht leicht, wusste schon früh, dass er das Mörder-Gen trägt und wuchs bei Pflegefamilien auf. Ich habe eine Schwäche für Charaktere mit tragischen Schicksalen und Davy und Sean gehören definitiv zu solchen Figuren. Ihre zarten Gefühle füreinander, aber auch ihre Verunsicherung waren, obwohl es nur seicht in die Geschichte eingestreut worden ist, so intensiv und immens, dass ich manchmal richtige Gänsehaut auf den Armen hatte.

Fazit
Eine dramatische, dystopische Geschichte über Vorherbestimmung versus Selbstbestimmung und die Frage danach, ob man automatisch so wird, wie es einem die eigenen Gene vorschreiben. „Infernale“ hat mich Gänsehautmomente erleben lassen und mir Figuren präsentiert, die ich sehr gerne mochte. Die Handlung war rasant und spannend, auch wenn der Klimax für mich leider viel zu schnell vorbei war, sodass ich ihn kaum bemerkt hatte.
4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.02.2018

Spannende Kombi aus Thriller und Phantastik, aber mit einigen offenen Fragen

Im Schlaf komm ich zu dir
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Klappentext
„Der siebzehnjährige Parker ist total am Ende: Seit vier Jahren hat er nicht mehr geschlafen. Stattdessen ist er dazu verdammt, Nacht für Nacht die Träume desjenigen mitzuerleben, dem er vor ...

Klappentext
„Der siebzehnjährige Parker ist total am Ende: Seit vier Jahren hat er nicht mehr geschlafen. Stattdessen ist er dazu verdammt, Nacht für Nacht die Träume desjenigen mitzuerleben, dem er vor dem Schlafengehen zuletzt in die Augen geschaut hat. Er durchleidet fremde Ängste, erfährt dunkelste Geheimnisse – und darf niemals selbst träumen oder schlafen. Wenn sich nicht schnell etwas ändert, wird er sterben. Da trifft er Mia, und in ihren entspannenden Traumbildern findet er endlich Ruhe. Er beginnt sie zu verfolgen, um sicherzustellen, dass er in ihren nächtlichen Visionen landet. Doch damit erweckt er ihr Misstrauen. Denn sie wird schon längere Zeit von einem gefährlichen Stalker verfolgt. Plötzlich sind sie beide in höchster Gefahr.“

Gestaltung
Der Junge mit den geschlossenen Augen repräsentiert natürlich super den Titel, da der Betrachter so an den Schlaf und Träume erinnert wird. Die ruhigen Blautöne passen da natürlich auch hervorragend zu! Allerdings sticht mir das Cover nicht durch andere Besonderheiten ins Auge. Ich finde es jetzt auch nicht unbedingt sehr schön, aber auch nicht schlecht. Ein solides Cover eben!

Meine Meinung
Zunächst muss ich gestehen, dass ich etwas skeptisch gegenüber diesem Roman war, da ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Mensch überleben kann, wenn er vier Jahre nicht schläft. Aber andererseits, wer kann schon in die Träume seines letzten Augenkontaktes blicken? Daher störte mich dieser unreale Aspekt gar nicht mal so sehr. Vielmehr ist es eine interessante Vermischung von Thriller und phantastischen Elementen.

Protagonist Parker erlebt die Träume von demjenigen, dem er zuletzt in die Augen gesehen hat, mit. Daher hat er schon seit mehreren Jahren nicht mehr richtig geschlafen, denn dazu verdammt zu sein, anderer Leute Träume zu sehen, bedeutet, dass sein Körper nicht zur Ruhe kommt. Dies ändert sich, als er Mia begegnet. Nachdem er ihr in die Augen geblickt hat, kann er endlich entspannen. Von der Sehnsucht nach Erholung angetrieben, beginnt er Mia zu folgen. Doch sie hat bereits einen Stalker und schnell gerät Parker unter Verdacht eben dieser Stalker zu sein.

Der Plot hat mir besonders durch diesen Thriller-Touch sehr gut gefallen. Dass Parker verdächtigt wird, obwohl es noch jemand anderen gibt, der Mia stalkt, war wirklich unglaublich spannend, da alle den armen Parker im Visier haben und Mia dennoch weiter verfolgt wird. Dabei ist die Atmosphäre oftmals wirklich bedrückend, da Parker immer besessener von Mia wird und mir das arme Mädchen irgendwann einfach nur noch leid getan hat.

Gestört hat mich jedoch etwas, dass nicht ganz aufgeklärt wird, was es nun genau mit Parkers Fähigkeiten überhaupt auf sich hat. Wo kommen sie her? Wieso kann er die Träume miterleben? Wieso ausgerechnet er? Was ist die genaue Funktion dieser Fähigkeit? Ich habe lauter Fragen im Kopf, aber keine Antworten. Da ich jedoch herausgefunden habe, dass es einen weiteren Band geben wird, hoffe ich, dass diese Fragen dann noch geklärt werden.

Fazit
Spannend stellte sich mir vor allem der Handlungsverlauf dar, da das Hauptaugenmerk von „Im Schlaf komm ich zu dir“ auf der Thematik des Stalkings liegt und der fesselnden Frage, wer Mias Stalker eigentlich genau ist. Schade fand ich, dass zu wenig auf die Fantasyelemente eingegangen wurde. Es wurde nie klar, woher Parker seine Fähigkeiten hat und was es mit ihnen genau auf sich hat.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Im Schlaf komm ich zu dir
2. Paranoia (bereits auf engl. erschienen)
3. Mania (bereits auf engl. erschienen)


Veröffentlicht am 09.02.2018

Ich sehe…eine packende Story!

Ich sehe was, was niemand sieht
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Klappentext
„Charley sieht Dinge, die sonst niemand sieht. Ihre Visionen sind wie Blitze, kurz und intensiv – ein Mädchen, Schreie, das Rattern eines Zugs. Charley ist felsenfest davon überzeugt, dass ...

Klappentext
„Charley sieht Dinge, die sonst niemand sieht. Ihre Visionen sind wie Blitze, kurz und intensiv – ein Mädchen, Schreie, das Rattern eines Zugs. Charley ist felsenfest davon überzeugt, dass sie Verbrechen sieht, bevor sie geschehen. Niemand glaubt ihr, bis auf Tom. Der attraktive junge Police Officer bearbeitet gerade seinen ersten Fall: ein totes Mädchen, das auf Bahngleisen gefunden wurde.
Während die Polizei noch nach der Todesursache sucht, hat Charley wieder Visionen: ein anderes Mädchen, Schreie, das Rattern eines Zugs ...“

Gestaltung
Ich finde das Cover von „Ich sehe was, was niemand sieht“ irgendwie außergewöhnlich. Es ist einfach nur schwarz mit weißem Rahmen, während er Titel weiß und der Name des Autors rot geschrieben ist. Aber die Art wie die Worte des Titels angeordnet sind, ist eine ganz besondere. Als Leser stutzt man jedes Mal beim Betrachten des Covers. Da das erste Wort „Ich“ am größten gedruckt ist und die nachfolgenden Worte immer kleiner werden, müsste man eigentlich sofort bei diesem Wort zu lesen beginnen. Aber dadurch, dass die nachfolgenden Worte, über dem „Ich“ stehen und man es gewohnt ist von oben nach unten zu lesen, liest man irgendwie immer zuerst „was was, sehe ich“. Dieses Spiel mit den Worten finde ich sehr lustig, zumal „was was, sehe ich“ auch gut passt, da Charleys Visionen nie ganz klar sind und man sich oft fragt, was genau sie sieht.

Meine Meinung
„Ich sehe was, was niemand sieht“ ist ein packender, spannender Mystery Thriller, der diese Beschreibung auch mehr als verdient hat. Die Geschichte beginnt direkt in der actionreichen Handlung. Es wird nicht viel Zeit darauf verwendet die Charaktere einzuführen oder vorzustellen, sodass der Leser direkt in die Handlung verstrickt wird.

Die Mystery-Elemente ergeben sich dabei vor allem aus der besonderen Fähigkeit der Protagonistin Charley. Sie sieht sogenannte Blitze vor ihren Augen. Das sind Visionen in denen sie Vorahnungen von bestimmten Ereignissen empfängt. Diese Vorahnungen drehen sich um bevorstehende Tode von Mädchen bzw. um die Verbrechen, die hiermit zusammenhängen. Diese Fähigkeit wird auch nicht aufgeklärt, sondern sie bleibt im Unklaren. Daher zieht sich dieses Mystery-Element durch die gesamte Handlung.

Eingeteilt ist der Jugendthriller in mehrere Kapitel, welche wiederum abwechselnd aus der Sicht von Charley und einem jungen Polizisten namens Tom erzählt werden. Dabei steht immer in der Kapitelüberschrift der Name des aktuellen Erzählers sowie der Tag und die Uhrzeit, um die es im jeweiligen Kapitel geht. Berichtet wird dann in der Ich-Perspektive in Vergangenheitsform, wodurch sich „Ich sehe was, was niemand sieht“ sehr flüssig lesen lies. Auch die sich abwechselnden Erzähler störten nicht, da immer ersichtlich war, wer gerade spricht und erzählt.

Die Sprache des Buches empfand ich als sehr angenehm, auch wenn es für meinen Geschmack viel zu viele Vergleiche waren, die der Autor herangezogen hat, um diverse Dinge zu veranschaulichen. Durch die Flut an Vergleichen fühlte ich mich irgendwann erschlagen. Somit haben sie ihre intendierte Wirkung, dass sie bestimmte Sachverhalte anschaulicher darstellen sollten, für mich irgendwann nicht mehr erfüllt. Aber durch die spannende Handlung, die sich wirklich in einem Rutsch runter lesen lässt, stört dies nicht allzu arg.

Die Protagonistin Charley war mir von Beginn an sehr sympathisch und auch den jungen Polizisten Tom mochte ich gerne. Allerdings fand ich es etwas seltsam, dass Tom ihr ihre Visionen sofort glaubt und nicht erst zweifelt (gerade als Polizist hätte ich von ihm erwartet, dass er Zweifel an einer Geschichte rund um Zukunftsvisionen von Morden/Straftaten hat). Für mich wäre die Handlung zudem auch gut ohne die Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden anbahnt, ausgekommen. Aber für manche ist dieser Liebesaspekt bestimmt ein angenehmes Plus.

Fazit
„Ich sehe was, was niemand sieht“ ist ein packender Jugendthriller mit geheimnisvollen Mystery-Elementen, der sich darauf versteht, den Leser mit seiner Handlung mitzureißen. Die Figuren sind sehr sympathisch, wenn auch etwas kritisch anzumerken ist, dass Tom als Polizist recht leichtgläubig ist und die Liebesbeziehung zwischen ihm und Protagonistin Charley nicht zwingend notwendig gewesen wäre. Allerdings war sie ein schönes Extra. Die vielen Vergleiche, die der Autor zur Veranschaulichung nutzt, hätten meiner Meinung nach etwas reduziert werden können.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband