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Veröffentlicht am 09.02.2018

Etwas brutale Geschichte mit spannendem Protagonisten und neuer Idee

HALF BAD – Das Dunkle in mir
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Klappentext:

Wenn das Böse in dir lauert, bist du dann dazu verdammt?
Nathan wird gejagt.
Seit seiner frühesten Kindheit wird er von der Regierung beobachtet, verfolgt, eingesperrt. Denn Nathan lebt in ...

Klappentext:

Wenn das Böse in dir lauert, bist du dann dazu verdammt?
Nathan wird gejagt.
Seit seiner frühesten Kindheit wird er von der Regierung beobachtet, verfolgt, eingesperrt. Denn Nathan lebt in einer Welt, in der – mitten im modernen Alltagsleben – Hexen existieren. Weiße Hexen, die sich selbst für gut erachten und die Regierungsmacht in ihren Händen halten. Schwarze Hexen, die gefährlich und skrupellos sind und im Untergrund arbeiten. Und Nathan, der beides ist – denn seine Mutter war eine Weiße und sein Vater Marcus ist der gefürchtetste Schwarze aller Zeiten. Nathan ist ihm nie begegnet, aber von so einem Vater kann er nur Dunkles und Böses geerbt haben. Oder?
Um an Marcus heranzukommen, stellt der Rat der Weißen eine tödliche Falle – mit Nathan als Köder. Bald wird Nathan von beiden Seiten gejagt und muss sich entscheiden, wofür es sich zu kämpfen lohnt: für die gute Seite in ihm – oder für die böse …

Gestaltung:
Das Cover ist silberglänzend und in der Mitte prangt der Buchtitel, um den sich rote Schnörkel zieren. Diese roten Schnörkel sehen aus wie Rauch oder irgendeine Flüssigkeit, die in Form eines Gesichtes verläuft. Dabei sind die Farben des Titels in schwarz und weiß gehalten und stehen somit wahrscheinlich für die zwei Seiten von Nathans Welt: die weißen und die schwarzen Hexen.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch gelesen, ohne vorher den Klappentext durchzulesen und muss sagen, dass das die Spannung sogar noch um einiges angehoben hat! Ich wusste somit nicht, dass es um Hexen gehen würde, sondern ich wurde einfach mitten in diese ungewöhnliche Geschichte hineingezogen.

Die Geschichte beginnt mit einer recht ungewöhnlichen Erzählperspektive: Der Leser höchstpersönlich wird angesprochen. Bisher ist mir noch kein Roman begegnet, der in der 2. Person geschrieben war und dementsprechend verwundert war ich über diesen Einstieg in die Geschichte. Nach anfänglichen Einstiegsschwierigkeiten, aufgrund der ungewohnten Perspektive, kam ich jedoch schnell damit zurecht, vom Protagonisten Nathan angesprochen zu werden und war von den Geschehnissen wie gefesselt.

Nach dem anfänglichen Erzähler in der 2. Person, wechselt sich dieser recht schnell hin zur 1.Person, was auch den Wechsel der Geschehnisse verdeutlicht, da man nun mehr über die Hintergrunde, den Protagonisten Nathan und dessen Geschichte erfährt. Ab diesem Zeitpunkt liest sich die Geschichte auch etwas flüssiger (was wahrscheinlich auch einfach daran liegt, dass man heutzutage die Ich-Perspektive so gewohnt ist, dass man mit einer außergewöhnlichen Du-Perspektive erst nicht so klar kommt..).

Besonders gut gefallen hat mir die Tiefgründigkeit des Buches. Man erlebt Nathans Geschichte, seine Selbstfindung und sein „zwischen den Stühlen stehen“. Er gehört nicht ganz zur einen und nicht ganz zur anderen Seite der Hexenwelt und ist somit ein Außenseiter. Nathan geht jedoch seinen Weg und trotzt den Beleidigungen und den Hänseleien anderer. Er ist ein starker Charakter, der sich nicht unterkriegen lässt. Es ist auch endlich mal etwas anderes, dass bei diesem Protagonisten die Frage aufkommt, ob er nun zur Seite der Guten oder der Bösen gehört. Es ist nicht, wie bei so vielen anderen Büchern auf dem Markt, von vorneherein klar, für welche Seite sich Nathan entscheiden wird bzw. welche Seite ihn für sich gewinnt, da er ja beide Begabungen in sich trägt.

Die Kapitel sind recht kurz gehalten, sodass man beim Lesen auch schnell vorankommt. Jedoch gab es auch einige Längen, bevor es dann wieder spannend wird. Jedoch gibt es auch einige durchaus brutale Geschehnisse, weshalb zart Besaitete sich vorsehen sollten…

Wer jedoch auf viel Magie und Zauberei hofft, der hofft hier vergebens. In diesem ersten Band ging es vor allem um Nathan, seine Geschichte und die Vorurteile gegenüber dem Anderssein. Die Magie, die Hexen und derartige Fantasyelemente werden nur nebenbei erwähnt, jedoch vermute ich, dass sich dies in den Folgebänden ändern könnte (da eine Hexe erst mit 17 Jahren zaubern kann und Nathan am Ende des Romans dieses Alter erreicht).

Fazit:
Eine ungewöhnliche Story, die brillant erzählt ist und auf dem Buchmarkt durch einen Protagonisten, den man nicht eindeutig gut oder böse zuordnen kann, hervorsticht! Trotz einiger Längen und dem ungewöhnlichen Einstieg ist es wirklich lesenswert, vor allem da dies ein Roman ist, der sich tiefgründig mit dem Anderssein und den damit einhergehenden Vorurteilen auseinandersetzt. Half Bad lässt mich mit großer Spannung auf den 2. Band warten, in der Hoffnung dort mehr Magie (und noch mehr Action) vorzufinden.
4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.02.2018

Tiefgründiges Werk, das zum Nachdenken anregt und voller Humor ist

Halbe Helden
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Klappentext
„So ganz kann Dane sich nicht erklären, wie er da hineingeraten ist: Gerade ging er noch (überwiegend) friedlich und unbescholten zur Schule, jetzt hat er einen Aufpasserjob. Dumm nur, dass ...

Klappentext
„So ganz kann Dane sich nicht erklären, wie er da hineingeraten ist: Gerade ging er noch (überwiegend) friedlich und unbescholten zur Schule, jetzt hat er einen Aufpasserjob. Dumm nur, dass Billy D., ein neuer Schüler mit Downsyndrom, nicht will, dass man auf ihn aufpasst – viel lieber ist ihm, wenn Dane ihm beibringt, wie man sich prügelt, oder wenn er ihm hilft, seinen Dad zu finden. Der hat Billy nämlich einen Atlas mit geheimnisvollen Hinweisen hinterlassen, und Billy ist überzeugt, dass sie ihn am Ende zu seinem Vater bringen werden. Dane kann den Ärger förmlich riechen, der ihm blüht, wenn er Billy einmal quer durchs Land kutschiert, aber dessen Enthusiasmus hat er wenig entgegenzusetzen. Wo ihr Weg sie schließlich hinführt, hat keiner von ihnen geahnt …“

Gestaltung
Von der Optik her sieht „Halbe Helden“ aus, als würde es aus Pappkarton bestehen. Der Titel ist ganz unauffällig auf das T-Shirt gedruckt, sodass es aussieht als würde er wirklich auf das Shirt gehören und nicht der Titel des gesamten Buches sein. Ich finde, dass das Cover eher wie ein typisches „Jungscover“ aussieht. Also eines, das vermutlich eher das männliche Geschlecht anspricht. Dennoch mag ich es gerne, da es hervorsticht und so anders wirkt. Gerade die Pappkarton-Optik gefällt mir. Und noch viel cooler finde ich die kleinen Details wie den T-Shirt-Titel oder das in den Stempeln versteckte Verlagslogo.

Meine Meinung
Mit „Halbe Helden“ habe ich seit langem endlich einmal wieder ein Werk in den Händen gehalten, das nicht aus der Sicht eines Mädchens geschrieben wurde und in dem es keine wirkliche Liebesgeschichte gibt. Dieser Roman sorgt wirklich für frischen Wind! Auch die Thematik hat mir wirklich sehr gut gefallen, denn in „Halbe Helden“ geht es um Freundschaft, um Entwicklung, um Akzeptanz, um Behinderung und um so vieles mehr!

Die Protagonisten der Geschichte sind Dane und Billy. Zwei Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch dasselbe Schicksal teilen. Dane ist aggressiv, schlecht gelaunt, egoistisch und hat generell ein Bad Boy Image. Billy hingegen ist sehr liebenswert und hat mich oftmals zum Schmunzeln gebracht. Doch er hat allerdings auch mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, denn Billy hat das Downsyndrom. Doch beide haben eine ähnliche Familiengeschichte: beide kennen ihren Vater nicht und ihre Mütter reden nicht darüber. Diese Gemeinsamkeit schweißt die beiden zusammen.

Die beiden Figuren lernen sich schnell kennen, doch bis ein zartes Band zwischen ihnen entsteht, dauert es. Diese Entwicklung der Verbindung zwischen den beiden ist es auch, welche den Hauptteil der Handlung ausmacht. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich zunächst, dass es sich bei „Halbe Helden“ um eine Art Road Trip à la „Tschick“ handeln. Aber die Suche bzw. Reise von Dane und Billy nimmt nur einen kleineren Teil der Handlung ein.

Das hat mich sehr überrascht, immerhin hatte ich mit etwas anderem gerechnet. Aber letztendlich muss ich sagen, dass ich wirklich begeistert davon bin, wie die Handlung aufgebaut wurde. Dadurch, dass die Reise einen geringeren Anteil der Geschichte einnimmt, wurde der Fokus auf die Figuren, ihre Entwicklungen und vor allem auch die langsam entstehende Freundschaft gelenkt. Und wow! Es war einfach nur schön, mit zu verfolgen wie Dane und Billy miteinander umgehen und sich langsam annähern.

Dane ist zunächst eher abwehrend und ablehnend Billy gegenüber, denn er ist ein Einzelkämpfer und braucht keine Freunde. Doch Billy sucht seine Nähe und durch Billys sympathische Art hat er Dane schnell für sich gewinnen können. Durch seine Aggressivität ist Dane leicht reizbar, sodass er oftmals in Prügeleien verwickelt ist. Doch durch Billy macht Dane eine unglaubliche Entwicklung durch. Ich fand es einfach erstaunlich zu erfahren, wie diese beiden Figuren sich gegenseitig beeinflussen, helfen und sich so auch weiter entwickeln. Vor allem Dane macht eine unglaubliche Wandlung durch.

Die Figuren in „Halbe Helden“ haben mich generell sehr beeindruckt, denn es sind keine 0815-Figuren, wie man sie aus Romanen kennt. Diese Protagonisten sind echte Menschen. Sie sind so lebensnah und realistisch, dass ich das Gefühl hatte, sie könnten jederzeit neben mir auftauchen und mit mir reden. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und jeder sticht durch irgendeine Besonderheit hervor: Billy durch sein Downsyndrom, Dane durch seine aggressive Art und Seely, das Mädchen, das ihnen bei der Suche nach Billys Vater hilft, durch ihr nicht für ein Mädchen typisches Äußeres. So glaubwürdige Protagonisten habe ich lange nicht mehr erlebt!

Besonders berührend war für mich auch der Aspekt, dass Dane ganz normal mit Billy umgeht. Für ihn ist es egal, ob sein Freund das Downsyndrom hat oder nicht. Und genau diese Einstellung erwartet Dane auch von den Mitschülern sowie Mitmenschen. Billy soll wie jeder andere Mensch auch behandelt werden. Dadurch, dass die Autorin dieses Thema anschneidet, verdeutlicht sie im Roman sehr schön, dass man Menschen, die anders sind in egal welcher Weise, nicht gemobbt, geärgert, mit Vorurteilen versehen oder unterschätzt werden sollten. Die Figur des Dane zeigt sehr schön, wie die Alternative aussieht.

„Halbe Helden“ ist warmherzig und auch sehr humorvoll erzählt. Vor allem durch Billy gibt es immer wieder lustige Momente, die die ernste Thematik umspielen und so noch mehr strahlen lassen. Es werden so viele Themen angesprochen und es gibt in diesem Roman so vieles zu entdecken, dass es den Rahmen dieser Rezension sprengen würde, würde ich alles aufzählen. Aber gerade die Kombination aus Humor und Themen, die zum Nachdenken anregen, gepaart mit glaubwürdigen, durch ihre Besonderheit hervorstechenden Protagonisten hat mir einfach unglaublich gut gefallen!

Fazit
„Halbe Helden“ ist ein Roman, den man nicht so schnell wieder vergisst, denn er bringt frischen Wind mit. Es geht in Erin Jade Langes Werk nicht um die in Jugendromanen sonst so typischen Themen wie z.B. Liebe, sondern es geht um so vieles mehr. Freundschaft, Behinderung, der Umgang mit dem Anders sein, Aggressionen, die eigene Identität. Dies und noch so vieles mehr sind die Themen, die in „Halbe Helden“ aufgegriffen und humorvoll sowie nachdenklich erzählt werden. Die Figuren sind dabei so besonders auf ihre ganz eigene Art und Weise, da sie durch ihre Glaubwürdigkeit hervorstechen. Sie entwickeln sich weiter, werden vor unterschiedliche Probleme gestellt, streiten sich, versöhnen sich und sind somit einfach nur wie reale Menschen.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Hat mir besser gefallen als der erste Band!

The Sleeping Prince - Tödlicher Fluch
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Klappentext
„Das Land ist in Aufruhr. Die Königin hat eine alte Legende entfesselt und den gefährlichen Schlafenden Prinzen nach vielen Jahrhunderten wieder zum Leben erweckt. Nun bringt er Krieg und Zerstörung ...

Klappentext
„Das Land ist in Aufruhr. Die Königin hat eine alte Legende entfesselt und den gefährlichen Schlafenden Prinzen nach vielen Jahrhunderten wieder zum Leben erweckt. Nun bringt er Krieg und Zerstörung zu den Menschen von Tregellian. Die junge Apothekerstochter Errin versucht verzweifelt, sich in diesen gefährlichen Zeiten über Wasser zu halten. Doch seit ihr Bruder Lief verschwunden ist, muss sie sich alleine um ihre kranke Mutter kümmern. Über die Runden kommt sie nur, weil sie verbotene Kräutertränke braut, die sie heimlich verkauft.

Als Soldaten sie und ihre Mutter aus ihrem Dorf vertreiben, gibt es nur einen, an den sich Errin wenden kann: den mysteriösen Silas. Ein junger Mann, der tödliche Gifte bei ihr kauft, aber nie verrät, wozu er sie verwendet. Silas verspricht, Errin zu helfen. Doch als ihr vermeintlicher Retter spurlos verschwindet, muss Errin eine Entscheidung treffen, die das Schicksal des Reiches verändern wird ...“

Gestaltung
Ich finde das Cover richtig schön, denn es sieht sehr besonders aus. Mir gefiel schon das Cover des ersten Bandes und auch dieses ist wieder in ähnlichem Stil gehalten. So passen die Bücher der Reihe auch gut zueinander. Ich mag vor allem, dass das Mädchen im Glas in der Flüssigkeit schwimmt und dass es von Blumen und verschiedenen Ranken umgeben ist. Zudem gefällt mir der direkte Blick des Mädchens in die Augen des Betrachters sehr gut. Auch kommt das Glas vor dem blauen Hintergrund sehr gut zur Geltung, denn es scheint geradezu von hinten angeleuchtet zu werden. Ich bin begeistert!

Meine Meinung
Nachdem ich den ersten Band „Goddess of Poison“ schon aufgrund der Handlung richtig gerne gelesen habe, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Da wir es in „The Sleeping Prince – Tödlicher Fluch” mit einer anderen Protagonistin zu tun bekommen, war ich gleich doppelt neugierig, denn mit Twylla – der Protagonistin des ersten Bandes – hatte ich kleinere Probleme. Mit Errin erging es mir nun viel besser. Ich mochte sie auf Anhieb und fand es auch richtig toll, dass Autorin Melinda Sailsbury die Protagonistin vom ersten zum zweiten Band wechselt.

So beginnt in diesem Band die Geschichte aus der Sicht von Errin und die Handlungsfäden werden erst nach und nach zusammengeführt. Dabei gibt es auch immer wieder Querverweise oder Verbindungen zu Figuren aus dem ersten Band und so macht das Lesen einfach großen Spaß. Hinzu kommt noch der Schreibstil von Autorin Melinda Sailsbury, welcher für große Spannung sorgt. Die Autorin schafft es, dass ich gute und tiefgründige Einblicke in die Innenwelt der Figuren erhalte und diese so auch gut verstehen kann. Dabei fand ich es spannend, dass es immer wieder kleine Rückblenden gab, durch die ich Errin noch besser kennen lernen und so auch viel leichter nachvollziehen konnte, wieso sie so handelt oder solche Gefühle hat.

Dabei habe ich durch den Protagonistenwechsel die Geschichte viel angenehmer empfunden, denn mit Errin kam ich beim Lesen einfach besser klar. Ich hatte zu ihr einen besseren Zugang und hatte auch den Eindruck, dass sie reflektierter handelt als Twylla, denn Errins Entscheidungen waren nachvollziehbar und alles andere als kopflos (wie es bei Twylla manchmal der Fall war). Errins männlicher Counterpart Silas hat mir auch sehr gut gefallen, denn hinter seine Fassade konnte ich nicht ganz so schnell blicken. Ähnlich wie im ersten Band ist die männliche Hauptfigur also wieder von Geheimnissen umgeben, aber das hat meine Neugier und meinen inneren Drang, mehr über Silas herauszufinden, geweckt. So konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Sehr gefallen hat mir auch die düstere Atmosphäre des Buches. Es ist eine Kombination aus Fantasy und Dystopie-Feeling, denn die Welt, in welcher „The Sleeping Prince – Tödlicher Fluch“ spielt, ist unheilvoll und bedrohlich. Dabei wird dies dann durch die Handlung und all die Geheimnisse mit einer Art Märchenflair verbunden, wodurch das Lesen einfach nur Spaß macht und dem Buch ein ganz besonderes Feeling verliehen wird, das mir so in anderen Büchern noch nicht begegnet ist. Nach dieser Fortsetzung kann ich es gar nicht mehr abwarten, den finalen Band der Trilogie in den Händen zu halten, denn ich bin neugierig, was Melinda Sailsbury sich für uns Leser als nächstes ausgedacht hat!

Fazit
„The Sleeping Prince – Tödlicher Fluch“ ist eine ganz besondere Fortsetzung, die vor allem durch den Wechsel der Protagonisten und die damit einhergehende enorme Steigerung der Neugier beim Leser hervorsticht. In diesem Band geht es mit Errin um eine neue Protagonistin, die ich persönlich lieber mochte als Twylla und zu der ich einen besseren Zugang erhalten habe. Ihr männliches Pendant Silas hat wieder für große Geheimnisse gesorgt und meine Neugier entfacht, aber auch Verbindungen und Querverweise zum ersten Band sowie die fesselnde Handlung sorgen für immense Spannung durch die ich „The Sleeping Prince – Tödlicher Fluch“ nur schwer aus den Händen legen konnte.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Goddess of Poison – Tödliche Berührung
2. The Sleeping Prince – Tödlicher Fluch
3. The Scarecrow Queen (nur auf englisch)

Veröffentlicht am 09.02.2018

Schön mysteriös und teilweise auch recht unheimlich!

Glimmernächte
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Klappentext
„Ein Glimmen in der Nacht,
ein Geheimnis hinter Masken,
eine Liebe, die alles überwindet.

Durch die Heirat ihrer Mutter mit dem Grafen Frederik von Raben zieht Pippa in ein prächtiges Schloss ...

Klappentext
„Ein Glimmen in der Nacht,
ein Geheimnis hinter Masken,
eine Liebe, die alles überwindet.

Durch die Heirat ihrer Mutter mit dem Grafen Frederik von Raben zieht Pippa in ein prächtiges Schloss nach Dänemark. Doch ihre neue Familie birgt ein Geheimnis, das immer mehr Besitz von Pippa ergreift. Seltsame Dinge geschehen und bald weiß sie nicht mehr, was real ist und was nicht. Bei einem Ball begegnet Pippa ihrem verwirrend attraktiven Stiefbruder Niels. Beide kommen sich schnell näher, doch auch Niels scheint nicht ganz ehrlich zu sein. Als Pippa klar wird, welche Mächte in Schloss Ravensholm lauern, muss sie alles aufs Spiel setzen, um die zu retten, die sie liebt ...“

Gestaltung
Das Kleid auf dem Cover gefällt mir sehr gut, da es zum Handlungsort, einem Schloss in Dänemark, passt. Mein Highlight ist aber der glitzernde Titel sowie die schimmernden Punkte. Diese sehen so aus als würden sie langsam auf den Titel regnen, was mir persönlich sehr gut gefällt. Außerdem finde ich das Funkeln toll, da es den „Glimmer“ im Titel „Glimmernächte“ nocheinmal optisch erlebbar macht. Auch finde ich die unterschiedlichen Blautöne schön miteinander kombiniert. Vor allem da der Titel vor dem etwas dunkleren Blau gut zur Geltung kommt.

Meine Meinung
Das Cover mag aufgrund des Kleides an die „Selection“-Bücher erinnern und auch der Klappentext mag Erwartungen von einer Geschichte mit Ballkleidern und Prinzessinnen wecken, aber thematisch bewegt sich „Glimmernächte“ in einem ganz anderen Umfeld. Zwar hat es auch eine Liebesgeschichte und Thrillerzüge, aber meiner Meinung nach ist es eher im Mystery-Bereich anzusiedeln, da in diesem Buch viele Geheimnisse auf den Leser warten. Nichts ist so, wie es zunächst scheint, es gibt viele Rätsel und mysteriöse Begebenheiten. Nicht zuletzt gerät Protagonistin Pippa so nicht nur aufgrund ihrer aufkeimenden Liebesgefühle in einen wahren Sturm der Erlebnisse, sondern es lauern auch einige Gefahren in Schloss Ravensholm…

Autorin Beatrix Gurian konnte mich bereits mit ihrem Jugendthriller „Stigmata“ überzeugen und als großen Fan für sich gewinnen. Nun mit „Glimmernächte“ hat sie mich in meiner Begeisterung für ihre Geschichten und ihren Schreibstil bestätigt. Die Handlung des neusten Buches der Autorin war geheimnisvoll und hat mich direkt von den ersten Seiten an nahezu magisch angezogen. Gemeinsam mit Pippa habe ich versucht, hinter die Mysterien von Schloss Ravensholm und den dortigen Ereignissen zu blicken. Dabei hat Beatrix Gurian es wieder und wieder geschafft, mich an der Nase herumzuführen und mich mit unerwarteten Dingen sowie Wendungen zu überraschen. Zudem geht es in dem Buch durchaus auch gruselig zu, was mir wirklich sehr gut gefallen hat!

Das ist es auch so, was ich an den Büchern der Autorin so mag: ich rätsle stets mit und stelle meine eigenen Vermutungen auf, aber dann kommt es oftmals doch ganz anders als gedacht! So hat „Glimmernächte“ ein sehr hohes Unterhaltungspotenzial, da ich meine Theorien stets verwerfen und neue aufstellen musste, nur um dann am Ende doch wieder mit ganz neuen Entwicklungen überrascht zu werden. Das Buch hat mich sehr fasziniert, da es eine Thematik bzw. Grundidee beinhaltet (über die ich an dieser Stelle nichts verraten möchte), die ich sehr interessant sowie spannend fand, da sie mir bisher in noch keinem Buch begegnet ist.

Die Atmosphäre von „Glimmernächte“ sowie die Charaktere haben mir auch gut gefallen. Das Buch ist atmosphärisch eher düster, aber immer wieder mit kleinen „Lichtblicken“ versehen, wenn es um die aufkeimende Liebesbeziehung geht. Pippa war eine sympathische Protagonistin, die sich eigentlich nicht sicher sein kann, wem sie vertrauen kann. Dieses Gefühl hat sich auch auf mich als Leserin übertragen, sodass ich hinter jeder Handlung der anderen Charaktere stets etwas vermutete. Durch die teilweise wirklich merkwürdigen Ereignisse und Handlungen wurde meine Skepsis meist sogar noch gesteigert. Dieses Misstrauen den anderen Figuren gegenüber hat das Lesen für mich super spannend gemacht, da ich nie sicher war, woran ich eigentlich bin.

Die Liebesgeschichte war für mich etwas unglaubwürdig. Sie war für die Handlung notwendig und nahm zwar nicht den Hauptteil der Geschichte ein, spielte aber dennoch eine wichtige Rolle. Dafür hätte die Beziehung zwischen Pippa und Niels (ich denke aufgrund des Klappentextes verrate ich an dieser Stelle nicht zuviel, wenn ich seinen Namen nenne) aber ruhig tiefgründiger und glaubhafter sein können. Beispielsweise sagt Niels Pippa bereits beim zweiten Treffen, dass er sie liebt (und das obwohl sie sich kaum kennen). Nach kurzem Zögern und Klagen wirft Pippa sich ihm dann anschließend (wie sollte es anders sein) an den Hals. Ich hätte es besser gefunden, wenn der Entwicklung der Beziehung hier etwas mehr Zeit gegeben worden wäre.

Fazit
Beatrix Gurian hat mit ihrem neuen Roman „Glimmernächte“ wieder gekonnt mit meinen Gedanken, Gefühlen und Vermutungen gespielt, mich immer wieder hinters Licht geführt und so dafür gesorgt, dass ich bis zum Ende an den Seiten hing. Dieses Buch hat mich gemeinsam mit Protagonistin Pippa in ein undurchsichtiges, geheimnisvolles Abenteuer geschickt, in dem ich nie wusste, wem ich trauen kann und in dem ich meine Theorien stets verwerfen und neue aufstellen musste, nur um dann ganz am Schluss doch eiskalt erwischt und überrascht zu werden. „Glimmernächte“ ist ein faszinierender Lesespaß, der einen so schnell nicht loslässt!
Gute 4 von 5 Sternen

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Spannend, aber vorhersehbar was die Liebesbeziehung angeht

Gefangen zwischen den Welten
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Klappentext
„Ve und Nicky gleichen sich bis aufs Haar. Doch Ve und Nicky sind keine Zwillingsschwestern. Zwischen ihnen liegen sprichwörtlich Welten! Eine mysteriöse Apparatur hat Ve in ein Paralleluniversum ...

Klappentext
„Ve und Nicky gleichen sich bis aufs Haar. Doch Ve und Nicky sind keine Zwillingsschwestern. Zwischen ihnen liegen sprichwörtlich Welten! Eine mysteriöse Apparatur hat Ve in ein Paralleluniversum katapultiert - mitten hinein in das Leben ihrer Doppelgängerin. Um in ihre eigene Welt zurückkehren zu können, muss Ve sich mit Nicky verbünden, mutiger sein, als sie es jemals zu träumen wagte, und eine große Liebe opfern ...“

Gestaltung
Ich finde das Cover sehr schön, vor allem die funkelnden Sterne, die auch in Natura funkeln, da sie metallic glänzen, sind ein richtiger Augenschmaus! Auch die Bordüre, die das Covermotiv umrandet, mag ich sehr gerne und das Motiv passt auch ziemlich gut zur Handlung, da unter dem Mädchen eine Stadt liegt, die die im Klappentext erwähnte Parallelwelt symbolisieren könnte. Auch die Kombination der Blautöne gefällt mir richtig gut, da dies hervorragend zu den Sternen passt und diese sogar noch hervorhebt!

Meine Meinung
Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich sofort neugierig auf dieses Buch, da es nach einer Geschichte klang, in der das eine Mädchen, das Leben der anderen ziemlich auf den Kopf stellen würde und gleichzeitig schien es mir auch so, als würde einige dramatische Entwicklungen in der Handlung vorprogrammiert sein. Mir hat „Gefangen zwischen den Welten“ durchaus gefallen, aber dadurch, dass ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich direkt von der ersten Seite an, worauf die Geschichte hinauslaufen würde.

Im Klappentext wurde erwähnt, dass die Geschichte in einer Parallelwelt spielen würde und genau darauf habe ich die ganze Zeit gewartet. Das Buch beginnt damit, dass Protagonistin Ve zu ihrem Vater reist und dieser nicht, wie versprochen, da ist, weil er verschwunden ist. Also beginnt Ve, nach ihm zu suchen… Gerade zu Beginn habe ich Seite um Seite gelesen mit dem Wissen, dass demnächst ein Paralleluniversum auftauchen würde. Bis dies dann aber wirklich der Fall war vergingen gut 100 Seiten, sodass ich dann doch etwas irritiert war. Ich hätte es besser gefunden, wenn dies nicht im Klappentext erwähnt worden wäre, da es eindeutig den Überraschungsmoment kaputt gemacht hat und eher dafür gesorgt hat, dass ich die ganze Zeit auf etwas gewartet habe, das erst später eingetreten ist.

Im Paralleluniversum angekommen bietet die Handlung dann einige Rätsel. Das Mysterium um Ves Vater wird auch in dieser Welt nicht gelöst, es gibt einige interessante Konzerne, Fragen werden aufgeworfen und zudem gab es für mich am Ende auch eine kleine Überraschung. Die Handlung ist ziemlich rätselhaft und bietet gerade durch die Verschiedenheit der Charaktere einiges Potenzial. Die Figuren sind durch die Parallelwelt jeweils doppelt vorhanden. Dabei war es sehr faszinierend, wie verschieden die Charaktere doch sind, obwohl sie dieselbe Figur darstellen. So ist Nicky (Ves Pendant in der Parallelwelt) charakterlich ganz anders als Ve. Ebenso bei den anderen Figuren und ihren „Doppelgängern“.

Mir persönlich hat vor allem Ve gefallen, da sie mich bereits mit den ersten Seiten erreicht hat. Ich konnte mich gut mit ihr identifizieren, da sie ein ganz normales Mädchen ist, das zunächst etwas vom Pech verfolgt ist. Nicky war mir hingegen etwas zu kindlich, da gerade ihre Handlungen am Romanende doch etwas überzogen waren. Finn war der Loveinterest in diesem Buch und es war schon von seinem ersten Treffen mit Ve an klar, dass die beiden sich verlieben würden. Diesbezüglich war die Geschichte also ziemlich vorhersehbar. Nur welcher Finn wird es sein, in den sie sich verliebt? Der Finn aus ihrer Welt oder der aus der Parallelwelt? Zudem fand ich jedoch, dass die Liebesbeziehung zwischen diesen beiden Figuren viel zu schnell ging. Zwischen dem ersten Anbandeln und dem schwören der ewigen Liebe lagen nur wenige Tage bzw. Seiten.

Der Schreibstil der Autorin hat mir aber gut gefallen, da die Balance zwischen langen und kurzen Sätzen sehr ausgewogen war und auch keine schweren Worte verwendet wurden. Gerade angesichts der doch recht komplexen Thematik um Paralleluniversen ist das sehr angenehm. Ich hatte zunächst zwar etwas Angst, dass ich beim Lesen einige Knoten im Kopf bekommen würde, da ich mich mit Zeitreisen oder parallelen Welten meist etwas schwer tue, aber wenn man sich reindenkt und genügend konzentriert beim Lesen, so ist es in „Gefangen zwischen den Welten“ doch alles sehr verständlich geschildert. Das Buch endet allerdings mit einigen Fragen, auf die ich unbedingt Antworten haben möchte, von daher bin ich gespannt, was der nächste Band bereit hält!

Fazit
„Gefangen zwischen den Welten“ befasst sich zwar nicht mit einer neuartigen Idee, da Paralleluniversen durchaus häufig auftreten, aber dennoch weist das Buch einige rätselhafte Entwicklungen auf und bringt einige Fragen zutage, auf die man als Leser unbedingt Antworten haben möchte. Etwas schade fand ich, dass die Liebesbeziehung sehr vorhersehbar war und dass diese sich dann auch noch so schnell entwickelt hat. Zudem empfehle ich allen, die das Buch lesen möchten, den Klappentext zuvor nicht zu lesen, da man dann viel mehr überrascht wird.
Knappe 4 von 5 Sternen!