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Veröffentlicht am 07.02.2018

Ein Meer aus guten, spannenden Ideen und etwas Verwirrung im Mittelteil

Ein Meer aus Tinte und Gold (Das Buch von Kelanna 1)
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Klappentext
„Seit Sefias Vater ermordet wurde, kämpft sie mit ihrer Tante Nin ums Überleben. Aber dann wird Nin entführt und die einzige Spur zu ihr ist ein Buch: ein scheinbar nutzloser Gegenstand in ...

Klappentext
„Seit Sefias Vater ermordet wurde, kämpft sie mit ihrer Tante Nin ums Überleben. Aber dann wird Nin entführt und die einzige Spur zu ihr ist ein Buch: ein scheinbar nutzloser Gegenstand in einem Land, in dem fast niemand um die Existenz des geschriebenen Wortes weiß. Doch kaum berührt Sefia das makellose Papier, spürt sie eine magische Verbundenheit und lernt die Zeichen zu deuten. Sie führen sie nicht nur auf eine gefährliche Reise, sondern auch an die Seite eines stummen Jungen, der selbst voller Geheimnisse steckt. Gemeinsam wollen sie Nin finden – und den Tod von Sefias Vater rächen.“

Gestaltung
Atemberaubend, einfach atemberaubend! Ich liebe es, dass der Schutzumschlag passend zum Titel des Buches golden schimmert! Auch passt das Motiv auf dem Cover hervorragend zum Buch und dessen Inhalt. Besonders toll finde ich, dass das Buch auch im Inneren ganz besonders gestaltet ist, denn auf den Seiten finden sich immer wieder Fingerabdrücke, durchgestrichene Zeilen oder andere kleine Details. Diese gehören zur Geschichte und machen das Lesen zu einem besonderen Erlebnis.

Meine Meinung
Schon allein die optische Gestaltung war für mich ein triftiger Grund, dieses Buch zu lesen. Dass dann zusätzlich noch das Lesen und Bücher in „Ein Meer aus Tinte und Gold“ eine wichtige Rolle spielen, hat mich nur noch mehr bestätigt: dieses Buch MUSS ich lesen. Und ich bin froh, dass ich es getan habe, denn Traci Chees Buch ist sehr außergewöhnlich und faszinierend. Ich muss aber auch sagen, dass mich dieses Buch ein wenig zwiegespalten hat, denn es gab auch Aspekte, die mir nicht so gut gefallen haben.

Was mir besonders zugesagt hat war, dass in dem Buch (z.B. an den Seitenrändern) Fingerabdrücke oder andere Kleinigkeiten zu finden waren, die die Geschichte zu etwas Besonderem gemacht haben, da sie den Rätselfaktor enorm erhöht haben. Beispielsweise fanden sich auch Zahlen im Text, deren Bedeutung ich sehr gerne herausgefunden habe. Hatte ich das Rätsel um die Ziffern gelöst, war das Ergebnis sehr bezaubernd und wundervoll. Da jeder selber auf des Rätsels Lösung kommen soll, nur so viel: gerade in Hinsicht auf die Handlung und den Inhalt dieses Buches war das Ergebnis richtig zauberhaft. Diese kleine Besonderheit mit der inneren Gestaltung und dem kleinen Rätsel hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen und war definitiv mein Highlight, weil das Lesen so zu einem Erlebnis wurde!

Auch hat mir die Idee des Buches gut gefallen, denn es geht darum, dass in der Welt der Protagonistin Sefia Bücher eigentlich so gut wie nutzlos sind, da nur sehr wenige Menschen lesen können und um die Bedeutung der Buchstaben wissen. Diesen Weltentwurf fand ich sehr spannend. Gekoppelt wurde diese Idee an eine Fantasywelt, die mir Ninjas, Seeräuber und vieles mehr präsentiert hat. Ich hatte richtig viel Spaß, diese Welt zu erkunden, weil sie etwas absolut Neues ist.

Nach den ersten 100 Seiten wurde das Buch allerdings etwas verwirrend und schwer überschaubar. Zum Handlungsstrang um Sefia und ihren männlichen Counterpart Archer kamen noch andere hinzu, die für den Leser zunächst augenscheinlich nichts mit Sefias Geschichte zu tun haben. So habe ich das Buch gelesen und hatte dabei den Eindruck, verschiedene nebeneinander verlaufende Geschichten, die unabhängig voneinander sind, zu lesen. So war ich etwas irritiert und auch verwirrt, weil ich zunächst mit manchen Figuren (abgesehen von Sefia) bzw. Handlungsstängen noch gar nichts anfangen konnte und so gar nicht wusste, woran ich war. Ich habe mich beim Lesen dann auch stets nach den Zusammenhängen zum Handlungsstrang von Sefia gefragt. Diese Zusammenhänge wurden dann zwar langsam ersichtlich, indem ein paar Handlungsstränge zusammengeführt wurden, aber trotzdem hat dies ungefähr bis zur Hälfte gedauert. Danach wurde es dann auch wieder leichter, der Geschichte zu folgen.

Was ich an der Handlung jedoch sehr mochte, waren die spannenden Momente, die immer wieder eingestreut wurden. So gab es beispielsweise den ein oder anderen Kampf, der die Geschichte rasant gemacht hat. Gerade das Ende hat mir diesbezüglich sehr gut gefallen, da es ein großes, spannendes Finale war, in dem so viel auf einmal geschehen ist, dass ich den letzten Abschnitt sehr schnell weggelesen habe und am liebsten gleich zur Fortsetzung gegriffen hätte. Allerdings wurden am Ende auch geballt alle (oder zumindest viele, denn ein wenig wurde für die Fortsetzung offen gelassen) wichtigen Informationen und Enthüllungen eröffnet. Ich hätte es angenehmer gefunden, wenn die Lösungen der Geheimnisse etwas ausgeglichener auf die Handlung verteilt worden wären.

Fazit
Mit „Ein Meer aus Tinte und Gold“ taucht der Leser in eine Welt ein, die einfach Spaß macht mit ihrer tollen Grundidee, dem Setting und der besonderen inneren Gestaltung, die ein Rätsel für den Leser bereit hält. Allerdings ist der Mittelteil auch etwas schwer überschaubar aufgrund der vielen Handlungsstränge. Hier hätte die Geschichte etwas mehr zueinander finden müssen. Das Ende war dafür dann aber ein spannendes, rasantes Finale, das mich auf den Folgeband hoffen und gebannt warten lässt.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Ein Meer aus Tinte und Gold
2. ???
3. ???

Veröffentlicht am 07.02.2018

Ein Hauch von Piraten und Figuren ohne Ecken und Kanten

Ein Hauch von Schicksal
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Klappentext
„Ein Amulett, mehr ist Grace von ihrer Familie nicht geblieben. Angeblich erfüllt es Wünsche. Obwohl sie nicht daran glaubt, wünscht sie sich ein neues Leben. Am nächsten Morgen erwacht sie ...

Klappentext
„Ein Amulett, mehr ist Grace von ihrer Familie nicht geblieben. Angeblich erfüllt es Wünsche. Obwohl sie nicht daran glaubt, wünscht sie sich ein neues Leben. Am nächsten Morgen erwacht sie nicht nur im 17. Jahrhundert, sondern auch noch in einer Ehe mit dem ehemaligen Freibeuter Rhys Tyler, mit dem sie nach Barbados segeln muss. Niemals hätte sie erwartet, in diesem Mann ihre große Liebe zu finden. Doch gerade als Grace wieder an das Glück glaubt, werden sie von Piraten entführt und geraten in die Gewalt eines Mannes, der alles daran setzt, Grace zu brechen und Rhys zu vernichten. Nichts ist mehr sicher. Denn auch eine große Liebe kann an der Grausamkeit eines Wahnsinnigen zerschellen.“

Gestaltung
Das Cover erinnert mich sofort an die „Selection“-Bücher oder an „Das Licht von Aurora“. Das Mädchen in dem Kleid ist dafür einfach prädestiniert. Das stört mich jedoch nicht im geringsten, denn ich finde das Cover sehr bezaubernd. Vor allem das (Piraten)Schiff, das man im Kleid erkennen kann ist wirklich cool! Insgesamt vermittelt die Gestaltung sowieso sehr schön die Atmosphäre des Buches. Ein wahrer Blickfang!

Meine Meinung
Mich hat jedoch nicht nur das schöne Cover neugierig auf das Buch gemacht, es war vielmehr ein schönes Gimmick neben einem wirklich spannend klingenden Klappentext. Ein Wunscherfüllendes Amulett, das ein Mädchen in das 17. Jahrhundert versetzt und dort dann auf Piraten trifft? Spätestens bei den Piraten war für mich klar: muss ich lesen. Wie oft begegnen sie einem schon in Büchern? Ich muss jedoch gestehen, dass ich mit dem 17. Jahrhundert nicht wirklich viel anfangen konnte, da ich einfach nicht so der Historik-Fan bin. Aber zum Glück ist das auch nicht wichtig für die Geschichte.

Jedoch ist gerade die Handlung für mich eher langweilig gewesen. Der Leser lernt Grace kennen, die unter Depressionen leidet, seit ihre Familie gestorben ist. Durch ihr Erbstück (das Amulett) wird ihr Wunsch nach einem anderen Leben erfüllt: sie wacht am nächsten Morgen an der Seite von Rhy auf und soll ihn heiraten. Für meinen Geschmack hat Grace sich viel zu schnell in ihr „Schicksal“ gefügt. Ich verstehe, dass sie sich ein neues Leben gewünscht hat, aber dann in einem komplett anderen Zeitalter aufzuwachen und dann direkt einen eigentlich fremden Mann heiraten zu sollen…ist das nicht komisch?! Es wurde zwar thematisiert, dass sie sich in ihrem neuen Leben zurechtfinden muss, aber für mich hat Grace es doch viel zu einfach akzeptiert und hingenommen. Auch Rhy hat für mich viel zu schnell nachgegeben und akzeptiert, dass er Grace heiraten soll.

Sowieso war Grace ziemlich langweilig, denn sie hatte keine Ecken und Kanten. Würde mich jemand darum bitten, sie zu charakterisieren…ich könnte es nicht. Es sind bei mir keine wirklich markanten Charaktereigenschaften von Grace hängen geblieben (wenn ich davon absehe, dass sie durch ihre Depressionen recht melancholisch wirkte). Auch Rhy war recht flach, auch wenn er im Gegensatz zu Grace wenigstens etwas hervorgestochen ist. Mich haben die Figuren einfach nicht erreicht, so sehr ich es mir auch gewünscht hätte. Wenn Grace sich doch ein neues Leben wünscht und dann glücklich ist mit dem Zeitwechsel, wieso ist sie dann nicht auch ein wenig lebensfroher und mutiger? Wagt mehr? Oder Rhy! Er hätte viel draufgängerischer sein können, wilder… wirklich schade!

Ich hatte dann meine Hoffnungen auf die Piraten gesetzt. Die waren dann auch recht typisch und ziemlich skrupellos. Grace und Rhy müssen hier wirklich eine Qual nach der anderen durchleben und werden ziemlich schlecht behandelt. Schön hätte ich es hier gefunden, wenn mit dem Piraten-Klischee (Piraten=die Bösen) gebrochen worden wäre. Jedoch sehe ich ein, dass die Piraten-Entführung wohl die Liebe von Grace und Rhy testen sollte, denn die beiden mussten wirklich einiges durchleben.

Der Schreibstil und auch die Stringenz der Geschichte waren jedoch sehr gut ausgeprägt und ausgebildet. Die Handlung war logisch durchdacht und hat von vorne bis hinten ein insgesamt stimmiges Bild abgegeben. Auch die Sprache, die die Autorin gewählt hat, war gut verständlich und hätte an manchen Stellen (zumindest für meinen Geschmack) zumindest in den Dialogen noch ein wenig mehr dem 17. Jahrhundert und den dortigen Sprechweisen angepasst werden können, aber auch so passte die Wortwahl gut zur Zeit, in der die Geschichte spielt.

Fazit
Insgesamt konnte mich das Buch nicht zu 100% von sich überzeugen, denn gerade die beiden Protagonisten machten es mir schwer, die Geschichte zu mögen. Grace und Rhy fügten sich meiner Meinung nach zu schnell in ihr neues Schicksal ein und wiesen einfach zu wenig Individualität auf. Sie haben mich nicht erreichen können und so habe ich ihnen auch so manch eine Tat oder Aussage einfach nicht glauben können.
2 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.02.2018

Neben berührenden Themen und einer sanften Liebesgeschichte leider auch verwirrend

Ein bisschen wie Unendlichkeit
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Klappentext
„Als die Ferien anfangen, möchte Gottie eigentlich nur unter dem Apfelbaum liegen, in die Sterne schauen und über das Universum nachdenken. Sie kennt jede Theorie zu Raum und Zeit und kann ...

Klappentext
„Als die Ferien anfangen, möchte Gottie eigentlich nur unter dem Apfelbaum liegen, in die Sterne schauen und über das Universum nachdenken. Sie kennt jede Theorie zu Raum und Zeit und kann alles mit einer Formel erklären.
Außer, warum ihr bester Freund Thomas, der vor einigen Jahren weg¬gezogen war, plötzlich wieder auftaucht. Warum niemand ihre Verzweiflung über den Tod ihres Großvaters Grey versteht. Und warum sie in Flashbacks ganze Szenen ihres Lebens erneut durchlebt. Verliert sie den Verstand oder wird sie wirklich in die Vergangenheit versetzt? Und wie kann sie in der Gegenwart bleiben – bei Thomas, dessen Küsse ihr Universum verändern?“

Gestaltung
Die Sterne, die silbern funkeln, kommen auf dem dunkelblau bis lilanen Cover mit dem Muster richtig toll zur Geltung. Dieses Muster, das aussieht wie Kreise, Wirbel oder eine Blüte, finde ich auch ziemlich cool. Zudem hebt es der weiße, ausgefranzte Rand gut hervor. Toll finde ich auch, dass der Titel durch den dunklen Hintergrund und seine weiße Schrift schön hervorsticht. Auch dass das Wort „Unendlichkeit“ mit dem Symbol für unendlich versehen wurde, finde ich eine klasse Idee.

Meine Meinung
Auf „Ein bisschen wie Unendlichkeit“ bin ich nicht nur durch das grandiose Cover aufmerksam geworden, sondern vor allem durch den schönen Titel. Das Buch von Harriet Reuter Hapgood ist eine Geschichte über das Leben mit all den Facetten und Gefühlen, die dazu gehören und die sich nicht so einfach erklären lassen. Gerade für Physikfreak Gottie ist es eine Herausforderung, dass sich das Leben – anders als in der Physik – nicht mit Formeln einfach so beschreiben oder genauer bestimmen lässt.

Die sanfte Liebesgeschichte zwischen Thomas und Gottie hat mir gut gefallen und die Handlung für mich sehr aufgelockert. Die Bindung zwischen beiden Figuren entwickelt sich zart und ist sehr greifbar. Auch Trauer spielt in diesem Buch eine wichtige Rolle. Dieses Thema wurde für mich angemessen bearbeitet und schön beschrieben, denn Gottie kämpft damit, aus ihrer Trauer heraus und wieder zu sich selbst zu finden. So hat die Autorin diesbezüglich einige schöne Sprüche parat, die beim Lesen berühren.

Jedoch empfand ich die im Klappentext erwähnten Flashbacks als etwas verwirrend, da sie für mich nicht wirklich verständlich waren. Sie erschwerten mir zunächst den Einstieg in die Geschichte. Zudem konnte ich lange Zeit einfach nicht erkennen, was es genau mit ihnen auf sich hat und wo die Zusammenhänge liegen. Verschiedene Zeitebenen laufen ineinander über und ich fand es dann schwer, Orientierung zu finden. Die Erklärungen, die es gab, waren für mich dann auch nicht so ganz greifbar, denn dafür war ich schon viel zu sehr verwirrt. So war das Buch für mich manchmal nicht gerade leicht zu lesen, da ich mich nicht so gut zurechtgefunden habe.

Der Schreibstil der Autorin war anspruchsvoll und hat die Gefühle gut transportiert. Es wurden durch Gotties Vorliebe für die Naturwissenschaften auch physikalische oder mathematische Erklärungen eingebaut, die ich gut verständlich und leicht erklärt fand, sodass man kein Naturwissenschaftsgenie sein muss, um dies zu verstehen. Erzählt wird das Buch aus Gotties Ich-Perspektive, wodurch der Leser tiefere Einblicke in ihr Innenleben erhält. Dies ist gerade angesichts dessen, dass sie sich von anderen Menschen abschottet, sehr hilfreich, da man so ihre Gedanken und Handlungen besser nachvollziehen kann.

Fazit
„Ein bisschen wie Unendlichkeit“ ist eine Geschichte über das Leben und über ein Mädchen, das lernt, dass sich der Alltag nicht so einfach mit Formeln erklären lässt. Die erste Liebe und Trauer werden thematisiert und auf sanfte Weise miteinander verwoben, sodass das Buch den Leser berührt. Gleichzeitig sorgten die immer wieder auftretenden Sprünge in die Vergangenheit bei mir für leichte Verwirrung und dafür, dass ich nur schwer in die Geschichte fand.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.02.2018

Erwachsener und düsterer als seine Vorgänger, aber leider fehlt der Handlung etwas die Tiefe

Magisterium
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Klappentext
„Callum und Tamara haben einen schrecklichen Verlust erlitten. Sie wissen zwar endlich, wer im Magisterium ihr Gegenspieler ist. Aber sie können sich nicht sicher sein, wer sich im Kampf auf ...

Klappentext
„Callum und Tamara haben einen schrecklichen Verlust erlitten. Sie wissen zwar endlich, wer im Magisterium ihr Gegenspieler ist. Aber sie können sich nicht sicher sein, wer sich im Kampf auf ihre Seite schlagen wird. Während sich die Kräfte des Bösen weiter im Hintergrund sammeln, gerät Callum immer stärker in eine Zwickmühle. Da er das Erbe des Feindes des Todes in sich trägt, könnte er dessen dunkle Gabe nutzen und für sich und seine Freunde geliebte Menschen vom Tod zurück ins Leben holen. Doch welchen Preis muss er zahlen, wenn er sich wirklich mit dem Bösen einlässt?“

Gestaltung
Das Cover finde ich wieder außerordentlich gut gelungen, vor allem da die Hauptfarbe dieses Mal rot ist (meine Lieblingsfarbe). Die Verschnörkelungen und Muster sind beibehalten worden, was ich super finde, da die Bücher der Reihe so hervorragend zusammen passen. Ihre helle Farbe sticht vor dem schwarzen Hintergrund auch super hervor und ergänzt sich schön mit dem Rotton. Zudem mag ich es, dass auf dem Cover der Untertitel wieder mit Symbolen bzw. kleinen Bildern aufgegriffen wurde. Und der farbige Buchschnitt ist einfach der Wahnsinn!

Meine Meinung
Die Geschichte rund um Protagonist Callum und das Magisterium verfolge ich schon gespannt seit dem ersten Band, da ich die Atmosphäre der Bücher gerne mag. Daher war ich natürlich neugierig, wie die Handlung sich entwickeln würde. Der Einstieg in den neusten „Magisterium“-Band gefiel mir gut, da er sich an die Ereignisse seines Vorgängers anschließt. Gleichzeitig musste ich zwar auch erst etwas in meinem Gedächtnis wühlen, um mich wieder an alles zu erinnern und mich in die Geschichte einzufinden. Es gibt allerdings immer mal wieder kleinere Wiederholungen bzw. kürzere Erläuterungen, in denen für uns Leser nochmals das Wichtigste zusammengefasst wird. Dies hilft beim Erinnern, auch wenn es für mich ein klein wenig dauerte, bis ich wieder ganz drin war.

Dank des tollen Schreibstils des Autorenduos war ich dann aber doch wieder mitten in der Geschichte. Cassandra Clare und Holly Black schreiben meiner Meinung nach sehr lebendig und lebhaft. Ich kann mir die Geschehnisse und Figuren jedes Mal gut bildhaft vorstellen, wodurch ich mich oftmals so fühlte, als würde ich neben den Charakteren stehen und mit ihnen kämpfen, zaubern oder andere Abenteuer erleben.

Was mir so gut gefällt an der Geschichte ist dieser "Wechsel", der sich so langsam vollzieht. Während die ersten Bände noch recht kindlich und nicht allzu schlimm erschienen, wird es mit jedem weiteren Band immer düsterer. Die Atmosphäre und auch die Handlung werden erwachsen bzw. wachsen mit den Figuren. Gerade dass Call vom anfänglichen Held nun eher als Bösewicht gesehen wird, ist spannend und man merkt den Büchern einfach an, dass die Geschichte gut durchdacht ist. Trotz des erwachseneren Tons gibt es auch immer wieder Auflockerung in Form von humorvolleren Szenen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. So spielt die Geschichte wunderbar mit einer leichten Lockerheit und düsteren Momenten.

Durch Calls besondere Rolle entwickeln sich auch die Beziehungen der Freunde weiter, wobei es hier einige Überraschungen und auch Gefühlschaos gibt. Einerseits halten die Freunde zusammen, andererseits entwickeln sich ihre Verbindungen weiter und gerade die Beziehung zu Aaron nimmt in diesem Band eine wichtige Rolle ein, was nach den dramatischen Ereignissen aus Band drei nicht verwunderlich ist.

Bezüglich Aaron fand ich eine Entwicklung ganz am Ende dieses Bandes sehr interessant und spannend, denn hier sehe ich ein interessantes Potenzial für den nächsten Band. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir der Plan, Aaron ins Leben zurückzuholen, etwas zu schnell umgesetzt wurde und dass dann auch durch das Ende für mich fraglich war, ob diese Tat überhaupt notwendig gewesen wäre oder ob die Autorinnen ihr Ziel nicht anders hätten erreichen können. So wirkte Aaron ein wenig wie ein Spielball in den Händen der Autorinnen, die ihre Figur nicht loslassen konnten.

Die Handlung ist eine Mischung aus spannenden, verheißungsvollen Szenen und Action. Dabei fand ich aber, dass manch eine Entwicklung in diesem Band zu schnell passierte. Auch das Ende, das spannende Entwicklungen, Enthüllungen und Kämpfe parat hielt, wurde mir zu schnell abgehandelt. So kam für mich vieles einfach zu kurz, wodurch dieser Band bei mir den Eindruck erweckt hat, als wollten die Autorinnen sich noch Stoff für den finalen Band übrig behalten.

Fazit
Insgesamt gefiel mir der neuste Band der „Magisterium“-Reihe wieder sehr gut, vor allem da man den Büchern anmerkt, dass sie eine Entwicklung ihrer Figuren zeigen. Dieser Band ist düsterer als seine Vorgänger und die Figuren wachsen über sich hinaus. Gleichzeitig war mir manch eine Entwicklung in der Handlung doch etwas zu schnell abgehandelt und gerade am Ende, das durchaus spannend und actionreich war, hätten die Autorinnen auf manches noch genauer eingehen können.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Magisterium – Der Weg ins Labyrinth
2. Magisterium – Der kupferne Handschuh
3. Magisterium – Der Schlüssel aus Bronze
4. Magisterium – Die silberne Maske
5. The golden Tower (erscheint voraussichtlich im September 2018 auf Englisch)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Lesespaß
  • Idee
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.02.2018

Dieses Buch hält viele Hinweise für das eigene Leben bereit!

Was uns ganz macht
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Klappentext
„Für die Liebe musst du nicht perfekt sein! Morgan hat ein Geheimnis. Sie ist anders als die anderen und das hat sie siebzehn Jahre für sich behalten. Eines Tages beschließt sie, sich nicht ...


Klappentext
„Für die Liebe musst du nicht perfekt sein! Morgan hat ein Geheimnis. Sie ist anders als die anderen und das hat sie siebzehn Jahre für sich behalten. Eines Tages beschließt sie, sich nicht länger zu verstecken und wird unfreiwillig zum Internetstar. Die Medien reißen sich um das vermeintlich unperfekte Mädchen. Im Krankenhaus lernt sie kurz darauf Howie kennen, der buchstäblich ihr perfektes Gegenstück ist. Sie könnten sich gegenseitig heilen, aber können sie sich gegenseitig auch ganz machen?“

Gestaltung
Das Cover finde ich insgesamt nicht schlecht, da es mit den beiden Köpfen gut die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten aufgreift. Die Farben sind dafür dann allerdings sehr mädchenhaft mit den verschiedenen Pinktönen, wobei ich die Blütenmuster in den Punkten sehr filigran finde und gerne mag. Zudem passen die Punkte für mich zur Geschichte, wobei ich hier nicht näher verraten kann warum, ohne zu spoilern.

Meine Meinung
In „Was uns ganz macht“ geht es um die siebzehnjährige Morgan, die mit einem Gendefekt zur Welt gekommen ist und daher nicht den gängigen Schönheitsidealen entspricht. Ihr Leben lang hat sie dies jedoch verheimlicht, bis es ihr nun endgültig genügt. Doch schnell wird sie in den Medien zu einer Art Berühmtheit, wodurch sie wieder nicht die Möglichkeit auf das Leben hat, das sie sich wünscht: ein ganz normales, wie alle anderen es auch haben…

Morgan versteckt ihren Gendeffekt, da ihre Mutter ihr dies rät, denn durch ihn sieht sie anders aus als alle anderen. Ihr Leben lang muss sie sich verstecken, jemand sein, der sie nicht ist. So ist ihr Wunsch, endlich ihr wahres Ich zeigen zu können, für den Leser sehr verständlich. Beeindruckend fand ich dann ihren Mut, sich so zu zeigen, wie sie ist, denn ich konnte verstehen, wie Morgan zu Mute ist und welche Kraft es sie kostet. Dies sorgt für einiges Identifikationspotenzial mit der Protagonistin. Weiteren Stoff für Identifikationen mit Morgan bietet vor allem das Thema der Schönheit und des Perfektionismus, denn welches junge Mädchen befasst sich im Teenageralter nicht mit den Gedanken, wie es auf andere wirkt?

Anhand von Morgen und ihrer Besonderheit wird dieses Thema nochmals überspitzt deutlich, denn als die ersten öffentlichen Reaktionen im Internet auf ihr Anderssein auftauchen, wurde für mich im Buch sehr krass deutlich, wie festgefahren wir Menschen doch in unseren Idealen sind. Wir urteilen über andere, ohne sie wirklich zu kennen. Bei diesen Reaktionen auf Morgen war wirklich alles dabei und ich fand, dass die Autorin hier das Bild unserer Gesellschaft sehr realistisch eingefangen hat.

Gleichzeitig hat mich an diesem Buch beeindruckt, dass es nicht nur um Schönheitsideale und Normal- bzw. Anderssein ging, sondern es ging auf tieferer Ebene viel mehr darum, was wir brauchen, um glücklich zu sein und uns ganz zu fühlen. Ist alles nur eine Frage der Optik oder geht es vielmehr um die Menschen, mit denen wir unser Leben verbringen. Ist es wichtig was Fremde von uns denken oder zählt nicht vielmehr die Meinung derer, die uns wichtig sind? „Was uns ganz macht“ regt so in mehrfacher Weise zum Nachdenken an und es eröffnet spannende Denkweisen, die auch für das eigene Leben der Leser von zentraler Bedeutung sein können. Kendra Fortmeyer hat hier ein Buch geschaffen, das mir unter die Haut ging.

Gleichzeitig empfand ich die Handlung als sehr emotional, denn gerade die Anmerkungen im Internet haben mich schockiert und mitgerissen. Ich fand die Handlung an manchen Stellen aber auch etwas zu ruhig, denn gerade wenn sie nach einem besonders packenden oder rührenden Moment wieder abflaute, fehlte mir einfach der Schwung. Als Morgan dann auf Howie trifft, wirbeln die Gefühle von Morgan und somit auch die des Lesers allerdings noch mehr durcheinander, denn es entsteht eine zarte Liebesgeschichte, die sehr rührend ist. Howie mochte ich zudem wirklich gern, da er einfach nur liebenswürdig ist.

Fazit
„Was uns ganz macht“ ist eine Geschichte über Schönheitsideale, über das Anderssein und darüber, was es eigentlich braucht, um sich im Leben ganz zu fühlen und sein Glück zu finden. Die Botschaft dieses Buches ist unheimlich wichtig und ich denke, dass der Leser aus diesem Buch einiges für sein eigenes Leben mitnehmen kann. Obwohl es in der Handlung manchmal kleinere Durchhänger gab, so konnte mich die Geschichte dennoch mit ihrer Emotionalität und ihren liebenswürdigen Charakteren überzeugen. Ich denke auch, dass gerade Morgan einiges an Identifikationsmöglichkeiten für Mädchen bereithält, die das Lesen noch intensivieren.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband