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Veröffentlicht am 04.02.2018

Ich bin absolut begeistert! Zauberhafte Figuren, humorvoll-spritziger Inhalt und romantsiche Gefühle treffen hier aufeinander

Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens
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Klappentext
„Aubree kann es nicht fassen: Ausgerechnet sie, eher Typ Couch-Potato als Globetrotterin, soll eine Europa-Busreise für Senioren leiten. Und sich dabei auch noch als ihre ältere Schwester Elizabeth ...

Klappentext
„Aubree kann es nicht fassen: Ausgerechnet sie, eher Typ Couch-Potato als Globetrotterin, soll eine Europa-Busreise für Senioren leiten. Und sich dabei auch noch als ihre ältere Schwester Elizabeth ausgeben, der sie einen Gefallen schuldet. Das kann doch niemals gut gehen! Tatsächlich hat Aubree gleich von Beginn an alle Hände voll zu tun, um ihre Maskerade aufrechtzuerhalten und nicht von einem Fettnäpfchen ins nächste zu stolpern. Als sie langsam feststellt, dass ihre skurrile Truppe vielleicht doch gar nicht so übel und Fernweh keine merkwürdige Krankheit ist, stößt ein unerwarteter Gast dazu und wirbelt alles durcheinander – Aubrees Gefühlswelt inklusive. Nun muss sie entscheiden, wer sie wirklich sein will.“

Gestaltung
Das Cover ist meiner Meinung nach wunderschön und wirklich gelungen, denn es spiegelt durch seine Aufmachung als Brief oder Luftpost mit den verschiedenen Aufklebern aus den unterschiedlichen Städten und Reisezielen sehr schön das Reisefeeling des Buches wieder. Auch sieht der weißliche Hintergrund wie echtes Papier eines Briefumschlages aus. Zudem sind die Pastellfarben toll aufeinander abgestimmt, wodurch das Cover beruhigend wirkt und einfach in sich stimmig aussieht. Sehr cool finde ich auch die besondere Bindung des Buches, welche sehr hervorsticht.

Meine Meinung
Kaum dass „Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens“ bei mir ankam, musste ich es direkt lesen, denn dieses Buch klang so vielversprechend. Und das ist es auch. Nein! Noch viel mehr: dieses Buch weckt die Reiselust und begeistert einfach von der ersten Seite an mit seiner erfrischenden Art. Dies liegt vor allem an Protagonistin Aubree, die eher unfreiwillig zur Reiseführerin einer Senioren-Truppe wird und mit diesen eine Tour durch Europa unternehmen muss. Pleiten, Pech und Pannen sind vorprogrammiert! Und als dann noch jemand völlig unerwartetes zur Gruppe hinzustößt, gibt es auch noch Gefühlschaos inklusive!

Was für Vielleser zunächst nach einer Geschichte klingen mag, die einem schon in verschiedenen Varianten begegnet sein könnte, so sei gesagt: dieses Buch ist einfach so viel besser als alles bisher Dagewesene! Dies liegt vor allem an den grandiosen, liebenswürdig-skurrilen und unter die Haut gehenden Figuren. Zum einen ist da Protagonistin Aubree, mit der ich mich hervorragend identifizieren konnte, denn sie ist wie ich eher der Typ Stubenhocker und ein wenig tollpatschig. Kombiniert mit ihrem Hang zum Chaos sorgt das für wirklich absolut grandios-unterhaltsame Szenen, die mich immer wieder zum Lachen gebracht haben. Aubree passieren allerlei Pannen, die die Lachmuskeln anregen. Durch ihre sympathische Art wuchs sie mir dabei sofort ans Herz und ich hab sie richtig gern gewonnen. Zudem überzeugte mich auch ihre Entwicklung, die sie im Verlauf des Buches durchlebt, denn durch die Reise erkennt sie auch so manches über sich selbst, woran sie wächst.

Zum anderen ist da auch die sympathische Rentner-Truppe. Da ich sowieso eine Schwäche für sympathische, rustikale Charaktere habe, war ich super gespannt auf die Senioren und hier hat mich Autorin Jen Malone wirklich von vorne bis hinten überzeugt. Jede Figur aus dieser Gruppe ist anders, wodurch eine große Vielfalt aufeinandertrifft. Dabei sind alle so unglaublich liebenswürdig, dass ich jeden Charakter direkt in mein Herz geschlossen habe. Auch der Überraschungsgast, der einige Gefühle bei Aubree auslöst, reiht sich nahtlos in diese Riege aus Sympathieträgern ein. Jen Malone hat hier wirklich realistische Figuren geschaffen, von denen ich alle so gerne mochte, dass ich ihnen beim Lesen sogar bis ans Ende der Welt gefolgt wäre, Hauptsache ihre Geschichte endet nie.

Diesen Wunsch, dass ich die Geschichte der Figuren gerne immer und immer weiter gelesen hätte, habe ich nicht oft und er wurde auch durch die wirklich spritzige Handlung hervorgerufen. Immer passiert irgendwas, sei es eine brenzlige Situation, in der fast auffliegt, dass Aubree gar nicht Elizabeth ist oder sei es ein weiterer unterhaltsamer Faux-Pas ihrerseits. Als dann auch noch die großen Gefühle hinzukommen, ist auch für die richtige Portion Romantik gesorgt. Die Liebesgeschichte in diesem Buch ist sehr einfühlsam und berührend. Zudem wird sie durch die Reise durch die beliebtesten europäischen Städte wunderbar untermalt und geradezu malerisch in Szene gesetzt.

Wer einmal eine Rundreise machen möchte, kann mit diesem Buch schon erste Schritte in diese Richtung unternehmen und gemeinsam mit Aubree zum Beispiel nach Amsterdam, Wien oder Venedig reisen. Die Autorin streut immer wieder kleinere Fakten über die Besuchten Städte in die Geschichte ein, wodurch das Gefühl, mit den Figuren auf der Reise zu sein, nur verstärkt wird. Und ich versichere: es ist auch zu keiner Zeit langweilig! Vielmehr unterstützt dies die Atmosphäre des Buches ungemein und es macht einfach Lust darauf, selber zu den Plätzen zu fahren und sie mit eigenen Augen zu sehen (selbst bei mir als Reisemuffel).

Fazit
Dies ist ein Buch, das zum Träumen einlädt! „Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens“ ist eine perfekte Mischung aus spritzigem Humor, Reiseabenteuer und zarter, romantischer Liebesgeschichte. Mir hat die Geschichte unheimlich gut gefallen, da sie durch Aubrees lebendige Art, all die verschiedenen Pannen und die berührenden Figuren zu keiner Zeit langweilig wird. Stets passiert irgendetwas, wodurch für Unterhaltung gesorgt ist! Die Charaktere des Buches sind dabei allesamt zauberhaft! Selten habe ich eine Geschichte gelesen, in der wirklich jede Figur zu meinen Lieblingen gehört, aber hier ist es so! Die Senioren, der Überraschungsgast und Aubree muss man einfach mögen und so verfolgt man auch ihre Geschichte liebend gern, am liebsten sogar bis zum Ende der Welt, da man diese Figuren gar nicht mehr verlassen möchte. So fühlt sich Heimat an, wenn man auf Reisen ist. Dies ist wirklich das Buch meines Lebens!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 04.02.2018

Dieses Buch ist das reinste Wunderpaket voller Überraschungen!

Fanatic
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Klappentext
„Nur weil du eine Geschichte liebst, musst du nicht für sie sterben!
Violet liebt »Galgentanz«. Sie liebt das Buch, sie liebt den Film, sie wäre gerne wie Hauptfigur Rose und an Willow, den ...

Klappentext
„Nur weil du eine Geschichte liebst, musst du nicht für sie sterben!
Violet liebt »Galgentanz«. Sie liebt das Buch, sie liebt den Film, sie wäre gerne wie Hauptfigur Rose und an Willow, den männlichen Hauptdarsteller, hat sie ihr Herz verloren. Und plötzlich steckt sie mittendrin. In ihrer Lieblingsgeschichte! Doch nicht nur das – hier ist nichts so, wie sie es zu kennen glaubt. Denn Rose ist tot und Willow ist zwar attraktiv, aber der geheimnisvolle Ash ist viel interessanter. Jetzt muss Violet alles daran setzen, dass »Galgentanz« das richtige Ende findet. Wie soll sie sonst jemals in die Realität zurückkehren?“

Gestaltung
Die Aufmachung von „Fanatic“ ist ganz besonders, denn um das Buch ist ein transparenter Schutzumschlag geschlagen, auf den der Titel farbig aufgedruckt ist. So steht dieser leicht von dem Hintergrund, welcher direkt auf das Buch aufgemalt ist. Zudem hebt sich der Titel durch die hellere Farbwahl des Hellgrüns von dem düsteren Hintergrundmotiv ab, welches aus sehr dunklen Grüntönen mit einer Mischung aus Schwarz besteht. Die Stadt, die dabei am unteren Bildrand zu sehen ist, wirkt unheimlich und unheilschwanger, was für mich gut zur Handlung des Buches passt.

Meine Meinung
Welcher Buch-, Film- und/oder Seriennerd hat sich nicht schon einmal gewünscht, ein Teil seines Lieblingsfandoms zu sein? In „Fanatic“ wird genau dieser Wunsch zur Realität, weswegen sich vermutlich jeder Fan eines bestimmten Fandoms gut in die Protagonistin Violet hineinversetzen kann. Ich zumindest konnte es gut, denn ich konnte Violets Wunsch sehr gut nachvollziehen und mich mit ihr identifizieren. Mir würden auf Anhieb auch mehrere Bücher, Filme oder Serien einfallen, in die ich gerne eintauchen würde und von denen ich gerne ein Teil wäre. Doch was ist, wenn sich dieser Wunschtraum als Albtraum herausstellt, weil nichts so ist, wie man es sich vorgestellt hat?

Genau damit muss Violet sich in „Fanatic“ auseinandersetzen, denn sie und ihre Freunde sind auf einmal Teil ihrer Lieblingsgeschichte „Galgentanz“. Anfangs können sie ihr Glück kaum fassen, doch nach und nach stellt Violet fest: es ist anders, als sie es sich ausgemalt hat, denn Hauptfigur Rose ist tot und statt Willow gewinnt Ash ihr Herz. Doch für all das ist gar keine Zeit, denn Violet muss das richtige Ende finden, damit sie und ihre Freunde wieder in die Realität zurückkehren können.

Mir hat besonders gefallen, dass sich das Buch nicht nur um Violet dreht, wie ich es erst aufgrund des Klappentextes vermutet habe. Vielmehr spielen auch ihre beiden Freundinnen Alice und Katie sowie Violets Bruder Nate eine Rolle. Dadurch, dass sie gemeinsam in die Welt von „Galgentanz“ gezogen werden, gibt es einige Entwicklungen, die beispielsweise die Beziehung der Freundinnen auf eine Probe stellt. So entwickeln sich die Charaktere weiter und die Dynamik, die zwischen ihnen entsteht, sorgt für interessanten Lesestoff, der mich wirklich begeistert hat, denn die Figurenkonstellationen waren unheimlich spannend!

Eine weitere positive Überraschung war die packende Handlung. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es in dem Buch doch ab und an auch brutal zugehen würde. Dies hat mich wirklich überrascht und mich gut unterhalten, da ich die Handlung so als rasant und mitreißend erlebt habe. Gleichzeitig gab es zwischendurch auch kleinere Passagen, in denen mir manche Szenen etwas in die Länge gezogen vorkamen, aber ich wurde immer wieder mit Abwechslung und Spannung belohnt. Vor allem hätte ich nicht damit gerechnet, dass die Geschichte Züge einer Dystopie annehmen würde, was ich wirklich klasse fand, denn so wurde die Handlung sehr fesselnd! Dieses Buch ist wirklich voller Nervenkitzel und Momenten, die zum Mitfiebern anregen.

Wie ich es bei einem Buch, in dem es um Nerds und verschiedene Fandoms geht, erwarte, gibt es auch hier einige Bezüge auf Bücher, die bei vielen sicher bekannt sind. So gibt es Anspielungen auf Katniss Everdeen, Tris oder auch Bella und Edward. Hier gibt es durchaus den ein oder anderen ironischen Kommentar, den ich wirklich unterhaltsam und auch etwas auflockernd empfunden habe.

Fazit
„Fanatic“ ist mehr als nur eine Geschichte über ein Mädchen, dessen sehnlichster Wunsch, in ihre Lieblingsserie einzutauchen, erfüllt wird. Vielmehr ist dieses Buch ein Überraschungspaket mit packendem Showdown inklusive! Die Beziehungen der Figuren untereinander sorgen für große Spannung und zudem überrascht die Handlung durch dystopische Elemente, die für einige Herzrasen-Momente sorgen. Die Geschichte ist stellenweise brutal, an manchen Szenen etwas langgezogen, aber insgesamt unheimlich fesselnd und mitreißend! Selten wurde ich von einem Buch so überrascht wie von diesem! Klare Leseempfehlung für alle Nerds und solche, die es werden wollen!
Sehr gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein schönes Zusammenspiel aus Licht und Dunkelheit in Zeiten des rauen Krieges

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt
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Klappentext
„Einst waren die vier Königreiche geeint. Nun herrschen Krieg und Zerstörung. Die Eltern von Emelina, der Prinzessin von Ruina, wurden vom König des Nachbarreiches Lera umgebracht und ihre ...

Klappentext
„Einst waren die vier Königreiche geeint. Nun herrschen Krieg und Zerstörung. Die Eltern von Emelina, der Prinzessin von Ruina, wurden vom König des Nachbarreiches Lera umgebracht und ihre Schwester verschleppt. Emelina will Vergeltung! Ihr Plan ist so grausam wie genial. Erst tötet sie die Verlobte von Casimir, dem Thronfolger von Lera, dann nimmt sie deren Platz ein. Am Hofe des Feindes will sie den König und alles, was ihm teuer ist, auslöschen – auch Casimir. Aber je mehr Zeit sie mit dem Prinzen verbringt, desto mehr will ihr Herz ihr Vorhaben vereiteln …“

Gestaltung
Die Aufmachung des Covers gefällt mir wirklich sehr, da ich nicht nur die goldene Farbgebung als gelungen empfinde, sondern auch das Motiv aus Blumenranken gerne mag. Zudem finde ich das metallisch-goldene Schimmern des Covermotivs klasse, da es ein richtiger Blickfang ist. Dies passt gut zu den Farben des Buches und vor allem auch zu dem Setting, da die Geschichte sich um verschiedene Königreiche dreht.

Meine Meinung
Der Klappentext dieses Buches hat mich dazu verleitet, es unbedingt lesen zu wollen, denn er versprach mir Abenteuer, Kampf und eine angedeutete Prise Liebe. Eine interessante Mischung, wie sich beim Lesen bestätigt hat! In „Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt“ geht es um vier Königreiche, die miteinander im Krieg stehen. Dabei trifft es die Prinzessin Emelina des Königreichs Ruina besonders hart. Sie verliert ihre Eltern und ihre Schwester wird entführt. Die Schuld an ihrem Leid trägt der König von Lera. Mit Rachegedanken im Herzen schleust sich die junge Prinzessin als Braut des Thronfolgers von Lera am Hofe ein und verfolgt ihren Plan...bis sie den Prinzen Casimir genauer kennen lernt…

An diesem Auftaktband hat mir besonders gefallen, dass es direkt von Beginn an sehr actionreich zugegangen ist. Bei einem Buch, in dem verschiedene Königreiche im Krieg miteinander stehen, erwarte ich auch nichts anderes. So kommt es hier zu spannenden Gefechten und auch zu Verlusten, die Autorin Amy Tintera auch eindringlich schildert. Brutal und hart geht es zu und auch einige Verluste sind zu betrauern, was die Geschichte sehr authentisch macht, denn im Krieg verliert derjenige, der Rücksicht nimmt. Dieses Geflecht der verschiedenen Königreiche hat mich sehr gefesselt und für ein hohes Spannungspotenzial gesorgt.

Mein einziger Kritikpunkt, der mich beim Lesen doch störte war, dass gar keine Erklärung geliefert wurde, warum der König von Lera es auf die Menschen in Ruina abgesehen hat. Die Bewohner dieses Königreiches haben zwar besondere Fähigkeiten, auf die normale Menschen sicher neidisch sind oder die ihnen Vorteile verschaffen, aber vor dem Krieg lebten die Königreiche ja auch in Frieden miteinander. So habe ich nicht nachvollziehen können, wieso Casimirs Vater es auf die Menschen von Ruina abgesehen hat und sie alle ermorden möchte. Tiefergehende Erklärungen wären schön gewesen, vor allem weil ich beim Lesen die ganze Zeit auf irgendeine besondere Enthüllung gewartet habe, die mir sein Verhalten genauer erklärt. Zudem konnte ich auch nicht verstehen, wieso das Volk von Lera ihren König so verehrt und mag, wo er doch in meinen Augen so ein grausamer Mensch ist.

Besonders gerne mochte ich auch die Protagonistin, denn Emelina ist sehr schlau und schreckt nicht davor zurück für ihren Racheplan ihre Gegner auszuschalten. Gleichzeitig konnte ich bei ihr mit dem Fortschreiten der Handlung einen weichen Kern entdecken, der sie mir sehr sympathisch gemacht hat. Sie hat viel erlebt und ihr Wunsch sich zu rächen war für mich sehr nachvollziehbar dargestellt. Casimir mochte ich auch gerne, wobei er mir anfangs etwas naiv und blauäugig erschien, da er im Gegensatz zu Emelina nicht viel über den Krieg und das Vorgehen seines Königreiches wusste bzw. sich gar nicht wirklich für die Ereignisse in seiner Welt zu interessieren schien. Dennoch machte es ihn sympathisch, dass er trotz der harten Zeiten so ein gutherziger Kerl ist und sich seinen Glauben an das Gute im Menschen behalten hat.

Diese beiden Figuren zusammen haben sich wunderbar ergänzt und ihre Liebesbeziehung empfand ich dabei auch als sehr angenehm, denn sie wurde nicht über den Zaun gebrochen, sondern entwickelte sich schrittweise. Das war angesichts von Emelinas Erlebnissen auch realistisch. Zudem sorgte diese Liebesgeschichte auch für hellere Momente inmitten des Grauen des Krieges. So hat Amy Tintera ein wunderbares Spiel aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit geschaffen, die in perfekter Balance miteinander standen.

Fazit
Der Auftaktband „Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt“ vereint viele spannende, actiongeladene Kampfszenen in sich, was mein Leserherz sehr erfreut hat. Dieses Buch umfasst die Härten des Krieges sehr gut und authentisch und weist so aber auch einige brutale Szenen auf, die nichts für zartbesaitete Seelen sind. Emelina gefiel mir als Protagonistin sehr, denn sie ist schlau, zielstrebig und gleichzeitig voller Gefühl. Ihre Liebe zu Casimir verleiht der Handlung auch etwas Licht, wodurch sie ein Wechselspiel aus dunklen Kriegsszenen und helleren, gefühlsbetonten Szenen ist.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt
2. Die Legende der vier Königreiche – Vereint (erscheint am 03.April 2018 auf Deutsch)
3. Allied (erscheint am 01. Mai 2018 auf Englisch)

Veröffentlicht am 31.01.2018

Leider nur ein öder Abklatsch von Band 1

Paper Prince
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Klappentext
„Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: ...

Klappentext
„Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …“

Gestaltung
Da ich es immer gerne mag, wenn die verschiedenen Bände einer Reihe zueinander passen, habe ich mich sehr gefreut, als ich sah, dass das Cover von „Paper Prince“ optisch zu dem von „Paper Princess“ passt. Die glitzernde Krone gefällt mir gut und ich mag es, dass sie auch auf dem Cover so schön funkelt. Auch finde ich es passend, dass die Farbgebung dieses Mal in Blautönen gehalten ist, da der Titel sich ja auf den „Prince“ bezieht.

Meine Meinung
Nachdem ich „Paper Princess“ gelesen hatte und vor allem die Familiengeschichte der Royals meine Neugierde geweckt hat, habe ich auch hauptsächlich nur aus dem Grund weitergelesen, da ich mehr über die Familie wissen wollte. Ich hatte schon beim ersten Band einige Kritikpunkte, die mir nicht gefallen hatten und ich muss sagen, dass diese mir auch wieder in diesem Band begegnet sind.

So empfand ich beispielsweise Reed, aus dessen Sicht nun auch streckenweise erzählt wird, ziemlich unsympathisch. Im ersten Band hat sein Verhalten (und auch das seiner Brüder) bei mir schon mehrmals für Stirnrunzeln und Kopfschütteln gesorgt, wobei es da immerhin noch Momente gab, in denen man edlere Absichten unterstellen konnte. Aber jetzt einen Einblick in seine Gedanken zu erhalten, hat mir dann doch gereicht. Er ist sehr arrogant und unsympathisch und behandelt andere ziemlich schlecht. Schade fand ich dann einfach auch dass die Autorin Erin Watt dieses Verhalten geradezu verherrlichend darstellt, wenn Ella so von Reed (bzw. seinem guten Aussehen) schwärmt.

Auch muss ich sagen, dass mir wieder zu vieles ins Sexistische abgedriftet ist. Immer wieder leuchteten Augenblicke auf, in denen mir die Figuren wie normale Teenager erschienen und in denen auch Dinge passierten, die spannend waren, doch schnell wurden solche Momente dann durch irgendwelche Kommentare, Fummeleien oder anderweitige Abschweifungen zunichte gemacht. Das Buch spielt mit Extremen, die mir manchmal einfach zu viel des Guten waren. Zudem fand ich die Liebe zwischen Ella und Reed als überhaupt nicht authentisch. Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass es den beiden nur um die körperliche Ebene ging.

Eigentlich muss ich sagen, dass „Paper Prince“ für mich eher ein Abklatsch von „Paper Princess“ gewesen ist, da eigentlich nichts Neues passiert, das Gerangel um Ella einfach nur weiter geht und auch eine Figurenentwicklung nicht so wirklich ersichtlich wurde. Dieser zweite Band verläuft nach denselben Ideen, Grundsätzen und vor allem Verhaltensweisen der Figuren wie schon zuvor, was ich wirklich schade fand. Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten in der Handlung, wurde die Geschichte einfach nur im selben Stil wie zuvor beibehalten und somit in die Länge gezogen.

Die Handlung dreht sich so einfach um die Intrigen in der Royal Familie und um Schlägereien in der Schule. Hier konnte ich teilweise auch über Ella nur den Kopf schütteln, da sie in diesem Band wirklich sehr schnell zuschlägt, was ich ziemlich erschreckend fand. Konsequenzen für ihr Handeln fehlten in meinen Augen dabei völlig, was vermutlich aber in der Welt der Royals üblich ist, da auch die Brüder nie wirklich Grenzen gesetzt bekommen oder Folgen für ihre Taten spüren. Einzig das Ende des Buches empfand ich dann als spannend, da Erin Watt hier einen Cliffhanger präsentiert, der auf einige rasante Szenen folgt.

Fazit
Nachdem in „Paper Princess“ noch spannendere Aspekte wie die Enthüllungen um die Royal Familie meine Neugier wecken konnten, empfand ich „Paper Prince“ nun nur noch als Abklatsch des ersten Bandes. Die Geschichte dreht sich um Sex, Schlägereien und Familienintrigen, wobei sie nichts Neues aufbringen kann und auch die Figuren keinerlei Entwicklung vorzuweisen haben. Das Ende mit dem fesselnden Cliffhanger war das einzig Spannende am Buch.
Ganz knappe 2 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Paper Princess
2. Paper Prince
3. Paper Palace

Veröffentlicht am 29.01.2018

Schönes Setting, tolles Ende, aber leider zu viele Figuren und japanische Bezeichnungen

Die Legende von Shikanoko – Herrscher der acht Inseln
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Klappentext
„Shikanoko ist eigentlich nur der Sohn eines einfachen Vasallen. Doch als er von einem Magier eine übernatürliche Maske vermacht bekommt, wird aus ihm das Kind des Hirsches, und er verfügt ...

Klappentext
„Shikanoko ist eigentlich nur der Sohn eines einfachen Vasallen. Doch als er von einem Magier eine übernatürliche Maske vermacht bekommt, wird aus ihm das Kind des Hirsches, und er verfügt fortan über magische Fähigkeiten und besonderes Kampfgeschick. Als der alte Kaiser stirbt, gerät Shikanoko in die Fänge des Fürstabts, der alles daransetzt, die höchste Macht im Land – den Lotusthron – an sich zu reißen. Shikanoko muss fliehen und entkommt dabei mehr als einmal nur knapp dem Tod. Doch er muss unbedingt Aki finden, die Herbstprinzessin, die er liebt, und die ein großes Geheimnis verbirgt. Denn in ihrer Obhut befindet sich niemand anderes als der rechtmäßige Nachfolger für den legendären Lotusthron.“

Gestaltung
Die Farben und die Goldverzierungen des Covers mag ich gerne. Vor allem finde ich den Wald mit den herbstlichen Blättern, die auch am Bildrand herunterzufallen scheinen, sehr ansprechend. Die Umrahmung des Covermotivs sowie der Schwertkämpfer im Kimono passen auch zur südöstlich angehauchten Geschichte, wobei die Figur nicht so ganz meinen Geschmack trifft.

Meine Meinung
Die „Otori“-Saga der Autorin Lian Hearn habe ich zwar nicht gelesen, aber immerhin hatte ich schon von ihr und ihrem großen Erfolg gehört. Daher war ich sehr gespannt auf den neuen Epos der Autorin, da ich mir selber ein Bild von ihr, ihren Geschichten und ihrem Schreibstil machen wollte. Interessant fand ich das Setting des Buches, denn es spielt in einem mittelalterlich angehauchten Japan, in dem es Magier, rivalisierende Clans und magische Wesen gibt. So mischt die Autorin Historie mit Fantasy, was ich durchaus reizvoll fand, da ich die japanische Kultur interessant finde und dabei das Mittelalter als Zeitpunkt nicht so häufig für ein Setting gewählt wird.

So spannend ich dieses Setting auch fand, so hat es gleichzeitig aber auch zu einigen Problemen geführt, denn ich hatte Schwierigkeiten mir die japanischen Namen, Orte und Bezeichnungen zu merken bzw. sie auseinander zu halten. Dies lag vor allem auch an der Fülle all dieser Dinge. Es gab unheimlich viele Charaktere, viele Orte und viele Gegenstände, die genutzt wurden. Zwar gibt es zu Beginn ein Glossar, das alles auflistet und das „Wer ist Wer“ erklärt, doch mich hat das Hin-und Herblättern immer wieder aus dem Lesefluss gerissen, wodurch es mir schwer viel, in die Handlung einzusteigen. Ich hätte es besser gefunden, wenn das Glossar vielleicht herausnehmbar gewesen wäre oder gleich separat in einem kleinen, beiliegenden Heftchen abgedruckt worden wäre, da dies die Nutzung wesentlich erleichtert hätte.

Die Handlung fand ich insgesamt leider auch nicht so spannend wie erhofft. Es dauert lange, bis die Geschichte wirklich Fahrt aufnimmt und eigentlich konnte sie mich erst am Ende so wirklich fesseln und mitreißen. Vorher fehlte mir einfach die Action und durch die vielen Figuren ging für mich die Handlung einfach auch ein wenig unter, da ich immer wieder überlegt habe, ob bestimmte Figuren nun wichtig und es wert sind, sie sich einzuprägen oder ob sie nur einen Randfigurencharakter haben.

Den Protagonisten Shikanoko mochte ich gerne, da er sehr menschlich ist und nicht – wie es oftmals leider üblich ist – zu einem Held typisiert wird. Vielmehr macht auch er Fehler und ist nicht so ideal, wie man es von einem Helden kennt. Daher fand ich ihn sehr sympathisch und realistisch. Seine Perspektive mochte ich wirklich gerne und ich hätte mich gefreut, wenn er dauerhaft der Erzähler der Geschichte gewesen wäre. Jedoch wird „Die Legende von Shikanoko“ aus mehreren verschiedenen Perspektiven erzählt, was für mich Vor- sowie Nachteile hatte, denn einerseits wird so gewährleistet, dass ich als Leser stets bei den wichtigen und spannenden Ereignissen dabei bin, andererseits unterstützte der Erzählerwechsel aber auch meine Probleme hinsichtlich des Überblicks über alle Figuren.

Fazit
Insgesamt ist der Auftakt zur „Legende von Shikanoko“ ein etwas langwieriges Lesevergnügen, da die Handlung sich für mich etwas zieht, wer aber am Ball bleibt wird mit einem packenden Ende belohnt. Zudem mochte ich das Setting des Buches gerne, weil es nichts Alltägliches ist. Die vielen japanischen Bezeichnungen und die Menge an Figuren sorgten bei mir allerdings auch für Schwierigkeiten, da ich nicht immer die Übersicht über alles behalten konnte. Es gibt zwar ein Glossar zu Beginn des Buches, aber das ständige Zurückblättern wird mit der Zeit zu anstrengend, weswegen ich mir ein herausnehmbares Glossar gewünscht hätte.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Legende von Shikanoko 01 - Herrscher der acht Inseln
2. Die Legende von Shikanoko 02 - Fürst des Schwarzen Waldes (erscheint am 22.Februar 2018)
3. Lord of the Darkwood (bereits auf Englisch erschienen)
4. The Tengu’s Game of Go (bereits auf Englisch erschienen)